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Die Johanniskirche ist eine evangelische Kirche in Braunschweig Sie ist das erste seit der Reformation neu erbaute protestantische Gotteshaus in der Stadt Die Johanniskirche im Jahre 1905100 Jahre spaterGrundriss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Architektur 1 3 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 2 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Der Grund fur diesen Kirchenneubau lag im starken Bevolkerungswachstum im Braunschweig des ausgehenden 19 Jahrhunderts Die dadurch neu entstandene Gemeinde die bis dahin auf die aus dem Mittelalter stammenden Innenstadtkirchen St Magni und St Katharinen aufgeteilt war sollte ihr eigenes Gotteshaus erhalten da Raumlichkeiten sowie geistliche Versorgung durch die beiden Erstgenannten schon lange nicht mehr ausreichend waren 1 Erste Beratungen uber eine Neugrundung begannen bereits im Jahre 1883 Der 10 August 1894 2 gilt als Grundungstag der Gemeinde durch einen Erlass von Prinz Albrecht von Preussen der so im Jahre 1895 die Gemeinde St Johannis ins Leben rief sie umfasste damals ca 13 000 Mitglieder Durch denselben Erlass wurde noch eine zweite Gemeinde in Braunschweig gegrundet namlich die Pauli Gemeinde an der damaligen Kaiser Wilhelm Strasse der heutigen Jasperallee Architektur Bearbeiten Ein Grundstuck fur das neue Bauwerk war bald Ecke Leonhardstrasse Kapellenstrasse gefunden Das Kirchengebaude ein Zentralbau im neugotischen Stil mit der ungefahren Form eines griechischen Kreuzes wurde von Stadtbaurat und Kirchenbaumeister Ludwig Winter entworfen Am 3 Mai 1901 begannen die Ausschachtungsarbeiten Die Aussenbauarbeiten fanden am 2 August 1903 mit der Turmweihe ihren Abschluss wobei im Knopf des Turmes eine entsprechende Urkunde hinterlegt wurde Im Fruhjahr 1904 erfolgte die Aufstellung der Kanzel das Kreuzgewolbe wurde ausgemalt Bildhauerarbeiten ausgefuhrt und die Chorfenster mit Glasgemalde geschmuckt Ende 1904 wurden drei Glocken durch die Glockengiesserei Apolda fertiggestellt und lauten das erste Mal am 25 Januar 1905 Die Kirche hat eine Grundflache von 853 3 m das Mittelschiff ist 13 5 m breit und 26 5 m lang das Querschiff misst 25 m die Turmhohe bis zur Spitze betrug ursprunglich 65 m Der Turm hatte acht Ecken und besass daruber hinaus vier kleine Eckturmchen Auffallig ist seine besondere Position Dieser befindet sich statt wie meist ublich an der Westseite gegenuber neben dem Altar an der Nordostecke Dies ruhrt daher dass dort mehrere Strassen zusammentreffen und diese somit auf den Kirchturm deuten Die Johanniskirche wurde am 25 Juni 1905 geweiht Ihren Namen erhielt sie in Anlehnung an die 1784 abgebrochene Johanniskapelle in der Braunschweiger Altstadt 1905 zahlte die Gemeinde circa 15 000 Mitglieder Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden Turm und Dach des Kirchenschiffes zerstort sowie Wandmalereien beschadigt Der Kirchturm wurde in der Formensprache der 1950er Jahre mit einer sehr viel flacheren viereckigen Spitze mit Wetterfahne wieder hergerichtet Der Kirchenraum erhielt ebenfalls ein flacheres Dach als zuvor Die Innenraume wurden 1955 mit schlichter Vermalung versehen auf Wandmalereien wurde verzichtet Die Johanniskirche befindet sich im sudostlichen Randbezirk der Innenstadt und gehort zum Stadtbezirk Viewegs Garten Bebelhof Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von 1905 nbsp Spieltisch der Orgel in St JohannisDie heutige Orgel wurde im Jahr 1905 von P Furtwangler amp Hammer in spatromantischer Tradition gebaut Der neugotische Prospekt wird von zwei Seitenturmen mit spitzbogigem Pfeifenfeldern zwischen Eckpilastern beherrscht Ein niedriges Flachfeld lasst den Blick auf die Fensterrosette frei Die Turme haben Dreiecksgiebel mit Vierpass und werden mit Fialen und bekronenden Engelfiguren verziert Das Instrument mit pneumatischen Kegelladen ist weitgehend erhalten und verfugt uber 38 Register die auf drei Manuale und Pedal verteilt sind Im Zuge einer Restaurierung wurde im Jahr 2005 ein neuer elektrischer Spieltisch mit moderner Setzeranlage eingebaut 2013 der Manualumfang auf funf Oktaven erweitert Die Disposition der Denkmalorgel lautet wie folgt 3 I Manual C c4Principal 16 Majorprincipal 8 Gamba 8 Doppelflote 8 Gedackt 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Oktave 2 Mixtur III V 2 Trompete 8 II Manual C c4Bordun 16 Minorprincipal 8 Konzertflote 8 Salizional 8 Lieblich Gedackt 8 Gemshorn 4 Harmonieflote 4 Cornett III IV 4 Clarinette 8 Tremulant III Manual C c4Lieblich Gedackt 16 Flotenprincipal 8 Bordun 8 Quintaton 8 Viola 8 Aeoline 8 Vox Coelestis 8 Fugara 4 Zartflote 4 Harmonia Aetheria III IVOboe 8 Pedal C f1Principalbass 16 Violonbass 16 Subbass 16 Gedacktbass 16 Octavbass 8 Cello 8 Flotenbass 8 Posaune 16 Literatur BearbeitenEv luth Kirchengemeinde St Johannis Braunschweig Hrsg Die ev luth Kirchengemeinde St Johannis zu Braunschweig Festschrift des 75 Jahrestages der Kirchweihe 24 und 25 Juni 1980 Druckerei Borek Braunschweig 1980 Wolfgang A Junke St Johannis In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 117 R Gerlich Festschrift zur Einweihung der St Johanniskirche in Braunschweig Braunschweig 1905 Karl Heinz Loffelsend 100 Jahre St Johannis Braunschweig Die Geschichte der Gemeinde und des Kirchenbaus von 1894 2003 Druckerei Oeding Braunschweig 2003 ISBN 3 00 011095 X Weblinks BearbeitenSt Johannis GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Johanniskirche auf braunschweig de Geschichtsuberblick 1 2 Vorlage Toter Link www johannis bs de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf johannis bs de Disposition der Orgel abgerufen am 7 Marz 2014 Denkmalgeschutzte Kirchengebaude in Braunschweig Aegidienkirche Agidienkirche Rautheim Alte Kirche Querum Andreaskirche Bartholomauskapelle Braunschweiger Dom Brudernkirche Bugenhagenkirche Christophoruskirche Leiferde Christophoruskirche Ruhme Dankeskirche Domfriedhofskapelle St Georg St Hedwig St Jakobi Jakobskirche Johanniskirche Josephkirche St Jurgen Katharinenkirche Kirche Geitelde Kirche St Johannes Kirche St Johannes Baptista Kirche Mascherode Kirche St Petri Johannis Kirche Stiddien Kirche Timmerlah Kirche Volkenrode Kirche Watenbuttel Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit Kirche zum Heiligen Leiden Christi Klosterkirche Riddagshausen Kreuzkirche Leonhardskapelle Magnikirche St Marien Lamme Martinikirche Matthauskirche Muhlenkirche Michaeliskirche Nicolaikirche Nicolaikirche Melverode Paulikirche Peter und Paul Kirche Petrikirche St Petri Kirche Runingen St Thomas Volkmarode St Trinitatis Ruhme Trinitatiskirche Schapen St Ulrici Versohnungskirche Wichernkirche Normdaten Geografikum GND 4587706 3 lobid OGND AKS 52 258333333333 10 543888888889 Koordinaten 52 15 30 N 10 32 38 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannis Braunschweig amp oldid 224231267