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Paul Walter als Paulus Walter 13 Februar 1891 in Viehhofen bei Nurnberg 1 Februar 1978 in Ost Berlin war ein deutscher Politiker KPD Leben BearbeitenPaulus Walter war Sohn eines Metzgergesellen Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Dreherhandwerk 1908 wurde er Mitglied der Gewerkschaft In den folgenden Jahren bereiste er als Wanderbursche Deutschland Belgien Holland Osterreich und die Schweiz In Zurich wurde er 1911 Mitglied des Internationalen Arbeitervereins 1912 trat Walter in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD ein Von 1914 bis 1916 war Walter als Matrose auf dem Kreuzer Kolberg in Wilhelmshaven stationiert Aufgrund von antimilitaristischen Aktivitaten wurde er im August 1916 inhaftiert und zu einem Jahr Festungshaft in der Festung Koln verurteilt Anschliessend wurde er als wehrunwurdig aus den Streitkraften entlassen Stattdessen wurde er bei der Firma Schwarzkopf in Berlin dienstverpflichtet 1917 wurde er Mitglied der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD Im Herbst 1918 nahm Walter aktiv an der Novemberrevolution teil Nach dem Ersten Weltkrieg trat Walter in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD ein Wegen der Besetzung der Vorwarts Druckerei wurde er wegen Aufruhr und Landfriedensbruch zu eineinhalb Jahren Gefangnis verurteilt die er in Plotzensee und Moabit verbusste 1921 1922 amtierte er als Vertrauensmann der Hammerwerke in Berlin Anschliessend war er ein Jahr Vorsitzender des Betriebsrates des Betriebs Merkur Flugzeugbau Von 1924 bis 1932 war er im AEG Lokomotivbau Hennigsdorf Obmann der Funktionare und Vorsitzender des Arbeiterrates Von 1930 bis 1933 war Walter Reichsleiter der RGO Industriegruppe Metall und Mitglied des engeren Vorstandes des Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins EVMB Als Funktionar dieses kommunistischen roten Verbandes der RGO war er fur die Betreuung und Anleitung der EVMB Anhanger in den AEG Werken Berlins und in Hennigsdorf zustandig Fur die KPD ubernahm Walter den Posten des Sekretars der KPD in Berlin Niederschonhausen Im September 1930 wurde Walter als Kandidat der KPD fur den Wahlkreis 2 Berlin in den Reichstag gewahlt In der Folge gehorte er dem Weimarer Parlament uber vier Wahlperioden bis ins Jahr 1933 an Seit den Wahlen vom Juli 1932 vertrat er dort den Wahlkreis 4 Potsdam I In den Reichstagswahlen vom Marz 1933 wurde Walters Mandat zwar bestatigt der Antritt des Mandates war aufgrund der zu dieser Zeit einsetzenden Kommunistenverfolgung durch die Nationalsozialisten praktisch nicht mehr moglich Ab 1933 war Walter in der kommunistischen Untergrundbewegung tatig Im selben Jahr wurde er wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt In den Jahren 1936 bis 1938 und 1943 bis 1945 wurde er als Schutzhaftling im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten nbsp GrabstatteNach dem Zweiten Weltkrieg war Walter in der Fuhrung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB tatig und am Aufbau der Gewerkschaften in Berlin beteiligt Von 1945 bis 1949 war Walter Mitglied des Landesvorstandes von Gross Berlin aus dem er schliesslich wegen Krankheit ausschied Am 1 November 1951 wurde Walter mit der Fuhrung der Geschafte des vorbereitenden Ausschusses zur Bildung des Nationalen Aufbauwerkes NAW in Berlin vertraut Im Februar 1952 wurde er zum Sekretar des Nationalen Aufbaukomitees beim Buro des Prasidenten des Nationalrates bestellt 1954 wurde er hauptamtlicher Mitarbeiter des Nationalrates der Nationalen Front Von 1958 bis 1963 war Walter politischer Mitarbeiter beziehungsweise Abteilungsleiter der Westabteilung des Nationalrates Von 1963 bis 1966 leitete er dort die Abteilung fur Agitation Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt auf dem Grabstein steht sein Name als Paulus Walter Literatur BearbeitenWalter Paul In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Stefan Heinz Moskaus Soldner Der Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins Entwicklung und Scheitern einer kommunistischen Gewerkschaft VSA Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 89965 406 6 S 151 ff 236 277 380 ff 421 ff 453 ff 473 f Tobias Schafer Paul Walter 1891 1978 In Stefan Heinz Siegfried Mielke Hrsg Funktionare des Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins im NS Staat Widerstand und Verfolgung Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 2 Metropol Berlin 2012 ISBN 978 3 86331 062 2 S 276 281 Weblinks BearbeitenPaul Walter in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 130180416 lobid OGND AKS VIAF 57712192 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdRGEBURTSDATUM 13 Februar 1891GEBURTSORT Viehhofen bei NurnbergSTERBEDATUM 1 Februar 1978STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Walter Politiker 1891 amp oldid 234438052