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Die Bartmeise Panurus biarmicus ist eine Vogelart und wird heute meist als einzige Art der damit monotypischen Familie Panuridae betrachtet Sie ist ein meisenartiger langschwanziger Bewohner grosser Schilfflachen BartmeiseBartmeise Panurus biarmicus SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie PanuridaeGattung PanurusArt BartmeiseWissenschaftlicher Name der FamiliePanuridaeDes Murs 1860Wissenschaftlicher Name der GattungPanurusKoch 1816Wissenschaftlicher Name der ArtPanurus biarmicus Linnaeus 1758 source source source source source source Video BartmeiseJungvogel Weibchen Bartmeise Mannchen TschechienPortrat einer mannlichen Bartmeise mit markantem schwarzem Bartstreif Inhaltsverzeichnis 1 Kennzeichnung 2 Stimme 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Fortpflanzung 5 Nahrung 6 Bestand 7 Trivia 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseKennzeichnung BearbeitenIhre Lange betragt zwischen 14 und 15 5 cm Sie ist klein hell gelbbraun und hat einen hell gelbbraunen Schwanz Das adulte Mannchen besitzt einen hell blaugrauen Kopf mit langem schwarzem Bartstreif und weisser Kehle Die Unterschwanzdecken sind schwarz Bei dem adulten Weibchen dagegen ist der Kopf beigebraun ohne schwarzen Bart Die Kehle ist schmutzigweiss und die Unterschwanzdecken sind beige Jungvogel ahneln adulten Weibchen haben jedoch eine schwarze Mantelmitte und schwarze Bereiche im Schwanz Ihr Gefieder ist eher gelbbeige Stimme BearbeitenIhr Ruf ist charakteristisch als lebhaftes nasal klingendes psching im Schilfwald ferner rollend tschirr und leiser schnalzend pett Ihr Gesang besteht im Allgemeinen aus 3 4 unreinen knirschenden Tonen etwa pschin dschick tschraah 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung der Bartmeise Ganzjahriges Vorkommen UberwinterungsgebieteDie Bartmeise ist ein Brutvogel der Palaarktis die vor allem in gemassigten mediterranen Steppen und Wustenzonen vorkommt Sie brutet jedoch auch im Suden der borealen Zone Das Verbreitungsgebiet ist als Folge der Verteilung geeigneter Lebensraume stark aufgesplittert Die westlichsten Vorkommen sind derzeit in Spanien dem Westen von Frankreich und in Grossbritannien Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Kasachstan und bis in den Westen der Mongolei sowie in den Norden Chinas Hauptverbreitung in Mitteleuropa sind Kustengebiete der Nord und Ostsee sowie der Neusiedler See in Osterreich Die Bartmeise lebt in ausgedehnten Rohrichten der Verlandungszone nahrstoffreicher Binnengewasser aller Art Voraussetzung fur eine Dauerbesiedlung sind ausgedehnte Altschilfwalder Praferiert werden Stellen wo Altschilf sich zu einer dichten Decke uber dem Boden beziehungsweise dem Wasser geformt hat Auch ausserhalb der Brutzeit halt sich die Bartmeise im Schilfrohricht auf Gebusch wird nur ausnahmsweise aufgesucht Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Ei Sammlung Museum WiesbadenFur die Balz ist der Gesang der Bartmeise unbedeutend wichtig ist die Schaubalz Bei dieser entfaltet das Mannchen die ganze Pracht seines Gefieders Bartmeisen bruten zweimal pro Jahr Das Nest ist ein tiefer Napf am Grund des Rohrichts in Wassernahe Dieses besteht aus vorjahrigem Schilf und ist innen mit Schilfrispen ausgelegt Die Jungen zeigen den auffalligsten Sperr Rachen unter den in Europa beheimateten Vogelarten Die Vogel finden sich noch in ihrem Jugendkleid zu Paaren zusammen die ihr Leben lang unzertrennlich sind Nahrung BearbeitenIm Sommer fressen diese Vogel Insekten und Spinnen Im Winter stehen Samereien auf dem Speiseplan Bestand BearbeitenAllein in Europa soll es laut IUCN 490 000 960 000 Bartmeisen geben Die Art gilt daher als nicht gefahrdet Der Brutbestand wird fur Deutschland auf 1400 bis 2700 Brutpaare geschatzt In Osterreich kommen 3000 bis 6000 Brutpaare vor Der Brutbestand in der Schweiz wird auf dreissig bis vierzig Brutpaare geschatzt 2 Grundsatzlich kommt es bei der Bartmeise zu drastischen Bestandsveranderungen mit sprunghaften Zunahmen und volligen Zusammenbruchen nach sehr kalten Wintern In harten Wintern kommt es vor dass im Norden ganze Populationen aussterben Die verwaisten Lebensraume werden dann durch herumstreifende Bartmeisen wieder besiedelt Im 19 Jahrhundert und zu Beginn des 20 Jahrhunderts gab es fur weite Teile Deutschlands und der Schweiz keine Brutnachweise Erst nachdem die niederlandische Population in den Kustenregionen auf etwa 10 000 Brutpaare zu Beginn der 1970er Jahre angestiegen war siedelte sich die Bartmeise erneut in zahlreichen Schilfgebieten auch Mitteleuropas sowie Frankreichs und Schwedens an 2 Trivia BearbeitenDer Asteroid des inneren Hauptgurtels 8771 Biarmicus ist nach der Bartmeise benannt wissenschaftlicher Name Panurus biarmicus Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2 Februar 1999 befand sich die Bartmeise auf der niederlandischen Roten Liste gefahrdeter Arten 3 Literatur BearbeitenHans Gunther Bauer Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler Hrsg Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 2 Passeriformes Sperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 ISBN 3 89104 648 0 Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearbeitet u a von Urs N Glutz von Blotzheim und Kurt M Bauer Band 13 I Passeriformes 4 Teil Muscicapidae Paridae Aula Verlag Wiesbaden 1993 ISBN 3 89104 022 9 S 267 318 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bartmeise Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eintrag bei der Schweizerischen Vogelwarte Panurus biarmicus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 9 September 2022 Bartmeise Panurus biarmicus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Panurus biarmicus Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Federn der BartmeiseEinzelnachweise Bearbeiten Lars Svensson Peter J Grant u a Der neue Kosmos Vogelfuhrer Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 1999 Seite 320 a b Bauer et al S 164 Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Springer Heidelberg 2012 6 Auflage Seite 654 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bartmeise amp oldid 238850920