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Rollei ist ein deutsches Unternehmen das seinen Weltruf mit der zweiaugigen Rolleiflex begrundete einer richtungsweisenden Rollfilmkamera Sitz des Unternehmens ist die schleswig holsteinische Stadt Norderstedt bei Hamburg Rollei GmbH amp Co KGLogoRechtsform GmbHGrundung 1 Februar 1920 alsWerkstatt fur Feinmechanik und Optik Franke amp Heidecke Ubernahme der Marke Rollei durch die RCP Technik GmbH zum 1 Januar 2010Sitz Norderstedt vormals Braunschweig DeutschlandWebsite www rollei de Zweiaugige SpiegelreflexProfessionelle MittelformatkameraPreiswerte kompakte Digitalkamera1920 wurde die Werkstatt fur Feinmechanik und Optik Franke amp Heidecke in Braunschweig gegrundet um eine zweiaugige Spiegelreflexkamera zu fertigen Das Unternehmen anderte mehrfach Firma und Rechtsform so 1962 in Rollei Werke Franke amp Heidecke 1979 in Rollei Werke Franke amp Heidecke GmbH amp Co KG 1981 in Rollei Fototechnic GmbH amp Co KG und 2004 in Rollei GmbH Der Firmensitz der Rollei GmbH wurde 2006 nach Berlin verlegt und gleichzeitig die Produktion in die Rollei Produktion GmbH heute Franke amp Heidecke GmbH in Braunschweig ausgelagert Zu einer weiteren einschneidenden Umstrukturierung des Unternehmens kam es 2007 2008 Die vielen Namensanderungen deuten bereits auf eine bewegte Firmengeschichte hin Nach Absatzproblemen der inzwischen veralteten Rolleiflex wurden Ende der 1960er Jahre die Produktionsstatten und das Sortiment vergrossert was das kleine Unternehmen Rollei nicht verkraften konnte Der Start der eigenen Produktion in Singapur 1970 war eine Pioniertat in der Fotoindustrie die aber den Ruf der Firma als deutschen Prazisionshersteller schadigte Nach mehreren fehlgeschlagenen Sanierungsversuchen erfolgte 1982 eine Konzentration auf Mittelformatkameras und wenige weitere Produkte Ab 1986 wurden Vermessungssysteme ab 1991 Digital und moderne Kompaktkameras in das Sortiment aufgenommen Seit 2007 ist das Unternehmen in drei Unternehmen aufgespalten Franke amp Heidecke GmbH Braunschweig betreute den Bereich der Profiprodukte Mittelformatkameras Diaprojektoren RCP Technik GmbH amp Co KG Hamburg ubernahm den nichtprofessionellen Bereich Rollei Consumer Products d h kompakte Digitalkameras in Europa und Rollei Metric GmbH das Geschaft im Bereich Photogrammetrie 1 Die Firma Franke amp Heidecke GmbH ist seit 2009 insolvent Ein Teil der Insolvenzmasse wurde von der DHW Fototechnik GmbH aufgekauft die digitale und analoge Mittelformatkameras Fachkameras Diaprojektoren und Kleinserien weiter produzierte 2 bis sie 2014 ebenfalls Insolvenz anmelden musste An ihre Stelle trat die bis heute aktive DW Photo GmbH 3 Inhaltsverzeichnis 1 1920 bis 1928 1 1 Firmengrundung 1 2 Stereo Heidoscop 1 3 Inflationszeit 1 4 Rolleiflex 2 1929 bis 1950 2 1 Neues Werk 2 2 Babyflex 2 3 Studiokamera 2 4 Rolleicord 2 5 Rolleiflex Automat 2 6 Zweiter Weltkrieg 2 6 1 Produktion von Rustungsgutern 2 7 Nachkriegszeit 3 1950 bis 1963 3 1 Goldene Ara 3 2 Rolleiflex Entwicklungen 3 3 Situation um 1960 3 4 Vollkommen neue Produkte 4 1964 bis 1974 4 1 Neuausrichtung 4 2 Rolleiflex SL 66 4 3 Rollei 35 4 4 Rolleiflex SL 26 4 5 Rolleiflex SL 35 4 6 Rollei 35RF 4 7 Blitzgerate 4 8 Super 8 4 9 Uelzen 4 10 Sucherkameras 4 11 Singapur 4 12 Voigtlander 5 1975 bis 1981 5 1 Unternehmensverkleinerung 5 2 Rolleiflex SLX 5 3 Uberblend Projektoren 5 4 Rolleimatic 5 5 Unter Nord LB Fuhrung 5 6 Hannsheinz Porst 6 1982 bis 2003 6 1 Neue Eigentumer 6 2 Rolleiflex SL 2000 F 6 3 Rollei Metric 6 4 Classic Programm 6 5 Rollei 35 RF 6 6 Prego Modelle 6 7 Einaugiges Mittelformatsystem 7 Seit 2004 7 1 Aufspaltung 8 Seit 2007 8 1 Neuer Eigentumer 8 2 Rolleiflex 9 Bildergalerie 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 Einzelnachweise1920 bis 1928 BearbeitenFirmengrundung Bearbeiten nbsp Stammhaus in der ViewegstrasseIm Rahmen seiner Tatigkeit als Fertigungsleiter im Braunschweiger Kamerawerk von Voigtlander hatte Reinhold Heidecke um 1916 die prazise Idee zu einer neuartigen Rollfilm Kamera fand mit diesem Vorschlag aber im Unternehmen kein Gehor Man befurchtete grosse Probleme mit der Planlage des Films ausserdem konnte man alle produzierten Plattenfilm Kameras problemlos absetzen Heidecke versuchte erfolglos das Startkapital fur ein eigenes Unternehmen zu bekommen und prasentierte seine Plane dann auf Drangen seiner Frau dem Fotokaufmann und ehemaligen Voigtlander Mitarbeiter Paul Franke Dieser war begeistert er stellte 75 000 Mark fur das Unternehmen zur Verfugung und sah sich nach weiteren Geldquellen um die weitere 200 000 Mark erbrachten Im November 1919 beschlossen beide einen Gewerbeschein fur das Unternehmen Franke amp Heidecke zu beantragen das mit Wirkung zum 1 Februar 1920 ins Handelsregister eingetragen wurde Als Produktionsstatte mietete man einige Raume im Wohnhaus Viewegstrasse 32 an dem ersten Firmensitz des Unternehmens Das Haus uberstand den Zweiten Weltkrieg und existiert noch heute Weitere Zimmer in diesem Haus wurden von einer Tanzschule genutzt die aber wegen des Larms bald ihren Unterricht einstellen musste Bereits nach einem Jahr nutzte Franke amp Heidecke das gesamte Haus und schon 1922 lief das Unternehmen derart gut dass man Kredite erhielt um die Immobilie kaufen zu konnen Stereo Heidoscop Bearbeiten nbsp Erste Ausfuhrung der Heidoscop Kamera von 1921Um das Unternehmen in Gang zu bringen hatten sich Franke und Heidecke auf die vorubergehende Produktion einer Stereokamera geeinigt Solche Kameras waren gerade sehr en vogue und Reinhold Heidecke uberaus vertraut fanden sie sich doch auch im Voigtlander Programm Um den Anschein einer plumpen Kopie zu vermeiden kaufte man einige Modelle und schuf aus den verschiedenen Ideen die Stereo Heidoscop mit zwei Objektiven von Carl Zeiss Jena vom Typ Tessar f 4 5 55 mm zwischen denen sich das Sucherobjektiv ein Carl Zeiss Super Triplet mit f 3 2 befand Das Tessar galt seinerzeit als das am scharfsten abbildende Objektiv und wurde auch in den USA vielfach verwendet obwohl es dort auch gute einheimische Produkte gab Zeiss hatte einen international glanzenden Ruf den Franke amp Heidecke erfolgreich fur sein Produkt nutzen konnte Vor allem deswegen entschied man sich gegen preisgunstigere Alternativen Die Kamera belichtete auf Glasplatten im Format 45 mm 107 mm Der Kameraname Heidoscop sollte bei Voigtlander daran erinnern dass es ein Fehler gewesen war Heidecke nicht mehr Freiheiten zu gewahren Die Heidoscop geriet zu einem unerwartet grossen Erfolg 1923 wurde eine Heidoscop fur den Rollfilm Typ 117 vorgestellt wobei sich schliesslich aus Rollfilm Heidoscop die Bezeichnung Rollei ergab aus der spater der neue Firmenname des Unternehmens wurde Inflationszeit Bearbeiten Wahrend der galoppierenden Geldentwertung im Jahr 1923 wurde Paul Franke seinem Ruf als Finanzjongleur gerecht Er setzte die Exporteinnahmen in Auslandswahrung derart geschickt ein dass das Unternehmen die Zeit unbeschadet uberstand hatte sich Heidecke entsprechend seinen ersten Uberlegungen allein selbstandig gemacht ware dies unmoglich gewesen In jener Zeit wurde ein neues Firmengelande erworben Der Rat der Stadt Braunschweig war von einem Industriebetrieb im Wohngebiet aufgrund der Larmbelastigung wenig begeistert und drangte auf einen neuen Standort Daraufhin kam es am 10 Januar 1923 zur Unterzeichnung eines Kaufvertrags uber ein 60 000 m grosses Grundstuck an der damals etwas ausserhalb der Stadt gelegenen Salzdahlumer Strasse Aufgrund der extremen Geldentwertung kostete das Gelande schliesslich praktisch nichts Mit dem Errichten der Fabrikgebaude wartete man aber den Erfolg der neuen Kamera ab Paul Franke drangte dabei darauf die Entwicklungsarbeiten aufgrund der desolaten Wirtschaftslage vorubergehend einzustellen Heidecke glaubte an bessere Zeiten und war damit einverstanden Rolleiflex Bearbeiten nbsp Erste Rolleiflex von 1928 Hauptartikel Rolleiflex 1927 entstand dann endlich der erste Prototyp der neuen Kamera Die Rolleiflex wie sie genannt wurde war ganz auf hochste Zuverlassigkeit hin konstruiert und verfugte deshalb uber ein stabiles Spritzgussgehause aus Aluminium Heidecke vermied einen Lederbalgen fur den Objektivauszug da er mit einem solchen schlechte Erfahrungen gemacht hatte Um 1916 experimentierte er mit einer Kodak Kamera wobei er diese einmal in seinem Keller zuruckliess und spater ihren Balgen von einer Ratte zerfressen vorfand Dies zeigte ihm bereits damals dass eine Kamera fur den Reportage Einsatz die auch in den Tropen einwandfrei funktionieren musste keine verrottbaren Materialien besitzen darf Aus demselben Grund vermied er einen Tuchverschluss und setzte auf den soliden Compur Zentralverschluss nbsp Originalkarton fur Filter der Rolleiflex ca 1930Die Entfernungseinstellung geschah bei der neuen Kamera dadurch dass der Trager mit dem Aufnahme und Sucherobjektiv verschoben wurde wobei er sozusagen einen Metallbalgen besass also die Platte seitlich das Gehause umschloss Entscheidend dabei war exakt paralleles Verschieben der Platte wozu Heidecke eine raffinierte Konstruktion entwickelte die wesentlich zum Erfolg beitrug Um die Offnung fur den Strahlengang hinter dem Aufnahmeobjektiv herum lag ein zentrales Zahnrad das vier kleine Rader antrieb je eins oben links und rechts sowie unten links und rechts Diese kleinen Zahnrader verschoben Zahnstangen die wiederum mit dem Objektivtrager verbunden waren Das System funktionierte perfekt und dank hochwertiger Materialien auch noch nach langjahrigem Gebrauch Lediglich der Sucheraufsatz und die Ruckwand der Kamera beides Aluminiumteile mussten vorsichtiger behandelt werden was bis zum Serienanlauf nicht mehr geandert werden konnte 1928 wurde ein weiterer Prototyp gebaut dann war es endlich so weit Am 10 August startete die Produktion der ersten Serienkamera Insgesamt entstanden in diesem Jahr 14 Exemplare Am Montag dem 11 Dezember lud man fur 11 Uhr die Reporter zur Pressevorstellung in die festlich geschmuckte Produktionsstatte Paul Franke hatte eigens Pressepakete zusammengestellt und eine Zeitschrift veroffentlichte daraufhin sogar einen Testbericht ohne die Kamera je in den Handen gehalten zu haben Franke umging auch elegant das Problem dass man gar nicht an Demonstrationsfotos gedacht hatte die versandbereiten Kartons lagen leer und nur zu Werbezwecken in der Unternehmung 1929 bis 1950 BearbeitenNeues Werk Bearbeiten nbsp Rollei in Braunschweig Salzdahlumer Strasse Die Nachfrage nach der neuen Kamera uberstieg die Produktionsmoglichkeiten an der Viewegstrasse bei weitem Obwohl es kein billiges Produkt war gingen schon im ersten Monat 800 Bestellungen ein Die Rolleiflex kostete mit dem f 4 5 Objektiv 198 Reichsmark mit dem f 3 8 sogar 225 RM Der grosse Erfolg ermoglichte es Kredite fur die neue Fabrik zu bekommen und mitten in der Weltwirtschaftskrise wirtschaftlich ausserst erfolgreich zu sein Im alten Werk entstanden bis 1932 noch 23 720 Kameras Am neuen Standort Salzdahlumer Strasse entstand ein Fabrikgebaude mit zwei Etagen und zusammen 2 000 m Flache das eine Jahresproduktion von 20 000 Kameras erlaubte und 1930 bezogen werden konnte Da das Gelande zwar mit offentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar aber doch fern vom Stadtzentrum lag errichtete man zudem eine Kantine und ein Geschaft fur die nunmehr 309 Mitarbeiter Babyflex Bearbeiten nbsp Rolleiflex BabyWilhelmine Heidecke Reinholds Frau regte den Bau einer Damenkamera an einer Rolleiflex fur das sogenannte Kleinbildformat Sie kam schliesslich als erste Rolleiflex mit der beruhmten Kurbel fur den Filmtransport die kurz darauf auch am 6 6 Modell zu finden war auf den Markt Die Rolleiflex 4 4 auf den Exportmarkten hiess sie Babyflex verwendete den Filmtyp 127 und besass ein Objektiv f 2 8 mit 60 mm Brennweite Sie verkaufte sich aber nur in unerwartet kleinen Stuckzahlen weswegen sie nach dem Krieg zunachst nicht wieder aufgelegt wurde Man vermutete in der Firmenleitung dass viele Rollei Fotografen mangels Vergrosserer nur Kontaktabzuge von ihren Negativen erstellten was im Falle der Babyflex zu indiskutabel kleinen Bildern fuhrte Deswegen kam es erst 1957 wieder zu einer Neuauflage fur 355 DM die es bis 1968 gab zunachst in grau ab 1963 in schwarz Aber auch von ihr entstanden gerade einmal ca 67 000 Exemplare obwohl sich inzwischen kaum ein Fotoamateur mehr mit Kontaktabzugen begnugte und man mit dieser Kamera erstellte Diapositive im Kleinbildprojektor vorfuhren konnte Studiokamera Bearbeiten 1932 fragte der Inhaber des bekannten Berliner Fotostudios Kardas Salomon Kahn bei Rollei an ob er eine grosse Rolleiflex fur das Format 9 cm 9 cm bekommen konne Als Vorwand gab er an seine Kunden wurden gerne die Negative mitnehmen da sie an der Dauerhaltbarkeit der Abzuge zweifelten und sich Rollfilme einfacher als Glasplatten archivieren liessen Tatsachlich wollte er den eigentlichen Grund nicht angeben da Franke amp Heidecke die NSDAP unterstutzte um genugend Arbeitskrafte zu bekommen Der Eigentumer seines Studios hatte namlich das Wasser abgestellt da er Probleme mit dem Vermieten an Juden befurchtete So musste Kahn seine Platten zu Hause entwickeln wobei sich Rollfilme leichter transportieren liessen Auch ermoglichte eine Rollfilmkamera Hausbesuche In Braunschweig fand man die Idee nach einer kleineren nun eine grossere Rolleiflex fur den Filmtyp 222 anzubieten naheliegend und hatte sich schon den Slogan Sie sehen was Sie bekommen ausgedacht Solch eine Kamera hatte dem Fotografen die Arbeit im Studio wesentlich erleichtert musste er doch zur damaligen Zeit unter einem schwarzen Tuch in gebuckter Haltung die Kamera einstellen und in dieser Haltung zu seinem Motiv sprechen Allerdings wurde man nach dem Misserfolg mit der Babyflex vorsichtig und baute erst einmal Testkameras Eine bekam Salomon Kahn weitere verschickte man paarweise ins Ausland eine sollte der Importeur als Vorfuhrgerat behalten die andere an ein bedeutendes Studio abgeben Nachdem Salomon Kahn verhaftet worden war und sonst niemand auf eine Studiokamera drangte stellte man das Projekt ein Insgesamt entstanden 14 Studiokameras von denen eine erhalten ist und heute dem Stadtischen Museum Braunschweig gehort Rolleicord Bearbeiten nbsp Rolleicord Hauptartikel Rolleicord 1933 erschien mit der Rolleicord auch ein preisgunstiges Pendant der Rolleiflex mit einfacherem Objektiv Stahlblech Ruckwand Filmtransport Knopf anstatt Kurbel und bei dem ersten Modellen sogar ohne Zahlwerk dann zeigten die auf dem Film aufgedruckten Ziffern die Zahl der belichteten Bilder siehe Rollfilm Die Rolleicord I kostete 105 RM alle Rolleicord zusammen brachten es bis zur Einstellung Ende 1976 auf eine Produktionszahl von 2 699 505 Exemplaren Rolleiflex Automat Bearbeiten Mit der im Juni 1937 prasentierten Rolleiflex Automat gelang Franke amp Heidecke ein weiterer bedeutender Fortschritt Musste man bislang nach dem Fotografieren den Verschluss neu spannen und den Film transportieren so spannte sich nun der Verschluss mit dem Drehen der Transportkurbel automatisch Dies machte die Kamera nicht nur schneller wieder einsatzbereit man konnte nun auch nicht mehr den Transport vergessen und so unabsichtlich Doppelbelichtungen erzeugen Diese Rolleiflex gewann den Grossen Preis der Weltausstellung 1937 der ihr viel Beachtung einbrachte Die beiden Firmengrunder waren von ihrer neuen Entwicklung derart uberzeugt dass sie unverzuglich die Vertrage fur ein neues Werk unterzeichneten Das Werk 2 bot mit 3 000 m auf drei Etagen weiteren 700 Mitarbeitern Platz Es konnte 1938 fertiggestellt werden In jenem Jahr produzierte man bereits die 300 000 Kamera Reinhold Heidecke bezeichnete die Rolleiflex Automat ruckblickend als seine Lieblingskamera Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundene und von den Nationalsozialisten forcierte Kriegswirtschaft kamen ab 1940 keine neuen Kameramodelle mehr auf den Markt und die Stereokamera wurde schliesslich eingestellt Rollei erlitt erhebliche Vermogensverluste dadurch dass die Aussenstande in den Feindstaaten verlorengingen Kontrollen und Formalitaten erschwerten die Exporte in neutrale Lander erheblich Da zudem die Uberseemarkte wegbrachen reduzierte Paul Franke die Belegschaft auf 600 Mitarbeiter Produktion von Rustungsgutern Bearbeiten Neben den bekannten Kameras wurden ahnlich wie bei der ortsansassigen Konkurrenz Voigtlander nun auch bei Rollei kriegswichtige Rustungsguter produziert wie z B Prazisionsoptiken fur Fernglaser Periskope Zielfernrohre u a fur Scharfschutzen und Richtkreise fur die Artillerie Fur diese Produkte mussten erhebliche Gelder aufgewendet werden trotzdem konnte man noch in kleinem Umfang eine regulare Entwicklung betreiben und dabei an verguteten Objektiven sowie der Blitz Synchronisation arbeiten Die Kameras fanden u a Verwendung bei der Feindaufklarung Als eines der Zentren der deutschen Rustungsindustrie war Braunschweig zahlreichen teilweise sehr schweren Bombenangriffen ausgesetzt die die Stadt stark zerstorten Am 1 und 15 Januar 1944 und dann noch einmal am 13 August wurden so auch die Rollei Produktionsstatten in Mitleidenschaft gezogen Bei Kriegsende in Braunschweig am 12 April 1945 waren die Produktionsanlagen zu 65 zerstort Nachkriegszeit Bearbeiten Braunschweig gehorte zur britischen Besatzungszone Das Fortbestehen des Unternehmens wurde von der Besatzungsmacht unterstutzt es wurden sogar einige Zeiss Objektive aus der sowjetischen Zone beschafft Franke amp Heidecke begann wieder mit 72 Mitarbeitern um Weihnachten 1945 waren es bereits 172 wobei die gesamte Jahresproduktion 1945 an das britische Verteidigungsministerium geliefert wurde Im Hinblick auf die Versorgungslage kamen auch Objektive des westdeutschen Herstellers Schneider zum Einsatz was unproblematisch war da dieser eine ebenso gute Qualitatskontrolle wie Zeiss besass Verheerende Folgen fur das Unternehmen hatte allerdings der Tod von Paul Franke im Fruhjahr 1950 Damit ging nicht nur eine Ara in der Firmengeschichte zu Ende fehlendes kaufmannisches Geschick fuhrte das Unternehmen nun mehrfach an den Rand des Ruins 1950 bis 1963 BearbeitenGoldene Ara Bearbeiten nbsp RolleiflexHorst Franke Sohn des verstorbenen Paul Franke trat dessen Nachfolge an Die Unternehmensleitung unter seiner Fuhrung agierte insgesamt gesehen weniger erfolgreich als unter Paul Franke Insbesondere fehlte ihr die notige Flexibilitat sich auf veranderte Situationen einzustellen man unterliess es beispielsweise in Krisenzeiten die Belegschaft zu reduzieren wahrend Paul Franke zu Kriegsbeginn sofort in dieser Richtung reagiert hatte siehe auch Paul Franke Zunachst jedoch stand Rollei konkurrenzlos da und liess sich dadurch in immer grosseren Mengen verkaufen In den 1950er Jahren setzte praktisch jeder Pressefotograf eine Rolleiflex ein und auch bei Fotoamateuren fand man diese Kamera ausgesprochen haufig Die Kamera war derart popular dass es uber 500 Nachbauten gab davon mehr als die Halfte aus Japan Das Werk wuchs rasant 1956 hatte es bereits 1 600 Mitarbeiter und verkaufte bereits die millionste Kamera 1957 waren es sogar 2 000 Mitarbeiter Rolleiflex Entwicklungen Bearbeiten Unterwasser GehauseDer Tauchpionier Hans Hass fragte bei Franke amp Heidecke an ob er ein spezielles Gehause fur Unterwasseraufnahmen bekommen konne Daraufhin baute man das raffinierte bis 100 m Tiefe geeignete Unterwassergehause Rolleimarin Es bestand aus zwei Guss Teilen Das Oberteil enthielt ein Prisma welches an die Kamera Einstellscheibe angeschlossen wurde Es wies uberdies auf seiner Oberseite Drehknopfe auf welche die Zeit und Blendeneinstellung ubertrugen Am Unterteil fanden sich die Entfernungseinstellung auf der linken und die Transportkurbel mitsamt Bildzahlwerk auf der rechten Seite Zudem gab es einen Filterrevolver Fur Blitzaufnahmen konnte man eine spezielle Leuchte anschliessen hierzu musste man ein Batteriegehause ins Gehause einlegen Selbstverstandlich konnte man auf dem Gehause auch einen Rahmensucher anschrauben Tele und Weitwinkel ObjektiveUnter all den Nachbauten gab es keine Kamera die der originalen Rolleiflex uberlegen gewesen ware bis 1956 die Mamiya C erschien Die Japaner stellten dieses Modell mit drei Doppelobjektiven vor normal Tele und Weitwinkel Spater kamen weitere Doppelobjektive mit 55 mm bis 250 mm Brennweite hinzu darunter sogar eins mit abblendbarem Sucherobjektiv um die Scharfentiefe im Sucher kontrollieren zu konnen Zur Rolleiflex gehorte indes stets das fest eingebaute Normalobjektiv von Rollei selbst gab es lediglich den Televorsatz Magnar mit vierfacher Vergrosserung Er wurde nur vor das Aufnahmeobjektiv gesetzt fur das Sucherbild wurde lediglich eine Maske auf die Einstellscheibe gelegt das Bild also nicht vergrossert Zeiss bot zudem zwei doppellinsige Vorsatze an die ins Filterbajonett des Sucherobjektivs eingehangt und ins Bajonett des Aufnahmeobjektivs eingedruckt wurden Der funflinsige Mutar Televorsatz vergrosserte 1 5 fach wog 327 g und zeigte bis 4 m Aufnahmeentfernung ein korrektes Sucherbild Der vierlinsige Mutar Weitwinkelvorsatz vergrosserte 0 7 fach und wog 437 g sein Sucherbild stimmte bis 1 m Entfernung uberein Fur alle Vorsatze empfahl es sich aber fur eine maximale Abbildungsqualitat um zwei Stufen abzublenden weswegen sie gegenuber Wechselobjektiven nur als Behelf erschienen Als Reaktion auf die Mamiya konstruierte man eine vergleichbare Rollei und gab sie Reportern zum Testen Obwohl diese begeistert waren sah man sich schliesslich doch nicht in der Lage die Objektive mit gewohnter Prazision abnehmbar zu gestalten was die Fachwelt allerdings sehr verwunderte Als Kompromiss kam es zur 1959 vorgestellten Tele Rolleiflex mit einem Zeiss Sonnar f 4 135 mm Diese Kamera war insbesondere fur Portrat Aufnahmen von allergrosstem Nutzen Eine geplante Version mit 150 mm Brennweite kam indes nicht mehr ins Programm Eine Weitwinkel Rolleiflex folgte 1961 mit einem f 4 55 mm Objektiv Sie wurde nur bis 1967 gebaut und gehort heute ausgenommen Sondermodelle zu den seltensten Rolleiflex Kameras Ihr Vorteil lag vor allem bei stark besuchten Ereignissen wenn der Reporter sich vor die Menschenmenge stellen musste nbsp Rolleikin BausatzRolleikinRolleikin war ein Zubehor und Umbausatz der es ermoglichte die Rolleiflex oder die Rolleicord in eine Kamera umzubauen die 35 mm Kino Film daher der Name Kin anstatt des 6x6 cm Rollfilms verwenden konnte Rolleikin gab es in unterschiedlichen Varianten fur verschiedene Kameramodelle In allen Fallen musste die Kamera umgebaut und erganzt werden Unter anderem musste man einen neuen Filmhalter fur 135 Filmkassetten sowie eine neue Aufwickelspule Zahler fur 36 Bilder Maske fur Schachtsucher und eine andre Filmfuhrung einbauen Bei altern Rollei Modellen musste auch das Kameraruckteil ausgetauscht werden Rollei MagicReinhold Heidecke konstruierte noch bis zu seinem Tod im Jahr 1960 neue Kameras wobei ihn nun niemand mehr an die Kosten mahnte So dachte er sich auch die Magic aus fur die einige teure Werkzeuge gefertigt werden mussten was die geringe Stuckzahl nicht rechtfertigte Dies stand beispielsweise vollkommen im Gegensatz zu Agfa wo man stets versuchte ein Gehause fur moglichst viele Modelle zu verwenden Es handelte sich um eine mit 435 DM relativ teure Kamera fur den fotografischen Laien Sie besass einen gekuppelten Selen Belichtungsmesser der eine Programmautomatik steuerte die mit Verschlusszeiten von 1 30 bis 1 300 s und Blendenwerten von 3 5 bis 22 arbeitete Es gab nur zwei Einstellrader eins fur die Scharfe und ein weiteres fur die Verschlusszeiten 1 30 s zum Blitzen und B fur Nachtaufnahmen Die Magic II fur 498 DM erlaubte dann auch eine manuelle Belichtungseinstellung Situation um 1960 Bearbeiten Gegen Ende der 1950er Jahre war der Markt mit zweiaugigen Mittelformatkameras allmahlich gesattigt Amateure und Reportagefotografen wandten sich zunehmend dem Kleinbild zu und Studiofotografen der einaugigen Mittelformatkamera Diese Einaugigen waren zwar sehr teuer sie boten aber Wechselobjektive und Filmmagazine Letzteres ermoglichte einen schnellen Filmwechsel wobei ublicherweise ein Assistent die Magazine neu fullte Marktfuhrer auf diesem Gebiet war das schwedische Unternehmen Hasselblad Sie begann 1948 mit dem technisch unzulanglichen Modell 1600 F dessen Verschluss nicht einwandfrei funktionierte 1952 folgte die 1000 F mit eingeschranktem Zeitbereich um das Problem zu beheben aber der Schlitzverschluss war immer noch sehr storanfallig Zunachst stellte sie keine Konkurrenz zur vollkommen ausgereiften Rolleiflex dar 1957 anderte sich die Situation aber mit der legendaren Hasselblad 500 C mit Compur Zentralverschluss Die Unternehmensfuhrung unter Horst Franke verschlief diese Entwicklung und versaumte es der Hasselblad ein Konkurrenzmodell entgegenzustellen Daraufhin bekam Franke amp Heidecke Absatzprobleme und geriet in wirtschaftliche Schwierigkeiten Horst Franke gab die Unternehmensleitung schliesslich ab Vollkommen neue Produkte Bearbeiten Projektoren1960 kam der erste Rollei Diaprojektor heraus Der P 11 konnte sowohl Kleinbild 5 cm 5 cm wie auch Mittelformatrahmchen 7 cm 7 cm aufnehmen Hierzu gab es zwei Aufnahmevorrichtungen rechts fur Kleinbild und links fur Mittelformat Diamagazine Dieser Universal Projektor kostete 398 60 DM zuzuglich 97 50 DM fur das Standardobjektiv Der P 11 blieb noch bis 1978 im Programm nach ihm erschienen zahlreiche weitere Projektoren die erheblich zum Umsatz des Unternehmens beitrugen Rollei 16 nbsp Rollei 16SAls erste vollige Neukonstruktion nach dem Krieg erschien 1963 die Rollei 16 eine Kleinstbildkamera mit dem Filmformat 12 mm 17 mm einem Tessar f 2 8 25 mm fur 425 DM Das ausgefallene Format scheint heute verwunderlich um Rollei wieder in die Gewinnzone zu bringen aber damals war die deutsche Kameraindustrie der Uberzeugung dass darin die Zukunft liege Auch Leica und Wirgin Markenname Edixa konstruierten solche Kameras Rollei verwendete spezielle Super 16 genannte Patronen fur 18 Aufnahmen zu deren Produktion sich kein Filmhersteller bereit erklarte sodass man die Filme selbst konfektionieren musste Ein Schwarzweiss Film kostete 5 DM der Farbdiafilm mit Entwicklung 12 50 DM die Filme gab es bis 1981 im Programm Der Filmanfang brauchte dabei nur in die zugehorige Fuhrung der Kamera eingelegt zu werden eine Aufwickelspule gab es nicht der Film bildete eine freitragende Spirale Die eingeschrankte Filmauswahl und verfugbarkeit war dem Absatz naturgemass nicht zutraglich sodass gerade einmal ca 25 000 Exemplare produziert wurden Da Rollei hierzu auch noch viel Geld fur zahlreiche Annoncen ausgab konnte diese Kamera das Unternehmen nicht einmal ansatzweise aus der bedenklichen Finanzsituation befreien Es erwies sich als fahrlassig auf einen Filmtyp zu setzen den der Marktfuhrer Kodak nicht unterstutzte Die Technik der Rollei 16 entsprach dem Verkaufspreis der Sucher besass einen automatischen Parallaxenausgleich bis 40 cm Motiventfernung der Filmtransport ging mit Betatigen des Sucherschiebers vonstatten und es gab Mutar genannte Vorsatze fur Weitwinkel 0 5 und Teleaufnahmen 1 7 im Zubehorprogramm 1965 folgte die verbesserte Rollei 16 S 1964 bis 1974 BearbeitenNeuausrichtung Bearbeiten Heinrich PeeselUm Rollei wieder in die Gewinnzone zu bringen holte die Geschaftsfuhrung mehrere Gutachten ein Der Hamburger Physiker Heinrich Peesel lieferte ein mit funf Seiten besonders kurzes ab woraufhin man sich beeindruckt zeigte ihn um die Unternehmensfuhrung bat und dabei sogar weitreichende Forderungen akzeptierte So folgte der 38 jahrige Peesel zum 1 Januar 1964 Horst Franke als Geschaftsfuhrer und schlug prompt einen sehr riskanten Kurs ein welcher nach anfanglichen Erfolgen in einem Fiasko endete Seine grundlegende Idee war es in moglichst allen Bereichen der Fotografie aktiv zu sein und sich nicht mehr wie bisher auf eine Produktlinie zu konzentrieren Dies stand im vollkommenen Gegensatz zur bisherigen Unternehmenspolitik So hatte beispielsweise die britische Besatzungsmacht auf die Frage nach dem Geheimnis des Unternehmenserfolgs zur Antwort bekommen es gebe keines es liege nur in 25 Jahren Erfahrung und in der Konzentration auf einen einzigen Kameratyp Neue Produkte nbsp Rollei 35 S Gold Elisabeth zum 50 jahrigen Firmenjubilaum 1979 80 Peesel liess sich samtliche Plane fur neue Produkte zeigen um sie zu analysieren Gebaut werden sollten die Rollei 35 eine Taschenkamera fur den weltweit verbreiteten Kleinbildfilm vom Typ 135 die SL 66 ein Pendant zur Hasselblad 500 C der Rolleiscop Schublift ProjektorBeim Schublift Projektor handelte es sich um ein kompaktes Gerat im Hochformat das dicht an dicht hintereinander liegende Dias aufnehmen konnte und mittels eines Forderbandes vorfuhrte Die Kapazitat lag bei 32 Dias in Glas bis 72 Dias in Papprahmchen wobei unterschiedliche dicke Rahmchen beliebig gemischt werden konnten Die einzige Voraussetzung bestand lediglich in einer gleichmassigen Rahmendicke die Rahmchen durften also nicht gewolbt sein Organisation und MarketingAusserdem erhohte Peesel den Werbeetat immens und gestaltete die Produktion effizienter wozu er 110 von 120 Mitarbeitern mit Fuhrungsfunktion entliess und das betriebliche Vorschlagswesen extrem forcierte Die neuen Produkte kamen bei den Kunden ausgezeichnet an wodurch das Unternehmen nach den Verlusten im Jahr 1963 mitten in der ersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit ein jahrliches Wachstum von 30 erzielte Der Umsatz stieg von 24 Millionen DM 1964 auf 85 Millionen DM im Jahr 1970 Im weiteren Verlauf kam es dann zu weniger erfolgreichen Produkten und Fabrikneubauten die nicht zur Unternehmensgrosse passten Rolleiflex SL 66 Bearbeiten Schon seit einiger Zeit erwahnte die Fachpresse immer wieder eine zukunftige Super Rolleiflex aber erst 1966 erschien die entsprechende SL 66 wobei SL fur single lens also einaugig stand Es handelte sich bei diesem Produkt um eine raffinierte Systemkamera Die SL 66 besass einen eingebauten Balgen und eine um jeweils 8 nach oben und unten schwenkbare Objektivstandarte sodass man Scharfeebenenverlagerungen nach Scheimpflug erzeugen konnte Zudem liessen sich die Objektive in Retro Stellung ansetzen zusammen mit den 50 mm Balgenauszug konnte man so ohne weitere Hilfsmittel Makroaufnahmen im Massstab 1 2 5 erstellen Die SL 66 kostete mit Normalobjektiv f 2 8 80 mm 2 778 DM sie wurde selbstverstandlich mit einer Reihe von Wechselobjektiven vorgestellt Distagon HFT f 3 5 30 mm 3 300 DM Preis 1976 Distagon HFT f 4 40 mm 1 810 DM Preis 1969 Distagon HFT f 4 40 mm Floating Elements 7 998 DM Preis 1994 Distagon HFT f 4 50 mm 1 075 DM Distagon HFT f 3 5 60 mm 3 100 DM Preis 1986 PCS Rolleigon HFT Shift f 4 5 75 mm 4 800 DM Preis 1986 Distagon Zentralverschluss f 4 80 mm bis 1 500 s Blitzsynchronisation 1 050 DM Preis 1970 Planar HFT f 2 8 80 mm 860 DM Preis 1969 S Planar Makro f 5 6 120 mm 1 250 DM Makro Planar HFT f 4 120 mm 6 078 DM Preis 1994 Sonnar HFT f 4 150 mm 1 075 DM Sonnar Zentralverschluss f 4 150 mm bis 1 500 s Blitzsynchronisation 1 230 DM Preis 1970 Sonnar HFT f 5 6 250 mm 1 075 DM Sonnar HFT Superachromat f 5 6 250 mm Tele Tessar HFT f 5 6 500 mm 2 263 DM Tele Tessar HFT f 8 1000 mm 46 392 DM Preis 1994 Mirotar Spiegelobjektiv f 5 6 1000 mm 4 537 DM Objektive mit der Angabe Made by Rollei wurden in Lizenz von Carl Zeiss Oberkochen Westdeutschland von Rollei gefertigt Spatere Objektive tragen den Zusatz HFT da sie eine Vergutung haben Fremdobjektive Rodenstock Imagon Achcromat mit Siebblenden f 4 5 120 mm 600 1400 DM je nach Fassung Preis 1980 Rodenstock Imagon Achcromat mit Siebblenden f 4 5 200 mm Novoflex Schnellschuss Objektiv f 4 200 mm 800 DM Preis 1974 Novoflex Schnellschuss Objektiv Triplet Noflexar f 5 6 400 mm 2 400 DM Preis 1984 Lupenobjektive konnen aufgrund des eingebauten Balgens und des Schlitzverschlusses mittels eines simplen Adapterrings angebracht und fokussiert werden Zeiss Luminar f 2 5 16 mm RMS Gewinde 0 8 Zoll 1 30 Zoll bis zu 7 fachen Vergrosserungsfaktor ohne Zwischenringe Zeiss Luminar f 3 5 25 mm RMS Gewinde 0 8 Zoll 1 30 Zoll bis zu 6 fachen Vergrosserungsfaktor ohne Zwischenringe Zeiss Luminar f 4 40 mm RMS Gewinde 0 8 Zoll 1 30 Zoll bis zu 4 fachen Vergrosserungsfaktor ohne Zwischenringe Zeiss Luminarr f 4 5 63 mm RMS Gewinde 0 8 Zoll 1 30 Zoll bis zu 3 fachen Vergrosserungsfaktor ohne Zwischenringe Zeiss Luminar f 6 3 100 mm M44 0 75 Gewinde bis zu 1 5 fachen Vergrosserungsfaktor ohne ZwischenringeDie Lupenobjektvive mit den gleichen oder ahnliche Brennweiten der Hersteller Leitz Leitz Photare Canon etc lassen sich ebenfalls uber das RMS Gewinde nutzen Auch Vergrosserungsobjektive mit Leica Gewinde z B Leitz Focare der Brennweiten 50 und 60 mm lassen sich leicht adaptieren Aufgrund ihrer nahezu einzigartigen Kombination von Eigenschaften Eingebauter Balgen Tiltfahigkeit Schlitzverschluss Bajonett Anschluss fur Retrostellung ist die Kamera insbesondere auch fur wissenschaftliche Makro bzw Detail Aufnahmen Aufnahmen im Studio gut einsetzbar Nun hatte Rollei der erfolgreichen Hasselblad 500 C endlich etwas entgegenzusetzen was allerdings fur einen uberwaltigenden Erfolg schon um 1960 hatte geschehen mussen Zu allem Uberfluss konzentrierte sich Rollei beim Marketing ungeachtet geringerer Gewinnspannen und der gewaltigen japanischen Konkurrenz auf die neuen Amateurprodukte wahrend es Leitz und Hasselblad perfekt verstanden ihre teuren Apparate sowohl auf den Werbe wie auch auf den redaktionellen Seiten der Fotozeitschriften unterzubringen So fand die SL 66 keine so grosse Verbreitung wie es aus Unternehmenssicht wunschenswert und moglich gewesen ware Dennoch ist ausschliesslich dieses System dafur verantwortlich dass Rollei heute noch existiert und seinen unverandert guten Ruf besitzt Bei der SL 66 war eine Belichtungsmessung durch das Objektiv nur mit einem speziellen TTL Sucherprisma mit eingebautem Belichtungsmesser moglich Mit der SL 66 E erschien 1984 eine ausserlich kaum veranderte aber mit eingebauter TTL Integral Belichtungsmessung ausgestattete Kamera Auch weitere Objektive erschienen so das Fisheye Distagon f 3 5 30 mm Distagon f 4 40 mm und ein Sonnar f 4 150 mm mit Zentralverschluss ebenso wie umfangreiches Zubehor Nahringe Balgengerat Lupenobjektive Polaroid Magazin Planfilmkassette Unterwassergehause und Ringblitz Das Folgemodell SL 66 X von 1986 bot ausschliesslich eine TTL Blitz Belichtungsmessung das zweite Modell SL 66 SE zusatzlich eine TTL Spot Belichtungsmessung Ein ab 1992 hergestelltes Modell SL 66 Exclusive Professional mit vergoldeten Gehauseteilen bildete den Abschluss dieses Kamerasystems Rollei 35 Bearbeiten nbsp Rollei 35S Hauptartikel Rollei 35 Bei der Rollei 35 handelte es sich um die seinerzeit kleinste Kamera fur Kleinbild Filmpatronen eine ideale Zweitkamera fur Kleinbildamateure Sie kam zunachst mit einem Zeiss Tessar der Lichtstarke f 3 5 und 40 mm Brennweite auf den Markt Im Gegensatz zu den 16 mm Kameras speziell den spateren Pocketkameras brauchte man nicht mit zwei verschiedenen Filmformaten zu arbeiten was insbesondere fur die Diavorfuhrung grossen Nutzen brachte Ebenfalls wichtig war dass man dem Bild in keiner Weise seine Herkunft von einer Taschenkamera ansah Im Laufe der Zeit erschienen noch verschiedene Versionen der Rollei 35 insbesondere die 35 S mit dem funflinsigen Zeiss Sonnar f 2 8 40 mm Rolleiflex SL 26 Bearbeiten nbsp Rollei A26Mit der Rolleiflex SL 26 erschien sogar eine Instamatic Kamera mit Wechselobjektiven Sie galt zwar als die beste Kamera fur Filmkassetten vom Typ 126 diese Kassetten sprachen aber nur Einsteiger an Zwar hielt Kodak ebenfalls eine Instamatic Spiegelreflexkamera im Programm man wollte damit aber vor allem auf den selbst geschaffenen Filmtyp aufmerksam machen und nicht unbedingt Geld verdienen So verschlang die SL 26 hohe Werkzeugkosten konnte aber nur etwa 28 000 Mal produziert werden Die SL 26 stand mit 628 23 DM in der Preisliste ihre beiden Zusatzobjektive mit 232 43 DM fur das Weitwinkel Pro Tessar f 3 2 28 mm und 282 88 DM fur das Pro Tessar f 4 80 mm Rolleiflex SL 35 Bearbeiten nbsp Rolleiflex SL35E ab 1978 nbsp Rollei F Distagon f2 8 16 mm nbsp Rolleiflex SL350 mit Tele Tessar f4 135 mmNachdem einaugige Kleinbild Spiegelreflexkameras immer beliebter geworden waren begann Rollei 1966 ebenso verspatet mit der Entwicklung einer solchen wie es bereits bei der SL 66 der Fall gewesen war Bloss handelte es sich hier bei der Konkurrenz nicht um das kleine Unternehmen Hasselblad sondern um erheblich finanzkraftigere japanische Unternehmen die insbesondere erheblich mehr Annoncen in Illustrierten und Fachzeitschriften schalten konnten Auch luden sie gerne Fotofachverkaufer zu einem Werksbesuch nach Japan ein Die Rolleiflex SL 35 erschien 1970 sie war recht kompakt geraten und konnte sowohl technisch wie auch mit ihren 675 DM Verkaufspreis mit der asiatischen Konkurrenz mithalten man hatte sich offenbar am Vorbild der meistverkauften Kleinbild SLR Pentax Spotmatic orientiert war diesen aber auch nicht uberlegen Rollei setzte sie auf einen eigenen Objektivanschluss und nannte es QBM Bajonett Das erste Objektivprogramm bestand aus den Typen Distagon f 2 8 25 mm Distagon f 2 8 35 mm Zeiss Planar f 1 8 50 mm 4 Schneider Xenon f 1 8 50 mm Sonnar f 2 8 85 mm Tele Tessar f 4 135 mm Tele Tessar f 4 200 mmAn dieser Stelle war die Rollei lange Zeit unterlegen hatten doch die grossen japanischen Marken schon Fischaugen Weitwinkel Super Teleobjektive und Zooms im Programm Zwar wurden diese zu Beginn der 70er Jahre noch von den wenigsten Amateuren gekauft aber eine Angabe in der Marktubersicht wie Objektivprogramm von 7 5 bis 800 mm Brennweite klang zukunftssicherer als von 25 bis 200 mm Das Programm wurde bald erweitert 1973 gab es 16 Objektive zur Rolleiflex SL35 davon 13 von Carl Zeiss Oberkochen und 3 von Schneider Kreuznach wobei es sich aber ausschliesslich um Festbrennweiten handelte Der SL 35 folgte 1974 die SL 350 mit zeitgemasser Offenblendmessung sie verkaufte sich mit dem Slogan Konzentration auf das Wesentliche jedoch vergleichsweise schlecht 1976 nahm Rollei seine attraktiv gestaltete Eigenentwicklung SL 350 die letzte Kleinbildkamera Made in Germany bis zum Rollei Konkurs unerwartet aus dem Programm zugunsten des klobigen Modells SL 35 M einer Entwicklung der von Rollei ubernommenen Zeiss Ikon Werke die als veraltet und wenig zuverlassig galt und entwickelte aus dieser vier Jahre nach den Japanern zugleich ihre erste SLR mit Zeitautomatik SL 35 ME Obwohl diese Modelle dank Grossserienfertigung in Singapur preisgunstig angeboten werden konnten blieb der Absatz deutlich unter den Erwartungen In der eigenen Entwicklungsabteilung folgte man der grundsatzlich richtungsweisenden Idee entsprechend dem Mittelformat mehr Elektronik einzubauen Die Zuverlassigkeit der elektronisch gesteuerten SL 35 E eine 1978 herausgekommene vollige Neukonstruktion blieb jedoch hinter den Erwartungen an ein Markenprodukt zuruck Eine Schwachstelle war beispielsweise der Spiegelkasten Da Canon mit der AE 1 bereits die erste Kleinbild SLR mit Mikroprozessor auf den Markt gebracht hatte und kurz darauf mit der Minolta XD 7 der erste Mehrfachautomat erschienen war erlangte Rollei mit seinen Produkten keinerlei Aufsehen mehr wodurch andererseits aber auch die Defekte praktisch unbemerkt blieben So blieb das System eine Aussenseiter Marke und fand nicht die Verbreitung wie die Marken Minolta Pentax Canon Nikon oder auch Contax Yashica Da es ab Mitte der 1970er Jahre zunehmend popularer wurde Fremdobjektive fur Kameras zu kaufen hatte es Rollei immer schwerer seinen geringen Marktanteil zu halten Wegen der geringen Verbreitung von Rollei Kameras boten von den Fremdanbieter kaum mehr als Tamron Rollei Anschluss fur ihre Objektive an Der Kundenkreis bestand deshalb auch weniger aus engagierten Amateuren als vielmehr aus Gelegenheitsfotografen die die deutsche Marke unterstutzen und sich gar kein weiteres Systemzubehor kauften wollten Dies fuhrte dann immerhin zu uber 330 000 Exemplaren der SL 35 und ihrer Abkommlinge sowie rund 120 000 SL 35 E jeweils einschliesslich der grosstenteils baugleichen Voigtlander Modelle siehe Voigtlander Rollei 35RF Bearbeiten Es handelt sich um eine Kompaktkamera mit fest verbautem 38 mm f 2 8 Objektiv Die Kamera darf trotz der Namensgleichheit nicht mit der modernen Messsucher Kamera mit M Bajonett Rollei 35 RF aus dem Jahr 2002 verwechselt werden Blitzgerate Bearbeiten Die 1967 eingefuhrten Rollei Blitzgerate blieben weitgehend unbekannt da auf dem Markt eine Vielzahl von Modellen angeboten wurde Solche Apparate produzierten namlich nicht nur verschiedene Fotogerate sondern auch zahlreiche Rundfunkgerate Produzenten insbesondere Metz Rollei bot zwar mit dem Strobomatic E 66 fur 548 DM den ersten Computerblitz an blieb damit aber nicht lange allein Das Pendant Strobofix ohne Helligkeitssteuerung kostete 357 DM den beiden folgten im Laufe der Zeit zahlreiche weitere Modelle Ab 1968 wurden dann auch Rollei Studioblitzgerate gebaut Es gab die Baureihen E250 E1250 und E5000 mit diversen Lampenkopfen Besonderes Merkmal der Rollei Gerate war das sogenannte Einstelllicht eine Halogenlampe innerhalb der Blitzwendel Damit konnte der Fotograf die Ausleuchtung kontrollieren und auch die notwendige Blende ausmessen Super 8 Bearbeiten Der mit Aufkommen von Super 8 boomende Schmalfilm Markt war von Peesel nicht unbemerkt geblieben so dass Rollei seiner Meinung nach ebenfalls etwas anbieten musste Da weder fur die Konstruktion noch fur die Produktion solcher Gerate in Braunschweig Kapazitaten frei waren nahm man Produkte von Bauer Bosch Konzern Silma Italien mit Rollei Schriftzug ins Programm Uelzen Bearbeiten Da das Rollei Werk an der Salzdahlumer Strasse fur die immense Produktvielfalt inzwischen viel zu klein geworden war und uberdies im Raum Braunschweig keine zusatzlichen Arbeitskrafte mehr angeworben werden konnten zumal etwa die Halfte der Arbeitnehmer im Braunschweiger Umland von der Volkswagen AG beschaftigt wurden suchte Peesel nach einem neuen Standort fur ein Zweigwerk Es sollte in einer strukturschwachen Gegend nahe Braunschweig liegen So kam man auf das 80 km entfernte Uelzen das binnen einer Stunde mit dem Auto aus Hamburg Hannover Braunschweig und Salzgitter erreicht werden konnte und sich zudem durch die Lage am Elbe Seitenkanal und durch die Zonenrandforderung empfahl Auf einen 30 000 m grossen Grundstuck entstanden Hallen mit insgesamt 6 000 m Nutzflache wobei man zwei weitere Bauabschnitte vorsah Im 1970 fertiggestellten Werk entstanden die Diaprojektoren das Studioblitzgerat und spater noch der Vergrosserer Rolleimat Universal Mit der Auslagerung der Produktion vieler Gerate nach Singapur wurde der Standort Uelzen aber bereits wieder uberflussig Die Hallen wurden am 1 Oktober 1977 wieder geschlossen und standen noch bis 1981 leer da sich lange Zeit kein Kaufer fand Sucherkameras Bearbeiten nbsp Rollei A26 nbsp Rollei Pocketkameras nbsp PocketLine by RolleiNeben Rollei 16 und 35 kam es noch zu weiteren Sucherkameras die bekanntesten von ihnen waren die A 26 und A 110 E 110 Bei der A 26 handelte es sich um die kleinste Kamera fur den Instamatic Film Sie besass ein raffiniertes Design konnte man sie doch zusammenschieben um das Objektiv und den Sucher zu schutzen Die A 110 war eine besonders kleine auffallend elegante und vielbeachtete Kamera fur Pocketfilme sie folgte der Rollei 16 Als preisgunstiges Pendant erschien spater die silberfarbene E 110 Beide Modelle verkauften sich ausgezeichnet die A 26 fast 140 000 Mal die Pocketmodelle sogar uber 240 000 Mal In den Jahren 1977 bis 1979 liess Rollei bei einem unbekannten japanischen Hersteller eine Serie von drei Einfachst Pocketkameras produzieren Diese wurden unter dem Namen PocketLine by Rollei verkauft waren aber nicht sehr erfolgreich Die verkaufte Stuckzahl ist unbekannt Ab 1974 erschienen dann noch verschiedene konventionell gestaltete Kameras fur den Kleinbildfilm Typ 135 darunter die Typen Rolleimat und Rollei 35 XF Einige gab es mit anderer Bezeichnung auch von Voigtlander teilweise wurden sie in Japan gebaut Singapur Bearbeiten Da die ursprunglich gunstigen Lohnkosten in Deutschland zunehmend stiegen handelte Peesel 1970 mit der Regierung Singapurs das alleinige Recht zur Fertigung fotografischer Gerate aus Im Gegenzug garantierte er immense 10 000 Arbeitsplatze die bis 1980 entstehen sollten Die gewaltige Expansion konnte Rollei naturlich nicht selbst finanzieren dies geschah mit Unterstutzung der Norddeutschen Landesbank und der Hessischen Landesbank die damit zum Anteilseigner des Unternehmens wurden Solch eine leichtsinnige Kreditvergabe war in jenen Tagen nicht ungewohnlich man war vom diktatorischen Auftreten Peesels im eigenen Unternehmen derart beeindruckt dass man an den Erfolg glaubte Erst mit dem Zusammenbruch der Herstatt Bank wurden die Finanzhauser vorsichtiger Das Werk verbluffte selbst im Ausland schliesslich war es damals noch nicht einmal japanischen Unternehmen gelungen eine Prazisionsfertigung auf dem asiatischen Kontinent aufzubauen Rollei Singapur war rechtlich unabhangig besass aber keine eigene Entwicklungsabteilung 1974 verteilten sich die Rollei Mitarbeiter wie folgt Es gab 1 648 in Braunschweig 314 in Uelzen und 5 696 in Singapur Obwohl man die Amateurprodukte ausgelagert hatte und sich die Rollei 35 ausgezeichnet verkaufte gab es fur die gigantische Zahl der Arbeitnehmer in Asien nicht genugend Produkte zu fertigen so dass man nach einer scheinbar ewig dauernden Anlaufphase ab 1979 auch Fremdauftrage annahm Als Rollei Deutschland 1981 Konkurs anmelden musste machten die Rollei Produkte aber noch 97 der Produktion aus woraufhin das Werk aufgegeben werden musste Die USH siehe Neue Eigentumer grundete die Rolloptik Ltd um den Maschinenpark zu erwerben und einzulagern So hatte man bei Bedarf wieder eine asiatische Produktion starten konnen Voigtlander Bearbeiten Das Braunschweiger Kamerawerk Voigtlander schloss am 23 August 1971 woraufhin es zu Ubernahmeverhandlungen mit der Quelle Gruppe Foto Quelle kam die aber ohne Einigung endeten Man verstandigte sich schliesslich auf Peesels Vorschlag dass Carl Zeiss das Land Niedersachsen und Rollei je ein Drittel von Voigtlander ubernehmen und die gesamten Namensrechte an Rollei gehen Am 1 Marz wurde eine Auffanggesellschaft Optische Werke Voigtlander gegrundet die mit 320 Mitarbeitern Objektive fertigte sowohl fur Rollei als auch fur das Zeiss Ikon Kamerawerk Weitere 300 ehemalige Voigtlander Mitarbeiter gingen zu Rollei Nachdem die Kameraproduktion bei Zeiss Ikon 1972 geendet hatte grundete man 1974 die Voigtlander Vertriebsgesellschaft mbH die wieder Kameras verkaufte Allerdings gab es keine klare Trennung zwischen Voigtlander und Rollei Kameras Die Modelle und Zubehorteile wurden nur mit kleinen Unterschieden oft auch nur in der Bezeichnung unter beiden Marken vertrieben Selbst die Kleinbild Spiegelreflex Kameras gab es von beiden Marken bei ihrem Objektivanschluss sprach man jetzt vom Rollei Voigtlander Bajonett Die Presse stellte die Ubernahme zwar als langst falligen Zusammenschluss der Kameraindustrie Braunschweigs dar wirtschaftlich war der Vorgang indes nicht sinnvoll Rollei gelangte mit der Zeiss Ikon SL 706 zuvor Icarex 35 und diverser Objektivkonstruktionen an neue Produkte und entwickelte diese zur Rolleiflex SL 35 M ME mit Rollei Bajonett anstatt des weit verbreiteten M42 Anschlusses weiter badge engineering jedoch waren diese Kameras klobig und mechanisch anfallig Weitere Produktionskapazitat oder Mitarbeiter benotigte man aufgrund des unausgelasteten Werks in Singapur nicht wo dann auch die Rolleiflex SL 35 M ME produziert worden 1975 bis 1981 BearbeitenUnternehmensverkleinerung Bearbeiten Am 26 August 1974 schied Peesel im beiderseitigen Einvernehmen aus der Unternehmung aus nachdem das Unternehmen 37 Millionen DM Verlust bei gerade einmal 137 Millionen DM Umsatz im Jahr erzielt hatte Die Gesamtschulden beliefen sich auf rund 500 Millionen DM woraufhin den Banken inzwischen 97 des Unternehmens gehorten Diese erwogen sogar Rollei aufzulosen hielten dann aber doch eine Sanierung fur gunstiger und stellten folgende Forderungen Halbierung der Mitarbeiterzahl in Singapur Entlassung von 500 Mitarbeitern in Braunschweig Verkauf des Werks Uelzen Auflosung der Optischen Werke VoigtlanderSo wurden im ersten Halbjahr 1975 die Belegschaft von 2 400 auf 1 800 Mitarbeiter Rollei und Voigtlander zusammen reduziert Am 1 April ubernahm Peter Canisius Josef Peperzak der bisherige Chef der deutschen Canon Vertretung das Unternehmen Er wollte die Preis und Vertriebspolitik grundlegend andern Rolleiflex SLX Bearbeiten nbsp Rolleiflex SLXRollei hatte die Rolleiflex SLX bereits 1973 ausgewahlten Journalisten im Werk Singapur und dann auf der photokina 1974 vorgestellt konnte diese richtungsweisende Kamera aber erst ab September 1976 produzieren Es handelte sich um die erste elektronisch gesteuerte Mittelformatkamera sie ubertrug Blende und Belichtungszeit elektrisch an das Objektiv in dem fur diese Funktionen Linearmotoren verbaut waren Diese damals aufwendige Technik lief anfanglich noch nicht ganz zuverlassig erst 1978 erschien eine uberarbeitete Version mit neuer Elektronik die Vorteile uberwogen aber von Beginn an Insbesondere konnte man sich mit diesen Innovationen von Hasselblad unterscheiden Die Schweden warben mit enormer Zuverlassigkeit und wiesen dabei auf den Einsatz von Hasselblad Kameras bei den Mondmissionen hin was sich nicht ubertrumpfen liess wahrend Rollei auf grosstmogliche Bedienungserleichterung durch elektronische Unterstutzung setzte Die SLX besass kein Wechselmagazin man konnte aber ein Polaroid Ruckteil ansetzen Sie kostete bei der Markteinfuhrung 5 998 DM Uberblend Projektoren Bearbeiten Mit dem P 3800 stellte Rollei auf der photokina 1976 den weltweit ersten Kleinbild Uberblendprojektor vor Ein Produkt mit dem dem Unternehmen erneut sehr viel Aufmerksamkeit zuteilwurde Musste man bislang zwei Projektoren und ein Steuergerat aufbauen um uberblenden zu konnen so unterschied sich der Aufwand jetzt nicht mehr von einer normalen Vorfuhrung Vor allem brauchte man seine Dias nicht mehr eigens im Wechsel auf zwei Magazine zu verteilen Der P 3800 kostete ca 1000 DM und wurde ab 1980 in Singapur gefertigt Es folgten mehrere Nachfolger die aktuelle Generation Rolleivision twin ist auch in einer professionellen Version mit 250 W Lampen erhaltlich Rolleimatic Bearbeiten nbsp Frontansicht einer Rolleimatic Hauptartikel Rolleimatic Die Rolleimatic war die letzte Kamera Neukonstruktion die vor dem Konkurs in Produktion ging Sie sollte als Kleinbild Sucherkamera mit neuem Design und Bedienungskonzept fast so einfach zu bedienen sein wie Kameras fur Instamatic Filmkassetten und gleichzeitig eine bessere Bildqualitat liefern Die Planung lief ab 1977 produziert wurde sie von Juni 1980 bis September 1981 Die Kamera wurde ohne die sonst ubliche ausfuhrliche Erprobung auf den Markt gebracht sodass sie wie vorher schon z B die SL35E unter mangelnder Zuverlassigkeit litt Der Konkurs von Rollei setzte der Produktion ein fruhes Ende Unter Nord LB Fuhrung Bearbeiten Peperzak handelte zunehmend konzeptlos Um das Werk Uelzen zu retten hatte er bei der Unternehmung Kaiser Fototechnik in Buchen einen Vergrosserer entwickeln lassen der als Rolleimat Universal verkauft wurde Zwar war das Heimfotolabor gerade enorm popular der Markt aber dennoch viel zu klein um mit diesem Gerat Erfolg haben zu konnen Weiterhin kaufte man aus unerfindlichen Grunden Stative und Kleinbildobjektive bei japanischen Firmen ein Festbrennweiten von Mamiya und Zoom Objektive von Tokina obwohl in Singapur genugend ungenutzte Produktionskapazitat bereitstand um alles selbst zu fertigen Die neuen Rolleinar Objektive sollten den Brennweitenbereich des Kleinbildsystems endlich auf das bei der Konkurrenz langst ubliche Niveau bringen Zu allem Uberfluss sagte Peperzak auch noch die Teilnahme an der photokina 1978 ab Am 28 Februar verliess er schliesslich Rollei Die Nord LB entsandte daraufhin Heinz Wehling zum 1 Marz als neuen Geschaftsfuhrer Nun nahm Rollei doch an der photokina teil nicht aber am bereits vergebenen traditionellen Standort Ein Vertrag mit der IEC der Industria De Equipamentos Cinematograficos S A in Sao Leopoldo Brasilien fuhrte zur Lizenzproduktion von Rollei Diaprojektoren und dem Vergrosserer Wehling blieb ebenfalls glucklos insbesondere hielt er am Kleinbild Spiegelreflex Programm fest fur das auch noch eine neue Kamera entwickelt wurde und trennte sich nicht vom Werk Singapur So suchte man fur das kurz vor dem Konkurs stehende Unternehmen schliesslich einen neuen Eigentumer Hannsheinz Porst Bearbeiten Der neue Eigentumer sollte kein japanisches Unternehmen sein Agfa Gevaert Kodak und Zeiss zeigten kein Interesse so ubernahm am 1 April 1981 die von Hannsheinz Porst gegrundete Deutsche Fotoholding GmbH 97 des Kapitals von Rollei Deutschland und erhielt eine Option fur 1982 auf die 75 Beteiligung der Norddeutschen Landesbank an Rollei Singapur Diesen Vorgang kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Nord LB mit den Worten Endlich bin ich Rollei los Der Einstieg von Hannsheinz Porst stiess allerorten auf Verwunderung befand sich doch sein eigenes Unternehmen Photo Porst in einer selbst herbeigefuhrten Krise Auch ratselte man wer sich hinter der Fotoholding verberge Die Vermutungen reichten bis zu einer geheimen Beteiligung von Agfa Gevaert um Auflagen des Kartellamtes zu umgehen Die Leitung von Rollei teilten sich die beiden Privatpersonen Otto Stemmer ein ehemaliger Agfa Mitarbeiter der nun fur die Technik zustandig war und Hannsheinz Porst als Vorsitzender der Geschaftsfuhrung Porst gab folgende Plane bekannt Ruckzug aus dem inzwischen stark rucklaufigen Pocketkamera Markt kein Einstieg in den Billig Sektor Kleinbild Sucherkameras Kleinbild und Mittelformatsysteme im oberen Preissegment Dia Projektoren anspruchsvolle Blitzgerate keine eigenen Super 8 Kameras die aber auch kaum noch gekauft wurden Diese Plane stiessen auf keinerlei Interesse das Vertrauen in Porst Rollei und die Nord LB war verlorengegangen Hannsheinz Porst zeigte sich besonders enttauscht daruber dass der Fotohandel ihn nicht unterstutzte So gingen die Umsatze ab Marz 1981 um 20 zuruck Zudem stieg der Kurs des Yen und Singapur Dollars stark an was Rollei aufgrund der von Peperzak eingefuhrten Japan Importe schwer belastete Schliesslich beantragte Porst am 3 Juli 1981 beim Amtsgericht Braunschweig ein Vergleichsverfahren Der Vergleichsverwalter gab bekannt dass der Profibereich und der Service erhalten werden sollten die Produktion noch bis Ende September laufe es im Oktober zu Entlassungen komme und der Wert der Fertigteile im Lager bei 100 Millionen DM liege Diese Teile wurden mit einer Werbekampagne verkauft in Fotozeitschriften erschienen Annoncen die auf die letzte Moglichkeit hinwiesen Zubehor fur alte Rollei Kameras zu erwerben Die Namensrechte an Voigtlander gingen fur 100 000 DM an die Plusfoto Gruppe 1981 waren noch 700 Mitarbeiter in dem Unternehmen beschaftigt 1982 bis 2003 BearbeitenNeue Eigentumer Bearbeiten Zum 1 Januar 1982 teilte sich Rollei auf drei Firmen auf Die Rollei Deutschland GmbH betrieb noch bis zum 30 Juni 1983 den Abverkauf der Lagerbestande und den Service der bisherigen Produkte Die Rollei Gebaude GmbH mit ihrem Hauptglaubiger Nord LB ubernahm die Grundstucks und Liegenschaftsverwaltung der bisherigen Produktionsstatten Die Rollei Fototechnic GmbH betrieb mit anfanglich 380 Mitarbeitern Produktion Verkauf und zum 1 Juli 1983 auch den Service des neuen produktbereinigten Kamera Objektiv und Projektorensortiments Es handelte sich um eine Neugrundung die mit dem bisherigen Unternehmen bis auf der Ubernahme der Leadermodelle nichts mehr zu tun hatte und an dem die USH United Scientific Holding 100 der Anteile hielt Es handelte sich dabei um einen nach dem Krieg gegrundeten Hersteller optoelektronischer Gerate mit Hauptsitz in London der Kontakt ergab sich in Singapur wo die USH mit der Avimo Ltd ebenfalls ein Tochterunternehmen unterhielt Mit dem Engagement wollte man in den deutschen Militarmarkt einsteigen So ergab es sich dass Rollei ein 7 42 Fernglas ins Programm aufnahm ansonsten hatte die USH aber keinen Einfluss auf das Fotogerate Programm genommen Rollei produzierte lediglich eine Militartechnik und bekam im Gegenzug Mess und Prufgerate von der USH die man sonst hatte selbst bauen mussen Dadurch hatte die USH einen uberaus positiven Effekt auf Rollei Die Fototechnic GmbH konzentrierte sich auf die Systemkameras welche unverandert in Braunschweig entstanden und auf Diaprojektoren die zunachst noch aus Singapur kamen deren Produktion 1983 aber wieder nach Deutschland verlegt wurde um mit Made in Germany werben zu konnen Lediglich die Produktion des P801 Uberblendprojektors wurde an Silma in Italien vergeben seine Nachfolger kamen aber selbstverstandlich ebenfalls aus Braunschweig Dort produzierte man in angemieteten Raumen des ehemaligen Werkes wobei man etwa ein Viertel der Flache nutzte und den Rest branchenfremde Firmen bezogen Nachdem sich die Plane der USH mit dem Militarmarkt nicht erfullt hatten gab man Rollei am 10 Juni 1987 zum symbolischen Preis von 1 DM mitsamt 14 Mio Schulden an den Fotoindustriellen Heinrich Mandermann dem seit 1982 bereits Schneider Kreuznach gehorte 5 Anfang 1995 folgte dann der koreanische Konzern Samsung als Eigentumer der Rollei aber wegen der Asienkrise bald wieder abgab Kaufer waren 1999 Paul Dume und sechs weitere Manager 6 Im November 2002 ging das Unternehmen dann in die Hand der danischen Investmentgesellschaft Capitellum Kopenhagen uber Rolleiflex SL 2000 F Bearbeiten Hauptartikel Rollei Rolleiflex SL2000F Im Sommer 1981 erschien mit der Rolleiflex SL 2000 F eine raffinierte Spiegelreflex Kamera Es handelte sich um die seinerzeit einzige Kleinbildkamera mit Wechselmagazinen und die einzige mit doppelten Suchersystemen Die Entwicklung dieser Kamera begann bereits 1975 ein Prototyp wurde auf der photokina 1978 prasentiert ein Jahr spater wurde das Projekt jedoch wegen Geldmangels eingestellt schliesslich aber doch zu Ende gefuhrt Die vom Mittelformat ubernommenen Merkmale waren zwar durchaus von Nutzen der hohe Preis und das eingeschrankte Systemzubehor schreckte aber die meisten Interessenten ab wenngleich das Objektivprogramm immerhin 14 mm bis 1000 mm Brennweite abdeckte So kam es zwar noch zum verbesserten Nachfolger Rolleiflex 3003 der zur photokina 1984 erschien 1994 stieg Rollei aber aus dem Kleinbild Spiegelreflex System aus Inzwischen gehorte ein Autofokus zum Standard einer Kleinbild Spiegelreflexkamera und dabei vermochte Rollei endgultig nicht mehr mitzuhalten Die Baureihe SL 2000 F 3003 wandte sich mit ihrem hohen Preis ausschliesslich an engagierte Amateure und brachte es dadurch auf nicht einmal 15 000 verkaufte Exemplare Rollei Metric Bearbeiten 1986 nahm Rollei das Metric Vermessungssystem in sein Programm auf Ausgangspunkt war eine Anfrage des spateren Professors Wilfried Wester Ebbinghaus der noch als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Rollei um den Umbau einer Kamera fur die Photogrammetrie bat Daraufhin schuf man speziell kalibrierte Kameras und Computerprogramme zum Auswerten der erstellen Fotos Die Kameras 35 metric 3003 metric und 6006 metric besassen eine Gitterkreuzplatte vor der Filmebene so dass wie von den Mondaufnahmen der Apollo Mission bekannt Kreuze zur Vermessung auf dem Bild erschienen Solche zuvor immens teuren Systeme machte Rollei mit seinem Programm erheblich billiger Man arbeitete dabei eng mit der Technischen Universitat Braunschweig zusammen Classic Programm Bearbeiten Die zweiaugigen Rolleis trafen im Laufe der 1970er Jahre schon auf ein derart geringes Interesse dass die Rolleicord 1976 eingestellt wurde und es die Rolleiflex 1977 nur noch auf Sonderwunsch gab Kurz darauf stieg das Interesse zwar wieder leicht mit dem Vergleichsverfahren endete aber die Produktion 1982 baute man aus noch vorhandenen Teilen aber schon wieder 1 250 vergoldete Rolleiflex und verkaufte sie als 2 8 F Aurum fur 4 000 DM 1987 stellte man dann eine viel beachtete Neuauflage vor die man selbstverstandlich mit einer modernen TTL Belichtungs und Blitzbelichtungsmessung ausstattete die Rolleiflex 2 8 GX konnte als Kleinserie naturgemass nicht besonders gunstig mit ca 2 800 DM aber zu einem angemessenen Preis abgegeben werden 2001 folgte die modernisierte 2 8 FX mit dem Rolleiflex Schriftzug der 1930er Jahre Von dieser Kamera ist sogar wieder eine Weitwinkel Variante erhaltlich So erhohte sich die Produktionszahl von uber 3 2 Mio Rolleiflex Kameras nach wie vor wenn auch nur noch sehr langsam Von der Rollei 35 gab es fur einige Zeit ebenfalls eine Classic Variante die auf der photokina 1990 fur 2 200 DM einschliesslich Blitzgerat vorgestellte Rollei 35 classic siehe Rollei 35 Rollei 35 RF Bearbeiten 2002 vermarktete Rollei einem neuen Trend zu Messsucherkameras folgend die 35 RF die allerdings weder bei Rollei entwickelt wurde noch in irgendwelchen Teilen auf den fruheren Rollei 35 Modellen basierte Vielmehr handelte es sich um eine von Cosina gebaute Variante von deren Messucherkameras Bessa Rx die als Voigtlander Bessa R2 vertrieben wurde Sie verfugt ahnlich wie die Voigtlander Bessa Rx und die Zeiss Ikon Kameras von Cosina uber ein Wechselbajonett entsprechend der Leica M Rollei bot drei eigene Objektive mit 40 50 und 80 mm Brennweite an die von Zeiss entwickelt und gebaut wurden Die Produktion ist mittlerweile eingestellt worden die Verbreitung der Kamera erscheint gering 7 Prego Modelle Bearbeiten nbsp Rollei dr5100 baugleich mit Ricoh Caplio GXZwar galt der Grundsatz dass sich die Rollei nicht mehr mit Massenware beschaftigen sollte fur den Amateurmarkt nahm man aber Sucherkameras aus asiatischer Produktion z B von Skanhex Premier Kyocera oder Ricoh unter dem Namen Rollei Prego ins Programm zunachst fur Kleinbildfilm gefolgt von Digitalkameras letztere hatte man anfanglich sogar selbst entwickelt Einaugiges Mittelformatsystem Bearbeiten Das einaugige Mittelformat Programm stellte das entscheidende Marktsegment des Unternehmens dar So entwickelte man die SLX zur 6006 weiter und stellte sie 1984 vor Ihre wesentlichen Neuerungen waren das Filmmagazin und die TTL Blitzsteuerung die uberlegene Kameratechnik erlaubte es Marktfuhrer bei den Mittelformatkameras zu werden 1986 folgte die Einsteigervariante 6002 ohne Filmmagazin zusammen mit drei preisgunstigen Objektiven f 4 50 mm f 2 8 80 mm f 4 150 mm Damit bot Rollei erstmals fernostliche Mittelformatobjektive an die ubrigen kamen aber unverandert von Schneider und Zeiss 1988 erschien die 6008 mit erweiterter Elektronik Steuerung darunter eine im Mittelformat bislang unbekannte Belichtungsreihenautomatik deren grosse Nachfrage zu funf Monaten Lieferzeit fuhrte 1992 ermoglichte die 6008 SRC 1000 Belichtungszeiten von 1 1000 s Dies war insbesondere im Zusammenspiel mit Blitzgeraten einzigartig 1 1000 s Blitzsynchronisationszeit 1995 folgte die 6008 Integral und schliesslich die 6008 AF mit Autofokus und die 6008i2 abgespeckte AF Mit einem Scan Ruckteil also einem Ansatz der das Bild zeilenweise digital erfasst stieg Rollei bereits 1991 in die professionelle digitale Bildverarbeitung ein und hatte damit ebenfalls grossen Erfolg Neuestes Kameramodell aus der Kameraschmiede seit 2006 Franke und Heidecke ist die Gemeinschaftsproduktion Hy6 zusammen mit Sinar und Leaf Die Kamera ist vollkommen neu entwickelt und digitaltauglich Die Kamera gab es ursprunglich in drei Versionen von Franke amp Heidecke Sinar und Leaf Afi Die Objektive der 6000er Serie konnen uneingeschrankt weiter verwendet werden wahrend Sucher und Magazinanschluss neu entwickelt wurden Das erhaltliche Filmmagazin hat einen eingebauten Transportmotor so dass keine mechanische Kraftubertragung mehr zwischen Kamera und Filmmagazin notwendig ist Nach Klarung der uber langere Zeit offenen rechtlichen Fragen konnte DHW Fototechnik die Rolleiflex Hy6 als verbessertes Modell 2 wieder auflegen Dieses Modell wurde zur photokina 2012 vorgestellt Modelle der Rolleiflex Serie 6000 8 Modell Produktionszeitraum BeschreibungSLX 1976 1979 Vorlaufer des 6000er SystemsSLX 2 1978 1985 verbesserte Elektronik6006 1984 1989 Wechselmagazin TTL Messung6002 1986 1990 ohne Wechselmagazine TTL Messung6008 Professional 1988 1992 Offenblendenmessung Spotmessung Handgriff6006 II 1989 1993 Mehrfachbelichtung6008 Professional SRC 1000 1992 1995 mit PQS Objektiven bis 1 1000 s6003 SRC 1000 1994 1996 wie 6008 ohne Wechselmagazine6008 Integral 1995 2002 Integral und Spotmessung Master Control Gerat6003 Professional 1996 2003 verbesserte Elektronik schnellerer Transport6001 professional seit 1998 keine Belichtungsmessung Studiomodell6008AF seit 2002 mit Autofokus6008 Integral2 seit 2003 Elektronik der 6008AF ohne AutofokusRolleiflex Hy6 seit 2007 Hybrid fur Digital und Analog optimiert mit AutofokusX Act1 seit 1999 Fachkamera mit Weitwinkelbalgen feste BildstandarteX Act2 seit 1998 FachkameraRolleiflex Hy6 Mod2 seit 2012 verbesserte Hardware und neue Firmware VersionSeit 2004 BearbeitenAufspaltung Bearbeiten nbsp Rollei dk4010Franke amp Heidecke GmbH2004 gliederte die Rollei Fototechnic GmbH die Geratefertigung in die Rollei Produktion GmbH aus Die Rollei Produktion GmbH firmierte im September 2005 in Franke amp Heidecke GmbH um wobei mit Kai Franke und Rainer Heidecke zwei Enkel der Firmengrunder zu den Gesellschaftern gehoren Franke amp Heidecke produzierte wieder Mittelformatkameras Projektoren fototechnisches Zubehor sowie Objektive am alten Firmenstandort in der Salzdahlumer Strasse in Braunschweig Am 27 Februar 2009 stellte Franke amp Heidecke Insolvenzantrag am 30 Juni 2009 erhielten alle 131 Mitarbeiter die Kundigung Die DHW Fototechnik GmbH kaufte Teile der Insolvenzmasse der Franke amp Heidecke GmbH und nahm Teile der Fertigung wieder in Betrieb 9 Seit dem Jahr 2014 ist auch die DHW Fototechnik GmbH insolvent 10 und wurde im April 2015 abgewickelt An ihre Stelle trat die bis heute aktive DW Photo GmbH 3 Rollei GmbHDie Rollei Fototechnic GmbH wurde inzwischen in Rollei GmbH umbenannt und verkaufte zunachst fernostliche Digitalkameras und Unterhaltungselektronik darunter beispielsweise MP3 Spieler oder digitale Videorecorder 2006 stellte die Rollei GmbH das operative Geschaft mit Consumer Products ein 11 Photogrammetrie und SonderanfertigungenDie verbliebenen Geschaftsbereiche Photogrammetrie und Sonderanfertigungen der Rollei GmbH wurden 2007 08 in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der danischen Phase One eingebracht RolleiMetric Das Unternehmen produziert weiter am Stammsitz in Braunschweig ist aber mittlerweile als Metric Imaging Department in die Trimble Holdings GmbH Raunheim eingegliedert 12 Seit 2007 BearbeitenNamensrechte VerwaltungBis Anfang 2010 verwaltete die Rollei GmbH mit Firmensitz in Berlin weiter die Rollei Rechte und Lizenzen Ein weiterer Namenszweig vertreibt von Hans O Mahn amp CO KG Maco hergestellte Filme unter der Markenbezeichnung Rollei Es handelt sich um Restposten vormaliger Agfa und Ilford Kentmere Filmtypen sowie umetikettierter Luftbild und Reprofilme Neuer Eigentumer Bearbeiten Die RCP Technik GmbH amp Co KG mit Sitz in Hamburg die seit 2007 Lizenznehmer der europaweiten Rollei Markenrechte ist und die Rollei Consumer Produkte vertreibt hat zum 1 Januar 2010 die Marke Rollei erworben Der Markenerwerb beinhaltet die weltweiten Markenrechte 2015 wurde aus der RCP Technik GmbH die Rollei GmbH amp Co KG Der Unternehmenssitz ist Norderstedt 13 Die Produktentwicklung ist in Norderstedt die Designer sitzen in Hongkong produziert wird in Asien 14 Das aktuelle Produktportfolio der Rollei GmbH amp Co KG umfasst Stative Fotofilter Studioblitze kompakte Digitalkameras Modelllinien Compactline Flexline Powerflex Sportsline Camcorder Movieline digitale Bilderrahmen sowie Dia Film und Fotoscanner Die neuen Rollei Produkte sind aktuell in der Schweiz Osterreich Italien Frankreich Portugal Grossbritannien Griechenland Schweden Danemark und den Niederlanden im Markt prasent Rolleiflex Bearbeiten Die DHW Fototechnik in Braunschweig 2 war auf der photokina 2012 vertreten und stellte die stark weiterentwickelte Rolleiflex Hy6 mit dem Namen Hy6 Mod2 15 Mit der Hy6 konnte wahlweise mit Film 6 6 oder 4 5 6 oder mit verschiedenen Digital Ruckteilen fotografiert werden Daneben gab es eine Neuauflage der zweiaugigen 6 6 Mittelformatkamera Rolleiflex als FX N 16 eine Weiterentwicklung des fruheren Rollei Electronic Shutter als DHW Electronic Shutter No 0 HS1000 geben Die Fachkamera X Act2 die Kleinbildkamera Rollei 35 und die Rolleivision Projektoren wurden zunachst weiterhin gefertigt Die Rolleiflex 6008 war nach wie vor als 6008 AF mit Autofokus oder in der Variante Rolleiflex 6008 Integral II ohne Autofokus erhaltlich 17 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Stammhaus Ostseite nbsp Stammhaus Gedenkschrift nbsp Stammhaus Westseite nbsp Werbung mit der Rolleiflex nbsp Werkstattgebaude I links und II rechts Salzdahlumer Strasse nbsp Testwand fur das System Rollei Metric am Werkstattgebaude II Salzdahlumer Strasse nbsp Werkstattgebaude I Salzdahlumer Strasse Gedenkschrift nbsp Werkstattgebaude II rechts IV in der Mitte V links Salzdahlumer Strasse nbsp Werkstattgebaude VIII Salzdahlumer Strasse Architekt Friedrich Wilhelm Kraemer nbsp Werkstattgebaude IX Salzdahlumer Strasse Architekt Friedrich Wilhelm Kraemer nbsp Werkstattgebaude IX Salzdahlumer Strasse RuckseiteSiehe auch BearbeitenMittelformatkameraLiteratur BearbeitenUdo Afalter Rollei von 1920 bis 1993 Eigenverlag Udo Afalter Gifhorn 1993 204 S mit zeitgenossischen Artikeln uber die Fa Rollei und deren Produkte Udo Afalter Rolleiflex Rolleicord Die Zweiaugigen 1928 1991 Eigenverlag Udo Afalter Gifhorn 1991 192 S Kameras Objektive und Zubehor Udo Afalter Rolleiflex Rolleicord Die Zweiaugigen 1928 1993 192 Seiten Kameras Objektive und Zubehor Lindemanns Verlag Stuttgart 1993 Udo Afalter Die Rollei Chronik Bande 1 3 Eigenverlag Udo Afalter Gifhorn 1990 ISBN 3 920890 02 7 Udo Afalter Rollei 35 Eine Kamera erobert den Weltmarkt 144 S 1 Auflage Eigenverlag Udo Afalter Gifhorn 1990 2 3 Auflage Lindemanns Verlag Stuttgart 1991 1994 Kameras Objektive und Zubehor Werbeanzeigen und Zeitungsartikel Udo Afalter Vom Heidoscop zur Rolleiflex 6008 Lindemanns Stuttgart 1992 ISBN 3 928126 51 2 umfassendes Werk mit Chronik uber Rollei Produkte z B Heidoscop Rolleiflex SL 66 Rolleiflex 6008 Rolleiflex SL 35 Rolleiflex SL 26 Rolleiflex 2000 F 3003 Rollei A110 Sucherkameras Super 8 Kameras Projektoren Blitzgerate Studioblitzanlagen Filme Diarahmen Vergrosserer Sonderbauten Metric Fernglaser Stative Objektive Zubehor und Voigtlander Produkte unter Rolleiregie von 1972 bis 1982 Walter Heering Das Rolleiflex Buch Heering Halle Harzburg Seebruck a Chiemsee 1934 1967 Lindemann Stuttgart 1985 Repr ISBN 3 928126 00 8 Bernd Heydemann Muller Karch Das goldene Buch der Gebrauchsfotografie Teil II Mittelformat Technik und Anwendung an Beispielen der Rollei SL66 Berg am Starnberger See Laterna Magica 1970 Claus Prochnow Rollei 35 Eine Kamerageschichte Appelhans Braunschweig 1998 ISBN 3 930292 10 6 Claus Prochnow Rollei Report 2 Rollei Werke Rollfilmkameras 1946 1981 Lindemanns Stuttgart 1994 ISBN 3 89506 220 0 Jorgen Eikmann Ulrich Voigt Kameras fur Millionen Heinz Waaske Konstrukteur Wittig Fachbuch 1997 ISBN 3 930359 56 1 Jurgen Lossau Der Rollei Click 60 minutiger Dokumentarfilm VHS atollmedien de 1998 ISBN 3 9807235 0 X Ian Parker Die Geschichte der zweiaugigen Rollei Spiegelreflexkameras Newpro Faringdon 1992 ISBN 1 874657 00 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rollei Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www rollei de Offizielle Internetprasenz von Rollei RCP Technik GmbH Rollei Consumer Products Vertrieb kompakter Digitalkameras etc Die letzten westdeutschen Kleinbildcameras Wie sie 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