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Die Geschichte der Oberpfalz umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet des Regierungsbezirks Oberpfalz von der Urgeschichte bis zur Gegenwart Ein Vorlaufer des Regierungsbezirkes war der Bayerische Nordgau auf den in der Fruhgeschichte eingegangen werden soll er umfasste zusatzlich auch Gebiete im heutigen Oberbayern und Mittelfranken Als Territorium entstand die Oberpfalz im Jahr 1329 durch die Teilung der Wittelsbacher in eine pfalzische und eine bayerische Linie Als im Jahre 1329 Kaiser Ludwig der Bayer den Sohnen seines Bruders Rudolf neben der Rheinpfalz auch eben jene Teile der heutigen Oberpfalz ubereignete wurde von der Rheinpfalz aus das Nebenland in Bayern als der Pfalz Land zu Baiern oder etwas umstandlicher das Land zu Baiern zu der Pfalz gehorig auch unsere Pfalz gein Amberg bezeichnet Von hier aus wurde das Territorium der kurfurstlichen Pfalz hieroben zu Baiern gemeine Landschaft oder in ahnlicher Sprachformung genannt wobei sich etwa seit dem Beginn des 16 Jahrhunderts die vereinfachte Bezeichnung Pfalz des oberen Furstentums zu Baiern oder Obere Pfalz und schliesslich ebenfalls fruhestens in der 1 Halfte des 16 Jahrhunderts quellenmassig bezeugt Oberpfalz einburgerte 1 Seit 1628 ist die Oberpfalz wieder mit Bayern vereinigt der Begriff Oberpfalz geht aber in der Folgezeit auf die Region nordlich der Donau uber und bleibt somit erhalten Mit der bayerischen Gebietsreform von 1837 entsteht der moderne Regierungsbezirk Oberpfalz der im Suden sehr viel grosser war als das ehemalige Reichsfurstentum Durch mehrere Siedlungswellen wurde das Land zwischen Donau und Fichtelgebirge kolonisiert der bairische Bevolkerungsteil konnte sich im Hochmittelalter durchsetzen Slawen und Zuwanderer aus dem westlichen Reichsgebiet wurden assimiliert Kallmunz am Zusammenfluss von Naab und Vils ist ein Ausgangspunkt der vorgeschichtlichen Besiedlung der OberpfalzInhaltsverzeichnis 1 Fruhe Besiedlung 2 10 bis 12 Jahrhundert 3 Wittelsbachische Herrschaft und Landesteilung 4 Zwischen Wittelsbachern und Luxemburgern 5 Hussitenkriege 6 Der Landshuter Erbfolgekrieg 7 Reformation 8 Hexenprozesse Oberpfalz 9 Dreissigjahriger Krieg 10 Barockzeit 11 Entstehung des heutigen Bezirks 12 20 Jahrhundert 13 Anmerkungen 14 Literatur und Quellen 15 WeblinksFruhe Besiedlung Bearbeiten zur Fruhgeschichte Urgeschichte Bayerns nbsp Ostturm der Porta Praetoria in RegensburgDer Regensburger Donaubogen ist bereits seit der Steinzeit besiedelt Anfang 2006 wurden etwa 100 m ostlich der Mauern des spateren Legionslagers keltische Graber mit teilweise hochwertigen Grabbeigaben gefunden Sie wurden auf etwa 400 v Chr datiert Nach dem Zuruckdrangen der Markomannen bis etwa 170 n Chr wurde auf Anordnung von Kaiser Mark Aurel ab ca 175 das Legionslager Castra Regina Lager am Regen errichtet Dieser Steinbau mit seiner etwa 10 Meter hohen Mauer den vier Toranlagen und zahlreichen Turmen ist heute noch gut im Grundriss der Regensburger Altstadt erkennbar Ein Vermachtnis der romischen Kolonisation ist der Baierwein der auch heute noch zwischen Regensburg und Worth an der Donau angebaut wird Dagegen blieb das oberpfalzische Berg und Waldland nordlich der Donau in fruhgeschichtlicher Zeit die Heimat keltischer und germanischer Stamme Pollenanalysen legen fur die Zeit um das Jahr Null eine Weidewirtschaft nahe wahrend der Ackerbau hier erst 1000 Jahre spater flachendeckend vordrang Der Burgberg von Kallmunz durfte ein keltisches Oppidum beherbergt haben Eine aus der Bronzezeit ca 2000 1900 v Chr stammende ausgedehnte vorgeschichtliche Anlage ca 50 ha belegt mit Siedlungszeugnissen aller Perioden die Attraktivitat dieses Felssporns zwischen Naab und Vilstal Vor der Burgruine ragt ein weiterer Wall ca 1200 v Chr auf der im Volksmund Ungarnwall genannt wird und damit vermutlich der Bevolkerung der Umgebung gut zweitausend Jahre spater bei den Ungarneinfallen als Ruckzugspunkt diente Neben diesen Siedlungsfunden gibt es literarische Erwahnungen des Stammes der Narisker oder Varisker die zwar als Vorlaufer der spateren Bajuwaren weitgehend ausscheiden aber in romischer Zeit nordlich des Donaubogens ansassig waren nbsp Heckrinder bei AuerbachIn Lauterhofen Sulzbach Nabburg und Cham konnten durch archaologische Grabungen die Baiern als Grunder nachgewiesen werden der Start der Besiedlung durfte um das Jahr 680 stattgefunden haben 2 also unter der Herrschaft Herzog Theodos II und deutlich spater als sudlich der Donau 725 griffen die Franken in Thronstreitigkeiten der Agilolfinger ein und verhalfen Herzog Hugbert zur Macht 3 Karl Martell erhielt dafur einen Teil des Nordgaus um welchen Teil es sich genau handelte ist leider nicht dokumentiert nbsp Die Expansion des Frankenreichs von 481 bis 814 der bairische Nordgau ist farblich abgesetztBei der frankischen Reichsteilung von 741 wurde weder Bayern noch der Nordgau als Herrschaftsgebiet erwahnt im Gegensatz zu Alemannien und Thuringen die sehr wohl aufgefuhrt wurden Das heisst Bayern war bis 740 kein Teil des Frankischen Reichs 744 griffen die beiden frankischen Hausmeier Herzog Odilo an besiegten ihren eigenen Schwager zwangen ihn die frankische Oberhoheit anzuerkennen und nahmen ihm den restlichen Nordgau ab nur das Umland von Cham verblieb bei Bayern Die frankische Reichsgrenze ruckte damit unmittelbar an die bayerische Residenz Regensburg heran Interventionen in Bayern waren somit ohne grossen Aufwand moglich und schon 788 endete die ehemals koniggleiche Herrschaft der Agilolfinger Die Ortsnamen mit den Endungen ing hausen hofen und stetten lassen bayerische Siedlungen erwarten so gab es zunachst einige in der Gegenden um Cham Amberg Schwarzenfeld und wenig spater auch um Schwandorf Neumarkt Sulzbach Rosenberg und Vohenstrauss erganzt von einigen fruhen Militarstutzpunkten Mit Ausnahme des Chamer Beckens scheint die Besiedlung aber sehr luckenhaft gewesen zu sein So berichtet Thietmar von Merseburg im Jahr 1003 dass Konig Heinrich II nach Speinshart gekommen sei um Baren und Wisente zu jagen die andernorts als Folge der regen Siedlungstatigkeit bereits ausgerottet waren Speinshart lag allerdings nordlich der bayerischen Besiedlung Besonders bedeutsam fur die nordliche und sudostliche Oberpfalz war die slawische Siedlungstatigkeit Die Slawen kamen auf der Flucht vor den Awaren uber den Bohmerwald in die Region nach anderer Lehrmeinung aus Pannonien Westungarn entlang der Donau nach Nordwesten und grundeten kleine verstreute Dorfer und Weiler Bavaria Slavica in klar umgrenzten Siedlungskammern Auch eine adelige Oberschicht konnte mittlerweile nachgewiesen werden Barbaraberg bei Speinshart Flednitz Noch heute erinnern viele Ortsnamen in der Oberpfalz an diese fruhen slawischen Siedlungen typische Ortsnamensendungen sind hier itz as und au deren Bewohner hauptsachlich von Jagd Viehzucht und Fischerei lebten nbsp Burgruine FlossenburgNach 817 wurde Bayern unter Ludwig dem Deutschen wieder neu gegrundet und der Nordgau mit dem Stammland vereinigt Abseits der Residenzen Sulzbach und Nabburg blieb das Land wild So durften zum Beispiel noch zur Zeit Karls des Grossen keine Waffen in das Gebiet ostlich der unteren Naab verkauft werden Die Franken furchteten den Schmuggel von Waffen in das Mahrerreich das sie nicht vollstandig unter ihre Kontrolle bringen konnten Zeitgenossische Berichte deuten darauf hin dass die Oberpfalz eine militarische Sperrzone war Mit der schweren Niederlage des ostfrankischen Heeres in der Schlacht von Pressburg ergaben sich fur das Gebiet der Oberpfalz massive Einschnitte Zum einen starben kurz darauf 911 die ostfrankischen Karolinger aus und da auch die bairischen Herzoge nicht in der Lage waren sich gegen die Sachsen und Franken durchzusetzen verlor Regensburg seine Funktion als deutsche Hauptpfalz Zum anderen begann damit die Zeit der Ungarneinfalle ins Reich die 50 Jahre wahren sollten Die Oberpfalz war hier Durchzugsgebiet es gab aber auch kriegerische Auseinandersetzungen wie 948 bei Floss und 949 bei Luhe Ausserdem erliess Konig Heinrich I 926 die Burgenordnung mit der ausgedehnte Festungsanlagen errichtet wurden die beispielsweise in Nabburg archaologisch nachgewiesen werden konnte Die marca Napurch wie sie in Urkunden vom 29 Juli 1040 und vom 13 Februar 1061 genannt wird also die Markgrafschaft Nabburg die um diese Festungsanlage entstanden war war ein weiterer Vorlaufer der Oberpfalz Dass in der Oberpfalz so viele Burgen gebaut wurden hatte mehrere Grunde Zum einen gab es dort eine Vielzahl konkurrierender Dynastengeschlechter zunachst die Welfen und Popponen dann die Schweinfurter die Diepoldinger Rapotonen und die Sulzbacher zum anderen war die Oberpfalz ein Grenzland das auf ein gut funktionierendes Verteidigungsnetz angewiesen war Grosse Reichsburgen in Cham Nabburg und Eger wurden durch kleinere Burgen und Vorposten z B die Burgen in Parkstein Flossenburg und Stefling erganzt Aus der Lage in der Grenzregion des Reiches ergab sich dass Stadte und Markte und sogar Kirchen ebenfalls fur Verteidigungszwecke befestigt waren Die Burgen in der Oberpfalz dienten aber auch als Ruckzugsraum des landfremden Adels die Franken im Nordgau waren fur dessen eigentliche Bewohner Besatzer 10 bis 12 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Der Nordgau um das Jahr 1000 der Besitz der Schweinfurter ist rot gefarbt aber ohne die sudbayerischen GebieteUrsprunglich war die Oberpfalz konigliches Gebiet und wurde von den koniglichen Beauftragten verwaltet Nach den Luitpoldingern folgten die Babenberger Grafen von Schweinfurt bis sich Heinrich von Schweinfurt gegen den Konig erhob und sein Herrschaftsgebiet zu dem auch der damalige Nordgau gehorte aufgesplittet wurde Die Niederlage des Schweinfurters und das Aussterben seiner Sippe hatten fur die Oberpfalz gravierende Folgen Der Markgraf hatte exzellente Verbindungen zu den slawischen Herrschern Osteuropas er war mit Herzog Boleslaw von Polen verbundet und seine Tochter Judith von Schweinfurt war Herzogin von Bohmen Diese Tradition brach um 1050 ab und zeitgleich verschwanden auch die dokumentierten und archaologischen Nachweise der Slawen in Nordbayern Damit entstand ein Machtvakuum in Suddeutschland das die salischen Herrscher insbesondere Heinrich III bewusst offen liessen anstatt neuen Erbadel zu installieren wurde ein Amtsadel von Markgrafen und landfremden Herzogen begunstigt Die Grafen von Sulzbach die Ortenburger und die Grafen von Andechs waren reich und kaisertreu nbsp Obere Darstellung Am Ufer des Flusses Regen standen sich 1105 die Heere Heinrichs IV und Heinrichs V gegenuber Otto von Freising Chronik Jena Thuringer Universitats und Landesbibliothek Ms Bos q 6 fol 91v nbsp Vergabe eines Lokationsauftrags durch den Landesherrn Rodungsvorgang und Hausbau der Lokator fungiert als Richter uber die Siedler Szene aus dem SachsenspiegelUm das Jahr 1100 tobte der Investiturstreit schon seit 25 Jahren im Reich Dabei versuchte eine vom Papst unterstutzte Hochadelsopposition Kaiser Heinrich IV abzusetzen Besonders aktiv waren dabei die jungen bayerischen Adligen Markgraf Diepold III von Vohburg Graf Berengar von Sulzbach und Graf Otto von Habsburg Kastl Diese gehorten zum Grunderkreis des Reformklosters Kastl und der Reformstifte Berchtesgaden und Baumburg Ausloser fur den Sturz Heinrichs IV wurde die Ermordung Sieghards von Burghausen im Februar 1104 durch seine Ministerialen und Burger von Regensburg vor den Augen des Kaisers 4 Sieghard hatte sich zuvor uber die konigliche Zurucksetzung Bayerns gegenuber Sachsen und Franken beschwert Seine Ermordung habe die Verwandten und Freunde des Toten verbittert weil der Kaiser gegen die Verantwortlichen nicht energisch eingeschritten war Der Thronfolger der gewahlte Konig Heinrich V hatte angeblich versucht zwischen dem Grafen Sieghard und den Ministerialen zu vermitteln und daher einen Grund gehabt seinem Vater die Untatigkeit zu verubeln 5 Im November 1104 zog Heinrich V im Heer seines Vaters Heinrich IV gegen sachsische Reformadelige Wahrend dieser Strafexpedition sagte er sich am 12 Dezember 1104 von seinem Vater los und brach damit den Treueid am regierenden Herrscher Im Anschluss daran machte sich Heinrich V auf den Weg nach Regensburg Zum Jahreswechsel 1104 05 schickte er dann Boten nach Rom um sich durch den Papst vom Bann und vom Eid befreien zu lassen Der Papst Paschalis II sagte Heinrich V unter der Auflage dass er als Nachfolger dann ein gerechter Konig und Lenker der Kirche sein solle nicht nur die Absolution sondern auch die Unterstutzung im Kampf gegen seinen Vater zu Im Herbst 1105 standen sich die Heere von Vater und Sohn am Fluss Regen gegenuber Eine Schlacht wurde jedoch durch die Fahnenflucht von Markgraf Leopold III von Osterreich und Herzog Borivoj II von Bohmen verhindert die wichtige Verbundete des Kaisers waren Zuvor hatte der Bohme noch die Besitzungen Diepolds geplundert und verheert also die spatere Oberpfalz Daraufhin ergriff auch der Kaiser die Flucht an den Rhein wurde aber kurz darauf gefangen genommen musste abdanken und starb nach einer weiteren Flucht im Folgejahr Durch die aktive Unterstutzung des neuen Konigs war Diepold III zu einem wichtigen Mann im Reich geworden und konnte sich fur 20 Jahre stark in der Reichspolitik engagieren 6 Zu einem nachhaltigen Anwachsen der Bevolkerung kam es im 11 und 12 Jahrhundert als durch den Bevolkerungsanstieg ausgelost durch Verbesserungen in der Landwirtschaft und ein milderes Klima in Deutschland das Land fur Siedlungen und Ackerbau knapp geworden war und zunehmend deutsche Siedler nach Osten stromten um neue Siedlungsraume zu erschliessen Die Oberpfalz war nicht nur Durchzugsgebiet sondern auch selbst eines der Ziele Bauern Handwerker und Handler aus Schwaben Bayern und Rheinfranken schufen im Hochmittelalter die dichte Kulturlandschaft die noch heute fur das Landschaftsbild pragend ist Diese intensive Rodungs und Siedlungstatigkeit die vom spaten 10 Jahrhundert bis 1350 andauerte fand ihren Niederschlag in Ortsnamen mit Endungen wie richt ried und reuth Doch diese Deutung ist problematisch denn ausgesprochen werden die Endungen als rath und riad z B Etzenricht wird im Dialekt als Azzariad bezeichnet Im Tschechischen bedeutet Hrad aber einfach Burg Es ist gut moglich dass dieses Fremdwort zeitweise in den ortlichen Dialekt aufgenommen worden ist und genauso wie Kulm das tschechisch Berg oder Hugel bedeutet sogar als Ortsbezeichnung verwendet wurde Denn die reuth Orte wurden meist mit einem deutschen Vornamen kombiniert Eindeutiger ist die Lage da bei Namen die auf grun ficht thann oder wald enden Hier wurde der Wald gerodet Namen mit den Adjektiven Schon Reich und Gut als Vorsilbe hatten zudem werbenden Charakter Lokatoren mussten sich um Siedler bemuhen die Bezeichnung war da das einfachste Mittel Im 12 Jahrhundert kam ein neues Element in der Kultur der Oberpfalz zum Tragen die Grundung und Expansion von Klostern Ein erster Versuch das Kloster Chammunster war angeblich bereits 739 von Herzog Odilo begrundet worden es ging aber im Zug der Ungarneinfalle 200 Jahre spater wieder unter Die slawischen Bewohner im Norden der Region werden noch um das Jahr 1000 als Heiden bezeichnet trotzdem durfte das Motiv der Missionierung keine grosse Rolle gespielt haben Inwieweit der Landesausbau ein Ziel der Grundung war ist fraglich denn die Kloster profitierten vor allem von Schenkungen von Dorfern und Grundbesitz als Grunder von Dorfern und Stadten traten die Monche eher selten auf Der wesentliche Ausloser waren die um ihr Seelenheil furchtenden Adeligen insbesondere diejenigen deren Erbe nicht geklart war So entstanden die Benediktinerkloster Kastl 1103 Weissenohe 1109 Michelfeld 1119 und Ensdorf 1121 Danach folgten die Zisterzienser mit den Abteien Waldsassen 1133 und Walderbach 1140 die Pramonstratenser mit Speinshart 1145 und schliesslich die Zisterzienserinnen mit Pielenhofen 1240 Nicht alle diese Kloster waren so begutert wie das reichsunmittelbare Stift Waldsassen so etwa das sehr kleine Dominikanerinnenkloster von Pettendorf Adlersberg 1274 nbsp Die Erben der Sulzbacher Grafen waren Friedrich I Barbarossa mit seinen Sohnen links Heinrich VI und rechts Friedrich von Schwaben um 1180Die Bischofskirche von Bamberg 1007 von Konig Heinrich II auf ehemals Schweinfurter Landereien gegrundet erhielt ebenfalls massgeblichen Einfluss auf das gesamte Gebiet von Auerbach Kemnath bis nach Nittenau Die Bamberger erhielten den Auftrag die Slawen in Oberfranken und der westlichen Oberpfalz zu christianisieren und wurden strategisch zu einem bedeutenden Faktor der koniglichen Macht Der grosste Teil der Oberpfalz gehorte aber religios seit 739 zum Bistum Regensburg Als Hauptvogte der Bamberger Kirche wurde das Grafengeschlecht der Sulzbacher zu einem einflussreichen Adelsgeschlecht Nach dem Aussterben der Sulzbacher 1188 fiel ihr Erbe im Wesentlichen die nordliche Oberpfalz an die Staufer die aus dem Gebiet zwischen Eger Nurnberg und Regensburg eine Brucke nach Bohmen und ins staufische Mitteldeutschland formten und ein wirtschaftlich prosperierendes Reichsland schufen Die spaten Staufer verzichteten dann im Nordgau sogar auf Markgrafen und herrschten hier direkt Neben den Staufern gab es etliche konkurrierende Adelsgeschlechter und geistliche Grundherrschaften die die Gelegenheit nutzten um ihre Besitztumer und ihren Einflussbereich ebenfalls zu vergrossern Kloster und Adel betatigten sich von Anfang an auch wirtschaftlich die erste nachweisbare Brauerei in der heutigen Oberpfalz war die Schlossbrauerei Arnschwang im Jahr 1150 Dies wurde in unserer Region nur noch von der niederbayrischen Klosterbrauerei Weltenburg mit dem Jahr 1050 ubertroffen die zugleich die zweitalteste Brauerei Bayerns ist 7 Wittelsbachische Herrschaft und Landesteilung BearbeitenWer ein paar Stadte in der Oberpfalz besucht hat dem fallt meist spontan die ahnliche Anlage der Stadtzentren auf Ein weiter rechteckiger Platz zumeist mit dem Rathaus in der Mitte umgeben von prachtigen Burgerhausern mit Renaissance Giebeln bildet das Herz fast jeder Stadt in der Oberpfalz Die Hauptkirche der Stadt liegt meist etwas versetzt in der Nahe einer der kurzeren Seite der Anlage Diese Platze waren ursprunglich Markte und eventuell auch als Turnierplatze gedacht darauf deuten die abseits gelegenen Kirchen hin Entworfen und gebaut wurden sie in der staufischen Periode bis zum Jahr 1268 Nach dem Aussterben der Sulzbacher erwarben 1189 die Staufer deren Eigenguter und grundeten z B die neue Marktanlage von Vohenstrauss vermutlich am Anfang des 13 Jahrhunderts denn 1230 wurde Altenstadt schon als veteri altes vohendrezz bezeichnet Die alten Stadte des Nordgau losten sich hingegen im 13 Jahrhundert aus dem bayerischen Staatsverband so wurde 1219 Nurnberg eine Reichsstadt und 1245 folgte ihm Regensburg Das Nurnberger Stadtrecht wurde zum bestimmenden kommunalen Recht in der Oberpfalz und nachweislich zuerst 1242 an die Stadt Eger verliehen die damals noch zu Bayern gehorte Erst die Wittelsbacher vergaben dann als Nachfolger der Staufer grosszugig Stadtrechte um ihre Herrschaft im Nordgau abzusichern 1293 wird Cham 1294 Amberg 1296 Nabburg 1298 Lauf 1299 Schwandorf 1301 Neumarkt 1305 Sulzbach zur Stadt erhoben Unter Kaiser Ludwig dem Bayern folgen 1323 Kastl 1331 Pleystein 1339 Neustadt an der Waldnaab und 1345 Nittenau Ausgerechnet bei Weiden ist die Stadterhebung nicht dokumentiert aber 1396 erhalt Neustadt an der Waldnaab das Weidener Stadtrecht 8 nbsp Nordbayern um 1250 der wittelsbachische Besitz beschrankt sich noch auf den Suden der spateren Oberpfalz nbsp Die Goldene Bulle Ludwigs des Bayern von 1328Ab der Mitte des 12 Jahrhunderts gewannen also zunehmend die Wittelsbacher an Einfluss in der sudlichen Oberpfalz Nach der Absetzung Heinrichs des Lowen 1180 wurde Otto von Wittelsbach bis dahin Pfalzgraf von Bayern und damit kaiserlicher Stellvertreter in Bayern von Kaiser Friedrich Barbarossa mit dem Herzogtum Bayern belehnt Damit begann die 750 jahrige Herrschaft der Wittelsbacher in Bayern und der Oberpfalz Sein Sohn Ludwig I der Kelheimer 1183 1231 erhielt 1214 zusatzlich noch die Pfalzgrafschaft bei Rhein und begrundete damit die bis ins 20 Jahrhundert andauernde Verbindung zwischen Bayern und der Rheinpfalz Ludwigs Enkel Ludwig II der Strenge 1253 1294 ererbte nach dem Ende Konradins 1268 die staufischen Besitzungen im sudostlichen Schwaben und im bisher staufischen Nordgau Ludwig war Vormund seines Neffen Konradin gewesen verschaffte diesem das Herzogtum Schwaben und begleitete ihn bei seinem Italienzug 1267 bis Verona Er zog sich rechtzeitig zuruck und wurde dadurch nicht in den Untergang des 1268 in Neapel hingerichteten Konradin nach der Niederlage bei Tagliacozzo verwickelt Materiell profitierte er von dessen Tod da Konradin ihn als Erben einsetzte und ihm den Besitz in der Oberpfalz und in Sudwestbayern abtrat Eine Bestatigung dieser Erwerbungen erhielt Ludwig von Rudolf von Habsburg als Preis fur seine Unterstutzung bei der Konigswahl von 1273 Als Rintfleisch Pogrom wird ein im Jahre 1298 vor allem in Franken verubter Massenmord an Juden bezeichnet der im Juli dieses Jahres auch die Oberpfalz erreichte Die Kleinstadt Berching war mit etwa 30 Getoteten und Neumarkt in der Oberpfalz mit mindestens 40 Getoteten nach einer anderen Quelle 65 darunter einige Christen die versucht hatten Juden zu schutzen betroffen Aus Regensburg ist uberliefert dass der Rat der Stadt den Schutz der Juden gegen einen Teil der eigenen Burgerschaft durchsetzen musste 1255 hatten Ludwig II und sein jungerer Bruder Heinrich XIII das bisher gemeinsam regierte Erbe geteilt sodass das grossere reichere und fruchtbarere Niederbayern an Heinrich Oberbayern und die Pfalz einschliesslich der Oberpfalz an Ludwig fielen Ludwig folgten seine beiden Sohne Rudolf I und Ludwig IV nach Die beiden Bruder lagen bestandig im Streit miteinander der 1317 mit dem Ruckzugs Rudolfs und 1319 mit dessen Tod endete 1329 ubergab Ludwig seit 1314 romisch deutscher Konig und seit 1328 auch Kaiser im Hausvertrag von Pavia die Rheinpfalz und den grosseren nordlichen Teil des Nordgaues an Rudolfs Sohne 9 In der Folgezeit entwickelte sich fur dieses Land der Pfalz zu Baiern die Bezeichnung Obere Pfalz lateinisch Palatinatus superior oder Palatinatus Bavariae und somit sein heutiger Name Hauptstadt der Oberen Pfalz wurde Amberg von wo aus die Verwaltung durch Statthalter aus Heidelberg erfolgte die zumeist die erstgeborenen volljahrigen Sohne der Kurfursten waren Das sudostliche Gebiet um Cham und Burglengenfeld verblieb bei der bayerischen Linie Neben dem wittelsbachischen Machtkomplex konnte sich im 13 Jahrhundert noch ein zusatzliches einheimisches Adelsgeschlecht etablieren die Landgrafen von Leuchtenberg die bereits unter den Staufern als Grafen erschienen 1196 den Landgrafentitel erhielten und 1440 zu Reichsfursten aufstiegen Ihr Stammsitz bildete sich um Leuchtenberg sowie das bald erworbene Waldeck am Rande des Steinwalds heraus Von hier aus erwarben sie Wernberg Pleystein und Falkenberg verloren aber durch Erbteilungen 1209 1344 1463 Fehden und Misswirtschaft das meiste wieder Ulrich I 1293 1334 erwarb die verausserten Guter wieder zuruck Ausserdem erhielt er Schwarzenburg Rotz und Waldmunchen Reichenstein und Schonsee sowie Pfreimd das ab 1332 zur Residenz der Landgrafen gemacht wurde Seite an Seite kampfte er mit Ludwig dem Bayern und bezwang Friedrich den Schonen in der Schlacht bei Muhldorf Friedrich wurde Gefangener in der Burg Trausnitz im Tal 1375 fiel die reichsunmittelbare Grafschaft Hals bei Passau an seine Sohne als Erbe Dazu kamen Grafenwohr 1361 Grafenau 1375 und sogar die Stadt Crailsheim 1388 die aber bereits 1399 an die Burggrafen von Nurnberg verkauft wurde Danach setzte ein neuerlicher Niedergang der Landgrafschaft ein Johann III 1458 verlor durch mehrere Fehden schliesslich Pleystein Grafenwohr Reichenstein Schonsee Parkstein und Weiden die Herrschaft Neuhaus und Teile der Grafschaft Hals Trotzdem erlangten Leuchtenberger Grafen immer wieder bedeutende Amter Leuchtenberger waren Gesandte wiederholt Statthalter in Amberg Verweser in Niederbayern und Obermarschall des Hochstiftes Passau Zwischen Wittelsbachern und Luxemburgern Bearbeiten nbsp Karl IV Rudolfs Sohne Rudolf II 1329 1353 und Ruprecht I 1329 1390 sowie deren Neffe Ruprecht II 1329 1398 regierten zunachst gemeinsam 1338 teilten sie das pfalzische Territorium jedoch untereinander auf wobei der grossere Teil der Oberpfalz an Rudolf der grossere Teil der Rheinpfalz an die beiden Ruprechte fiel Die pfalzische Kurstimme fuhrten die beiden Bruder abwechselnd Die Wittelsbacher standen damals im Konflikt mit den Luxemburgern die seit 1310 auch Konige von Bohmen waren 1346 wurde der Luxemburger Karl IV gegen Kaiser Ludwig IV zum Gegenkonig erhoben und konnte sich nach dessen Tod im folgenden Jahr allgemein durchsetzen Dem von den Wittelsbachern unterstutzten Gegenkonig Gunther von Schwarzburg war 1349 kein Erfolg beschieden nbsp Die Pest von Bocklin1349 war auch das Jahr in dem die Grosse Pest die Oberpfalz erreichte Wahrend manche Gebiete so etwa Prag Mailand und Krakau von der Seuche fast verschont blieben gab es in der Oberpfalz zahlreiche Opfer Pestgraber werden hier haufig bei Bauarbeiten gefunden und etwa die Halfte der mittelalterlichen Dorfer wurden noch vor dem 16 Jahrhundert wieder aufgegeben Zudem setzte eine Landflucht ein da in den Stadten eine grosse Nachfrage nach Handwerkern und Arbeitskraften bestand Dem im 15 Jahrhundert beginnenden Hussitensturm musste die Oberpfalz somit deutlich geschwacht entgegentreten Als im Laufe des 13 Jahrhunderts die Wasserkraft der Flusse genutzt wurde um Blasbalge und schwere Hammer fur die fruhen Eisenhutten anzutreiben begann der Aufstieg dieser Region zu einem europaischen Eisenzentrum siehe Bergbau in der Oberpfalz Von Amberg und Sulzbach aus gingen Halbfertigprodukte Halbzeug per Achse nach Nurnberg und per Schiff zum Umschlagplatz Regensburg Die Grosse Hammereinung von 1387 unterzeichneten allein 68 Hammermeister die sich zu einem kartellartigen Verbund zusammenschlossen und somit die vertragliche Grundlage fur dieses aufstrebende Gewerbe schafften Fur die vielen eisenverarbeitenden Handwerkszweige vom Blechschmied bis zum Plattner vom Nagelschmied bis zum Werkzeugschlosser war das Oberpfalzer Eisen die Rohstoffgrundlage Die Blutezeit reichte bis zum Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges Die Region galt damals als eines der besten und eintraglichsten Furstentumer Europas 10 Einen geringeren Umfang hatte hingegen der Silber und Bleibergbau um Wolsendorf der ab dem 15 Jahrhundert nachgewiesen ist Die Verhuttung fand auch ausserhalb des unmittelbaren Reviers statt 11 Gold wurde im Oberpfalzer Wald sicher ab dem fruhen 14 Jahrhundert abgebaut wahrscheinlich haben aber schon die Kelten vor der Zeitenwende das Edelmetall aus dem Sand und Kies der Bache und Flusse ausgewaschen Im Oberpfalzer Wald findet man Goldvorkommen in der Umgebung von Bad Neualbenreuth sowie zwischen Vohenstrauss und Rotz sowie am Fuss des Steinwaldes sudlich von Erbendorf Die bedeutendsten Bergwerke waren die Furstenzeche bei Buchgutl Bad Neualbenreuth und am Gutting Unterlangau Oberviechtach Die meisten Goldwaschereien und Bergwerke wurden bereits im 17 und 18 Jahrhundert wegen der billigeren Importe aus Amerika und Afrika geschlossen letzte Abbauversuche gab es aber noch 1930 bei Bad Neualbenreuth 12 nbsp Agricola Hammerwerk mit RennherdDem Luxemburger Karl IV seit 1347 auch bohmischer Konig gelang es 1349 den Pfalzgrafen Rudolf II auf seine Seite zu ziehen indem er dessen Tochter Anna heiratete deren Urgrossonkel mutterlicherseits der bohmische Konig Heinrich von Karnten war Annas Morgengabe wurde nicht als Geldzahlung geleistet sondern durch die Verpfandung der pfalzischen Orte Neidstein Velden dem Eisenerzbaugebiet um Auerbach und Plech Hartenstein an Karl Damit gelangte Karl erstmals in den Besitz von oberpfalzischen Gebieten und kam damit seinem Ziel naher seine bohmischen Lander durch sichere Strassen mit den reichspolitisch wichtigen Reichsstadten Nurnberg und Frankfurt aber auch mit dem lukrativen europaischen Handelsnetz zu verbinden Da Anna bereits 1353 noch vor ihrem Vater verstarb konnte Karl sich die gewonnenen Territorien nicht durch Erbfolge sichern 13 Sowohl Rudolf II als auch Ruprecht I waren jedoch bei Karl IV stark verschuldet diese Darlehen trieb Karl jetzt mit Nachdruck ein Ruprecht I musste am 29 Oktober 1353 die Pfander Hirschau Neustadt an der Waldnaab Stornstein Sulzbach Rosenberg Hilpoltstein Lauf Eschenbach und Hersbruck an den Bohmenkonig abtreten womit Karl die Schaffung eines zusammenhangenden Besitzes gelang Die wirtschaftliche Starke Bohmens ermoglichte Karl dann vom durch die Pest angeschlagenen oberpfalzischen Landadel umfangreiche Landereien zu erwerben insbesondere Pegnitz Velden Hohenfels Schonsee Tannesberg Waldthurn Pleystein Rothenstadt Barnau Wernberg und Auerbach gerieten so schrittweise in bohmische Hand 14 Auch die vorher verpfandeten Gebiete wie Weiden Floss und Parkstein gingen vollig in bohmischen Besitz uber Anlasslich seiner Kaiserkronung in Rom wurde das sogenannte neubohmische Gebiet zwischen Nurnberg und dem Bohmerwald mit einem Majestatsbrief Karl IV vom 5 April 1355 der bohmischen Krone unterstellt Die so erworbenen Territorien wurden spater als Neubohmen bezeichnet Karl schuf fur Neubohmen eine modern anmutende Verwaltung die direkt dem bohmischen Konig unterstellt war An der Spitze der erstmals eingefuhrten koniglichen Beamten stand ein Landeshauptmann mit Sitz in Sulzbach 15 16 Im Gegenzug konnte Pfalzgraf Ruprecht I durch die Goldene Bulle der Pfalz 1356 das Wahlrecht zur Wahl des Romischen Konigs das Kurrecht erwerben daher der Name Kurpfalz und den naher an Heidelberg gelegenen rheinischen Besitz erweitern Fur Deutschland insgesamt schrieb die Goldene Bulle eine bereits fruher bestehende Regelung zur Reichsverweserschaft durch die weltlichen Kurfursten endgultig fest Die Kurfursten von Sachsen teilten sich mit den rheinischen Pfalzgrafen das Reichsvikariat Danach war der Kurfurst von der Pfalz Reichsvikar fur die Gebiete frankischen Rechts und der Kurfurst von Sachsen fur die Gebiete sachsischen Rechts Die Reichsvikare besassen ausser der Vergabe von Fahnlehen und der Verausserung von Reichsgut alle kaiserlichen Rechte vom Tode des alten Herrschers bis zur Neuwahl seines Nachfolgers Am 1 Oktober 1386 grundete Kurfurst Ruprecht I die nach ihm benannte Universitat Heidelberg sie besteht bis heute und ist damit die alteste Universitat auf dem Boden des heutigen Deutschland fur die Oberpfalz war sie fortan bis 1628 die Landesuniversitat Ab 1373 anderte Karl IV seine Hausmachtpolitik und strebte einen Zugang zur Ostsee an Im Austausch fur die wittelsbachische Mark Brandenburg trat er im Vertrag von Furstenwalde den grosseren Teil von Neubohmen mit der Hauptstadt Sulzbach Hirschau Hersbruck und Floss an den ehemaligen Markgrafen von Brandenburg Otto V ab der es mit Bayern Landshut vereinigte Damit regierte nun erstmals seit der Teilung von 1329 auch die bayerische Linie der Wittelsbacher wieder in Oberpfalzer Gebieten Das restliche Neubohmen mit der neuen Hauptstadt Auerbach verblieb noch fast drei Jahrzehnte bei Karls Nachfolger Wenzel es war aber nur noch eine Kette von Burgen und Stadten die sich von Barnau bis Erlangen zog Nach dem Tod seines toleranten Onkels trat Ruprecht II die Nachfolge als Pfalzgraf des Gesamtstaates an und erklarte sich 1394 mit Einverstandnis Konig Wenzels auch zum Kurfursten 1391 vertrieb Ruprecht Juden und Haretiker aus der Pfalz beschlagnahmte deren gesamten Besitz und vermachte diesen der Universitat Heidelberg Da nahezu zeitgleich auch in den bohmischen bayrischen und frankischen Territorien ja sogar in Frankreich Pogrome stattfanden blieben den Juden nur noch die Flucht entweder nach Regensburg oder sogar ins weit entfernte Polen Litauen wo sich in den folgenden Jahrhunderten die eigenstandige jiddische Sprache entwickeln konnte Da auch schon lange vor der Reformation haretische Gruppen in der Oberpfalz lebten erfasste diese Vertreibung auch die Waldenser deren Anwesenheit im Bistum Regensburg schon seit dem 13 Jahrhundert belegt ist 17 Die beteiligten Inquisitoren waren Martin von Prag 18 und Petrus Zwicker 1395 erliess Rupprecht II die so genannte Rupertinische Konstitution welche den Zusammenhalt der Teile der Pfalz sichern sollte Im Wesentlichen bestand sie aus einer Erbregelung fur die pfalzischen Wittelsbacher dazu kamen aber auch konstitutionelle Elemente wie die Einsetzung eines 20 kopfigen Rates 7 Rate darunter aus der Oberpfalz fur die gesamte Kurpfalz 19 Als Wenzel 1400 von den deutschen Kurfursten abgesetzt wurde eroberte sein Nachfolger Konig Ruprecht III seit 1398 Kurfurst von der Pfalz Auerbach und zerschlug Neubohmen vollends Da die materiellen Grundlagen des deutschen Konigtums kaum noch vorhanden waren unternahm Ruprecht 1401 1402 einen Italienzug der jedoch scheiterte Ruprecht konnte kein grosses Heer aufbieten zumal Mailand unter den Visconti ein ubermachtiger Gegner war der Ober und Mittelitalien unter seine Kontrolle gebracht hatte Die Einnahmen Gian Galeazzo Viscontis der von Wenzel fur 100 000 Florin 1395 zum Herzog von Mailand erhoben worden war beliefen sich auf mindestens 1 2 Millionen Florin Der Konig konnte nur einen Bruchteil davon aufbringen Ruprecht gelang es auch nicht die in Italien erhofften Gelder einzutreiben die fur eine erfolgreiche Reichspolitik notwendig gewesen waren geschweige denn die Kaiserkronung zu erreichen So musste er das Unternehmen da auch die erhoffte Unterstutzung aus Florenz eher minimal ausfiel nach einer Niederlage gegen ein mailandisches Heer vor Brescia und einer Uberwinterung in Padua wahrend der sich seine Truppen zerstreuten abbrechen und im April 1402 die Ruckreise nach Deutschland antreten Nach dem Tode Konig Ruprechts im Jahre 1410 wurde das pfalzische Territorium unter seinen vier Sohnen aufgeteilt wobei Ludwig III Amberg und Heidelberg erhielt Als der alteste Sohn bekam er zusatzlich auch die Kurstimme Johann der zweitalteste Sohn des Rupprecht III war seit 1404 Statthalter in der Oberpfalz und erhielt die Gebiete um Neumarkt und Neunburg vorm Wald Dessen 1416 geborener Sohn Christoph von Pfalz Neumarkt wurde 1440 41 als Christoph III Konig von Danemark Schweden und Norwegen und regierte bis zu seinem Tod im Jahre 1448 von Kopenhagen aus ganz Nordeuropa Hussitenkriege Bearbeiten nbsp HussitenkriegeJan Hus auch Johannes Huss genannt war ein christlicher Theologe Prediger und Reformator Er war zeitweise Rektor der Karls Universitat Prag Als er wahrend des Konzils von Konstanz seine Lehre nicht widerrufen wollte wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt Der deutsche Konig Sigismund hatte Hus vorher freies Geleit einen salvus conductus fur Hin und Ruckreise und die Zeit des Aufenthalts zugesichert und ihm einen Geleitbrief in Aussicht gestellt Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen Trotz seiner Exkommunizierung und des gegen ihn ausgesprochenen Grossen Kirchenbanns wurde er auf seinem Weg nach Konstanz uberall freundlich empfangen so auch in der Oberpfalz Beteiligt an seinem Prozess waren als Reprasentanten der weltlichen Machte Konig Sigismund Friedrich von Hohenzollern Ludwig III von der Pfalz und ein ungarischer Magnat Auf Grund seiner Lehre von der Kirche als der unsichtbaren Gemeinde der Pradestinierten wurde er als Haretiker zum Feuertod verurteilt Im Auftrag des Konigs vollstreckte Kurfurst Ludwig das als Reichsgesetz geltende Urteil 20 Jan Hus wurde am Nachmittag des 6 Juli 1415 auf dem Bruhl zwischen Stadtmauer und Graben zusammen mit seinen Schriften verbrannt 21 Die Situation in Bohmen entgleiste danach zusehends Konig Wenzel starb kurz nach dem ersten Prager Fenstersturz 1419 und danach befand sich Bohmen im offenen Aufstand Die Kreuzzugsbulle von Papst Martin V vom Marz 1420 fuhrte dazu dass aus dem Aufstand ein regelrechter Krieg wurde Mehrere Kreuzzugsheere wurden von den Hussiten geschlagen Ab 1422 fielen sie mehrfach in die Oberpfalz und das angrenzende Fichtelgebirge ein die grossten Einfalle waren in den Jahren 1427 und 1428 zu beklagen weitere folgten 1433 und letztmals 1434 Die Bedrangnis durch die Hussiten war gross viele Stadt und Befestigungsanlagen wurden deswegen verstarkt Auch Markte erhielten damals die Erlaubnis Stadtmauern zu bauen ein Recht das ursprunglich nur den Stadten vorbehalten war Der Bau der Befestigungsanlagen fuhrte Markte Stadte und Gemeinden fast in den Ruin so hoch waren die Baukosten fur die Mauern und Turme Aus alten Urkunden ist ersichtlich dass Kommunen von der Steuerpflicht befreit und mit umfangreichen Privilegien bedacht wurden damit sie sich den Schutz gegen die Hussiten leisten konnten Die Oberpfalz war am 21 September 1433 Schauplatz der beruhmten Schlacht bei Hiltersried Adelige Burger und Bauern aus der ganzen Oberpfalz stellten sich unter Fuhrung von Johann von Pfalz Neumarkt einem Teil des hussitischen Heeres entgegen und es gelang die gefurchtete hussitische Wagenburg zu zerstoren und den Hussiten eine vernichtende Niederlage beizubringen In der Folge liessen die Einfalle der Hussiten in der Oberpfalz nach was jedoch weniger dieser militarischen Niederlage als internen Zerwurfnissen und einem Vergleich des Reiches mit Bohmen geschuldet war Der Landshuter Erbfolgekrieg BearbeitenAm 17 April 1474 heirateten in Amberg Pfalzgraf Philipp von der Pfalz und Margarete von Bayern Landshut 1456 1501 die Tochter des Herzogs Ludwig IX von Bayern Landshut und seiner Gattin Prinzessin Amalie von Sachsen Amberger Hochzeit Bei der Hochzeit waren mehr als 1 000 Gaste anwesend darunter 14 regierende Fursten Es wurden grosse Mengen Lebensmittel verzehrt neben 110 000 Litern Wein 22 auch 10 000 Huhner 23 Bei seiner Heirat erhielt Philipp die Oberpfalz als Herrschaftsgebiet Nachdem sein Adoptivvater Friedrich I 1476 gestorben war ubernahm Philipp neben der Kurpfalz auch die Kurwurde 1499 fielen Pfalz Mosbach und Pfalz Neumarkt wieder an die Kurpfalz zuruck Dank seiner Gemahlin hatte Philipp ein gutes Verhaltnis zu Margaretes Bruder Herzog Georg dem Reichen zwei ihrer Kinder heirateten 1499 Georg der keine mannlichen Nachkommen hatte setzte den Sohn seiner Schwester und gleichzeitig seinen Schwiegersohn Pfalzgraf Ruprecht schliesslich testamentarisch zum Erben ein was nicht den Wittelsbacher Hausvertragen entsprach So zog er sich die Gegnerschaft seines Cousins Herzog Albrecht von Bayern Munchen und Konig Maximilians zu Aus der Ehe des Pfalzgrafen entsprangen die Zwillinge Georg und Ruprecht November 1500 August 1504 Ottheinrich 10 April 1502 bis 12 Februar 1559 und Philipp 12 November 1503 bis 4 Juli 1548 24 Da sich Herzog Georg immer noch nicht sicher sein konnte dass Elisabeth ihr Erbe behielt ernannte er im Herbst 1503 Ruprecht zu seinem Statthalter und ubergab ihm die wichtigen Burgen Landshut und Burghausen Georg starb am 1 Dezember 1503 und prompt wurde sein Testament nicht anerkannt Albrecht forderte sein Erbe ein aber Ruprecht verweigerte es Ruprecht hatte die Pfalzer und Bohmen hinter sich Albrecht den Schwabischen Bund und Konig Maximilian Am 5 Februar kam es zu einer Sitzung des Reichskammergerichts in Augsburg in dem Konig Maximilian die Reichsacht uber Ruprecht erklarte und Albrecht mit dem niederbayerischen Herzogtum belehnte Ruprecht beugte sich nicht und so begann der Landshuter Erbfolgekrieg Am 13 Juni kam es vor Landshut zum ersten grosseren Gefecht zwischen den Truppen Albrechts und Ruprechts Albrecht gewann die Schlacht und Ruprecht musste sich in die Stadt zuruckziehen wo er am 20 August an der Ruhr starb Seine beiden ersten Sohne Georg und Ruprecht starben kurz vor ihm an der Krankheit Am 9 August hatten pfalzische Truppen Kufstein und etwa 14 Tage spater nach heftigem Kampf Braunau eingenommen In der Oberpfalz eroberten Markgraf Friedrichs Truppen Freystadt und verwusteten das Kloster Waldsassen unter dem Abt Georg I Engel bei Ebnath wurden sie jedoch am 8 August von einem pfalzischen Heer geschlagen 25 Die Nurnberger eroberten Lauf Hersbruck und Altdorf bei Nurnberg die dann auch fur die nachsten 300 Jahre bei der Reichsstadt bleiben sollten nbsp Schlacht von Wenzenbach 1504Herzog Albrecht belagerte nach seinem Sieg bei Landshut erfolglos Neuburg an der Donau Durch die Oberpfalz ruckte ein bohmisches Heer heran doch rechtzeitig kam ein Heer Maximilians zu Hilfe und am 12 September 1504 konnten in der einzigen grosseren Schlacht des Krieges in der Schlacht von Wenzenbach nordostlich von Regensburg die bohmischen Soldner durch die vereinten bayerisch osterreichischen Heere geschlagen werden Drei Tage nach der Schlacht starb die Herzogin in spe Elisabeth Im Namen deren unmundiger Sohne fuhrten die pfalzgraflichen Rate den Krieg dennoch weiter und es gelang ihrem Feldherrn Georg von Wisbeck Vohburg an der Donau zu erobern Wisbeck belagerte vergeblich Munchen und brandschatzte anschliessend Neumarkt Scharding Pfarrkirchen Vilsbiburg und Burghausen das vollig niederbrannte Letzteres war aber keine Brandstiftung sondern ein Unfall Auch etwa 300 kurpfalzische Orte wurden zerstort Am 10 September 1504 schloss Kurfurst Philipp einen Waffenstillstand fur die Kurpfalz Erste Friedensverhandlungen am 10 Dezember in Mittenwald scheiterten jedoch Am 23 Januar 1505 unterlag Wisbeck bei Gangkofen den bayerischen Truppen am 9 Februar trat ein Waffenstillstand auch fur Bayern in Kraft Am 30 Juli 1505 endete der Krieg mit dem Kolner Schiedsspruch des romisch deutschen Konigs Maximilian auf einem Reichstag zu Koln Die beiden Enkel Herzog Georgs Ottheinrich und Philipp erhielten die Junge Pfalz ein zersplittertes Gebiet von der oberen Donau uber Hilpoltstein Hemau Burglengenfeld Sulzbach Schwandorf bis zum Gemeinschaftsamt Parkstein Weiden Der Norden das spatere Herzogtum Pfalz Sulzbach setzte sich aus wesentlichen Teilen des ehemaligen Neubohmens zusammen der Suden war grosstenteils alter Besitz von Bayern Munchen Als Hauptstadt des neuen Staates wurde das ehemals niederbayerische Neuburg an der Donau gewahlt das ganz im Westen an der oberen Donau lag und alter Besitz von Bayern Ingolstadt war Da die beiden Erben noch nicht volljahrig waren regierte die junge Pfalz Pfalzgraf Friedrich II als Vormund Der Rest des Landshuter Herzogtums ging an die Munchener Linie der Wittelsbacher mit Ausnahme von Kufstein Rattenberg und Kitzbuhel die Maximilian fur seine Bemuhungen einbehielt Die Reichsstadt Nurnberg gewann bedeutende Gebiete ostlich der Stadt darunter die Amter Lauf Hersbruck und Altdorf 26 Pfalzgraf Ottheinrich liess Neuburg an der Donau in den folgenden Jahrzehnten mit gewaltigen Geldmitteln zur Residenz ausbauen Durch Erbfolge wurde er 1556 Kurfurst der Pfalz und hatte die pfalzischen Territorien in der Oberpfalz vereinigen konnen was aber durch den Heidelberger Sukzessionsvertrag von 1553 verhindert wurde Reformation Bearbeiten nbsp Hans Georg von Gleissenthal Statthalter der Oberpfalz 1576 1580Nachdem zunachst Verhandlungen mit den einzelnen Korporationen der Pralaten der Ritterschaft und der Stadte stattgefunden hatten tagte am 1 Dezember 1507 ein erster Gesamtlandtag der Oberpfalz im Amberger Rathaus damit seiner f urstlich g naden lannden vnd leuten auch inen den prelaten ritterschaft steten vnd dem gantzen furstenthom zu nutz vnd ere widerumb geholffen in ein wesen vnd standt mecht gestellt werden Dabei forderten die Stande dass sie bei ihren Freiheiten und ihrem alten Gebrauch und Freiheit bleiben sollten und der Furst in seinem Territorium vor Ort sein sollte 27 Bei diesem ersten Amberger Landtag bildeten sich ein grosserer und ein kleinerer Ausschuss heraus Ersterem gehorten die sieben Pralaten der Kloster Waldsassen Kastl Reichenbach Michelfeld Walderbach Ensdorf und Speinshart 15 Adelige und je ein Vertreter der Stadte Amberg Neumarkt Weiden Kemnath Auerbach und Hirschau an Der kleine Ausschuss bestand dagegen nur aus den Pralaten der Kloster Kastl und Michelfeld funf Reprasentanten des Adels und jeweils einem Vertreter der Stadte Amberg und Weiden Schon diese Aufzahlung unterstreicht die Vorrangstellung welche die Stadt Amberg nicht nur als Tagungsort gegenuber den anderen Kommunen einnahm Das wichtigste Instrument in den Handen des Landtags war das Steuerbewilligungsrecht dessen Ausubung sie zwang gewisse Organisationsformen wie die in Amberg angesiedelte Finanzverwaltung aufzubauen Herausragendes Organ der Landschaft war der Landmarschall ihr oberster Reprasentant und Vertreter So lasst sich 1538 erstmals ein Landmarschall als Sprecher des Adels nachweisen der spatestens 1556 als Sprecher des gesamten Landtags fungierte nbsp Das Amberger Rathaus war Sitz der Oberpfalzer StandeBeginnend mit der Stadt Weiden 1522 28 konnte der Protestantismus in der Oberpfalz Fuss fassen Der Weidener Geistliche Johann Weber setzte sich fur die Ideen Luthers ein Nach einer Untersuchung durch den Rat der Stadt auf Anordnung des Landesfursten stellte sich heraus dass die Burgerschaft ganzlich hinter der lutherischen Lehre stand worauf ein langer andauernder Disput mit der kirchlichen Leitung in Regensburg folgte Mehrere Geistliche wurden nach Weiden versetzt sie alle folgten Luthers Lehren Die Kurfursten waren der neuen Religion gegenuber zunachst neutral eingestellt Wahrend des vom Markgrafen Albrecht Alcibiades von Kulmbach ausgelosten Zweiten Markgrafenkriegs 1552 1555 der Markgraf war zuvor plundernd durch ganz Deutschland gezogen wurden 1554 die Burgen von Neustadt am Kulm etwa ein Jahr lang von Truppen der Reichsstadt Nurnberg aus den Hochstiften Bamberg und Wurzburg sowie Pfalzern unter der Fuhrung des churfurstlichen Landrichters Hans Umseher von Waldeck belagert die Bewohner ausgehungert und die Gebaude vollig zerstort Der Festungskommandant von Heydenab ubergab die Festung am Rauhen Kulm am 28 Juni 1554 Anschliessend wurde sie zur Strafe gesprengt die dreifachen Mauern wurden geschleift und zerstort 29 Kurfurst Ottheinrich fuhrte 1556 die Auflosung der Kloster und den Religionswechsel zum Luthertum durch In seinem angestammten Herzogtum Pfalz Neuburg war dies bereits 1542 geschehen In die Zeit nach 1560 fallt der Beginn der Schulpflicht in der Oberpfalz nachweislich geschah das im Stiftland unter dem Administrator Pfalzgraf Reichard der ein jungerer Bruder von Friedrich III war Jener wandte sich ab 1563 dem Calvinismus zu doch wurde dessen Verbreitung zunachst durch die lutherischen Sympathien von Friedrichs Sohn Ludwig der im gleichen Jahr in Amberg Statthalter der Oberpfalz wurde und die seit etwa 1488 bestehenden oberpfalzischen Stande nur Pfalz Neumarkt begrenzt Nachdem Kurfurst Friedrich III dem reformierten calvinischen Bekenntnis auch in der Oberpfalz zum Durchbruch verhelfen wollte waren die Landstande in die nachfolgenden religionspolitischen Auseinandersetzungen des Landes mit dem Fursten involviert Obwohl Friedrich III nicht bereit war Fragen der Religion mit den Landstanden zu erortern und ein Vorstoss des Landesherrn zur Durchsetzung des calvinischen Bekenntnisses unmittelbar bevorstand hofften die Stande am evangelisch lutherischen Bekenntnis festhalten zu konnen Sie erklarten sich daher bereit die Schulden des Landes in Hohe von 500 000 Gulden zu ubernehmen Dazu wurde mit dem sog Kommissariat eine eigene Finanzbehorde geschaffen 30 Erst unter Ludwigs Nachfolgern dem Regenten Johann Kasimir und seinem Sohn Friedrich IV wurde der Calvinismus offiziell in der Oberpfalz eingefuhrt und konnte sich vor allem in der Oberschicht durchsetzen wahrend das Volk insgeheim lutherisch blieb Zur fehlenden Akzeptanz des Calvinismus mag einerseits ein Mangel an einheimischen Geistlichen andererseits die Strenge der neuen Lehre die sich etwa in der Entfernung der Bilder aus den Kirchen und der Ablehnung von Gastwirtschaften und Kartenspielen niederschlug Wahrend des Bauernkrieges kam es im Mai 1525 im Stiftland zu einem Aufstand nach der Flucht des Abtes Nikolaus V Seber nach Eger am 11 Mai wurde das Kloster von revoltierenden Bauern gesturmt und geplundert Pfalzische Truppen marschierten kurz darauf ein denn die Kurpfalz ubte das Vogteirecht uber das Kloster aus und der Kurfurst einigte sich im Vertrag von Tirschenreuth vom 20 Mai mit den Aufstandischen woraufhin der Abt der auf das Eingreifen des Konigs von Bohmen gehofft hatte resignierte Am 21 September 1526 billigte das Reichskammergericht in Speyer diesen Vorgang im Wesentlichen vor allem wurde die pfalzische Schutzherrschaft bestatigt Das war ein durchaus bemerkenswerter Vorgang denn im ubrigen Reich wurden die Bauernunruhen brutal niedergeschlagen so auch in der Rheinpfalz 1537 liess Pfalzgraf Friedrich II der damalige kurpfalzische Statthalter der Oberpfalz den damaligen Abt Georg III Agmann gefangen nehmen weil dieser das Kloster unter bohmische Kontrolle bringen wollte und besetzte das Stift vorubergehend Kaiser Karl V setzte danach weltliche Administratoren fur die Verwaltung des immer noch reichsunmittelbaren Klosters ein zunachst Johannes von Weeze und danach seinen Neffen Heinrich Rudolf von Weeze Die Dominanz der Pfalzer nahm in den Folgejahren stetig zu Im Jahre 1569 wurde das Kloster Waldsassen unter dem lutherischen Pfalzgrafen und Administrator Reichard ein Bruder von Friedrich III lutherisch und war danach ab 1571 nur noch ein kurpfalzisches Pflegamt Die ubrigen Kloster der Oberpfalz waren bereits 1556 unter Kurfurst Ottheinrich aufgehoben bzw unter Administratoren zeitweise lutherisch geworden nbsp Bildnis von Valentin Winsheim nach seiner Ermordung durch die Burger der Stadt TirschenreuthNachdem Kurfurst Friedrich IV an die Macht gekommen war bemuhte er sich dass seine Untertanen die erst vor einigen Jahrzehnten Lutheraner geworden waren den Calvinismus als Religion annehmen was in der Bevolkerung auf erheblichen Widerstand stiess 31 So schickte die Amberger Regierung den Oberamtmann Valentin Winsheim ins Stiftland um die Beschlusse und Anweisungen des Kurfursten umzusetzen Am Abend des 24 Februar 1592 spitzte sich der Konflikt zwischen den Burgern der Stadt Tirschenreuth und dem pfalzischen Beamten Winsheim in dem Masse zu dass er drohte den Ort anzuzunden wenn sie nicht seinen Anordnungen Folge leisten wurden 32 Valentin Winsheim wurde schliesslich von einem wutenden Mob auf dem Marktplatz mit Gewehren Hellebarden und Spiessen totgeschlagen Die Folgen dieses Mordes waren schwerwiegend fur die Stadt Zunachst wurden die Burgermeister und Rate abgesetzt der Stadt alle Rechte entzogen und eine Untersuchungskommission zur Untersuchung des Tathergangs eingesetzt Die Haupttater flohen bereits kurz nach der Tat ins benachbarte Bohmen Zwei Jahre lang ruhten die Untersuchungen bevor 1594 wieder eine Kommission eingesetzt wurde Nach dem Verhor von mehr als hundert Zeugen wurden die Ergebnisse an die Regierung in Heidelberg gesandt die sie zur Beurteilung an mehrere Universitaten weiterleitete Die Regierung wartete aber nicht auf die Beurteilungen der Universitaten sondern entschied selbst uber die Strafen der Schuldigen Nach zweijahriger Tatigkeit wurden am 22 September 1596 drei Haupttater hingerichtet zwei weitere Manner erlitten im November desselben Jahres das gleiche Schicksal Eigentlich sollten ursprunglich noch mehr Menschen hingerichtet werden man entschloss sich aber Gnade walten zu lassen und sie zu ewigem Landesverweis und Konfiszierung ihres halben Vermogens oder hohen Geldstrafen zu verurteilen Auch die Stadt selbst musste mit dem Entzug ihrer wichtigsten Freiheiten und der Zahlung einer hohen Geldstrafe bussen ihre Stadtrechte erhielten sie erst wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zuruck Im Jahr 1606 wurde fur die kurfurstlichen Territorien ein Oberpfalzer Landrecht eingefuhrt das im Wesentlichen auf dem Pfalzischem Landrecht von 1582 basierte Dieses Gesetzbuch uberstand auch die Gegenreformation und die Kriegszeit und wurde 1657 59 durch den bayrischen Kurfursten Ferdinand Maria erneuert 33 Hexenprozesse Oberpfalz BearbeitenGemeinhin verbindet man die Hexenverfolgung mit dem Mittelalter Das war aber nur bedingt der Fall Im 15 Jahrhundert gab es in Regensburg mehrere Prozesse gegen Frauen wegen Zauberei normalerweise wurden sie im Fall einer Verurteilung der Stadt verwiesen Unmittelbar nach dem Erscheinen des Buches De praestigiis daemonum des Kritikers der Hexenverfolgung Johann Weyer 1515 16 1588 im Jahre 1563 lehnte Kurfurst Friedrich III die weitere Tortur und Anwendung der Todesstrafe fur angebliche Hexen ab 34 Unter den pfalzischen Kurfursten ereignete sich in der Oberpfalz kein einziger dokumentierter Fall einer Hexenverbrennung genauso wenig im Stiftland 35 Doch das aufgeheizte religiose Klima zeigte durchaus Folgen so forderten die Reformatoren Martin Luther und Johannes Calvin offen zur Totung von Hexen auf dabei beriefen sie sich auf entsprechende Passagen aus der Bibel Eine Hochburg des Hexenwahns war aber das katholische Hochstift Eichstatt dort wurden in der Zeit von 1582 bis 1723 mindestens 241 Menschen darunter 211 Frauen 88 und 30 Manner 12 wegen des Verdachts auf sogenannte Hexerei angeklagt und verhaftet 222 Menschen 195 Frauen 27 Manner davon wurden dort nachweislich in einem Hexenprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet Diese Zustande farbten in die sudliche Oberpfalz ab genauer gesagt in das gerade rekatholisierte Pfalz Neuburg so geriet 1617 in Laaber eine Frau auf den Scheiterhaufen in Hemau sogar funf Frauen drei davon bei lebendigem Leib Bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts sollen in Reichertshofen 50 Menschen dem Wahn zum Opfer gefallen sein 36 1655 gibt es einen weiteren dokumentierten Fall einer Hexenverbrennung in Amberg jetzt unter kurbayerischer Herrschaft 37 Erst im 18 Jahrhundert kommt der Wahn in ganz Bayern zum Erliegen Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Friedrich V von der Pfalz der letzte pfalzische Kurfurst der Oberpfalz1595 wurde Christian von Anhalt Bernburg Statthalter der Oberpfalz ein regierender Reichsfurst was schon allein fur die Bedeutung des Landes in jener Epoche spricht Er war auch ein wichtiger Berater von Kurfurst Friedrich V dem Haupt der Protestantischen Union und hatte dessen englische Ehe mit Elisabeth Stuart arrangiert Diese Ehe die fur die aus koniglichem Geschlecht stammende Elisabeth nicht standesgemass war sollte sich als verhangnisvoll erweisen als 1619 Friedrich von den aufstandischen bohmischen Standen zum Konig gewahlt wurde und die Krone auf Zuraten auch Elisabeths und Christians annahm In die Zeit der Statthalterschaft Christians von Anhalt fallen auch die letzten Landtage der Oberpfalz So erschien Kurfurst Friedrich V auf dem Amberger Landtag von 1615 personlich Nachdem sich Friedrich zur Annahme der bohmischen Krone bereit erklart hatte zeigte sich die Oberpfalzer Landschaft bereit dieses bohmische Abenteuer mit zu tragen Als die militarische Unterstutzung aus England ausblieb fuhrte Christian am 8 November 1620 die zahlenmassig deutlich unterlegenen bohmisch pfalzischen Truppen in die Schlacht am Weissen Berg er wurde verletzt und schliesslich geschlagen Das bohmische Standeheer brach auseinander die Pfalzer ergriffen die Flucht und das kaiserliche Heer besetzte kampflos am Folgetag Prag Aufgrund seiner kurzen Regentschaft in Bohmen trug Friedrich V deshalb auch den spottischen Beinamen Winterkonig nbsp Maximilian I der neue Landesherr ab 1628Mit der Niederlage Friedrichs V endete die kurpfalzische Herrschaft uber weite Teile der heutigen Oberpfalz Angesichts der Kriegsgefahr versammelte sich die Landschaft 1621 ohne einberufen worden zu sein weshalb die Amberger Regierung ihr Versammlungsrecht in Abrede stellte Und im Herbst 1621 musste Peter Ernst von Mansfeld die unhaltbar gewordene Oberpfalz aufgeben im Oktober wurde das Land dann von bayerischen Truppen besetzt Herzog Maximilian I von Bayern wurde zunachst als kaiserlicher Kommissar eingesetzt Gemass Nebenabreden im Vertrag von Munchen aus dem Jahr 1619 der zwischen Maximilian und Kaiser Ferdinand II abgeschlossen wurde kam das Furstentum der Oberen Pfalz mitsamt der pfalzischen Kurwurde 1628 offiziell wieder zum bayerischen Staatsverband die offizielle Bezeichnung der neuen Provinz war das Rentamt Amberg das als Verwaltungseinheit bis 1802 bestehen sollte Als die Oberpfalz an Kurbayern uberging und die Landesherrschaft zu Maximilian wechselte folgte die Auflosung der landstandischen Verfassung der Oberpfalz die letzte Einberufung der Stande erfolgte 1626 Nur die Privilegien des Adels wurden 1629 bestatigt 38 Die Herzogtumer Pfalz Neuburg und Pfalz Sulzbach blieben unangetastet Im Zuge der Rekatholisierung aus der Oberpfalz vertriebene reformierte Christen liessen sich teils in der Reichsstadt Nurnberg nieder wo bereits reformierte Christen aus den Niederlanden lebten oder sie zogen nach Brandenburg Bayreuth oder sogar Hessen Etwa ein Drittel des Landadels die reformierten und lutherisch gesinnten Verwaltungsbeamten und Lehrer sowie die Pastoren zogen die Emigration der Konversion vor Dass bei dieser Vertreibung die geistige Elite das Land verliess belegt das weitere Schicksal des geburtigen Weideners Erhard Weigel Wie in den meisten anderen betroffenen Territorien waren die Jesuiten die Trager der Rekatholisierung Das Muster ahnelte dem in den Habsburger Gebieten der Widerstand wurde durch die Einquartierung von Soldaten gebrochen in der Redewendung jemanden katholisch machen erhalten Am 29 Januar 1630 liess der bayerische Kurfurst im Zuge der Rekatholisierung der Oberpfalz vor den Toren der Stadt Amberg 11 183 unkatholische Bucher verbrennen die seine Beamten bei systematischen Hausdurchsuchungen im gesamten Furstentum konfisziert hatten Dabei handelte es sich uberwiegend um in protestantischen Haushalten verbreitete religiose Gebrauchsliteratur etwa das Gebetbuch von Johann Habermann den Psalter von Ambrosius Lobwasser Evangelien Verhaltensratgeber z B Jesus Sirach sowie Luther und Hus Biographien 39 Die propagandistisch als Strafgericht inszenierte Verbrennung wurde von Jesuitenschulern musikalisch untermalt 40 Der Prozess der Rekatholisierung wurde bis 1675 weitgehend beendet Dies fuhrte zu einer Zasur in der oberpfalzischen Geschichte denn die Eingliederung in den bayerischen Staat fuhrte sowohl zur Verlagerung des Machtzentrums von Amberg nach Munchen und der Haupthandelswege weg von Nurnberg Amberg Pilsen und Prag Insbesondere der Export von Lebensmitteln wurde unterdruckt Wien und Munchen prosperierten wahrend Prag und Amberg zuruckfielen Die allgegenwartigen Garten wurden der Landesverteidigung geopfert Die eigenstandige geschichtliche Entwicklung der Oberpfalz war damit beendet Maximilian sah in der Oberpfalz ein erobertes Land dementsprechend gering war sein Interesse die Region zu fordern Maximilian und seine neuen oberpfalzer Untertanen beaugten einander mit Misstrauen Der Dreissigjahrige Krieg traf die Oberpfalz besonders hart Aufgrund ihrer geografischen Lage und der unmittelbaren Nahe zu Bohmen war die Oberpfalz standig ein Durchzugsgebiet kaiserlicher und schwedischer Truppen die rucksichtslos plunderten und brandschatzten Insbesondere nach der Eroberung von Regensburg durch die Schweden und wahrend der Zeit der schwedischen Besatzung der Stadt von November 1633 bis Juli 1634 41 und dann erneut von 1646 bis 1650 waren viele oberpfalzische Stadte mit schwedischen Garnisonen belegt Auch Aufforderungen des bayerischen Kurfursten Maximilian an seine militarischen Befehlshaber besser Regiment zu halten und Ubergriffen der Soldaten auf die Bevolkerung entgegenzuwirken zeigten keinen Erfolg Nach diesem langen Krieg war das Land seiner Strukturen und Entwicklungschancen beraubt wahrend sich die Landwirtschaft schnell erholte dammerten Handwerk Handel und Bildungssystem fur Jahrzehnte vor sich hin Der Bergbau als Einnahmequelle von 20 25 der Bevolkerung kam vollig zum Erliegen Krieg Hunger und Pest hatten die Bevolkerung dezimiert Aus alten Steuerbuchern ist zu entnehmen alles stehe od weil die Untertanen an Pest gestorben von dem Kriegsvolk verdorben oder weggezogen seien Die Bevolkerung von Amberg etwa ging von 4 910 Einwohnern im Jahr 1630 auf 3 274 Einwohner im Jahr 1648 zuruck Die Gesamtkosten des Krieges fur die Oberpfalz werden zwischen 1 2 und 10 6 Millionen Gulden geschatzt Barockzeit BearbeitenEinen Sonderfall bildete die Landgrafschaft Leuchtenberg die zwar im Gegensatz zur restlichen Oberpfalz katholisch geblieben war aber deren Herren im Jahr 1646 im Mannesstamm ausstarben Auch die Landgrafschaft wurde von den Verheerungen des Krieges heimgesucht da sich die Landsknechte kaum um die Religion der Bewohner der gerade besetzten Gebiete kummerten 1646 erbte Albrecht VI ein Bruder Herzog Maximilians der mit einer Tante des letzten Leuchtenbergers verheiratet gewesen war den Besitz Er bezeichnete sich allerdings nicht als Landgraf sondern als Herzog von Leuchtenberg Schon 1650 ging das Gebiet im Rahmen eines Tausches an seinen Neffen Maximilian Philipp Hieronymus und nach dessen Tod 1705 an den bayerischen Kurfursten Der jeweilige bayerische Herrscher fuhrte danach unter anderem den Titel Landgraf von Leuchtenberg nbsp Die barocke Klosteranlage von Speinshart um das Jahr 1750Der Versuch einer Versohnung zwischen Katholiken und Protestanten ging von Herzog Christian August von Pfalz Sulzbach aus Wahrend er selbst 1656 zum Katholizismus konvertierte erlangte er die Unabhangigkeit von seiner Neuburger Verwandtschaft Doch seine ehemaligen Glaubensgenossen hatte der Furst nicht vergessen Unter seiner Regentschaft wurde die Regelung dass die Untertanen die Konfession ihres Regenten haben sollen aufgehoben und das Simultaneum eingefuhrt Man konnte also frei wahlen ob man katholisch oder protestantisch war musste sich aber damit abfinden die Ortskirche mit der jeweils anderen Religionsgemeinschaft zeitlich zu teilen Eine Regelung die zwar fur einigen Arger in den folgenden Jahrhunderten fuhrte aber kostensparend war und bis nach 1900 in vielen Gemeinden praktiziert wurde 42 1685 erbte der katholische Herzog von Pfalz Neuburg der auch einen Gebietskomplex um Burglengenfeld Schwandorf Regenstauf und Parsberg beherrschte die bis dahin reformierte Kurpfalz Freilich blieb das nicht unwidersprochen ausgerechnet der katholische Konig von Frankreich erhob fur seine Schwagerin Liselotte von der Pfalz Erbanspruche was den ausserst brutal gefuhrten Pfalzischen Erbfolgekrieg 1688 1697 ausloste der durch den Frieden von Rijswijk beendet wurde und die Restitution der pfalzischen Furstentumer vorsah Seitdem gab es nach uber 50 Jahren wieder eine kleine Verbindung zwischen der Kur und der Oberpfalz Vom Krieg selbst blieb die Oberpfalz diesmal komplett verschont Den franzosischen Ausdruck pommes de terre hat man ins Deutsche als Erdapfel ubernommen und unter dieser Bezeichnung wurde die Kartoffel auch in der Oberpfalz eingefuhrt 1597 hatten Heidelberger im medizinischen Garten der Universitat am Rande eines Weinberges Kartoffeln angebaut und Ph St Sprenger beschrieb dies im Horti medici catalogus Johannes Oberndorffer zeichnete und beschrieb 1621 eine Kartoffelpflanze mit geoffneter Blute die in einem medizinischen Garten in Regensburg wuchs Wahrend und nach dem Dreissigjahrigen Krieg brachen immer wieder Hungersnote aus die der neuen Frucht schliesslich zum Durchbruch verhalfen Die Grundherren standen dieser Neuerung eher skeptisch gegenuber denn sie war nicht mit Abgaben belastet So kam es 1647 in Pilgramsreuth bei Rehau zu einem Verbot das bezeugen Gerichtsakten in denen sich die dortigen Bauern verpflichten mussten die Ubermass von solch neu eingeschlichenen Erdapfeln in der ganzen Pfarr abzuschaffen Aber ohne Erfolg denn 1674 werden in Lochau Pullenreuth und Pilgramsreuth Kartoffeln auch im nordlichen Steinwald angebaut 1690 wird von einem feldmassigen Anbau in Wiesau Speinshart und Pullenreuth bei Kemnath berichtet 43 44 Die religiose Lage blieb nach dem Dreissigjahrigen Krieg weiterhin sehr angespannt 1684 vertrieb Ferdinand August gefursteter Graf von Stornstein aus dem bohmischen Haus Lobkowitz die Juden aus Neustadt a d Waldnaab Vier Familien wurden die Stammvater der judischen Gemeinde von Floss 1687 erteilte die Regierung von Pfalz Sulzbach die Genehmigung vier Hauser auf dem spateren Judenberg zu errichten Bald entstanden dort weitere Wohngebaude die alle in judischem Besitz waren Bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts wohnte kein Jude im Zentrum von Floss der Flossbach teilte den Ort in einen christlichen und einen judischen Bereich der judische Teil war auch eine eigene politische Kommune die noch im 19 Jahrhundert Bestand hat Die Flosser Juden lebten grosstenteils vom Wollhandel und mussten jahrlich Schutzgelder zahlen Schon 1692 legte die judische Gemeinde einen eigenen Friedhof an 1721 wurde eine Synagoge aus Holz errichtet doch ein Grossbrand am 26 April 1813 zerstorte den Judenberg mit der Synagoge Zwischen 1815 und 1817 wurde eine neue Synagoge und 1814 ein simultanes Schulgebaude errichtet Zum damaligen Rabbinatsbezirk gehorten die Nachbarorte Neustadt an der Waldnaab Weiden in der Oberpfalz und zeitweilig auch die Stadte Waldsassen und Tirschenreuth Einen eigenen Artikel gibt es zum Judentum in Regensburg nbsp Historische Karte aus dem 18 Jahrhundert gibt die Oberpfalz rot die Herzogtumer Pfalz Neuburg und Pfalz Sulzbach grun wieder Im Suden schliesst sich das restliche Kurbayern an Nachdem bereits von 1708 bis 1714 Kurfurst Johann Wilhelm aus der wittelsbachischen Nebenlinie Pfalz Neuburg kurzzeitig mit der Oberpfalz belehnt worden war erbte Karl Theodor der ursprunglich nur Sulzbacher Herzog war 1742 das Kurfurstentum Pfalz mit allen Nebenlandern Doch fur seinen Oberpfalzer Besitz interessierte sich der Herrscher nicht er regierte mit grosser Prachtentfaltung in Mannheim und Dusseldorf 1777 erbte der Kurfurst von der Pfalz u a auch Herzog von Pfalz Sulzbach und Herzog von Pfalz Neuburg nach dem Aussterben der bayerischen Linie der Wittelsbacher das Kurfurstentum Bayern 45 Damit waren alle wesentlichen Teile der heutigen Oberpfalz Obere Pfalz Pfalz Neuburg Pfalz Sulzbach und die Landgrafschaft Leuchtenberg mit Ausnahme Regensburgs im neuen Doppel Kurfurstentum Kurpfalz Bayern vereinigt Karl Theodors Herrschaft uber Bayern stand aber unter einem unguten Stern So brach kurz darauf der Bayerische Erbfolgekrieg aus der zwar weitgehend unblutig verlief aber im Frieden von Teschen 1779 mit der Abtretung des Innviertels an Osterreich endete Kaiser Joseph II hatte zuvor Anspruche auf Niederbayern und die Oberpfalz geltend gemacht Auch wegen des am Widerstand Preussens und des von ihm gegrundeten Furstenbundes gescheiterten Versuchs Karl Theodors 1785 Bayern im Austausch mit den Osterreichischen Niederlanden an die Habsburger abzugeben Ware der Tauschversuch erfolgreich gewesen hatte Bayern seine Eigenstaatlichkeit verloren In der Folge wurde 1791 die Sulzbacher Regierung aufgelost und der Amberger unterstellt 1799 wurden schliesslich das Furstentum der Oberen Pfalz das Herzogtum Pfalz Sulzbach und die Landgrafschaft Leuchtenberg zur Provinz Oberpfalz zusammengefasst und Regierung und Hofkammer in Amberg in eine Landesdirektion Generalkommissariat umgewandelt 1803 wurden auf Grundlage des Reichsdeputationshauptschlusses weitere kleinere Gebiete der Oberpfalz einverleibt 1806 wurde die gefurstete Grafschaft Neustadt Stornstein Teil des neuen Konigreichs Bayern und der Oberpfalz angegliedert Entstehung des heutigen Bezirks Bearbeiten nbsp Konig Max I Joseph von Bayern nbsp Die Aufteilung Bayerns in Kreise nach 1838Mit dem Friedensvertrag von Pressburg vom Dezember 1805 zwang das napoleonische Frankreich den osterreichischen und deutschen Kaiser Franz II auf alle Anspruche gegenuber dem zukunftigen Konigreich Bayern zu verzichten und dessen Souveranitat zu achten Damit verfielen auch alle theoretischen und echten Lehensanspruche des Konigs von Bohmen gegenuber zahlreichen Dorfern Markten und Stadten der Oberpfalz und die bisherige Landesgrenze zu Bohmen wandelte sich zur jetzt noch bestehenden Staatsgrenze Deren exakter Verlauf musste allerdings noch durch langwierige Verhandlungen geklart werden die sich bis zum Jahr 1862 hinzogen Bayerisch Osterreichischer Staatsvertrag In den Jahren 1806 bis 1808 wurde das neue Konigreich in 15 staatliche Kreise eingeteilt deren Namen sich gemass franzosischem Vorbild nach Flussen richteten Bei der Bildung der neuen Kreise wurde auf historisch gewachsene Zusammenhange bewusst keine Rucksicht genommen Der die sudliche Oberpfalz und Teile Niederbayerns umfassende Regenkreis bestand zunachst aus 13 Landgerichten und seit 1809 der kreisunmittelbaren Stadt Straubing 1810 wurde er erheblich vergrossert unter anderem durch das Furstentum Regensburg Danach wurde Regensburg Sitz des Generalkreiskommissariats Der Regenkreis gab aber auch Gebiete an den Unterdonaukreis ab Aus den 14 Landgerichten der mittleren und nordlichen Oberpfalz wurde der Naabkreis gebildet Hauptstadt war die jetzt kreisunmittelbare Stadt Amberg Das Gebiet der bis 1808 als Verwaltungseinheit weiterbestehenden Pfalz Neuburg wurde auf die beiden genannten Kreise sowie auf den Altmuhlkreis aufgeteilt Bei der Neugliederung der Kreise 1810 wurde der Naabkreis aufgelost Die nordlichen Landgerichte kamen zum Mainkreis die sudlichen zum Regenkreis Dabei verlor Amberg nach uber 450 Jahren seine Funktion als oberpfalzischer Regierungssitz nbsp Die Walhalla bei DonaustaufBei der von Konig Ludwig I veranlassten Gebietsreform vom 29 November 1837 bei der man sich auf die historisch gewachsenen Landesbezeichnungen und landschaftlichen Zusammenhange besann erfolgte nach Zusammenlegung der vormals zum Obermainkreis gehorenden Landgerichte des 1810 aufgelosten Naabkreises Ebnath Eschenbach Kemnath Neustadt a d Waldnaab Tirschenreuth Waldsassen mit dem Grossteil des Regenkreises die Umbenennung in Kreis Oberpfalz und Regensburg Der Landrath von 1828 der Vorlaufer des heutigen Bezirkstages war aus gewahlten und ernannten Notabeln und Fabrikanten zusammengesetzt ein nichtreprasentatives Gremium mit der Aufgabe auf der Ebene des Kreises als beratendes und kontrollierendes Organ neben der Kreisregierung zu wirken Er hatte selbst keine unmittelbaren Verwaltungsaufgaben und kann noch nicht als kommunale Selbstverwaltungseinrichtung bezeichnet werden Erst das Landrathsgesetz von 1852 schuf die Voraussetzungen dafur dass sich aus dem Landrath ein Selbstverwaltungsorgan entwickeln konnte Die Kompetenzen dieser Gremien waren und sind beschrankt die Kernaufgaben der Regierung blieben stets in Munchner Hand 46 In der Gedenkstatte Walhalla in Donaustauf werden ursprunglich auf Veranlassung des bayerischen Konigs Ludwig I erbaut seit 1842 bedeutende Personlichkeiten teutscher Zunge mit Marmorbusten und Gedenktafeln geehrt Benannt ist sie nach Walhall der Halle der Gefallenen in der nordischen Mythologie Der Architekt war Leo von Klenze Die Grundsteinlegung fur den Ruhmestempel erfolgte am 18 Oktober 1830 dem 17 Jahrestag der Volkerschlacht bei Leipzig 47 Klenze errichtete die Anlage in den Jahren 1831 bis 1842 Die Walhalla war mit Baukosten von vier Millionen Gulden Ludwigs teuerstes Projekt 48 Die Walhalla erhielt die Gestalt eines marmornen griechischen Tempels im Stil eines dorischen Peripteros nach dem Vorbild des Parthenon in Athen Das Dach wird von einer fur die damalige Zeit modernen Eisenkonstruktion getragen Die Lange des klassizistischen Tempelbaus betragt 66 7 Meter die Breite 31 6 Meter die Hohe 20 Meter Innen ist die Walhalla 48 5 Meter lang 14 Meter breit und 15 5 Meter hoch 1834 erliess Ludwig I das Gesetz die Erbauung eines Kanals zur Verbindung der Donau mit dem Main betreffend und 1835 wurde ein Actienverein gegrundet der die Finanzierung des Kanalprojektes sicherstellen sollte Am 1 Juli 1836 begannen die auf sechs Jahre veranschlagten Arbeiten und bereits Ende 1839 waren die Erdarbeiten nahezu erledigt nur an grosseren Dammen musste noch langere Zeit gearbeitet werden Ab 1839 traten jedoch immer wieder Probleme auf kleinere Dammbruche waren zu beheben Zum Jahresende 1842 war der Kanal immerhin an den meisten Stellen so weit gediehen dass er fur die Schifffahrt tauglich erschien Dieser Kanal der Ludwig Donau Main Kanal durchquerte von Riedenburg Dietfurt Beilngries Berching Sengenthal Neumarkt bis Berg bei Neumarkt den aussersten Sudwesten der Oberpfalz und bog von dort uber Altdorf nach Nurnberg ab Die Gesamtlange betrug 172 4 Kilometer An dem Projekt waren anfangs 3000 und spater zeitweise 9000 Arbeiter beschaftigt Das Kapital der Aktiengesellschaft an dem das Konigreich Bayern 25 hielt belief sich auf 10 Millionen Gulden Im August 1845 konnte der Kanal in allen seinen Anlagen und Zubehorungen als vollendet betrachtet und auch die Strecke Kelheim Nurnberg eroffnet werden Nach Anfangsverlusten konnten von 1850 bis 1863 durchgehend Gewinne ausgewiesen werden auch wenn sie mit rund 50 000 Gulden pro Jahr verhaltnismassig klein waren Danach kam man nicht mehr aus der Verlustzone denn die Bahn erwies sich als das deutlich schnellere billigere und flexiblere Verkehrsmittel der Zukunft Die Leibeigenschaft war in der Oberpfalz traditionell nicht vorhanden mit der Verkundung der ersten bayerischen Verfassung von 1808 wurden alle Burger rechtlich gleichgestellt und damit auch die Leibeigenschaft entschadigungslos und formell aufgehoben in Gesamtbayern waren davon schatzungsweise 2 0 der Bevolkerung betroffen Die Bauernbefreiung im Jahr 1848 brachte dann die Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit und die Ablosung der auf dem Grund lastenden Fronen und Abgaben an den Grundherrn es waren aber noch jahrzehntelang Ausgleichszahlungen zu leisten Die Bauern wurden zu vollen Eigentumern ihrer Hofe Bis zum Ende der Monarchie blieb das Verhaltnis zwischen Bauern und adeligen Gutsbesitzern angespannt wie exemplarisch die Holzschlacht von Fuchsmuhl im Jahr 1894 zeigen sollte nbsp Erste Bahnbrucke bei Regensburg 1859Die letzte Kriegshandlung in der Oberpfalz war die Schlacht bei Regensburg 1809 danach blieb die Region fur uber 100 Jahren von kriegerischen Ereignissen verschont Gleichzeitig waren nach dem Wiener Kongress 1814 15 samtliche Grenzen der Oberpfalz ausser der zu Bohmen aufgehoben oder wirtschaftlich bedeutungslos Damit konnte die Erholung der Region endlich wieder einsetzen Die Nahe zu Franken die niedrigen Lohne die Verfugbarkeit von Rohstoffen Kaolin Eisenerz Braunkohle und die liberale bayerische Wirtschaftspolitik fuhrten zu einer ersten Industrialisierungswelle ganz im Gegensatz zum immer noch stark agrarisch gepragten Sudbayern Beispiele dafur sind die Porzellanfabrik Tirschenreuth Grundung 1838 die Maxhutte Sulzbach Rosenberg 1851 die Fa Nachtmann Grundung in Waldmunchen 1834 und die Maschinenfabrik Reinhausen 1868 Zeitgleich erfolgte die bahntechnische Erschliessung der Oberpfalz durch die 1856 gegrundete Bayerische Ostbahn die ihr Streckennetz in rasender Geschwindigkeit von Regensburg 1859 nach Cham 1861 und Mitterteich 1864 ausdehnten Die Gesellschaft wurde zwar 1875 verstaatlicht verfugte aber in dem Jahr schon uber 900 km Streckenkilometer nbsp Einwohnerentwicklung zwischen 1400 und 2010 in AmbergEbenfalls im 19 Jahrhundert vervielfachte sich die Bevolkerungszahl mancher Kommunen so lebten in Amberg im Jahr 1800 5763 Menschen 1910 waren es schon 25 242 Burger 49 Dem Bevolkerungswachstum wirkten mehrere Auswanderungswellen entgegen die aber das naturliche Bevolkerungswachstum nie kompensieren konnten Die Ausloser waren mehrere Hungersnote in den Jahren vor 1848 gelockerte Auswanderungsbestimmungen und der medizinische Fortschritt In den 40er und 50er Jahren des 19 Jahrhunderts stiegen so die Auswandererzahlen von 200 auf bis zu 1400 Personen jahrlich Eine weitere Auswanderungswelle folgte nach 1880 Hauptziel waren auch hier die USA danach uberwog bis 1914 die Binnenwanderung innerhalb des Deutschen Reichs und die Auswanderung nach Osterreich Ungarn Diese letzten beiden Wellen waren im Wesentlichen eine Form der Arbeitsmigration von Einzelpersonen das Geschlechterverhaltnis war nahezu ausgeglichen 50 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Innenansicht St Josef WeidenIm Rahmen der Novemberrevolution wurde die Wittelsbacher Monarchie abgesetzt In Folge rief am 8 November 1918 Kurt Eisner Schriftsteller und Journalist Grundungsmitglied der USPD in Bayern einen Volks bzw Freistaat aus den Freien Volksstaat Bayern Wie sich schnell herausstellte war diese Bezeichnung eine reine Worthulse Bayern verlor 1919 die Reservatrechte aus dem Kaiserreich und wurde den anderen Landern gleichgestellt Die drakonischen Steuererhohungen der jungen Republik wie etwa das Reichsnotopfer die Hyperinflation und die chaotischen Regierungswechsel bestarkten die ablehnende Haltung Bayerns einschliesslich der Oberpfalz gegenuber der Reichsregierung Das politische Spektrum in der Weimarer Republik war in Bayern ganzlich anders als im restlichen Reich Parteien wie die liberale DDP die nationalliberale DVP das katholische Zentrum und die nationalkonservative DNVP waren in Bayern Randerscheinungen oder inaktiv Stattdessen dominierte die Bayerische Volkspartei die Schwesterpartei des Zentrums und der unmittelbare Vorganger der heutigen CSU Zwischen 1919 und 1932 erzielte sie bei Reichstagswahlen im Wahlkreis Niederbayern Oberpfalz Wahlergebnisse zwischen 43 6 und 56 9 Um Platz 2 stritt sich die SPD mit dem liberal konservativen Bayerischen Bauernbund der 1928 mit 24 7 sein Spitzenergebnis erreichte und 1932 auf knapp unter 10 abrutschte Die NSDAP erreichte in den beiden Reichstagswahlen im Jahr 1932 erst 20 4 und dann 18 5 in Niederbayern und der Oberpfalz Die Wahlerschaft in der Oberpfalz war also durchgehend konservativ klerikal bayerisch patriotisch und sozialliberal eingestellt Rechtsextreme deutschnationale Gruppen spielten zunachst keine grosse Rolle Die Wende kam erst mit der Machtergreifung 1933 Die Reichstagswahl vom 5 Marz 1933 brachte den Nazis 39 2 in Ostbayern ein die Anzeichen von Terror und Diktatur waren fur die Wahler schon unverkennbar etwa durch den Reichstagsbrand und die Reichstagsbrandverordnung im Februar 51 Zum 1 April 1932 wurden die Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz und Regensburg im Rahmen eines Programms zur Staatsvereinfachung zum Regierungsbezirk Niederbayern und Oberpfalz mit dem Sitz der Regierung in Regensburg zusammengelegt Der wenig spater in der Zeit des Nationalsozialismus auf Initiative von Hans Schemm 1933 geschaffene Gau Bayerische Ostmark umfasste neben Niederbayern und der Oberpfalz auch noch Oberfranken Diese ahistorische Struktur die sich uber drei grundverschiedene Landesteile erstreckte war eigentlich nur eine Parteiorganisation der NSDAP de facto aber das tatsachliche Machtzentrum der Region von 1933 bis 1945 Gauhauptstadt war Bayreuth Als Hauptverbindungsachse dieses Gaues wurde die Bayerische Ostmarkstrasse von Oberfranken nach Passau erbaut 1939 wurden der Gau und der Regierungsbezirk Niederbayern Oberpfalz um bis zum Munchner Abkommen 1938 zur Tschechoslowakei gehorendes Gebiet die Landkreise Bergreichenstein Markt Eisenstein und Prachatitz erweitert das 1945 wieder abgetrennt wurde 1942 erhielt der Gau den Namen Gau Bayreuth 52 Im 1938 errichteten KZ Flossenburg und in den uber ganz Nordbayern und Bohmen verstreuten Aussenlagern wurden bis 1945 mindestens 30 000 Menschen ermordet nbsp Ruine der Obermunsterkirche in RegensburgAb 1943 wurde Regensburg uber 10 mal von den Alliierten bombardiert die Kriegsschaden beschrankten sich aber auf die Aussenbezirke Industrie und Bahnanlagen Regensburg konnte so seine wertvolle historische Bausubstanz grosstenteils in die Gegenwart retten Mit dem Anrucken der amerikanischen Truppen im Fruhjahr 1945 gerieten die meisten oberpfalzischen Stadte ins Schussfeld Am 23 Februar erwischte es Neumarkt in der Oberpfalz das erste Mal am 5 April wurden Weiden und Grafenwohr bombardiert dann am 8 massiv Grafenwohr am 9 Amberg am 11 wieder Amberg und vor allem Neumarkt und am 16 wieder Weiden Am 17 April wurde Schwandorf komplett zerstort es soll 1250 Todesopfer gegeben haben Nach dem Angriff auf Cham am 18 April wurde die Bombardierung weitgehend eingestellt der Einmarsch der Amerikaner begann Am 19 April wurde der Kasernenstandort Grafenwohr erobert am 22 dann die grossten Stadte im Norden Amberg und Weiden diese weitgehend kampflos wahrend in Neumarkt heftig gekampft wurde am Ende wurden die Ruinen zur Plunderung freigegeben Am 23 April erfolgte die Erlosung fur das KZ Flossenburg und am gleichen Tag wurde das Ruinenfeld von Schwandorf besetzt Am 25 erreichten die Amerikaner Donaustauf am 26 Furth im Wald und am 27 April wurde Regensburg kampflos ubergeben Bis auf einige Widerstandsnester von SS und Wehrmacht im Osten des Landkreises Tirschenreuth die erst am 3 Mai aufgaben war der Zweite Weltkrieg fur die Oberpfalzer vorbei 53 Seit 1945 sind US amerikanische Truppen in der Oberpfalz stationiert der Truppenubungsplatz Grafenwohr hat eine Flache von 226 km Auf dem Areal einem der grossten Truppenubungsplatze Europas wird mit scharfer Munition geschossen Etwas weiter im Suden liegt der Truppenubungsplatz Hohenfels mit einer Flache von 160 km nbsp Netzaberg Housing Area Grafenwohr 2008Normalerweise schrumpft die Bevolkerung wahrend eines Krieges durch die Gefallenen die zivilen Opfer und durch den Ruckgang der Geburtenrate Aber der Zweite Weltkrieg und seine Folgen waren hier die Ausnahme von der Regel Lebten am 17 Mai 1939 noch 694 742 gemeldete Einwohner in der Oberpfalz so waren es am 13 September 1950 erstaunliche 906 822 Menschen das sind 30 Zuwachs Schon in den letzten Kriegsmonaten hatte ein Strom von Fluchtlingen die Oberpfalz erreicht vornehmlich aus Schlesien Ostpreussen Bohmen und Mahren Die Menschen flohen vor der anruckenden Roten Armee die vom NS Regime als Hauptgegner betrachtet und nach Kraften verleumdet worden war Schon kurz nach Kriegsende begann zudem eine wilde Vertreibung von Deutschen aus der neu erstandenen Tschechoslowakei Im Potsdamer Abkommen ereignete sich dann der endgultige Erdrutsch die osteuropaischen Staaten konnten die Deutschen aus ihren alten und neu hinzugewonnenen Territorien ausweisen In den Folgejahren stromten Millionen von Menschen durch die Oberpfalz weitgehend mittel und vor allem obdachlos Allein im Jahr 1946 wurden 1 2 Millionen Menschen in den Durchgangslagern in Wiesau und Furth im Wald aufgenommen 54 Die meisten Vertriebenen konnten nicht in der Oberpfalz bleiben der Wohnraum war knapp die Erwerbssituation eher schlecht Doch ein Bevolkerungswachstum von 30 bis 50 in Stadten mit Industrie und Gewerbe war keine Seltenheit Auf dem Land war der Zuzug deutlich geringer die Fluchtlinge und Vertriebenen verliessen die Oberpfalz und zogen in westdeutsche Ballungszentren Mit der Bayerischen Verfassung von 1946 wurden die Regierungsbezirke ehemaligen Kreise in der Form vor 1932 33 wiederhergestellt Der Zusatz und Regensburg fur die Oberpfalz entfiel Die Trennung wurde jedoch erst 1954 mit der Wahl des Bezirkstags bzw 1956 mit dem Umzug der Regierung von Niederbayern aus Regensburg nach Landshut vollstandig vollzogen Auch nach Trennung beider Regierungsbezirke gibt es bis heute Institutionen deren Zustandigkeiten sich uber das Gebiet beider Regierungsbezirke erstrecken so etwa das Verwaltungsgericht Regensburg die Handwerkskammer Niederbayern Oberpfalz die Tochtergesellschaften der DB Regio AG und Regionalbus Ostbayern das Regionalstudio Ostbayern des Bayerischen Rundfunks und den Tourismusverband Ostbayern Mit dem Zustrom von Fluchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg gelangten auch eine Vielzahl protestantischer Glaubige in die Oberpfalz was 1951 in die Grundung des Kirchenkreises Regensburg mundete an dessen Spitze seitdem ein eigener Regionalbischof steht Ahnlich wie beim katholischen Bistum deckt sich dessen Flache nicht exakt mit der der Regierungsbezirke sondern umfasst ganz Niederbayern den Norden Oberbayerns und den Grossteil der Oberpfalz allerdings fehlen dabei Auerbach Postbauer Heng Waldershof Neusorg Pechbrunn Ebnath und Brand in der Oberpfalz wahrend beispielsweise das oberfrankische Speichersdorf und das mittelfrankische Allersberg zum Kirchenkreis Regensburg zahlen Wenn nach 1945 von der Oberpfalz die Rede war wurde gern der Begriff Armenhaus Bayerns benutzt und manchmal sogar noch mit den angeblich so schlechten Boden und den Folgen des Dreissigjahrigen Krieges argumentiert Das ging und geht gewaltig in die Irre Es waren die vierzig Jahre vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zum Beginn des Wirtschaftswunders die die Oberpfalz okonomisch und seelisch erschutterten 1948 folgte noch die Wahrungsreform in den Westzonen Wer Waren bis zur Umstellung ungesetzlicherweise gehortet hatte der war Gewinner Die Sparer und Arbeitslosen waren die Verlierer Besitzer von Sachwerten Betriebe Immobilien und Waren wurden bevorzugt 55 Die sparfreudige Oberpfalz wurde hier enteignet Fur die Immobilienbesitzer wurde das Lastenausgleichsgesetz von 1952 zum nachsten Schlag Die Hohe dieser Abgabe wurde nach der Hohe des Vermogens mit Stand vom 21 Juni 1948 berechnet Die Abgabe belief sich auf 50 des berechneten Vermogenswertes und konnte in bis zu 120 vierteljahrlichen Raten also verteilt auf 30 Jahre in den Ausgleichsfonds eingezahlt werden Da die Zerstorungen in der Oberpfalz nur einen geringen Umfang hatten die Begunstigten waren Vertriebene und Bombengeschadigte waren auch hier die Kosten hoher als der Nutzen Fur die vielen Fluchtlinge und Vertriebenen war der Lastenausgleich freilich der Silberstreif am Horizont Die geringen Kriegszerstorungen hatten noch einen anderen Nebeneffekt Die Nachfrage nach Konsumgutern war hier geringer weil weniger Hauser Einrichtungsgegenstande und Gebrauchsguter fehlten Und diejenigen die all das dringend benotigt hatten verfugten nicht uber die notige Liquiditat Gleichzeitig waren die Rustungsindustrie z B die Messerschmitt GmbH die Wehrmacht und der verschwenderische NS Staat als Auftrag und Arbeitgeber weggefallen Man musste sich also zunachst auf die Friedenswirtschaft umstellen um dann die notigen Arbeitsplatze zu erhalten Ausserdem fand sich die Oberpfalz ab 1949 zusammen mit Oberfranken in einem toten Winkel der Republik ja der gesamten westlichen Welt wieder Nach Norden und Osten stiess man sehr schnell auf harte Grenzen hinter denen lukrative Markte verschwunden waren So fiel den Oberpfalzern auch ein Stein vom Herzen als sich 1989 der Eiserne Vorhang wieder hob Bis dahin arbeiteten sich die Oberpfalzer aus den Mangelzustanden heraus und erlebten schliesslich einen nie dagewesenen Bauboom Regensburg Amberg Weiden Schwandorf und Neumarkt drangen kilometerweit in ihr agrarisch bestimmtes Umland vor nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Weiden i d OPf aus ostlicher Richtung Die Universitat Regensburg wurde am 10 Juli 1962 per Beschluss des Bayerischen Landtags gegrundet In den darauffolgenden Jahren wurde die Universitat nach und nach aufgebaut bis im Sommer 1967 Franz Mayer zum ersten Regensburger Rektor gewahlt wurde und am 6 November 1967 der Lehrbetrieb beginnen konnte Sie ist jetzt eine Volluniversitat mit 11 Fakultaten 182 Lehrstuhlen und einem breiten Spektrum von Studiengangen Zunachst als regionale Hochschule geplant hat sie sich heute zu einem deutschlandweit bekannten Zentrum fur Forschung und Lehre weiterentwickelt Die 1923 gegrundete Philosophisch theologische Hochschule Regensburg zuvor bischofliches Lyzeum wurde Teil der Regensburger Universitat und bildete den Grundstock fur den Aufbau der Theologischen Fakultat Ebenso eingegliedert wurde die 1958 gegrundete Padagogische Hochschule Regensburg die zuvor zur Universitat Munchen gehorte Mit dem Start des Lehrbetriebs ging fur die Stadt Regensburg und das Umland ein lang gehegter Wunsch in Erfullung Bereits 1487 hatte Herzog Albrecht IV von Bayern gemeinsam mit dem Rat der Stadt eine Petition beim Papst eingebracht mit der die Grundung einer Universitat zu Regensburg verfugt werden sollte Trotz des papstlichen Einverstandnisses scheiterte das Vorhaben seinerzeit an den wirtschaftlichen Verhaltnissen doch blieb der Gedanke einer Universitatsgrundung auch in den spateren Jahrhunderten lebendig nbsp Alfons Goppel von 1962 bis 1978 Ministerprasident Bayerns war geburtiger RegensburgerEinen letzten Einschnitt in die Geschichte der Oberpfalz bildete die Gebietsreform in Bayern die in den Jahren 1971 bis 1980 durchgefuhrt wurde und das Ziel hatte leistungsfahigere Gemeinden und Landkreise zu schaffen Das sollte durch grossere Verwaltungseinheiten Gemeindefusionen erreicht werden die nach Ansicht der Bayerischen Staatsregierung effizienter arbeiten wurden Im Rahmen der Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Stadte die am 15 Dezember 1971 beschlossen wurde und am 1 Juli 1972 in Kraft trat wurden aus vorher 19 Landkreisen insgesamt 7 neue Landkreise 2 von ehemals 5 kreisfreien Stadten verloren ihre Kreisfreiheit Dabei gingen wesentliche Teile des Landkreises Riedenburg an Niederbayern der Hauptteil des Landkreises Beilngries an Oberbayern der Markt Neuhaus an der Pegnitz an Mittelfranken sowie Speichersdorf und Mehlmeisel an Oberfranken verloren Dafur erhielt die Oberpfalz fast den kompletten Landkreis Kotzting und den Markt Schierling von Niederbayern Die Zahl der Gemeinden schrumpfte bis 1978 um 2 3 auf aktuell 223 Kommunen Uberregional bekannt wurde die Oberpfalz durch den Widerstand gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf Die eigentlichen Bauarbeiten dauerten von 1985 bis 1989 begleitet von unzahligen Demonstrationen Ausschreitungen und Konfrontationen mit der Polizei sowie einer umfassenden Berichterstattung Nach dem Tod des bayerischen Ministerprasidenten Franz Josef Strauss 1988 einem der Hauptbefurworter der WAA wurde das Projekt schnell fallen gelassen Nach der Projekteinstellung konnte das Gelande von den Managern der WAA innerhalb weniger Wochen an Industriefirmen vermietet oder veraussert werden 56 BMW schloss zum Jahresende 1989 einen Vertrag zum Kauf eines Teilgelandes 50 ha 57 ab Vom Industriepark Wackersdorf profitiert heute vornehmlich die Gemeinde Wackersdorf die deshalb zu den reichen Kommunen in Bayern gehort Erschlossen wird die Oberpfalz heute im Wesentlichen durch die A 93 Fertigstellung im Dezember 2000 und die A 6 auch Via Carolina genannt Fertigstellung im September 2008 Seit 1972 gibt es zudem die beiden Planungsregionen Oberpfalz Nord und Regensburg mit dem Hauptteil des Landkreises Kelheim Inwieweit diese Aufspaltung zukunftsfahig ist bleibt fragwurdig Denn der sudliche Teil wird nur durch das Zentrum Regensburg geeint und der Norden hat strukturelle Probleme Anmerkungen Bearbeiten Heribert Sturm Geschichte der Oberpfalz Einfuhrungs Vortrag zur Burgenstudienfahrt 1961 In Burgen und Schlosser 1961 1 S 24 Archivlink Memento des Originals vom 19 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schauhuette de Wilfried Menghin Die Langobarden Konrad Theiss Verlag Stuttgart S 196 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 228 253 Monika Suchan Konigsherrschaft im Streit Konfliktaustragung in der Regierungszeit Heinrichs IV zwischen Gewalt Gesprach und Schriftlichkeit Stuttgart 1997 S 166 172 Einen Uberblick uber die Quellenlage bietet Gerold Meyer von Knonau Jahrbucher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV und Heinrich V Bd 5 Berlin 1964 S 195ff Karlheinz Kirch Die Diepoldinger in der Oberpfalz S 58 ff In Oberpfalzer Heimat Nr 12 und Heimat Oberpfalz S 82 ff Harald Schieder Ralph Forster Bierfuhrer Ostbayern Verlag Hans Carl Nurnberg 2014 S 44 S 226 Andreas Kraus Geschichte der Oberpfalz bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts In Max Spindler Hrsg Handbuch der bayerischen Geschichte Band III C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 39453 1 S 151 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Andreas Kraus Geschichte der Oberpfalz bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts In Max Spindler Hrsg Handbuch der bayerischen Geschichte Band III C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 39453 1 S 52 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche http www bayerische eisenstrasse de index php id 3085 https www mineralienatlas de lexikon index php Deutschland Bayern Oberpfalz 2C 20Bezirk Schwandorf 2C 20Landkreis W F6lsendorf 2C 20Revier Silber 20und 20Bleibergbauzeit Ausstellungstafel Bergbaumuseum Theuern Heribert Sturm Des Kaisers Land in Bayern In Ferdinand Seibt Hrsg Kaiser Karl IV Staatsmann und Mazen 2 Auflage Prestel Verlag Munchen 1978 ISBN 3 7913 0435 6 S 208 212 457 Katalog der Ausstellung uber Karl IV in Nurnberg und Koln 1978 79 S 208f Fritz Schnelbogl Das Bohmische Salbuchlein Kaiser Karl IV S 20 Heribert Sturm Des Kaisers Land in Bayern S 210 Andreas Kraus Geschichte der Oberpfalz bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts In Handbuch der bayerischen Geschichte Band III C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 39453 1 S 64 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Amedeo Molnar Die Waldenser Union Verlag Berlin 1973 S 142ff https de wikisource org wiki ADB Martin von Amberg Mario Muller Constitutio Rupertina 1395 In Historisches Lexikon Bayerns Bayerische Staatsbibliothek 18 Februar 2014 abgerufen am 13 November 2020 Otto Brandt Ulrich von Richentals Chronik des Konzils von Konstanz R Voigtlander Verlag Leipzig 1912 Josua Eiselein Begrundeter Aufweis des Plazes bei der Stadt Constanz auf welchem Johannes Hus und Hieronymus von Prag in den Jahren 1415 u 1416 verbrannt worden Peter Jeschke Michael Matheus Landliche Rechtsquellen aus dem Kurmainzer Rheingau Band 54 Franz Steiner Verlag 2003 Werner Rosener Carola Fey Furstenhof und Sakralkultur im Spatmittelalter Vandenhoeck amp Ruprecht 2008 S 155 ff Hans u Marga Rall Die Wittelsbacher Von Otto I bis Elisabeth I Verlag Styria Graz Wien Koln 1986 S 223 http www theatergruppe brand de historisches marktspektakel und schlachtgetummel am 0708082004 in schwarzenreuth Manfred Hollegger Maximilian I Herrscher und Mensch W Kohlhammer GmbH Stuttgart 2005 S 153 161 Johannes Laschinger Erster Oberpfalzer Landtag 1507 In Landstande der Oberpfalz Die Geschichte der Kirchengemeinde St Michael Evang Luth Kirchengemeinde St Michael Weiden abgerufen am 13 November 2020 Johann Nicolaus Apel Der rauhe Kulm und seine Umgebungen nebst einer Geschichte und Topographie von Neustadt an den Kulmen im Mainkreise Bayreuth 1811 Karl Otto Ambronn Amberg und die oberpfalzischen Landstande bis zu ihrer Auflosung 1628 in Amberg 1034 1984 Aus 1000 Jahren Stadtgeschichte Ausstellung des Staatsarchivs Amberg und der Stadt Amberg in den Rathaussalen zu Amberg aus Anlass der 950 Jahrfeier der Stadt Amberg Amberg 7 29 Juli 1984 Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns 18 Amberg 1984 75 909 Brunner Johann Gleissner Max Geschichte der Stadt Tirschenreuth 1933 1982 neu aufgelegt S 52 Max Gleissner Das Zeitalter der Reformation in Tirschenreuth In Tirschenreuth im Wandel der Gezeiten Band 4 Steyler Verlagsbuchhandlung Tirschenreuth 1986 S 53 Heinz Kredel Wolfgang Schibel Emir Zuljevic Churfurstlicher Pfaltz bey Rhein etc Ernewert und Verbessertes Land Recht 15 April 1998 abgerufen am 13 November 2020 Johann Weyer De praestigiis daemonum et incantationibus ac veneficiis Basel Johann Oporinus Nachfolger 2 Aufl 1577 S 716f http www anton praetorius de downloads namenslisten Regensburg 20Namensliste 20nach 20Ebner 203 pdf Sigmund von Riezler Geschichte der Hexenprozesse in Bayern Stuttgart 1896 S 229 Anna Schiener Kleine Geschichte der Oberpfalz Pustet Regensburg 2011 S 102 Johannes Laschinger Landstande der Oberpfalz In Historisches Lexikon Bayerns Bayerische Staatsbibliothek 18 April 2011 abgerufen am 13 November 2020 Matthias Schoberl Vom pfalzischen Teilstaat zum bayerischen Staatenteil Landesherrliche Durchdringungs und Religionspolitik kurpfalzischer und kurbayerischer Herrschaft in der Oberen Pfalz von 1595 bis 1648 Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde der Philosophischen Fakultat III der Universitat Regensburg Regensburg 2006 DNB 980424429 S 238 d nb info PDF 6 1 MB abgerufen am 23 Januar 2013 Matthias Schoberl Vom pfalzischen Teilstaat zum bayerischen Staatenteil Regensburg 2006 S 245 Peter Engerisser Von Kronach nach Nordlingen Der Dreissigjahrige Krieg in Franken Schwaben und der Oberpfalz 1631 1635 Spathling Weissenstadt 2007 ISBN 978 3 926621 56 6 S 210 212 232 252 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 2 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot simultankirchenradweg de http www bayern fichtelgebirge de hochebene 11 htm http ernaehrungsdenkwerkstatt de fileadmin user upload EDWText TextElemente Philatelie ARGE LANDWIRTSCHAFT Henseler Buch Kartoffel Geschichte 401 Zeittafel pdf Max Braubach Johann Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 516 518 Digitalisat Emma Mages Bezirke In Historisches Lexikon Bayerns Bayerische Staatsbibliothek 11 Mai 2006 abgerufen am 13 November 2020 Emanuel Schmid Feste in Regensburg Hrsg Karl Moseneder Mittelbayerische Druckerei und Verlags Gesellschaft Regensburg 1986 ISBN 3 921114 09 8 Die Feierlichkeiten anlasslich der Grundsteinlegung zur Walhalla 1830 Nr 83 S 443 459 Annika Poloczek Die Walhalla Entstehungs und Baugeschichte architektonische Gestaltung Erste Auflage Grin 2007 ISBN 978 3 638 67220 7 S 13 Quelle Statistisches Jahrbuch der Stadt Amberg Memento des Originals vom 18 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch 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Zurcher Zeitung vom 17 November 2003 Literatur und Quellen BearbeitenKonrad Ackermann Die Oberpfalz Grundzuge ihrer geschichtlichen Entwicklung Druckhaus E Kastner Wolnzach 1987 Gertrud Benker Heimat Oberpfalz Pustet Regensburg 1965 Joseph von Destouches Statistische Beschreibung der Oberpfalz vor und nach der neusten Organisation 3 Teile Seidelsche Kunst und Buchhandlung Sulzbach 1809 Digitalisat SUB Gottingen Anna Schiener Kleine Geschichte der Oberpfalz Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2011 Matthias Schoberl Vom pfalzischen Teilstaat zum bayerischen Staatenteil Landesherrliche Durchdringungs und Religionspolitik kurpfalzischer und kurbayerischer Herrschaft in der Oberen Pfalz von 1595 bis 1648 Dissertation Universitat Regensburg 2006 Volltext Hans Jurgen Becker Hrsg Der Pfalzer Lowe in Bayern Zur Geschichte der Oberpfalz in der kurzpfalzischen Epoche Universitatsverlag Regensburg 1997 Thomas Freller Patriot Illuminat und Historiker Aufstieg und Fall des oberpfalzischen Regierungskanzlers Felix Adam von Lowenthal In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Band 161 2021 ISSN 0342 2518 S 153 168 Jochen Rosel und Till Strobel Menschen im Krieg Die Oberpfalz 1618 bis 1648 Munchen 2018 ISBN 978 3 938831 85 4 bayern de PDF Jurgen Michael Schmid Die Kurpfalz im Dreissigjahrigen Krieg Max Spindler Andreas Kraus Geschichte der Oberpfalz und des bayerischen Reichskreises bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts C H Beck 1995 ISBN 3 406 39453 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johannes Laschinger Die kurpfalzischen Territorien in der Oberpfalz Entwicklung und Verteilung In Johannes Laschinger Hrsg Die Oberpfalz Land der Pfalzgrafen in der Mitte Europas Munchen 2004 ISBN 978 3 938831 85 4 S 53 62 oberpfaelzerkulturbund de PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Upper Palatinate Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www stiber faehnlein de xhistorisch pest htm Von Kaisers Gnaden 500 Jahre Pfalzneuburg 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