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Wolfgang Menzel 21 Juni 1798 in Waldenburg Schlesien 23 April 1873 in Stuttgart war ein deutscher Literaturkritiker Literaturhistoriker und Schriftsteller im Vormarz Ihm wird der beruhmte Spruch von den Dichtern und Denkern den er 1828 veroffentlicht hat zugeschrieben 1 Wolfgang MenzelMenzels Portrat auf seinem GrabsteinMenzels Grab auf dem Stuttgarter Hoppenlau Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Menzel evangelisch getaufter Sohn eines Arztes wurde in der kurzesten Nacht 2 des Jahres 1798 geboren in Waldenburg 3 Er wirkte in den Befreiungskriegen gegen Napoleon mit 1817 machte er das Abitur in Breslau Von 1818 bis 1820 studierte er Geschichte Philosophie und Literatur an den Universitaten in Jena und Bonn Wahrend seines Studiums wurde er 1818 19 Mitglied der Urburschenschaft 4 und war 1819 Mitgrunder der Alten Bonner Burschenschaft Er war ein Freund von Karl Ludwig Sand und Heinrich Heine 1820 floh Wolfgang Menzel in die Schweiz da er wegen seiner Umtriebe in der Burschenschaftsbewegung verfolgt wurde Von 1820 bis 1824 war er Lehrer in Aarau und ging 1824 nach Heidelberg Ab 1825 war er Redakteur des Literatur Blattes zu Cottas Morgenblatt fur gebildete Stande in Stuttgart Dort startete er im Herbst 1835 eine Rezensions Kampagne u a gegen Karl Gutzkow den er 1831 als Mitarbeiter nach Stuttgart geholt und der sich inzwischen von ihm distanziert hatte Vor allem seine aggressiv vorgetragenen Vorwurfe moralischer religioser und nationalistischer Art trugen entscheidend zu einem fur die Geschichte der deutschen Literatur verheerenden Eingriff in das literarische Leben bei dem Verbot des auf diese Weise erst zur Schule gewordenen Jungen Deutschland Sein wichtigstes Werk ist seine Literaturgeschichte die in zwei Banden zuerst 1828 uberarbeitet 1836 als 2 vermehrte Auflage in vier Banden erschien Die erste Auflage war u a von grosstem Einfluss auf den jungen Karl Gutzkow dessen Mentor Menzel von 1830 bis 1834 war Der ausserordentlich streitbare und meinungsstarke Wolfgang Menzel galt wie sein Kritiker Ludwig Borne als einer der scharfsten Goethe Gegner des Vormarz Menzels ursprunglicher Liberalismus verwandelte sich mit der Zeit in einen volkisch orientierten antisemitisch und aggressiv antifranzosisch gefarbten Nationalismus Heine nannte ihn nach der Denunziation Gutzkows die auch Folgen fur Heines Publikationsmoglichkeiten hatte eine Memme und einen feigen Teutomanen da er Gutzkow die Satisfaktion verweigerte 5 Von 1833 bis 1838 und von 1848 bis 1849 gehorte Menzel dem wurttembergischen Landtag an Werke BearbeitenStreckverse Heidelberg Winter 1823 Red Literatur Blatt Stuttgart Tubingen Cotta 1825 1849 Jg 9 33 Menzel wird erst ab 1830 als Redakteur im Blatt genannt Die deutsche Literatur 2 Bande Stuttgart Franckh 1828 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Die deutsche Literatur Zwei Bande in einem Band Mit einem Nachwort von Eva Becker Hildesheim Gerstenberg 1981 Texte zum lit Leben um 1800 Hg v Ernst Weber ISBN 3 8067 0864 9 Repr Druck der Ausgabe Stuttgart Franckh 1828 Rubezahl Stuttgart 1829 Reise nach Osterreich im Sommer 1831 Tubingen Cotta 1832 Geist der Geschichte Stuttgart Liesching 1835 Red Wolfgang Menzels Literaturblatt Stuttgart Neff ab 1856 Menzel 1852 1869 18 Jge Christliche Symbolik 2 Bande Regensburg Manz 1854 Geschichte der letzten vierzig Jahre 1816 1856 2 Bande Stuttgart Krabbe 1857 1860 Geschichte der Deutschen bis auf die neuesten Tage 5 Bande Stuttgart Augsburg Cotta 1855 1856 Deutsche Dichtung von der altesten bis auf die neueste Zeit 3 Bande Stuttgart Krabbe 1858 1859 Elsass und Lothringen sind und bleiben unser Zweite unveranderte Auflage Verlag Kroner Stuttgart 1870 google books com Roms Unrecht Stuttgart Kroner 1871 google books com Geschichte der neuesten Jesuitenumtriebe in Deutschland 1870 1872 Stuttgart Kroner 1873 google books com Denkwurdigkeiten Hg von dem Sohne Konrad Menzel Bielefeld Leipzig Velhagen amp Klasing 1877 Literatur BearbeitenLudwig Borne Menzel der Franzosenfresser Paris Theophile Barrois fils 1837 ders Samtliche Schriften Neu bearb u hg v Inge u Peter Rippmann Bd 3 Dusseldorf Melzer 1964 S 871 984 Carl Otto Colditz Wolfgang Menzel als Literaturkritiker Chicago Univ Diss 1934 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 82 83 Hermann Fischer Menzel Wolfgang In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 382 384 Bernd Fullner Heinrich Heines und David Friedrich Strauss Streitschriften gegen Wolfgang Menzel zur Strategie literarisch philosophischer Fehden im Vormarz in David Friedrich Strauss als Schriftsteller Hrsg von Barbara Potthast amp Volker Henning Drecoll Heidelberg Universitatsverlag Winter 2018 S 415 430 Heinrich Heine Ueber den Denunzianten Eine Vorrede zum dritten Theile des Salon Hamburg Hoffmann u Campe 1837 Emil Jenal Wolfgang Menzel als Dichter Literarhistoriker und Kritiker Berlin Junker und Dunnhaupt 1937 Neue deutsche Forschungen 133 Heinrich Meisner u Erich Schmidt Hrsg Briefe an Wolfgang Menzel Mit e Einl von Richard M Meyer Berlin Verl der Litteraturarchiv Gesellschaft 1908 Friso Melzer Kirche und Literatur Geschichte der evangelischen Literarkritik Gutersloh Bertelsmann 1933 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 561 Wolfgang Rasch Bibliographie Karl Gutzkow 1829 1880 1 Teilbd Primarliteratur 2 Teilbd Sekundarliteratur Bielefeld Aisthesis 1998 Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Bd 5 2 Teilbd S 549 Erwin Schuppe Der Burschenschafter Wolfgang Menzel Eine Quelle zum Verstandnis des Nationalsozialismus Frankfurt am Main Schulte Bulmke 1952 Gerhart Sohn Wolfgang Menzel Literatur Papst des 19 Jahrhunderts Seine Jugend in Schlesien In Jahrbuch der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau 40 41 1999 2000 S 174 186 Gerhart Sohn Wolfgang Menzel Sein Leben Teil 1 In Heine Jb 43 2004 S 191 215 Teil 2 ebd 44 2005 S 132 151 Gerhart Sohn Wolfgang Menzel Leben Werk Wirkung Bibliographie Dusseldorf Edition GS 2006 ISBN 3 921342 69 4 Wolfgang von Wartburg Wolfgang Menzel 1798 1873 In Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Bd 68 69 1958 S 523 524 Digitalisat Johannes Weber Menzel Wolfgang In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 92 94 Digitalisat Wilhelm Winkler Wolfgang Menzels Bedeutung in den geistigen Auseinandersetzungen des 19 Jahrhunderts Breslau Priebatsch 1938 Sprache und Kultur der germanisch romanischen Volker Germanistische Reihe 25 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Menzel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Wolfgang Menzel Quellen und Volltexte nbsp Wikiquote Wolfgang 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