www.wikidata.de-de.nina.az
Gottfried Graf 17 Januar 1881 in Mengen 20 September 1938 in Stuttgart war ein deutscher Maler und Holzschneider Er war seit den Zeiten des Ersten Weltkrieges bis in die Mitte der 1920er Jahre einer der Wegbereiter der moderneren Kunst im sudwestdeutschen Raum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGottfried Graf wurde am 17 Januar 1881 als Sohn eines Handwerkers in Mengen geboren Zunachst trat Graf im Jahr 1897 in den wurttembergischen Postdienst ein wandte sich aber ab dem Jahr 1904 der Kunst zu nbsp Gottfried Graf Bild mit FigurEs folgte von 1904 bis 1908 das Studium an der Koniglich wurttembergischen Akademie und Kunstgewerbeschule Stuttgart das er mit dem Staatsexamen als Zeichenlehrer abschloss Nach einer Zeit in Florenz und Rom nahm Graf 1909 das Studium als Schuler der Professoren Christian Landenberger Adolf Holzel und Heinrich Altherr auf 1913 reiste er nach Sudfrankreich wo er Jacques Villon und Albert Gleizes begegnete Aus dieser Begegnung entwuchs eine Freundschaft mit Gleizes die in eine Abhangigkeit uberging Die intensive Auseinandersetzung mit der kubistischen Formensprache begann fur Gottfried Graf 1913 In der Folge entwickelte er eine eigene unverkennbare und unverwechselbare Kunst Kriegsbedingt erfolgte zwischen 1914 und 1918 eine Unterbrechung seines Studiums und eine Beschaftigung als Zeichenlehrer bis Kriegsende Im Jahr 1919 kam es zur Grundung der Uecht Gruppe Er wirkte an deren I Herbstschau Neuer Kunst unter Beteiligung des Berliner Sturm und bedeutender franzosischer und italienischer Kunstler in Stuttgart mit 1921 erfolgte seine Berufung als Professor Nachfolge des 1920 verstorbenen Heine Rath und Leiter der Holzschnittschule und zuletzt der gesamten graphischen Abteilung an der Wurttembergischen Kunstakademie Ein Jahr zuvor hatte die hauptsachlich von Graf ausgerichtete II Herbstschau Neuer Kunst in Stuttgart stattgefunden 1924 kam es zur Auflosung der Uecht Gruppe 1927 publizierte Graf das Buchwerk Der neue Holzschnitt und das Problem der kunstlerischen Gestaltung mit eigenen Arbeiten und Beitragen der Holzschnittschule Zwei Jahre spater erfolgte die Grundung der Gruppe 1929 und deren Ausstellung Erste Herbstschau in Stuttgart Ende der zwanziger Jahre kehrte er wieder zur vollkommen gegenstandlichen Kunst zuruck Im Jahr 1931 anlasslich seines 50 Geburtstag richtete Julius Baum eine grosse Gesamtausstellung im Ulmer Museum ein Sie wurde in weiten Teil vom Kunstverein Stuttgart ubernommen Es folgt eine Ausstellungsbeteiligung in der Wiener Secession 1937 wahrend der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland wurden viele seiner Werke als Entartete Kunst deklariert aus den Museen entfernt und vernichtet 1 Seine Entlassung aus dem Lehramt erfolgte 1938 Physisch und psychisch gebrochen starb der Kunstler am 20 September 1938 in Stuttgart Nach der Uberfuhrung nach Mengen zwei Tage spater wurde er am 24 September 1938 Heinrich Altherr einziger Vertreter der Akademie hielt die Trauerrede dort beigesetzt Er liegt in einem Ehrengrab seit 1974 gemeinsam mit seiner Frau Karin Das Grab ziert ein Hinkelstein mit einem Bronzerelief nach einem Holzschnitt von ihm selbst Der Friedhof ist jederzeit zuganglich Werke BearbeitenAls Mitglied der avantgardistischen Kunstszene um Holzel war Graf einer der Wegbereiter der neuen Kunst in Stuttgart Er wird als Pionier des modernen Holzschnitts bezeichnet Als Grafiker wirkte er hauptsachlich als Landschaftsradierer Er nahert sich dann dem Kubismus an Als Maler war er von Georges Braque beeinflusst Zu seinen Werken zahlen Gemalde Zeichnungen Druckgrafiken in erster Linie Holzschnitte aber auch Radierungen und farbige Entwurfe Viele Privatsammlungen aber nur wenige Museen in Suddeutschland besitzen diese Die grosste Sammlung besitzt die Stadt Mengen mit 50 Gemalden in einem eigens dafur geschaffenen Museum hinter dem Rathaus Literatur BearbeitenPeter Bronner Christina Kasser Vernissage Rede zur Gottfried Graf Ausstellung in Mengen am 2 9 2006 In Mengener Schriften Bd 3 2006 S 1 64 Werner P Heyd Gottfried Graf und die entartete Kunst in Stuttgart Mit einer Vorbemerkung von Wolfgang Kermer Stuttgart Staatliche Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart 1987 Beitrage zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart hrsg von Wolfgang Kermer 6 Norbert Hull Gottfried Graf 1881 1938 Maler und Graphiker Mitglied des Holzel Kreises Thorbecke Verlag Sigmaringen 1985 ISBN 3 7995 4087 3 Bert Schlichtenmaier Kuno Schlichtenmaier Gottfried Graf 1881 1938 Holzschnitte Lithographien Edition Schlichtenmaier Grafenau 1989 ISBN 3 89298 042 X Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gottfried Graf im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Stale Session Abgerufen am 25 Marz 2022 Normdaten Person GND 118541323 lobid OGND AKS LCCN n82148737 VIAF 30328464 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graf GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und HolzschneiderGEBURTSDATUM 17 Januar 1881GEBURTSORT MengenSTERBEDATUM 20 September 1938STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Graf amp oldid 231056555