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Georg Wisbeck auch Georg Wispeck und Jorg von Wiespeck genannt vor 1487 1518 in Velburg war Erbkammerer und Hauptmann des Erzstiftes Salzburg sowie im Landshuter Erbfolgekrieg oberster Hauptmann auf Seiten von Elisabeth und Ruprecht von der Pfalz Georg Jorg stammt aus der Salzburger Ministerialenfamilie der Wispeck und ist erstmals 1487 als Ritter in der Regensburger Turniergesellschaft nachgewiesen Vom 24 Oktober 1487 datiert seine Heiratsabrede mit Katharina Nothaft von Wernberg Spater war ein Hans Heinrich Notthafft von Wernberg mit der Enkelin des Georgs Amalie von Wispeck verehelicht und hat ein entsprechendes Wappen auf seinem Schloss Triebenbach anbringen lassen Leben Bearbeiten1491 bestimmte ihn Herzog Albrecht IV zum Schiedsrichter in einer Streitsache zwischen dem Erzbischof Leonhard von Keutschach und Wolfgang Ahaim zu Wildenau wegen der Pflege Tettelham 1502 geriet er mit dem Erzbischof Leonhard von Keutschach in einen Streit uber geleistete Kriegsdienste da er seiner Meinung nach zu gering entlohnt worden sei Dabei begab er sich zu dem Herzog Georg von Bayern und kundigte dem Erzbischof formlich eine Fehde an Absagebriefe vom 17 und 19 August 1502 um zu seinem vermeintlichen Recht zu kommen Eine Rolle durfte dabei auch seine Heirat mit Katharina Nothaft zu Wernberg gespielt haben Im Zuge der Auseinandersetzungen fiel er uber die Feste Tettelham her und zerstorte diese Der Erzbischof exkommunizierte ihn daraufhin wegen Zerstorung von Kirchengut Georg Wisbeck liess sich davon nicht beeindrucken sondern fiel uber verschiedene Salzburger Besitzungen her von dem Abt von Stift St Peter erzwang er sogar eine hohe Zahlung wenn dieser von ihm unbehelligt bleiben wollte Auf Vermittlung des Herzogs Georg der Reiche von Bayern Landshut verglich sich der Erzbischof zu Mosburg mit dem Wisbecken gegen eine hohe Zahlung von 7000 Gulden und eine jahrliche Pension von 400 Gulden Im Landshuter Erbfolgekrieg stand Jorg Wiespeck als oberster Hauptmann auf der Seite einer Koalition gegen Kaiser Maximilian I und Herzog Albrecht IV Zeitweilig wurde er in dieser Funktion von Georg von Rosenberg abgelost ubernahm aber nach dessen Tod wieder das Oberkommando Obwohl die Pfalzische Partei in der Schlacht von Wenzenbach eine Niederlage erlitten hatte gehorte Jorg zu den scharfsten Gegnern von Friedensverhandlungen Um diese zu storen griff er im Dezember 1504 Vilshofen an musste sich aber nach schweren Verlusten in den Hauptstutzpunkt Landshut zuruckziehen Im Gegenzug sollte der auf Seiten Herzog Albrechts agierende Reinprecht von Reichenburg Niederbayern abkehren d h von den Pfalzer Truppen und ihren Verbundeten saubern Reinprecht ruckte von Rosenheim kommend uber Laufen nach Ried im Innkreis vor Hier erwartete er osterreichische Verstarkungen und konnte Anfang Januar 1505 mit 3000 Fussknechten und 700 Reisigen unter schweren Plunderungen nach Scharding und weiter in das Rottal weiterziehen In Eggenfelden schlug er sein Hauptquartier auf und schickte von hier Beutekommandos nach allen Richtungen aus Am 23 Januar 1505 stiess der Unterhauptmann Jorg von Seinsheim mit 300 Reisigen nach Westen vor und eroberte Vilsbiburg das nur zwei Meilen von Landshut entfernt lag Wisbeck setzte mit 200 Reisigen den abziehenden Feinden nach und erreichte sie bei Gangkofen Zunachst forderte er Jorg von Seinsheim zu einem Zweikampf heraus Dieser nahm an wurde jedoch vom Pferd gerannt und von einem Knecht des Georg Wisbeck erstochen Der nachfolgende Kampf blieb mehr oder weniger unentschieden aber die kaiserlichen Truppen machten mehr Gefangene Dieser Angriff die letzte grossere Schlacht im Landshuter Erbfolgekrieg verschaffte Georg Wisbeck unter den Bauern grosses Ansehen die in ihm in Verkennung der Tatsachen einen Befreier vom fremden Joch sahen Wisbeck hatte zwar die Waffenehre und seinen Ruf als tapferer Kriegsmann gerettet mehr aber nicht Der Krieg war fur die pfalzische Partei verloren und das niederbayerische Erbe wurde in der Folge aufgeteilt 1506 war Georg einer der Kommissionare bei den Taxationsverhandlungen bei denen das Erbteil fur die Enkel von Georg dem Reichen Ottheinrich und Philipp festgelegt wurde 1510 und 1514 ist er pfalzgraflicher Rat sowie Landrichter und Pfleger in Burg Lengenfeld 1 Fur seine Verdienste als Feldhauptmann im Landshuter Erbfolgekrieg hatte Georg am 14 Oktober 1507 von Herzog Philipp von der Pfalz die Herrschaft Velburg erhalten ebenso das Schloss Schonberg und den Sitz zu Greilsberg Er und auch sein Sohn Hans Adam nannten sich zu Velburg und Winkl 1509 wurde er mit dem Halsgericht von Burg Wernberg belehnt In Velburg ging Georg Wisbeck daran in seinem Territorium die Reichshoheit durchzusetzen Er war sehr erfolgreich das zersplitterte Gebiet seiner Herrschaft zu arrondieren indem er mehrere Guter hinzukaufte so 1507 die im Krieg zerstorte Adelburg 1510 einen Meierhof in Altenveldorf der Vorlaufersiedlung der Stadt Velburg 1513 zwei Hofe in Gastelshof und 1517 den grossten Teil von Seubersdorf und vieles andere mehr 2 nbsp Stadtpfarrkirche Sankt Johannes der Taufer in Velburg1518 verstarb Georg Wiesbeck er wurde in der Stadtkirche Velburg beigesetzt Eine Rotmarmorplatte erinnert hier an diesen Ritter Sein Nachfolger wurde 1523 sein Sohn Hans Adam Wiesbeck der die Erwerbspolitik seines Vaters erfolgreich fortsetzte und die Herrschaft Velburg ausbaute Literatur BearbeitenSigmund Ritter von Riezler Wisbeck Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 536 538 Radle Herbert 2000 Die Wiesbecken zu Velburg Ein tatkraftiges Oberpfalzisches Rittergeschlecht des 16 Jahrhunderts Die Oberpfalz 88 70 73 Helga Reindel Schedl Laufen an der Salzach Die alt salzburgischen Pflegegerichte Laufen Staufeneck Teisendorf Tittmoning und Waging Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 55 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1989 ISBN 3 7696 9940 8 Reindel Schedl Helga 1982 Die Herren von Wiespeck Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde 12 253 286 Johann Siebmacher Johann Siebmachers Wappen Buch Band 28 Die Wappen des Adels in Salzburg Steiermark und Tirol Faksimile Nachdruck der Ausgabe Nurnberg 1701 1806 Battenberg Munchen Bauer amp Raspe Neustadt an der Aisch 1979 Einzelnachweise Bearbeiten Armin Gugau Untersuchungen zum Landshuter Erbfolgekrieg von 1504 1505 Die Schaden und ihre Behebung Herbert Utz Verlag Munchen 2015 ISBN 978 3 8316 4387 5 Manfred Jehle Parsberg Pflegamter Hemau Laaber Beratzhausen Ehrenfels Lupburg Velburg Mannritterlehengut Lutzmannstein Amter Hohenfels Helfenberg Reichsherrschaften Breitenegg Parsberg Amt Hohenburg Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 51 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1981 ISBN 3 7696 9916 5 S 253 268 Normdaten Person GND 139107312 lobid OGND AKS VIAF 100415047 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wisbeck GeorgALTERNATIVNAMEN Wispeck Georg Wiespeck Jorg vonKURZBESCHREIBUNG Erbkammerer und Hauptmann des Erzstiftes SalzburgGEBURTSDATUM vor 1487STERBEDATUM 1518STERBEORT Velburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Wisbeck amp oldid 234830079