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Das von der Fuhrung der NSDAP im Freistaat Braunschweig als Stahlhelm Putsch 1 bezeichnete allgemein Stahlhelm Aktion 2 oder Stahlhelm Konflikt 3 genannte Ereignis fand am Montag dem 27 Marz 1933 in Braunschweig statt Unter Fuhrung des der NSDAP angehorenden Innenministers und spateren Ministerprasidenten des Landes Braunschweig Dietrich Klagges gelang es den dortigen Nationalsozialisten den rechtsnationalen Stahlhelm Bund der Frontsoldaten Stahlhelm in Stadt und Land Braunschweig kurzfristig zu verbieten und dauerhaft zu entwaffnen Das Ereignis eine der grossten Gewaltorgien die je in Braunschweig ablief 4 fand durch entsprechend lancierte und tendenziose Berichterstattung in der gleichgeschalteten Presse umgehend reichsweite Beachtung wobei der Widerstand des Braunschweiger Stahlhelms als ein aussergewohnlicher Vorfall im gesamten Deutschen Reich anzusehen ist 5 Der Schauplatz des Stahlhelm Putsches vom 27 Marz 1933 in Braunschweig das AOK GebaudeGedenktafel vor dem AOK Gebaude fur die Opfer des Stahlhelm PutschesDurch massive politische Einflussnahme und Pressezensur seitens des NS Regimes gelang es Innenminister Klagges 4 die offentliche Meinung dahingehend zu manipulieren dass grosse Teile der Bevolkerung tatsachlich glaubten dass es sich bei den Geschehnissen um einen versuchten Staatsstreich des als politische Konkurrenz betrachteten Stahlhelm Bundes gegen die amtierende Reichsregierung unter Adolf Hitler handele 6 Die von den Nationalsozialisten kontrollierte Presse verbreitete diese Darstellung 7 Dennoch wurde schnell deutlich dass es sich nicht um einen Staatsstreich im eigentlichen Sinne gehandelt hatte Am 30 Marz nur drei Tage nach den Braunschweiger Ereignissen schrieb Victor Klemperer in sein Tagebuch Es herrscht das Gefuhl vor zumal da eben der Stahlhelmaufruhr in Braunschweig gespielt und sofort vertuscht worden dass diese Schreckensherrschaft kaum lange dauern uns aber im Sturz begraben werde 8 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Reichsbanner Verbot 1 2 Rivalitat zwischen Stahlhelm und NS Organisationen in Braunschweig 1 3 Absprache zwischen Reichsbanner und Stahlhelm 1 4 Brief Schraders an Duesterberg 2 Der Putsch 3 Politische und juristische Nachwirkungen 3 1 Gesprach Seldte Klagges 3 2 Gesprach Duesterberg Hitler 3 3 Folgen fur den Stahlhelm in Braunschweig und im Reich 4 Erste Dokumentation der Ereignisse 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksVorgeschichte BearbeitenReichsbanner Verbot Bearbeiten In den Wochen die auf die Machtergreifung am 30 Januar 1933 folgten erhohten die Nationalsozialisten nach und nach den Druck auf ihre politischen Gegner indem sie beispielsweise deren Vereine und politische Vereinigungen willkurlich oder gezielt mit Repressalien aller Art uberzogen So wurde am 9 Marz 1933 auch das SPD dominierte Reichsbanner Schwarz Rot Gold kurz Reichsbanner genannt verboten Im Vorfeld dieses Verbots waren Reichsbanner Mitglieder bereits systematisch verfolgt in Konzentrationslager deportiert und gefoltert worden Viele Reichsbanner Mitglieder suchten deshalb nach einer Moglichkeit der Verfolgung durch die neue Regierung zu entkommen und da viele von ihnen aufgrund ihrer Reichsbanner Zugehorigkeit arbeitslos waren hofften sie durch den Eintritt in den Stahlhelm neue Arbeit zu bekommen 9 Matthias Theisen Funktionar in der Braunschweiger SPD war selbst erst am 25 Marz 1933 von SS Angehorigen derart zusammengeschlagen worden dass er seinen Verletzungen am 10 April 1933 erlag nicht ohne jedoch zuvor Gau Jugendfuhrer des Reichsbanners Hans Hedermann zu raten einen Ausweg fur Reichsbanner Mitglieder zu suchen 10 In Braunschweig schien der Ubertritt zum Stahlhelm fur viele das kleinere Ubel zu sein und damit diesen Ausweg zu bieten namlich der Zwangsaufnahme in NS Organisationen zu entgehen 11 Rivalitat zwischen Stahlhelm und NS Organisationen in Braunschweig Bearbeiten Anfang 1933 zahlte der Braunschweiger Stahlhelm ungefahr 400 Mitglieder wahrend etwa 3000 Personen NS Organisationen angehorten Die Spannungen zwischen beiden Parteien waren standig gewachsen 12 da ein Teil der Stahlhelm Mitglieder seine politische Position bzw Eigenstandigkeit durch die SA und andere NS Vereinigungen gefahrdet sah 3 Es wurde deshalb versucht die Mitgliederzahl des Stahlhelms zu erhohen um das erhebliche zahlenmassige Ungleichgewicht abzumildern Absprache zwischen Reichsbanner und Stahlhelm Bearbeiten Zwischen fuhrenden Angehorigen des verbotenen Reichsbanners und fuhrenden Mitgliedern des Stahlhelms unter ihnen Werner Schrader Oberlehrer in Wolfenbuttel und seit 6 Marz 1927 Stahlhelm Landesfuhrer im Freistaat Braunschweig 13 wurde vereinbart ehemaligen Reichsbanner Mitgliedern die Moglichkeit zum Eintritt in den Braunschweiger Stahlhelm zu gewahren 3 auch der Gau Fuhrer des Stahlhelms Braunschweig Stadt Nowack war dabei 2 Hedermann rechnete mit etwa 180 Wechselwilligen Um zu vermeiden dass die Aktion von den Nationalsozialisten als Provokation angesehen werden konnte wurde zwischen Reichsbanner und Stahlhelm Fuhrung vereinbart die Eintrittswilligen einzeln zu registrieren und einer individuellen Prufung zu unterziehen 10 Der stellvertretende braunschweigische Polizeiprasident Schneider wurde uber das Vorhaben noch am 27 Marz telefonisch informiert 9 Brief Schraders an Duesterberg Bearbeiten Werner Schrader wollte die Reichsbanner Leute ab dem 27 Marz 1933 in den Raumen der AOK am Fallersleber Tor aufnehmen Das Gebaude hatte sich der Stahlhelm selbst als Kaserne verschafft indem Stahlhelm Gau Fuhrer Nowack es einfach besetzte und die Krankenkassenmitarbeiter vertrieb Am 20 Marz 11 noch vor der Verabschiedung des Ermachtigungsgesetzes Reichsgesetzblatt vom 24 Marz 1933 schrieb Schrader unter Umgehung Franz Seldtes des ersten Bundesfuhrers des Stahlhelms den er fur zu nachgiebig und kompromissbereit gegenuber dem Regime hielt 14 einen entsprechenden Brief an Theodor Duesterberg den zweiten Bundesfuhrer in dem er dazu aufforderte angesichts der Tatsache dass die wichtigsten politischen Amter bereits von Nationalsozialisten besetzt seien nunmehr eine entschlossenere Haltung ihnen gegenuber einzunehmen um sich nicht uberrumpeln zu lassen und um zu verhindern dass der Stahlhelm politisch weiter geschwacht wurde Schrader schrieb unter anderem er werde Druck auf die Nationalsozialisten ausuben um zu verhindern dass die schwarz weiss rote Kampffront von den Nationalsozialisten uberrannt wird Der NSDAP gegenuber hilft nur ausserste Frechheit 3 Er habe zu diesem Zwecke bereits Kontakt zum braunschweigischen Ministerprasidenten und gleichzeitigen Finanz und Justizminister Werner Kuchenthal DNVP aufgenommen um ihn der paramilitarischen Unterstutzung durch den Stahlhelm gegenuber der NSDAP zu versichern Des Weiteren schrieb er Meine tiefste Sorge ist ja die dass wir in der nachsten Zeit zermahlen und uberrannt werden von der NSDAP und das ware mir an und fur sich ganz gleichgultig wenn ich wusste dass die NSDAP allein in der Lage ware das Vaterland zu retten Ich weiss aber dass die NSDAP dazu nicht in der Lage ist Versagt der Stahlhelm jetzt dann ist die gunstige Zukunft ernstlich in Frage gestellt 11 Der Putsch BearbeitenEtwa 3000 bis 4000 12 Personen nach anderen Quellen zwischen 500 9 und etwa 1300 15 unter ihnen Kommunisten Sozialdemokraten Gewerkschafter und andere trafen sich am Abend des 27 Marz gegen 20 15 Uhr am Fallersleber Tor um sich im dortigen AOK Gebaude als neue Stahlhelm Mitglieder registrieren zu lassen Zahlreiche Manner wurden dabei von ihren Frauen begleitet Das Vorhaben wurde der braunschweigischen NS Fuhrung unter Innenminister Klagges jedoch bekannt woraufhin dieser zusammen mit SS Fuhrer Friedrich Alpers sowie dem Kommandeur der braunschweigischen Schutzpolizei Oberstleutnant Herbert Selle einen Uberfall von SS und SA Hilfspolizei auf das AOK Gebaude und die dort anwesenden Personen organisierte Klagges nahm angeblich an dass die nationalkonservative bewaffnete Stahlhelm Hilfspolizei durch Hunderte von ehemaligen linken Reichsbanner Mitgliedern unterwandert zu werden drohte was erhebliche Gefahren fur den Erfolg der nationalen Erhebung hatte 15 Angesichts der viel zahlreicher als erwartet erschienenen Menschenmenge und nachdem sich bereits etwa 1000 Personen hatten registrieren lassen gab der vor Ort verantwortliche Stahlhelm Fuhrer den Befehl dass alle Personen das AOK Gebaude zu verlassen hatten 9 Noch bevor allerdings der Befehl ausgefuhrt werden konnte marschierten bewaffnete SA und SS Einheiten begleitet von regularer Polizei die wegen der drohenden Putschgefahr entsandt worden war 16 auf und griffen unter Einsatz von Schlagstocken und Schusswaffen sowohl die Personen als auch das Gebaude an wobei es zahlreiche Verletzte gab SS und Polizei trieben die Menschen aus dem Gebaude wahrend die SA Hilfspolizei sie vor dem AOK Haus wiederum durch Schlagstockeinsatz und Schusse in das Gebaude zurucktrieb wodurch es zu einer Panik kam 15 Im Gegensatz zu den alten Stahlhelm Mitgliedern denen zwar die Weltkriegsorden abgerissen wurden die ansonsten aber weitestgehend unbehelligt blieben 2 wurden die ehemaligen Reichsbanner Mitglieder von SS und SA bis zu 30 Stunden lang schwer misshandelt 12 sodass die Krankenhauser bald uberfullt waren Insgesamt wurden ungefahr 1400 Personen festgenommen die grosstenteils unter widrigen Bedingungen grosse Raume dicht belegt ohne Tageslicht wenig Verpflegung unter anderem im Kellergeschoss des nun von der SA besetzten AOK Gebaudes gefangengehalten wurden Viele der sogenannten Schutzhaftlinge wurden von der SA schwer misshandelt 17 Politische und juristische Nachwirkungen BearbeitenDie von den Nationalsozialisten kontrollierte Braunschweigische Landeszeitung deklarierte die Ereignisse am folgenden Tag auf ihrer Titelseite als gegenrevolutionaren Anschlag seitens des Stahlhelms 7 Innenminister Klagges rechtfertigte das Vorgehen indem er dem Stahlhelm einen Putschversuch gegen die Regierung unterstellte eine Version die von der NS kontrollierten deutschen Presse aufgenommen und weiterverbreitet wurde 6 Am 28 Marz loste Klagges den Stahlhelm im Freistaat Braunschweig auf und liess samtliche Funktionare unter ihnen Werner Schrader im Zuchthaus Wolfenbuttel inhaftieren 18 Daruber hinaus liess er die Stahlhelm Hilfspolizei im gesamten Freistaat entwaffnen entzog ihr den Status einer Hilfspolizei und ubergab das AOK Gebaude an die SA Hilfspolizei die es als Hauptquartier und Schutzhaftgefangnis nutzte Daruber hinaus verbot Klagges in der Folge mehrfach Umzuge des Stahlhelms 15 Auf Seiten der Braunschweiger Stahlhelm Mitglieder fuhrten die Ereignisse zu einer intensivierten Oppositionshaltung gegenuber dem NS Regime und seinen Reprasentanten Wahrend sich im Deutschen Reich erste Stahlhelm Gruppen bereits im Sommer 1933 auflosten war dies in der Stadt und im Freistaat Braunschweig anders so wurden beispielsweise Geschafte von SA Angehorigen vom Stahlhelm boykottiert Auch von Seiten der SA wuchsen die Spannungen So erschoss ein SA Mann im Mai ein Stahlhelm Mitglied auf offener Strasse wahrend eines Umzugs Klagges bewertete die Tat als in knabenhaftem Leichtsinne 15 begangen und liess den Schutzen fur einige Tage inhaftieren um ihn anschliessend ohne weitere Strafe wieder auf freien Fuss zu setzen Gesprach Seldte Klagges Bearbeiten nbsp Hugenberg links von Stephani Mitte und Seldte rechts bei einer Kundgebung anlasslich des Volksbegehrens gegen die Annahme des Young Plans 1929 im Berliner SportpalastDie Nachricht von den Geschehnissen in Braunschweig schlug im restlichen Reich wie eine Bombe ein 19 und loste in Berlin hektische Betriebsamkeit aus 16 Stahlhelm Fuhrer Franz Seldte gleichzeitig Reichsarbeitsminister verlangte das sofortige Eingreifen Hitlers der aber gerade in Munchen war Nach Rucksprache mit Hermann Goring machte sich Seldte zusammen mit Franz von Stephani dem Berliner Stahlhelm Fuhrer und Vertrauten Gorings 20 umgehend per Flugzeug nach Braunschweig auf um mit Klagges die Lage zu erortern 19 Die Besprechung am Nachmittag des 28 Marz 1933 fuhrte zu folgenden Ergebnissen Die Stahlhelm Bundesfuhrung leitete mit sofortiger Wirkung disziplinarische Massnahmen gegen die Landesfuhrung im Freistaat ein die von der Landesregierung ergriffenen Massnahmen seitens der Reichsregierung wurden als legitim anerkannt das von Klagges zuvor ausgesprochene Verbot des Stahlhelms zum 1 April wurde wieder aufgehoben und die am 27 Marz inhaftierten Stahlhelm Fuhrer kamen wieder frei wobei die letzten unter ihnen auch Schrader allerdings erst am 19 April aus der Haft entlassen wurden 2 Eine Wiederbewaffnung des Stahlhelms oder dessen Rehabilitation waren nicht Thema der Gesprache 19 Als Stahlhelm Mitglieder galten fortan nur noch jene die vor dem 6 Marz 1933 in den Verband aufgenommen worden waren 15 Am Morgen nach dem Putsch befasste sich auch die Reichsregierung in einer Kabinettssitzung mit den Vorfallen und erklarte sie angesichts des von Seldte und Klagges gemeinsam verfassten Kommuniques fur erledigt Seldte sowie der DNVP Vorsitzende Alfred Hugenberg distanzierten sich von den Ereignissen Seldte warf den Braunschweiger Stahlhelm Fuhrern fehlerhaftes und bedenkliches Handeln vor Seldtes Verhalten in der Angelegenheit sowie sein nur wenig spater im April 1933 erfolgter Eintritt in die NSDAP fuhrten schliesslich zum Bruch mit Duesterberg 19 Gesprach Duesterberg Hitler Bearbeiten nbsp Hugenberg links und Duesterberg rechts im Marz 1932 bei einer Wahlveranstaltung der DNVP im Sportpalast anlasslich der ReichsprasidentenwahlDuesterberg an den Schraders Brief gerichtet war traf wenig spater Hitler auf einem Empfang bei Franz von Papen im Reichsprasidentenpalais und sprach ihn auf die Ereignisse in Braunschweig an wobei er so berichtet Duesterberg in seinen 1949 veroffentlichten Memoiren Der Stahlhelm und Hitler Klagges brutales Vorgehen mit den Worten kritisiert haben will Klagges treibt die Sache in Braunschweig doch zu weit worauf ihm Hitler voller Hass entgegnet haben soll Sie haben erst Ihrem Fuhrer Schrader den Befehl zum Putsch erteilt Sie tragen also die Schuld 21 Folgen fur den Stahlhelm in Braunschweig und im Reich Bearbeiten Die Stahlhelm Bundesfuhrung tauschte die Landesfuhrung des Braunschweiger Stahlhelms aus Zunachst wurde der Landesverband Braunschweig dem Landesfuhrer Hannover Generalleutnant von Henning unterstellt Es fanden Verhandlungen zwischen der braunschweigischen Landesregierung und der Reichsregierung statt wozu eigens ein gesondertes Sekretariat beim Stahlhelm unter Vorsitz des Berliner Landesfuhrers von Stephani eingerichtet wurde Wiederum wenige Tage spater ernannte die Bundesfuhrung General von Hammerstein zum neuen braunschweigischen Landesfuhrer Dieser gab jedoch zur Uberraschung Seldtes und der braunschweigischen NSDAP eine Ehrenerklarung fur Schrader und den Braunschweiger Stahlhelm insgesamt ab indem er sagte sie seien vollkommen schuldlos in die Sache hineingeraten 22 was wiederum zu weiteren Spannungen zwischen Stahlhelm und NSDAP fuhrte Gegen Werner Schrader dem zwischenzeitlich die Lehrbefugnis entzogen worden war und einige andere beteiligte Fuhrungspersonen wurden Verfahren vor dem Sondergericht Braunschweig eingeleitet Der zustandige Staatsanwalt behauptete die Angeklagten hatten das Ziel verfolgt Klagges zu sturzen und durch Schrader zu ersetzen Das Verfahren wurde jedoch am 20 Juni 1933 auf Grundlage eines Gesetzes vom 12 Juni 1933 eingestellt Zu dem Zwecke die Herstellung der Volksgemeinschaft weiter zu fordern wird Straffreiheit gewahrt hinsichtlich solcher Straftaten die anlasslich der Vorgange in der Ortskrankenkasse Braunschweig vom 27 3 1933 begangen sind 16 Angesichts der Braunschweiger Vorfalle hatte Seldte Duesterberg in einem Schreiben vom 31 Marz zum Rucktritt aufgefordert zog jedoch sowohl das Schreiben als auch die darin enthaltene Forderung bereits am folgenden Tag zuruck 23 1934 erfolgte die freiwillige Gleichschaltung des Stahlhelms und 1935 seine offizielle Auflosung Erste Dokumentation der Ereignisse Bearbeiten nbsp Terror in Braunschweig kurz nach den Ereignissen 1933 veroffentlichtHans Reinowski bis zu seiner Flucht aus Deutschland 1933 in der Braunschweiger SPD als Bezirkssekretar tatig verfasste kurz darauf den Bericht Terror in Braunschweig Aus dem ersten Quartal der Hitlerherrschaft Diese Darstellung die gleichzeitig in Deutsch Englisch und Franzosisch veroffentlicht wurde zahlt zu den fruhesten Dokumentationen nationalsozialistischer Graueltaten in Braunschweig Reinowski schildert in der 30 seitigen Broschure die Repressalien des NS Regimes gegenuber politisch Andersdenkenden in Stadt und Land Braunschweig Seine Dokumentation enthalt unter anderem erste Informationen uber den Stahlhelm Putsch die Ermordung des SPD Politikers Matthias Theisen die Besetzung des Volksfreund Hauses sowie uber die erst kurz vor Drucklegung der Broschure begangenen Rieseberg Morde an elf Mitgliedern der KPD Siehe auch BearbeitenRohm Putsch Ende Juni Anfang Juli 1934 Auswirkungen in der nationalsozialistischen PropagandaLiteratur BearbeitenReinhard Bein Widerstand im Nationalsozialismus Braunschweig 1930 bis 1945 Braunschweig 1985 Reinhard Bein Zeitzeichen Stadt und Land Braunschweig 1930 1945 2 Auflage Braunschweig 2006 Braunschweiger Zeitung Hrsg Braunschweiger Zeitung Spezial Wie Hitler Deutscher wurde Nr 1 2007 Braunschweig 2007 Hans Ulrich Ludewig und Dietrich Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 In Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Landesgeschichte Band 36 Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins Langenhagen 2000 Hans Reinowski Terror in Braunschweig Aus dem ersten Quartal der Hitlerherrschaft Bericht herausgegeben von der Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen Verlag Sozialistische Arbeiter Internationale Zurich 1933 Ernst August Roloff Burgertum und Nationalsozialismus 1930 1933 Braunschweigs Weg ins Dritte Reich Hannover 1961 Einzelnachweise Bearbeiten So endete eine der grossten Gewaltorgien die je in Braunschweig ablief und unter dem Namen Stahlhelmputsch in die Geschichte Eingang gefunden hat Zitiert nach Bernhard Kiekenap SS Junkerschule SA und SS in Braunschweig Braunschweig 2008 S 33 a b c d Reinhard Bein Zeitzeichen Stadt und Land Braunschweig 1930 1945 2 Aufl Braunschweig 2006 S 42 a b c d Hans Ulrich Ludewig und Dietrich Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 63 a b Bernhard Kiekenap SS Junkerschule SA und SS in Braunschweig Braunschweig 2008 S 33 Reinhard Bein Widerstand im Nationalsozialismus Braunschweig 1930 bis 1945 S 59 f a b Braunschweiger Zeitung Hrsg Braunschweiger Zeitung Spezial Wie Hitler Deutscher wurde Nr 1 2007 S 32 a b Titelseite der Braunschweigischen Landeszeitung vom 28 Marz 1933 zitiert nach Ernst August Roloff Aufstand des Gewissens oder Rebellion der Enttauschten Motive des national konservativen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus am Beispiel des Wolfenbutteler Oberlehrers Werner Schrader In Wissenschaftliche Zeitschrift des Braunschweigischen Landesmuseums Nr 4 Braunschweig 1997 S 128 a b c d Reinhard Bein Zeitzeichen Stadt und Land Braunschweig 1930 1945 2 Aufl Braunschweig 2006 S 52 a b Reinhard Bein Widerstand im Nationalsozialismus Braunschweig 1930 bis 1945 S 58 a b c Ernst August Roloff Burgertum und Nationalsozialismus 1930 1933 Braunschweigs Weg ins Dritte Reich Hannover 1961 S 148 a b c Hans Reinowski Terror in Braunschweig Aus dem ersten Quartal der Hitlerherrschaft Bericht herausgegeben von der Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen S 22f Krieger Heinz Bruno Werner Schrader 1895 1944 Erinnerungen an einen Sohn der Stadt Konigslutter Hrsg Braunschweigische Heimat Band 90 Nr 1 2004 S 16 19 Ernst August Roloff Aufstand des Gewissens oder Rebellion der Enttauschten Motive des national konservativen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus am Beispiel des Wolfenbutteler Oberlehrers Werner Schrader In Wissenschaftliche Zeitschrift des Braunschweigischen Landesmuseums Nr 4 Braunschweig 1997 S 129 a b c d e f Reinhard Bein Widerstand im Nationalsozialismus Braunschweig 1930 bis 1945 S 59 a b c Hans Ulrich Ludewig und Dietrich Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 64 Reinhard Bein Zeitzeichen Stadt und Land Braunschweig 1930 1945 2 Aufl Braunschweig 2006 S 53 f Hans Reinowski Terror in Braunschweig Aus dem ersten Quartal der Hitlerherrschaft Bericht herausgegeben von der Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen S 24 a b c d Ernst August Roloff Burgertum und Nationalsozialismus 1930 1933 Braunschweigs Weg ins Dritte Reich Hannover 1961 S 150 Theodor Duesterberg Der Stahlhelm und Hitler Wolfenbuttel und Hannover 1949 S 51 Theodor Duesterberg Der Stahlhelm und Hitler Wolfenbuttel und Hannover 1949 S 46 Ernst August Roloff Burgertum und Nationalsozialismus 1930 1933 Braunschweigs Weg ins Dritte Reich Hannover 1961 S 152 Ernst August Roloff Burgertum und Nationalsozialismus 1930 1933 Braunschweigs Weg ins Dritte Reich Hannover 1961 S 151 Weblinks BearbeitenBraunschweiger Zeitung 27 Marz 2008 75 Jahrestag des Stahlhelm Putsches Folter und Misshandlungen im Gebaude der AOK nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Januar 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stahlhelm Putsch amp oldid 214151385