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Johann III Ohnegnade als Elekt von Luttich Johann VI 1374 in Le Quesnoy 6 Januar 1425 in Den Haag der dritte Sohn Herzog Albrechts I war von 1390 bis 1418 Furstelekt von Luttich und von 1417 bis zu seinem Tod Herzog des wittelsbachischen Teilherzogtums Straubing Holland Johann war eine schillernde Personlichkeit die fur ihren politischen Scharfblick ebenso geruhmt wurde wie fur ihren Kunstsinn Sein skrupelloses Vorgehen gegen seine Gegner in Luttich brachte ihm den Beinamen Ohnegnade ein Johann III aus Michiel Vosmeer Principes Hollandiae et Zelandiae Antwerpen 1578 Inhaltsverzeichnis 1 Zeitgeschichtlicher Hintergrund 2 Leben 2 1 Herkunft 2 2 Furstelekt von Luttich 2 3 Regent in Bayern 2 4 Herzog von Straubing Holland 2 5 Tod und Nachfolge 3 Rezeption 4 Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenZeitgeschichtlicher Hintergrund Bearbeiten nbsp Johanns Grossvater Ludwig IV sicherte die niederlandischen Grafschaften fur das Haus Wittelsbach Grabplatte in der Munchner Frauenkirche Mit Johanns Grossvater Ludwig IV hatten die Wittelsbacher 1314 erstmals den romisch deutschen Konig gestellt Nach dem Tod Ludwigs IV 1347 wurde Bayern unter seinen sechs Sohnen aufgeteilt Wilhelm I und Albrecht I erhielten 1353 im Regensburger Vertrag das Herzogtum Straubing Holland Dieses bestand aus dem Straubinger Landchen im heutigen Niederbayern und den niederlandischen Grafschaften Holland Zeeland Friesland und Hennegau die uber Ludwigs Ehefrau Margarethe von Holland in den Besitz der Wittelsbacher gekommen waren Nachdem Wilhelm I 1358 aufgrund einer Geisteskrankheit regierungsunfahig geworden war ubernahm sein Bruder bis zu seinem Tod 1404 die Verwaltung des gesamten Herzogtums Das Todesjahr Ludwigs IV 1347 stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar Der Schwarze Tod eine Pestepidemie ungeahnten Ausmasses verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent und liess dessen Bevolkerung rapide schrumpfen Der Bevolkerungsruckgang hielt uber ein Jahrhundert lang an und kam erst uber dreissig Jahre nach dem Tod Johanns zum Stillstand Zu den verheerenden okonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjahrige Krieg zwischen England und Frankreich Auch der Einfluss der Kirche die sich 1378 im Avignonesischen Schisma fur vier Jahrzehnte spaltete ging zuruck Wegen dieser Entwicklung spricht man fur die Zeit in die Johann geboren wurde auch von der Krise des Spatmittelalters Leben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Johann wurde 1374 als jungster Sohn Herzog Albrechts I und seiner Ehefrau Margarethe von Brieg auf Schloss Le Quesnoy im Hennegau geboren Wahrend sein Bruder Wilhelm II als Nachfolger seines Vaters in den Niederlanden und sein Bruder Albrecht II als Nachfolger im Straubinger Landchen vorgesehen war sollte Johann eine kirchliche Laufbahn einschlagen Er war Kanoniker in Cambrai und 1389 Dompropst in Koln Furstelekt von Luttich Bearbeiten nbsp Johann forderte den Maler Jan van Eyck hier ein Selbstportrat der 1422 als Kammerdiener und Hofmaler in seine Dienste trat 1 Am 14 November 1389 wurde der funfzehnjahrige Johann mit Unterstutzung des romischen Papstes Bonifatius IX zum Bischof von Luttich gewahlt Auch als Furstelekt lehnte Johann den Empfang der hoheren Weihen wohl in der Hoffnung auf eine weltliche Herrschaft beharrlich ab Johann stiess mit seiner autoritaren Politik in Luttich schon bald auf den erbitterten Widerstand der Stadte und des Adels die schliesslich sogar einen Gegenbischof wahlten Seit 1395 mehrmals vertrieben konnte Johann von Bayern seine Herrschaft mit Unterstutzung Burgunds und seiner Verwandten Wilhelm II und Ludwig VII 1408 in der Schlacht von Othee wiederherstellen 2 Die nachfolgenden Konfiskationen und Hinrichtungen seiner Gegner haben Johann den Beinamen Sans Pitie Ohnegnade eingebracht Erst der romisch deutsche Konig Sigismund erreichte 1417 einen endgultigen Ausgleich zwischen Elekt und Bistum in dem Johann Luttichs alte Rechte anerkannte Obwohl er selbst im Hennegau zur Welt gekommen war liess Johann den Kontakt zu Bayern nicht abreissen Ende 1400 war Herzog Stephan III von Bayern Ingolstadt auf dem Ruckweg aus Frankreich bei ihm zu Gast Zu Beginn des darauffolgenden Jahres informierte er gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Wilhelm den neuen romisch deutschen Konig Ruprecht dass sich nach dem Tod des franzosischen Dauphins die Lage in Frankreich zu Ungunsten der Wittelsbacher verandern konnte 3 Am 20 Mai 1408 schloss er ein Bundnis mit Stephans Sohn Ludwig VII dem er im Gegenzug fur dessen Unterstutzung gegen Luttich Hilfe im Streit mit den Herzogen von Bayern Munchen zusicherte 4 Regent in Bayern Bearbeiten nbsp Unter Johanns Regentschaft wurde der Straubinger Stadtturm fertiggestellt der heute das Wahrzeichen der Stadt ist Johann engagierte sich aber auch in der franzosischen Politik 1405 begleitete er Johann Ohnefurcht von Burgund nach Paris 1409 trat er der wittelsbachisch burgundischen Allianz bei die von Johann Ohnefurcht Wilhelm II Ludwig VII und dessen Schwester Isabeau geschlossen worden war Ebenfalls seit 1409 gehorte er einem Schiedsausschuss an der im Streit zwischen Burgund und Straubing Holland um das hennegauische Schloss Ecaillon vermitteln sollte Am 27 Dezember 1410 setzte ihn Ludwig VII fur die Zeit seines Aufenthalts in Frankreich als Regenten in Bayern Ingolstadt und im Falle seines Todes als Landesverweser ein 5 1413 lud ihn Johann von Burgund an seinen Hof ein um ihn personlich zur Unterstutzung seiner Politik zu bewegen Bereits 1397 hatte Johann als Nachfolger seines fruh verstorbenen Bruders Albrecht II das Amt des Statthalters im Straubinger Landchen ubernommen Er kam allerdings nur selten nach Bayern und hielt sich die meiste Zeit in Luttich oder im niederlandischen Teil des Herzogtums auf Um die Regierungsgeschafte in Straubing kummerten sich derweil Pfleger und Viztume wie sein Schatzmeister Heinrich Nothaft der von 1409 bis 1424 Viztum war Auch wenn Johann selbst nur selten das Straubinger Landchen besuchte so nahm er doch regen Anteil an dessen Entwicklung Er forderte die Stadte liess den Kastenhof in Dingolfing errichten und baute das Straubinger Herzogsschloss aus Insbesondere die Residenzstadt Straubing bluhte unter Johanns Regentschaft auf Die Bepflasterung der Strassen war bereits 1376 unter seinem Vater eingeleitet worden 1405 war erstmals von einer stainen strass die Rede der heutigen Steinergasse Um 1400 wurde das Wahrzeichen der Stadt der Stadtturm fertiggestellt der Bau der Jakobskirche und der Veitskirche schritt voran und die Karmelitenkirche ging ihrer Vollendung entgegen Johann stiftete im Chor der Karmelitenkirche ein prachtiges Hochgrab fur seinen Bruder Albrecht II das als einziges Grabmal eines Herzogs von Straubing Holland bis heute erhalten geblieben ist 6 Herzog von Straubing Holland Bearbeiten nbsp Das Herzogtum Straubing Holland unter Johann III Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm II verzichtete Johann 1418 auf das Bistum Luttich und ging mit Unterstutzung des romisch deutschen Konigs Sigismund gegen dessen Tochter und Erbin Jakobaa vor die von einem Teil des niederlandischen Adels als Nachfolgerin ihres Vaters anerkannt worden war Jakobaa wurde von der Partei der altadeligen Hoeken unterstutzt wahrend die stadtische Partei der Kabeljauwen auf Johanns Seite stand Beide Parteien bekriegten sich schon seit Jahrzehnten im Haken und Kabeljau Krieg Anders als das Frauenlehen Hennegau sah das bayerische Erbrecht die weibliche Nachfolge nicht vor so dass Johann unmittelbar in Straubing seinem Bruder nachfolgte das er bereits ohnehin verwaltete Jakobaa wollte ihren Onkel auf Anraten ihrer Mutter Margarethe zunachst mit dem Titel eines Huters und Verteidigers des Landes Hennegau abspeisen weckte damit aber erst recht seinen Ehrgeiz 7 Der romisch deutsche Konig Sigismund der sich bereits 1416 gegen Jakobaa ausgesprochen hatte unterstutzte von Anfang an Johann und belehnte ihn mit den Grafschaften seines verstorbenen Bruders insbesondere Holland Seeland und Friesland Zudem gab er ihm seine Nichte Elisabeth von Gorlitz zur Frau Elisabeth war Herzogin von Luxemburg und zuvor mit Anton von Brabant verheiratet gewesen der 1415 in der Schlacht von Azincourt gefallen war Auch Jakobaa heiratete erneut bewies aber ein weniger gluckliches Handchen als ihr Onkel Noch ihr Vater soll Johann IV von Brabant einen Stiefsohn Elisabeths von Gorlitz und als Nachfolger seines Vaters Anton Herzog von Brabant als zweiten Ehemann fur seine Tochter ausgesucht haben Allerdings geht die neuere Forschung davon aus dass die Entscheidung fur den Spross des Brabanter Herzogtums erst unter der Federfuhrung ihrer Mutter Margarethe sowie ihres Onkels Johann von Burgund aufkam 8 Johann von Burgund sprach sich jedenfalls fur diese Ehe aus die den Bestand des Herzogtums auch dann sichern sollte falls sich die Stande gegen die weibliche Erbfolge aussprachen Am 31 Juli zwei Monate nach Wilhelms Tod fand die Verlobung statt Die im Marz 1418 in Den Haag geschlossene Ehe mit Johann von Brabant erwies sich allerdings bald als Fehlschlag Die enge Verwandtschaft der beiden Eheleute machte einen papstlichen Dispens erforderlich der zwar im Dezember 1417 gewahrt aber bereits im Januar 1418 widerrufen wurde da Jakobaas Gegner darunter Konig Sigismund sich auf dem Konzil von Konstanz dagegen aussprachen 9 Hinzu kam dass der junge Herzog Johann von Brabant der zudem mit erheblichen Geldsorgen zu kampfen hatte seinem alteren Namensvetter keinesfalls gewachsen war Johann III der sich der Unterstutzung Sigismunds und der Kabeljauwen sicher sein konnte da der Luxemburger Konig eine Ausdehnung burgundisch franzosischen Einflusses furchtete griff zu den Waffen Noch 1417 trafen die Truppen von Onkel und Nichte in der Schlacht bei Gorkum aufeinander Jakobaa blieb zwar zunachst siegreich musste aber den Abfall der wichtigen Handelsstadt Dordrecht verkraften Zudem stand ihre Ehe seit der von ihrem Onkel initiierten koniglichen Intervention in Konstanz auf tonernen Fussen Die Ehe konnte zwar dank der Unterstutzung der hennegauischen Stande die sich am 11 Mai explizit gegen die Anspruche Johanns III aussprachen 10 trotz des fehlenden Dispenses geschlossen werden Jakobaas eigene Bedenken gegen die Eheschliessung wurden aber immer grosser Ihr Ehemann leistete dennoch am 29 Mai 1418 gegen den ausdrucklichen Wunsch Konig Sigismunds im hennegauischen Mons den Herrschereid Johann von Brabant nutzte die ihm seitdem offiziell zustehenden Rechte aber mehr dazu sich finanziell zu sanieren als seine Gattin in ihrem Kampf gegen Onkel und Konig zu unterstutzen Jakobaa musste 1419 den von ihrem Vetter Philipps dem Guten dem spateren Herzog von Burgund vermittelten Ausgleich von Workum akzeptieren der Dordrecht Gorkum und Rotterdam mit den zugehorigen Herrschaften ihrem Gegner zusprach 11 Johann III musste im Gegenzug lediglich die Rechtmassigkeit der Ehe zwischen Jakobaa und Johann von Brabant anerkennen und durch die Ruckgabe von Briefen an Papst und Konig formal auf seine Anspruche verzichten Diese Entscheidung wurde ihm noch dadurch erleichtert dass er nicht nur eine hohe finanzielle Entschadigung erhielt sowie den Titel Sohn von Holland Hennegau und Seeland sondern auch auf funf Jahre an der Regierung der von Jakobaa und Johann von Brabant beherrschten Gebiete beteiligt wurde Seine militarischen Drohgebarden und die Intervention beim Papst hatten sich bezahlt gemacht Im Mai 1419 widerrief dann auch Papst Martin V den Widerruf des Dispenses 12 Johann III ging nun zielstrebig vor und konnte schliesslich die niederlandischen Grafschaften in Besitz nehmen Auf die Vermittlung Philipps des Guten von Burgund des Sohnes seiner Schwester Margarete hatte Johann III die Herrschaft zwar zunachst mit Johann von Brabant dem Gemahl Jakobaas teilen mussen dieser zog sich jedoch bald zuruckzog Denn Jakobaas hoch verschuldeter Gatte verpfandete am 21 April 1420 im Vertrag von St Martinsdyk 13 gegen ihren Willen Johann III fur zwolf Jahre seinen Anteil an der Regierung des Herzogtums Dass ihr Onkel dafur auf die Ruckzahlung der Schulden und die Grafschaft Hennegau verzichtete war nur ein schwacher Trost fur Jakobaa deren Gatte den Onkel auch noch als Erben eingesetzt hatte und ihre hollandischen seelandischen und frieslandischen Untertanen von ihrem Treueeid entbunden hatte Johann von Brabant hatte also bis auf Hennegau alle Besitzungen seiner Ehefrau hergegeben um seine finanzielle Situation zu verbessern Die davon wenig begeisterte Jakobaa strebte nun die Trennung an Sie erklarte daher im Februar 1421 ihre Ehe mit Johann von Brabant fur ungultig und floh am 6 Marz nach England nachdem sie mit Leiden ihre letzte Stadt verloren hatte und ihr Onkel erfolgreich die Hoeken bekriegt hatte Johann III hatte sich nun in den Grafschaften durchgesetzt und entfaltete fortan in Den Haag ein reiches hofisches Leben Mit der Ausmalung seiner Residenz beauftragte er 1422 den Maler Jan van Eyck 1 Durch seine Ehe mit Elisabeth von Gorlitz beherrschte Johann mittlerweile auch das Herzogtum Luxemburg Da er aber weiterhin kinderlos war schloss er 1424 einen Erbvertrag mit seinem Neffen Philipp von Burgund In die Herrschaft Johanns fiel 1421 eine Naturkatastrophe mit Tausenden von Toten und fast 70 versunkenen Dorfern die sogenannte Elisabethenflut Obwohl er von den Ereignissen in den Niederlanden stark in Anspruch genommen war vernachlassigte Johann auch das Straubinger Landchen nicht Im Bayerischen Krieg ab 1420 verhielt sich Johann neutral Bayern Straubing wurde aber seit 1420 immer wieder von den Hussitenkriegen in Mitleidenschaft gezogen Johann musste sich Geld von seinem Viztum leihen Er verkaufte 1421 Hilgartsberg und Hofkirchen fur 10 193 Gulden und verpfandete 1423 die Herrschaft Worth fur 10 700 Gulden an Heinrich Nothaft Es kam dem Herzog deshalb nicht ungelegen dass sich 1424 die Straubinger Landstande bei ihm uber den Viztum beschwerten 14 Johann machte sich die Vorwurfe der Landstande zu eigen und setzte Nothaft ab Tod und Nachfolge Bearbeiten Johanns Herrschaft sollte allerdings nicht mehr von langer Dauer sein Nachdem er am 6 Januar 1425 wohl an den Folgen eines Vergiftungsversuchs gestorben war sein Hofmarschall Jan van Vliet hatte angeblich die Seiten des herzoglichen Gebetbuches mit Gift bestrichen und war noch 1424 dafur hingerichtet worden zerfiel das Herzogtum Straubing Holland da die Ehe Johanns und Elisabeths kinderlos geblieben war Nach der Ermordung Johanns erhielt Elisabeth ihr Witwengut in Holland Sie blieb jedoch Herzogin von Luxemburg und behielt die Vogtei uber das Elsass Da sie mittlerweile hoch verschuldet war musste Elisabeth ihr Witwengut in Holland am 14 Marz 1427 an den burgundischen Herzog Philipp den Guten verkaufen Jakobaa und ihr neuer Ehemann Humphrey von Gloucester waren dagegen noch Ende 1424 mit englischen Truppen in den Hennegau zuruckgekehrt wo die Stande Humphrey am 5 Dezember 1424 huldigten Die niederlandischen Gebiete fielen aber im Haager Vertrag 1433 wie im Erbvertrag zwischen Johann und Burgund bereits 1424 vereinbart endgultig an Johanns Neffen Philipp von Burgund der sich bald auch gegen die aus England heimgekehrte Jakobaa durchgesetzt hatte Als im Jahr 1441 Johanns Witwe Elisabeth ihre Rechte an Luxemburg auch noch an Philipp den Guten verkaufte beherrschte Burgund die Territorialpolitik im Norden vollstandig Das Straubinger Landchen dagegen wurde nach langem Ringen schliesslich 1429 im Pressburger Schiedsspruch unter den anderen wittelsbachischen Teilherzogtumern Bayern Munchen Bayern Ingolstadt und Bayern Landshut aufgeteilt 15 Rezeption BearbeitenJohann ist ausser im Rahmen allgemeiner Darstellungen zur wittelsbachischen oder niederlandischen Geschichte nur selten in den Blickpunkt der Forschung geraten Das Standardwerk zu seinem Leben und Wirken ist immer noch die 1913 zuerst erschienene Biografie von Friedrich Schneider 16 Auch in der Literatur wurde er anders als seine Nichte und Gegenspielerin Jakobaa nur wenig rezipiert 2015 wurden zwei Strassen in einem Neubaugebiet im Westen der Stadt Straubing nach Johann und Jakobaa von Straubing Holland benannt 17 Quellen Bearbeiten nbsp Siegel Johanns III 1422 Die Quellenlage insbesondere fur Johanns spatere Jahre ist relativ gut da die Landschreiberrechnungen des Herzogtums Straubing Holland fur die Jahre 1421 1427 durchgehend uberliefert sind Die grosse Entfernung zwischen den niederlandischen Landesteilen und dem Straubinger Landchen erzwang schon fruher eine weitgehende Verschriftlichung der Verwaltung Die bedeutendste und wohl am besten erforschte Quelle fur die Verwaltung des Herzogtums ist der Landschreiber Hans Kastenmayr der dieses Amt im Oktober 1421 ubernahm Die Rechnungen Kastenmayrs wurden zu Beginn des 19 Jahrhunderts zufallig im Regensburger Stadtarchiv entdeckt und waren in den letzten Jahren Gegenstand zweier wissenschaftlicher Arbeiten 18 Die Rechnungen der Jahre 1411 1421 sind leider nicht erhalten geblieben sie konnen aber teilweise aus einer Aufstellung von Forderungen seines Viztums Heinrich Nothaft an Johann erschlossen werden 19 Weitere wichtige Quellen sind die im Bayerischen Hauptstaatsarchiv Munchen lagernden Urkunden sowie die von Dietrich Kerle und Hermann Herre herausgegebenen Deutschen Reichstagsakten 20 Von Bedeutung sind zudem die von Johannes Mondschein Fridolin Solleder und Adalbert Scherl zusammengestellten Urkunden und Regesten zur Straubinger Stadtgeschichte 21 und die Regesta Imperii 22 sowie die Neuburger Kopialbucher Von entscheidender Bedeutung fur die Ereignisgeschichte sind zudem die Werke des Augustinerchorherren Andreas von Regensburg der als bedeutendster bayerischer Geschichtsschreiber seiner Zeit gilt 23 Literatur BearbeitenBoris Blahak Das Rechnungsbuch des Straubinger Landschreibers Hans Kastenmayr 1424 25 Magisterarbeit Regensburg 1997 Michaela Bleicher Das Herzogtum Niederbayern Straubing in den Hussitenkriegen Kriegsalltag und Kriegsfuhrung im Spiegel der Landschreiberrechnungen Dissertation Universitat Regensburg 2006 S 41 50 online Laetitia Boehm Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 44 1981 S 93 130 insbesondere 94 115 123 online Alfons Huber Johannes Prammer Hrsg 650 Jahre Herzogtum Niederbayern Straubing Holland Vortragsreihe des Historischen Vereins fur Straubing und Umgebung Historischer Verein fur Straubing und Umgebung Straubing 2005 ISBN 3 00 014600 8 S 321 375 Dorit Maria Krenn Joachim Wild furste in der ferne Das Herzogtum Niederbayern Straubing Holland 1353 1425 Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur Band 28 Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg 2003 ISBN 3 927233 86 2 S 11 12 22 36 40 45 Heinrich Neu Johann Herzog von Bayern In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 495 f Digitalisat Hans Patze Die Wittelsbacher in der mittelalterlichen Politik Europas In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 44 1981 S 33 79 insbesondere 75 77 online Friedrich Schneider Herzog Johann von Baiern Erwahlter Bischof von Luttich und Graf von Holland 1373 1425 Ein Kirchenfurst und Staatsmann am Anfang des XV Jahrhunderts Kraus Vaduz 1965 Nachdruck der Ausgabe Berlin 1913 Karl Theodor Wenzelburger Johann von Baiern Bischof von Luttich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 231 233 Joachim Wild Die Herzoge von Straubing und Ingolstadt Residenzstadte auf Zeit In Alois Schmid Katharina Weigand Hrsg Die Herrscher Bayerns 25 historische Portraits von Tassilo III bis Ludwig III 2 Auflage C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54468 1 S 118 129 insbesondere 121 123 Joachim Wild Holland Die Wittelsbacher an der Nordsee 1346 1436 In Alois Schmid Katharina Weigand Hrsg Bayern mitten in Europa Vom Fruhmittelalter bis ins 20 Jahrhundert C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52898 8 S 92 106 102 105 Weblinks BearbeitenDorit Maria Krenn Niederbayern Straubing Holland Herzogtum 1353 1425 In Historisches Lexikon BayernsAnmerkungen Bearbeiten a b Zu van Eyck und Johann III siehe vor allem Till Holger Borchert Jan van Eyck Lambert van Eyck und das Haus Bayern Straubing in Holland in Krenn Wild furste in der ferne S 40 45 Dazu Erich Wille Die Schlacht von Othee 23 September 1408 Dissertation Berlin 1908 Hans Agsteiner In eineinhalb Stunden die Lutticher besiegt im Straubinger Tagblatt vom 24 25 September 2008 jeweils S 32 Deutsche Reichstagsakten IV Nr 296 Art 1 Nr 291 Bayerisches Hauptstaatsarchiv Furstensachen Nr 148 Neuburger Kopialbuch 33 96 Abbildung der Grabmals im Historischen Lexikon Bayerns Ausfuhrlich zum Grabmal Rainer Alexander Gimmel Ewiges Herzogsamt vergangliches Erdenleben Das Grabmal Herzog Albrechts II von Straubing Holland in der Straubinger Karmelitenkirche in 650 Jahre Herzogtum Niederbayern Straubing Holland S 277 319 sowie Rainer Alexander Gimmel Meisterwerke spatgotischer Sepukralskulptur Studien zu den Tumbengrabmalern fur Herzog Albrecht II von Straubing Holland in der Karmelitenkirche in Straubing und fur Pfalzgraf Aribo I von Bayern in der ehemaligen Benediktinerklosterkirche Seeon In Jahresbericht des Historischen Vereins fur Straubing und Umgebung Band 106 2005 S 55 378 Leopold Devillers Cartulaire des Comtes de Hainaut de l avenement de Guillaume II a la mort de Jacqueline de Baviere Band 4 Hayez Brussel 1889 Nr 1157 S 91 Antheun Janse Een pion voor een dame S 121 f Devillers Bd 4 Nr 1173 S 109 ff Nr 1174 S 111 f Devillers Bd 4 Nr 1199 S 158 ff Devillers Bd 4 Nr 1228 S 187 f Devillers Bd 4 Nr 1235 S 199 f Devillers Bd 4 Nr 1251 S 220 Frans van Mieris Groot charterboek der graaven van Holland van Zeeland en heeren van Vriesland Band 4 van der Eyk Leyden 1756 S 545 Furstensachen 1322 1 3 fol 16r Zu Johanns Tod und seinem Erbe Helga Czerny Der Tod der bayerischen Herzoge im Spatmittelalter und in der fruhen Neuzeit 1347 1579 Vorbereitungen Sterben Trauerfeierlichkeiten Grablegen Memoria Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 146 C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 10742 7 S 107 111 zugleich Dissertation Universitat Munchen 2004 Speziell zum Straubinger Erbfall vgl den Dorit Maria Krenn Artikel In Historisches Lexikon Bayerns von Dorit Maria Krenn Friedrich Schneider Herzog Johann von Baiern Erwahlter Bischof von Luttich und Graf von Holland 1373 1425 Ein Kirchenfurst und Staatsmann am Anfang des XV Jahrhunderts Kraus Vaduz 1965 Nachdruck der Ausgabe Berlin 1913 Stadtratsbeschluss vom 14 Januar 2015 Die Rechnungsbucher befinden sich heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in Munchen wo sie unter der Signatur Amterrechnungen bis 1506 Nr 3 10 abgelegt sind Boris Blahak behandelte 1997 in seiner Magisterarbeit das Rechnungsbuch fur die Jahre 1424 25 Michaela Bleicher wertete in ihrer 2006 veroffentlichten Dissertation die Rechnungsbucher insbesondere im Hinblick auf die Hussitenkriege aus Diese wird im Bayerischen Hauptstaatsarchiv unter der Signatur Furstensachen 1322 1 3 aufbewahrt Hier sind insbesondere die Deutschen Reichstagsakten unter Kaiser Sigmund Nachdruck Gottingen 1956 f von Bedeutung Johannes Mondschein Furstenurkunden zur Geschichte der Stadt Straubing 1903 ders Straubinger Urkunden 1 Urkunden des Landgerichts Straubing 1907 Fridolin Solleder Urkundenbuch Straubing 1911 1918 Adalbert Scherl Urkunden und Regestenbuch der Stadt Straubing o J Friedrich J Bohmer Hrsg Regesta Imperii XI Die Urkunden Kaiser Sigmunds 1410 37 Nachdruck Hildesheim 1968 Georg Leidinger Hrsg Andreas von Regensburg Samtliche Werke Munchen 1903 VorgangerAmtNachfolgerArnold von HoornFurstelekt von Luttich 1389 1418Johann VII von WallenrodtWilhelm II Herzog von Straubing Holland 1417 1425Ernst Wilhelm III Heinrich XVI Ludwig VII Bayern Jakobaa Holland Pierre d AillyDiozesanadministrator von Cambrai 1411 1414Jean V de Saveren nbsp Dieser Artikel wurde am 23 August 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118557742 lobid OGND AKS LCCN n85125076 VIAF 305413466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann III ALTERNATIVNAMEN Johann Ohnegnade Johann VI von LuttichKURZBESCHREIBUNG Furstelekt von Luttich Herzog von Straubing HollandGEBURTSDATUM 1374GEBURTSORT Le QuesnoySTERBEDATUM 6 Januar 1425STERBEORT Den Haag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann III Bayern amp oldid 237457944