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Die Jakobskirche auch Jakobskapelle gilt als altester Kirchenbau der Stadt Braunschweig 1 und befindet sich im Weichbild Altstadt am heutigen Eiermarkt Wiederaufgebaute Jakobskirche Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Nutzungsgeschichte 1 1 Zerstorung und Wiederaufbau 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBau und Nutzungsgeschichte BearbeitenDer Legende nach soll die historisch bisher unbelegte erste Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Braunschweig im Jahre 861 gegrundet worden sein Besonders ausfuhrlich schildert dies der aus Braunschweig stammende mittelniederdeutsche Chronist Hermann Bote in seiner um 1500 entstandenen Braunschweiger Weltchronik Demnach entschlossen sich die beiden sachsischen evtl aus liudolfingisch ottonischem Geschlecht stammenden Bruder Bruno und Dankward an der Oker eine Siedlung zu grunden wobei Dankward zu Ehren der Apostel Peter und Paul eine Kirche und die Burg Dankwarderode errichten liess und Bruno Hauser an der Stelle bauen liess wo sich heute der Eiermarkt befindet daruber hinaus soll Bruno eine Kirche zu Ehren des heiligen Jakob gestiftet haben die Jakobskirche Ausgrabungen die seit 1954 stattgefunden haben konnten die Entstehungsgeschichte im 9 Jahrhundert bisher jedoch nicht zweifelsfrei beweisen vielmehr wird davon ausgegangen dass die Fundamentreste eher dem 11 bzw 12 Jahrhundert zuzuordnen sind Ein erster urkundlicher Hinweis auf die Kirche stammt aus dem Jahre 1227 die erste urkundliche Erwahnung der Jakobskirche von 1301 Im 10 Jahrhundert soll an ihrer Stelle der erste Saalbau entstanden sein um 1100 folgte ein zweiter mit Turm Langschiff und Apsis Im 15 Jahrhundert folgte schliesslich der Umbau zu einer gotischen Hallenkirche 2 Bis zur Reformation fanden in der Jakobskirche Gottesdienste statt welche ab 1710 nochmals stattfanden die Kirche diente damals als Filialkirche zur nur wenige Meter entfernten Martini Kirche nbsp Darstellung der Jakobskirche von 1711Einem Stich aus dem 18 Jahrhundert zufolge ahnelte die Jakobskirche zu dieser Zeit in ihrer ausseren Erscheinung der ebenfalls nahegelegenen Michaeliskirche d h sie besass einen quadratischen Westturm mit westlichem Portal und einer spitz zulaufenden Turmhaube 1794 95 wurden sowohl der Turm als auch die Gewolbe abgerissen und der verbleibende Bau fortan als zweigeschossiges Lagergebaude fur Tuche sogenanntes kleines Gewandhaus genutzt das eigentliche Gewandhaus befindet sich nur wenige Meter von der Jakobskirche entfernt Im Jahre 1861 wurde das Gebaude als Getreide und Produktenborse genutzt Zerstorung und Wiederaufbau Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebaude vor allem durch die schweren Bombenangriffe des Jahres 1944 bis auf die Grundmauern zerstort 1954 fand eine Ausgrabung mit Untersuchung der Reste der Vorgangerbauten statt 3 Erst 1977 78 uber 30 Jahre nach Kriegsende fand der Wiederaufbau in Anlehnung an das aussere Erscheinungsbild des 15 Jahrhunderts statt da aus dieser Zeit und trotz Kriegseinwirkung noch der Chor und die Sudwand erhalten waren Heute wird die ehemalige Jakobskirche als Gemeindehaus der Gemeinde St Martini genutzt Im Keller befindet sich eine archaologische Ausgrabungsstatte die die architektonischen Ursprunge des Bauwerkes veranschaulicht 2 Literatur BearbeitenLuitgard Camerer Manfred R W Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 Reinhard Dorn Mittelalterliche Kirchen in Braunschweig Niemeyer Hameln 1978 ISBN 3 87585 043 2 Wolfgang Kimpflinger Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 1 1 Stadt Braunschweig Teil 1 Hameln 1993 ISBN 3 87585 252 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakob Braunschweig Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kimpflinger Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 1 1 Stadt Braunschweig Teil 1 S 86 a b Geschichte der Jakobskirche auf braunschweig de Schultz Hans Adolf Stelzer Otto St Jacob die Pfarrkirche einer Kaufmannssiedlung des 9 10 Jahrhunderts in Braunschweig Ergebnisse der Ausgrabung von 1954 in Braunschweigisches Jahrbuch Band 36 1955 S 5 23Denkmalgeschutzte Kirchengebaude in Braunschweig Aegidienkirche Agidienkirche Rautheim Alte Kirche Querum Andreaskirche Bartholomauskapelle Braunschweiger Dom Brudernkirche Bugenhagenkirche Christophoruskirche Leiferde Christophoruskirche Ruhme Dankeskirche Domfriedhofskapelle St Georg St Hedwig St Jakobi Jakobskirche Johanniskirche Josephkirche St Jurgen Katharinenkirche Kirche Geitelde Kirche St Johannes Kirche St Johannes Baptista Kirche Mascherode Kirche St Petri Johannis Kirche Stiddien Kirche Timmerlah Kirche Volkenrode Kirche Watenbuttel Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit Kirche zum Heiligen Leiden Christi Klosterkirche Riddagshausen Kreuzkirche Leonhardskapelle Magnikirche St Marien Lamme Martinikirche Matthauskirche Muhlenkirche Michaeliskirche Nicolaikirche Nicolaikirche Melverode Paulikirche Peter und Paul Kirche Petrikirche St Petri Kirche Runingen St Thomas Volkmarode St Trinitatis Ruhme Trinitatiskirche Schapen St Ulrici Versohnungskirche Wichernkirche Normdaten Geografikum GND 4742940 9 lobid OGND AKS 52 261805555556 10 517361111111 Koordinaten 52 15 43 N 10 31 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakobskirche Braunschweig amp oldid 225569132