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Frithjof Ludwig Wilhelm Freiherr von Hammerstein Gesmold 20 August 1870 in Halberstadt 21 Januar 1944 in Hildesheim war ein deutscher Generalmajor und Ritter der Ordens Pour le Merite Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Frithjof war ein Sohn des preussischen Generalmajor Emil von Hammerstein Gesmold 1827 1894 und dessen Ehefrau Ingeborg geborene Freiin Marschalck von Bachtenbrock 1845 1910 und gehorte dem Adelsgeschlecht der Freiherren von Hammerstein in Gesmold an Sein alterer Bruder Karl 1866 1932 wurde Landrat im Kreis Zeven und Mitglied des Provinziallandtages Hannover Militarkarriere Bearbeiten Nach seinem Abitur trat Hammerstein am 22 Marz 1889 als Fahnenjunker in das Konigin Augusta Garde Grenadier Regiment Nr 4 der Preussischen Armee ein und avancierte Ende September 1890 zum Sekondeleutnant Zur weiteren Ausbildung absolvierte er 1897 1900 die Kriegsakademie stieg zwischenzeitlich zum Oberleutnant auf und war ab Mitte Dezember 1902 als Erzieher an das Kadettenhaus in Potsdam kommandiert Ab Mitte September 1904 versah Hammerstein wieder Dienst in seinem Stammregiment wurde am 18 Juli 1905 Hauptmann sowie am 22 Marz 1906 zum Kompaniechef ernannt Am 27 Januar 1913 erfolgte seine Versetzung als Adjutant der 15 Division nach Koln In dieser Stellung wurde er am 19 Juli 1913 Major und als solcher am 1 Oktober 1913 Adjutant beim Generalkommando des VIII Armee Korps in Koblenz In dieser Eigenschaft nahm Hammerstein nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs an der Besetzung des neutralen Grossherzogtums Luxemburg sowie den Schlachten bei Neufchateau und Sedan teil Mit der Ernennung zum Kommandeur des I Bataillons im Infanterie Regiment von Goeben 2 Rheinisches Nr 28 kehrte er am 6 September 1914 in den Truppendienst zuruck Nach der Schlacht an der Marne und dem Ruckzug beteiligte er sich an den Stellungskampfen in der Champagne Dabei wurde Hammerstein zweimal verwundet Im Mai 1915 verlegte sein Regiment nach Nordfrankreich und kam in der Schlacht bei Arras zum Einsatz Hammerstein wurde am 1 Dezember 1915 zum Kommandeur des I Bataillons im Infanterie Regiment von Borcke 4 Pommersches Nr 21 ernannt mit dem er im September 1916 wahrend des Feldzuges gegen Rumanien an der Eroberung der Festung Tutrakan wirkte Nachdem er bereits beide Klassen des Eisernen Kreuzes erhalten hatte wurde ihm dafur das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen Am 1 Oktober 1916 wurde Hammerstein zum Kommandeur des 1 Masurischen Infanterie Regiments Nr 146 ernannt Durch sein Eingreifen im Cerna Bogen an der Mazedonischen Front konnte er Mitte des Monats die rucklaufige Bewegung der verbundeten bulgarischen Truppen zum Stehen bringen und in den beiden folgenden Monaten die Angriffe der Entente abwehren Der amtliche deutsche Heeresbericht berichtete zu den Ereignissen vom 6 Dezember Bei Trnava ostl der Cerna warfen das bewahrte Masurische Inf Rgt 146 und bulgarische Kompanien die Serben aus der Stellung in die sich diese vorgestern eingenistet hatten 6 Offizier und 50 Mann wurden gefangengenommen Nachdem die Kampfhandlungen in seinem Frontabschnitt zuruckgegangen waren konnte er seine Stellungen weiter sichern und ausbauen Erst im April und Mai 1917 war sein Regiment wieder in die Kampfe westlich von Monastir eingebunden Im Fruhjahr 1918 wurde Hammerstein mit seinem Regiment nach Palastina verlegt um sich an der dortigen Front an der Zweiten Jordanschlacht zu beteiligen Dann lag es als Reserve der 4 Osmanischen Armee bei Salt und Hammerstein erkrankte Anfang Juli schwer an Typhus Nachdem er Mitte des Monats zum Oberstleutnant befordert worden war konnte er Mitte September wieder sein Kommando ubernehmen und sich nach der Schlacht bei Megiddo bei den Ruckzugskampfen als Nachhutfuhrer besonders bewahren Sein Kommandierender General Otto Liman von Sanders reichte ihn daraufhin zur Verleihung des Ordens Pour le Merite ein In Anerkennung verlieh Kaiser Wilhelm II ihm am 1 November 1918 die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung und an Stelle des an der Cholera verstorbenen Oberst Gustav von Oppen 1867 1918 ubernahm Hammerstein die Fuhrung des Asien Korps Nach dem Waffenstillstand von Compiegne kehrte Hammerstein im Februar 1919 nach Deutschland zuruck und ubernahm zunachst das Kommando uber das Freiwilligen Regiment 59 Im Juni 1919 wurde er Kommandeur der Freikorps Brigade Olita in Arys mit der er sich an den Grenzschutzkampfen beteiligte Zum 1 Oktober 1919 wurde Hammerstein in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und beim Stab des Reichswehr Infanterie Regiments 12 verwendet bevor man ihn im Februar 1920 zum Kommandeur dieses Verbandes ernannte Im Zuge der Verringerung der Armee trat er am 1 Oktober 1920 unter Beforderung zum Oberst zum Stab des Infanterie Regiments 6 und vom dort am 1 Januar 1921 zum Stab des Infanterie Regiments 2 uber Er war vom 1 April 1922 bis zum 31 Marz 1923 Kommandant des Truppenubungsplatzes Munster und wurde anschliessend unter Verleihung des Charakters als Generalmajor aus dem Dienst verabschiedet Er gehorte der paramilitarischen Organisation Stahlhelm als Fuhrer des Gaus Hildesheim an 1 2 und nahm Anfang der 1920er Jahre an paramilitarischen Operationen im Ruhrgebiet gegen die Weimarer Republik teil Anlasslich des 25 Jahrestages der Schlacht bei Tannenberg am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag wurde ihm der Charakter als Generalleutnant des Heeres der Wehrmacht verliehen Sein Nachlass befindet sich im Bundesarchiv in Freiburg im Breisgau Familie Bearbeiten 1920 heiratete er Ilse von Luneburg 1882 1968 die Witwe von Albrecht Freiherr von Hammerstein Equord 1863 1911 Sie war eine Tochter von Hans von Luneburg 1848 1926 auf Uetze und Auguste geborene von der Decken Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Brockmann Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 5 v Haack Hitzfeld Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2538 3 S 91 92 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 28 29 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens Pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1934 S 441 442 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1910 Sechzigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1909 S 306 307 Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv N 309Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Tautz Militaristische Jugendpolitik in der Weimarer Republik Die Jugendorganisationen des Stahlhelm Bund der Frontsoldaten Jungstahlhelm und Scharnhorst Bund Deutscher Jungmannen Roderer Verlag Regensburg 1998 Fn 3 S 500 Handakten des Gaufuhrers Generalmajor a D Fritjof Freiherr v Hammerstein BArch R 72 2305 R 72 2 Bd 1 1926 1937 Stahlhelm Bund der Frontsoldaten e V Stahlhelm 1918 1934 Schriftgut deutsch Titelaufnahme im Angebot des Archivs BArch R 72 2306 R 72 3 Bd 2 1927 1929 Enthalt Gau Mitteilungen Stahlhelm Bund der Frontsoldaten e V Stahlhelm 1918 1934 open data bundesarchiv deNormdaten Person GND 1025063716 lobid OGND AKS VIAF 254616164 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerstein Gesmold Frithjof vonALTERNATIVNAMEN Hammerstein Gesmold Frithjof Ludwig Wilhelm Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeneralleutnantGEBURTSDATUM 20 August 1870GEBURTSORT HalberstadtSTERBEDATUM 21 Januar 1944STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frithjof von Hammerstein Gesmold amp oldid 236941363