www.wikidata.de-de.nina.az
52 2405 10 58425 Koordinaten 52 14 25 8 N 10 35 3 3 OSt Agidien Blick von WestenKonfession evangelisch lutherischPatrozinium Heiliger AgidiusWeihejahr 1158Pfarrgemeinde RautheimAnschrift Am Kirchberg 238126 BraunschweigSt Agidien ist eine Saalkirche aus dem 12 Jahrhundert in romanischer Bauweise im Braunschweiger Stadtteil Rautheim Die Pfarrkirche gehort zum Pfarrverband Braunschweiger Suden der Propstei Braunschweig in der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig Der zugehorige Friedhof befindet sich im Sudwesten der Ortschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Innenraum 4 Glocken und Orgel 5 Pastoren 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1150 erhielt die Ortschaft Rautheim eine eigene Kirche diese wurde durch den Abt Goswin 1 von St Agidien ursprunglich wohl als Filialkirche von St Magni in Braunschweig gegrundet Nach der Fertigstellung wurde sie von Bischof Ulrich von Halberstadt geweiht und erhielt 1158 durch den Abt Heinrich zu St Agidien das Tauf und Begrabnisrecht wodurch sie sich von der Mutterkirche loste Das braunschweigische Kloster St Agidien war von Gertrud der Jungeren von Braunschweig gestiftet und am 1 September 1115 am Tag des Heiligen Agidius des Schutzpatrons des Klosters der Jungfrau Maria geweiht worden 1179 wurden die Besitzrechte des Aegidienklosters zu Braunschweig uber einen Klosterhof und eine Kirche zu Rautheim durch Papst Alexander III bestatigt 2 Da Rautheim sich ostlich der Oker befindet gehorte die Kirche zu jener Zeit zum Bistum Halberstadt Baubeschreibung BearbeitenDer Gebaudekomplex besteht aus einem rechteckigen Turm der quer zum Langhaus mit dem Chor angeordnet ist Der alteste Bestandteil ist der Turm der nach Hahne und Wilhelm Bornstedt vormals als Wehrturm diente denn Rautheim befand sich bis um das Jahr 1400 nahe der so genannten Braunschweiger Landwehr 3 Die Kirche wurde auf einer Anhohe auf dem Ackerberg errichtet das nordwestliche Gelande gehorte zu einem Aussenhof des Klosters St Agidien Papst Alexander III bestatigte im Jahre 1179 dem Aegidienkloster den Besitz an der Kirche und dem dazugehorigen Grund und Boden wodurch es zu einem herzoglichen Kirchenpatronat wurde Spater wurde an der Sudseite des Langhauses eine Vorhalle angebaut die bis ins 20 Jahrhundert als Leichenhaus genutzt wurde Jeder Gebaudeteil besitzt ein Satteldach das mit roten Ziegeln gedeckt ist 1413 wurden die Mauern des Kirchenschiffs nach Osten hin verlangert das dreifache Spitzbogenfenster an der Ostwand stammt vermutlich aus dieser Zeit wahrend die ubrigen Fenster erst spater hinzukamen 1962 bis 1964 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgefuhrt 2 Der Turm weist nach Suden hin eine romanisch doppelte rundbogige Schalloffnung auf der Zugang zur Kirche erfolgt durch die Vorhalle Im Innenraum ist das Kirchenschiff durch einen grossen Bogen vom Chor und durch eine Mauer mit Spitzbogen vom Turm getrennt Innenraum BearbeitenIm linken Bereich des Chorbogens befindet sich die holzerne Kanzel die mit Schnitzereien verziert und durch ionische Saulen unterteilt ist Darauf befinden sich farbige Olbilder der vier Evangelisten Matthaus mit dem geflugelten Menschen Markus mit seinem Lowen Lukas mit dem Stier und Johannes mit dem Adler Der Altar besitzt einen barocken Aufsatz der wie die Kanzel aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts stammt und aus reich verzierten farbigen Holzschnitzereien besteht An ihm befinden sich sechs Figuren Oben auf der Brustung Johannes der Taufer und Jesus zwischen ihnen Aaron und Mose die jeweils durch zwei kleine Saulen eingerahmt sind und unten Petrus und Paulus In der Oberstaffel befindet sich ein Olgemalde das Jesus am Olberg kniend einen Engel und die drei schlafenden Junger Petrus Jakobus und Johannes zeigt In der Kirche befindet sich eine Grabplatte des Pfarrers Paul Gering 1620 1655 Eine weitere Grabplatte des Pastors Johann Rudolf Friedrich Kruger befindet sich in der Leichenhalle 4 Glocken und Orgel BearbeitenDie erste Glocke die 1681 Erwahnung findet wurde von der Glockengiesserei Heiso Meyer in Wolfenbuttel hergestellt Der Turm hat insgesamt zwei Glocken Die Glocken aus dem Jahr 1894 wurden teilweise in beiden Weltkriegen eingeschmolzen 1960 61 wurde durch die Kirchengemeinde Geld fur eine zweite grosse Glocke gesammelt die am 4 Advent 1962 eingeweiht wurde Schon im Jahre 1749 wurde der Wunsch nach einer Orgel geaussert jedoch wurde sie erst 1885 86 von der Fa Gustav Sander aus Braunschweig angefertigt Diese Orgel befand sich bis 1935 im unteren Bereich des Kirchenschiffes und wurde nach dem Einbau der Empore an die westliche Turmwand verlegt 2 Diese Orgel wurde nach der letzten Renovierung 1964 durch eine neue ersetzt Bei der aktuellen Orgel handelt es sich um eine Orgel von Friedrich Weissenborn mit 13 Registern aus dem Jahr 1968 5 Diese wurde von Mai 2010 bis Oktober 2011 generaluberholt und umdisponiert Pastoren BearbeitenDie Pastoren der Kirchengemeinde Rautheim seit 1542 6 Zeitraum Name1542 Luder Luders1568 Bernhard Kroggelkamp1569 1587 Johann von der Brugge1587 1614 Johann Olfe1614 1619 Levin Olfe1620 1655 Paul Gerding1656 1688 Johann Lorenz Francke1688 1727 Franz Hermann Francke1727 1741 Philipp Ludwig Ziegenmeyer1742 1756 Johann Rudolf Friedrich Kruger1757 1766 Franz Heinrich Haase1767 1786 Johann Paul Metzel1787 1795 Johann Friedrich Warnecke1795 1806 Georg Ludwig Heinrich Jenner1806 1828 Johann Julius Janosch1828 1877 Johann Ernst Friedrich SchreiberZeitraum Name1877 1878 vakant1878 Hermann Gustav Ludwig Emil Hausdorffer1878 1880 vakant1880 1884 Louis Wilhelm Ferdinand Albert Faber1885 1890 Christian Dietrich Gustav Fischer1890 1898 Hermann Christian Dietrich Hagerbaumer1898 1930 Carl Heinrich Eberhard Ramke1931 1970 Karl Georg Friedrich Wilhelm Martin Seebass1970 1992 Joachim Berger1992 2000 Axel Lang2001 2012 Tillmann Mischke2013 2014 vakant2014 2016 Andreas Widlowski2016 2017 vakant2017 Dorit ChristLiteratur Bearbeiten950 Jahre Rautheim 1031 1981 Selbstverlag Rautheim 1980 OCLC 46148831 Uwe Pape Die Orgeln des Landkreises Braunschweig Norddeutsche Orgeln Band 4 Selbstverlag Wolfenbuttel 1968 OCLC 788270 Michael Glaser Romanische Kirchen im Braunschweiger Land Sutton Verlag Erfurt 2011 ISBN 978 3 86680 854 6 Uwe Pape Jochen Weihmann Braunschweig Rautheim Ev luth Kirche St Aegidien In Orgeln und Orgelbauer in Braunschweig Pape Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 921140 99 4 S 438 Weblinks BearbeitenEvangelisch lutherische Kirchengemeinde Rautheim in Braunschweig Homepage Kirche St Agidien Rautheim auf braunschweig deEinzelnachweise Bearbeiten Michael Glaser Romanische Kirchen im Braunschweiger Land Sutton Erfurt 2011 ISBN 978 3 86680 854 6 S 22 23 books google de a b c Historie Ev luth Kirchengemeinde Rautheim kirche rautheim de abgerufen am 16 Marz 2018 Rautheim auf braunschweig de abgerufen am 29 Oktober 2012 Paul Jonas Meier Rautheim In Die Bau und Kunstdenkmaler des Herzogthums Braunschweig Band 2 Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Braunschweig mit Ausschluss der Stadt Braunschweig Julius Zwissler Wolfenbuttel 1896 S 113 118 Textarchiv Internet Archive Rautheim 1968 PDF orgelbewegung net Pfarrer Ev luth Kirchengemeinde Rautheim In kirche rautheim de kirche rautheim de abgerufen am 16 Marz 2018 Denkmalgeschutzte Kirchengebaude in Braunschweig Aegidienkirche Agidienkirche Rautheim Alte Kirche Querum Andreaskirche Bartholomauskapelle Braunschweiger Dom Brudernkirche Bugenhagenkirche Christophoruskirche Leiferde Christophoruskirche Ruhme Dankeskirche Domfriedhofskapelle St Georg St Hedwig St Jakobi Jakobskirche Johanniskirche Josephkirche St Jurgen Katharinenkirche Kirche Geitelde Kirche St Johannes Kirche St Johannes Baptista Kirche Mascherode Kirche St Petri Johannis Kirche Stiddien Kirche Timmerlah Kirche Volkenrode Kirche Watenbuttel Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit Kirche zum Heiligen Leiden Christi Klosterkirche Riddagshausen Kreuzkirche Leonhardskapelle Magnikirche St Marien Lamme Martinikirche Matthauskirche Muhlenkirche Michaeliskirche Nicolaikirche Nicolaikirche Melverode Paulikirche Peter und Paul Kirche Petrikirche St Petri Kirche Runingen St Thomas Volkmarode St Trinitatis Ruhme Trinitatiskirche Schapen St Ulrici Versohnungskirche Wichernkirche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Agidien Rautheim amp oldid 238302225