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Velden ist eine Stadt im mittelfrankischen Landkreis Nurnberger Land und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Velden Wappen Deutschlandkarte49 616666666667 11 516666666667 377 Koordinaten 49 37 N 11 31 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk MittelfrankenLandkreis Nurnberger LandVerwaltungs gemeinschaft VeldenHohe 377 m u NHNFlache 21 34 km2Einwohner 1813 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 85 Einwohner je km2Postleitzahl 91235Vorwahl 09152Kfz Kennzeichen LAU ESB HEB N PEGGemeindeschlussel 09 5 74 160Stadtgliederung 8 GemeindeteileAdresse der Stadtverwaltung Marktplatz 991235 VeldenWebsite www velden deErster Burgermeister Herbert Seitz 2 SPD Lage der Stadt Velden im Landkreis Nurnberger LandKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Gemeindegliederung 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Bis zum 19 Jahrhundert 2 2 Eingemeindungen 2 3 Namensherkunft 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Stadtepartnerschaft 4 Sehenswurdigkeiten 5 Natur 5 1 Hohlen 5 1 1 Grosses und Kleines Rohenloch 5 1 2 Raumgrotte 5 1 3 Geisloch 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Stadt 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Stadt liegt im oberen Pegnitztal in der Hersbrucker Alb etwa 38 km nordostlich von Nurnberg Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Velden hat 8 Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 3 4 Gerhelm Einode Henneberg Weiler Immendorf Einode Munzinghof Weiler Pfaffenhofen Dorf Raitenberg Dorf Velden Hauptort Viehhofen Dorf Die Einode Steigenhof zahlt zum Gemeindeteil Henneberg Nachbargemeinden Bearbeiten Die Nachbargemeinden sind im Norden beginnend im Uhrzeigersinn Plech Neuhaus an der Pegnitz Hartenstein Kirchensittenbach und Betzenstein Geschichte BearbeitenBis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Uber den Ursprung des verkehrsgeographisch gunstig an wichtigen Nord Sud Verbindungen durch die mittlere Frankenalb gelegenen Orts gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse Der Ortsname lasst wie andere Orte mit der Nachsilbe feld im ostfrankisch bayerischen Grenzraum eine Grundung wahrend der Karolingerzeit vermuten Dass sich der Raum bis zum Jahr 788 im Besitz der Baiernherzoge befunden hat wie haufig in heimatgeschichtlichen Darstellungen zu lesen ist lasst sich nicht belegen und ist aus herrschaftsgeschichtlicher Sicht eher unwahrscheinlich Die erste urkundliche Erwahnung von Velden stammt aus dem Jahr 889 als der karolingische Kaiser Arnulf von Karnten auf seiner Reise von Forchheim nach Regensburg dort eine Urkunde ausstellte Daraus lasst sich ein Konigshof an der wichtigen Landverbindung vom Pfalzort Forchheim um das wichtige Herrschaftszentrum Sulzbach nach Regensburg vermuten Dieser durfte Mittelpunkt einer grossen koniglichen forestis eines Nutzungs und Forstbezirks in koniglicher Hand gewesen sein In diese Richtung weist auch die fur 912 uberlieferte Schenkung einer Kirche in Velden an den Eichstatter Bischof Erchanbald durch den ostfrankischen Konig Konrad I Die Pfarrkirche St Maria durfte mit grosser Wahrscheinlichkeit auf die Kirche des karolingischen Konigshofs zuruckgehen Im Jahr 1009 wurde Velden mit der zugehorigen forestis im Rahmen umfangreicher koniglicher Schenkungen Konig Heinrichs II dem Bischof des neu geschaffenen Bistums Bamberg ubereignet Im 11 und 12 Jahrhundert gehorte der Ort zum Herrschaftsraum der Grafen von Sulzbach die als Bamberger Hochstiftsvogte in diesem Raum amteten Wahrend des Hochmittelalters erbauten die Bamberger Bischofe in dem ihnen verbliebenen Restterritorium das sogenannte Neue Haus die heutige Burg Veldenstein oberhalb von Neuhaus an der Pegnitz Im 14 Jahrhundert gehorte Velden fur einige Zeit zu den neubohmischen Besitzungen von Kaiser Karl IV der dem Ort 1376 das Stadtrecht verlieh Nachdem es 1401 an das bairische Haus Wittelsbach zuruckgefallen war versank Velden wieder weitgehend in Bedeutungslosigkeit nbsp Das Pflegerschloss der ehemalige Amtssitz des Pflegamts VeldenWahrend des Landshuter Erbfolgekrieges wurde der Ort mehrmals von den beteiligten Konfliktparteien in Besitz genommen Nachdem dieser Krieg im Juli 1505 mit dem Kolner Schiedsspruch durch Konig Maximilian beendet worden war gingen die Stadt und das ihr zugehorige umgebende Amt in den Besitz der Reichsstadt Nurnberg uber und wurden in der Folgezeit als Pflegamt Velden in ihr Landgebiet eingegliedert Der ostlich der Pegnitz gelegene Teil des Pflegamts wurde gegen Ende des 18 Jahrhunderts vom Kurfurstentum Bayern unter Zuhilfenahme weitgehend fragwurdiger Rechtstitel gewaltsam in Besitz genommen Dies geschah nachdem Kurfurst Karl Theodor von Pfalz Baiern 1790 alle Vertrage und Abkommen aufgekundigt hatte die seit dem Kolner Frieden von 1505 zwischen der Reichsstadt und der Pfalz bzw Baiern abgeschlossen worden waren Der westlich der Pegnitz gelegene Teil des Pflegamtes mit der Stadt selbst teilte hingegen das Schicksal der Reichsstadt bis zu deren Annexion 1806 durch das Konigreich Bayern Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1 Januar 1972 die Gemeinden Viehhofen und Treuf teilweise in die Stadt Velden eingemeindet 5 Namensherkunft Bearbeiten Der Ortsname Velden der in seiner Grundform im oberdeutschen Raum haufig belegt ist und vor allem in Komposita sehr zahlreich vorkommt geht auf das schon im Althochdeutschen bezeugte germanische Wort feld ebene Flache Feld Gefilde zuruck Die alteste Erwahnung des Ortes aus dem Jahr 889 uberlieferte die Namensform Feldun was mit bei oder zu den Feldern ubersetzt werden kann nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramablick uber Velden von SudenPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Stadtrat besteht aus 12 Mitgliedern und dem Ersten Burgermeister derzeit CSU Freie Burger SPD Freie Wahlervereinigung Gesamt2020 5 7 12 Sitze2014 5 7 12 Sitze2008 6 6 12 Sitze Stand seit 1 Mai 2020 entsprechend dem Ergebnis der Stadtratswahl am 15 Marz 2020 Burgermeister Bearbeiten Berufsmassiger Erster Burgermeister ist Herbert Seitz SPD Freie Wahlervereinigung Velden 2 der sich 2008 mit 56 7 der abgegebenen Stimmen gegen Christa Begert CSU 43 3 durchsetzen konnte Bei der Kommunalwahl 2014 wurde er mit 97 9 der gultigen Stimmen und bei der Kommunalwahl 2020 mit 94 5 2 im Amt bestatigt Vorganger war Herbert Begert Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Geteilt und oben gespalten vorne in Gold am Spalt ein halber schwarzer Adler hinten funfmal schrag geteilt von Rot und Silber unten in Rot ein waagrechter silberner Fisch 6 Wappenbegrundung Velden ist einstiges Konigsgut und wird 889 erstmals erwahnt Es kam 1009 an das Hochstift Bamberg Markt Amt und ein Drittel des Forstes fielen 1320 an das Herzogtum Bayern Zusammen mit anderen Gutern wurde Velden 1353 an Bohmen verpfandet und erhielt 1376 von Kaiser Karl IV Stadtrechte Seit 1401 war es wieder im Besitz der Wittelsbacher und kam 1504 an die Reichsstadt Nurnberg Das alteste Siegel stammt aus der bohmischen Zeit Im geteilten Schild stehen oben der wachsende doppelschwanzige gekronte bohmische Lowe unten ein Fisch als Hinweis auf den Fischreichtum der Pegnitz Dieses Siegel wurde auch unter pfalzischer Herrschaft verwendet Erst als Velden 1504 an die Reichsstadt Nurnberg kam anderte sich auch das Wappenbild Seitdem stehen oben der halbe schwarze Adler und die Schragteilung aus dem Wappen der Reichsstadt Nurnberg Von 1806 bis 1819 standen im Siegel die bayerischen Rauten von 1819 bis 1836 im gekronten Schild zwei Forellen ubereinander Stadtepartnerschaft Bearbeiten 1990 wurde eine Stadtepartnerschaft mit Johstadt im Erzgebirgskreis Sachsen geschlossen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Der Stadtturm von Velden nbsp Pfarrkirche St MariaDer in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts errichtete Stadtturm ist noch vollstandig erhalten Die Jahreszahl 1516 an der Ostseite bezeichnet das Jahr des Umbaus Der Turm ist zwolf Meter hoch und hat einen Grundriss von etwa 6 6 Metern Er wird von einem machtigen Kruppelwalmdach abgeschlossen auf dem ein Glockenturmchen sitzt Uber dem Rundbogen der Durchfahrt befinden sich drei Geschosse die nach Kriegszerstorungen 1960 wieder aufgebaut wurden 2004 wurde die Aussenfassade hergerichtet 2005 erhielt der Turm den Denkmalpreis des Bezirks Mittelfranken Bei der evangelisch lutherischen Pfarrkirche St Maria handelt es sich um eine um 1350 70 erbaute Saalkirche mit eingezogenem kreuzrippengewolbtem Chor Besonders interessant ist die reiche malerische und skulpturale Ausstattung aus dem spaten 15 und fruhen 16 Jahrhundert Die Deckenmalerei mit der Himmelfahrt Christi entstand bei der Kirchenrenovierung im Jahr 1926 7 Weitere Sehenswurdigkeiten sind das ehemalige Pflegschloss das Pfarrhaus das Scheunenviertel sowie ein Teil der alten Stadtmauer mit dem Muhltor 7 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Velden und Liste der Bodendenkmaler in VeldenNatur BearbeitenHohlen Bearbeiten Im Gemeindegebiet gibt es einige sehenswerte naturliche Karsthohlen Neben den beiden bekannten Hohlen Geisloch und dem Appenloch bei Munzinghof sind folgende Hohlen einen Besuch wert Grosses und Kleines Rohenloch Bearbeiten nbsp Das Grosse Rohenloch nbsp Das Kleine RohenlochBeide Hohlen befinden sich etwa 800 Meter nordostlich von Viehhofen im Kupfertal Das Grosse Rohenloch ist eine Halbhohle von etwa 70 Metern Gesamtlange Im Hohlenkataster Frankische Alb HFA ist die Hohle als D 18 registriert und vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt als Geotop 574H013 8 ausgewiesen Siehe hierzu auch die Liste der Geotope im Landkreis Nurnberger Land Durch Grabungsfunde konnte nachgewiesen werden dass die Hohle bereits in der Jungsteinzeit bewohnt war Das Kleine Rohenloch befindet sich etwa 50 Meter entfernt vom Grossen Rohenloch Die Kleinhohle ist etwa 12 Meter lang und im HFA als D 17 registriert Raumgrotte Bearbeiten Etwa 250 Meter ostlich des Grossen Rohenloches befindet sich die etwa 25 Meter lange Raumgrotte die im HFA als D 164 registriert ist Geisloch Bearbeiten Das Geisloch oder die Geishohle ist eine naturliche Karsthohle bei Munzinghof Verkehr BearbeitenDie Bundesautobahn 9 verlauft nordwestlich von Velden die Anschlussstellen Hormersdorf und Plech sind je etwa zehn Kilometer entfernt Velden gehort zum Verkehrsverbund Grossraum Nurnberg Am Bahnhof Velden b Hersbruck an der Bahnstrecke Nurnberg Cheb halten stundlich Regionalbahnen der DB Regio AG auf der Linie Nurnberg Neuhaus an der Pegnitz Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Adam Rudolf Solger 1693 1770 Antistes Bibliothekar und Buchersammler in Nurnberg Paul Walter 1891 1978 Politiker in der DDR geboren in ViehhofenLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Velden In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 100 Volltext Wikisource Eckhardt Pfeiffer Hrsg Nurnberger Land 3 Auflage Karl Pfeiffer s Buchdruckerei und Verlag Hersbruck 1993 ISBN 3 9800386 5 3 Johann Kaspar Bundschuh Velden In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 6 V Z Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1804 DNB 790364328 OCLC 833753116 Sp 9 10 Digitalisat Wilhelm Schwemmer Landkreis Hersbruck Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 10 R Oldenburg Munchen 1959 DNB 457322497 S 270 288 Pleikard Joseph Stumpf Velden In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 734 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Velden Pegnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Velden Pegnitz Reisefuhrer Stadt Velden Velden Pegnitz Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c Burgermeister Oberburgermeister in kreisangehorigen Gemeinden Stand 01 05 2020 xlsx Bayerisches Landesamt fur Statistik abgerufen am 20 Juni 2020 Stadt Velden in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 25 Dezember 2019 Gemeinde Velden Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 29 November 2021 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 481 Eintrag zum Wappen von Velden Pegnitz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte a b Sehenswerte Baudenkmaler Veldens Geotop Grosses Rohenloch bei Viehhofen Abgerufen am 1 Oktober 2013 PDF 168 kB Gemeinden im Landkreis Nurnberger Land Alfeld Altdorf bei Nurnberg Burgthann Engelthal Feucht Happurg Hartenstein Henfenfeld Hersbruck Kirchensittenbach Lauf an der Pegnitz Leinburg Neuhaus an der Pegnitz Neunkirchen am Sand Offenhausen Ottensoos Pommelsbrunn Reichenschwand Rothenbach an der Pegnitz Ruckersdorf Schnaittach Schwaig bei Nurnberg Schwarzenbruck Simmelsdorf Velden Vorra WinkelhaidGemeindefreie Gebiete Behringersdorfer Forst Brunn Engelthaler Forst Feuchter Forst Fischbach Forsthof Gunthersbuhler Forst Haimendorfer Forst Laufamholzer Forst Leinburg Ruckersdorfer Forst Schonberg Winkelhaid Zerzabelshofer ForstGemeindeteile der Stadt Velden Gerhelm Henneberg Immendorf Munzinghof Pfaffenhofen Raitenberg Velden ViehhofenSonstiger Wohnplatz Steigenhof Normdaten Geografikum GND 4108167 5 lobid OGND AKS VIAF 234626160 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Velden Pegnitz amp oldid 237800939