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Der Rosenstar Pastor roseus Syn Sturnus roseus ist eine Vogelart aus der Familie der Stare Er tritt haufig invasionsartig auf und ist sehr gesellig RosenstarRosenstar MannchenSystematikUnterordnung Singvogel Passeri Familie Stare Sturnidae Unterfamilie SturninaeTribus SturniniGattung PastorArt RosenstarWissenschaftlicher Name der GattungPastorTemminck 1815Wissenschaftlicher Name der ArtPastor roseus Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Lautausserungen 3 Verbreitung 4 Lebensraum 5 Nahrung 6 Fortpflanzung 6 1 Eier 7 Zugverhalten 8 Literatur 9 WeblinksAussehen Bearbeiten nbsp Rosenstar Jungvogel Der Rosenstar ist mit 19 bis 22 cm Korperlange gleich gross wie der Star Sturnus vulgaris und auch sein Korperbau entspricht im Wesentlichen dem des Stars Mit seinem kurzen kraftigen Schwanz und spitzen dreieckig wirkenden Flugeln ist er ein schneller und guter Flieger Sein Gewicht betragt zwischen 59 und 89 Gramm Das Korpergefieder der adulten Tiere ist ein mattes Rosa und kontrastiert zu schwarzem Kopf Flugeln und Schwanz Den Kopf des Mannchens ziert ein bis in den Nacken reichender Schopf und er weist wie die Flugel einen grunmetallischen Glanz auf Das Weibchen ist insgesamt matter gefarbt mit kurzerem Schopf und brauneren Flugeln Jungvogel sehen denen des Stars sehr ahnlich sind jedoch insgesamt heller und zeigen einen auffalligen Kontrast zwischen dunklen Flugeln und hellem Korpergefieder Der Schnabel ist im Vergleich kurzer heller und an der Basis gelblich gefarbt Im Flug lasst der junge Rosenstar einen hellen Burzel erkennen der beim Star mit seinen starken Farbvariationen jedoch ebenfalls auftreten kann Individuen im ersten Winter unterscheiden sich von adulten Tieren durch eine schmutzige und verwaschene Rosafarbung sowie oft fehlenden Glanz der Federpartien Lautausserungen BearbeitenDer Gesang setzt sich aus rauen Lauten zusammen die an knackende knirschende und helle Gerausche erinnern wie sie beim Gang uber Glasscherben entstehen Er wirkt lebhaft und typisch starenhaft wenn auch nicht mit dem gleichen Variantenreichtum wie er vom Star vorgetragen wird Die Rufe sind kurz und rau Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung des Rosenstars Brutgebiete UberwinterungsgebieteZusammengestellt von BirdLife International and Handbook of the Birds of the World 2016 2007 IUCN 2020 1Den Rosenstar findet man in Steppen Halbwusten und Wusten Mittelasiens und Sudosteuropas Von der nordwestlichen Mongolei uber Dsungarei Xinjiang Kasachstan Kirgisistan Tadschikistan Usbekistan und Turkmenistan bis Sudrussland Ukraine Aserbaidschan und Armenien ist er zu finden Bis in den Norden von Afghanistan und Iran reicht sein sudliches Verbreitungsgebiet Unregelmassige und seltene Bruten werden auch ausserhalb dieses Areals beobachtet Rumanien Er uberwintert hauptsachlich auf dem indischen Subkontinent In Mitteleuropa erscheint er in kleiner fruher auch grosser Zahl in Ungarn In den ubrigen Landern sehr unregelmassig nach Westen hin immer seltener Gefangenschaftsfluchtlinge sind jedoch keine Seltenheit da der Rosenstar unter Zuchtern recht beliebt ist Lebensraum BearbeitenHauptsachlich bevorzugt der Rosenstar Steppen Halbwusten und Wustenlandschaften sowie mediterrane Ebenen Er tritt haufig in Gegenden mit gutem Vorkommen von Heuschrecken auf denen er auch folgt Der Rosenstar ist in trockenen offenen Gebieten ebenso zu beobachten wie in Graslandschaften oder felsigen Gerollhangen Er benotigt direkten Zugang zu Wasser ist jedoch unabhangig von Feuchtgebieten oder Kusten Er sucht gerne in losen Baum und Strauchgruppen Zuflucht Massenwanderungen fuhren die geselligen Tiere auch uber hoherliegende Landschaften oder Bergregionen Nahrung BearbeitenWahrend der Brutzeit ernahren sich die Vogel hauptsachlich von Insekten vorwiegend von Heuschrecken und Heupferden und anderen schwarmenden Springschrecken Orthoptera Nach dem Fluggewerden der Jungen besteht die Hauptnahrung uberwiegend aus Trauben und Maulbeeren Im Herbst und Winter frisst er auch Fruchte Nektar und Samen Feldheuschrecken Acrididae sind etwa 40 bis 50 Tage im Sommer flugunfahig und bilden damit eine hervorragende Nahrungsgrundlage fur den Rosenstar Rosenstare nehmen ihre Beute fast ausschliesslich vom Boden auf selten kommt es auch vor dass Heuschrecken im Flug erbeutet werden Beim Aufsammeln der Heuschrecken vom Boden bilden sich grosse Scharen von Rosenstaren die sich alle in eine Richtung bewegen Die vorderen Vogel bewegen sich dabei schneller als die hinten liegenden welche dies durch einen kurzen Flug nach vorne ausgleichen So entsteht eine rollierende Gruppendynamik Rosenstare gelten als nutzlich fur viele landliche Bevolkerungsschichten da sie ihre Nahrung oft zwischen Weidevieh suchen und die gefurchteten Wanderheuschreckenschwarme dezimieren Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Eier des RosenstarsDie wenigen Populationen im Sudosten Europas beginnen von Ende Mai bis Mitte Juni zu bruten Ostlichere Populationen so zum Beispiel in Kasachstan beginnen schon Mitte April bis Mitte Mai Der Neststandort ist sehr variabel Man findet sie oft in kleinen Zwischenraumen von Stein und Gerollhaufen in Felsspalten Klippen unter Eisenbahnschwellen Mauern oder Brucken unter Wurzeln oder in Strohdachern in verlassenen oder eingenommenen Lochern der Uferschwalbe und manchmal auch in Baumhohlen alter Weiden Das grobe Nest besteht aus dunnen Zweigen und Gras und ist mit feinerem Gras frischem Wermut oder Federn gepolstert Oft findet man auch Stangel und Blatter von mehrjahrigen krautigen Pflanzen speziell Riesenfenchel Ferula communis Das Nest wird oft mehrere Jahre benutzt Eier Bearbeiten Das Weibchen legt drei bis sechs Eier welche blass blau bis himmelblau gefarbt sind und lediglich einen leichten Glanz zeigen Die Eier werden von beiden Geschlechtern 14 bis 16 Tage bebrutet bevor die Jungen schlupfen Zugverhalten BearbeitenRosenstare sind Zugvogel und uberwintern sudostlich der Brutgebiete auf dem indischen Subkontinent und den Inseln von Sri Lanka Rosenstare ziehen in grossen Scharen Die westlichen Populationen ziehen erst direkt nach Osten dann nach Sudosten Richtung Indien Dort angekommen verteilen sie sich auf dem ganzen Subkontinent ostlich bis Bihar und sudlich bis in die inselformigen Kustengebiete Literatur BearbeitenUrs N Glutz von Blotzheim und K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Band 13 III Passeriformes 4 Teil Corvidae Sturnidae 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosenstar Pastor roseus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pastor roseus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 31 Januar 2009 Videos von der Internet Bird Collection englisch Federn des Rosenstars Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosenstar amp oldid 230721303