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Adam Rudolf Solger 1 Oktober 1693 in Velden bei Nurnberg 23 November 1770 in Nurnberg war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Werdegang 1 4 Bibliophiles Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Adam Rudolf Solger war der Sohn des Stadtschreibers Jakob Christoph Solger und dessen Ehefrau Rosina geb Kaufani Seit 1721 war er in erster Ehe mit Anna Maria geb Schuster 1761 und seit 1762 mit Susanna Johanna 1789 Tochter des Ratskonsulenten Johann Friedrich Dannreuther verheiratet 1 Ausbildung Bearbeiten Adam Rudolf Solger besuchte anfangs die Lorenzschule sowie anschliessend das Gymnasium Aegidianum heute Melanchthon Gymnasium in Nurnberg und immatrikulierte sich am 15 September 1711 2 zu einem Theologiestudium an der Universitat Altdorf und setzte das Studium 1715 an der Universitat Jena fort 1716 kehrte er nach Nurnberg zuruck und trat 1717 in das Seminar der Predigerkandidaten ein und wirkte anfangs durch Unterweisung der Jugend und besonders durch seine Predigten Werdegang Bearbeiten Am 15 August 1720 wurde er ordiniert und im gleichen Jahr erfolgte seine Ernennung zum Stadtvikar und zum Gefangnisgeistlichen bis er 1721 auf die Tuchersche Pfarrei nach Sankt Helena berufen wurde 1723 wurde er bereits zum Diakon von Wohrd befordert wechselte 1728 3 auf dieselbe Stelle bei St Lorenz in Nurnberg und wurde dort 1740 Senior des Kollegiums 1742 erhielt er die Pradikatur an der Liebfrauenkirche heute Frauenkirche damit verbunden war eine Professur der Kirchen und Gelehrtengeschichte am Aegidianum einer seiner Schuler war unter anderem Georg Christoph Schwarz 1756 wurde er Pfarrer an der St Lorenz Kirche und Inspektor des Seminars der Kandidaten fur das Predigtamt bis er 1759 Pfarrer an der Kirche St Sebald und Antistes des nurnbergischen Kirchenministeriums und Bibliothekar der Stadtbibliothek wurde Als er starb wurde er auf dem Nurnberger Johannisfriedhof beerdigt 4 Bibliophiles Wirken Bearbeiten Adam Rudolf Solger war bibliophil tatig und brachte mehrmals umfangreiche Bibliotheken zusammen die seinerzeit durch ihre Seltenheit und die Kostbarkeit ihres Inhalts die Bewunderung der Gelehrten wie auch der Liebhaber erregten Er orientierte sich dabei an dem zu seinen Lebzeiten mehrfach Hamburg 1732 1738 1747 und 1753 gedruckten Catalogus historico criticus librorum rariorum 5 des Johannes Vogt 1695 1764 sowie an Bibliothekskatalogen er kaufte seine Bucher auf Auktionen in Leipzig und Nurnberg 6 Seine erste Bibliothek verausserte er nach dem Tod seiner Tochter begann aber kurz darauf erneut eine Bibliothek zu sammeln in der sich rare Manuskripte Handschriften und Druckwerke befanden die von Fursten Grafen und Gelehrten bewundert wurden Er legte einen Katalog unter dem Titel Bibliotheca sive supellex librorum impressorum in omni genere scientiarum maximam partem rarissimorum et codicum manuscriptorum quos per plurimos annos collegit iusto ordine disposuit atque notis litterariis ut historicae bibliognosiae opes aliquantulum augeantur illustravit Adamus Rudolphus Solger Minist Eccl Nor Antistes in aede parochiali primaria Divi Sebaldi Pastor Hist Eccl atque Litt P P ac illust Reipublicae Bibliothecarius an der von 1760 bis 1762 in drei Banden erschien 1766 verkaufte er fur 15 000 Gulden seine 6850 Bande und 96 Handschriften umfassende Bibliothek an den Nurnberger Rat der sie in der Stadtbibliothek aufnahm Eine weitere dritte Bibliothek kam nach seinem Tod durch Kauf in ein bayrisches Kloster Schriften Auswahl BearbeitenBibliotheca sive supellex librorum impressorum in omni genere scientiarum maximam partem rarissimorum et codicum manuscriptorum quos per plurimos annos collegit iusto ordine disposuit atque notis litterariis ut historicae bibliognosiae opes aliquantulum augeantur illustravit Adamus Rudolphus Solger Minist Eccl Nor Antistes in aede parochiali primaria Divi Sebaldi Pastor Hist Eccl atque Litt P P ac illust Reipublicae Bibliothecarius Band 1 Nurnberg 1760 Band 2 Nurnberg 1761 Band 3 Nurnberg 1762 Adam Rudolph Georg Christoph Matthaei Adam Rudolf Solger Beweisgrunde von der Uebereinstimmung der alten judischen Lehren mit der Lehre der Christen von einem unerschafnen Engel welcher ist Christus Nurnberg 1770 Literatur BearbeitenErnst Mummenhoff Solger Adam Rudolf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 565 f Weblinks BearbeitenAdam Rudolf Solger In Digitaler Portraitindex Einzelnachweise Bearbeiten Solger Adam Rudolf In bavarikon Abgerufen am 4 Juli 2020 Recherche ALBUM ACADEMICUM ALTORPHINUM Abgerufen am 5 Juli 2020 Karl Christian Hirsch Andreas Wurfel Lebensbeschreibungen aller Herren Geistlichen welche in der Reichs Stadt Nurnberg seit der Reformation Lutheri gedienet benebst einer Beschreibung aller Kirchen und Capellen daselbst Roth 1756 google de abgerufen am 5 Juli 2020 Manfred H Grieb Nurnberger Kunstlerlexikon Bildende Kunstler Kunsthandwerker Gelehrte Sammler Kulturschaffende und Mazene vom 12 bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 091296 8 google de abgerufen am 5 Juli 2020 MDZ Reader Band Catalogus historico criticus librorum rariorum Vogt Johann Catalogus historico criticus librorum rariorum Vogt Johann Abgerufen am 4 Juli 2020 S Corsten Solger Adam Rudolph In Lexikon des gesamten Buchwesens Online 1 Februar 2017 brillonline com abgerufen am 4 Juli 2020 Normdaten Person GND 115870334 lobid OGND AKS VIAF 27810102 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Solger Adam RudolfALTERNATIVNAMEN Solger Adam R Solger Adamus Rudolphus Solger Adam RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Geistlicher und BibliothekarGEBURTSDATUM 1 Oktober 1693GEBURTSORT Velden bei NurnbergSTERBEDATUM 23 November 1770STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam Rudolf Solger amp oldid 239149573