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Das Gemeinschaftsamt Parkstein Weiden war ein von 1421 bis 1714 bestehendes Kondominat innerhalb des Heiligen Romischen Reiches in der nordlichen Oberpfalz das unter zwei haufig wechselnden Landesherrschaften stand 1714 kam das Territorium vollstandig in Besitz des Herzogtums Pfalz Sulzbach und wurde als Amt Parkstein Weiden bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Landesherren 3 Einrichtungen des Gemeinschaftsamtes 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Reichsherrschaft Parkstein war vorher langere Zeit im Besitz der Wittelsbacher Das Gemeinschaftsamt Parkstein Weiden entstand 1421 infolge des Bayerischen Krieges als Kondominat des Kurfurstentums Brandenburg und der Kurpfalz Der brandenburgische Anteil gelangte 1505 an das Herzogtum Pfalz Neuburg und wurde 1615 Bestandteil von Pfalz Sulzbach 1623 erwarb Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg den kurpfalzischen Anteil Im Laufe des Dreissigjahrigen Krieges verfiel die Burg zusehends schon Ende des 18 Jahrhunderts waren nur noch die Grundmauern vorhanden Im Jahr 1542 fuhrte Pfalzgraf Ottheinrich als Mitinhaber des Gemeinschaftsamtes das evangelische Bekenntnis ein Kurfurst Friedrich II von der Pfalz als Mitinhaber tolerierte dies 1 Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg trat am 19 Juni 1613 heimlich zum Katholizismus uber ordnete nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1614 die Bekehrung seiner Untertanen an und das Gemeinschaftsamt wechselte abermals den Glauben 2 1685 verausserte Pfalz Neuburg seinen Anteil am Forstwesen im Gemeinschaftsamt an Markt und Bergwerk Freihung sowie am Ungeld in den Markten Kaltenbrunn und Erbendorf an Pfalz Sulzbach 3 1714 verkaufte Pfalz Neuburg seinen Anteil an Pfalz Sulzbach das Kondominat war damit beendet Das Territorium wurde als sulzbachisches Amt Parkstein Weiden weitergefuhrt Als 1777 die bayerischen Wittelsbacher ausstarben erbte der regierende Pfalzgraf Karl Theodor Bayern So wurde das Amt Parkstein Weiden kurbayerisch Im Jahr der Auflosung 1802 hatte das Amt Parkstein Weiden 12 900 Einwohner Landesherren BearbeitenJahr markgrafliche Halbscheid pfalzgraflichen Halbscheid Bemerkungen1421 Friedrich I von Brandenburg Johann Pfalzgraf bei Rhein Herzog in Bayern 4 1505 1541 Ottheinrich und Philipp Als Folge des Landshuter Erbfolgekriegs fallt die markgrafliche Halfte des Gemeinschaftsamtes Parkstein Weiden im Jahr 1505 an das neu gegrundete Pfalz Neuburg 5 1541 1544 Ottheinrich1544 1556 Friedrich II der Weise 5 1556 1557 Ottheinrich Nach dem Tod Friedrichs II trat Ottheinrich auf Grund der Erbfolge die Herrschaft als Kurfurst der Pfalz an 1557 1559 Herzog Wolfgang von Pfalz Neuburg Gemass den Bestimmungen des Heidelberger Sukzessionsvertrags der 1553 zwischen den verschiedenen Linien des Hauses Wittelsbach geschlossen worden war erhielt Wolfgang von Ottheinrich Pfalz Neuburg 1559 1569 Friedrich III von der Pfalz 6 1569 1576 Herzog Philipp Ludwig von Pfalz Neuburg 6 1576 1583 Ludwig VI von der Pfalz1583 1610 Friedrich IV von der Pfalz1610 1614 Friedrich V 4 1614 1623 August von Pfalz Sulzbach1623 1632 Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg 4 Wegen Achtung Friedrichs V erhielt Wolfgang Wilhelm 1623 die pfalzgrafliche Halbscheid 3 7 1632 1653 Christian August1653 1690 Philipp Wilhelm von der Pfalz Erst im Neuburger Hauptvergleich vom 15 Januar 1656 erreichte das Herzogtum Pfalz Sulzbach seine Unabhangigkeit vom Herzogtum Pfalz Neuburg und wurde vom Deputatfurstentum das unter der Oberhoheit des regierenden Fursten des Stammfurstentums Pfalz Neuburg stand zum reichsunmittelbaren Furstentum 1690 1708 Johann Wilhelm1708 1714 Theodor Eustach von Pfalz Sulzbachab 1714 Theodor Eustach von Pfalz Sulzbach Im Jahr 1714 gelang es Theodor Eustach von Pfalz Sulzbach den neuburgischen Anteil des Gemeinschaftsamtes Parkstein Weiden fur 200 000 Gulden abzulosen 8 Einrichtungen des Gemeinschaftsamtes BearbeitenSitz des Landrichters und des Hofgerichts des Gemeinschaftsamtes war Burg Parkstein die Stadt Weiden zentraler Marktort und Sitz des Landschreibers Zudem existierten in den zugehorigen Orten Erbendorf Kirchendemenreuth Parkstein Kaltenbrunn Neunkirchen Kohlberg und Weiden die sieben Gerichte in denen der Parksteiner Landrichter zusammen mit zwolf ortlichen Geschworenen in Fallen der hohen und niederen Gerichtsbarkeit urteilte Steuern und Abgaben durften um Gemeinschaftsamt nur mit Zustimmung der beiden Landesherren erhoben werden Literatur BearbeitenJochen Rosel Parkstein Weiden Gemeinschaftsamt in Historisches Lexikon Bayerns 8 September 2010 Heribert Sturm Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 47 Neustadt an der Waldnaab WeidenEinzelnachweise Bearbeiten K Prosl Geschichte von Kohlberg und Umgebung In Die Arnika Zeitschrift des Oberpfalzer Waldvereins e V Nr 1 2012 Weiden 2012 S 4 Das Gemeinschaftsamt Parkstein Weiden In junge pfalz de Grosse Kreisstadt Neuburg an der Donau abgerufen am 21 Juni 2013 a b Parkstein Weiden Gemeinschaftsamt In historisches lexikon bayerns de Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 22 Juni 2013 a b c Gemeinschaftsamt Parkstein Weiden Huldigung von 1615 PDF 210 kB In familienforschung kunz weiden de Alfred Kunz abgerufen am 21 Juni 2013 a b Das Gemeinschaftsamt Parkstein Weiden In junge pfalz de Grosse Kreisstadt Neuburg an der Donau abgerufen am 21 Juni 2013 a b Anette Baumann Peter Oestmann Stephan Wendehorst Siegrid Westphal Prozesspraxis im Alten Reich Annaherungen Fallstudien Statistiken Hrsg Siegrid Westphal Bohlau Verlag GmbH amp Cie Koln 2005 ISBN 3 412 28905 1 S 147 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Herbert Sturm Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Hrsg Kommission fur bayerische Landesgeschichte bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften Nr 47 Druckerei M Lassleben Kallmunz uber Regensburg Munchen 1978 ISBN 3 7696 9912 2 S 39 Renate Hopfinger Die Judengemeinde von Floss 1684 1942 M Lassleben 1993 S 10 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeinschaftsamt Parkstein Weiden amp oldid 236131983