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Als Avifauna Mitteleuropas werden die Vogelarten bezeichnet die als Brutvogel Durchzugler oder Wintergast in Mitteleuropa auftreten Damit zahlen zur Avifauna auch Neozoen wie beispielsweise die Kanadagans die in Mitteleuropa durch den Menschen eingeburgert wurde und die sogenannten Irrgaste deren eigentliche Brutareale Zugwege und Uberwinterungsgebiete weit entfernt liegen und die Mitteleuropa nur selten oder ausnahmsweise erreichen Insgesamt sind derzeit Brutvogel aus 21 Ordnungen in Mitteleuropa vertreten davon geht der rezente Brutbestand von zwei Ordnungen namlich den Papageien und Flamingos allein auf Gefangenschaftsfluchtlinge zuruck Keine der Arten ist ausschliesslich auf Mitteleuropa beschrankt Nur wenige Arten wie beispielsweise der Rotmilan haben ihren Verbreitungsschwerpunkt in Mitteleuropa GraureiherDie Zahl der Brutvogel variiert in Abhangigkeit von der Lebensraumvielfalt die eine Region bietet In der Schweiz bruten beispielsweise im tendenziell formenvielfaltigeren Flachland auf einer Flache von 100 Quadratkilometern durchschnittlich 97 Arten dagegen werden in den vergleichsweise formenarmeren Regionen oberhalb von 1800 Hohenmetern 47 Arten von Brutvogeln gezahlt 1 Der Brutvogelbestand einer Region ist grundsatzlich nicht statisch Auch ohne anthropogenen menschlichen Einfluss verschwinden gebietsweise einzelne Arten oder erschliessen sich eine Region neu Wacholderdrossel und Turkentaube sind Beispiele fur Arten die sich naturlich in den letzten zwei Jahrhunderten weite Teile Mitteleuropas als Lebensraum erschlossen haben Die Brutbestande des Steinsperlings dagegen sind unter anderem aufgrund einer Nistplatzkonkurrenz mit Staren und Haussperlingen sowie einer Folge kuhler und feuchter Sommer in Mitteleuropa erloschen Anthropogene Einflusse haben jedoch sowohl auf die Artenvielfalt als auch auf den jeweiligen Bestand deutlich starkeren Einfluss Grossraumige Waldrodungen wahrend der mitteleuropaischen Siedlungsgeschichte haben vielen nicht an den Wald gebundenen Vogelarten erst die Moglichkeit gegeben sich in Mitteleuropa weitraumig zu verbreiten Die mitteleuropaischen Heiden ein Landschaftstyp der fur viele Odlandbruter eine wichtige Bedeutung als Brutareal hat sind fast ausschliesslich durch langjahrige Ubernutzung durch den Menschen entstanden In den letzten Jahrzehnten hat der Mensch den mitteleuropaischen Lebensraum jedoch sehr schnell verandert Grundwasserabsenkung Entwasserung von Feuchtgebieten Flussbegradigungen Zerstorung von Uberschwemmungsflachen und Verlandungszonen Torfabbau Aufforstung von Mooren Flurbereinigung Eindeichung und die Eutrophierung von Boden und Gewassern sowie ein grossraumiger Pestizideinsatz haben bei vielen Arten zu deutlichen Bestandsruckgangen gefuhrt Parallel dazu haben die Anstrengungen zugenommen die mitteleuropaische Artenvielfalt zu erhalten Sehr fruh wurden einzelne Arten unter Schutz gestellt was beispielsweise bei Mausebussard Graureiher und Kormoran zu deutlichen Bestandserholungen gefuhrt hat Erhebliche naturschutzpolitische Anstrengungen haben auch zu einer positiven Bestandsentwicklung bei See Stein und Fischadler Uhu und Wanderfalke gefuhrt Ein grosser Teil der derzeitigen Anstrengungen die Vielfalt der Avifauna Mitteleuropas zu bewahren konzentriert sich mittlerweile auf den Lebensraumerhalt Inhaltsverzeichnis 1 Mitteleuropa 1 1 Der Begriff Mitteleuropa 1 2 Klimatische Verhaltnisse 1 3 Lebensraum Mitteleuropa 1 3 1 Walder 1 3 2 Landliche Kulturlandschaft 1 3 3 Siedlungsraum 2 Avifauna 2 1 Ordnung Gansevogel 2 1 1 Enten und Ganse 2 1 2 Schwane 2 1 3 Mitteleuropaische Neozoen aus der Ordnung Gansevogel 2 2 Ordnung Huhnervogel 2 3 Ordnung Flamingos und Ordnung Lappentaucher 2 4 Ordnung Seetaucher und Ordnung Rohrennasen 2 5 Ordnung Schreitvogel und Ordnung Ruderfusser 2 5 1 Pelikane Tolpel und Kormorane 2 5 2 Ibisse und Sichler 2 5 3 Reiher und Storche 2 6 Ordnung Greifvogel 2 6 1 Falken 2 6 2 Fischadler und Habichtartige 2 7 Ordnung Kranichvogel 2 8 Ordnung Regenpfeiferartige 2 8 1 Regenpfeifer 2 8 2 Schnepfenvogel 2 8 3 Unterordnung Lari 2 9 Ordnung Taubenvogel Ordnung Papageien und Ordnung Kuckucke 2 10 Ordnung Eulen 2 11 Ordnung Schwalmvogel und Ordnung Segler 2 12 Ordnung Rackenvogel und Ordnung Bucerotiformes 2 13 Ordnung Spechtvogel 2 14 Ordnung Sperlingsvogel 2 14 1 Pirole Wurger und Rabenvogel 2 14 2 Beutelmeisen Meisen Lerchen und Schwalben 2 14 3 Bartmeisen Schwanzmeisen Busch und Laubsanger 2 14 4 Grasmucken und Halmsangerartige 2 14 5 Goldhahnchen Seidenschwanze Kleiber Mauer und Baumlaufer sowie Zaunkonige 2 14 6 Stare Wasseramseln und Drosseln 2 14 7 Fliegenschnapper 2 14 8 Braunellen und Sperlinge 2 14 9 Stelzenverwandte 2 14 10 Finken und Ammern 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMitteleuropa BearbeitenDer Begriff Mitteleuropa Bearbeiten Mitteleuropa bezeichnet eine Region in Europa fur die es keine eindeutigen Kriterien gibt die zur Abgrenzung herangezogen werden konnen Die Region kann politisch kulturhistorisch oder naturraumlich definiert werden als grobe naturraumliche Abgrenzung gelten im Westen und Nordwesten der Rhein im Norden die Nordsee die Eider und Ostsee sowie im Osten Weichsel und Ostkarpaten im Sudosten der Unterlauf der Donau im Suden die Drau und die Alpenkette Behelfsmassig werden haufig Staatengrenzen herangezogen um den Raum Mitteleuropas zu definieren Diesen Ansatz greift auch das Handbuch der Vogel Mitteleuropas auf dem hier gefolgt wird Der mitteleuropaische Raum umfasst nach dieser Definition die Staaten Belgien Deutschland Luxemburg Niederlande Osterreich Polen Schweiz Slowakei Tschechien und Ungarn sowie das Furstentum Liechtenstein Klimatische Verhaltnisse Bearbeiten nbsp Nebel in OstfrieslandMitteleuropa liegt innerhalb der temperaten Zone fur die ein kuhl gemassigtes Klima mit einem ausgepragten Jahreszeitenwechsel kennzeichnend ist Verglichen mit Nordeuropa dauern Fruhjahr und Herbst lang an Extreme Temperaturwerte sind in Mitteleuropa wenig ausgepragt Lufttemperaturen von mehr als 30 C werden im Sommer selten uber und Temperaturen von 20 C im Winter selten unterschritten 2 Vom Westen nach Osten ist ein deutliches Ozeanitatsgefalle feststellbar Der Westen und der Nordwesten Mitteleuropas weisen ein atlantisch subatlantisches Klima auf wahrend im Osten subkontinentale Klimabedingungen vorherrschen 2 Typisch fur die kustennahen Gebiete der Nordsee sind milde Winter mit weniger als 60 Frosttagen im Jahr Die Montanlagen der Mittelgebirge wie beispielsweise Harz oder Fichtel und Riesengebirge weisen 140 bis 220 Frosttage auf 2 Mit einer Niederschlagsmenge von durchschnittlich weniger als 500 mm pro Jahr sind das Saale und Odertal sowie das Weichselbecken westlich von Warschau besonders niederschlagsarm In weiten Teilen des westlichen Mitteleuropas fallen im Durchschnitt Niederschlagsmengen zwischen 600 und 850 mm im Osten Mitteleuropas 500 bis 600 mm 2 In der Zoogeographie ist noch strittig in welchem Ausmass makroklimatische Faktoren das Ausbreitungspotential einer einzelnen Vogelart beeinflussen 3 Klimaextreme fuhren in jedem Fall bei einigen Vogelarten zu auffalligen Arealverschiebungen Wahrend der ungewohnlichen Serie an heissen und trockenen Sommern in den Jahren zwischen 1761 und 1840 4 breitete sich die Blauracke in weiten Teilen Mitteleuropas aus 5 Die aus dem Spatmittelalter uberlieferten Invasionen von Seidenschwanzen gelten als Indikator dass in diesem Zeitraum das nordeuropaische Wetter so kalt und rau wurde dass Ebereschen nicht ausreichend Frucht ansetzten um dort die Winterbestande der Seidenschwanze zu ernahren 6 Unstrittig ist dass sich nicht nur Klimaextreme auf Bestand und Reproduktionserfolg einer einzelnen Art auswirken Der Steinkauz ist beispielsweise in Mitteleuropa ein Brutvogel waldfreien Tieflands und brutet nur selten in Hohenlagen uber 600 Hohenmetern wahrend er in der sudspanischen Sierra Nevada stellenweise noch in Hohenlagen von 2 300 Metern vorkommt Seine mitteleuropaische Verbreitung ist wesentlich davon beeinflusst dass der Steinkauz ein ausgesprochener Standvogel ist und sein Revier auch wahrend anhaltender Kalteperioden nicht verlasst Hohe Schneedecken behindern ihn jedoch in seiner Jagd so dass er verhungert wenn diese uber langere Zeit bestehen Regionen die regelmassig solche Schneedecken aufweisen konnen daher von dieser Art nicht besiedelt werden Klimaextreme wie die strengen Winter 1978 79 und 1985 86 wahrend deren auch ansonsten mildere klimatische Regionen lang bestehende Schneedecken aufwiesen fuhren bei dieser Art zu weitraumigen Bestandszusammenbruchen So waren nach diesen strengen Wintern in Deutschland 30 beziehungsweise 38 Prozent der Steinkauznistplatze nicht mehr besetzt 7 Auch Regionen die im Fruhjahr hohe Niederschlagsmengen aufweisen sind suboptimale Habitate fur diese Art Tagelanger Regen vor der Eiablage fuhrt bei ihnen zu einer unterdurchschnittlichen Gelegegrosse da die Weibchen dann weniger jagen und entsprechend einen weniger guten Ernahrungszustand aufweisen Ebenso steigt die Mortalitatsrate der Nestlinge deutlich an wenn es im Mai und Juni langanhaltend regnet 7 Lebensraum Mitteleuropa Bearbeiten Etwa zehn Prozent der mitteleuropaischen Flache entfallen auf Siedlungs und Industrieflachen Walder nehmen etwa 30 und agrarisch genutzte Flachen circa 55 Prozent ein 8 Bei den restlichen funf Prozent handelt es sich um Flachen mit einer geringen Nutzungsintensitat wie die verbliebenen Heide und Moorflachen die haufig unter Naturschutz stehen sowie Sonderlebensraume wie das Wattenmeer der Nordsee oder die montanen Stufen der Alpen Insbesondere das Wattenmeer hat trotz seiner vergleichsweise kleinen Flache eine hohe Bedeutung nicht nur fur die mitteleuropaische sondern auch fur die europaische Avifauna und ist ein international bedeutender Rast und Uberwinterungsplatz zahlreicher Vogelarten Walder Bearbeiten nbsp Buchenwald in der RhonAufgrund der in Mitteleuropa vorherrschenden Klima und Bodenverhaltnisse waren ohne Eingriff des Menschen etwa 90 Prozent der Flache Mitteleuropas von Wald bedeckt Rotbuche und Stieleiche waren in weiten Teilen Mitteleuropas massgeblich am Aufbau der von Natur aus vorherrschenden Waldlandschaft beteiligt 9 Flachengrosse und Artenzusammensetzung der Walder sind massgeblich von der Siedlungsgeschichte des Menschen beeinflusst Rodungen im Verlauf der Siedlungsgeschichte haben die agrarisch genutzte Kulturlandschaft erst entstehen lassen Waldweide Mastnutzung Laubheugewinnung und Streunutzung haben uber Jahrhunderte den verbliebenen mitteleuropaischen Waldbestand gepragt Die dadurch bedingten lichteren Walder haben die Artenvielfalt tendenziell erhoht Heute wird auf den verbleibenden Waldflachen ublicherweise eine Hochwaldwirtschaft betrieben wobei haufig gebietsfremde Baumarten bevorzugt werden die hohe Ertrage versprechen Nicht von Menschen gepragte oder uber mehrere Baumgenerationen ungenutzte Walder sind selten und allenfalls kleinflachig erhalten geblieben Die meisten Waldgebiete sind gut erschlossen und werden in unterschiedlichen Intensitatsgraden bewirtschaftet Problematisch ist dies vor allem fur Arten wie das Auerhuhn das sehr hohe Lebensraumanspruche hat Stabile Auerhuhnbestande benotigen mindestens 50 000 Hektar zusammenhangende weitgehend ungestorte und ausreichend strukturierte Waldflachen Die mitteleuropaischen Bestande gehen seit Beginn des 19 Jahrhunderts zuruck und kleinere Populationen wie die in den Ardennen oder in Niedersachsen sind bereits in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts erloschen Es ist mittlerweile nur noch in alten unberuhrten Bergwaldregionen anzutreffen wobei Verbreitungsschwerpunkt die Vogesen einige Alpenregionen Schwarzwald und der Bayerische Wald sind Da das Auerhuhn ein sehr geringes Ausbreitungspotenzial hat sind Kleinpopulationen rasch isoliert Solche Restpopulationen gibt es unter anderem in Polen Tschechien der Slowakei Sachsen Anhalt und Osterreich denen zum Teil nur eine geringe langfristige Uberlebenschance zugebilligt wird 10 Reine Nadelwalder die wegen ihres hohen Holzertrages immer noch angebaut werden sind im Vergleich zu Laubmischwaldern deutlich artenarmer Typische Arten die in Nadelwaldern vorkommen sind Tannenmeise Haubenmeise sowie Winter und Sommergoldhahnchen Besonders artenreich sind flussbegleitende Auwalder Hier finden neben den typischen Waldbewohnern wie Spechte auch wassergebundene Arten wie Schwarzstorch Zwergdommel Schwirle und Spotter Siedlungsraume Weichholz und vor allem Hartholzauen sind in Mitteleuropa jedoch nur noch in Resten vorhanden 11 Landliche Kulturlandschaft Bearbeiten nbsp Fruhlingslandschaft im Aaretal SchweizDer landliche Raum Mitteleuropas mit seinen uberlieferten und vielfaltigen Formen der Kulturlandschaft unterlag bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts nur sehr allmahlichen Wandlungen In den klein und mittelbauerlich gepragten Regionen Mitteleuropas war die Kleinblockflur neben der Gewannflur die am weitesten verbreitete Flurform Insbesondere blockflurgepragte Landschaften wiesen typischerweise Landschaftselemente wie unbefestigte Wege Graben Feldraine Magerrasen Streuobstwiesen Teiche und Hecken auf deren mosaikartiger Wechsel einer Vielzahl von Vogelarten geeignete Lebensraume bot Im 19 Jahrhundert veranderte sich die Landwirtschaft zunehmend von einer bis dahin subsistenzbetonten zu einer marktorientierten Dies ging einher mit einer zunehmenden Mechanisierung einem starkeren Anbau neuer Kulturpflanzen wie Kartoffeln und Mais und zum Teil einer regionalen Spezialisierung Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschleunigte sich dieser Wandel und tradierte landwirtschaftliche Formen anderten sich grundlegend Zunehmende Mechanisierung und Motorisierung der landwirtschaftlichen Produktion haben zu einer starken Uberformung der traditionellen Flurformen gefuhrt Leitbild der mitteleuropaischen Agrarpolitik ist zwar der bauerliche Familienbetrieb jedoch kennzeichnet sich die heutige Landwirtschaft durch eine zunehmende Spezialisierung und Technisierung aus so dass sie immer mehr der intensiven Landwirtschaft in Nordamerika gleicht 12 In dieser Wandlung gab es jedoch erhebliche regionale und lokale Unterschiede Periphere und strukturschwache Gebiete haben den uberlieferten Formenbestand langer erhalten konnen als grossstadtnahe und ertragreiche Agrarlandschaften 13 Der weitraumige Verlust an Formenvielfalt im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderte hatte und hat weitreichenden Einfluss auf Artenvielfalt und Bestandsdichte der Avifauna Der Steinkauz beispielsweise ist in Mitteleuropa vor allem auf extensiv bewirtschaftete kleinparzellige Dauergrunlandflachen wie Vieh und Mahdweiden Ruderalflachen sowie Weg und Grabenrander angewiesen deren niedrige Vegetation und hohes Nahrungsangebot die artspezifische Bodenjagd ermoglichen 14 Weil diese Lebensraume zunehmend nicht mehr zur Verfugung stehen sind die Steinkauzbestande in allen mitteleuropaischen Landern dramatisch zuruckgegangen 15 Auch die Wachtel ist durch das Verschwinden der kleinstrukturierten Kulturlandschaft in vielen Regionen Mitteleuropas keine Charakterart der offenen Feldflur mehr 16 Die Einfuhrung des Kunstdungers der deutliche Ruckgang der Schafhaltung und die Moglichkeit durch Melioration oder Aufforstung Land aufzuwerten liessen auch die Heideflachen und Magerrasenstandorte dramatisch abnehmen Sogenannte geringe Weiden und Hutungen machten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1878 noch 3 094 000 Hektar aus Im Jahre 2002 waren es nur noch 133 000 Hektar 17 Brachpieper Heide und Haubenlerche sind Beispiele fur Arten deren Bestande in Mitteleuropa zuruckgehen weil es ihnen zunehmend an solchen Lebensraumen mangelt Moore und Feuchtwiesen weisen einen hohen Bestand an besonders stark gefahrdeten Vogelarten auf 18 Zu den seltenen Arten die auf diesen Standorten vorkommen zahlen unter anderem Wiesenpieper Wiesen und Kornweihe Sumpfohreule Wachtelkonig Bekassine Uferschnepfe Schafstelze Grosser Brachvogel Kampflaufer Tupfelralle Braun und Schwarzkehlchen sowie Rotschenkel und Kiebitz Die sogenannte Moorkolonisierung begann bereits im ausgehenden Mittelalter und hatte einen Hohepunkt im 18 und 19 Jahrhundert In den verbliebenen Moorresten findet in Mitteleuropa mittlerweile kein nennenswerter Torfstich mehr statt viele der verbleibenden Flachen stehen unter Schutz oder werden sogar wieder renaturiert Feuchtgrunland wirft in der Regel in der heutigen Landwirtschaft keine ausreichenden Ertrage ab Anders als Moore kann Feuchtgrunland jedoch nicht sich selbst uberlassen werden sondern muss bewirtschaftet werden weil es ansonsten verbuscht In weiten Teilen Mitteleuropas stehen Feuchtwiesen deshalb unter einem Vertragsnaturschutz der unter anderem Weideviehdichte und Mahdtermine vorgibt da eine fruhe Mahd und eine zu hohe Zahl an Weidevieh zu Gelege und Jungvogelverlusten bei den Wiesenbrutern fuhrt Die Erfahrungen in einer Reihe von Landern zeigen jedoch dass diese Massnahmen nicht zwangslaufig zu bestandserhaltenden Reproduktionsraten bei den gefahrdeten Vogelarten fuhren Erfolgversprechender scheinen zielartenspezifische Managementstrategien und eine Einbeziehung der angrenzenden Acker und Grunflachen zu sein 19 Siedlungsraum Bearbeiten nbsp Frankfurt am Main SkylineDie Zahl der Vogelarten die in unmittelbarer Umgebung des Menschen leben ist hoch Dies gilt selbst fur den grossstadtischen Raum Regelmassig sind auf innerstadtischen Grunanlagen Arten wie Kohlmeise Blaumeise Star Buchfink Kleiber oder Rotkehlchen zu beobachten Die Stadttaube die verwilderte Form der Haustaube die wiederum aus der Felsentaube gezuchtet wurde hat sich zur innerstadtischen Charakterart entwickelt Bis ins 20 Jahrhundert waren Stadttauben verhaltnismassig gering vertreten da sie zwar als Felsenbruter in Stadten geeignete Niststandorte fanden jedoch langere Nahrungsfluge ins Umland der Stadte unternehmen mussten weil das innerstadtische Futterangebot gering war Das hat sich ab den 1950er Jahren deutlich gewandelt Ein reichliches Futterangebot und ein verminderter Pradatorendruck haben dazu gefuhrt dass in zahlreichen Stadten grosse Taubenbestande zum Stadtbild gehoren Die Haltung des Menschen zur Stadttaube ist ambivalent Sie gilt als Schadling da ihre Exkremente Gebaude und Platze verschmutzen und wegen des hohen Harnsaureanteils schadigen konnen Viele Menschen fuhlen sich ausserdem durch den Geruch und Larm der Stadttauben belastigt Das Futterungsverbot das in vielen Stadten erlassen wurde um die Bestande niedrig zu halten wird gleichzeitig von vielen Menschen ignoriert 20 Zu den haufigen Stadtvogeln zahlt auch die Amsel Seit etwa 150 bis 200 Jahren findet bei diesem Vogel der ursprunglich im Innenbereich feuchter dunkler Walder beheimatet war ein regional unterschiedlich schnell verlaufender Prozess der Verstadterung statt In Bamberg waren Stadtamseln bereits um 1820 bekannt im Osten Polens dagegen kommt die Amsel immer noch verhaltnismassig selten im Siedlungsraum vor Insgesamt hat diese Art sich den menschlichen Siedlungsraum so erfolgreich erschlossen dass sie eine der haufigsten mitteleuropaischen Vogelarten ist Wie bei anderen Vogeln fuhren das mildere stadtische Mikroklima und die kunstliche Beleuchtung zu einer ausgedehnteren Brutperiode Gleichzeitig besteht ganzjahrig ein gutes Nahrungsangebot so dass bei der Amsel die Siedlungsdichte in weiten Teilen Mitteleuropas innerhalb von Ortschaften hoher ist als in ihrem ursprunglichen Habitat 21 22 Im grossstadtischen Raum sind auch seltene Arten wie beispielsweise der Wanderfalke anzutreffen Seit sich die Wanderfalkenbestande nach dem DDT Verbot und zahlreichen Schutzmassnahmen deutlich erhoht haben nutzt der Wanderfalke auch grosse Gebaude innerhalb der Stadtzentren als Niststandort In Frankfurt am Main bruten Wanderfalken beispielsweise auf dem Commerzbank Tower dem zeitweilig hochsten europaischen Gebaude Andere Paare haben sich an Schornsteinen von Kraftwerken und Fernmeldeturmen angesiedelt so dass mittlerweile in Frankfurt am Main die maximale Bestandskapazitat erreicht ist 23 Verglichen mit den innerstadtischen Bereichen ist die Artenvielfalt in den Wohnvierteln grosser und steigt am Siedlungsrand sowie in den grossen Parks noch weiter an 8 24 Hier bruten beispielsweise auch Heckenbraunelle Zaunkonig Goldammer Stieglitz Bachstelze Bluthanfling Ringel und Turkentaube sowie Gartenbaumlaufer Wo die Bebauung nicht zu dicht ist finden auch Rauch und Mehlschwalbe noch Brutmoglichkeiten Stadte Siedlungen und Industrieanlagen weisen inzwischen vielerorts eine weit geringere Versorgung mit mineralischen und organischen Nahrstoffen als die Feldflur auf so dass sich dort eine grossere Pflanzenvielfalt und in der Folge auch eine artenreichere Fauna halten konnte 25 Nach den Untersuchungen des Zoologen Josef Reichholf ubersteigt der Artenreichtum an Brutvogeln im Randbereich der Stadte mittlerweile sogar den des Auwaldes 24 Avifauna BearbeitenIm Folgenden sind alle Brutvogel Mitteleuropas sowie die wesentlichen Durchzugler genannt Neozoen sind genannt wenn sie sich im mitteleuropaischen Raum uber mindestens drei Generationen fortgepflanzt haben Irrgaste werden nur dann aufgefuhrt wenn sie verhaltnismassig regelmassig im mitteleuropaischen Raum zu beobachten sind Die Reihenfolge der Ordnungen spiegelt den aktuellen Erkenntnisstand der phylogenetischen Verwandtschaftsverhaltnisse wider Ordnung Gansevogel Bearbeiten Die Ordnung der Gansevogel umfasst neben den in Mitteleuropa nicht vorkommenden Wehrvogeln und Spaltfussgansen Vogelarten die umgangssprachlich als Schwane Enten und Ganse bezeichnet werden Es sind Vogel die in ihrer Lebensweise an Wasser gebunden sind und Schwimmhaute zwischen den Vorderzehen aufweisen Enten und Ganse Bearbeiten nbsp Spiessentenerpel im RuhekleidDie Stockente ist die grosste und am haufigsten vorkommende Schwimmente Europas und die Stammform der meisten aber nicht aller Hausenten 26 Ihre Haufigkeit ist darauf zuruckzufuhren dass sie sowohl bei der Art ihrer Brutplatze als auch ihrer Aufenthaltsorte wenig anspruchsvoll ist und als ausgesprochen omnivore Art alles frisst was sie hinreichend verdauen und ohne grosse Aufwendungen erlangen kann Neue Nahrungsquellen werden von dieser Art schnell erkannt und unverzuglich genutzt 27 Verglichen mit der Stockente sind Schnatter Spiess Loffel Krick Knak Schell Reiher Kolben Moor und Tafelente in Mitteleuropa deutlich seltener Sie sind hier Brut und Sommervogel sowie zum Teil Jahresvogel und Wintergaste Die Krickente ist beispielsweise in Mitteleuropa ein Teilzieher gleichzeitig finden sich im Winterhalbjahr in Mitteleuropa Brutvogel aus dem Nordwesten Russlands dem Sudwesten des Baltikums sowie Fennoskandinaviens ein so dass der Winterbestand regelmassig hoher als der Brutvogelbestand ist 28 Die Spiessente hat mit einem Verbreitungsgebiet von 10 Millionen Quadratkilometern das grosste Verbreitungsgebiet aller Entenvogel kommt in Mitteleuropa jedoch nur mit 90 bis 150 Brutpaaren vor 29 30 Brutvogel Nordeuropas bis Westsibirien ziehen jedoch in sudwestlicher Richtung entlang der Kusten in ihre Uberwinterungsgebiete und im Januar sind unter anderem in den Niederlanden tausende von Spiessenten zu beobachten 31 Von den Sagern sind der Ganse und der Mittelsager als verhaltnismassig seltene mitteleuropaische Brutvogel vertreten Prognostiziert wird dass im Verlauf des 21 Jahrhunderts ihr mitteleuropaischer Brutbestand auf Grund der Klimaerwarmung vollstandig verschwinden und sich ihr Brutareal deutlich nach Norden verschieben wird 32 Ein noch grosserer Arealverlust wird fur den Zwergsager erwartet der unter anderem am IJsselmeer und in der Szczeciner Bucht mit mehreren 10 000 Individuen uberwintert Prognostiziert wird dass bis zum Ende des 21 Jahrhunderts das heutige Brutareal dieser Art keine geeigneten Lebensraume mehr bietet und es europaische Brutgebiete nur noch im aussersten Norden Russlands geben wird 33 Sowohl Eiderente als auch Brandgans kommen an den mitteleuropaischen Kusten vor Im Wattenmeer Deutschlands gibt es im Sommer international bedeutende Ansammlungen von Mauserschwarmen dieser beiden Arten die die mitteleuropaische Brutpopulation deutlich ubertreffen Pfeif Berg Eis Schell Samt und Trauerente sind ebenso wie Saat Kurzschnabel Ringel und Weisswangengans uberwiegend mitteleuropaisch Wintergaste Ein seltener Durchzugler ist die Zwerggans die alljahrlich nur im Osten Osterreichs Polens der Slowakei und Ungarn beobachtet wird wenn die wenigen verbliebenen europaischen Brutvogel in die Winterquartiere am Schwarzmeer ziehen 34 Die Graugans ist dagegen fast in ganz Mitteleuropa ein Brut und Sommer sowie gebietsweise Jahresvogel Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts hatte sich das Areal dieser Art auf Grund zunehmender Bejagung kontinuierlich verkleinert und erlosch westlich der Elbe schliesslich sukzessive Durch gezielte Ansiedlungen in Belgien und den Niederlanden wahrend der 1950er Jahre sowie in Nordrhein Westfalen nach 1960 kam es bei dieser Art wieder zu einer Arealausweitung und einer teils sehr grossen Bestandszunahme So ist das Brutvogelbestand in den Niederlanden von 100 bis 150 Brutpaaren im Jahr 1973 auf 8 000 bis 9 000 Brutpaare in den Jahren 1998 bis 2 000 gewachsen 35 Bestandsprognosen gehen jedoch davon aus dass sich auf Grund der Klimaerwarmung das Verbreitungsgebiet der Graugans in Mitteleuropa erheblich verkleinern wird 36 Schwane Bearbeiten nbsp Hockerschwan vorne JungvogelDer Hockerschwan ist in Europa ursprunglich nur im nordlichen Mitteleuropa sudlichen Skandinavien Baltikum und im Bereich des Schwarzen Meeres beheimatet gewesen Er wurde bereits ab dem 16 Jahrhundert in einzelnen Regionen gezielt angesiedelt gleichzeitig aber so intensiv bejagt dass er wild lebend fast nur noch im Ostseeraum vorkam Eine deutliche Bestandszunahme setzte ab den 1950er Jahren ein und hat seine Grunde unter anderem in der zeitweilig vollstandigen Jagdverschonung einem Unterlassen der fruher ublichen Eierernte einer zunehmenden Futterung insbesondere im Winter und einer teilweise dadurch bedingten Verminderung der Fluchtdistanz die zur Besiedlung belebterer Ufer und Stillgewasser gefuhrt hat Mit Zunahme der Siedlungsdichte erfolgte eine Ausweitung des Verbreitungsgebietes nach Suden und Sudosten Mittlerweile ist an vielen Gewassern die maximale Bestandsdichte erreicht was unter anderem an dem hohen Anteil nicht brutender adulter Hockerschwane abzulesen ist Die ausgepragte Territorialitat brutender Paare ist dabei das wesentliche Bestandskorrektiv 37 Der Singschwan der in den nordlichen Breiten Eurasiens brutet ist in Mitteleuropa ein regelmassiger Durchzugler und Gastvogel im Winterhalbjahr Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Ubersommerungen stark zu und in verschiedenen Regionen Mitteleuropas ist es zu Brutansiedlungen gekommen die zum Teil durch Gefangenschaftsfluchtlinge und verletzte Zugvogel verstarkt wurden 38 Mitteleuropaische Neozoen aus der Ordnung Gansevogel Bearbeiten nbsp KanadagansUber die Ziergeflugelhaltung haben sich mehrere in Mitteleuropa ursprunglich nicht heimische Gansevogel erfolgreich etablieren konnen Als erfolgreichstes Neozoon unter ihnen gilt die Kanadagans Erste Belege fur Bruten freifliegender Parkvogel gab es in Deutschland bereits in den 1920er Jahren und 2004 zahlte man mehr als 6 000 Brutpaare Ahnliche Zuwachsraten waren in Belgien und den Niederlanden zu beobachten allerdings begann die Ausbreitung der Kanadagans in diesen Landern etwas spater 39 Die Nilgans gilt als die eingefuhrte Vogelart mit dem grossten Arealgewinn in den letzten Jahren Ausgehend von den Niederlanden wo sie seit 1967 brutet und 1999 bereits einen Brutbestand von 5 000 Paaren erreicht hatte besiedelte sie zunachst die Region des Niederrheins Mittlerweile durften uber 500 Paare in Deutschland bruten wobei Brutvogel unter anderem bereits in Frankfurt am Main Hamburg und Hannover vorkommen 40 Seit 1993 gibt es in Belgien und vereinzelt in den Niederlanden auch einen kleinen Brutbestand an Magellangansen 41 Im Munchner Raum existiert eine Population von etwa 50 Streifenganse die von Vogeln abstammen die ab 1956 unter halbnaturlichen Bedingungen am Max Planck Institut fur Verhaltensphysiologie in Seewiesen gehalten wurden Es werden bei diesen in Zentralasien beheimateten Gansen keine Ausbreitungstendenzen festgestellt und auf Grund einer Konkurrenz mit anderen Gansearten scheint der Bestand abzunehmen 42 Als problematischer wird der Bestand an verwilderten Hockergansen gewertet die vor allem im Raum Rhein Neckar vorkommen Diese domestizierte Form der Schwanengans hybridisiert mit anderen Feldgansarten und produziert unter anderem mit der Graugans fruchtbare Nachkommen 42 Zu den Neozoen gehort auch der Trauerschwan dessen mitteleuropaischer Wildvogelbestand auf mindestens 80 bis 90 Brutpaare geschatzt wird 43 Bei der aus Nordamerika stammenden Brautente haben mitteleuropaische Brutansiedlungen bislang immer nur zeitweise bestanden Fachleute halten es jedoch fur moglich dass sie sich in naher Zukunft fest etablieren kann 44 Der in Asien beheimateten Mandarinente ist dies mittlerweile gelungen wobei der Verbreitungsschwerpunkt mit insgesamt etwa 530 Brutpaaren in Deutschland und den Niederlanden liegt 45 Die uberwiegend in der Schweiz zu beobachtende Rostgans ist der einzige Gansevogel Neozoon bei dem nicht ausgeschlossen ist dass auch Wildvogel am Entstehen der mitteleuropaischen Bestande beteiligt sind Einfluge von Rostgansen sind aus fruheren Jahrhunderten belegt und im Jahr 1978 wurde unter anderem ein in Kirgisien beringter Wildvogel in Polen aufgefunden 46 Ordnung Huhnervogel Bearbeiten Huhnervogel sind kleine bis grosse Bodenvogel mit einem meist leicht gebogenen Schnabel und starken Beinen mit meist relativ langen Zehen Die Hinterzehe sitzt gewohnlich etwas hoher als die drei Vorderzehen nbsp AlpenschneehuhnNeben dem Auerhuhn gehoren auch Birkhuhn Alpenschneehuhn Moorschneehuhn und das Haselhuhn zu den in Mitteleuropa vorkommenden Raufusshuhnern Das Moorschneehuhn kam bis ins 17 Jahrhundert naturlich in Mitteleuropa vor und starb dann auf Grund klimatischer Anderungen Lebensraumverlusten und jagdlicher Verfolgung aus Im Hohen Venn wurden 1890 Schottische Moorschneehuhner ausgewildert die sich dort zunachst rasch vermehrten dann aber auf Grund von Lebensraumveranderungen kontinuierlich stark zuruckgingen Fur den Zeitraum 1990 bis 1999 wurde der Bestand auf weniger als zehn Individuen geschatzt 47 Das zu den Fasanenartigen gehorende Alpensteinhuhn das mitteleuropaisch auf Osterreich und die Schweiz beschrankt ist wird sich vermutlich infolge des Klimawandels weiter ausbreiten Bis zum Ende des 21 Jahrhunderts bieten vermutlich auch Deutschland Ungarn und Polen dieser Art geeignete Lebensraume 48 Die Bestande des Rothuhns erloschen 1920 in Mitteleuropa wobei die Ursachen nicht vollig geklart sind Die Intensivierung der Landwirtschaft die zu einem Verlust der kleinparzellierten Anbauflachen fuhrte spielte aber vermutlich eine Rolle Sie gilt auch als entscheidender Grund warum in Mitteleuropa die Bestande von Wachtel und Rebhuhn zum Teil sehr stark rucklaufig sind 49 Zu den Fasanenartigen zahlt auch das Truthuhn das als Jagdwild immer wieder ausgewildert wird Allein in Deutschland gab es zwischen 1953 und 1993 elf Ansiedlungsversuche dieser in Nordamerika beheimateten Art 50 Den grossten Bestand freilebender Truthuhner gibt es in Tschechien wo gegen Ende der 1980er Jahre 530 Individuen gezahlt werden 51 Angezweifelt wird ob diese Art dauerhaft ohne aktive Unterstutzung wie beispielsweise Winterfutterungen uberleben konnte 50 Dies wird auch fur viele Populationen des Jagdfasans angenommen Er ist eine Mischform mehrerer Unterarten des Fasans den bereits die Romer als Zier und Tafelvogel hielten Im 18 Jahrhundert war er in Europa weit verbreitet weil er als Federwild eine grosse Rolle spielte und ein ganzer Wirtschaftszweig sich mit dem Zuchten Auswildern und Erjagen dieser Art beschaftigte Nach wie vor wird er in Fasanerien fur die Jagd nachgezuchtet jedoch ist diese Praxis so weit zuruckgegangen dass die Art aus vielen suboptimalen Lebensraumen verschwunden ist 50 Ordnung Flamingos und Ordnung Lappentaucher Bearbeiten nbsp HaubentaucherSowohl nach DNA Hybridisierungs und DNA Sequenzdaten als auch nach der Zusammensetzung der Endoparasitenfauna sind Flamingos eine Schwesterngruppe der Lappentaucher Der Rosaflamingo brutet unter anderem in Sudeuropa und von dort aus kommt es gelegentlich zu Einflugen nach Mitteleuropa So wurden in der Schweiz bis zum Jahr 2003 sieben Mal Rosaflamingos nachgewiesen bei denen es sich mit Sicherheit um Wildvogel handelt 52 Im Zwillbrocker Venn bruten neben Rosaflamingos auch Kubaflamingos und es gibt Mischbruten zwischen Rosaflamingo und Chileflamingos Bei den Flamingos die in diesem nordrhein westfalischen Feuchtgebiet seit 1986 leben handelt es sich allerdings um Gefangenschaftsfluchtlinge Sie uberwintern in den Niederlanden 52 Lappentaucher sind eine sehr alte Vogelgruppe die ihren evolutionaren Ursprung mit grosser Sicherheit in Sudamerika hatte 53 Es handelt sich um Tauchvogel mit weit hinten am Korper ansetzenden Beinen und Zehenlappen anstelle geschlossener Schwimmhaute Der bekannteste mitteleuropaische Lappentaucher ist der etwa stockentengrosse Haubentaucher Der Zwergtaucher ist in Mitteleuropa ahnlich wie der Haubentaucher ein verbreiteter Brutvogel jedoch lebt er deutlich unauffalliger und ist vor allem wahrend des Sommerhalbjahres nur schwer zu entdecken da er sich in der Ufervegetation der oft dicht bewachsenen Brutgewasser verbirgt Rothals und Schwarzhalstaucher sind in Mitteleuropa luckig verbreitete Brutvogel mit Verbreitungsschwerpunkten in den Tiefebenen Deutschlands und Polen Der Ohrentaucher brutet in Mitteleuropa nur mit einigen wenigen Paaren Er ist haufiger als Durchzugler und Wintergast zu beobachten Prognosen zur Bestandsentwicklung die auf Klimamodellen basieren gehen davon aus dass Rothalstaucher und Ohrentaucher bis zum Ende des 21 Jahrhunderts in Mitteleuropa vollstandig fehlen werden Das Verbreitungsgebiet des Schwarzhalstauchers wird sich deutlich verkleinern 54 Ordnung Seetaucher und Ordnung Rohrennasen Bearbeiten nbsp EissturmvogelSeetaucher bewegen sich auf Grund der weit hinten am Korper ansetzenden Beine ahnlich wie die Lappentaucher am Land eher unbeholfen Anders als bei den Lappentauchern sind bei ihnen jedoch die Vorderzehen durch Schwimmhaute vollstandig verbunden Ihre Ahnlichkeit mit den Lappentauchern beruht nur auf einer konvergenten Evolution Sie sind nach jetzigem Erkenntnisstand eine Schwestergruppe der in Mitteleuropa nicht vertretenen Pinguine sowie der Rohrennasen 55 Stern Eis und Gelbschnabeltaucher sind in Mitteleuropa je nach Art unregelmassige bis regelmassige Durchzugler und Wintergaste Sie tragen dann ihr Schlichtkleid so dass die Artbestimmung sehr schwierig ist 56 Beim Prachttaucher ubersommern gelegentlich nichtbrutende Vogel im Ostseeraum und es gibt aus diesem Gebiet sogar sporadische Bruthinweise 57 Rohrennasen sind Hochseevogel die nur zur Brutzeit ans Land kommen In Mitteleuropa sind aus dieser Ordnung nur die Sturmvogel mit dem Eissturmvogel als Brutvogel vertreten Seit etwa 200 bis 250 Jahren nimmt bei gleichzeitiger Arealausweitung der Bestand dieser Art stark zu Seit den 1970er Jahren brutet diese Art auch auf Helgoland und hatte im Jahre 2003 einen Brutbestand von 113 Paaren erreicht 58 Einige andere Arten aus dieser Familie wie der Dunkle Sturmtaucher und der Atlantiksturmtaucher sind regelmassig als Durchzugler an der Nordseekuste zu beobachten Sturmschwalben sind mehr oder weniger regelmassige Gastvogel Zu den am haufigsten zu beobachtenden Vogeln zahlt der Wellenlaufer der in Westeuropa brutet und an der Nordseekuste verhaltnismassig haufig zu beobachten ist Von den ebenfalls zu dieser Ordnung gehorenden Albatrossen ist der Schwarzbrauenalbatros in den 1980er Jahren zweimal gesichtet worden fur den Wanderalbatros gibt es zwei nicht gesicherte Beobachtungen aus dem 19 Jahrhundert 59 Ordnung Schreitvogel und Ordnung Ruderfusser Bearbeiten Die taxonomische Stellung der Schreitvogel und Ruderfusser ist auf Grund molekularer Untersuchungen derzeit im Fluss Kormorane und Tolpeln sowie die nicht in Mitteleuropa vorkommenden Schlangenhalsvogel sind gesichert monophyletisch Noch nicht abschliessend geklart ist ob Pelikane dieser Gruppe oder den Ibissen und Reihern naher stehen 60 Pelikane Tolpel und Kormorane Bearbeiten nbsp Nistmaterial eintragender BasstolpelDer im sudostlichen Europa brutende Krauskopfpelikan zahlte in Ungarn fruher zu den Brutvogeln ist aber bereits im 20 Jahrhundert nur noch ein seltener Ausnahmegast gewesen Die in anderen mitteleuropaischen Landern gelegentlich beobachteten Krauskopfpelikane sind vermutlich ausschliesslich Gefangenschaftsfluchtlinge Lediglich ein im November 1975 und Januar 1976 beobachteter Krauskopfpelikan ist als Wildvogel anerkannt 61 Rosapelikane wurden in Osterreich im 19 Jahrhundert noch regelmassig als Gastvogel beobachtet Neuere Beobachtungen vor allem im Westen Mitteleuropas gelten ebenfalls als Gefangenschaftsfluchtlinge Der Basstolpel aus der Familie der Tolpel brutet seit 1991 auf Helgoland dem einzigen mitteleuropaischen Brutplatz Die Kolonie wies im Jahre 2000 bereits 93 62 und im Jahr 2003 145 Brutpaare auf 63 Der Kormoran wurde als vermeintlicher Nahrungskonkurrent des Menschen in Europa massiv verfolgt so dass in den 1920er Jahren die Art im mitteleuropaischen Binnenland weitgehend verschwunden war 64 Die Art hat sich davon in spektakularer Weise wieder erholt Ausgehend von den Restpopulationen in den Niederlanden und Polen begannen ab etwa Mitte der 1940er Jahre Kormorane das mitteleuropaische Binnenland wiederzubesiedeln 65 Mecklenburg Vorpommern ab 1950 66 Brandenburg ab 1965 67 und Schleswig Holstein ab 1982 68 In Deutschland bruteten im Jahr 2005 23 500 bis 23 700 Paare 69 Das heutige europaische Verbreitungsgebiet entspricht vermutlich wieder dem Vorkommen zu Beginn des 19 Jahrhunderts der Bestand durfte ihn jedoch ubertreffen Obwohl eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen den Kormoran nicht als Hauptursache fur geringere Fischertrage ermittelt haben gibt es regional wieder eine intensive Bejagung von Kormoranen 70 Ibisse und Sichler Bearbeiten Von den Ibissen und Sichlern gehort der Sichler in Mitteleuropa zu den sehr seltenen und nur lokal verbreiteten Brutvogeln dessen Brutbestand derzeit auf Ungarn begrenzt ist Ubersommernde Vogel werden ausserdem in der Slowakei beobachtet 71 Deutlich haufiger ist der Loffler fur den in Mitteleuropa seit einigen Jahren wieder eine Bestandszunahme zu verzeichnen ist wahrend die Populationszahlen vor allem im Sudosten Europas deutlich zuruckgehen 72 Der Waldrapp starb so fruh in Mitteleuropa aus dass er im 19 Jahrhundert zeitweilig fur ein Fabeltier gehalten wurde 73 Im Jahr 1897 konnten Walter Rothschild Ernst Hartert und Otto Kleinschmidt zweifelsfrei nachweisen dass der mittelalterliche Waldrapp mit dem im Nahen Osten und in Nordafrika beheimateten Schopfibis identisch ist Heute gibt es verschiedene Anstrengungen den Waldrapp in Mitteleuropa wieder als Brutvogel zu etablieren Motivation fur diese Anstrengungen sind auch die drastischen Bestandsruckgange dieser Art im Nahen Osten 74 Reiher und Storche Bearbeiten nbsp SilberreiherDer Graureiher ist in Mitteleuropa der haufigste Vertreter aus der Familie der Reiher Ahnlich wie der Kormoran wurde er uber Jahrzehnte vom Menschen intensiv verfolgt Nach der weitgehenden Einstellung der Verfolgung in den 1970er Jahren hat sich der Bestand wieder deutlich erholt und erreicht regional moglicherweise sogar die Kapazitatsgrenze 75 Purpur Nacht Silber und Seidenreiher sind in Mitteleuropa lokal verbreitete Brut und Sommervogel deren Verbreitungsschwerpunkte aber eher im sudlicheren Europa liegen Prognosen zur zukunftigen Bestandsentwicklung die auf Klimaprognosen beruhen gehen davon aus dass Purpur Nacht und Seidenreiher sich in Mitteleuropa weiter ausbreiten werden und zukunftig auch der Rallenreiher zu den mitteleuropaischen Brutvogeln gehoren wird 76 Ein verhaltnismassig junger mitteleuropaischer Brutvogel ist der Kuhreiher dessen Bestand in Sudeuropa seit den 1970er Jahren erheblich zugenommen hat und der seit 1998 sowohl in den Niederlanden als auch in Belgien brutet 77 Die sehr versteckt lebenden Rohrdommeln und Zwergdommeln waren in Mitteleuropa im 19 Jahrhundert noch haufige Brutvogel deren Bestande aber im 20 Jahrhundert nach Lebensraumveranderungen zum Teil drastisch einbrachen Bei der in Mitteleuropa nur noch luckig verbreiteten Zwergdommel konnen ahnlich wie beim Purpur und beim Nachtreiher langjahrige Durren in den afrikanischen Rast und Uberwinterungsquartieren zu einer erhohten Mortalitat wahrend der Zugzeiten gefuhrt haben und eine der Ursachen des Bestandsruckgangs sein 78 Die Familie der Storche ist in Mitteleuropa ausschliesslich durch den Schwarz und Weissstorch vertreten Der Weissstorch der regelmassig in Ortschaften brutet gilt in vielen Regionen Mitteleuropas als Glucksbringer und nachdem vor allem die Population der in sudwestlicher Richtung ziehenden Weissstorche stark einbrach gab es unter anderem in Belgien der Schweiz und den Niederlanden gezielte Auswilderungen und andere Massnahmen um die Weissstorchbestande zu erhalten Ahnlich wie beim Weissstorch haben sich auch die Bestande des deutlich selteneren Schwarzstorchs wieder erholt Fur den Beginn des 21 Jahrhunderts wird der mitteleuropaische Bestand auf 2 500 bis 3 200 Brutpaare geschatzt das entspricht etwa vier bis funf Prozent des Bestandes an Weissstorchen 79 Ordnung Greifvogel Bearbeiten Greifvogel sind uberwiegend tagaktive Jager sehr unterschiedlicher Korpergrosse die ihre Beute mit den Fangen greifen Charakteristisch fur sie sind ein kraftiger Schnabel mit scharfen Schneidekanten sowie eine stark nach unten gebogene Reisshakenspitze Zu den bekanntesten mitteleuropaischen Greifvogeln zahlen Turm und Wanderfalke Mausebussard Habicht und Sperber Falken Bearbeiten nbsp Mannlicher adulter RotelfalkeBeim Wanderfalken war es in den 1950er Jahren zu drastischen Bestandsruckgangen in fast ganz Europa gekommen In Deutschland bruteten in den 1970er Jahren nur noch 40 bis 50 Brutpaare In Belgien Liechtenstein Tschechien und der Slowakei war dieser hochspezialisierte Vogeljager vollig verschwunden 80 Hauptursache des Ruckgangs war die Aufnahme chlorierter Kohlenwasserstoffe wie DDT und HCB uber Beutetiere die zu einer verringerten Eierschalendichte und damit zu einem stark reduzierten Bruterfolg fuhrte Durch erhebliche naturschutzpolitische Anstrengungen hat sich der Bestand wieder deutlich erholt Der dem Turmfalken sehr ahnliche Rotelfalke brutete 1960 noch mit 280 Brutpaaren in Karnten und der Steiermark der Brutbestand ist dort mittlerweile wie in Ungarn vollstandig verschwunden Er kommt in Mitteleuropa nur noch sehr selten als Gastvogel vor 81 Der Verbreitungsschwerpunkt des Rotfussfalken liegt in Russland die Westgrenze seines Verbreitungsareals verlauft durch das sudostliche Mitteleuropa wo diese Art als Charaktervogel der Ungarischen Tiefebene gilt Auch beim Sakerfalken liegt der mitteleuropaische Verbreitungsschwerpunkt in Ungarn zu Beginn des 21 Jahrhunderts gab es ausserdem ein Brutpaar in Deutschland und zwei in Polen 82 Der kleinste europaische Falke der Merlin ist in weiten Teilen Mitteleuropas als Durchzugler zu sehen Der Baumfalke dagegen ist in ganz Mitteleuropa beheimatet wenn auch nirgendwo haufig Fast zwei Drittel des mitteleuropaischen Bestandes leben in den Niederlanden in der Norddeutschen Tiefebene und in Polen 83 Fischadler und Habichtartige Bearbeiten Chlorierte Kohlenwasserstoffe gelten neben einer jagdlichen Verfolgung auch als Ursache fur den drastischen Ruckgang von Fisch und Seeadler Der Fischadler der auf Grund zahlreicher besonderer Merkmale in eine eigene Familie gestellt wird brutet in Mitteleuropa nur auf polnischem und deutschen Gebiet Der Seeadler der zur artenreichen Familie der Habichtartigen gehort kommt dagegen auch in Osterreich Tschechien und der Slowakei sowie Ungarn vor Beide Arten zeigen in den letzten Jahrzehnten wieder eine deutliche Bestandserholung die zum Teil nur durch einen strengen gesetzlichen Schutz und Bewachung von Brutplatzen moglich war Der bis heute anhaltende Bestandsruckgang des Schlangenadlers ist dagegen auf einen Verlust geeigneter Lebensraume zuruckzufuhren Er brutet nur noch im Sudosten Polens in der Slowakei und in Ungarn und ist in anderen Regionen Europas ein sehr seltener und unregelmassiger Sommergast 84 nbsp Portrat eines SteinadlersDer bekannteste Vertreter aus der Unterfamilie der Aquilinae ist der Steinadler der nach Jahrhunderten intensiver Verfolgung aus den meisten Regionen der Tiefebene und Mittelgebirge verschwunden war und in seiner Verbreitung bis weit in das 20 Jahrhundert nur noch auf die Alpen und die Karpaten beschrankt war Auch bei dieser Art haben gezielte Artenschutzprogramme und ein strenger gesetzlicher Schutz zu einer Bestanderholung beigetragen Zu dieser Unterfamilie gehoren auch Zwerg Schrei und Schelladler die in Mitteleuropa nur mit wenigen Brutpaaren vertreten sind Der Ostliche Kaiseradler ist vor allem in Ungarn und der Slowakei ein haufigerer Brutvogel Seit dem Ende des 20 Jahrhunderts gibt es auch wieder erste Brutpaare auf dem Gebiet Tschechiens und in Osterreich 85 Die Unterfamilie der Bussardartigen ist neben dem Mausebussard auch durch den Wespenbussard vertreten Er lebt uberwiegend von Insekten und scharrt haufig mit Fussen und Schnabel Wespennester aus deren Larven und Puppen er aus den Waben herausschalt 86 Als ein so stark in seiner Lebensweise auf Insekten angewiesener Vogel muss er zwangslaufig wahrend des Winterhalbjahres in geeignetere Habitate ziehen Von allen mitteleuropaischen Greifvogeln weist er eine der langsten Zugstrecken auf und uberwintert im tropischen und sudlichen Afrika 87 Der Raufussbussard brutet in Mitteleuropa nicht er ist aber ein regelmassiger Durchzugler und Wintergast und wahrend des Winterhalbjahrs beispielsweise in den Niederungsgebieten Schleswig Holsteins mitunter die zweithaufigste Greifvogelart 88 Aus der Gattung der Weihen ist in Mitteleuropa nur die Rohrweihe ein relativ haufiger Brutvogel dessen Bestande in den letzten Jahren leicht gestiegen sind Sowohl von der Kornweihe als auch der Wiesenweihe kommen in Mitteleuropa auf Grund von Zerstorung ihrer Lebensraume nur noch Restbestande vor 89 Die unter anderem im Suden Russlands brutende Steppenweihe fliegt gelegentlich in Mitteleuropa in grosserer Zahl ein Dabei kommt es ausnahmsweise auch zu Bruten 90 Der zur Gattung der Milane gehorende Rotmilan hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland fast 60 Prozent der Weltpopulation brutet auf deutschem Gebiet wahrend in anderen Teilen Mitteleuropas die Art zum Teil ein seltener Brutvogel ist Der Schwarzmilan ist im Vergleich zum Rotmilan deutlich seltener und kommt in Mitteleuropa vor allem in der Schweiz und im Suden Deutschlands vor Zur grossen Familie der Habichtartigen gehoren auch Bart Monchs und Gansegeier die noch im 19 Jahrhundert zu den mitteleuropaischen Brutvogeln gehorten Fur den Bartgeier gibt es seit 1986 ein Wiedereinburgerungsprojekt und zum Ende des 20 Jahrhunderts bruteten je zwei Paare in den franzosischen und italienischen Alpen Auch fur Osterreich und die Schweiz gibt es jeweils zwei potentielle Brutpaare 91 Mit diesem geringen Bestand ist noch nicht gewahrleistet dass der Bartgeier sich dauerhaft in den Alpen als Brutvogel etablieren kann Es wird geschatzt dass mindestens 20 brutende Paare notwendig sind um ein Uberleben der Art in dieser Region zu gewahrleisten 92 Der Gansegeier ist vor allem in den osterreichischen Zentralalpen zu beobachten wo seit einiger Zeit bis zu 80 teils jungere Individuen aus Dalmatien zuwandern Ein Paar das zu den freifliegenden Volierenvogeln des Salzburger Zoos gehort brutete erfolgreich am nahegelegenen Unterberg 93 Der Monchsgeier der der grosste und schwerste Greifvogel der Alten Welt ist brutet nur noch in Spanien der Brutbestand ist in der Slowakei bereits im 19 Jahrhundert erloschen Ordnung Kranichvogel Bearbeiten nbsp KranichZur Ordnung der Kranichvogel gehoren meist relativ langbeinige und langhalsige Sumpf oder Steppenvogel Die bekannteste Art ist der Kranich der im Norden Mitteleuropas ein Brut und Sommervogel ist Eine weit weniger bekannte Art aus dieser Ordnung ist die Grosstrappe deren Mannchen bis zu 18 Kilogramm wiegen konnen und die daher zu den schwersten Vogeln Europas zahlen 94 Sie kommt in Mitteleuropa noch in Osterreich Tschechien Deutschland Ungarn und der Slowakei vor ist aber uberall stark bedroht In Brandenburg gibt es ein umfassendes Schutzprojekt bei dem unter anderem grossflachig Flachen gepachtet werden die anschliessend extensiv gepflegt werden um die wichtigsten Lebensraume dieser Art zu erhalten 95 Zur Ordnung der Kranichvogel gehort auch die artenreiche Familie der Rallen deren Hauptverbreitungsgebiet im tropischen und subtropischen Afrika und Asien liegt In Mitteleuropa ist die Familie nur mit wenigen Arten vertreten Wasserralle Teichralle und Blasshuhn sind in ganz Mitteleuropa verbreitete Brutvogel Wachtelkonig und Tupfelsumpfhuhn haben ihren mitteleuropaischen Verbreitungsschwerpunkt in Polen das Kleine Sumpfhuhn ist im Osten Mitteleuropas ein verbreiteter Brut und Sommervogel das Zwergsumpfhuhn dagegen ist ein sehr seltener und nur unregelmassiger mitteleuropaischer Brutvogel Ordnung Regenpfeiferartige Bearbeiten Zu dieser Ordnung gehoren kleine bis grosse Wat und Mowenvogel von denen einige Arten ausgesprochene Hochseevogel und andere Arten an ein Leben auf dem trockenen Land angepasst sind Charakteristisch fur sie sind unter anderem gut ausgebildete Nasendrusen und eine entweder schwach entwickelte oder sogar fehlende Hinterzehe nbsp Austernfischer mit JungvogelDer Austernfischer und der Triel sind in Mitteleuropa jeweils der einzige Vertreter ihrer gleichnamigen Familien Der Triel ist dabei eine besonders gefahrdete Art dessen Bestand bereits seit Mitte des 19 Jahrhunderts durch Lebensraumzerstorungen zuruckgeht Der letzte Brutvogelbestand ist im Jahr 2000 in Polen erloschen Nur noch Ungarn weist mit maximal 250 Brutpaaren nennenswerte Bestande auf 96 Aus der Familie der Sabelschnabler brutet neben dem an den Kusten haufigen Sabelschnabler vereinzelt auch der Stelzenlaufer auf mitteleuropaischem Gebiet Regenpfeifer Bearbeiten Von den Regenpfeifern gehort der Goldregenpfeifer zu den sehr seltenen Brut und Sommervogeln er brutet im Norden Deutschlands nur in einem kleinen isolierten Ruckzugsgebiet Mitteleuropa hat jedoch fur diese Art eine grosse Bedeutung als Durchzugsgebiet Auf dem Herbstzug werden im Wattenmeer vor der schleswig holsteinischen Kuste bis zu 43 000 Vogel gezahlt Im niederlandischen Teil des Wattenmeers uberwintern auch zahlreiche Goldregenpfeifer 97 Weitere wichtige Rastplatze in Deutschland sind das Niedermoorgebiet des Dromlings der Fiener Bruch der Greifswalder Bodden Fehmarn die Lewitz der Oderbruch und das Rheiderland 98 Der Kiebitz gehort zu den Arten deren Bestande auf Grund von Lebensraumveranderungen unverandert stark zuruckgehen der Flussregenpfeifer profitiert dagegen vom zunehmenden Angebot von Kiesgruben wo er ausreichend kiesige Stellen findet um seine Nester anzulegen 99 Fur den Sand und Seeregenpfeifer wird prognostiziert dass sie auf Grund der Klimaerwarmung in Mitteleuropa seltener werden Wahrend beim Sandregenpfeifer sich nach diesen Prognosen das europaische Verbreitungsgebiet insgesamt deutlich verkleinern wird zahlt der Seeregenpfeifer zu den vermutlichen Profiteuren der Klimaerwarmung Er erleidet zwar Arealverluste in Mitteleuropa wird nach heutigen Schatzungen sein Verbreitungsgebiet im Mittelmeerraum an der atlantischen Kuste Europas sowie im Gebiet des Schwarzen Meeres deutlich ausweiten 100 Eine deutliche Arealverkleinerung wird auch fur den vorwiegend in Nordeurasien verbreiteten Mornellregenpfeifer erwartet der in Mitteleuropa nur sporadisch brutet 101 Schnepfenvogel Bearbeiten nbsp RegenbrachvogelDie Familie der Schnepfenvogel sind sperlings bis huhnergrosse Vogel deren Schnabelspitzen Tastsinnorgane aufweisen 102 Viele der in Mitteleuropa brutenden oder rastenden Schnepfenvogel kommen schwerpunktmassig in den Kustengebieten und angrenzenden Tiefebenen der Niederlande Deutschlands und Polens vor Regenbrachvogel und Pfuhlschnepfe sind hier beispielsweise Durchzugler und nichtbrutende Vogel ubersommern gelegentlich auch in dieser Region Knutt Sanderling und Sichelstrandlaufer sind hier wahrend der Zugzeiten in zum Teil grosser Zahl beobachtbar Eine Reihe von Arten hat ihren Verbreitungsschwerpunkt weiter ostlich beziehungsweise nordostlich sind aber in Mitteleuropa durch jeweils einige Brutpaare vertreten So bruten auf polnischem Gebiet mit jeweils sehr wenigen Paaren Zwergschnepfe Teichwasser und Bruchwasserlaufer Der Steinwalzer kommt vereinzelt als Brutvogel in Deutschland und den Niederlanden vor und vom Alpenstrandlaufer gibt es Brutvogel in den Kustenregionen von Belgien bis nach Polen Einige der Arten der Schnepfenvogel wie beispielsweise Dunkle Wasserlaufer Grunschenkel Sumpflaufer und Temminckstrandlaufer ziehen in breiter Front uber Mitteleuropa und konnen im Fruhjahr und Herbst auch im Binnenland beobachtet werden Schnepfenvogel stellen zum Teil sehr spezifische Anspruche an ihren Lebensraum Fur viele dieser Arten ist es zu weitraumigen Lebensraumverlusten durch Grundwasserabsenkung Entwasserung Zerstorung von Uberschwemmungsflachen und Verlandungszonen Torfabbau Aufforstung von Mooren und Eindeichung gekommen Die Doppelschnepfe war im 19 Jahrhundert noch weit verbreitet und brutet heute nur noch in den weitgehend unzerstorten Flussniederungen Biebrzas Beim Kampflaufer kommt es seit mehr als 150 Jahren zu anhaltenden Bestandseinbussen und Arealverlusten Er ist mittlerweile auf einige wenige Ruckzugsgebiete in Deutschland den Niederlanden und Polen beschrankt Bekassine Uferschnepfe und Grosser Brachvogel weisen in Mitteleuropa noch ein etwas grosseres Verbreitungsgebiet auf fur diese drei Arten sind aber ebenfalls teils drastische Bestandsruckgange zu verzeichnen Beim Rotschenkel sind vor allem einzelne Binnenlandpopulationen erloschen und vom Flussuferlaufer sind in vielen Regionen Mitteleuropas nur noch wenige Restvorkommen erhalten 103 Waldwasserlaufer und Waldschnepfe zahlen bezuglich der Bestandsentwicklung zu den wenigen Ausnahmen Mildere Winter haben dafur gesorgt dass sich der Waldwasserlaufer in einer Reihe von Regionen neu angesiedelt hat die Brutbestande der Waldschnepfe sind seit Jahrzehnten stabil 104 Fur alle genannten Arten wird bis zum Ende des 21 Jahrhunderts eine deutliche Verkleinerung des Verbreitungsgebietes bei gleichzeitiger Verschiebung des Areals nach Norden prognostiziert Sie werden teilweise als mitteleuropaische Brutvogel verschwinden 105 Unterordnung Lari Bearbeiten Zur Unterordnung Lari gehoren Alkenvogel Raubmowen Mowen und Brachschwalbenartige Es sind lerchen bis knapp adlergrosse Wasservogel der Kusten und Binnengewasser die haufig in Kolonien bruten nbsp PapageitaucherAus der Familie der Brachschwalbenartigen bruten nur Schwarzflugel und Rotflugel Brachschwalbe in sehr geringer Zahl in Ungarn Von den Raubmowen sind Schmarotzer Falken und Spatelraubmowe sowie Skua lediglich Durchzugler die meist nur an den Kusten beobachtet werden Der Papageitaucher aus der Familie der Alkenvogel zahlt seit dem 19 Jahrhundert nicht mehr zum mitteleuropaischen Brutvogelbestand Einziger Brutplatz war Helgoland wo zwei bis drei Brutpaare bruteten Derzeit gibt es auf Helgoland wieder vermehrt Sommerbeobachtungen aber bislang keine Brutversuche 106 Die Insel ist ausserdem der einzige mitteleuropaische Brutplatz fur Tordalk und Trottellumme Zu den regelmassigen Gastvogeln und Wintergasten an mitteleuropaischen Kusten zahlen ausserdem Krabbentaucher und Gryllteiste Die Dreizehenmowe war als Brutvogel in Mitteleuropa ebenfalls lange Zeit auf Helgoland beschrankt und wies auf dieser Insel zu Beginn des 21 Jahrhunderts 8 600 Brutpaare auf Seit Beginn des 21 Jahrhunderts brutet sie jedoch auch mit einigen wenigen Brutpaaren in den Niederlanden 107 Die Zwergmowe brutet mit wenigen Paaren ebenfalls in Deutschland Polen und den Niederlanden und uberwintert in milden Wintern haufig mit mehreren tausend Individuen in der Kustenregion der Niederlande 108 Zu den in Mitteleuropa verbreiteten und haufigen Brut und Jahresvogeln aus der Familie der Mowen zahlen Lach Silber Herings und Sturmmowe Die Schwarzkopfmowe und die Mantelmowe sind dagegen lokal verbreitete nicht sehr haufige Brut und Sommervogel die an den Kusten Mitteleuropas auch zunehmend uberwintern Die Mittelmeermowe brutet seit 1968 am Neuenburgersee Dort kam es seit den 1980er Jahren zu einem fast exponentiellen Anstieg so dass dort 2003 649 Paare bruteten Mittlerweile gibt es auch Ansiedlungen in anderen Binnengebieten Mitteleuropas In Deutschland ist die Mittelmeermowe seit 1991 Brutvogel 109 Fur die Steppenmowe die bislang mit wenigen hundert Brutpaaren in Polen vorkommt und nach der Brutzeit auch weiter westlich an der Ost und Nordseekuste beobachtet werden kann wird prognostiziert dass sie infolge des Klimawandels ihr Verbreitungsareal deutlich nach Westen ausdehnt und dann auch ein Brutvogel im deutschen belgischen und niederlandischen Binnenland ist 110 Die Seeschwalben sind eine Familie die kleine bis mittelgrosse und schlanke Mowenvogel umfasst Typisch fur diese Familie sind die sehr kurzen Laufe Die Bestande der Zwergseeschwalbe sind in ganz Mitteleuropa auf Grund grossraumiger Lebensraumzerstorungen zuruckgegangen und beispielsweise an Rhein Donau Weser Elbe und Oder sowie am Genfer und am Bodensee erloschen Eine ahnliche Entwicklung gibt es fur die Lachsee Trauer Fluss und die Raubseeschwalbe Relativ stabil sind die Bestande der Weissbart und der Weissflugel Seeschwalbe deren mitteleuropaische Verbreitungsschwerpunkte in Ungarn und Polen liegen Bei der Brandseeschwalbe gab es ein Bestandstief in den 1960er Jahren als der gesamte mitteleuropaische Bestand nur noch 3 900 Brutpaare betrug Ursache waren neben Lebensraumverlusten vor allem ein Bestandseinbruch infolge durch Biozide wie beispielsweise Telodrin und Dieldrin Schutzmassnahmen haben dazu gefuhrt dass die Art sich wieder deutlich erholt hat Der Bestand betragt zu Beginn des 21 Jahrhunderts zwischen 25 000 und 27 000 Brutpaaren und ist trotz dieser positiven Entwicklung immer noch deutlich geringer als die Populationsgrosse im 19 Jahrhundert als allein in Schleswig Holstein 50 000 Paare bruteten 111 Eine vergleichbare Entwicklung gibt es fur die Kustenseeschwalbe die aber auf Grund einer geringeren Spezialisierung auf Fischnahrung von der Verseuchung der Kustengewasser mit Bioziden etwas weniger betroffen war als die Brandseeschwalbe Ordnung Taubenvogel Ordnung Papageien und Ordnung Kuckucke Bearbeiten nbsp HalsbandsittichDie im gesamten mitteleuropaischen Raum verbreitete Hohltaube ist anders als die Stadt beziehungsweise Felsentaube ein Hohlenbruter Ringel Turken und Turteltaube errichten dagegen ihre einfachen Nester in Astgabeln von Baumen oder Strauchern Die Turkentaube ist ein verhaltnismassig junger mitteleuropaischer Brutvogel Ausgehend vom Balkangebiet hat sie sich etwa seit den 1930er Jahren in ganz Europa angesiedelt Ihre gut dokumentierte Einwanderung gilt als Lehrbuchbeispiel fur die Expansion von Vogelarten Sie hat mittlerweile in weiten Teilen Mitteleuropas ihre Bestandskapazitat erreicht Stadttaube Turtel und Ringeltaube gelten als Profiteure der Klimaerwarmung und werden ihr europaisches Verbreitungsgebiet voraussichtlich vergrossern Fur Hohl und Ringeltaube wird zukunftig eine luckenhaftere mitteleuropaische Verbreitung erwartet 112 Bei den in Mitteleuropa brutenden Papageien handelt es sich ausnahmslos um Neozoen die auf entflogene oder gezielt ausgewilderte Vogel zuruckgehen Die haufigste Papageienart ist der Halsbandsittich von dem die ersten Bruten 1968 in den Niederlanden festgestellt wurden In Mitteleuropa existierten fur den Zeitraum 2002 bis 2004 mindestens 1 100 bis 1 200 Brutpaare Der Alexandersittich brutete in Mitteleuropa erstmals 1987 Der mitteleuropaische Brutpaarbestand wurde fur das Jahr 2000 auf 30 Brutpaare geschatzt Freibrutende Monchssittiche gab es beispielsweise schon in den 1920er Jahren in Wien und Munchen diese Bestande sind aber wieder erloschen Erfolgreich brutende Monchssittiche wurden erstmals 1969 wieder in Aschaffenburg beobachtet der Bestand betragt in Mitteleuropa mittlerweile 35 bis 60 Brutpaare Die Grosse Gelbkopfamazone ist mit einer Korpergrosse von 35 bis 38 Zentimetern die grosste in Mitteleuropa brutende Papageienart Die einzige erfolgreiche Ansiedlung besteht im Raum Stuttgart wo ein freifliegender Vogel erstmals 1984 beobachtet wurde und gegen Ende des 20 Jahrhunderts zwischen funf und sieben Brutpaare lebten 113 Aus der Ordnung der Kuckucksvogel brutet in Mitteleuropa nur der Kuckuck Er ist die einzige Art der mitteleuropaischen Avifauna der als Brutparasit auf die Hilfe anderer Vogelarten fur die Aufzucht der Jungen angewiesen ist 114 Seit Mitte der 1960er Jahre werden fur diese Art Bestandsabnahmen und Arealverlust auf Grund von Lebensraumverlusten festgestellt Gut belegt sind grossflachige regionale Ruckgange beispielsweise in der Schweiz Grundsatzlich besteht die Gefahr dass durch den starken Bestandsruckgang einiger der Wirtsvogelarten die Kuckucke verschwinden die sich diesen Wirtsvogelarten angepasst haben Ordnung Eulen Bearbeiten nbsp WaldkauzastlingDie Eulen sind uberwiegend dammerungs und nachtaktive Jager mit nach vorn gerichteten Augen Die Schleiereule die in vielen Regionen der Welt vorkommt ist in Mitteleuropa die einzige Vertreterin der Familie der Schleiereulen Insgesamt gibt es fur die Schleiereulen fur den Zeitraum von 1988 bis 2001 einen gesicherten positiven Bestandstrend es werden aber die Bestande der 1950er Jahre nicht mehr erreicht Die Bestande des Raufusskauzes haben sich in den letzten Jahren ebenfalls erholt Gleichzeitig weiten sie ihr Brutareal deutlich in nordlicher und westlicher Richtung aus 115 Nicht nur die Bestande des Steinkauzes sondern auch die der Sumpfohreule einer ehemals in Mitteleuropa weit verbreiteten Art sind in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts drastisch zuruckgegangen Sie fehlt als Brutvogel zwar nur in der Schweiz und Luxemburg jedoch brutet sie in weiten Teilen Mitteleuropas nur noch in drei bis vierjahrigen Intervallen wenn auf Grund einer Feldmausgradation ausreichend Nahrung zu Verfugung steht In solchen Gradationsjahren kommt es zum Teil zu einer kurzfristigen Brutansiedlung von Durchzuglern und Wintergasten aus Skandinavien und Russland Die mitteleuropaischen Brutbestande sind daher extremen Schwankungen unterworfen Stabile Brutpopulationen existieren fur diese Art nur noch auf den ost und westfriesischen Inseln 116 Der etwa starengrosse Sperlingskauz ist die kleinste europaische Eulenart Die Bestande dieser Eulenart gelten auf Grund ihrer heimlichen Lebensweise als sehr schwer zu erfassen so dass Ausbreitung und Bestandsentwicklung nur unzureichend dokumentiert ist 117 Grundsatzlich geht man aber von einer Bestandszunahme in Mitteleuropa aus wobei neben einer stark abnehmenden Biozidbelastung die Verbesserung der Habitatssituation in den Verbreitungszentren mildere Winter mit einer verringerten Sterblichkeit der Jungvogel und ein gesteigertes Nisthohlenangebot durch die Zunahme vieler Spechtarten eine Rolle spielen 118 Ahnlich wie beim Sperlingskauz ist auch bei der Waldohreule die Bestandserfassung schwierig Sie zahlt aber gemeinsam mit dem Waldkauz zu den haufigsten Eulenarten Mitteleuropas Der Uhu ist die grosste europaische Eulenart Nach erheblichen Bestandsruckgangen unter anderem durch Bejagung ist diese Art unter strengen Schutz gestellt worden und dank Wiederansiedlungsprogrammen wieder Jahresvogel im gesamten mitteleuropaischen Raum geworden Die etwa amselgrosse Zwergohreule hat ihren mitteleuropaischen Verbreitungsschwerpunkt in Ungarn Deutschland zahlt zum aussersten Nordrand des Brutareals dieser Art und erfolgreich brutende Paare sind sehr selten aber unter anderem fur die Jahre 2003 und 2004 belegt 119 Der Habichtskauz ist wie die Bartkauz eigentlich ein Brutvogel der borealen Zone Wahrend es vom Bartkauz einen sehr kleinen Bestand im Bialowieza Nationalpark gibt kommt der Habichtskauz in Mitteleuropa noch in reliktartigen Inselvorkommen vor Er ist unter anderem aber auch im Bayerischen Wald wieder angesiedelt worden und brutete dort 1989 erstmals erfolgreich seitdem er vor allem auf Grund von Bejagung in diesem Gebiet im Jahre 1925 1926 ausgestorben war 120 Ordnung Schwalmvogel und Ordnung Segler Bearbeiten nbsp MauerseglerDie Ordnung der Schwalmvogel ist in Mitteleuropa nur durch den Ziegenmelker vertreten Diese auf Grund des rindenfarbenen Gefieders gut getarnte Art ist ein Brutvogel warm trockener Gebiete und kommt beispielsweise in trockenen Heiden vor Sein Bestand ist unter anderem auf Grund einer Eutrophierung und Vergrasung von Heiden und Trockenrasen und der Aufgabe extensiver Nutzung von Steppen und Wacholderheiden in weiten Teilen Mitteleuropas rucklaufig 121 Die Ordnung der Segler umfasst Arten die sehr schnelle Dauerflieger sind und unter anderem sehr lange Flugel aufweisen In Mitteleuropa sind nur drei Arten dieser Ordnung als Brutvogel vertreten Der Alpensegler ist ein Brutvogel in felsigen Gebirgen in der Schweiz und in den osterreichischen Alpen In Deutschland kommt er nur im Sudwesten als Brut und Sommervogel vor 122 Nur in der Schweiz brutet der Fahlsegler Der Mauersegler ist deutlich kleiner als der Alpensegler und so extrem an ein Leben in der Luft angepasst dass er sich ausserhalb der Fortpflanzungszeit mehrere Monate so gut wie ununterbrochen in der Luft aufhalt Anhaltende Schlechtwetterperioden meiden Mauersegler durch grosse Ausweichbewegungen Wahrend solcher Wetterfluchten kann es beispielsweise uber insektenreichen Gewassern oder Sumpfwiesen zu grossen Konzentrationen an Mauerseglern kommen Im Schlechtwettergebiet zuruckgelassene Jungvogel konnen solche Wetterfluchten uberstehen da bereits befiederte Nestlinge in einen Art Hungerschlaf verfallen konnen bei dem die Korpertemperatur und die Atemfrequenz reduziert wird 123 Trotzdem bedingt diese Lebensweise eine sehr geringe Reproduktionsrate die durch die verhaltnismassig hohe Lebenserwartung der Mauersegler ausgeglichen wird Ordnung Rackenvogel und Ordnung Bucerotiformes Bearbeiten nbsp EisvogelDie Ordnung der Rackenvogel ist artenreich vor allem in den Tropen vertreten Zu ihr zahlen mit Blauracke und Bienenfresser zwei warmeliebende Arten die sich in Mitteleuropa in den Regionen halten konnen die ihren spezifischen Anspruchen an den Lebensraum gerecht werden Sie sind nordlich der Alpen aber insgesamt seltene Brutvogel Die Blauracke war zu Beginn des 19 Jahrhunderts infolge einer aussergewohnlich sommerwarmen Klimaperiode bis Danemark Schweden und sogar Finnland verbreitet und regelmassiger Brutvogel auch in der Schweiz und Suddeutschland Als Ursache ihres weitgehenden Verschwindens in Mitteleuropa gelten nicht nur zunehmend atlantisch gepragte Sommer sondern auch ein drastischer Ruckgang an Grossinsekten Ihr mitteleuropaischer Verbreitungsschwerpunkt ist derzeit Ungarn 124 In Mitteleuropa ist der Bienenfresser noch deutlich haufiger als die Blauracke Zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurde allein in Ungarn der Brutbestand auf bis zu 40 000 Paare geschatzt Ahnlich wie Bienenfresser und Blauracke ist auch der zur Ordnung Bucerotiformes gehorende Wiedehopf eine warmeliebende Art Wahrend der Klimaverschlechterung im Laufe des 20 Jahrhunderts verlagerte sich sein Verbreitungsareal schrittweise aus dem Nordwesten Europas zuruck In den Niederlanden und in Belgien ist er nur noch auf Restvorkommen begrenzt Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Polen und Ungarn Bienenfresser und Wiedehopf werden zu den Profiteuren der Klimaerwarmung gezahlt Prognostiziert wird dass sich gegen Ende des 21 Jahrhunderts ihr Verbreitungsgebiet uber ganz Mitteleuropa erstrecken wird Bei der Blauracke verschiebt sich das Verbreitungsgebiet zwar nach Nordwesten das mitteleuropaische Verbreitungsareal nimmt jedoch nur geringfugig zu 125 Der bekannteste mitteleuropaische Rackenvogel ist der Eisvogel der in Deutschland sowohl 1973 als auch 2009 zum Vogel des Jahres gewahlt wurde Extreme Winter gelten als der einflussreichste bestandsmindernde Faktor fur diese Art die kleine Fische erbeutet indem sie aus der Luft ins Wasser stossen Fur die Anlage seiner Nisthohlen benotigt er jedoch auch naturnahe Uferstucke mit einer weichen Abbruchkante und Naturschutzmassnahmen wie das Abgraben von Steilufern und die Errichtung kunstlicher Brutwande haben geholfen den Eisvogel an geeigneten Gewassern wieder anzusiedeln 126 Ordnung Spechtvogel Bearbeiten nbsp BuntspechtZur Ordnung der Spechtvogel gehoren kleine bis mittelgrosse Vogel die durch einen Kletterfuss mit zwei nach vorne und zwei nach hinten gerichteten Zehen und einem Stutzschwanz besonders an die Lebensweise an Baumen angepasst sind Der Wendehals ist eine der wenigen mitteleuropaischen Spechtvogel die ihre Bruthohle nicht selber bauen sondern Hohlen anderer Spechtvogel oder ausgefaulte Astlocher nutzt Er profitiert daher in besonderem Masse von Nistkasten Der Grauspecht ist ein etwas weniger stark spezialisierter Ameisenjager als der Grunspecht In seiner Ernahrungsstrategie bildet er ein Zwischenglied zwischen vielen Arten der Buntspechte Dendrocopos und den vielfach vorwiegend auf Ameisen spezialisierten anderen Arten der Gattung Picus Diese weniger strikte Ausrichtung des Grauspechtes auf Ameisennahrung erlaubt es den beiden Picus Arten in vielen Gebieten sympatrisch vorzukommen und bei Distanzen von etwa 100 Metern auch sehr nahe zueinander zu bruten 127 Die mit Abstand grosste in Mitteleuropa vorkommende Spechtart ist der fast krahengrosse Schwarzspecht der durch sein uberwiegend schwarzes Gefieder sowie dem leuchtend roten Scheitel unverwechselbar ist Dreizehen und Weissruckenspechte zahlten im 19 Jahrhundert noch zu den Brutvogeln im Schwarzwald und Allgau Eine intensivere Waldnutzung hat jedoch dazu gefuhrt dass beide Arten dort verschwunden sind Sie kommen nur noch in den Alpen und waldreichen hoheren Mittelgebirgslagen vor 128 Bunt Klein und Mittelspecht sind dagegen verbreitete und teils haufige Brut und Standvogel in weiten Teilen Mitteleuropas Der Blutspecht zahlt erst seit dem 20 Jahrhundert zu den Brutvogeln Mitteleuropas Ausgehend von der Turkei weitete er sein Brutareal nach Nordwesten aus Insbesondere Ungarn weist einen grossen Bestand dieser Art auf 129 Ordnung Sperlingsvogel Bearbeiten Die Sperlingsvogel sind mit weltweit mehr als 6 000 Arten die mit grossem Abstand artenreichste Ordnung der Vogel Auch die meisten mitteleuropaischen Arten gehoren dieser Ordnung an Zu ihr gehort der bis zu 60 Zentimeter grosse Kolkrabe als auch das zwischen vier und sieben Gramm wiegende Wintergoldhahnchen Pirole Wurger und Rabenvogel Bearbeiten nbsp Neuntoter MannchenDer Pirol ist der einzige mitteleuropaische Brutvogel aus der Familie der Oriolidae und ist ein nur luckenhaft verbreiteter nirgends sehr haufiger Brut und Sommervogel Die Wurger eine Familie kraftiger lerchen bis dohlengrosser Singvogel mit Hakenschnabel kommen mit mehreren Arten in Mitteleuropa vor Rotkopf und Schwarzstirnwurger sind seltene und nur lokal verbreitete Brutvogel die in weiten Teilen Mitteleuropas vollig fehlen Der Nordliche Raubwurger der mit einer Korperlange von bis zu 25 Zentimetern die grosste mitteleuropaische Wurgerart ist 130 ist ein weit verbreiteter aber uberall seltener Brutvogel Die haufigste mitteleuropaische Wurgerart ist der Neuntoter der nur wenig grosser ist als ein Sperling Er ist in Mitteleuropa vorzugsweise in extensiv genutzter Kulturlandschaft wie beispielsweise Streuobstwiesen und Weiden zu finden Rabenvogel sind drossel bis bussardgrosse Singvogel die in ihrem Nahrungserwerb vielseitig und anpassungsfahig sind Zu den seltensten mitteleuropaischen Rabenvogeln zahlen Alpendohle und Alpenkrahe die beide nur im Alpenraum vorkommen Die Alpendohle ist eine Charakterart der europaischen Eiszeitfauna und findet ihre speziellen Lebensraumanspruche nur noch in Teilen der kontinentalen Hochgebirge den mediterranen Berg und Hugellandern und stark atlantisch beeinflusster Felsenkusten Ihr mitteleuropaisches Brutareal begrenzt sich auf die Schweiz 131 Elster Dohle und Eichelhaher sind dagegen in ganz Mitteleuropa haufige Brutvogel wahrend der Tannenhaher nur regional vorkommt Saat Raben und Nebelkrahe fehlen in Teilen Mitteleuropas als Brutvogel sind aber in einzelnen Gebieten haufig Der Kolkrabe wurde als vermeintlicher Jagdschadling lange stark verfolgt und in weiten Teilen Europas ausgerottet Durch einen verbesserten Schutzstatus sind die Bestande seit den 1940er Jahren wieder angestiegen in Luxemburg ist aber beispielsweise eine erfolgreiche Wiederbesiedlung durch Abschuss und Vernichtung von Nestern und Gelegen bislang verhindert worden 132 Seit Beginn der 1990er Jahre werden in den Niederlanden Glanzkrahen beobachtet die mindestens seit 1997 dort auch erfolgreich bruten Bei diesen im Sudwesten Asiens beheimateten Vogeln handelt es sich vermutlich um Gefangenschaftsfluchtlinge allerdings haben sich Glanzkrahen unter anderem in Kustenregionen des Roten Meers auch durch eine schiffsassistierte Dispersion ausgebreitet Die Bestandsentwicklung in Mitteleuropa wird intensiv beobachtet da die Glanzkrahe als intensiver Nistrauber gilt und sich in anderen Regionen der Welt wo sie sich erfolgreich ansiedeln konnte durchweg negativ auf den heimischen Brutvogelbestand auswirkte 133 Beutelmeisen Meisen Lerchen und Schwalben Bearbeiten nbsp HaubenmeiseDie Beutelmeise war ursprunglich nur im Osten Mitteleuropas beheimatet Diese Art hat seit 1930 in mehreren teils sprunghaften Ausbreitungswellen ihr Brutareal bis zum Westen und Sudwesten Europas ausgedehnt Mehrere Faktoren haben bei ihr zu einem mitunter exponentiellen Bestandsanstieg gefuhrt Gunstige klimatische Bedingungen fuhrten zu einer erhohten Reproduktionsrate und einer geringeren Wintersterblichkeit Eine zunehmende Eutrophierung der Landschaft verbesserte das Nahrungsangebot und anthropogen beeinflusste Biotope bieten ihr haufig geeignete Lebensraume 134 Den meisten Mitteleuropaern gut vertraute Vogel sind die Kohl und Blaumeise Auch die Hauben Sumpf Weiden und Tannenmeise sind verbreitete und haufige Arten Anders stellt sich die Bestandssituation fur die Familie der Lerchen dar Die Kurzzehenlerche ist ein Brutvogel der Trockengebiet im Suden der Palaarktis deren Brutareal vom Nordwesten Afrikas bis nach Zentralasien reicht Sie brutet in geringer Zahl in Ungarn und der Slowakei Fur diese Art wird prognostiziert dass bis zum Ende des 21 Jahrhunderts ihr mitteleuropaisches Verbreitungsgebiet zunehmen wird 135 Die Bestande der Haubenlerche gehen dagegen teils drastisch zuruck und einige mitteleuropaische Populationen sind mittlerweile vollstandig erloschen Ungunstige klimatische Ursachen spielen dabei eine Rolle aber offensichtlich auch Nahrungsmangel und Habitatverluste Sie ist auf offene trockenwarme Flachen mit niedriger und luckenhafter Vegetation angewiesen die sie in der Kulturlandschaft Mitteleuropas zunehmend weniger findet Auch Feld und Heidelerche finden auf Grund einer zunehmenden Versiegelung der Landschaft und durch die weitgehende Aufgabe extensiver Weideflachen an Magerflachen zunehmend weniger geeignete Brutareale Zur Familie der Schwalben gehoren kleine bis mittelgrosse Luftinsektenjager die sich durch einen stromlinienformigen Korper mit kurzem Hals und langen spitzen Flugeln kennzeichnen Ufer Mehl und Rauchschwalbe sind in Mitteleuropa haufige und verbreitete Brut und Sommervogel Wahrend die Bestande der Uferschwalbe stabil sind gehen die Bestande der Rauchschwalbe durch einen zunehmenden Nistplatz und Nahrungsverlust infolge der Intensivierung der Landwirtschaft zuruck 136 Die vom Nordwesten Afrikas bis zur Inneren Mongolei vorkommende Felsenschwalbe brutet in Mitteleuropa nur in subalpinen bis alpinen Regionen und hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in der Schweiz Auch bei ihr wird erwartet dass sie gegen Ende des 21 Jahrhunderts weitraumiger in Mitteleuropa vorkommt 137 Bartmeisen Schwanzmeisen Busch und Laubsanger Bearbeiten nbsp Bartmeise MannchenDie Bartmeise ein kleiner Sperlingsvogel bei dem das Mannchen einen auffallenden breiten schwarzen Bartstreifen aufweist wird wegen ihrer unsicheren Verwandtschaftsbeziehungen gewohnlich in eine monotypische Familie gestellt Sie ist in Mitteleuropa nur luckig verbreitet Charakteristisch fur diese Art sind extreme Bestandsveranderungen mit sprunghaften Zunahmen und Populationszusammenbruchen wahrend sehr strenger Winter 138 Die Familien der Schwanzmeisen und Buschsanger sind in Mitteleuropa jeweils nur durch eine Art vertreten Dank dem geringen Korpergewicht und dem langen Schwanz den die Schwanzmeise als Balancierhilfe nutzt ist sie in der Lage Nahrung an den aussersten Zweigspitzen zu finden einer Baumregion die anderen Vogelarten weitgehend verschlossen bleibt Auch bei dieser Art kann es auf Grund ungunstiger Klimabedingungen zu erheblichen Bestandsruckgangen kommen die sie in den Folgejahren jedoch wieder ausgleichen kann 139 Der zu den Buschsangern gehorende Seidensanger ist anders als die Schwanzmeise ein nur sehr lokaler Brut und Jahresvogel In den Kaltewintern 1984 85 und 1986 87 erloschen die bestehenden mitteleuropaischen Vorkommen vollstandig seitdem gab es eine Wiederbesiedlung Belgiens Vereinzelte Paare bruten auch in der Schweiz Ungarn und den Niederlanden 140 Die Familie der Laubsanger umfasst sehr kleine meist grunlich gefarbte kurzschnabelige Insektenfresser Waldlaubsanger Fitis und Zilpzalp sind in Mitteleuropa verbreitete und haufige Brut und Sommervogel Der Berglaubsanger weist ein geschlossenes Verbreitungsgebiet nur in den Alpen dem Jura und dem Suden des Schwarzwaldes auf Weiter nordlich gibt es nur unregelmassige Einzelvorkommen Der Grunlaubsanger ist ein Brutvogel der Taigazone vom Ochotskischen Meer bis zur Ostsee Die Art dehnte ihr Verbreitungsgebiet in den letzten Jahren weiter nach Westen aus Anfang der 1990er Jahre bruteten Grunlaubsanger erstmals auf Helgoland sowie im Riesengebirge Auch in Polen wo man 1997 mindestens 20 singende Mannchen feststellte gilt der Grunlaubsanger mittlerweile als etablierter Brutvogel 141 Grasmucken und Halmsangerartige Bearbeiten nbsp SchlagschwirlSchwirle sind kleine Rohricht bewohnende Insektenfresser die sich durch einen breiten und deutlich gerundeten Schwanz sowie sehr lange Unterschwanzdecken charakterisieren Bei vielen der Arten ahnelt der Gesang den Lautausserungen von Insekten So erinnert das lange monotone Schwirren des in Europa weit verbreiteten Feldschwirls an Heuschrecken Einen ahnlichen Schwirrgesang weist der etwas luckiger verbreitete Rohrschwirl auf wahrend der vorwiegend im Osten Mitteleuropas vorkommende Schlagschwirl ein kontinuierliches wetzendes dzedzedze horen lasst 142 Die Bestande von Sumpf und Teichrohrsanger gelten als uberwiegend stabil Mehrere andere Rohrsangerarten finden jedoch zunehmend keine geeigneten Lebensraume mehr und gehen entsprechend in ihren Bestanden zuruck Diese Entwicklung ist beim Schilf und Drosselrohrsanger zu beobachten Der Seggenrohrsanger zahlt sogar zu den weltweit bedrohten Vogeln und wird von der IUCN als gefahrdet vulnerable eingestuft 143 Er ist auf schwach eutrophe Braunmoos Seggenmoore und Seggenwiesen spezialisiert 90 Prozent des Weltbestandes kommen nur noch in Polesien vor einer Niederungslandschaft die sich vom Osten Polens uber den Suden Weissrusslands bis in den Nordwesten der Ukraine erstreckt Der Mariskenrohrsanger kommt mit zahlreichen inselartigen Vorkommen in einem Gebiet vor dass sich vom Mittelmeerraum bis in den Nordwesten Indiens erstreckt Zum Verbreitungsgebiet dieser auf grosse Rohrichtbestande angewiesenen Art zahlt auch der Sudosten Mitteleuropas und am Neusiedler See weist er eine hohere Brutpaaredichte als der Rohrschwirl auf 144 Der Gelbspotter ist ein in Mitteleuropa verbreiteter wenn auch nur massig haufiger Brut und Sommervogel Zwei weitere Spotterarten der Blassspotter und der Orpheusspotter sind nur lokal verbreitete Brut und Sommervogel Auch der Cistensanger der zur Familie der Halmsanger gehort hat in Mitteleuropa nur kleine meist unbestandige Vorkommen die uberwiegend auf Belgien und die Niederlande begrenzt sind Unter den in Mitteleuropa vertretenen Grasmucken gilt die Monchsgrasmucke als der Brutvogel der in seinen Lebensraumanspruchen am anpassungsfahigsten ist 145 Die Bestande gelten deshalb als stabil und nehmen in Belgien den Niederlanden und Tschechien leicht zu 146 Stabile Bestande weisen auch Garten und Klapper sowie die vorwiegend im Osten Mitteleuropas verbreitete Sperbergrasmucke auf Bei der Dorngrasmucke sind regionale kurzzeitige Bestandsschwankungen durchaus normal In weiten Teilen Europas kam es jedoch gegen Ende der 1960er Jahre zu Bestandseinbruchen von mehr als 50 Prozent Als Ursache fur diesen Bestandstrend gelten sowohl Durrejahre in den Uberwinterungsgebieten als auch ein Lebensraumverlust in den Brutgebieten Seit den 1980er Jahren hat sich der Brutbestand vielerorts auf niedrigem Niveau stabilisiert und in Regionen die dieser Art noch geeignete Lebensraume bieten gibt es zum Teil deutliche Zunahmen 147 Zwei weitere Grasmuckenarten namlich die Orpheus und die Weissbart Grasmucke bruten nur mit jeweils sehr wenigen Brutpaaren in der Schweiz Goldhahnchen Seidenschwanze Kleiber Mauer und Baumlaufer sowie Zaunkonige Bearbeiten nbsp SeidenschwanzeDie Goldhahnchen sind eine kleine sehr homogene Gruppe insektivorer Sperlingsvogel die in Mitteleuropa mit zwei fast gleich aussehenden Arten namlich dem Winter und dem Sommergoldhahnchen vertreten sind Gemeinsam mit dem weit verbreiteten und haufigen Zaunkonig sind sie die kleinsten europaischen Vogel 148 Die Reviere der beiden Goldhahnchen die eine Vielzahl ahnlicher Verhaltensweisen haben uberlappen sich gelegentlich Sie stehen jedoch in keiner direkten Nahrungskonkurrenz miteinander da sich das Wintergoldhahnchen auf kleinste Beutetiere spezialisiert hat und anders als das Sommergoldhahnchen diese bevorzugt auf der Unterseite von Asten sucht Der Seidenschwanz ist in Mitteleuropa kein Brutvogel Wenn in ihren weiter nordlich liegenden Brutgebieten Ebereschen nur wenige Beeren tragen kommt es zu Evasionen der gesamten Population nach Suden und sie treten dann in grossen Scharen als Wintergast auf Zwischen 1900 und 1990 gab es in Mitteleuropa 22 grosse Invasionen 149 Der Mauerlaufer ist der einzige Vertreter seiner Familie Er brutet in zerklufteten und spaltenreichen montanen bis hochalpinen Felsgebieten Entsprechend liegt sein mitteleuropaischer Verbreitungsschwerpunkt in Osterreich und der Schweiz Weiter verbreitet ist der Kleiber ein gedrungener Singvogel mit langem pfriemformigem Schnabel und einem kurzen Schwanz der anders als bei den Spechten keine Stutzfunktion hat 150 Er ist in Mitteleuropa ein verbreiteter Brut und Jahresvogel Die Baumlaufer sind in Mitteleuropa mit dem Wald und dem Gartenbaumlaufer als verbreitete und recht haufige Brut und Jahresvogel vertreten Stare Wasseramseln und Drosseln Bearbeiten nbsp AmselmannchenStare sind arthropoden und fruchtefressende Singvogel mit einer aufrechten Haltung die anders als die Drosseln nicht hupfen sondern trippeln Der Star ist einer der haufigsten Vogel der Kulturlandschaft dessen Bestand allein in Deutschland auf bis zu 4 3 Millionen Brutpaare geschatzt wird Der Rosenstar brutet dagegen nur in Ungarn fliegt aber in anderen mitteleuropaischen Regionen gelegentlich invasionsartig ein 151 Die Wasseramsel ist der einzige mitteleuropaische Singvogel der regelmassig schwimmt und sogar taucht Sie weist mehrere Anpassungen an das Wasserleben auf So ist ihr Gefieder dichter als bei anderen Singvogeln die Burzeldruse ist auffallend gross und die Nasenoffnung am Schnabel kann durch Haute verschlossen werden 152 Bei mehreren Drosselarten ist eine Erschliessung neuer Lebensraume zu beobachten Das bekannteste Beispiel ist die Amsel die heute zahlreich im menschlichen Siedlungsraum vorkommt Die Wacholderdrossel hat Mitteleuropa in mehreren Wellen erst im 19 Jahrhundert besiedelt sie ist mittlerweile ein verbreiteter und haufiger Brutvogel 153 Die Misteldrossel ist eigentlich eine in lichten hochstammigen Altholzbestanden brutende Art erschliesst sich aber im Nordwesten Deutschlands zunehmend halboffene Landschaften Wahrend die Singdrossel in ganz Mitteleuropa eine verbreitete und haufige Vogelart ist kommt die Ringdrossel nur in hoheren Lagen vor Sie brutet in Osterreich und der Schweiz in den Alpen sowie im Osten in den Karpaten dem Erz und Riesengebirge Vorwiegend auf Polen begrenzt ist dagegen die Rotdrossel die kleinste in Mitteleuropa brutende Drosselart 154 Fliegenschnapper Bearbeiten nbsp BraunkehlchenDie Fliegenschnapper sind eine recht grosse Gruppe insektivorer Sperlingsvogel die ausschliesslich in der Alten Welt vorkommen In der Regel sind sie von kleiner Statur mit einem feinen an der Basis flachen Schnabel 155 Zu dieser Familie zahlen so bekannte Arten wie Rotkehlchen Garten und Hausrotschwanz In weiten Teilen Mitteleuropas vorkommende Brutvogel dieser Familie sind Grau Halsband und Trauerschnapper Braunkehlchen und Steinschmatzer Der Verbreitungsschwerpunkt des Zwergschnappers liegt in der sudlichen borealen Zone Europas bis zum Ural Sein mitteleuropaischer Verbreitungsschwerpunkt ist Polen aber auch in Deutschland bruteten zu Beginn des 21 Jahrhunderts rund 4 500 Paare dieser Art 156 Der Sprosser ist die Schwesterart der Nachtigall die er im Norden und Osten Europas ersetzt Die Verbreitungsgrenzen der beiden Arten verlaufen diagonal durch Mitteleuropa In dem schmalen Streifen in dem beide Arten vorkommen praferiert die Nachtigall die trockeneren Standorte 157 Sie pflanzen sich gelegentlich auch gemeinsam fort es sind jedoch nur die mannchen Nachkommen solcher Verbindungen fortpflanzungsfahig 158 Das Blaukehlchen wird aufgrund der Kehl und Brustfarbung der adulten Mannchen in zwei Gruppen namlich das Weisssternige und das Rotsternige Blaukehlchen unterteilt Diese Merkmale unterliegen aber wahrscheinlich einem einfachen genetischen Steuermechanismus sind entsprechend schnell veranderlich und stellen keine weitgehende genetische Differenzierung dar 159 Die Rotsternigen Blaukehlchen sind vor allem in Nordeuropa verbreitet und kommen in einzelnen Ansiedlungen in den Hochlagen der Karpaten und der Alpen vor Das Weisssternige Blaukehlchen ist vor allem in den Tieflagen Mitteleuropas und Osteuropas verbreitet 159 Braunellen und Sperlinge Bearbeiten nbsp SchneesperlingBraunellen sind sperlings bis starengrosse Bodenbewohner Die meisten Arten kommen in hoheren Lagen vor lediglich die Heckenbraunelle besiedelt auch das Tiefland Bei dieser Art sind gebietsweise deutliche Zunahmen und Arealausweitungen zu verzeichnen da sie von der Anpflanzung von Fichtenkulturen profitiert 160 Die Alpenbraunelle ist ein Brutvogel der Gebirge und in der westlichen Palaarktis nur inselartig verbreitet In Mitteleuropa kommt sie in den Alpen der Tatra und im Karpatenbogen vor Berg und Schwarzkehlbraunelle treten in Mitteleuropa nur selten als Irrgast auf Haussperling und Feldsperling sind in Mitteleuropa sehr haufige und verbreitete Brut und Jahresvogel aus der Familie der Sperlinge Die taxonomische Stellung des Italiensperlings dessen mitteleuropaische Verbreitung auf die Schweiz und in deutlich geringerer Zahl auf Osterreich begrenzt ist ist umstritten Einige Autoren sind der Ansicht es handele sich um eine Hybridform zwischen Weiden und Haussperling 161 Der Steinsperling ist mittlerweile in Mitteleuropa ausgestorben und in seiner jetzigen Verbreitung auf Sudeuropa beschrankt 162 Die letzten mitteleuropaischen Brutvorkommen erloschen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts ein Wiederansiedlungsversuch in Rheinland Pfalz in den Jahren 1959 und 1960 scheiterte 163 Irrgaste erreichen jedoch gelegentlich noch Polen 164 Als Ursache des Verschwindens des Steinsperlings gelten neben menschlicher Nachstellung und einer zunehmenden Nistplatzkonkurrenz mit Star und Haussperling auch kuhlere feuchtere Sommer 165 Der Schneesperling ist ein Brutvogel der Hochgebirge und steppen der sudlichen Palaarktis In Mitteleuropa kommt er lediglich in den Alpen vor Stelzenverwandte Bearbeiten nbsp WiesenpieperStelzen und Pieper sind kleine bis mittelgrosse langgestreckte und hochbeinige Insektenfresser die in der Regel einen langen Schwanz haben Am haufigsten kommt aus dieser Familie der Baumpieper vor der offene bis halb offenes Gelandes als Biotop nutzt das eine gut ausgebildete reich strukturierte Krautschicht sowie hohe Baume oder Straucher aufweist die als Singwarten dienen 166 Der Wiesenpieper ist ein Feuchtwiesenbewohner der Nahrung nur auf Flachen mit einer maximal neun Zentimeter hohen Pflanzendecke sucht Er benotigt entsprechend staunasse Wiesen Heide und Moorflachen Magerrasen und moglichst extensiv genutztes Dauergrunland 167 Noch spezifischer sind die Lebensraumanspruche des Brachpiepers der grossflachig mosaikartig strukturierte Flachen benotigt bei dem sich vegetationsfreie Flachen mit hoher bewachsenen abwechseln und sparlicher Baumbewuchs Singwarten bieten Der Bergpieper brutet nur auf Alpenmatten und in hoheren Mittelgebirgen Mittelgebirgslagen bieten dieser Art jedoch nur ein sehr begrenztes Lebensraumangebot naturliche und anthropogen bedingte Veranderungen der Lebensraume haben drastische Auswirkungen auf die haufig kleinen Populationen So sind beispielsweise die Bestande des Bergpiepers in der Rhon und im Allgau im Verlauf des 20 Jahrhunderts erloschen 168 Sein mitteleuropaischer Verbreitungsschwerpunkt ist die Schweiz Der Rotkehlpieper ist ein Brutvogel der Tundren Eurasiens er ist aber zu beiden Zugzeiten als regelmassiger wenn auch seltener Durchzugler zu sehen 169 Auch der Strandpieper ist in Mitteleuropa uberwiegend als Durchzugler zu beobachten In Deutschland kam es gegen Ende des 20 Jahrhunderts zu ersten Brutansiedelungen 170 Die Gebirgsstelze sucht ihre Nahrung bevorzugt an rasch fliessenden Gewassern Dadurch ist sie verglichen zur Bach und Schafstelze in der Lage verhaltnismassig unabhangig von Frost und Schnee oder kuhler Witterung ausreichend Insekten zu finden Sie beginnt deswegen sehr fruh mit der Eiablage und ist in vielen Teilen Mitteleuropas sogar nur ein Teilzieher 171 Die Zitronenstelze war ursprunglich in Mitteleuropa nur ein Ausnahmegast 95 Prozent des europaischen Bestandes bruten im europaischen Teil Russlands eine deutliche Westexpansion dieser Art hat in der Mitte zu einer Brutansiedlung auch in Mitteleuropa gefuhrt In Polen bruteten zu Beginn des 21 Jahrhunderts bis zu 50 Brutpaare Erste Brutpaare dieser Art wurden auch in der Schweiz Deutschland und der Slowakei beobachtet 172 Finken und Ammern Bearbeiten nbsp BirkenzeisigFinken sind kleine bis mittelgrosse Samenfresser mit kegelformigen oft grossen Schnabeln Zu den haufigen und verbreiteten mitteleuropaischen Brutvogeln aus dieser Familie zahlen Buchfink Kernbeisser Gimpel Girlitz Grunfink Stieglitz und Bluthanfling Sehr unstete mitteleuropaische Brut und Jahresvogel mit jahrlich wechselnder Verteilung und lokal unterschiedlicher Haufigkeit sind Erlenzeisig und Fichtenkreuzschnabel Bei beiden Arten spielt das jahrlich wechselnde Angebot an Fichtenzapfen eine entscheidende Rolle auch wenn der Erlenzeisig neben Fichtensamen Samen von Erlen Birken Larchen Weiden Pappeln und verschiedenen Stauden frisst 173 Bergfink und Berghanfling sind in Mitteleuropa haufige Durchzugler und Wintergaste Typisch fur den Bergfink bei dem es in Mitteleuropa gelegentlich zu zeitlich begrenzten Brutansiedelungen kommt sind wechselnde Uberwinterungsschwerpunkte und grosse Ansammlungen in Regionen mit Buchenmast In der Schweiz kam es auf Grund des uberreichen Bucheckerangebots 1946 47 und 1951 52 zu Schlafplatzkonzentrationen von elf beziehungsweise 70 Millionen Bergfinken 174 Invasionsverhalten kommt auch bei anderen vorwiegend in Nordeuropa brutenden Finkenarten vor So gab es im Winter 1990 91 im Nordwesten Mitteleuropas eine Invasion von Polarbirkenzeisigen Kiefern und Bindenkreuzschnabeln 175 Invasionsartige Einfluge kennt man auch vom Birkenzeisig der in Mitteleuropa gleichzeitig ein luckig verbreiteter und lokal haufiger Brut und Jahresvogel ist Seit den 1970er Jahren hat er sich in einigen Regionen Mitteleuropas stark ausbreiten konnen wobei mehrere Faktoren eine Rolle spielen Er stellt keine hohen Anforderungen an seine Bruthabitate und findet geeignete Standorte auf stark anthropogen beeinflussten Flachen wie Parklandschaften und Aufforstungsflachen Sein evasionsartiges Zugverhalten fordert gleichzeitig die Besiedlung neu entstandener geeigneter Lebensraume Er hat ausserdem ein hohes Reproduktionspotential und mildere Wintertemperaturen bedingen eine hohere Uberlebensrate 176 Lediglich im Osten Mitteleuropas haufige Brutvogel ist der Karmingimpel Der Zitronengirlitz brutet im Sudwesten der Palaarktis bevorzugt in Montan und Subalpinstufen Er kommt unter anderem in den Alpen aber auch im Schwarzwald und den Vogesen als Brutvogel vor Ammern unterscheiden sich von Finken unter anderem durch die fast S formig geformten Schneiderander des Schnabels 177 Zu den haufigen mitteleuropaischen Vertretern zahlen Gold und Rohrammer Seltener sind Ortolan und Grauammer die ihren Verbreitungsschwerpunkt im Osten Mitteleuropas haben Mitteleuropa stellt sowohl fur die Zaun als auch Zippammer die nordliche Verbreitungsgrenze dar Beide Arten sind vorwiegend in der Schweiz verbreitete Arten Sporn und Schneeammer sind im mitteleuropaischen Kustenbereich regelmassige Durchzugler und Wintergaste Siehe auch BearbeitenListe der Vogel Deutschlands Liste der Vogel OsterreichsLiteratur BearbeitenHans Gunther Bauer Einhard Bezzel Wolfgang Fiedler Hrsg Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 1 Nonpasseriformes Nichtsperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 ISBN 3 89104 647 2 Hans Gunther Bauer Einhard Bezzel Wolfgang Fiedler Hrsg Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 2 Passeriformes Sperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 ISBN 3 89104 648 0 Einhard Bezzel Vogel BLV Verlagsgesellschaft Munchen 1996 ISBN 3 405 14736 0 Simon Delany Derek Scott Tim Dodman David Stroud Hrsg An Atlas of Wader Populations in Africa and Western Eurasia Wetlands International Wageningen 2009 ISBN 978 90 5882 047 1 Martin Flade Die Brutvogelgemeinschaften Mittel und Norddeutschlands Grundlagen fur den Gebrauch vogelkundlicher Daten in der Landschaftsplanung IHW Verlag Berlin 1994 ISBN 3 930167 00 X Olaf Geiter Susanne Homma Ragnar Kinzelbach Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland PDF 3 3 MB Forschungsbericht des Instituts fur Biodiversitatsforschung Lehrstuhl fur Allgemeine und Spezielle Zoologie der Universitat Rostock im Auftrag des Umweltbundesamtes Texte 25 02 Berlin 2002 ISSN 0722 186X Jacques Gillieron Claude Morerod Tiere der Alpen Die Wirbeltiere SAC Verlag 2005 ISBN 3 85902 238 5 Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim 17 Bande in 23 Teilen Akadem Verlagsges Frankfurt am Main 1966ff Aula Verlag Wiesbaden 1985ff 2 Aufl Felix Heintzenberg Greifvogel und Eulen Alle Arten Europas Kosmos Naturfuhrer Franckh Stuttgart 2002 ISBN 3 440 10695 0 Brian Huntley Rhys E Green Yvonne C Collingham Stephen G Willis A Climatic Atlas of European Breeding Birds Durham University The RSPB and Lynx Editions Barcelona 2007 ISBN 978 84 96553 14 9 Theodor Mebs Greifvogel Europas Biologie Bestandsverhaltnisse Bestandsgefahrdung Kosmos Naturfuhrer Franckh Stuttgart 2002 ISBN 3 440 06838 2 Theodor Mebs Wolfgang Scherzinger Die Eulen Europas Biologie Kennzeichen Bestande aktualisierte und uberarbeitete Ausgabe Kosmos Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 440 11642 5 Josef H Reichholf Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 7632 5865 9 Erich Rutschke Die Wildenten Europas Biologie Okologie Verhalten Aula Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 449 6 Colin Tudge The Secret Life of Birds Who they are and what they do Penguin Books London 2009 ISBN 978 0 14 103476 8 Weblinks BearbeitenThe EBCC Atlas of European Breeding Birds englisch Einzelnachweise Bearbeiten Jacques Gillieron Claude Morerod Tiere der Alpen Die Wirbeltiere SAC Verlag 2005 ISBN 3 85902 238 5 S 17 a b c d Werner Hardtle Jorg Ewald Nordbert Holzel Walder des Tieflandes und der Mittelgebirge Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 3285 0 S 9 Brian Huntley Rhys E Green Yvonne C Collingham Stephen G Willis A Climatic Atlas of European Breeding Birds Durham University The RSPB and Lynx Editions Barcelona 2007 ISBN 978 84 96553 14 9 S 14 und S 15 Rudiger Glaser Klimageschichte Mitteleuropas 1000 Jahre Wetter Klima Katastrophen Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2001 ISBN 3 89678 405 6 Hans Gunther Bauer Einhard Bezzel Wolfgang Fiedler Hrsg Band 1 Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 1 Nonpasseriformes Nichtsperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 ISBN 3 89104 647 2 Band 1 S 751 Reichholf S 98 und S 99 a b Dries van Nieuwenhuyse Jean Claude Genot David H Johnson The Little Owl Conservation Ecology and Behavior ofAthene noctua Cambridge University Press Cambridge 2008 ISBN 978 0 521 88678 9 S 298 und S 299 a b Josef H Reichholf Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 7632 5865 9 S 192 Werner Hardtle Jorg Ewald Nordbert Holzel Walder des Tieflandes und der Mittelgebirge Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 3285 0 S 11 Bauer u a Band 1 S 175 Einhard Bezzel Vogel BLV Verlagsgesellschaft Munchen 1996 ISBN 3 405 14736 0 S 50 und S 51 Gerhard Henkel Der landliche Raum Gegenwart und Wandlungsprozesse seit dem 19 Jahrhundert in Deutschland Teubner Stuttgart 1999 ISBN 3 519 23430 0 S 102 Gerhard Henkel Der landliche Raum Gegenwart und Wandlungsprozesse seit dem 19 Jahrhundert in Deutschland Teubner Stuttgart 1999 ISBN 3 519 23430 0 S 240 Siegfried Schonn Wolfgang Scherzinger Klaus Michael Exo Rottraud Ille Der Steinkauz Athene noctua Neue Brehm Bucherei Band 606 A Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt 1991 ISBN 3 7403 0240 2 S 67 Dries van Nieuwenhuyse Jean Claude Genot David H Johnson The Little Owl Conservation Ecology and Behavior ofAthene noctua Cambridge University Press Cambridge 2008 ISBN 978 0 521 88678 9 S 107 bis S 132 Bezzel S 204 und S 205 Johannes Muller Landschaftselemente aus Menschenhand Biotope und Strukturen als Ergebnis extensiver Nutzung Spektrum Munchen 2005 ISBN 3 8274 1554 3 S 121 Heinz Duttmann Rainer Ehrnsberger Remmer Ackermann Hrsg Okologie und Schutz von Wiesenvogeln in Mitteleuropa Hochschule Vechta 2006 ISSN 1438 1559 S 55 Heinz Duttmann Rainer Ehrnsberger Remmer Ackermann Hrsg Okologie und Schutz von Wiesenvogeln in Mitteleuropa Hochschule Vechta 2006 ISSN 1438 1559 S 56 bis S 65 Annette Rosener Die Stadttaubenproblematik Ursachen Entwicklungen Losungen Shaker Verlag Aachen 1999 ISBN 3 8265 6577 0 Burkhard Stephan Die Amsel 2 Auflage Neue Brehm Bucherei Hohenwarsleben 1999 ISBN 3 89432 455 4 S 73 bis S 86 Bauer u a Band 2 S 349 Mundliche Auskunft des NABU Frankfurt am Main a b Reichholf S 193 Reichholf S 193 bis S 195 Colin Tudge The Secret Life of Birds Who they are and what they do Penguin Books London 2009 ISBN 978 0 14 103476 8 S 136 Erich Rutschke Die Wildenten Europas Biologie Okologie Verhalten Aula Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 449 6 S 200 Bauer u a Band 1 S 91 Anas acuta in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 1 September 2010 Bauer u a Band 1 S 97 Bezzel S 125 Huntley u a S 97 und S 98 Huntley u a S 96 Bauer u a Band 1 S 66 Bauer u a Band 1 S 70 Huntley u a S 71 Bezzel S 101 Bauer u a Band 1 S 43 Bauer u a Band 1 S 53 Olaf Geiter Susanne Homma Ragnar Kinzelbach Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland PDF 3 3 MB Forschungsbericht des Instituts fur Biodiversitatsforschung Lehrstuhl fur Allgemeine und Spezielle Zoologie der Universitat Rostock im Auftrag des Umweltbundesamtes Texte 25 02 Berlin 2002 ISSN 0722 186X S 83 Bauer u a Band 1 S 78 a b Geiter u a S 84 Bauer u a Band 1 S 39 Geiter u a S 82 Bauer u a Band 1 S 82 Bauer u a Band 1 S 77 79 Bauer u a Band 1 S 167 Huntley u a S 145 Bauer u a Band 1 S 149 S 152 und S 160 a b c Geiter u a S 85 Bauer u a Band 1 S 163 a b Bauer u a Band 1 S 180 Tudge S 156 Huntley u a S 38 40 Bauer u a Band 1 S 195 Bezzel S 69 Bauer u a Band 1 S 198 Bauer u a Band 1 S 213 Bauer u a Band 1 S 209 und S 210 Bauer u a Band 1 S 225 Bauer u a Band 1 S 229 J Bryan Nelson Pelicans Cormorants and their relatives Oxford University Press 2005 ISBN 0 19 857727 3 S 311 Bauer u a Band 1 S 232 Urs N Glutz von Blotzheim Kurt M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Band 1 Gaviiformes Phoenicopteriformes 2 Auflage Aula Wiesbaden 1987 S 245 250 Urs N Glutz von Blotzheim Kurt M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Band 1 Gaviiformes Phoenicopteriformes 2 Auflage Aula Wiesbaden 1987 S 247 H Zimmermann Kormoran Phalacrocorax carbo In G Klafs Und J Stubs Hrsg Die Vogelwelt Mecklenburgs 3 Auflage Aula Verlag Wiesbaden 1987 ISBN 3 89104 425 9 S 90 92 E Rutschke Kormoran Phalacrocorax carbo In E Rutschke Hrsg Die Vogelwelt Brandenburgs 2 Auflage Aula Verlag Wiesbaden 1987 ISBN 3 89104 426 7 S 99 100 R K Berndt B Koop B Struwe Juhl Vogelwelt Schleswig Holsteins Band 5 Brutvogelatlas 2 Auflage Karl Wachholtz Neumunster 2003 ISBN 3 529 07305 9 S 66 67 P Sudbeck H G Bauer M Boschert P Boye W Knief Rote Liste der Brutvogel Deutschlands 4 Fassung 30 November 2007 Ber Vogelschutz 44 23 81 Bauer u a Band 1 S 234 und S 235 Bauer u a Band 1 S 242 Bauer u a Band 1 S 244 246 siehe Waldrabe Pierer s Universal Lexikon Band 18 Altenburg 1864 S 804 Bauer u a Band 1 S 244 und S 245 Bauer u a Band 1 S 264 Huntley u a S 54 59 Bauer u a Band 1 S 259 Bauer u a Band 1 S 250 und S 253 Bauer u a Band 1 S 272 S 275 und S 276 Theodor Mebs 2002 Greifvogel Europas Biologie Bestandsverhaltnisse Bestandsgefahrdung Kosmos Naturfuhrer Franckh Stuttgart 2002 ISBN 3 440 06838 2 S 211 Mebs 2002 S 183 Mebs 2002 S 224 Mebs 2002 S 198 Mebs 2002 S 73 Mebs 2002 S 140 Mebs 2002 S 21 Bezzel S 144 und S 145 Bezzel S 170 Mebs 2002 S 83 und S 88 Mebs 2002 S 94 Mebs 2002 S 54 Gillieron u a S 136 Mebs 2002 S 63 Bezzel S 222 Bezzel S 223 Bauer u a Band 1 S 414 Simon Delany Derek Scott Tim Dodman David Stroud Hrsg An Atlas of Wader Populations in Africa and Western Eurasia Wetlands International Wageningen 2009 ISBN 978 90 5882 047 1 S 183 Delany u a S 184 und S 185 Delany u a S 205 Huntley u a S 171 und S 172 Huntley S 174 Peter Colston Philip Burton Limicolen Alle europaischen Watvogel Arten Bestimmungsmerkmale Flugbilder Biologie Verbreitung BlV Verlagsgesellschaft Munchen 1989 ISBN 3 405 13647 4 S 10 Bauer u a Band 1 S 465 S 470 S 483 S 485 S 493 S 501 S 515 Bauer u a Band 1 S 478 und S 510 Huntley u a S 178 bis S 203 Bauer u a Band 1 S 560 Bauer u a Band 1 S 575 Bauer u a Band 1 S 581 Ein schwieriger Fall Mittelmeermowe und Steppenmowe Der Falke Band 51 2004 Memento vom 21 Marz 2012 im Internet Archive PDF 258 kB Huntley u a S 218 Bauer u a Band 1 S 640 642 Huntley u a S 241 245 Bauer u a Band 1 S 677 Bezzel S 301 Felix Heintzenberg Greifvogel und Eulen Alle Arten Europas Kosmos Naturfuhrer Franckh Stuttgart 2002 ISBN 3 440 10695 0 S 72 Bauer u a Band 1 S 716 Heintzenberger S 60 Bauer u a Band 1 S 707 Heintzenberger S 28 Heintzenberger S 48 Bezzel S 323 Bezzel S 530 Bezzel S 325 Bauer u a Band 1 S 751 Huntley u a S 269 bis S 271 Bezzel S 329 Gerard Gorman Woodpeckers of Europe A Study to European Picidae Chalfont 2004 ISBN 1 872842 05 4 S 61f Bauer u a Band 1 S 782 S 783 Bauer u a Band 1 S 789 Bezzel S 468 Bauer u a Band 2 S 53 Bauer u a Band 2 S 89 Bauer u a Band 2 S 76 Bauer u a Band 2 S 93 95 Huntley u a S 284 Bauer u a Band 2 S 155 und S 161 Huntley u a S 292 Bezzel S 165 Bezzel S 449 Bauer u a Band 2 S 172 Bauer u a Band 2 S 199 Bezzel S 418 BirdLife International aufgerufen am 1 September 2010 Bauer u a Band 2 S 217 Bezzel S 431 Bauer u a Band 2 S 257 Bauer u a Band 2 S 274 und 275 Gillieron u a S 262 Bezzel S 387 Gillieron u a S 271 Bauer u a Band 2 S 323 Bezzel S 380 und S 381 Bezzel S 408 Bezzel S 412 Gillieron u a S 264 Bauer u a Band 2 S 375 Bezzel S 391 Bauer u a Band 2 S 409 a b Bauer u a Band 2 S 414 Bauer u a Band 2 S 444 Bauer u a Band 2 S 454 und S 455 Bezzel S 40 Bauer u a Band 2 S 461 C Hilary Fry Stuart Keith Hrsg The Birds of Africa Volume VII Christopher Helm London 2004 ISBN 0 7136 6531 9 S 47 Huntley u a S 427 Bezzel S 368 Bauer u a Band 2 S 479 Bauer u a Band 2 S 484 Bezzel S 371 Bauer u a Band 2 S 487 Bezzel S 376 und S 377 Bauer u a Band 2 S 492 Bauer u a Band 2 S 535 und S 555 Bezzel S 499 Bauer u a Band 2 S 535 Bauer u a Band 2 S 565 Bauer u a Band 2 S 569 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Avifauna Mitteleuropas amp oldid 237453996