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Der Gelbschnabeltaucher oder Gelbschnabel Eistaucher Gavia adamsii ist eine Vogelart aus der Gattung der Seetaucher Gavia Die Art brutet in der kustennahen Tundra Russlands und Nordamerikas und uberwintert an nordlichen Kusten Der Gelbschnabeltaucher kann ausnahmsweise auch in Mitteleuropa beobachtet werden vor allem im Winter an den Kusten von Nord und Ostsee Der wissenschaftliche Artname ehrt den englischen Marinearzt und Naturforscher Edward Adams 1824 1856 GelbschnabeltaucherGelbschnabeltaucher Gavia adamsii SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Seetaucherartige Gaviiformes Familie Seetaucher Gaviidae Gattung Seetaucher Gavia Art GelbschnabeltaucherWissenschaftlicher NameGavia adamsii Gray 1859 Zeichnung des Gelbschnabeltauchers im Prachtkleid Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lautausserungen 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Ernahrung 5 Fortpflanzung 6 Wanderungen 7 Bestand und Gefahrdung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelbelegeBeschreibung BearbeitenDer Gelbschnabeltaucher ist die grosste Art der Gattung Gavia Er erreicht eine Korperlange von 77 90 cm und eine Spannweite von 135 150 cm Die Tiere wiegen nach den wenigen bisher vorliegenden Daten 3 7 6 4 kg und sind damit deutlich schwerer als eine Graugans Im Prachtkleid ist die Art unverwechselbar Grundfarbe der gesamten Oberseite und von Kopf und Hals ist schwarz Der obere Rucken zeigt dichte Reihen grosser weisser Vierecke der hintere Rucken und die Flanken zeigen feine weisse Punktreihen Der Hals hat an den Seiten ein querovales Feld aus weissen Langslinien an der Kehle befindet sich eine schmale Linie aus weissen Punkten Brust Bauch und die Unterflugeldecken sind rein weiss Namensgebend ist der grosse hellgelbe oder elfenbeinfarbene und leicht aufgeworfene Schnabel der beim Schwimmen durch eine entsprechende Kopfhaltung meist leicht schrag nach oben ragt Die Beine und die Fusse sind grau Die Iris ist weinrot Im Schlichtkleid ist die gesamte Oberseite dunkelgrau haufig sind jedoch noch weiss gesprenkelte Flugeldecken vorhanden Kopf und Hinterhals sind schmutzig hell graubraun die dunkle Farbung geht nach vorn an Kehle und Hals in weiss uber Um das Auge befindet sich ein recht grosser weisser Bereich Der Schnabel ist blassgrau an der Basis und dort vor allem auf dem First dunkler Die Stirn ist steil aufgeworfen Das Jugendkleid ahnelt sehr dem Schlichtkleid die Vogel sind jedoch insgesamt oberseits mehr gelbbraun die Konturfedern der Oberseite und der Flanken sind ausserdem hell gerandet und zeigen dadurch eine saubere Wellenzeichnung Der Schnabel ist oft noch nicht ganz ausgewachsen und blassgrau bis hellgelb Lautausserungen BearbeitenDie Flugrufe ahneln wie die anderer Seetaucher denen von Gansen Die Revierrufe sind weittragend jodelnd oder heulend Warnlaut ist ein tiefes Lachen Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung des GelbschnabeltauchersDas Verbreitungsgebiet der Art umfasst die kustennahe Tundra Russlands und Nordamerikas Das russische Areal reicht von der Murmankuste nach Osten bis zur Tschuktschenhalbinsel In Nordamerika kommt die Art im zentralen nordlichen Kanada sowie an der Nordkuste Alaskas vor Zur Brutzeit bewohnt die Art Binnengewasser in den Niederungen Ernahrung BearbeitenDie Nahrung wird tauchend erjagt und besteht uberwiegend aus Fischen daneben werden Frosche Krebstiere und Weichtiere erbeutet Der Kot wird am Ufer ablegt Fortpflanzung BearbeitenDie Paare des Gelbschnabeltauchers leben uber lange Zeitraume monogam wie dies auch bei anderen Seetaucher der Fall ist Die Nester werden am Gewasserufer gebaut und bestehen meist nur aus einer Bodenmulde die manchmal auch mit Pflanzenteilen ausgelegt wird Kopulation geschieht auf dem Ufer ohne Balzverhalten bis auf gegenseitiges Schnabeleintauchen Die Eiablage erfolgt Mitte Juni bis Mitte Juli Das Gelege besteht im Normalfall aus zwei Eiern Die Brutzeit dauert mindestens 27 Tage die Eier werden von beiden Eltern bebrutet und die Kuken dann auch gemeinsam gefuhrt Wird nicht genugend gefuttert kampfen die Jungen intensiv oft uberlebt nur eins Wanderungen BearbeitenGelbschnabeltaucher sind offenbar uberwiegend Mittel bis Kurzstreckenzieher Der Abzug aus dem Brutgebiet wird eingeleitet wenn die Jungen flugfahig sind etwa drei Monate nach der Ankunft Erste Uberwinterer werden schon im Oktober beobachtet Die russischen Vogel uberwintern zum einen an der nordlichen asiatischen Pazifikkuste zum anderen vor der Kuste Norwegens aber offenbar auch regelmassig in der nordlichen Ostsee Die Populationen Nordamerikas uberwintern vor der amerikanischen Pazifikkuste vom sudlichen Alaska bis zum mittleren Kalifornien Die Ruckkehr in die Brutgebiete erfolgt ab Mitte Mai Die Art wird in Mitteleuropa sehr selten von Oktober bis April nachgewiesen vor allem an den Kusten von Nord und Ostsee und nur ausnahmsweise im Binnenland auf grosseren Seen Bestand und Gefahrdung BearbeitenDie IUCN stuft den Gelbschnabeltaucher seit 2010 als in einem geringen Masse gefahrdet ein Sowohl in weiten Teilen des Brut als auch des Uberwinterungsgebietes wird Ol gefordert Olunfalle konnen daher negative Bestandseinflusse haben Das gilt vor allem fur die Population in Alaska wo 90 Prozent des Bestands in einer Region brutet die fur den Abbau von Ol und Gasvorraten vorgesehen ist 1 Der Gelbschnabeltaucher wird auch von der indigenen Bevolkerung in seinem Verbreitungsgebiet gejagt Es gibt unterschiedliche Einschatzungen daruber inwieweit diese Jagd eine Bedrohung fur diese Art darstellt 2 Literatur BearbeitenEinhard Bezzel Kompendium der Vogel Mitteleuropas Nonpasseriformes Nichtsingvogel Aula Wiesbaden 1985 ISBN 3 89104 424 0 S 17 f National Geographic Society Field guide to the birds in North America Washington 1983 Lars Svensson Peter J Grant Killian Mullarney Dan Zetterstrom Der neue Kosmos Vogelfuhrer Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07720 9 S 14 f The reproductive Behavior of the Yellow billed Loon Gavia adamsii With G Agren The Condor 78 1976 S 454 463 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelbschnabeltaucher Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Gelbschnabeltaucher Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Gavia adamsii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2004 Abgerufen am 23 November 2008 Gelbschnabeltaucher Gavia adamsii auf eBird org Federn des GelbschnabeltauchersEinzelbelege Bearbeiten IUCN Seite zum Gelbschnabeltaucher aufgerufen am 26 Mai 2013 IUCN Seite zum Gelbschnabeltaucher aufgerufen am 26 Mai 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbschnabeltaucher amp oldid 235279677