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Der Straubinger Stadtturm ist ein 68 Meter hoher mittelalterlicher Wachturm Er befindet sich in der Mitte des Stadtplatzes von Straubing und gilt als Wahrzeichen der Stadt Straubing Der Straubinger Stadtturm von Westen gesehenStadtturm vom Ludwigsplatz aus gesehen Stadtturm im Vordergrund Tiburtiusbrunnen vom Theresienplatz Inhaltsverzeichnis 1 Bauwerk 2 Entstehung 3 Der Turmer 4 Der Stadtturm heute 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBauwerk BearbeitenDer Stadtturm in Straubing wurde als Wach und Feuerturm gebaut Untypisch fur einen Wachturm ist seine Lage mitten in der Stadt unabhangig von der Stadtbefestigung Er befindet sich in der Mitte des Stadtplatzes eines gut 600 Meter langen Strassenmarktes und teilt diesen in Ludwigsplatz und Theresienplatz Begrundet ist seine Lage unter anderem darin dass vom Turm aus die Donau uberwacht werden musste da von den vorbeifahrenden Schiffen Zolle erhoben wurden Zum anderen diente er als Feuerturm und bot somit vom zentralen und hochsten Ort einen guten Uberblick uber die gesamte mittelalterliche Stadt Die im Stadtturm befindliche Glocke die auch schon im Mittelalter als Feuerglocke diente wurde 1406 in Regensburg von Hanns Paier gegossen Diese tragt auch eine Inschrift sie lautet Ich kund euch die Zeit die Gott uns Tag und Nacht geit gibt Sie zahlt zu den altesten Glocken Deutschlands Entstehung BearbeitenDie Grundsteinlegung erfolgte 1316 Zwischen 1379 und 1393 zur Zeit des Herzogtums Straubing Holland unter der Regentschaft Albrechts II wurde der achtgeschossige Turm vorerst fertiggestellt Jedoch wurde er bis ins 16 Jahrhundert ausgebaut unter anderem wurden die Turmerwohnung und die vier charakteristischen Eckturme spater erganzt Anfangs hatte der Stadtturm nur drei Stockwerke und war mit einer Sturmglocke ausgestattet Als die Stadt mit ihren Gebauden und Kirchen in die Hohe wuchs wurde auch der Stadtturm aufgestockt Ursprunglich stand er frei und ohne Anbauten auf dem Stadtplatz und konnte von allen Seiten durchschritten werden Diese wurden erst im 15 Jahrhundert hinzugefugt teils um dem Turm einen besseren Halt zu geben teils um Raumlichkeiten fur die Stadtverwaltung zu schaffen Damals waren in den Anbauten unter anderem die Stadtwache Amtswaage Brothaus Ratstrinkstube Pflasterzollburo und einige Zeit sogar ein Theater untergebracht Um zu gewahrleisten dass der Turm nicht einsturzt wurde er schon in gotischer Zeit mit Pfeilern verstarkt Mitte des 17 Jahrhunderts gab es grosse Risse am Turm indessen Folge er 1646 mit Schlaudern Metallbugel fixiert wurde welche ihm immer noch Halt geben Doch noch heute kann man eine deutliche Neigung des Turms nach Suden sehen Der Turmer BearbeitenIm obersten Geschoss des Turms wohnte Straubings oberster Beamter der Stadtturmer bzw Wachter Dieser musste bei Amtsantritt einen umfangreichen Eid schworen der ihm treueste Pflichterfullung abverlangte Neben seiner Haupttatigkeit nach Feuern Ausschau zu halten musste er unter anderem auch melden dass sich mehr als drei Wanderer den Stadttoren naherten Wenn ein Schiff von der Donau kam war es seine Aufgabe eine rote Fahne auszuhangen und als Zeichen fur die Mauther den falligen Zoll einzutreiben Aus Sicherheitsgrunden hatte er zudem die Pflicht nach jedem Stundenschlag der Uhr die Schlage mit einem Hammerschlag auf der Glocke zu wiederholen um sicherzugehen dass er auf seinem Posten ist Der letzte Turmer verliess 1930 seinen Posten Der Stadtturm heute BearbeitenDer Stadtturm bildet mit seinen funf Spitzen ein markantes Merkmal in der Silhouette der Stadt Straubing in der auch die Jakobskirche die Karmelitenkirche und der Wasserturm auffallende Bauwerke sind Der Stadtturm wird auch von nahe liegenden Geschaften und Laden als Werbeobjekt benutzt Seit der Renovierung 1986 wird wieder der Brauch des Neujahranblasens begangen Die Gruppe der Straubinger Turmblaser spielt seither am Neujahrstag vom Stadtturm aus wie dies auch schon in den vergangenen Jahrhunderten geschah Der Stadtturm kann im Rahmen der Stadtfuhrung Uber den Dachern von Straubing besichtigt und bis zur Aussichtsebene in der alten Turmerstube bestiegen werden von der sich ein guter Blick auf die mittelalterliche Stadtanlage und das Umland bietet 1 Literatur BearbeitenVicari Hans Stadtturm Straubing Beck Straubing 2001 ISBN 3 931578 12 7 Rohrmayr Hans Hausergeschichte der Stadt Straubing Weidlich Verlag Frankfurt am Main 1980 Oberneder Marzell Als der Grossvater noch lebte Cl Attenkofer Buchdruck Straubing Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtturm Straubing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Stadtturm auf dem Internetangebot der Stadt StraubingEinzelnachweise Bearbeiten Straubing entdecken auf der Webseite der Stadt Straubing48 881666666667 12 569444444444 Koordinaten 48 52 54 N 12 34 10 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtturm Straubing amp oldid 177445271