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Die Hugelgraber im Kraichgau nordliches Baden Wurttemberg entstammen unterschiedlichen Epochen Im Kraichgau gibt es mehrere Fundorte die auch heute noch teilweise erkennbar und zu besichtigen sind Samtliche Hugelgraber befinden sich in den Grenzen des ehemaligen Grossherzogtums Baden Die meisten Grabungen wurden durch die einheimischen Altertumsforscher Ernst Wagner Direktor der Grossherzoglich badischen Altertumssammlungen und Karl Wilhelmi den Grunder der Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung der vaterlandischen Denkmale der Vorzeit durchgefuhrt Hugelgrab bei Eppingen Gemarkung KopfrainGrosses Hugelgrab bei Eppingen Gemarkung KopfrainSkizze eines HugelgrabsOriginalskizze von Funden Ernst Wagners unterste Reihe rechts ein Feuerstein und eine Keramik aus dem Fund GemmingenHugelgrab bei Duhren Fundort 3 BuckelHugelgrab bei Wossingen Fundort BirkenschlagInhaltsverzeichnis 1 Alter und Geschichte 2 Fundorte tabellarisch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseAlter und Geschichte BearbeitenDie Hugelgrabergruppe in Eppingen befindet sich in der Gemarkung Kopfrain unweit der Eppinger Linien und der alten badisch wurttembergischen Grenze Ausgehend vom Parkplatz an der Chartaque sind die Hugelgraber durch einen 1 5 km langen Fussmarsch zu erreichen Es handelt sich um insgesamt 15 Graber mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 10 bis 17 Meter und einer Hohe von 1 Meter Als Besonderheit bei diesem Fundort gilt ein Hugel der ein zentrales Schachtgrab hat in dem sich vermutlich eine Grabkammer befindet 1 Die Fundstucke an diesem Fundort bestehen im Wesentlichen aus zwei Bronze Armringen und Fragmenten Manfred Pfefferle berichtet von weiteren 20 Hugelgrabern die er im Eppinger Wald entdeckte 2 Bei Eppingen Richen wurden 1842 von Karl Wilhelmi zwei Hugelgraber ausgegraben Ein Hugel enthielt mindestens zwei Graber Die Funde bestanden aus Gefassscherben und Knochenresten 3 Die Fundstelle Gemmingen ist ein Einzelgrab mit ca 20 Meter Durchmesser und Doppelbestattung Das Grab befindet sich in der Gemarkung Kuhbachwald Der Einzelgrabhugel ist mit einer schnurkeramischen Primarbestattung und einer latenezeitlichen Nachbestattung belegt Es wurden mehrere Hals und Fussringe aus Bronze ein kleiner Bronzering sowie eine Topfkeramik und ein Feuerstein gefunden siehe Fundskizze E Wagner 1885 4 Die Bad Rappenauer Funde befinden sich im Wald Heidenschlag Die Grabergruppe besteht aus 16 17 Grabern Die Ausgrabungen fanden 1835 und 1890 statt Ein Grab weist eine Primarbestattung sowie drei Nachbestattungen auf Die Primarbestattung fallt in die hallstattische Zeit Es gibt noch eine weitere Fundstatte im Wald Bei den 3 Eichen und in Bad Rappenau Furfeld Im Wald Bei den 3 Eichen wurden 1834 bei der Erstgrabung in einem Hugel neben einer bronzezeitlichen Primarbestattung noch moglicherweise acht Nachbestattungen entdeckt Es wurden ein Halsring mit blauen Perlen sowie zwei Bronze Fibeln gefunden Die Funde in Furfeld sind eher unbedeutend und bisher nicht eindeutig zugeordnet Es handelt sich vermutlich um Graber der Hallstattzeit 5 Die Grabergruppe Sinsheim Duhren 3 Buckel befindet sich ca 1 5 km westlich der Burghalde in einem Waldgebiet An der Burghalde bestand um 400 v Chr ein keltischer Ringwall Insgesamt existieren 14 Hugelgraber in denen 80 Bestattungen stattfanden Die Ausgrabungen wurden durch den einheimischen Dekan und Altertumsforscher Karl Wilhelmi 1786 1857 durchgefuhrt In den folgenden Jahren entstand eine Diskussion uber die exakte Datierung der Graber Wahrend Wilhelmi die These vertrat dass die Funde unter anderem den Chatten zuzuordnen seien glaubte der Altertumsforscher Heinrich Schreiber 1793 1872 an eine keltische Fundstatte 6 Es wurden 13 Eisenschwerter sowie Lanzen Fibeln und Schmuck gefunden Die Fundstatten im Osterholz und in Ehrstadt sind nicht so bedeutend und ergiebig wie die Graber im Gebiet 3 Buckel Die Sinsheimer Funde sind im dortigen Stadtmuseum zu besichtigen 1 9 km nordlich von Hoffenheim in der Gemarkung grosser Wald befindet sich eine Gruppe von mindestens 7 Hugeln Die Funde sind eher sparlich und ausser einem Dolchmesser wurden nur kleinere Fragmente gefunden 7 In Wossingen wurden 1893 vom damaligen grossherzoglichen Konservator Ernst Wagner funf Hugelgraber beschrieben die der Latenezeit zuzuordnen sind Die Graber wurden 1956 vermessen Hierbei wurde eine durchschnittliche Lange von ca 13 Meter festgestellt Die Graber sind aus Richtung Wossingen kommend vom zweiten Waldparkplatz aus leicht zu erreichen Es sind aber nur stark uberwachsene Graber zu besichtigen die kaum als solche zu erkennen sind 8 Fundorte tabellarisch BearbeitenOrt Fundstelle Offnung Graber Anzahl Epoche LandkreisEppingen Kopfrain 1861 Hochstetter 15 Latene HeilbronnEppingen Kopfrain 1886 E Wagner 15 Latene HeilbronnRichen Wald Langholz 1842 Wilhelmi 0 2 vermutlich Hallstatt HeilbronnGemmingen Kuhbachwald 1883 E Wagner 0 1 Latene schnurkeramisch HeilbronnBad Rappenau Heidenschlag 1835 Wilhelmi 16 Hallstatt HeilbronnBad Rappenau Heidenschlag 1890 E Wagner 16 nicht genannt HeilbronnBad Rappenau Bei den 3 Eichen 1834 Wilhelmi 5 6 Bronzezeit Latene Hallstatt HeilbronnBad Rappenau Bei den 3 Eichen 1889 E Wagner 5 6 neolithisch Hallstatt Latene HeilbronnFurfeld Steinbachwald 1834 0 2 vermutlich Hallstatt HeilbronnDuhren 3 Buckel 1827 Wilhelmi 14 neolithisch Hallstatt Latene Rhein Neckar KreisSinsheim Osterholz 1829 Wilhelmi 0 8 neolithisch Latene Hallstatt Rhein Neckar KreisHoffenheim Grosser Wald 1908 Eckert 0 7 neolithisch Latene Hallstatt Rhein Neckar KreisEhrstadt im Eichwald Wilhelmi 0 5 Hallstatt Rhein Neckar KreisWossingen Birkenschlag 1893 E Wagner 0 5 Latene Landkreis KarlsruheLiteratur BearbeitenSiegfried Kurz Bestattungsbrauch in der westlichen Hallstattkultur Waxmann Verlag Munster u a 1997 ISBN 3 89325 386 6 teilweise Digitalisat Dietrich Hakelberg Nationalismus einer Elite Heidnisches Teutschland und vaterlandische Altertumskunde S 24 29 Edmund Kiehnle Rund um den Ottilienberg Beitrage zur Geschichte der Stadt Eppingen und Umgebung Band 1 Eppingen 1979 Edmund Kiehnle Rund um den Ottilienberg Beitrage zur Geschichte der Stadt Eppingen und Umgebung Band 2 Eppingen 1982 Ernst Wagner Hugelgraber und Urnen Friedhofe in Baden 1885 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Klein Siedlungsfunde der ausgehenden Spathallstatt und fruhen Latenezeit in Wurttemberg S 307 Edmund Kiehnle Rund um den Ottilienberg Beitrage zur Geschichte der Stadt Eppingen und Umgebung Band 2 Eppingen 1982 S 15 Siegfried Kurz Bestattungsbrauch in der westlichen Hallstattkultur Waxmann Verlag 1997 S 185 Siegfried Kurz Bestattungsbrauch in der westlichen Hallstattkultur Waxmann Verlag 1997 S 193 Siegfried Kurz Bestattungsbrauch in der westlichen Hallstattkultur Waxmann Verlag 1997 S 147 Dietrich Hakelberg Nationalismus einer Elite Heidnisches Teutschland und vaterlandische Altertumskunde in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts PDF 296 kB Siegfried Kurz Bestattungsbrauch in der westlichen Hallstattkultur Waxmann Verlag 1997 S 273 Wanderung um die Hugelgraber In Website der Gemeinde Konigsbach Stein Abgerufen am 14 Marz 2014 49 116666666667 8 8833333333333 Koordinaten 49 7 0 N 8 53 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugelgraber im Kraichgau amp oldid 229502849