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Die Geschichte der Stadt Braunschweig umfasst die Entwicklungen auf dem heutigen Gebiet der Stadt Braunschweig von der ersten Besiedlung bis zur Gegenwart Sie begann der Sage nach im Jahre 861 ist jedoch erst ab 1031 urkundlich belegt Die Stadtgeschichte ist stark durch zahlreiche Wechselwirkungen und Uberschneidungen mit der Geschichte politischer Gebilde gepragt die ebenfalls den Namen Braunschweig trugen oder noch heute tragen Beispiele dafur sind das Herzogtum Braunschweig Luneburg 1235 1806 das Herzogtum Braunschweig 1814 1918 der Freistaat Braunschweig und das Land Braunschweig 1918 1946 aber auch der Landkreis Braunschweig der Regierungsbezirk Braunschweig und das Braunschweiger Land Die Stadt Braunschweig war jeweils die Hauptstadt dieser politischen Gebilde Original der Weiheurkunde der Magnikirche aus dem Jahre 1031 wie sie heute im Stadtarchiv Braunschweig vorliegt Sie ist gleichzeitig der alteste urkundliche Nachweis des Namens Brunesguik 2 Zeile mittig aus dem im 16 Jahrhundert Braunschweig wurde Nachbearbeitete Version Ausgerichtet gesaubert Schrift nachgezogen Der Braunschweiger Lowe entstanden um 1166 und seither das Wahrzeichen der Stadt Eine historisch gesicherte und durch Urkunden belegbare Darstellung des Ursprungs sowie der fruhen Entwicklung und Geschichte dessen was heute als Stadt Braunschweig bezeichnet wird erweist sich als schwierig denn zum einen existieren keine Originalurkunden aus der Zeit vor 1031 und zum anderen handelte es sich nie nur um eine einzige Siedlung aus der sich das heutige Gemeinwesen entwickelte sondern um funf Weichbilde die unabhangig voneinander gegrundet wurden sich entwickelten und im Laufe der Zeit endgultig aber erst 1671 zu Braunschweig zusammenwuchsen Jedes von ihnen verfugte uber ein eigenes Rathaus einen eigenen Rat eine eigene Pfarrkirche und eine unterschiedliche Bevolkerungsstruktur Noch heute tragen diese Weichbilde ihre alten Namen Altewiek Altstadt Hagen Neustadt und Sack Inhaltsverzeichnis 1 Spuren fruher Besiedlung 1 1 Siedlungen und deren vermutlicher Entstehungszeitpunkt 2 Mittelalter 2 1 Grundungslegende 2 2 Ursprung und Deutung des Stadtnamens 2 3 Stadtentwicklung im Mittelalter 2 4 Heinrich der Lowe und der Aufstieg Braunschweigs 3 Freie und Hansestadt 3 1 Braunschweiger Schichten 3 2 Unabhangigkeit 3 3 Hansezeit 3 4 Die Reformation 3 5 Dreissigjahriger Krieg 4 Von der Burger zur Furstenstadt 4 1 Verlust der stadtischen Autonomie 1671 4 2 Ausbau zur Bastionarsbefestigung ab 1692 4 3 Herzogliche Wirtschaftspolitik 4 4 Architektur und Infrastruktur im 18 Jahrhundert 4 5 Geistig kulturelles Leben 4 6 Napoleonische Besatzung 1806 bis 1813 4 7 Residenzstadt des Herzogtums Braunschweig 1814 bis 1918 5 Zeit der Weimarer Republik 5 1 November 1918 bis Mai 1919 Zwischen Krieg und Frieden 5 2 Freistaat Braunschweig 5 3 Einburgerung Adolf Hitlers 6 Braunschweig im Nationalsozialismus 6 1 Ausgangssituation 6 2 Die NSDAP an der Macht 6 2 1 Widerstand gegen den Nationalsozialismus 6 2 2 Repression und Verfolgung 6 2 3 Judenverfolgung 6 2 4 Klagges Braunschweig Plane 6 3 Kriegsjahre 6 3 1 Zerstorung des alten Braunschweig 6 3 2 Bombenangriff vom 15 Oktober 1944 6 3 3 Kriegsende fur Braunschweig 7 Nachkriegszeit 7 1 Wiederaufbau 7 2 Neuordnung des Landes Braunschweig 7 3 Handel Wirtschaft Wissenschaft 8 Siehe auch 9 Literatur Auswahl 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenSpuren fruher Besiedlung BearbeitenArchaologische Grabungen im heutigen Stadtteil Wenden etwa 6 km nordlich des Stadtzentrums forderten zahlreiche Werkzeuge aus Feuerstein zutage die eine Besiedlung des Gebietes bereits vor 10 000 Jahren annehmen lassen Neben der Ortskirche wurde ein Bronzebeil aus der spaten Bronzezeit ungefahr 14 13 Jh v Chr gefunden Die Urne einer fruhgermanischen Brandbestattung der vorromischen Eisenzeit wurde ins 5 Jahrhundert v Chr datiert 1 Ab etwa 500 n Chr sind sachsische Siedlungen im heutigen Stadtgebiet nachweisbar Ob dabei bereits bestehende Siedlungen zerstort oder ubernommen wurden konnte bisher nicht geklart werden nbsp Der Kohlmarkt gut erkennbar im Zentrum sind die Umrisse der Ulrici Kirche aus dem 10 Jahrhundert 2 Ausgrabungen die in den 1970er und 1980er Jahren in der Innenstadt sowie an verschiedenen Stellen in Okernahe vorgenommen wurden ergaben anhand des Siedlungshorizonts dass der Beginn der kontinuierlichen Besiedlung tatsachlich in das 9 Jahrhundert zu datieren ist 2 So wurde 1972 bei Bauarbeiten auf dem sudlichen Gelande des 1960 abgerissenen Braunschweiger Schlosses am Ackerhof ein Brunnen gefunden dessen Holzreste auf das 10 Jahrhundert datiert werden konnten Grabungen auf dem Kohlmarkt haben Uberreste von mehreren Kirchen zutage gefordert deren alteste aus der Zeit zwischen 850 und 900 stammen Bei Grabungen unter den Uberbleibseln der heute nicht mehr vorhandenen Ulrici Kirche wurden Siedlungsreste wie Keramik aus dem fruhen 9 Jahrhundert gefunden Um die Kirche herum fand sich ein Graberfeld mit 36 Baumsargen die neben den sterblichen Uberresten Fibeln mit emailleverziertem Kreuzdekor als Grabbeigaben enthielten Siedlungen und deren vermutlicher Entstehungszeitpunkt Bearbeiten Bei den Siedlungen handelt es sich zum Teil um solche in der naheren Umgebung des heutigen Braunschweig oder um heutige Stadtteile Besiedelung durch Sachsen vor 300 vor 500 vor 800 nach 800 ErsterwahnungBrunesguik Altewiek 3 1031 MU 4 Caunum siehe Riddagshausen 5 1065 6 Eysenbutle Eisenbuttel 7 1180 KC 8 Ekthi wust am Zuckerberg 3 1031 MUEverikesbutli wust s Querum 3 1007 StA 9 Fritherikesroth wust s Mastbruch Elmaussicht 3 1031 MUGlismoderoth Gliesmarode 3 1031 MUGuinitthun Wenden 3 1031 MUHanroth wust s Veltenhof 3 1031 MUHunesheim wust s Riddagshausen 3 1031 MUIbanroth Bienrode 3 1031 MULimbeki wust s Viewegs Garten Bebelhof 3 1031 MUMarquarderoth wust s Nordstadt 3 1031 MUMorthorp wust s Viewegs Garten Bebelhof 3 1031 MUOrheim Ohrum 0 747 FAOttonroth wust am Nussberg 3 1031 MUReindageroth wust s Rautheim 3 1007 StARiudun Ruhme 3 1007 StARothna bzw Ruotnum Rautheim 3 Rothna Ruotnum 1031 MUScahaningi Schoningen 0 748 FAThuringesbutli wust s Schunteraue 3 1007 StAVelituum Veltenhof 3 1007 StAMU Magni Urkunde von 1031 StA Steterburger Annalen von 1007 KC Guterverzeichnis des Klosters St Cyriakus FA Frankische Annalen dort Bericht Pippins uber seinen Zug durch das SachsenlandMittelalter BearbeitenGrundungslegende Bearbeiten nbsp Burg DankwarderodeDer Grundungslegende nach die sich bis in das 13 Jahrhundert zuruckverfolgen lasst s Braunschweigische Reimchronik soll die erste Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Braunschweig im Jahre 861 gegrundet worden sein In der Reimchronik steht zu lesen herzoge Brun dher greyf an eyn erve dhes herzichtoumes dher was eyn zelge disses boumes dher andere herzoge Otte ich hophe daz uns icht spotte she scripht an dher ich horte we von herzogen Brune worte begunnen daz nu heyzet Bruneswich unde de borch algelich dhe ittewenne darzo lach dhe men Thanquarderode jach Herzog Brun trat an sein Erbe am Herzogtum er war der eine Zweig dieses Baumes der andere Herzog Otto Ich hoffe dass uns die Quelle nicht tauscht aus der ich erfuhr wie von Herzog Brun das begonnen wurde das nun Braunschweig heisst und ebenso auch die Burg die einst dabei lag die man Dankwarderode nannte Besonders ausfuhrlich wurde diese Legende vom Chronisten Hermann Bote in dessen mittelniederdeutscher Braunschweiger Weltchronik beschrieben die er um 1500 verfasste Seiner Darstellung zufolge entschieden sich die beiden sachsischen evtl aus liudolfingisch ottonischem Geschlecht stammenden Bruder Bruno und Dankward die Stadt Gandersheim zugunsten ihres Bruders Otto zu verlassen um sich andernorts niederzulassen An einer Furt an der Oker an einer Stelle wo Karl der Grosse wahrend der Sachsenkriege ein fruheres Dorf zerstort haben soll beschloss Dankward zu Ehren der Apostel Peter und Paul eine Kirche sowie die Burg Dankwarderode zu errichten Bruno liess gleichzeitig Hauser an der Stelle erbauen wo sich heute in der Altstadt der Eiermarkt befindet und stiftete daruber hinaus eine Kirche zu Ehren des Heiligen Jakob die Jakobskirche Bruno soll es schliesslich auch gewesen sein der dem Ort seinen Namen gab Bruneswiek Hermann Botes Bericht uber die Grundung der Stadt schliesst mit den Worten Brunswiek is von daghe to daghe von jaren to jaren beter starker mechtiger geworden unde is eyne kronen unde eyn speygel des landes to Sassen unde der fursten to Brunswiek unde to Luneborch Ursprung und Deutung des Stadtnamens Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus der Weiheurkunde der Magnikirche von 1031 Brunesguik ist die alteste urkundlich erhaltene Erwahnung Braunschweigs nbsp Die MagnikircheIn neuerer Zeit wurde die Seriositat der Braunschweiger Weltchronik als Quelle fur die Stadtgrundungsgeschichte stark in Zweifel gezogen Mangels zuverlassiger historischer Belege gilt sie heute als Wunschdenken zumindest konnten bisher keinerlei weitere Nachweise fur eine Grundung der Siedlung im Jahre 861 gefunden werden Die alteste erhaltene seriose schriftliche Uberlieferung einer Vorlauferform des heutigen Stadtnamens datiert aus dem Jahre 1031 und entstammt der Weiheurkunde der Magnikirche im historischen Weichbild Altewiek In der Urkunde wird der Ort an dem die Kirche geweiht wurde als Brunesguik bezeichnet 10 Das gu im Namen Brunesguik ist fur die Etymologie des Stadtnamens ohne Bedeutung da es sich lediglich um eine romanisierende Form des germanischen bilabilalen Lautes w handelt Dieser w Laut trat nur in Begleitung eines vorausgehenden g oder k auf Ein Beispiel hierfur ist der altfrankische Mannername Willehalm der in Deutsch Wilhelm und in Franzosisch Guillaume lautet 11 Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder verschiedene sich oft widersprechende Vermutungen uber Ursprung und Bedeutung des Stadtnamens angestellt wobei man sich dabei auf mehr oder weniger zuverlassige historische Quellen berief bzw aufgrund des Fehlens eben solcher Quellen Analogieschlusse vornahm Der fruheste Versuch einer Deutung stammt wohl vom Anfang des 13 Jahrhunderts aus den Halberstadter Bischofschroniken in denen sich fur das Jahr 912 der Eintrag Hic Bruno fundator existitit civitatis que Brunonis vicus vocatur findet Auch in der Braunschweiger Reimchronik die zwischen 1279 und 1292 entstand wird ein Herzog Brun als Namensgeber der Siedlung Bruneswich genannt Gleichfalls erwahnte der Braunschweiger Stadtschreiber Hermann Bote in seiner zwischen 1493 und 1502 entstandenen Braunschweiger Weltchronik einen Bruno gemeinsam mit dessen Bruder Danchwort Danckward als Grunder der Stadt 12 Die Benennung der Siedlung soll sich demnach aus den Bestandteilen des mannlichen Eigennamens Brun o und dem germanischen Suffix wik zusammensetzen wobei wik einen Handelsplatz bezeichnen soll Die konkurrierenden Forschungsansatze gingen demzufolge zum einen davon aus dass das Prafix Brun der Name eines brunonischen Herzogs war Dieser ist allerdings in der Genealogie der Brunonen weder identifizier bzw nachweisbar noch lasst er sich chronologisch einordnen 13 Auch erscheint keine Person dieses Namens in irgendeiner zeitgenossischen Quelle Nach Blume ist das ein Indiz von mehreren wonach ein Personenname als Bestandteil fur Brunesguik ausscheidet 14 Der zweite Ortsnamensbestandteil wik soll nach der sogenannten Wik Forschungs Meinung Handelsplatz bedeuten 15 16 Lange wurde davon ausgegangen dass das Wort aus dem Lateinischen vicus fur Hof Gehoft Dorf Flecken Stadtteil entlehnt wurde was dazu fuhrte dass der Stadtname ursprunglich so viel bedeuten sollte wie Handelsplatz des Brun o Dies wird aber von anderen wie zum Beispiel Leopold Schutte und dem Namenforscher Jurgen Udolph bestritten 17 Zur Deutung des Namensteils wik fuhrte Schutte bei einem Symposion das am 25 Marz 2006 zum Thema Brunswiek Name und Anfange unserer Stadt stattfand aus Wik erscheint 1 in der alten Zaun Bedeutung als Umzaunung vielleicht Befestigung im Heliand 2 in der fruh oder sogar gleichzeitig entwickelten Bedeutung Umzauntes so in den Siedlungs und Flurbezeichnungen und namen Wik bzw mit wik als Grundwort 3 im spezialisierten Sonderrechts auch Immunitats Bezirk uberliefert in den Komposita wikbelde wikgreve u a in einzelnen Fallen auch im Simplex wik Nicht nachweisbar weder fur wik noch fur vicus sei eine Bedeutung Handelsplatz 18 Udolph Blume et al gehen davon aus dass die Siedlung am Orte einer Brandrodung entstand Schutte und Udolph fuhrten 2006 indogermanische Wurzeln fur den Wortbestandteil an Danach bedeute Brun entweder Augenbraue oder so viel wie Rand einer Kante hervorstehender Rand etwa eines Gebirges eines Hugels o A So konnte eine Erhohung in Braunschweig der Klint als eine solche Erhohung die Namensgebung beeinflusst haben bzw ursachlich dafur gewesen sein Nach dem neuesten Stand der Ortsnamenforschung aus dem Jahre 2018 19 erscheint es wahrscheinlich dass die ursprungliche Form Brunes wik unter Umstanden bis in die Vor Volkerwanderungszeit zuruckgeht und die Bedeutung Siedlung oberhalb einer Kante auf einer hoheren Uferstelle im Sinne von auf einem Uferabschnitt oberhalb des Flusses Oker ist 20 Umstritten beziehungsweise nach wie vor unklar ist wie und warum der Ortsname vom ostlichen Okerufer der spater als Altewiek und heute als Magniviertel zum Bistum Halberstadt gehorenden Siedlung Brunswiek auf das westliche Ufer wechselte Auf diesem Ufer befand sich eine Kaufmannssiedlung die Kohlmarkt Siedlung die wiederum zum Bistum Hildesheim gehorte Einige Wissenschaftler vertreten die Auffassung es handele sich dabei um die Siedlung Dankwarderode Der Name Braunschweig in seiner heutigen Form ist zum ersten Mal fur das Jahr 1542 21 belegt und wurde ab ca 1560 praktisch die allgemeingultige Schreibweise Es handelt sich dabei um eine im Zuge der allmahlichen Verdrangung des Mittelniederdeutschen aus der Behordensprache stammende ungluckliche hochdeutsche Ubertragung der alten Benennung Brunswiek 22 Das so im fruhen 16 Jahrhundert entstandene Kompositum scheint also fur Laien aus den Bestandteilen Substantiv Braun und Imperativ des Verbes schweigen zu bestehen was ein Verstandnis der ursprunglichen Namensbedeutung unmoglich macht 23 Demzufolge wurde es der alten Bedeutung der Benennung Brunesguik bzw Brunswiek eher entsprechen wenn statt der Silbentrennung Braun schweig der Stadtname in Braunsch weig getrennt wurde Stadtentwicklung im Mittelalter Bearbeiten nbsp Braunschweig und der Braunschweiger Lowe auf der Ebstorfer Weltkarte um 1300 24 Die Entwicklung der Stadt Braunschweig wurde nicht zuletzt durch gunstige topografische und politische Umstande nachhaltig gefordert Zum einen befand sich die Siedlung am Schnittpunkt bedeutender mittelalterlicher Fernhandelsstrassen so vom Westen Niederrhein uber Soest und Minden nach Magdeburg im Osten wo sich ein wichtiger Ubergang uber die Elbe befand zum anderen war die Oker ab Braunschweig schiffbar ein Hafen ist ab dem 13 Jahrhundert belegt fur Schiffe die uber die Aller und anschliessend die Weser die wichtige Handelsmetropole Bremen ansteuerten und so Braunschweig am Seehandel teilhaben liessen Daruber hinaus gab es auch Strassenverbindungen vom Meer Richtung Braunschweig hochstwahrscheinlich uber Stade Bardowick und Luneburg aber auch von Hamburg und Lubeck aus Andere Strassenverbindungen durften von Hildesheim Gandersheim Goslar Halberstadt und Leipzig in die Stadt gefuhrt haben Durch ihre intensiven politischen Beziehungen nach Friesland und in die Mark Meissen gelang es den Brunonen auch auf diese Weise den Handelsplatz Braunschweig auszubauen und zu starken Ab dem 10 Jahrhundert herrschten die Brunonen die vom Grunder Braunschweigs Brun o abstammen sollen Der Brunone Ekbert II grundete das Cyriakusstift das sich auf dem Gelande des im 19 Jahrhundert errichteten Alten Bahnhofs heute Sitz der Braunschweigischen Landessparkasse befand und wo er auch bestattet wurde Seine Schwester Gertrud die Jungere von Braunschweig war Grunderin des Aegidienklosters uber ihre Tochter Richenza von Northeim sowie deren Tochter Gertrud von Sachsen gingen das Herzogtum Sachsen und die Stadt Braunschweig schliesslich an Heinrich den Lowen uber Heinrich der Lowe und der Aufstieg Braunschweigs Bearbeiten Hauptartikel Heinrich der Lowe nbsp Braunschweiger Dom Grabmal Heinrichs des Lowen Mathildes und deren Sohnes Otto IV Grabplatte im Vordergrund Der Welfe Heinrich der Lowe 1129 1195 Herzog von Sachsen und Bayern und Vetter Friedrich Barbarossas machte Braunschweig im 12 Jahrhundert zu seiner Residenzstadt und baute damit sowohl seine eigene als auch die Macht der Stadt aus Er erweiterte die brunonische Burg Dankwarderode und machte sie zu seiner Pfalz Die dort befindliche Kirche von 1030 liess er niederbrennen um an ihrer Statt ab 1173 den Braunschweiger Dom errichten zu lassen dessen Bau kurz vor seinem Tod 1195 weitgehend fertiggestellt und mit dem Weihefest am 29 Dezember 1226 abgeschlossen wurde Neben den funf Weichbilden Altewiek Altstadt Hagen Neustadt und Sack existierten auch die zwei Sonderrechtsbezirke die Aegidienfreiheit und die Burgfreiheit rund um die Burg Dankwarderode Heinrichs Macht im Reich wuchs dermassen dass er um 1166 zum Zeichen seines Machtanspruches einen Lowen aus Bronze den Braunschweiger Lowen fertigen liess den er auf dem Platz vor der Burg und vor dem Dom aufstellen liess Bei dieser Plastik handelt sich um die erste freistehende Bronzeplastik nordlich der Alpen Seit ihrer Aufstellung ist sie Wahrzeichen und Wappentier der Stadt Braunschweig Freie und Hansestadt BearbeitenBraunschweiger Schichten Bearbeiten Hauptartikel Braunschweiger Schichten nbsp Schichtbuch Hermann Botes von 1514 Die Wappen der wahrend der Grossen Schicht von 1374 getoteten acht Ratsherren v l n r und v o n u Brun van Gustidde Cort Doring irrtumlich als Tile Doringe bezeichnet Henning Gustidde Henning Lusske Tile van dem Damme Hans Himstidde Ambrosius Sunnenberge und Hans Gottinge Braunschweig gilt neben Gent und Paris als eine der unruhigsten Stadte des spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Europa Immer wieder wurden Verfassungskonflikte durch revolutionare Burgerunruhen ausgetragen die in Braunschweig als Schichten bezeichnet wurden Die erste Schicht fand 1293 94 statt und wurde als Schicht der Gildenmeister bekannt Ursache fur den Konflikt war das Drangen der Handwerkerzunfte auf eine Beteiligung an der Stadtregierung die bis dahin von den Patriziern und Grosskaufleuten dominiert wurde Diese Dominanz der Kaufleute resultierte aus der Zunahme des Handels und seiner Bedeutung fur die Stadt sowie der Mitgliedschaft in der Hanse Auf der anderen Seite verstarkten die Gilden ihren Einfluss auf das stadtische Regiment Ausloser fur das Eskalieren des Konfliktes war das Eingreifen der Herzoge Albrecht II und dessen Bruders Heinrich I um die Vorherrschaft in der Stadt Jeder der Bruder unterstutzte eine der konkurrierenden Parteien wobei Heinrich sich mit den Gildenmeistern und Albrecht mit der amtierenden Stadtregierung verbundete Heinrichs Versuch die Altstadt zu erobern unterbanden die Einwohner indem sie Albrecht zum Stadtherren ernannten und ihm huldigten Mit seinem Bruder erreichte er daraufhin eine Einigung uber den gemeinsamen Besitz der Stadt Den aufstandischen Gilderat liess Heinrich hinrichten und setzte den alten Rat der Stadt wieder ein Die zweite Schicht fand von 1374 bis 1380 statt und wurde als Grosse Schicht bekannt Ausgelost wurde die Grosse Schicht durch die Unzufriedenheit uber die hohe Verschuldung der Stadt Der Rat der Stadt wurde 1374 besetzt und von revoltierenden Gruppen bis 1376 gehalten Wahrend der Unruhen wurden unter anderem acht Ratsmitglieder getotet Die entkommenen Patrizier setzten ihren Einfluss bei der Hanse fur eine Handelssperre gegen Braunschweig ein Die Stadt wurde ausserdem vorubergehend zwischen 1375 und 1380 aus der Hanse ausgeschlossen In der Folge kam es in der Stadt zu schwersten wirtschaftlichen Problemen Nach Beendigung der Unruhen wurde 1386 einer Verfassungsanderung zugestimmt welche die Gilden am Stadtrat beteiligen sollte Unabhangigkeit Bearbeiten nbsp Braunschweig um 1550Ebenso wie die Stadt Braunschweig geht auch das Herzogtum Braunschweig Luneburg auf Heinrich den Lowen zuruck und war Teil des Landes der Welfen In der Folge zerfiel das Herzogtum durch Erbteilung in verschiedene Teilstaaten Im 14 Jahrhundert bildete sich das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel heraus dem zunachst auch die Stadt Braunschweig angehorte Die Stadt Braunschweig gewann etwa 1430 die stadtische Unabhangigkeit wodurch die welfischen Landesherren ihre Residenz in das nahe Wolfenbuttel verlegen mussten wo sie bis zur Wiedereinnahme der Stadt im Jahre 1671 blieben Braunschweigs politische Stellung kam wahrend des Spatmittelalters bis zum Verlust der Unabhangigkeit in der Mitte des 17 Jahrhunderts der einer Freien Reichsstadt gleich Hansezeit Bearbeiten nbsp Braunschweig Ewiger Pfennig 1296 bis 1498 gepragt nbsp Die Sachsenchronik von 1492 Abbildung der Stadt Braunschweig brunschwig Im Vordergrund zwei Ritter der Lilienvente nbsp Belagerung der Stadt im Sommer 1615 durch Truppen Friedrich Ulrichs von Braunschweig WolfenbuttelBraunschweig schloss zwischen 1245 und 1490 insgesamt 57 Bundnisse mit verschiedenen Stadten Inhalt all dieser Bundnisse waren der gegenseitige Schutz des Handels und militarische Hilfeleistungen bei inneren oder ausseren Bedrohungen Seit Mitte des 13 Jahrhunderts gehorte Braunschweig der Hanse an Im Jahr 1296 erhielt die Stadt die Munzstatte Braunschweig als Pfand und 1412 wurde sie durch Kauf ihr Eigentum Die den Handel storende Verrufung und Erneuerung der Brakteatenpfennige wurde durch die eigene Munzpragung den sogenannten Ewigen Pfennig beseitigt 25 Die umfassende Bundnispolitik Braunschweigs beeinflusste spater auch den Wandel der Hanse von der Kaufmannshanse zur Stadtehanse Durch seine gunstige Lage und verschiedene Privilegien der braunschweigischen Kaufleute entwickelte sich die Stadt zu einem der wichtigsten Handelsplatze Mitteldeutschlands mit weitreichenden Kontakten nach ganz Nordeuropa Die Hanse griff auch in die Innenpolitik der Stadte ein wenn dies zur Sicherung der Machtverhaltnisse notig war Durch die Unruhen wahrend der Grossen Schicht kam es zwischen 1375 und 1380 sogar zu einem vorubergehenden Ausschluss aus der Hanse Weiterhin unterband die Hanse den gesamten Handel der Stadt und stutzte die Herrschenden uber die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Probleme Seit 1494 war die Stadt zudem Vorort also fuhrende Stadt der sachsischen Hansestadte und vertrat deren Interessen bei den Hansetagen 1476 starkte die Freie Stadt Braunschweig ihre Position gegenuber den Fursten zu Braunschweig Wolfenbuttel durch einen militarischen Vertrag mit 18 weiteren Hansestadten Die Vertrage boten eine gegenseitige militarische Hilfeleistung zum Schutz vor den Territorialherrschern durch den Hansebund Notig wurde dies durch das immer starker werdende Eingreifen der braunschweigischen Herzoge in die stadtische Autonomie Bei den vielen schweren Belagerungen der Stadt wahrend des 16 und 17 Jahrhunderts durch die braunschweigischen Herzoge unterstutzte der Hansebund die Stadt Braunschweig sowohl finanziell wie militarisch durch die Entsendung von Entsatzheeren 26 Durch seine Bundnisvertrage unter anderem mit den Vereinigten Niederlanden 27 konnte Braunschweig seine stadtische Unabhangigkeit bis 1671 wahren Nach dem Niedergang dieser Kaufmannsvereinigung im 17 Jahrhundert gehorte Braunschweig 1669 zu den letzten neun verbliebenen Hansestadten und nahm in jenem Jahr zusammen mit Bremen Danzig Hamburg Hildesheim Lubeck Koln Osnabruck und Rostock am letzten Hansetag alter Pragung in Lubeck teil Einige Gebaude des heutigen Braunschweig wie die Alte Waage das Altstadtrathaus das Gewandhaus und einige Fachwerkhauser stammen noch aus dieser Zeit und zeugen vom Reichtum der Stadt in der Hansezeit Die Reformation Bearbeiten nbsp Die Braunschweiger Kirchenordnung von 1528 Der Erbarn Stadt Brunswig Christlike ordeninge to denste dem hilgen Evangelio von Johannes Bugenhagen 28 In Braunschweig fand die lutherische Lehre bereits ab 1521 durch Gottschalk Kruse Verbreitung 29 Die erste Messe in deutscher Sprache wurde Ostern 1526 im Braunschweiger Dom gefeiert 30 1528 traf der Reformator Johannes Bugenhagen in der Stadt ein und begann in der Brudernkirche die neue Lehre zu predigen Binnen dreier Monate entwickelte Bugenhagen die in Niederdeutsch abgefasste Braunschweiger Kirchenordnung die umgehend angenommen wurde 31 Am 6 September 1528 wurde die offiziell besiegelte Einfuhrung der Reformation in Braunschweig von allen Kanzeln der Stadt verkundet Da die Patronatsrechte der funf grossten Stadtkirchen des Agidienklosters sowie der Kollegiatstifte St Blasius und St Cyriakus beim Herzog lagen sollte es jedoch in den nachsten Jahren und Jahrzehnten noch zu zahlreichen Konflikten zwischen der Hansestadt und ihrem Landesherrn kommen 32 Diese mundeten u a in zwei Belagerungen Braunschweigs durch Heinrich d J 1550 und 1553 die jedoch erfolgreich abgewehrt werden konnten In Folge der Reformation hatte Braunschweig ebenso wie viele der Nachbarstadte zunachst noch mit inneren konfessionellen Zwistigkeiten gegenuber Reformierten und Katholiken zu kampfen Seit den 1540er Jahren konnten diese Unstimmigkeiten jedoch uberwiegend beigelegt werden und traten kunftig nurmehr vereinzelt auf 33 Nachdem die Stadt 1563 ihr eigenes Corpus Doctrinae herausgegeben hatte nahm sie im Gegensatz zum Landesherrn Herzog Julius 1577 auch die Konkordienformel offiziell an 34 Seit spatestens 1588 verpflichtete man die stadtischen Pfarrer und Schuldiener der drei Lateinschulen zur Unterschrift unter das Konkordienbuch dies wurde bis 1671 so beibehalten 35 Braunschweig entwickelte sich in den nachsten Jahren zu einer orthodox lutherischen Stadt die religiose Minderheiten wie Juden Reformierte oder Katholiken bis zum Verlust der Stadtfreiheit offiziell nicht mehr duldete 36 Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Mitten im Dreissigjahrigen Krieg bestatigt Schwedenkonig Gustav II Adolf 1632 die Rechte und Freiheiten der Stadt Braunschweig Durch geschicktes politisches Handeln einerseits aber auch aufgrund der sehr starken Befestigungsanlagen andererseits gelang es Braunschweig aus den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges unbeschadet hervorzugehen Anders als bei Nachbarstadten wie Wolfenbuttel Einnahme durch kaiserliche Truppen am 19 Dezember 1627 oder gar Magdeburg das am 20 Mai 1631 schwer zerstort wurde s Magdeburger Hochzeit gelang es Braunschweig immer wieder einem ahnlichen Schicksal wie auch der Beherbergung fremder Truppen zu entgehen 1619 trafen sich Vertreter verschiedener Stadte des Nordens und beschlossen dass der Niedersachsische Reichskreis dem sie angehorten Neutralitat wahre 1632 nahm Gustav Adolf von Schweden Braunschweig unter seinen Schutz 1635 schloss die Stadt den Sonderfrieden von Prag 1648 schliesslich wurden die stadtischen Privilegien im Frieden von Munster und Osnabruck anerkannt Vom 15 bis zum 17 Jahrhundert gab es Hexenverfolgungen in der Stadt Braunschweig Bekannte Opfer der Hexenprozesse waren Anna Roleffes Geseke Albrechts und Katharina Sommermeyer Von der Burger zur Furstenstadt BearbeitenVerlust der stadtischen Autonomie 1671 Bearbeiten Im Jahre 1671 gelang es Herzog Rudolf August und seinem jungeren Bruder Anton Ulrich die Stadt nach etwa dreiwochiger Belagerung und Beschiessung durch 20 000 Mann und 75 Geschutze zu besetzen Braunschweig war durch den Dreissigjahrigen Krieg und die schwere Pestepidemie von 1657 58 geschwacht 1671 kam sie nach fast 250 Jahren wieder unter furstliche Herrschaft Der Verlust der stadtischen Freiheit zeigte sich in der Abschaffung der funf alten Weichbildrate der Entwaffnung der Stadt dem Einzug des gesamten stadtischen Vermogens und der Installation eines neuen vollstandig vom Herzog abhangigen Rates mit Sitz auf dem Neustadtrathaus Die Stadt hatte die Kosten fur die zeitweise 5000 Mann starke herzogliche Garnison zu tragen Der Graue Hof wurde zum Quartier der Herzoge der herzogliche Hof verblieb zunachst in Wolfenbuttel Erst 1753 verlegte Herzog Karl I die Residenz in das neue Braunschweiger Schloss Ausbau zur Bastionarsbefestigung ab 1692 Bearbeiten nbsp Das befestigte Braunschweig 1765Bei der Entwaffnung 1671 ubernahm der Herzog die stadtische Artillerie 1692 begann der Festungsbaumeister Johann Caspar von Volcker mit dem bastionarsmassigen Umbau der Stadtbefestigung Er plante die Befestigungsbauten nach niederlandischem Vorbild wobei man aufgrund eigenstandiger Anderungen von einer Volckerschen Manier sprach Es entstanden Bastionen sowie polygonale Erdwalle mit der Ausbildung von Kurtinen Ravelins und Glacis Neben den bezahlten Arbeitern und Handwerkern wurden beim Bau aus Kostengrunden Soldaten und Strafgefangene eingesetzt Die Arbeiten waren in Volckers Todesjahr 1730 noch nicht vollendet Sein Nachfolger Johann Georg Moring setzte den Bau bis 1740 fort Die Baumassnahmen kosteten bis zum Jahre 1741 den enormen Betrag von 601 320 Talern und hatten einen Landverbrauch von 1 73 km zur Folge wodurch es zu umfangreichen Umsiedlungen kam Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde erkannt dass die Befestigungsmanier veraltet war Die Kriegfuhrung ging im Laufe des 18 Jahrhunderts vom Belagerungskrieg zur offenen Feldschlacht uber Trotzdem wurde die Befestigung 1762 im Siebenjahrigen Krieg nach einer franzosischen Belagerung nochmals ausgebaut Neben der baumassigen Verstarkung der vorhandenen Werke entstanden im weiteren Umfeld der Stadt funf holzerne Forts Ferdinand Georg Friedrich Karl St Leonhard sowie etliche Feldschanzen Nach dem Krieg wurden die dann uberflussigen Befestigungsanlagen ab 1803 unter Leitung Peter Joseph Krahes geschleift An ihrer Stelle entstanden die noch heute vorhandenen Wallanlagen Herzogliche Wirtschaftspolitik Bearbeiten nbsp Messe auf dem Kohlmarkt um 1840 nbsp Offentliche Lottoziehung auf dem Aegidienmarkt 1771Nach der Eroberung der Stadt suchte der Herzog die Wirtschaftskraft der ehemals wohlhabenden Hansestadt wiederzubeleben und richtete im Jahre 1681 gegen den Widerstand der Messestadte Leipzig und Frankfurt zwei jahrliche Warenmessen ein Diese Braunschweiger Messen erreichten ihre Blutezeit im 18 Jahrhundert und stellten einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar Im Zeitraum von 1764 bis 1807 zogen sie durchschnittlich 2034 Fachbesucher zur Winter und 2935 zur Sommermesse in die Stadt bevor die Messen wahrend des 19 Jahrhunderts an Bedeutung verloren 1771 fuhrte der Herzog eine Zahlen Lotterie ein deren erste Ziehung als offentliche Veranstaltung am 2 August 1771 auf dem Aegidienmarkt stattfand Im selben Jahr kam es noch zu sechs weiteren Ziehungen die sich in den Folgejahren auf rund 50 jahrliche Veranstaltungen steigerten Herzog Karls Sohn und Thronfolger Karl Wilhelm Ferdinand schaffte das Lotto 1786 aus moralischen Vorbehalten gegenuber dem Glucksspiel und aus Fursorge fur seine Untertanen wieder ab Architektur und Infrastruktur im 18 Jahrhundert Bearbeiten Nachdem der Hof 1753 von Wolfenbuttel nach Braunschweig gezogen war nahm die Stadt zusehends den Charakter einer Residenz und Beamtenstadt an Der Wunsch nach furstlicher Reprasentation zeigte sich im langjahrigen Umbau um 1715 bis 1790 des Grauen Hofes zum Residenzschloss Weiterhin wurde zwischen 1763 und 1765 der sudliche Teil der Burg Dankwarderode fur Herzog Ferdinand zum Ferdinandsbau umgestaltet Neue Ein und Ausfallstrassen wurden angelegt und die innerstadtischen Strassen gepflastert Strassenbeleuchtung wurde 1765 eingefuhrt Zur Abwehr von Seuchen wurden unter Karl I die Friedhofe vor die Tore der Stadt verlegt Durch die herzogliche Verfugung vom 9 Marz 1802 zur Entfestigung der Stadt und die Anlage von Wallpromenaden wie dem Lowenwall durch Peter Joseph Krahe wurde die kontinuierliche Stadterweiterung eingeleitet Das Schleifen der Befestigungsanlagen zog sich bis 1831 hin Geistig kulturelles Leben Bearbeiten nbsp Opernhaus am Hagenmarkt nbsp Gotthold Ephraim LessingIm Barock war Braunschweig unter anderem durch Herzog Anton Ulrich gepragt der Schloss Salzdahlum nahe Wolfenbuttel als barocke Residenz mit einem franzosischen Lustgarten erbauen liess Mit dem 1690 eroffneten Opernhaus am Hagenmarkt schuf er den bis 1861 bestehenden kulturellen Mittelpunkt der Stadt Das Herzog Anton Ulrich Museum mit seinen bedeutenden Werken geht ebenfalls auf ihn zuruck Auf Anregung des Hofpredigers Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem grundete Herzog Karl I 1745 die voruniversitare Lehranstalt Collegium Carolinum aus der die heutige Technische Universitat Braunschweig hervorging Das Carolinum wurde durch die Berufung bedeutender Gelehrter wie Karl Christian Gartner Johann Arnold Ebert Konrad Arnold Schmid Justus Friedrich Wilhelm Zachariae und Johann Joachim Eschenburg zu einem Zentrum der Aufklarung im norddeutschen Raum Mittelpunkt des Gelehrtenkreises war Gotthold Ephraim Lessing der durch Vermittlung Eberts seit 1770 die Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel leitete Am 13 Marz 1772 wurde seine Emilia Galotti im Opernhaus am Hagenmarkt uraufgefuhrt Lessing starb 1781 in Braunschweig und wurde auf dem Magnifriedhof bestattet Ebenfalls in Braunschweig uraufgefuhrt wurde am 19 Januar 1829 Johann Wolfgang von Goethes Faust I in der Inszenierung von Ernst August Friedrich Klingemann Napoleonische Besatzung 1806 bis 1813 Bearbeiten nbsp Das Departement der Ocker im Jahre 1809Im Jahre 1806 wurde Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig als preussischer Generalfeldmarschall in der Schlacht bei Jena und Auerstedt todlich verwundet Als Folge des sich daran anschliessenden Friedens von Tilsit wurde Braunschweig von napoleonischen Truppen besetzt und war von Juli 1807 bis Oktober 1813 als Hauptstadt des Departements der Oker Teil des neu gegrundeten Konigreiches Westphalen das wiederum Ende 1813 unterging Der franzosische Schriftsteller Stendhal 1783 1842 der in den Jahren 1806 bis 1808 als Verwaltungsbeamter in Braunschweig wirkte liefert in seinen Tagebuchern Tagebuch aus Braunschweig 37 und Reiseberichten Eindrucke aus Norddeutschland 38 eine essayistische Beschreibung der Braunschweiger Gesellschaft jener Zeit 39 Residenzstadt des Herzogtums Braunschweig 1814 bis 1918 Bearbeiten nbsp Karte von Braunschweig mit naherer Umgebung im Jahre 1899 nbsp Braunschweig um 1900Nach dem Wiener Kongress wurde das untergegangene Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel als Herzogtum Braunschweig 1814 neu gegrundet in dessen Folge im selben Jahr die Polizeidirektion Braunschweig entstand Hier gehorte Braunschweig zunachst zur Kreisdirektion Wolfenbuttel Die Stadt Braunschweig erhielt jedoch 1825 die stadtische Selbstverwaltung zuruck Weitere wichtige Entwicklungen fur die Stadt waren die Neue Landschaftsordnung fur das Herzogtum Braunschweig vom 12 Oktober 1832 sowie 1834 der Erlass der Allgemeinen Stadteordnung fur das Herzogtum Braunschweig Die Neue Landschaftsordnung des Herzogtums Braunschweig von 1832 wird von verschiedenen Autoren als Beginn des Landkreises Braunschweig gewertet Im 66 werden die Amter des Landes genannt und zu Wahlkreisen fur die Standesversammlung zusammengefasst Fur das Gebiet der Stadt und des ehemaligen Landkreises werden die Stadt Braunschweig mit sechs Abgeordneten und die Amter Vechelde und Riddagshausen mit einem gemeinsamen Abgeordneten genannt 40 Ab Januar 1833 wurden die Stadt Braunschweig die Amter Vechelde und Riddagshausen zur Kreisdirektion Braunschweig zusammengefasst Die insgesamt sechs Kreise bildeten eine Landesdirektion mit Sitz in Braunschweig an deren Beratungen die Vorstande des Magistrats zu Braunschweig und zu Wolfenbuttel Antheil hatten 41 Es folgte der Aufbau stadtischer Behorden Zunachst wurde 1830 das Haus Kleine Burg 1 fruhere Domdechanei durch die Stadt erworben und als Stadthaus Rathaus genutzt Seit 1848 heisst der Vorsitzende des Magistrats Oberburgermeister Dieses Amt hatte als erster Heinrich Caspari bis 1879 inne Mit der Stadteordnung von 1850 wurde der Stadtmagistrat zur stadtischen Verwaltungsbehorde der eine Stadtverordnetenversammlung beigeordnet wurde 42 Im gleichen Jahr erfolgte die konsequente Trennung von Verwaltung und Justiz durch Umsetzung des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 21 August 1849 43 Gleichzeitig mit dem Aufbau der stadtischen Behorden setzte 1838 durch die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Braunschweig Wolfenbuttel der ersten staatlich betriebenen deutschen Bahnstrecke die Industrialisierung Braunschweigs ein In den Deutschen Krieg von 1866 trat das Herzogtum Braunschweig erst in letzter Minute auf Seiten Preussens ein und entging damit der drohenden Annexion die das benachbarte welfische Hannover nach der Schlacht bei Langensalza traf 1871 wurde das Herzogtum ein Bundesstaat des Deutschen Reiches Nachdem Herzog Wilhelm 1884 als letzter Welfe des Neuen Hauses Braunschweig ohne einen legitimen Nachkommen verstorben war wurde Braunschweig bis Mitte 1913 durch einen Regenten regiert Die erbberechtigte welfische Linie aus Hannover kam fur eine Thronfolge aus politischen Grunden nicht in Frage Der Bundesrat verabschiedete auf Druck Preussens ein entsprechendes Gesetz Erst mit der Hochzeit zwischen Viktoria Luise der Tochter Kaiser Wilhelms II und Prinz Ernst August von Braunschweig Luneburg am 24 Mai 1913 kam es zur Aussohnung zwischen Welfen und Hohenzollern und ein Welfe wurde erneut Herrscher uber Stadt und Land Braunschweig Zeit der Weimarer Republik BearbeitenNovember 1918 bis Mai 1919 Zwischen Krieg und Frieden Bearbeiten Hauptartikel Novemberrevolution in Braunschweig nbsp 8 November 1918 Abdankungserklarung Herzog Ernst Augusts von Braunschweig nbsp Novemberrevolution in Braunschweig 8 November 1918 Die Delegation des Arbeiter und Soldatenrates v l n r Friedrich Schubert Henry Finke August Merges Paul Gmeiner Hermann Schweiss und Hermann Meyer nbsp Revolutionstruppen auf einem Lkw in der StadtGegen Ende des Ersten Weltkrieges sturzte das Deutsche Kaiserreich in eine tiefgreifende wirtschaftliche soziale und politische Krise die schliesslich zur Novemberrevolution fuhrte Am 9 November 1918 kam es in Berlin zur Abdankung Wilhelms II des letzten deutschen Kaisers Friedrich Ebert wurde Kanzler Philipp Scheidemann rief die Republik aus wahrend Karl Liebknecht seinerseits die Freie Sozialistische Republik Deutschland proklamierte Am Nachmittag des 8 November 1918 erzwang August Merges USPD in Braunschweig mit einigen anderen die Abdankung Herzog Ernst Augusts von Braunschweig Luneburg Nach vollzogener Abdankung ubernahm ein Arbeiter und Soldatenrat die politische Fuhrung Am 10 November 1918 wurde eine Alleinregierung der USPD durch den Arbeiter und Soldatenrat ausgerufen Die Sozialistische Republik Braunschweig wurde ausgerufen deren erster Prasident August Merges auf Vorschlag von Sepp Oerter wurde Am 22 Februar 1919 wurde eine Koalitionsregierung aus USPD und SPD unter Vorsitz von Sepp Oerter gebildet und der braunschweigische Landtag verabschiedete die vorlaufige Verfassung die das Parlament zum Trager aller staatlichen Gewalt bestimmte Aufgrund der politisch wie wirtschaftlich sehr instabilen Lage in Stadt und Freistaat Braunschweig spitzte sich die Lage Anfang April 1919 dramatisch zu Am 9 April riefen die Spartakisten auf dem Schlossplatz den Generalstreik aus Der Streik hatte zur Folge dass durchfahrende Zuge nicht mehr abgefertigt wurden wodurch vor allem der wichtige Ost West Fernverkehr und damit die Versorgung grosser Teile Deutschlands mit Lebensmitteln und Kohle blockiert wurde Der dadurch verursachte Ruckstau loste in ganz Deutschland ein Verkehrschaos aus Braunschweiger Beamte und Freiberufler gingen daraufhin in einen Gegenstreik Ab dem 11 April kam das offentliche Leben in der Stadt zum Erliegen Da dies ein unhaltbarer Zustand war beauftragte Reichswehrminister Gustav Noske den General der Freikorps Truppen Georg Maercker Recht und Ordnung im Freistaat wiederherzustellen Am 13 April verhangte die Reichsregierung den Belagerungszustand uber den Freistaat Braunschweig In den Morgenstunden des 17 April 1919 marschierten etwa 10 000 Soldaten mit Panzerwagen in die Stadt ein ohne auf Widerstand zu stossen Volkswehr und Volksmarine wurden aufgelost Die Regierung Oerter wurde abgesetzt und der Landesarbeiterrat aufgelost Binnen kurzester Zeit war die offentliche Ordnung wiederhergestellt Maercker und der braunschweigische Politiker Heinrich Jasper MSPD verhandelten uber die Bildung einer neuen Regierung Am 30 April wahlte der Braunschweiger Landtag eine neue Regierung die von einer Koalition aus SPD USPD und DDP gebildet wurde Neuer Ministerprasident wurde Heinrich Jasper Aufgrund der unerwartet friedlichen und sich schnell entspannenden Lage in der Stadt verliess sie Maercker mitsamt seinen Truppen bereits wieder am 10 Mai 1919 Stadt und Freistaat Braunschweig waren damit wieder unabhangig Freistaat Braunschweig Bearbeiten Hauptartikel Freistaat Braunschweig nbsp Das rekonstruierte ehemalige braunschweigische Landschaftliche HausKnapp ein Jahr nachdem die Freikorps Truppen am 10 Mai 1919 aus der Stadt abgezogen waren kam es am 13 Marz 1920 im 250 km ostlich gelegenen Berlin zum Kapp Putsch einem konterrevolutionaren Putsch der zum Ziel hatte die amtierende Reichsregierung unter Gustav Bauer zu sturzen und die junge Weimarer Republik zu zerstoren Der Putschversuch scheiterte aber bereits nach etwa 100 Stunden In Braunschweig galt seit dem 28 Januar 1920 44 wegen verschiedener Unruhen in der Folge der Novemberrevolution wieder der von der Reichsregierung Tage zuvor verhangte Ausnahmezustand Versammlungen Demonstrationen und Streiks waren verboten Mit der Durchfuhrung der sich ergebenden militarischen Massnahmen war der ehemalige Kommandeur des Braunschweigischen Infanterie Regiments Nr 92 Oberst Markus Stachow beauftragt 45 46 der gleichzeitig Garnisonsaltester und Kommandeur des Reichswehr Infanterieregimentes 20 war und dem spater unterstellt wurde mit den Kapp Putschisten zu sympathisieren 47 Durch die Vorgange in Berlin alarmiert rief die Braunschweiger USPD bereits am Nachmittag des 13 Marz zu einer Versammlung im Konzerthaus heute Bocklerstrasse 232 auf auf der u a Sepp Oerter sprach Unter Zustimmung der SPD und der DDP forderte er die Entwaffnung der Einwohnerwehr wahrend die USPD die Bewaffnung der Arbeiterschaft forderte Ministerprasident Jasper lehnte beides mit dem Hinweis ab die Landesregierung sei Herrin der Lage 46 Bald darauf folgten Aufrufe zum Generalstreik in der Stadt Das Militar sicherte daraufhin das Innenstadtgebiet zwischen Steinweg und Bohlweg mit dem Staatsministerium dem Rathaus und dem Polizeiprasidium in der Munzstrasse Am Generalstreik in Braunschweig beteiligten sich 141 Werke 47 Weil sich das Konzerthaus als viel zu klein erwies versammelte sich am 15 Marz eine grosse Menschenmenge auf dem Leonhardplatz Die Lage in Braunschweig blieb zunachst vergleichsweise ruhig wahrend im nahe gelegenen Schoningen Zusammenstosse zwischen Spartakisten Einwohner und Reichswehr acht Tote sieben Arbeiter und einer von der Einwohnerwehr 47 forderten Das zum Freistaat gehorende Holzminden wurde von 500 Reichwehrangehorigen besetzt Schliesslich kam es auch in Braunschweig zu blutigen Zusammenstossen zwischen Streikenden und Reichswehr So fuhren zwei Autos der Sicherheitspolizei in eine Ansammlung Streikender und verletzten mehrere am Nachmittag wurden auf dem Bohlweg und dem Steinweg zwei junge Arbeiter erschossen 48 Der Kommandierende Stachow wollte daraufhin direkt gegen die Streikleitung vorgehen jedoch verweigerte ihm Ministerprasident Jasper die Unterstutzung Die Stimmung in Braunschweig kippte schnell in Richtung einer Kraftprobe zwischen Linksputschisten und antirepublikanischen Reichswehreinheiten 49 Nunmehr wurde auch der Rucktritt der Regierung Jasper gefordert Die Lage in der Stadt eskalierte weiter sodass es in der Nacht bei Broitzem heute ein Stadtteil von Braunschweig zu einem schweren Feuergefecht zwischen Putschisten auf der einen und Einwohner und Reichswehr auf der anderen Seite kam Auf Seiten der Reichswehr und der Sicherheitspolizei waren schliesslich zwei Tote und zwei Verletzte zu verzeichnen Am 18 Marz kam es zu drei politischen Grossveranstaltungen auf denen u a wieder der Rucktritt der Regierung gefordert wurde Jasper lehnte dies ab zeigte sich aber bereit im Landtag die Vertrauensfrage zu stellen 50 Am Nachmittag desselben Tages traf in Braunschweig die Meldung aus Berlin ein dass der Kapp Putsch gescheitert sei worauf hin die Streikleitung mit 23 gegen 3 Stimmen den Generalstreik fur beendet erklarte 48 Am nachsten Tag erschienen die meisten wieder zur Arbeit ab dem 25 Marz lief alles wieder wie zuvor Am 21 April 1920 trat Justizminister August Hampe zuruck und erfullte damit eine Forderung der Streikenden die ihn zu den reaktionaren Kraften zahlten Bei den Wahlen am 16 Juni 1920 zum zweiten Braunschweigischen Landtag gewannen USPD und BLWV MSPD und DDP mussten starke Verluste hinnehmen 51 Am 22 Juni wurde die neue Regierung unter Ministerprasidenten Sepp Oerter gewahlt Ein Ergebnis des Kapp Putsches in Braunschweig war die erhebliche Starkung radikaler Elemente auf beiden Seiten 52 Es folgten bis zur letzten Sitzung des braunschweigischen Landtags am 13 Juni 1933 die Regierungen Oerter USPD Junke USPD Antrick die 2 Regierung Jasper das Kabinett Marquordt parteilos die 3 Regierung Jasper das Kabinett Kuchenthal DNVP und schliesslich die NSDAP gefuhrte Regierung Klagges die dafur sorgte dass der Landtag aufgrund Beschlussunfahigkeit nicht mehr zusammentrat Wirtschaftlich waren diese 13 Jahre in Braunschweig durch Arbeitskampfe aufgrund der durch die Hyperinflation ausgelosten Teuerungswellen Arbeitslosigkeit und Armut gekennzeichnet Im November 1922 kam es deshalb in der Stadt zu schweren Unruhen Mit Inkrafttreten der neuen Stadteordnung des Freistaates Braunschweig vom 15 November 1924 schied am 1 April 1925 die Stadt Braunschweig aus dem Kreis Braunschweig aus und wurde kreisfreie Stadt vgl Landkreis Braunschweig 53 Politisch gewann die NSDAP nach Grundung erster Ortsgruppen in Wolfenbuttel und am 15 Februar 1923 in Braunschweig immer mehr Einfluss und Zulauf So war die Partei durch den Ubertritt Sepp Oerters ab Januar 1924 zum ersten Mal im braunschweigischen Landtag vertreten Am 4 November 1925 kam Adolf Hitler zum ersten Mal nach Braunschweig um eine programmatische Grundsatzrede zu halten 54 Nachdem ab 1 Oktober 1930 in der Regierung Kuchenthal bereits Nationalsozialisten als Minister vertreten waren kam es ab November zu ersten faktischen Berufsverboten fur SPD Mitglieder Kurz nachdem sich am 11 Oktober 1931 im knapp 40 km entfernten Bad Harzburg antidemokratische Nationalisten zur Harzburger Front zusammengeschlossen hatten fand am 18 Oktober 1931 in Anwesenheit Hitlers ein Aufmarsch von angeblich 100 000 SA Leuten vor dem Braunschweiger Schloss statt den dieser abnahm 55 Im Umfeld dieser NS Machtdemonstration kam es zu Strassenkampfen mit Toten und Verletzten Einburgerung Adolf Hitlers Bearbeiten nbsp Braunschweigisches Staatsbeamtengesetz Hauptartikel Einburgerung Adolf Hitlers Die Stadt Braunschweig wird falschlicherweise dafur verantwortlich gemacht dass der ehemals osterreichische Staatsangehorige und seit 1925 auf eigenes Betreiben staatenlose Adolf Hitler durch eine Anstellung als Regierungsrat beim Braunschweiger Landeskultur und Vermessungsamt mit Datum vom 25 Februar 1932 mit Dienstpflicht als Sachbearbeiter bei der Braunschweigischen Gesandtschaft in Berlin die deutsche Staatsburgerschaft erhielt Verantwortlich fur diese Einburgerung war allerdings nicht die Stadt Braunschweig sondern das Land der Freistaat Braunschweig Im Gegensatz zum Freistaat der mehrheitlich pro NSDAP eingestellt war war die Situation in der Stadt Braunschweig eine ganz andere Da die Stadt am Ende des 19 und zu Beginn des 20 Jahrhunderts stark von Industrie gepragt war war auch das Bevolkerungsspektrum entsprechend stark proletarisch gepragt Braunschweig war seit Jahrzehnten mehrheitlich rot weshalb die NSDAP bis Marz 1933 in der Stadt Braunschweig selbst im Gegensatz zum Freistaat Braunschweig keine entscheidende Rolle spielte 56 Hitlers Gastspiel in Braunschweig war nur kurz Schon vor 1932 war er nur selten und kurz in der Stadt ein letztes Mal am 17 Juli 1935 57 als er das aufgedeckte Grab Heinrichs des Lowen im Braunschweiger Dom sowie die NS Neubausiedlung Lehndorf besichtigte Braunschweig im Nationalsozialismus BearbeitenAusgangssituation Bearbeiten Im Gegensatz zu anderen Landern oder Staaten der Weimarer Republik waren die Nationalsozialisten im Freistaat Braunschweig bereits sehr fruh namlich schon 1930 und vor allem dauerhaft bis zur Machtergreifung an der politischen Macht beteiligt und hatten so die einzigartige Moglichkeit wichtige Amter in Verwaltung und Politik im Freistaat nach und nach mit linientreuem NS Personal zu besetzen und so die politischen Entscheidungen und die politische Entwicklung nicht nur in Braunschweig sondern in ganz Deutschland im Sinne der NSDAP zur beeinflussen und schliesslich zu steuern siehe auch Einburgerung Hitlers Die NSDAP an der Macht Bearbeiten nbsp Terror in Braunschweig von Hans Reinowski aus dem Jahre 1933Nach dem Scheitern der SPD Vorgangerregierung wurde im September 1930 im braunschweigischen Landtag eine Koalitionsregierung aus Burgerlicher Einheitsliste BEL und NSDAP unter Vorsitz Werner Kuchenthals BEL geschlossen der die Koalition zusammen mit dem als gemassigt geltenden Anton Franzen NSDAP leitete Franzen seit 1 Oktober 1930 Innen und Kultusminister musste jedoch schon wenige Monate spater wegen Begunstigung zurucktreten Sein Amtsnachfolger wurde der ehrgeizige Dietrich Klagges NSDAP Klagges gelang es binnen kurzem Demokraten wie Gemassigte aus der Braunschweiger Justiz Verwaltung und Politik zu entfernen bzw zu verdrangen und frei werdende Stellen mit NSDAP Hardlinern wie Friedrich Alpers Justiz und Finanzminister und Friedrich Jeckeln SS Polizei und Gestapofuhrer zu besetzen Widerstand gegen den Nationalsozialismus Bearbeiten Schon kurz nach dem 30 Januar 1933 begann der Widerstand gegen das NS Regime August Merges Prasident der Sozialistischen Republik Braunschweig die im Zuge der Novemberrevolution in Braunschweig entstanden war und Minna Fasshauer erste Ministerin in Deutschland sammelten Personen um sich um mit ihnen Aktionen gegen die nationalsozialistische Herrschaft auszufuhren Hermann Schade grundete die Kommunistische Rate Union der auch Mitglieder der SPD der KPD und bisher unorganisierte Jugendliche angehorten 1934 35 gab es jedoch eine erste Verhaftungswelle Mitglieder der verschiedenen Gruppen wurden inhaftiert gefoltert und starben zum Teil an den Folgen z B August Merges Heinrich Jasper und Matthias Theisen Einige uberlebten wie Minna Fasshauer in Haft im KZ Moringen Repression und Verfolgung Bearbeiten Hauptartikel Rieseberg Morde und Stahlhelm Putsch Das Trio Klagges Alpers und Jeckeln war fur sein ausserst brutales Vorgehen gegen politische Gegner Juden Zeugen Jehovas und andere hauptverantwortlich und beruchtigt selbst in Berliner NSDAP Kreisen wurde in Bezug auf die Zustande in Braunschweig von Neu Mexiko gesprochen Die Machtposition der SS war in Braunschweig zu dieser Zeit gefestigter und grosser als im restlichen Reichsgebiet 58 Wichtiger Teil des NS Repressionsapparates war u a auch die Geheime Staatspolizei Gestapo mit den Dienststellenleitern Friedrich Jeckeln Eduard Holste Horst Freytag und Gunther Kuhl 59 Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang der vom NS Regime als sogenannter Stahlhelm Putsch bezeichnete Vorfall vom 27 Marz 1933 als ca 1400 ehemalige Mitglieder des vom NS Regime verbotenen Reichsbanners Schwarz Rot Gold von SS SA und regularer Polizei brutal daran gehindert wurden in den Braunschweiger Landesverband des Stahlhelms Bundes der Frontsoldaten uberzutreten Viele wurden dabei bis zu 30 Stunden lang schwer misshandelt wobei das Vorgehen durch NSDAP Innenminister Klagges organisiert und gedeckt wurde Das zweite Ereignis waren die Rieseberg Morde vom 4 Juli 1933 fur die Jeckeln und Alpers hauptverantwortlich waren und die Klagges gebilligt hatte Politische Gegner wurden zum Teil bis in den Tod verfolgt andere waren Schauprozessen und KZ Haft ausgesetzt wie Ernst Bohme oder Otto Grotewohl Judenverfolgung Bearbeiten nbsp Die Neue Synagoge von 1873 wahrend der Novemberpogrome 1938 zerstort1933 lebten in Braunschweig nach einem Bericht der Gestapo 1100 Juden 60 Andere nach Ansicht des Historikers Bein nicht so stichhaltige Quellen gingen bis dahin von niedrigeren Zahlen aus 61 Entrechtung Repression und Verfolgung von Braunschweiger Juden setzten aufgrund der gezielten Einflussnahme und Steuerung durch die NSDAP fruher als im restlichen Deutschland ein Auch hier waren Klagges seit 6 Mai 1933 Ministerprasident des Freistaates Alpers und Jeckeln bzw der von ihnen aufgebaute Unterdruckungsapparat aus Hilfspolizei SA und SS massgeblich beteiligt So organisierte Alpers am 11 Marz 1933 erste antisemitische Ausschreitungen in der Stadt die von der NS Propaganda als Warenhaussturm bezeichnet wurden 62 Jeckeln wiederum war in Braunschweig der Organisator der von den Nationalsozialisten landesweit lancierten sogenannten Reichskristallnacht vom 9 auf den 10 November 1938 der zahlreiche Juden zum Opfer fielen und in der judisches Eigentum beschadigt oder zerstort wurde s u Judenverfolgung Das braunschweigische Innenministerium berichtete wenig spater dass von den 1500 im Freistaat lebenden Juden noch 500 dort ansassig seien von den in der Stadt lebenden waren noch 226 verblieben In der Folge wanderten viele Braunschweiger Juden mit Sondertransporten aus Der letzte verliess Braunschweig am 14 Mai 1941 61 Danach folgten ausschliesslich Deportationen in verschiedene Konzentrations und Vernichtungslager im Osten Insgesamt gab es aus Braunschweig zwolf solcher Transporte der erste fand am 21 Januar 1942 in Richtung Riga 61 statt der letzte am 25 Februar 1945 Bei ihm handelte es sich um Juden aus sogenannten privilegierten Mischehen die in das KZ Theresienstadt gebracht wurden 61 Nachweislich wurden 196 Braunschweiger Juden ermordet 62 Die Dunkelziffer durfte erheblich hoher liegen Klagges Braunschweig Plane Bearbeiten nbsp Ehemalige Bernhard Rust Hochschule Innenhof heute Haus der Wissenschaft rechts das Naturhistorische Museum Ruckseite Durch die sogenannte Gleichschaltung der Lander und den kontinuierlichen Machtzuwachs der NSDAP Gaue auf Kosten der Landesregierungen als staatlichen Institutionen verlor Braunschweig als Landeshauptstadt an Bedeutung ohne wie die meisten anderen deutschen Landeshauptstadte als Sitz einer Gauleitung diesen Verlust ausgleichen zu konnen Stattdessen profitierte die mit Braunschweig traditionell konkurrierende Stadt Hannover als Gauhauptstadt des Gaues Sudhannover Braunschweig von dieser Machtverlagerung NSDAP Ministerprasident Klagges verfolgte auch deswegen von Beginn an das Ziel Braunschweig und den Freistaat zu einem nationalsozialistischen Musterland aufzubauen um es so unabhangig wie moglich vom Berliner NS Dirigismus zu halten und um seine eigene Position zu festigen Eine Integration des Freistaates in Preussen lehnte er strikt ab Hitler selbst hatte Klagges zugesichert dass Braunschweig als kulturelles Zentrum erhalten bleibe und nicht etwa in einem Reichsgau Hannover aufgehen wurde Zum eigenen Machtausbau versuchte Klagges einen neuen Gau ins Leben zu rufen den Gau Ostfalen mit Braunschweig als Gau Hauptstadt und ihm selbst als Gauleiter Unterstutzung fand er dafur im Braunschweiger Bildungsburgertum im burgerlichen Mittelstand bei der Industrie und Handelskammer und bei der evangelischen Kirche Braunschweig Mit diesem Ziel vor Augen unternahm Klagges etliches um Braunschweigs politische und wirtschaftliche Position zu starken Erstes Anzeichen dafur war rege Bautatigkeit in der Stadt und im Umland Es entstanden Nationalsozialistische Mustersiedlungen von denen die wichtigsten Lehndorf die Siedlung Mascherode Sudstadt und die Dietrich Klagges Stadt die heutige Gartenstadt waren daruber hinaus entstanden die Schuntersiedlung und die Wabetalsiedlung 63 nbsp Ehemalige Akademie fur Jugendfuhrung heute Braunschweig KollegDes Weiteren holte Klagges wichtige nationalsozialistische Institutionen in die Stadt wie z B die Akademie fur Jugendfuhrung der Hitler Jugend HJ die Deutsche Versuchsanstalt fur Luftfahrt die Fuhrerschule des deutschen Handwerks die Gebietsfuhrerschule der Hitlerjugend Peter Friess das Luftflottenkommando 2 den fur Hermann Goring erbauten Reichsjagerhof Hermann Goring die SS Junkerschule die das ehemalige Braunschweiger Schloss nutzte die Bernhard Rust Hochschule und die Truppenfuhrerschule des Reichsarbeitsdienstes Wirtschaftlich wurde Braunschweig zu einem Rustungszentrum des Dritten Reiches auf und ausgebaut Die wichtigsten Unternehmen waren Bussing NAG Lkw Rollei und Voigtlander optische Prazisionsinstrumente die Wilke Werke Stahlbau Karges amp Hammer Geschutzrohre die Luther Werke Kampfflugzeuge MIAG Panzer die Niedersachsischen Motorenwerke Flugmotoren Schmalbach Lubeca die Schuberth Werke Stahlhelme und das Volkswagen Vorwerk Zudem erhielt Braunschweig Anschluss an die am nordlichen Stadtrand vorbeifuhrende neue Reichsautobahn Nr 6 heutige A 2 von Berlin uber Magdeburg nach Hannover In unmittelbarer Nahe entwickelten sich weitere wichtige Industriezentren wie die Reichswerke Hermann Goring in deren Aufsichtsrat Klagges ab 1937 war und das Volkswagenwerk bei Fallersleben Kriegsjahre Bearbeiten Zerstorung des alten Braunschweig Bearbeiten Vor dem Krieg bestand die Innenstadt aus etwa 2800 Hausern die im Laufe von Jahrhunderten und somit in unterschiedlichen Stilperioden erbaut worden waren Edeltraut Hundertmark erstellte dazu 1941 folgende Auflistung 64 nbsp Braunschweig 1899 bzw 1944Architekturstil Anteil in Gotik 6 7Fruhrenaissance 4 2unsichere Typen 11 1Renaissance 8 7Barock 24 9Rokoko 11 5Klassizismus 10 7Nachklassizismus 2 5Grunder und Vorkriegszeit 19 2Gegenwart 1941 0 5Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde vor allem Braunschweigs durch Fachwerkhauser gepragte Innenstadt durch zahlreiche Luftangriffe sehr stark zerstort Zerstorungsgrad uber 90 65 und so das Erscheinungsbild der Stadt bis in die Gegenwart hinein nachhaltig verandert Ganze Wohnviertel und Strassenzuge wurden zum Teil so stark zerstort dass von den ehemals etwa 800 Fachwerkhausern der Stadt vor dem Krieg heute nur noch etwa 80 erhalten sind Beispiele fur die Zerstorungen des Krieges sind die Strassen Backerklint oder der Nickelnkulk der aufgrund vollstandiger Zerstorung ganz aus dem Stadtbild verschwand Mehr als 40 schwere und schwerste Angriffe britischer RAF und amerikanischer USAAF Bomberverbande galten zunachst uberwiegend Rustungsbetrieben Flugzeuge Panzer optische Prazisionsinstrumente sowie anderen kriegswichtigen Anlagen Ab 1943 wurden diese Angriffe immer heftiger und bezogen bald das gesamte Stadtgebiet mit ein s Big Week im Fruhjahr 1944 Bombenangriff vom 15 Oktober 1944 Bearbeiten nbsp Die brennende Braunschweiger Innenstadt in den fruhen Morgenstunden des 15 Oktober 1944 Hauptartikel Bombenangriff auf Braunschweig am 15 Oktober 1944 und Bunker in Braunschweig Beim verheerendsten Angriff auf Braunschweig in der Nacht vom 14 Oktober auf den Sonntag den 15 Oktober 1944 wurde fast die gesamte Innenstadt etwa 150 Hektar beziehungsweise 90 des historischen Stadtgebietes zerstort 66 und wurden fast alle Kirchen schwer beschadigt Hunderte von Fachwerkhausern gingen im 2 Tage wutenden Feuersturm unter da das British Bomber Command fur dieses Flachenbombardement eine Mischung aus 200 000 Phosphor Brand und Sprengbomben verwendete um moglichst grossflachige Schaden durch schwer zu bekampfende Brande zu verursachen Durch eine Ironie des Schicksals blieb der Braunschweiger Dom der den Bombern als Zielpunkt diente und den die Nazis zur Nationalen Weihestatte umfunktioniert hatten von der Zerstorung verschont Im Oktober 1944 hatte die Stadt noch etwa 150 000 Einwohner 67 Nach neuesten Schatzungen starben durch diesen Angriff ungefahr 1000 Personen in der Stadt Ungefahr 23 000 Personen die sich vor dem Bombardement in Bunker der Innenstadt gerettet hatten sassen dort wegen des sich aus den Branden entwickelnden Feuersturms gefangen und konnten durch die Initiative des Leutnants der Braunschweiger Feuerschutzpolizei Rudolf Prescher durch Bildung von Wassergassen gerettet werden Insgesamt sind dem Luftkrieg in Braunschweig nach neueren Schatzungen ungefahr 3500 Personen zum Opfer gefallen mehr als 40 davon waren Auslander 68 Kriegsende fur Braunschweig Bearbeiten In der Endphase des Zweiten Weltkrieges war Braunschweig schwerst zerstort 90 des Stadtzentrums sowie etwa 42 der Gesamtstadt 69 waren durch die uber 40 Bombenangriffe der RAF und USAAF in Schutt und Asche verwandelt worden Auch die Infrastruktur Schienen und Strassennetz Versorgungsleitungen und Gas und Wasser war schwer in Mitleidenschaft gezogen die Stadt war mit Vertriebenen Fluchtlingen versprengten Soldaten aller Truppengattungen uberfullt die desolate Wohnungs und Versorgungslage tat ein Ubriges nbsp US General Leland S Hobbs links und Generalleutnant Karl Veith rechts letzter Kampfkommandant Braunschweigs wahrscheinlich bei der Gefangennahme Veiths am 13 April 1945 nbsp 1 Seite des Ubergabeprotokolls vom 12 April 1945Auf ihrem Vormarsch nach Berlin erreichten Einheiten der 30 US Infanteriedivision unter Generalmajor Leland S Hobbs ungefahr am 8 April 1945 die ersten Dorfer und Vororte Braunschweigs In der Stadt selbst versuchten die Nationalsozialisten unter Ministerprasident Dietrich Klagges und NSDAP Kreisleiter Berthold Heilig den Widerstand bis zur letzten Patrone zu organisieren was jedoch am Widerstand der kriegsmuden Bevolkerung scheiterte Am 10 April 1945 verhandelte der Braunschweiger Kampfkommandant Generalleutnant Karl Veith mit den Amerikanern uber die Ubergabe der Stadt lehnte eine formliche Kapitulation jedoch ab Daraufhin wurde Braunschweig weiter mit Artillerie beschossen und Tiefflieger griffen die Stadt bis in die Abendstunden des 11 April an Am selben Tage nahm sich der bis dahin amtierende NSDAP Oberburgermeister Hans Joachim Mertens das Leben 70 Klagges ernannte daraufhin Rechtsanwalt Erich Bockler zum Nachfolger Mertens Kreisleiter Heilig und andere Nazi Grossen fluchten in den Abend und Nachtstunden vor den heranruckenden US Truppen 71 Das Protokoll der Ubergabeverhandlungen der Stadt Braunschweig wurde am Donnerstag dem 12 April 1945 um 2 59 Uhr unterzeichnet Damit war der Krieg fur die Stadt beendet Anschliessend besetzten die amerikanischen Truppen kampflos die Stadt NSDAP Ministerprasident Klagges wurde am 13 April 1945 verhaftet die alliierte Militarregierung bezog das Veltheimsche Haus auf dem Burgplatz Am 5 Juni ging das Kommando auf die britischen Streitkrafte uber Braunschweig war damit Teil der Britischen Besatzungszone geworden Nachkriegszeit BearbeitenWiederaufbau Bearbeiten source source source source source source Ein US Flugzeug fliegt im Juni 1945 uber das zerstorte Braunschweig Fur die genauen Flugrouten siehe Anmerkungen Anm 1 nbsp Johannes Goderitz Braunschweig Zerstorung und Aufbau In Kommunalpolitische Schriften der Stadt Braunschweig Heft 4 Mai 1949 nbsp Abriss des Braunschweiger Schlosses 1960 nbsp Die Alte WaageAm 17 Juni 1946 begann offiziell die Trummerraumung in der Stadt 72 Die Trummermenge wurde auf 3 670 500 m geschatzt 73 Damit gehorte Braunschweig zu den am schwersten zerstorten Stadten in Deutschland Der Trummerplan aus dem Jahre 1948 zeigt das Stadtzentrum in weitgehend verwustetem Zustand erschlossen nur durch zahlreiche kleine Gleise verschiedener Trummerbahnen mit deren Hilfe der Schutt abtransportiert wurde Die Raumung dauerte 17 Jahre erst 1963 erklarte die Stadt offiziell die Aufraumarbeiten fur beendet Tatsachlich jedoch wurden sie noch Jahre danach fortgesetzt Unbebaute Grundstucke als Trummerflachen oder Trummergrundstucke bezeichnet pragen das Stadtbild an einigen Stellen noch bis heute In den 1990er Jahren wurde damit begonnen letzte deutlich sichtbare Lucken durch neue Bebauung zu schliessen Dennoch existieren immer noch einige unbebaute Brachen oder Ruinen im Innenstadtbereich Der Wiederaufbau Braunschweigs ging in den 1950er und 1960er Jahren schnell voran denn es wurde dringend Wohnraum benotigt um auch Fluchtlinge und Vertriebene aufnehmen zu konnen und die beschadigte Infrastruktur musste wiederhergestellt werden Da die Innenstadt weitestgehend eine Trummerwuste war ergriffen neue Stadtplaner Stadtebauer und Architekten v a der sogenannten Braunschweiger Schule unter Friedrich Wilhelm Kraemer ihre Chance und entwarfen bis in die spaten 1970er Jahre hinein die neue moderne und vor allem autogerechte Stadt Dies wiederum fuhrte an vielen Stellen zu weiteren Zerstorungen durch neu angelegte teilweise uberdimensionierte Strassenschneisen bzw zum Abriss historisch gewachsener Stadtlandschaften und wirkt so bis in die Gegenwart fort Zum Teil wurde der fruhere Stadtgrundriss absichtlich ignoriert beschadigte Gebaude oft voreilig abgerissen statt instand gesetzt und der Verkehr bzw das Auto zum Massstab des neuen Braunschweig erhoben So entstand insbesondere im Stadtzentrum der Eindruck einer zweiten Zerstorung Braunschweigs Durch die nachtragliche Zerstorung historischen Bau und Kulturgutes wie z B den Abriss zahlreicher mittelalterlicher barocker und klassizistischer Bauwerke sowie die Verlegung des Braunschweiger Hauptbahnhofes von der sudlichen Innenstadt zum innenstadtfernen damaligen Friedrichplatz der heute ein kleiner Teil des Berliner Platzes ist im Jahre 1960 und die damit verbundene Aufwertung des damaligen Bahnhofes Braunschweig Ost zum neuen Hauptbahnhof wurde ebenfalls in einem erheblichen Masse in die gewachsene Stadtstruktur eingegriffen Die damit einhergehenden Baumassnahmen zerstorten im sudostlichen Bereich der Stadt grosse Gebiete die vom Krieg nur sehr wenig in Mitleidenschaft gezogen worden waren So wurde z B Viewegs Garten eine Parkanlage aus dem 19 Jahrhundert erheblich verkleinert und ein ganzer Berg der Windmuhlenberg abgetragen und der Strassenverlauf am Augusttorwall heute Kennedy Platz vollkommen verandert Auch das geschlossene bauliche Gefuge zwischen Adolfstrasse und Ottmerstrasse Campestrasse wurde durch die Neuanlage der uberdimensionierten Kurt Schumacher Strasse zerstort Der Abriss des schwer beschadigten Braunschweiger Schlosses im Jahre 1960 gegen den Willen vieler Burger hatte zu zahlreichen Demonstrationen und sehr kontrovers gefuhrten Diskussionen gefuhrt Das neu gegrundete Land Niedersachsen hatte Mitte der 1950er Jahre die Stadt Braunschweig vor die Wahl gestellt das Schloss entweder vollstandig wiederaufzubauen oder abzureissen Die politische Entscheidung fiel fur den Abriss Ahnlich wie bei dem Berliner Stadtschloss und anderen prominenten Bauwerken in anderen Stadten wurde der Abriss dieses Wahrzeichens der Stadt in weiten Teilen der Bevolkerung als ein weiterer Identitatsverlust empfunden Um die so entstandene Brache wurde der Schlosspark auf 3 5 ha erweitert Mitte 2005 wurde dann der komplette Park bis auf ein paar Baume beseitigt In jenem Jahr beschloss die Stadt nach langen ebenso kontrovers gefuhrten Diskussionen wie 1960 die Teil Rekonstruktion der Schlossfassade unter Verwendung erhalten gebliebener Bau und Zierelemente und die Integration des Ganzen in ein grosses Einkaufs und Kulturzentrum Diese Bauarbeiten fanden im Fruhjahr 2007 ihren Abschluss Ein weiteres Beispiel fur den Wiederaufbau zunachst verlorener historischer Bausubstanz ist die durch die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges vollkommen zerstorte Alte Waage die von 1991 bis 1994 an ihrem ursprunglichen Standort unter Einsatz alter Handwerkstechniken rekonstruiert wurde Neuordnung des Landes Braunschweig Bearbeiten Nachdem das Land Braunschweig 1946 im neu geschaffenen Bundesland Niedersachsen aufgegangen war wurde der einem Regierungsbezirk vergleichbare Verwaltungsbezirk Braunschweig geschaffen zu dem unter anderem die kreisfreie Stadt und der Landkreis Braunschweig gehorten Im Rahmen der Kreisreform in Niedersachsen wurde der Landkreis Braunschweig am 28 Februar 1974 aufgelost und sein Gebiet auf die umliegenden Landkreise aufgeteilt Die Stadt selbst blieb kreisfrei Am 1 August 1977 entstand schliesslich aus dem Verwaltungsbezirk Braunschweig der neue Regierungsbezirk Braunschweig mit neuem Zuschnitt Die Regierungsbezirke des Landes Niedersachsen wurden zum 1 Januar 2005 aufgelost Handel Wirtschaft Wissenschaft Bearbeiten Hauptartikel Wirtschaftsgeschichte der Stadt Braunschweig Im Laufe seiner Geschichte machte Braunschweig zahlreiche teilweise dramatische Wandlungen durch So von einer mittelalterlichen Handwerker und Kaufmannsstadt uber eine herzogliche Residenz und Garnisonsstadt im 17 und 18 Jahrhundert in jungerer Zeit uber einen Industrie und Rustungsstandort einer Stadt im Zonenrandgebiet bis zur heutigen Forschungs und Wissenschaftsstadt Stadt der Wissenschaft 2007 nbsp Ostfassade des GewandhausesFruher Widerhall des einstigen Reichtums findet sich noch heute in der Architektur der Stadt so im Gewandhaus oder im Altstadtrathaus aber auch in zahlreichen anderen z T nach der Zerstorung der Stadt im Zweiten Weltkrieg wieder neu errichteten Gebauden Als Baumeister und Architekten wirkten u a Hermann Korb Carl Theodor Ottmer und Peter Joseph Krahe Pragend wirkten bis in das 19 Jahrhundert hinein handwerkliche und kunsthandwerkliche Betriebe wie z B derjenige der Kupferstecherfamilie Beck die 81 Jahre hindurch durch Johann Georg Beck dem sein Sohn Anton August folgte vertreten war oder der Familie Stobwasser deren Manufaktur fur Lackmalerei und Luxusguter europaweiten Ruf genoss und 100 Jahre lang hier ansassig war Die Geigenbauerfamilie Rautmann hat ihren Unternehmenssitz seit 1844 in Braunschweig und ist heute die alteste Geigenbauwerkstatt Deutschlands Andere Instrumentenbauer sind die Firmen Grotrian Steinweg und Schimmel Auch als Finanzplatz war Braunschweig bekannt so besteht das Bankhaus Lobbecke seit 1763 nur zwei Jahre spater rief Herzog Karl I 1765 das Herzogliche Leyhaus ins Leben aus der die Braunschweigische Staatsbank hervorging Die allmahliche Industrialisierung um die Mitte des 19 Jahrhunderts ist eng mit dem Bau der ersten deutschen Eisenbahnstrecke der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn im Jahr 1838 verbunden deren erste Verbindung vom Braunschweiger Bahnhof ins nahe Wolfenbuttel fuhrte 1841 trat das Herzogtum Braunschweig dem Deutschen Zollverein bei 1864 wurde die Gewerbefreiheit eingefuhrt nbsp Roggenmuhle Lehndorf aus dem Jahre 1912 Aufnahme von 2006 In der Folge siedelten sich zahlreiche Industriebetriebe in und um Braunschweig an die wiederum einen verstarkten Zustrom von Arbeitskraften bedingten 1890 uberschritt die Einwohnerzahl die 100 000er Marke Neue Unternehmen entstanden so z B im Maschinenbau aber auch in der Konservenindustrie Schmalbach Lubeca und der Weichen und Signaltechnik Heute betreibt Siemens mit dem Siemens Werk Braunschweig das weltgrosste Werk fur Eisenbahnsignaltechnik 74 Es folgten Unternehmen wie die Bussing Lastkraftwagen und Omnibusse oder die MIAG Industriegetreidemuhlen Das wirtschaftliche Wachstum zog die Grundung bzw den Zuzug teilweise heute noch bestehender Unternehmen nach sich so der Verlagshauser Vieweg und Westermann oder der Kamerahersteller Voigtlander und Rollei Ab 1938 wurde in Braunschweig das erste Volkswagen Werk errichtet Neben den schweren Zerstorungen des Zweiten Weltkrieges war die deutsche Teilung ein weiterer schwerer Schlag fur Stadt und Region Braunschweig da die nunmehrige Zonenrandlage dazu fuhrte dass die Region als Folge der Teilung zu den strukturschwachen Gebieten zahlte und ab 1965 von der Zonenrandforderung profitierte Diese wirtschaftlich schwierige Zeit fand 1989 mit der Wiedervereinigung ihr Ende Braunschweig befindet sich seither wieder im Zentrum und nicht mehr am Rande Deutschlands nbsp Braunschweig von Westen gesehenDer Forschungs und Wissenschaftsstandort geniesst heute Weltruf und fuhrt seinen Ursprung u a auf das 1745 gegrundete Collegium Carolinum zuruck aus dem die Technische Universitat Braunschweig hervorgegangen ist und auf in der Stadt geborene Wissenschaftler wie Carl Friedrich Gauss oder Richard Dedekind Der Stifterverband fur die Deutsche Wissenschaft verlieh Braunschweig fur 2007 den Titel Stadt der Wissenschaft 2007 Nach einem Bericht von Eurostat dem Statistischen Amt der Europaischen Gemeinschaften aus dem Jahre 2006 verfugt die Region Braunschweig im gesamten Europaischen Wirtschaftsraum mit weitem Abstand uber die hochste Intensitat auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung so wurden hier im Berichtszeitraum 7 1 des Bruttoinlandsproduktes dafur aufgewendet 75 Daruber hinaus ist Braunschweig zusammen mit Stuttgart die Region in der Europaischen Union in der prozentual die meisten Arbeitnehmer in Spitzen und Hochtechnologiesektoren arbeiten namlich jeweils 22 76 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Garnisonsstadt BraunschweigLiteratur Auswahl Bearbeiten Weitere Literaturhinweise finden sich in der Literaturliste Braunschweig Elmar Arnhold Mittelalterliche Metropole Braunschweig Architektur und Stadtbaukunst vom 11 bis 15 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2018 ISBN 978 3 944939 36 0 Reinhard Bein Zeitzeichen Stadt und Land Braunschweig 1930 1945 2 Auflage Doring Braunschweig 2006 ISBN 3 925268 21 9 Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Erganzungsband Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1996 ISBN 3 926701 30 7 Eckart Grote Braunschweig im Luftkrieg Alliierte Film Bild und Einsatzberichte der US Air Force British Royal Air Force aus den Jahren 1944 1945 als stadtgeschichtliche Dokumente Braunschweig 1983 Institut fur vergleichende Stadtegeschichte Hrsg Deutscher Historischer Stadteatlas Band 4 Braunschweig Ardey Verlag Munster 2013 ISBN 978 3 87023 276 4 Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Die Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region 2 Auflage Appelhans Verlag Braunschweig 2001 ISBN 3 930292 28 9 Thomas Kuntzel 1166 Heinrich der Lowe und der Ausbau Braunschweigs zum sachsischen Jerusalem in Concilium Medii Aevi 19 2016 S 1 51 Online Jorg Leuschner Karl Heinrich Kaufhold Claudia Martl Hrsg Die Wirtschafts und Sozialgeschichte des Braunschweigischen Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart Band 1 Mittelalter Band 2 Fruhneuzeit Band 3 Neuzeit Georg Olms Verlag Hildesheim 2008 ISBN 978 3 487 13599 1 Jochen Luckhardt und Franz Niehoff Hrsg Heinrich der Lowe und seine Zeit Herrschaft und Reprasentation der Welfen 1125 1235 3 Bande Munchen 1995 Cord Meckseper Hrsg Stadt im Wandel Kunst und Kultur des Burgertums in Norddeutschland 1150 1650 4 Bande Stuttgart 1985 Wolfgang Meibeyer und Hartmut Nickel Hrsg Brunswiek Name und Anfange der Stadt Braunschweig In Braunschweiger Werkstucke Band 110 Hannover 2007 Richard Moderhack Braunschweiger Stadtgeschichte Braunschweig 1997 Ernst August Roloff Braunschweig und der Staat von Weimar Waisenhaus Buchdruckerei und Verlag Braunschweig 1964 Ernst August Roloff Burgertum und Nationalsozialismus 1930 1933 Braunschweigs Weg ins Dritte Reich Hannover 1961 Gerd Spies Hrsg Braunschweig Das Bild der Stadt in 900 Jahren Geschichte und Ansichten 2 Bande Braunschweig 1985 Gerd Spies Hrsg Brunswiek 1031 Braunschweig 1981 Die Stadt Heinrichs des Lowen von den Anfangen bis zur Gegenwart 2 Bande Braunschweig 1982 Werner Spiess Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491 1671 2 Bande Braunschweig 1966 OCLC 7495150 Stadtisches Museum Braunschweig Hrsg Die Ausstellung Geschichte der Stadt Braunschweig im Altstadtrathaus 4 Teile Braunschweig 1994 Henning Steinfuhrer Claudia Bohler Hrsg Die Braunschweiger Burgermeister Von der Entstehung des Amtes im spaten Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert oeding print GmbH Braunschweig 2013 ISBN 978 3 941737 68 6 Bernhild Vogel Entbindungsheim fur Ostarbeiterinnen Braunschweig Broitzemer Strasse 200 Kleine historische Bibliothek Band 3 hrsg von der Hamburger Stiftung fur Sozialgeschichte des 20 Jahrhunderts Hamburg 1989 Online hier verfugbar Ein Beitrag zum Thema Zwangsarbeit in Braunschweig 1938 1945 Malte de Vries Die Implementation der Reformation in Braunschweig 1528 1599 Gottingen 2021 ISBN 978 3 8471 1353 9 Wie Hitler Deutscher wurde Braunschweiger Zeitung Spezial Nr 1 2007 Heinz Wolff Die Geschichte der Bastionarsbefestigung Braunschweigs Dissertation Braunschweig 1935 Weblinks BearbeitenGeschichte der Stadt Braunschweig Georg Braun Abbildung der Stadt 1572 in Civitates orbis terrarum Historische Landkarten zur Stadtentwicklung Braunschweigs auf der Website der Stadt Braunschweig PDF 1 5 MB abgerufen am 4 November 2012 Institut fur vergleichende Stadtegeschichte interaktive Kartographie BraunschweigEinzelnachweise Bearbeiten Wenden eine historische Siedlung mit fast kleinstadtischen Qualitaten 975 Jahre Jubilaum im Jahr 2006 auf mundlos de PDF 32 kB a b Wolfgang Kimpflinger Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 1 1 Stadt Braunschweig Teil 1 S 94 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Wilhelm Bornstedt Zur Urkunde von 1031 Die Grunde des Eingehens der 11 Pfarrdorfer von St Magni und ihre Lage im heutigen Stadtbilde Eine Siedlungsgeographie in Kirchenvorstand zu Magni St Magni 1031 1981 Braunschweig 1981 Ersterwahnung 1031 Urkunde St Magni MU Ernst Gabler Das Amt Riddagshausen in Braunschweig 1928 Otto Hahne Alte Einzelhofe im Stadtgebiete von Braunschweig in Fritz Timme Hrsg Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte und Sprachkunde Braunschweig 1954 Hahne Einzelhofe in Braunschweig Guterverzeichnis des Klosters Cyriakus KC Ersterwahnung 1007 Steterburger Annalen StA Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region Braunschweig 2000 S 50 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig Niedersachsisches Ortsnamenbuch Teil 9 Veroffentlichungen des Instituts fur historische Landesforschung der Universitat Gottingen Band 61 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2018 ISBN 978 3 7395 1161 0 S 40 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig S 33 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig S 34 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig S 37 Wolfgang Meibeyer Siedlungsgeographische Beitrage zur vor und fruhstadtischen Entwicklung von Braunschweig In Braunschweigisches Jahrbuch 1986 Band 67 Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins Braunschweig 1967 S 7 40 Wolfgang Meibeyer Anfange und Name der Stadt unter siedlungsgeographischen Aspekten In Wolfgang Meibeyer Hartmut Nickel Brunswiek Name und Anfange der Stadt Braunschweig In Braunschweiger Werkstucke Band 51 110 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007 ISBN 978 3 7752 8801 9 S 87 104 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig S 35 Leopold Schutte Braunschweig und die wik Siedlungen in Europa In Wolfgang Meibeyer Hartmut Nickel Brunswiek Name und Anfange der Stadt Braunschweig S 43 57 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig Niedersachsisches Ortsnamenbuch Teil 9 Veroffentlichungen des Instituts fur historische Landesforschung der Universitat Gottingen Band 61 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2018 ISBN 978 3 7395 1161 0 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig S 38 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig S 40 Karl Steinacker Historische Stadtbilder 4 Die Stadt Braunschweig DVA Stuttgart und Berlin 1924 S 15 Herbert Blume Kristin Casemir Uwe Ohainski Die Ortsnamen der Stadt Braunschweig S 41 Gerd Spies Hrsg Braunschweig Das Bild der Stadt in 900 Jahren Geschichte und Ansichten Band 2 Braunschweigs Stadtbild Braunschweig 1985 S 17 Friedrich von Schrotter N Bauer K Regling A Suhle R Vasmer J Wilcke Worterbuch der Munzkunde Berlin 1970 Nachdruck der Originalausgabe von 1930 S 440 Zur Belagerung des Jahres 1615 beispielsweise Gesche Meiburg Fur die Hansestadte durch den zweiten Syndikus der Hanse Johann Domann verhandelt und abgeschlossen Ludwig Hanselmann Bugenhagens Kirchenordnung fur die Stadt Braunschweig nach dem niederdeutschen Drucke von 1528 mit historischer Einleitung den Lesarten der hochdeutschen Bearbeitungen und einem Glossar Verlag Zwissler Wolfenbuttel 1885 Digitalisat Memento vom 6 Marz 2014 im Internet Archive Werner Spiess Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491 1671 Braunschweig 1966 Band 1 S 48 Werner Spiess Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491 1671 Braunschweig 1966 Band 1 S 52 Werner Spiess Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491 1671 Braunschweig 1966 Band 1 S 59 Malte de Vries Die Implementation der Reformation in Braunschweig 1528 1599 1 Auflage Vandenhoeck Gottingen 2021 ISBN 978 3 8471 1353 9 S 257 277 Malte de Vries Die Implementation der Reformation in Braunschweig 1528 1599 1 Auflage Vandenhoeck Gottingen 2021 ISBN 978 3 8471 1353 9 S 354 407 Inge Mager Die Konkordienformel im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Entstehungsbeitrag Rezeption Geltung 1 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1993 ISBN 3 525 55238 6 S 474 ff Malte de Vries Die Implementation der Reformation in Braunschweig 1528 1599 1 Auflage Vandenhoeck Gottingen 2021 ISBN 978 3 8471 1353 9 S 61 Malte de Vries Die Implementation der Reformation in Braunschweig 1528 1599 1 Auflage Vandenhoeck Gottingen 2021 ISBN 978 3 8471 1353 9 S 327 384 441 Stendhal Tagebuch aus Braunschweig In Bekenntnisse eines Ichmenschen Propylaen Berlin 1923 Stendhal Eindrucke aus Norddeutschland In Bekenntnisse eines Ichmenschen Propylaen Berlin 1923 Hans Mattauch Hrsg Stendhal Zeugnisse aus und uber Braunschweig 1806 1808 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1999 ISBN 978 3 89534 283 7 vgl Neue Landschaftsordnung fur das Herzogtum Braunschweig von 1832 Stand 1922 Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive siehe Gesetz die Organisation und den Wirkungskreis der Kreisdirektionen und der durch dieselben zu bildenden Landes Direction betreffend 1832 vgl Norman Mathias Pingel Stadterweiterung und Stadtische Behorden in Braunschweig 1851 1914 Hannover 1998 Stefan Brudermann Hrsg Geschichte Niedersachsens Band 4 Vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Wallstein Gottingen 2016 S 256 ISBN 978 3 8353 1585 3 Ernst August Roloff Braunschweig und der Staat von Weimar Politik Wirtschaft und Gesellschaft 1918 1933 Braunschweiger Werkstucke Veroffentlichungen aus Archiv Bibliothek und Museum der Stadt Band 31 Waisenhaus Druckerei Braunschweig 1964 S 68 Markus Stachow Die Vorgange wahrend des Kapp Putsches in Braunschweig Braunschweig 1930 a b Ernst August Roloff Braunschweig und der Staat von Weimar Politik Wirtschaft und Gesellschaft 1918 1933 S 69 a b c Bernd Rother Die Sozialdemokratie im Lande Braunschweig 1918 1933 Dietz Bonn 1990 ISBN 978 3 8012 4016 5 S 105 a b Bernd Rother Die Sozialdemokratie im Lande Braunschweig 1918 1933 S 106 Ernst August Roloff Braunschweig und der Staat von Weimar Politik Wirtschaft und Gesellschaft 1918 1933 S 70 Ernst August Roloff Braunschweig und der Staat von Weimar Politik Wirtschaft und Gesellschaft 1918 1933 S 71 Wahlergebnisse vom 16 Juni 1920 zum zweiten braunschweigischen Landtag auf gonschior de Richard Moderhack Braunschweigische Landesgeschichte im Uberblick Braunschweigischer Geschichtsverein Hrsg Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte Band 23 Waisenhaus Buchdruckerei 3 Aufl Braunschweig 1979 S 99 Stadtchronik Geschichte der Stadt Braunschweig 1924 15 November 1924 Wie braun war Braunschweig Hitler und der Freistaat Braunschweig In Braunschweiger Zeitung 2003 S 11 Wie braun war Braunschweig Hitler und der Freistaat Braunschweig In Braunschweiger Zeitung 2003 S 21 23 Andreas Berger Wie braun war Braunschweig In Ernst August Roloff Wie braun war Braunschweig Hitler und der Freistaat Braunschweig Braunschweiger Zeitung Spezial Nr 3 2003 2 Auflage Braunschweig 2003 S 7 Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region Braunschweig 2000 S 1001 Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region Braunschweig 2000 S 982 985 Gerhard Wysocki Die Geheime Staatspolizei im Land Braunschweig Polizeirecht und Polizeipraxis im Nationalsozialismus Campus Verlag Frankfurt New York 1997 ISBN 3 593 35835 2 Reinhard Bein Zeitzeichen Stadt und Land Braunschweig 1930 1945 1 Auflage Doring Braunschweig 2000 ISBN 3 925268 21 9 S 207 a b c d Bert Bilzer und Richard Moderhack Brunsvicensia Judaica Gedenkbuch fur die judischen Mitburger der Stadt Braunschweig 1933 1945 In Braunschweiger Werkstucke Band 35 Braunschweig 1966 S 148 152 a b Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region Braunschweig 2000 S 1004 1007 Helmut Weihsmann Bauen unterm Hakenkreuz Architektur des Untergangs Promedia Druck und Verlagsgesellschaft m b H Wien 1998 ISBN 3 85371 113 8 S 305 324 Edeltraut Hundertmark Stadtgeographie von Braunschweig In Forschungen zur Landes und Volkskunde In Natur und Wirtschaft Schriften der wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens e V Neue Folge Band 9 Oldenburg 1941 S 86 Die Bomben Nacht Der Luftkrieg vor 60 Jahren Braunschweiger Zeitung 2004 S 8 Rudolf Prescher Der rote Hahn uber Braunschweig Luftschutzmassnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945 Braunschweig 1955 S 92 Die Bomben Nacht Der Luftkrieg vor 60 Jahren Braunschweiger Zeitung 2004 S 43 Die Bomben Nacht Der Luftkrieg vor 60 Jahren Braunschweiger Zeitung 2004 S 34 Rudolf Prescher Der rote Hahn uber Braunschweig Luftschutzmassnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945 Braunschweig 1955 S 112 ff Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region Braunschweig 2000 S 1121 Stadtportrat Braunschweig Zeit des Nationalsozialismus Memento vom 27 Februar 2009 im Internet Archive auf braunschweig de Wolfgang Eilers Dietmar Falk Schmalspur Dampf in Braunschweig Die Geschichte der Trummerbahn In Kleine Schriftenreihe des Vereins Braunschweiger Verkehrsfreunde e V Heft 3 Braunschweig 1985 S 66 Rudolf Prescher Der rote Hahn uber Braunschweig Luftschutzmassnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945 Braunschweig 1955 S 112 Stadt Braunschweig Wirtschaft und Wissenschaft Memento vom 16 Oktober 2007 im Internet Archive auf braunschweig de Eurostat Bericht Statistik kurz gefasst Wissenschaft und Technologie 06 2006 S 5 Memento vom 21 November 2006 im Internet Archive PDF 633 kB Eurostat Jahrbuch 2009 Memento vom 23 Januar 2012 im Internet Archive PDF 38 3 MB Stuttgart DE und Braunschweig DE sind die einzigen Regionen in denen mehr als jeder Funfte in diesen Teilsektoren Spitzen und Hochtechnologie beschaftigt ist in beiden Regionen liegt der Anteil bei 22 Tatsachlich befinden sich die sieben fuhrenden Regionen alle in Deutschland neben Stuttgart und Braunschweig sind dies Karlsruhe Tubingen Rheinhessen Pfalz Unterfranken und Freiburg Jahrbuch der Regionen 2009 S 116Anmerkungen Bearbeiten 1 Flugroute von Norden nach Suden Andreasfriedhof Hamburger Strasse Gaussbrucke Bammelsburg Lobbeckes Insel Inselwall Rehnstoben Bunker Nickelnkulk Kaiserstrasse Wollmarkt Andreaskirche Liberei Kroppelstrasse Alte Waage Lange Strasse Neustadtrathaus Packhof Meinhardshof Brudernkirche Kannengiesserstrasse Schuhstrasse Kohlmarkt Haus zur Sonne Haus zur Rose Haus zum Goldenen Stern Ziegenmarkt Bankplatz Oberpostdirektion Friedrich Wilhelm Platz2 Flugroute von Osten nach Suden Wasserturm auf dem Giersberg Parkstrasse Museumpark Herzog Anton Ulrich Museum Magniviertel Magnikirche Stadtisches Museum Gaussschule Bunker Ritterstrasse Ackerhof Olschlagern Klint Kuhstrasse Auguststrasse Aegidienmarkt Aegidienkirche Aegidienkloster Garnison Schule Lessingplatz nbsp Dieser Artikel wurde am 14 Oktober 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Stadt Braunschweig amp oldid 238460309