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Hermann Fischer ab 1902 von Fischer 12 Oktober 1851 in Stuttgart 30 Oktober 1920 in Tubingen war ein deutscher Germanist Dialektforscher und Lexikograph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen und Wirken 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenFischers Vater der Dichter Johann Georg Fischer war Reallehrer und Sohn eines Zimmermanns die Mutter war Tochter des Pfarrers Ludwig August Neubert 1 Hermann Fischer besuchte in Stuttgart das humanistische Gymnasium und danach das niedere theologische Seminar in Blaubeuren 1869 zog er in das Tubinger Stift ein wo er zahlreiche geisteswissenschaftliche Facher besuchte und Mitglied der Tubinger Konigsgesellschaft Roigel war Fischer promovierte am 6 August 1873 mit einer Arbeit uber die Entstehung des Nibelungenliedes Gleich anschliessend arbeitete er vorerst als Lehrer am humanistischen Gymnasium in Stuttgart erhielt dann aber 1874 ein Freisemester zugesprochen um an der Universitat Leipzig bei Friedrich Zarncke studieren zu konnen Nach Tubingen zuruckgekehrt unterzog er sich der Prufung fur das Professorat an Gelehrtenschulen Seit 1875 war Fischer Bibliothekar an der Koniglichen Offentlichen Bibliothek in Stuttgart 1877 heiratete er in Stuttgart Julie Schmitz 1854 1936 die Tochter eines deutschen Kaufmanns in Genua der Ehe entsprossen sechs Kinder Schaffen und Wirken Bearbeiten1882 ubertrug Adelbert von Keller die Weiterfuhrung seiner Sammlung des schwabischen Sprachschatzes auf Fischer 1885 ubernahm dieser ebenfalls von Keller die Leitung des Stuttgarter Litterarischen Vereins und 1888 trat er nach einem sechsjahrigen Zwischenspiel Eduard Sievers auch Kellers Nachfolge auf dem Tubinger Lehrstuhl fur germanische Philologie an Fur Fischer wurde die Herausgabe der Wortersammlung in Form des Schwabischen Worterbuchs zum Lebenswerk dem er sich von 1883 bis zu seinem Tod im Jahr 1920 widmete allerdings ohne es selbst vollenden zu konnen Erst 1936 wurde das Werk von Wilhelm Pfleiderer einem Mitarbeiter Fischers mit Herausgabe des siebten und letzten Bandes abgeschlossen Eine einbandige Bearbeitung des Schwabischen Worterbuchs liegt seit 1986 1 Auflage unter dem Titel Schwabisches Handworterbuch vor 1902 wurde Hermann von Fischer mit dem Ehrenkreuz des Ordens der wurttembergischen Krone ausgezeichnet 2 welches mit dem personlichen Adelstitel verbunden war Seit 1913 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften nbsp Grab auf dem Stadtfriedhof TubingenSchriften Auswahl BearbeitenZur Geschichte des Mittelhochdeutschen Tubingen 1889 Geographie der schwabischen Mundart Tubingen 1895 Beitrage zur Litteraturgeschichte Schwabens Tubingen 1899 Schwabisches Worterbuch auf Grund der von Adalbert von Keller begonnenen Sammlungen Band I VI 2 fortgefuhrt und abgeschlossen von Wilhelm Pfleiderer Tubingen 1904 1936 1 Lieferung von Band I 1901 Neudruck ebenda o J Grundzuge der deutschen Altertumskunde Leipzig 1908 Wissenschaft und Bildung Band 40 Die schwabische Litteratur im 18 und 19 Jahrhundert Tubingen 1911 Uber die Entstehung des Nibelungenliedes Munchen 1914 Sitzungsberichte der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften Uber Gottfried von Strassburg Munchen 1916 Sitzungsberichte der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften Von den bosen Fremdwortern und vom guten Deutsch In Das humanistische Gymnasium 31 1920 S 60 71 Als Leiter des Litterarischen Vereins gab er uberdies zahlreiche Werke heraus darunter diejenigen von Ludwig Uhland Theodor Korner und Hermann Kurz sowie Uhlands gesammelte Schwabische Volkslieder und Georg Rodolf Weckherlins Gedichte Literatur BearbeitenLioba Keller Drescher Arbeit am Wortschatz Hermann Fischer und das Schwabische Worterbuch In Anke te Heesen u a Hrsg Wortschatz Vom Sammeln und Finden der Worter Universitatsstadt Tubingen Tubingen 2008 Tubinger Kataloge Band 81 S 18 27 ISBN 978 3 910090 85 9 Karl Loffler Geschichte der Wurttembergischen Landesbibliothek Harrassowitz Leipzig 1928 S 252 Hugo Moser Fischer Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 176 Digitalisat Arno Ruoff Hermann Fischer 1851 1920 In Zur Geschichte von Volkskunde und Mundartforschung in Wurttemberg Helmut Dolker zum 60 Geburtstag Hrsg von der Tubinger Vereinigung fur Volkskunde e V Tubingen 1964 S 171 192 mit einer Bibliographie Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Bartels Fischer Johann Georg In Allgemeine Deutsche Biographie Herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Band 48 1904 S 569 574 Digitale Volltext Ausgabe in Wikisource URL 1 Version vom 23 Juli 2018 22 12 Uhr Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Wurttemberg 1907 S 37 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Fischer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Hermann Fischer Quellen und Volltexte Literatur von und uber Hermann Fischer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie Fischers von Gerd BrinkhusNormdaten Person GND 116556501 lobid OGND AKS LCCN n85260881 VIAF 76415007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer HermannALTERNATIVNAMEN Fischer Hermann vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist Dialektologe und LexikographGEBURTSDATUM 12 Oktober 1851GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 30 Oktober 1920STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Fischer Germanist amp oldid 231254839