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Das Museum Ulm fruher Ulmer Museum 1 ist ein Museum fur Kunst Archaologie sowie Stadt bzw Kulturgeschichte in Ulm Es wurde 1924 gegrundet Zu seinen Ausstellungen gehoren die archaologische Sammlung mit Funden aus der Ur und Fruhgeschichte des Ulmer Raums darunter der Lowenmensch Malerei und Skulptur der Spatgotik und Renaissance sowohl aus Ulm als auch aus Oberschwaben Auch Zeugnisse des Kunsthandwerks vom 16 bis zum 19 Jahrhundert aus der Ulmer Handwerks Zunft und Stadtgeschichte werden gesammelt und prasentiert Museum Ulm 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kunstler deren Werke 1937 aus der Sammlung als entartet beschlagnahmt wurden 3 Sammlung 3 1 Urgeschichte 3 2 Mittelalter und Neuzeit 4 Freunde des Ulmer Museums e V 5 Sonderausstellungen Auswahl 6 Veroffentlichungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundungsdirektor und erster Kunsthistoriker am Museum war ab dem 1 April 1924 der Konservator und Hochschullehrer Julius Baum Damit so Erwin Treu begann dessen eigentliche Geschichte Es entstand aus einer Rumpelkammer ein Institut 2 Nach der Entlassung von Baum im Jahre 1933 wurde das Museum bis 1945 von Adolf Haberle geleitet Das Museum hatte bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten eine umfangreiche Sammlung moderner Kunst aufgebaut Viele dieser Gemalde Grafiken und Plastiken galten den Machthabern als entartet und 1937 wurde in der zentralen NS Aktion Entartete Kunst eine Vielzahl davon beschlagnahmt die meisten zerstort 3 Kunstler deren Werke 1937 aus der Sammlung als entartet beschlagnahmt wurden BearbeitenLudwig Ade 1900 1982 Ernst Oscar Albrecht Heinrich Altherr Rene Auberjonois Ernst Barlach Max Beckmann Edmund Bille Peter August Bockstiegel Maria Casper Filser Karl Caspar Marc Chagall Charles Clement 1897 1972 Lovis Corinth Heinrich Maria Davringhausen Otto Dix Josef Eberz Anton Faistauer Klara Maria Fehrle Menrad Jakob Wilhelm Fehrle Lyonel Feininger Conrad Felixmuller Hans Ganz Karl Geiser Wilhelm Geyer Albert Gleizes Gottfried Graf Rudolf Grossmann George Grosz Erich Heckel Julius Herburger Maria Hiller Foell Karl Hofer Egon Hofmann Richard Hohly Andrej Jawlensky Nesnakomow 1902 1984 Alexey von Jawlensky Leopold Kahn 1894 1983 Ernst Ludwig Kirchner Paul Klee Albert Kley 1907 2000 Joseph Kneer 1900 1990 Moissey Kogan Oskar Kokoschka Otto Lange Marie Laurencin Wilhelm Lehmbruck Luise Mangold 1897 1954 Gustav Maurer 1892 Oskar Moll Raymund Moosmayer Edward Munch Heinrich Nauen Rolf Nesch Emil Nolde Jules Pascin Carl Pfluger Pablo Picasso Edwin Scharff Otto Schoff Wolf Schwamberger 1908 1994 Richard Seewald Otto Staiger Paul Strecker Max Unold Maurice de Vlaminck Friedrich Vordemberge Gildewart Rudolf Wacker und Eugen Zeller 1898 1974 Sammlung BearbeitenUrgeschichte Bearbeiten nbsp Der Lowenmensch 1939 bei einer archaologischen Grabung im Hohlenstein Stadel des Lonetales entdeckt wird in einer aufwandig gestalteten Kammer des Ulmer Museums aufbewahrt und prasentiertDie archaologische Dauerausstellung des Museums wurde 2014 neu gestaltet nachdem weitere Fragmente der 35 000 bis 41 000 Jahre alten Skulptur aus Mammut Elfenbein am ursprunglichen Fundort im Lonetal geborgen werden konnten Die teils tierische teils menschliche Figur wird als Lowenmensch bezeichnet und stellt einen aufrecht stehenden Menschen mit dem Kopf und den Gliedmassen eines Hohlenlowen dar In einem ausserst aufwandigen Restaurierungsprozess in den Jahren 2012 2013 wurde die Figur aus uber 300 Bruchstucken komplett neu zusammengesetzte und offenbart nun viele bis dahin nicht gekannte weitere Details Prasentiert wird neben dem Lowenmenschen vom Hohlenstein Stadel auch sein Umfeld auf der Schwabischen Alb Zahlreiche alt bis jungsteinzeitliche Exponate unter anderem die Funde aus der benachbarten Bocksteinhohle werden gezeigt Dazu gehort vor allem das Exponat eines Neandertaler Oberschenkelknochens Dies ist der bisher einzige Knochen dieser Menschenform in Baden Wurttemberg Dazu kommen mesolithische Bestattungen aus der Bocksteinhohle und aus dem Hohlenstein Stadel 4 Mittelalter und Neuzeit Bearbeiten nbsp Jorg Stocker Kreuztragung Ulmer Museum nbsp Nicht nur August Mackes Aquarell Mit gelber Jacke aus dem Jahre 1913 gehort zu den Bestanden des Ulmer Museums sondern auch andere reprasentative Werke des 20 und 21 Jahrhunderts Prasentiert werden im Museum Ulm viele wichtige Vertreter der Ulmer Schule Die ganze Entwicklung der spatgotischen Kunst von Meister Hartmann und Hans Multscher Bihlafinger Madonna uber Martin Schaffner Michel Erhart Hans Schuchlin Jorg Stocker Niklaus Weckmann Bartholomaus Zeitblom bis Daniel Mauch wird im Museum durch wertvolle Exponate demonstriert Auch die Oberschwabische und Allgauer Kulturlandschaft der Spatgotik ist vertreten durch Werke von Bernhard Strigel und anderen was gute direkte Vergleichsmoglichkeiten und Stilstudien zulasst Auch reprasentative Werke des 20 und 21 Jahrhunderts gehoren zur Ulmer Sammlung etwa Paul Klee Ernst Ludwig Kirchner August Macke und Franz Marc Das Museum prasentiert immer wieder thematische Sonderausstellungen die die komplizierten Zusammenhange der Ulmer Spatgotik sichtbar machen Forschungsschwerpunkte bilden dabei die Ulmer Kunstlerfamilien um Hans Multscher Jorg Syrlin der Altere Jorg Syrlin der Jungere Michel Erhart Gregor Erhart und Daniel Mauch Seit dem 14 November 1999 ist eine Neureprasentation im Erweiterungsbau zum Thema Europaische und amerikanische Kunst nach 1945 zu sehen Zusatzlich wird in Wechselausstellungen Graphik des 20 Jahrhunderts mit Klassischer Moderne prasentiert 5 nbsp Michel Erhart Reliquienbuste der Hl Maria Magdalena Ulm um 1475 1480 Lindenholz nbsp Thronende Maria mit Kind Oberschwaben Anf 13 Jh Lindenholz nbsp Meister Hartmann Der Herzog von Sachsen Ulm um 1420 1425 Sandstein nbsp Hans Multscher Der Konig von Bohmen Ulm um 1427 1433 Sandstein nbsp Michel Erhart Der Hl Christophoros Ulm um 1480 Sandstein nbsp Niklaus Weckmann Hl Katharina Ulm um 1510 Lindenholz nbsp Daniel Mauch Stehender Engel mit Fullhorn Ulm um 1520 LindenholzFreunde des Ulmer Museums e V BearbeitenDer Verein Freunde des Ulmer Museums e V wurde 1982 in Ulm gegrundet Er unterstutzt die speziellen Belange des Museums Ulm und fordert dessen wissenschaftliche Arbeit 6 Sonderausstellungen Auswahl Bearbeiten1989 Hochschule fur Gestaltung Ulm Die Moral der Gegenstande 22 Januar 5 Marz 1989 1995 Der Lowenmensch Der gegenlaufige Spannungsbogen von gestern und heute der Lowenmensch 32 000 Jahre zuruck zur neuesten Technologie das Jungste und das Alteste In Zusammenarbeit mit dem Museum fur Moderne Kunst Munchen 20 Januar 5 Marz 2003 Tamara Grcic Videos Filme Installationen 20 Juli 28 September 2003 Ulmer Burgerinnen amp Soflinger Klosterfrauen 30 August 23 November 2004 Carol Rama Appassionata 12 September 14 November 2004 Arno Schmidt Vier mal Vier Fotografien aus Bargfeld 4 Dezember 2004 bis 30 Januar 2005 2005 Emil Nolde Blickkontakte fruhe Portraits 2 April 15 August 2005 Leiko Ikemura Skulptur Malerei Zeichnung 12 Februar 24 April 2006 Charlotte Salomon Leben Oder Theater In Zusammenarbeit mit dem Joods Historisch Museum Amsterdam Stationen 16 Marz 3 Juni 2007 Galerie im Taxispalais Innsbruck 22 Oktober 2006 bis 11 Februar 2007 Ulmer Museum 12 Oktober 2005 bis 15 Januar 2006 Sprengel Museum Hannover 11 Marz 2005 bis 16 Mai 2005 Kunstsammlungen Chemnitz 18 Juni 22 August 2004 Das Stadel Frankfurt 2006 Karin Kneffel Verfuhrung und Distanz Seduction and Distance Stationen Monchehaus Museum Goslar Museum Sinclair Haus Bad Homburg 2007 Die Kunst und Wunderkammer des Christoph Weickmann Reflektionen uber eine Sammlung 17 Februar 29 April 2007 2008 Michaela Melian Speicher 19 April 22 Juni 2008 2009 Kosmos und Marionette Paul Klee und die Romantik 8 Marz 17 Mai 2009 2011 Die Weissenhofer Radical Research Die Wurzeln der Wissenschaft 3 April 29 Mai 2011 2015 MACK Das Licht meiner Farben 11 September 2015 bis 10 Januar 2016 2017 Walt Disney Fantasien werden niemals alt 20 Mai 17 September 2017 2017 Erwarten Sie Wunder Das Museum als Kuriositatenkabinett und Wunderkammer 20 Mai 15 Oktober 2017 2022 Barock in Ulm 7 Mai 25 September 2022Veroffentlichungen BearbeitenKataloge des Ulmer Museums 1981 Erwin Treu Hrsg Ulmer Museum Katalog I Bildhauerei und Malerei vom 13 Jahrhundert bis 1600 Ulm 1981 Brigitte Reinhardt Hrsg Michel Erhart amp Jorg Syrlin d A Spatgotik in Ulm Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1718 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulmer Museum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zum Museum Ulm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website des Museums Ulm Sonderseite zum Lowenmenschen im Museum Ulm Objektsammlung des Museums Ulm auf museum digitalEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen Kanold Zwischenruf Das Ulmer Museum heisst jetzt Museum Ulm swp de 10 Mai 2017 abgerufen am 9 Juni 2017 Erwin Treu Geschichte des Ulmer Museums In Ulmer Museum Kataloge des Ulmer Museum Katalog I Bildhauerei und Malerei vom 13 Jahrhundert bis 1600 Ulm 1981 S 12 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung Hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 ISBN 978 3 935751 24 7 S 255 Ulm Stadtinformation Freunde des Ulmer Museums e V 48 397027777778 9 9948055555556 Koordinaten 48 23 49 3 N 9 59 41 3 O Normdaten Korperschaft GND 1022738 6 lobid OGND AKS LCCN n50064351 VIAF 128759803 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum Ulm amp oldid 235059396