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Das Fiener Bruch ist eine ausgedehnte 9000 ha grosse flache Niederungslandschaft die seit 2001 als FFH Gebiet unter Schutz steht und sich vom Jerichower Land im Nordosten Sachsen Anhalts bis in den Landkreis Potsdam Mittelmark und die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel im Westen Brandenburgs erstreckt Es liegt vollstandig innerhalb des Baruther Urstromtales zwischen dem Hohen Flaming im Suden und der Karower Platte im Norden Im 17 Jahrhundert ordnete Georg von Angern der zuvor Schloss Dretzel gekauft hatte die Trockenlegung des Fiener Bruchs an 1779 inspizierte Friedrich der Grosse den Fiener Bruch 1 Umzauntes Areal zum Schutz der Grosstrappen vor Fressfeinden im Fiener Bruch davor ein balzender Hahn im April 2016Das Bruchtal ist uber weite Flachen als Vogelschutzgebiet Fiener Bruch SPA Gebiet ausgewiesen Es ist ein international bedeutsamer Brutplatz vom Aussterben bedrohter Arten und Rastplatz fur Zugvogel Das Fiener Bruch ist eines der nur noch drei Brutgebiete der ausserst seltenen und vom Aussterben bedrohten Grosstrappen 2012 wurden im Fiener Bruch 33 2015 etwa 60 Tiere gezahlt An Zugvogeln werden beispielsweise wahrend des Fruhjahrszug des Goldregenpfeifers bis zu 10 000 Vogel dieser Art gezahlt 2 Im Herbst konnen hier bis zu 40 000 Kiebitze beobachtet werden 3 Ein zentraler Teil des Vogelschutzgebietes ist als Naturschutzgebiet Fiener Bruch zusatzlich unter Schutz gestellt Mit den Belziger Landschaftswiesen die sich einige Kilometer sudostlich des Fiener Bruches befinden sowie mit den Flemmingwiesen ostlich der Talenge von Luckenwalde und dem Oberspreewald bildet das Bruch eine der historischen Niederungslandschaften im Baruther Urstromtal Fiener Bruch Zitzer Hauptgraben rechts im Hintergrund der Sudhang der Karower PlatteDas Bruch ist zum grossten Teil vermoort Auf dem Torf stockte ursprunglich ein Bruchwald Nach der Entwasserung des Bruches und seiner Rodung findet man grossflachig Wiesen Das Bruch wird grosstenteils als Grunland genutzt Fliessgewasser im Bruch sind die Buckau mit ihren Nebenflussen Buckauer Hauptgraben im Oberlauf als Kobser Bach der Hauptgraben der Zitzer Landgraben der Karower Landgraben die Holzbuckau und das Verlorenwasser Sudlich des Fiener Bruchs spulten abfliessende eiszeitliche Schmelzwasser in das Urstromtal wodurch feinsandige Schwemmkegel entstanden 4 die das Bruch an dieser Stelle einengen Auf dem westlicheren durch die Buckau aufgespulten Schwemmkegel entwickelte sich die mit Kiefern bewaldete Bucknitzer Heide auf dem ostlicheren durch das Verlorenwasser geschaffenen die Wenzlower Heide Durchschnittlich leben im Fiener Bruch nur 13 Menschen auf einem Quadratkilometer wobei eher die Rander besiedelt sind Orte am Bruch sind das zu Brandenburg an der Havel gehorende Mahlenzien Boecke in Wenzlow die zu Rosenau gehorenden Dorfer Viesen Rogasen und Zitz Karow welches zur Stadt Jerichow gehort und die Genthiner Ortsteile Fienerode Dretzel Gladau und Tucheim mit dem im Bruch liegenden Vorwerk Konigsrode Das Fiener Bruch wird an seiner schmalsten Stelle westlich Rogasens spatestens seit dem Mittelalter von einer Strasse uber den Fiener Damm gequert Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenDer Namensteil Fiener geht auf Urkunden zu Beginn des zweiten Jahrtausends zuruck 1009 war in einer Urkunde von Uinar 1178 von Vinre die Rede 1574 war von ab amne Finna influente die Rede Somit anderte sich U zu V und spater zu F Es wird angenommen dass es sich ursprunglich um die Bezeichnung eines Gewassers der Gloine beziehungsweise des Gloinebachs handelte die spater auf das Tal angewandt wurde Der Name wird einem vorgermanischen Ursprung zugeordnet Die entsprechende indogermanische Wurzel bedeutet so viel wie drehen oder biegen 5 Siehe auch BearbeitenVogelschutzgebiet Fiener BruchWeblinks BearbeitenFiener Bruch PDF 766 kB Einzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte In Schloss Dretzel Das private Herrenhaus Abgerufen am 3 April 2020 Simon Delany Derek Scott Tim Dodman David Stroud Hrsg An Atlas of Wader Populations in Africa and Western Eurasia Wetlands International Wageningen 2009 ISBN 978 90 5882 047 1 S 185 Simon Delany Derek Scott Tim Dodman David Stroud Hrsg An Atlas of Wader Populations in Africa and Western Eurasia Wetlands International Wageningen 2009 ISBN 978 90 5882 047 1 S 128 Sebastian Kinder Haik Thomas Porada Hrsg Brandenburg an der Havel und Umgebung 2006 S 281 Sebastian Kinder Haik Thomas Porada Hrsg Brandenburg an der Havel und Umgebung 2006 S 279 52 316666666667 12 25 Koordinaten 52 19 N 12 15 O Normdaten Geografikum GND 4579130 2 lobid OGND AKS VIAF 238123947 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fiener Bruch amp oldid 234828540