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Die Nilgans Alopochen aegyptiaca ist der einzige rezente Vertreter ihrer Gattung und wird heute meist den Halbgansen zugerechnet Sie ist afrikanischen Ursprungs und lebt an nahrungsreichen Binnenseen und Flussen Sie gilt als der haufigste afrotropische Entenvogel 1 NilgansNilgans Alopochen aegyptiaca SystematikOrdnung Gansevogel Anseriformes Familie Entenvogel Anatidae Unterfamilie Halbganse Tadorninae Tribus Eigentliche Halbganse Tadornini Gattung AlopochenArt NilgansWissenschaftlicher NameAlopochen aegyptiaca Linnaeus 1766 In den letzten Jahrzehnten breitete sich die Nilgans ausgehend von Gefangenschaftsfluchtlingen hauptsachlich von den Niederlanden kommend entlang des Rheins in Mitteleuropa aus wobei sie auch in stadtischen Parks an Badeseen und anderen von Menschen haufig frequentierten Orten vorkommt Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Aussehen 2 1 Erscheinungsbild ausgewachsener Vogel und Mauserverlauf 2 2 Erscheinungsbild der Dunenkuken 3 Stimme 4 Brut 5 Verbreitung 5 1 Naturliches Verbreitungsgebiet 5 2 Ausbreitung ausserhalb des naturlichen Verbreitungsgebiets 5 3 Konflikte in Deutschland 6 Auswirkungen auf die heimische Vogelwelt in Europa 7 Taxonomie Phylogenie fossile Arten 8 Nilganse als Ziergeflugel 9 Mythologische Bedeutung der Nilgans 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseName BearbeitenDer im Deutschen ubliche Begriff Nilgans leitet sich vom Fluss Nil in der agyptischen Heimat dieser Art ab Darauf deutet auch die wissenschaftliche Artbezeichnung aegyptiaca hin Die aus dem Griechischen stammende Gattungsbezeichnung Alopochen bedeutet Fuchsgans und wird in alterer Literatur gelegentlich auch fur die Brandgans verwendet die manchmal in Fuchsbauen brutet Fur die Nilgans ist diese Bezeichnung dagegen unzutreffend da sie dies nicht tut und eher auf Baumen brutet 2 Moglicherweise bezieht sich der Name auch auf die rotbraune Farbe des Ruckengefieders die an die Fellfarbe des Rotfuchses erinnert Aussehen Bearbeiten nbsp Nilgans in Mecklenburg nbsp Jungvogel ohne ausgefarbten Augen und Brustfleck nbsp Verbreitungsgebiet der Nilgans in Afrika und in den Einfuhrungsgebieten Ganzjahriges VorkommenUberwinterungsgebieteEinfuhrungsgebiete nbsp Eier der NilgansErscheinungsbild ausgewachsener Vogel und Mauserverlauf Bearbeiten Charakteristisch fur die Nilgans sind ihre verhaltnismassig hohen Beine sowie der dunkle Augenfleck Beide Geschlechter gleichen sich nur ist das Mannchen unwesentlich grosser Die vergleichsweise bunte Farbung der adulten Tiere stellt sich mit etwa vier bis funf Monaten ein wenn sich Augen und Brustfleck voll entwickelt haben Neben der gewohnlichen Farbung tritt auch eine etwas grauere Morphe auf die verschieden stark ausgepragt sein kann Auch die Farbung des Schnabels variiert von blassrot bis tiefrot Gefangenschaftsfluchtlinge weisen meist sehr rote Schnabel auf Fliegende Nilganse haben ahnlich wie die Rostganse ein grosses weisses Armflugelfeld Die Vollmauser der adulten Vogel setzt gegen Ende der Fortpflanzungszeit ein Sie beginnt mit dem Wechsel des Kleingefieders Danach werden die Schwingenfedern abgeworfen und die Steuerfedern gewechselt Die Jugendmauser beginnt wenn die Jungvogel etwa drei Monate alt sind Dabei wird zunachst der braune Augenfleck und in einem Alter von etwa funf Monaten der Brustfleck durchgemausert 3 Erscheinungsbild der Dunenkuken Bearbeiten Dunenkuken der Nilgans sind ahnlich kontrastreich schwarzbraun weiss gefarbt wie die der Brandganse Sie sind an der Oberseite oliv erdbraun bis dunkel zimtbraun Stirn Gesicht Hals und Brust sind weisslich gefarbt Ein kurzer blassbrauner Strich verlauft vom Auge ausgehend zum Hinterkopf Die Kuken haben ausserdem strohgelb gefarbte Partien an den Flugeln und sind an der Korperunterseite weiss gefarbt Im Gegensatz zu den Dunenkuken der Brandgans fehlt ihnen der dunkle Fleck unterhalb des Auges Auf den Flugeln und den Flanken finden sich grosse weisse Farbpartien Bei frisch geschlupften Dunenkuken ist der Schnabel zunachst blass grau und leicht rosa uberhaucht Der Nagel ist hellbraun Die Fusse Beine und Schwimmhaute sind fleischfarben die Iris ist blass graublau Zu dem Zeitpunkt zu dem Nilganse flugge werden hat sich der Schnabel zu einem blassen Graurosa umgefarbt Die Schnabelspitze ist schwarz Die Fusse und Schwimmhaute sind graurosa die Schwimmhaute dabei etwas dunkler Die Iris ist gelbbraun 4 Stimme BearbeitenDie beiden Geschlechter haben ein unterschiedliches Lautrepertoire Mannchen zischen heiser und keuchend Lediglich beim Auffliegen geben sie eine laute Serie von wrad wrad von sich Die Weibchen dagegen lassen ein schnelles laut durchdringendes und fast trompetendes Schnattern horen Es wird lautmalerisch mit honk haa haa haa umschrieben Erregt klingen diese Laute nochmals lauter Es sind dann mehrsilbige Rufreihen die wie honk honk honk klingen 5 Brut Bearbeiten nbsp Nilgans Familie mit acht Kuken in Frankfurt am Main nbsp Nilgans Kuken in der Bonner Rheinaue source source source source source Nilganse bei Balz und PaarungDie Fortpflanzungszeit wird im ursprunglichen Verbreitungsgebiet durch die einsetzende Regenzeit ausgelost In West und Sudafrika fallt die Brutzeit entsprechend in die Monate Juni bis September In Kenia dagegen kommen Nilganse wahrend des gesamten Jahres zur Brut Nilganse sind wahrend der Brutzeit streng territorial und dulden keine anderen Entenvogel Anatidae in ihrem Revier Sie sind bezuglich ihrer Nistplatzwahl sehr flexibel Nester werden im Rohricht und gelegentlich auch zwischen Felsgestein errichtet Nilganse nutzen ausserdem auch Baumhohlen und bruten in Afrika gelegentlich auch auf den grossen Nestbauten der Schattenvogel so dass sich ihre Nester gelegentlich in einer Hohe von 20 Metern uber dem Erdboden befinden In Europa brutende Nilganse nehmen auch Greifvogelhorste und Krahennester als Niststandort an 6 Das Nest wird mit Dunen ausgepolstert Wird das erste Gelege wegen Storungen aufgegeben oder wird es zerstort kommt es in der Regel zu einem Nachgelege Die Eier sind weiss und glanzen schwach Die Brutdauer betragt 30 Tage Frisch geschlupfte Dunenkuken haben durchschnittlich ein Gewicht von 54 Gramm 3 An der Fuhrung und der Aufzucht der Kuken in Seichtwasserzonen und auf nahen Grasflachen sind beide Elternvogel beteiligt Mit etwa neun bis zehn Wochen sind die Jungganse ausgewachsen und flugfahig Verbreitung BearbeitenNaturliches Verbreitungsgebiet Bearbeiten Ursprunglich war die Nilgans in fast ganz Afrika ausser den extremen Trockengebieten beheimatet In historischer Zeit kam sie auch auf dem Balkan vor wo sie jedoch heute ausgerottet ist Noch im 19 Jahrhundert gab es zahlreiche Beobachtungen in Ungarn und Bulgarien Sie hat in dieser Zeit vermutlich auch dort gebrutet Dies ist allerdings nicht sicher nachgewiesen 3 In Afrika ist ihr Verbreitungsschwerpunkt in den Savannensumpfen und an den Flusslaufen Ostafrikas Sie profitiert auch von den Wasserruckhaltebecken die in Sudafrika angelegt wurden Sowohl ihr Bestand als auch ihr Verbreitungsgebiet haben sich dort vergrossert In Westafrika ist die Nilgans dagegen selten Am unteren Nil kommt sie kaum noch vor 3 Ihre Hohenverbreitung in Afrika reicht von Gewassern des Tieflands bis zu Gewassern in einer Hohenlage von 4 000 Metern NN 3 Ausbreitung ausserhalb des naturlichen Verbreitungsgebiets Bearbeiten Seit dem 18 Jahrhundert wird die Nilgans als Ziergeflugel in Europa gehalten und bereits gegen Ende jenes Jahrhunderts hat es in Grossbritannien freilebende Brutpaare gegeben Diese Population wuchs bis gegen Ende des 19 Jahrhunderts auf vierhundert bis funfhundert Tiere an 7 und diese Anzahl blieb bis in die 1970er Jahre weitgehend stabil Seit den siebziger Jahren erfolgt eine rasante Ausbreitung von einer aus den Niederlanden stammenden wohl aus entflogenen Vogeln gebildeten Population Diese Ausbreitungswelle erfolgt entlang des Rheins und seiner Nebenflusse und hat inzwischen im Suden die Grenze zur Schweiz erreicht im Osten uber die Donau auch Osterreich Als Brutvogel ist sie ausser in den Niederlanden auch in Belgien etabliert In Deutschland stellten 2010 die Lander Nordrhein Westfalen Niedersachsen Hessen und Rheinland Pfalz den Kernbereich der Verbreitung der Nilgans dar In Niedersachsen und Nordrhein Westfalen gibt es in einem Viertel aller Jagdreviere Brutvorkommen In Hessen und Rheinland Pfalz lag die Quote bei 15 Prozent Insbesondere in Hessen Niedersachsen und Rheinland Pfalz hat es von 2009 bis 2013 einen starken Zuwachs von fast 10 Prozent bei den Brutvorkommen gegeben 8 Deutschlandweit fanden sich in 23 Prozent der an der flachendeckenden Erfassung 2017 teilnehmenden Reviere Bruten 9 Die Jagdstrecke in Deutschland ist im Jahr 2011 12 im Vergleich zum Durchschnitt der vorangegangenen 5 Jahre um 90 gestiegen und lag bei fast 11 000 Stuck 10 In der Saison 2017 2018 lag sie bei 23 644 Tieren 9 Seit 2015 erfolgreiche Bruten auch in Berlin als letztem Bundesland nachgewiesen werden konnten 11 ist die Nilgans in allen deutschen Bundeslandern als Brutvogel nachgewiesen Die Nilgans gehort damit zu den sehr erfolgreichen Neozoen Sie wird wohl in absehbarer Zeit uber die Donau ihr einstiges Areal auf dem Balkan wiederbesiedeln Von Landwirten angelegte Mieten sind willkommene Nahrungsquellen und eine der Hauptursachen der erfolgreichen Ansiedlung in den letzten Jahren da diese Lagerbestande auch in Notzeiten Nahrung bieten Zur Hauptnahrung der Nilgans gehoren Graser daneben werden Getreidefelder regelmassig aufgesucht In Parks lebende Vogel fressen wie Stockenten auch Brot Selbst strenge Winter wie 1995 96 und 1996 97 konnten den Nilgansbestand nicht negativ beeinflussen Aufgrund der hohen Vermehrungsrate ist zu erwarten dass sich die Art noch weiter ausbreiten und flachendeckend in den Tieflagen Deutschlands bruten wird Ihre schnelle Ausbreitung ist neben der Vermehrungsrate insbesondere auf ihre Anpassungsfahigkeit und ihr aggressives Verhalten gegenuber anderen Tieren zuruckzufuhren Ausserhalb Europas hat sich die Nilgans in den USA in Florida Texas und Kalifornien etabliert Dazu gibt es kleinere Populationen in Arkansas und anderen Bundesstaaten 12 13 Ebenso kommt sie nun in Israel 14 und den Kustengebieten der Vereinigten Arabischen Emirate am Persischen Golf vor 15 Auch in Neuseeland und Australien gibt es Nachweise 16 Konflikte in Deutschland Bearbeiten Die zunehmende Verbreitung der Nilgans zum Beispiel in Deutschland schafft Probleme Insbesondere in urbanen Gebieten kann die Nilgans als Plage empfunden werden da die Ganse aggressiv Liegewiesen und Radwege erobern konnen wenn diese in ihrem Revier liegen und sie so erholungssuchende Menschen storen Ferner wird der Kot auf Liegewiesen als Problem empfunden In Frankfurt am Main beispielsweise hat das Gesundheitsamt festgestellt dass vom Kot der Nilganse in offentlichen Freibadern Gefahr fur die Gesundheit insbesondere von Kleinkindern ausgehe weil Salmonellen im Kot nachgewiesen werden konnten 17 Die Stadtverwaltung hat daher entschieden die Tiere abzuschiessen 18 19 20 Diese Vorgehensweise ist jedoch bei Wissenschaftlern umstritten So spricht sich der Ornithologe Martin Kraft von der Philipps Universitat Marburg gegen die Totungsaktion im Frankfurter Brentanobad aus und stellt das Gefahrdungspotenzial von Nilganskot in Frage Solche Darmbewohner kommen uberall und bei vielen Tierarten vor auch bei den Vogeln und auch beim Menschen Die gleiche Gefahr gehe also auch von Hunden Katzen und samtlichen anderen Tieren aus Kraft weiter Der Kot ist ungefahrlich solange man ihn nicht kraftig durchkaut 21 Die Futtermenge der Nilganse entspricht pro Tag gut einem Drittel ihres Korpergewichts 22 Um stets flugfahig zu sein verdauen sie ihre Nahrung nur oberflachlich 23 und setzen alle drei bis vier Minuten Kot ab 24 Die 160 bis 170 Kottel pro Tag und Tier 25 fuhren deshalb dazu dass selbst wenige Ganse innerhalb kurzer Zeit fur eine nennenswerte Verunreinigung sorgen 26 nbsp Aggressives VerhaltenAuswirkungen auf die heimische Vogelwelt in Europa Bearbeiten nbsp ImponierverhaltenDie Verbreitung der anpassungsfahigen und aggressiven Nilgans kann Auswirkungen auf die heimische Vogelwelt insbesondere auf andere Wasservogel haben zum Beispiel lokale und vereinzelte Verdrangung Nilgansen wird ein ausgepragtes Aggressionsverhalten zur Brutzeit gegenuber anderen Wasservogeln zugeschrieben Genauere Untersuchungen haben gezeigt dass von aggressivem Verhalten andere Nilganse und Entenvogelarten mit einem Gewicht von 1 000 bis 3 000 Gramm betroffen sind Dabei hangt die Aggressionsbereitschaft von der Vogeldichte am Gewasser und nicht vom Futterangebot ab Attacken von Nilgansen betreffen fast nur die Stockente Attacken auf Junge fuhrende Stockenten enden manchmal mit dem Tod von Stockentenkuken Hingegen wurden Junge fuhrende Reiherenten und Teichhuhner nicht attackiert 27 Auch sind Falle bekannt in denen Nilganse Weissstorchnester Wanderfalkenhorste und Schleiereulennistplatze ubernommen haben und dabei diese Arten am Bruten hinderten 28 29 30 31 Eine Bekampfung wurde vereinzelt nicht empfohlen 32 2017 setzte die EU die Nilgans auf die rechtsverbindliche Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung nach der Verordnung EU Nr 1143 2014 33 Die Verordnung gilt unmittelbar in allen Mitgliedstaaten Nationale Bestimmungen sind nur noch zulassig wenn diese strenger sind als in der EU Verordnung 34 Fur die Nilgans gilt nun wie fur die anderen Arten auf der Liste ein Verbot von Einfuhr Haltung Zucht Transport Erwerb Verwendung Tausch und Freisetzung Es besteht nicht nur die Verpflichtung zur Einrichtung von Uberwachungssystemen und zur Minimierung von Auswirkungen schon weit verbreiteter Arten 35 sondern nach Artikel 19 dieser Verordnung mussen die Mitgliedstaaten bis zum 12 Januar 2019 wirksame Managementmassnahmen verfugen welche todliche oder nicht todliche physikalische chemische oder biologische Massnahmen zur Beseitigung Populationskontrolle oder Eindammung einer Population umfassen 33 36 Taxonomie Phylogenie fossile Arten BearbeitenDie Art wurde von Carl von Linne 1766 als Anas aegyptiaca erstbeschrieben und zunachst von Mathurin Jacques Brisson in die von ihm neu beschriebene Gattung der Ganse Anser transferiert Aufgrund der Ahnlichkeit zu beiden schwankten die fruhen Ornithologen danach lange ob sie besser zu den Enten oder zu den Gansen gestellt werden solle heute wird die gesamte Verwandtschaft die moderne Familie Tadornidae deswegen noch Halbganse genannt Die Nilgans gilt heute als einzige rezente Art der Gattung Alopochen Stejneger 1885 Der Gattungsname ist dabei ein Ersatzname fur Chenalopex Stephens 1824 da dieser Name durch das fruher beschriebene Homonym Chenalopex Vieillot 1818 praokkupiert war dieser Name ist ein Synonym fur die Gattung Pinguinus mit der einzigen Art Riesenalk Der Name Chenalopex die Fuchsgans der alten Autoren hat dabei eine lange Tradition Die Fuchsgans bei Plinius Vulpanser bei Herodot Chenalopex sei ein Vogel der im Alten Agypten dem Amun heilig gewesen sei vgl auch unten im Abschnitt Mythologische Bedeutung der Nilgans 37 Die Namensableitung komme daher dass sie listig wie ein Fuchs sei 38 Die Stellung als eigenstandige Gattung wird dabei kontrovers gesehen Nachstverwandt zur Nilgans sind die Gattungen Tadorna und Cyanochen mit der einzigen Art Blauflugelgans Cyanochen cyanopterus Nach genetischen Analysen ist sie moglicherweise in die Gattung Tadorna eingeschachtelt und musste moglicherweise in diese integriert werden 39 Da diese Ergebnisse vorlaufig und unsicher sind wird sie derzeit in einer eigenen Gattung belassen Neben der rezenten Nilgans werden der Gattung Alopochen eine Reihe ausgestorbener nur aus subfossilen Knochenresten bekannte Arten zugeschrieben 40 Reunion Gans Alopochen kervazoi ehemals Endemit der Insel Reunion 1619 noch haufig wohl noch im 17 Jahrhundert durch europaische Siedler ausgerottet Mauritius Gans Alopochen mauritianus ehemals Endemit der Insel Mauritius Im 17 Jahrhundert durch europaische Siedler ausgerottet Madagaskar Gans Alopochen sirabensis ehemals Endemit der Insel Madagaskar Etwas grosser als die Nilgans Fossil haufig gefunden Vermutlich vor Ankunft der Europaer ausgestorben Die beiden erstgenannten Arten von den Maskarenen werden verbreitet in eine Untergattung Mascarenachen gestellt 41 Die zeitweise in der Gattung gefuhrte miozane Art Alopochen tarabukini wird heute wie bereits in der Erstbeschreibung wieder der ausgestorbenen Gattung Anserobranta zugerechnet Nilganse als Ziergeflugel Bearbeiten nbsp UnterflugelzeichnungNilganse wurden bereits von den alten Agyptern den Griechen und den Romern als Ziergeflugel gehalten In Westeuropa begann ihre Haltung als Ziergeflugel im 17 und 18 Jahrhundert In privater Haltung findet man sie heutzutage selten Nilganse erreichen fur die meisten Privathalter eine zu grosse Korpergrosse die eine entsprechende Grosse der Anlage notwendig macht Ihre Rufe sind ausserdem sehr laut und sie neigen zu aggressivem Verhalten Nilganse werden jedoch gelegentlich als freifliegende Vogel auf Parkteichen gehalten was ihre Ausbreitung als Gefangenschaftsfluchtlinge erklart Mythologische Bedeutung der Nilgans BearbeitenNilganse waren im thebanischen Gebiet als heilige Vogel dem Schopfergott Amun gewidmet Ursprunglich galt die Nilgans koptisch smon als einer der vielen Gotter die die Welt und das Licht geschaffen hatten sei es durch seine Stimme in der Urfinsternis der grosse Gackerer Gengen Wer sei es durch das Deponieren des Welteneis in einem Sykomore Baum in Heliopolis aus welchem auch der Sonnengott Re entstanden sei Literatur BearbeitenHans Gunther Bauer Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler Hrsg Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 1 Nonpasseriformes Nichtsperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 ISBN 3 89104 647 2 T Bartlett Ducks And Geese A Guide To Management The Crowood Press 2002 ISBN 1 85223 650 7 Hartmut Kolbe Die Entenvogel der Welt Ulmer Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 8001 7442 1 Janet Kear Hrsg Ducks Geese and Swans Oxford University Press 2005 ISBN 0 19 854645 9 Nilgans als Neozoon Bienvenu Kenmogne Werner Schindler Das Aggressionsverhalten der Nilgans Alopochen aegyptiacus und dessen Auswirkungen auf andere Wasservogelarten im Stadtgebiet von Frankfurt am Main Vogel amp Umwelt 19 2012 S 67 81 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nilgans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nilgans Alopochen aegyptiaca auf eBird org abgerufen am 23 Juni 2023 Fotos von Nilganskuken und erwachsenen Tieren Alopochen aegyptiaca in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 23 November 2013 Federn der NilgansEinzelnachweise Bearbeiten Janet Kear Hrsg Ducks Geese and Swans Oxford University Press 2005 ISBN 0 19 854645 9 S 399 Viktor Wember Die Namen der Vogel Europas Bedeutung der deutschen und wissenschaftlichen Namen Aula Verlag Wiebelsheim 2007 ISBN 978 3 89104 709 5 S 82 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region stormarn article107786696 Westeraus Storch im Exil Nilgans als Nestbesetzer html http www pnn de pm 846514 http www op online de lokales nachrichten eppertshausen gaense vertreiben adebar 725910 html K Steiof Handlungserfordernisse im Umgang mit nichtheimischen und mit invasiven Vogelarten In Berichte zum Vogelschutz Bande 47 48 2011 S 93 118 a b Verordnung EU Nr 1143 2014 des Europaischen Parlaments und des Rates vom 22 Oktober 2014 uber die Pravention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten abgerufen am 26 Juli 2018 In Amtsblatt der Europaischen Union Siehe Artikel 33 und Erwagungsgrund Nr 38 der Verordnung EU Nr 1143 2014 Die invasiven gebietsfremden Arten der Unionsliste der Verordnung EU Nr 1143 2014 Durchfuhrungsverordnung EU 2017 1263 der Kommission vom 12 Juli 2017 abgerufen am 26 Juli 2018 In Amtsblatt der Europaischen Union Annemarie Schramm 2002 Die Nilgans Alopochen aegyptiaticus Aspekte zur Geschichte und Verbreitung der Art 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