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Das Stadtarchiv Braunschweig ist eines der grossten kommunalen Archive Niedersachsens Seine Bestande reichen bis zum Jahr 1031 zuruck Seit dem 25 Juni 2007 hat es seinen Sitz im rekonstruierten Braunschweiger Schloss Stadtarchiv BraunschweigStadtarchiv im Braunschweiger SchlossArchivtyp KommunalarchivOrt BraunschweigGrundung 1860Umfang ca 10 000 Urkunden 1 865 AmtsbucherISIL DE Bs92 Stadtarchiv Braunschweig Trager Stadt BraunschweigWebsite http www braunschweig de stadtarchiv Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprunge 1 2 Grundung 1 Marz 1860 1 3 Neubau am Steintorwall im Jahr 1910 1 4 Neuer Standort Braunschweiger Schloss seit 2007 2 Archivleiter 3 Bestande 4 Publikationen und Ausstellungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Schon Anfang des 15 Jahrhunderts ist fur die Stadt Braunschweig ein Archiv nachweisbar in welchem aus Grunden der Rechtssicherung wichtiges Schriftgut aufbewahrt wurde Nach dem Verlust der stadtischen Freiheit im Jahr 1671 wurde der Hauptbestand des Archivs beschlagnahmt und in die herzogliche Residenzstadt Wolfenbuttel verbracht Die in Braunschweig verbliebenen Bestande lagerten zunachst in der Munze am Kohlmarkt und ab 1717 im Neustadtrathaus Wahrend der Zugehorigkeit Braunschweigs zum napoleonischen Departement Oker zwischen 1807 und 1813 gerieten die historischen Bestande in Mitleidenschaft Die Situation wurde erst durch die Weiterentwicklung der kommunalen Selbstverwaltung 1825 verbessert Der seit 1825 amtierende Magistratsdirektor Wilhelm Bode 1854 stellte eine geeignete Archivierung und Unterbringung fur das stadtische Schriftgut im Kreuzgang der Brudernkirche seit 1836 sicher und setzte sich fur die Ruckfuhrung der seit 1671 entfremdeten Bestande ein Grundung 1 Marz 1860 Bearbeiten Im Zuge der Vorbereitungen fur das 1000 jahrige Stadtjubilaum 1861 und aufgrund des damit verbundenen zunehmenden historischen Bewusstseins wurde 1860 ein Archivverein gegrundet Dieser beschaftigte sich mit der Archivgrundung und der Herausgabe wichtiger Urkunden Als Grundungsdatum des neuen Stadtarchivs gilt der 1 Marz 1860 als die Stadtverordnetenversammlung die Ordnung und Bestandsaufnahme des Archivguts beschloss und fur diesen Zweck jahrlich 200 Taler zur Verfugung stellte Erster hauptamtlicher Archivar wurde der Historiker Ludwig Hanselmann der die aus Stadtarchiv Stadtbibliothek und Stadtischem Museum bestehenden Stadtischen Sammlungen bis zu seinem Tod 1904 Stadtisches Museum bis 1898 leitete Standort der Sammlungen wurde 1863 das Neustadtrathaus Neubau am Steintorwall im Jahr 1910 Bearbeiten nbsp Fruherer Gebaudeeingang am SteintorwallIm Fruhjahr 1910 bezogen Stadtarchiv und Stadtbibliothek das durch Max Osterloh geschaffene Gebaude am Steintorwall 15 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war zeitweise keine Archivarbeit moglich Zwischen 1942 und 1944 wurden nahezu 75 des Archivgutes in die Umgebung Braunschweigs ausgelagert und somit vor der Zerstorung gerettet Stadtarchiv und Stadtbibliothek wurden im August 1944 geschlossen Nach Kriegsende blieb das Stadtarchiv zunachst geschlossen da die ausgebombten Stadtwerke weite Gebaudeteile bis 1949 nutzten Am 12 Juni 1950 wurde der renovierte Lesesaal des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek wieder eroffnet Wegen Kohlenmangels wurden am 20 Februar 1956 das Stadtarchiv die Stadtbibliothek das Stadtische Museum und 36 Schulen geschlossen Am 1 Januar 1981 erfolgte die Aufhebung der bisherigen Verwaltungseinheit von Stadtarchiv und Stadtbibliothek wobei letztere mit der Offentlichen Bibliothek vereinigt wurde Das Stadtarchiv erhielt den Status einer selbstandigen Institution Im Jahre 1985 zog das Archiv in das Nebengebaude am Lowenwall 18 B um Neuer Standort Braunschweiger Schloss seit 2007 Bearbeiten nbsp Logo des Stadtarchivs Der neue Standort des Stadtarchivs ist seit dem 25 Juni 2007 das rekonstruierte Braunschweiger Schloss Archivleiter BearbeitenLangjahrige Archivdirektoren waren Ludwig Hanselmann 1861 bis 1904 Heinrich Mack 1904 bis 1934 Werner Spiess 1935 bis 1956 Richard Moderhack 1956 bis 1970 Ottokar Israel 1 April 1970 bis 31 Dezember 1979 Manfred Garzmann ab 1981 Ulrike Horoldt 2001 bis 2002 Bettina Schmidt Czaia 2002 2005 Seit 2006 wird das Archiv von Henning Steinfuhrer geleitet Bestande Bearbeiten nbsp Die Weiheurkunde der Magnikirche aus dem Jahre 1031 Sie ist gleichzeitig der alteste urkundliche Nachweis des Namens Brunesguik 2 Zeile mittig aus dem im 16 Jahrhundert Braunschweig wurde Das Stadtarchiv zahlt zu seinem Bestand nahezu 10 000 Urkunden und 1 865 Bande stadtischer Amtsbucher Der gesamte Archivalienbestand umfasst uber 1 500 Meter Die Bestandserhaltung wird durch eine angeschlossene Buchbinder und Restaurierungswerkstatt gesichert A Das Urkundenarchiv umfasst u a Gilde und Kirchenurkunden sowie Familienarchive Zu den bedeutendsten Urkunden zahlen die Weiheurkunde der Magnikirche aus dem Jahr 1031 in der erstmals der Name der vorstadtischen Siedlung Brunesguik schriftlich belegt ist das mittelniederdeutsch abgefasste Ottonianum in dem Herzog Otto das Kind im Jahre 1227 dem Weichbild der Altstadt vorhandene Rechte bestatigt sowie der Wappenbrief Konig Albrechts II vom 15 Oktober 1438 1 B Das Alte Ratsarchiv enthalt u a Stadtbucher Rechnungen sowie stadtische Akten der nahezu reichsfreien Stadt bis zum Jahre 1671 C Im Alteren Magistratsarchiv 1671 1825 sind u a Neuburgerbucher Gewerbeakten und Archivalien aus der franzosischen Besatzungszeit enthalten D Das Jungere Magistratsarchiv 1825 1930 umfasst u a Meldekarteien Stadtverwaltungsakten und Testamentbucher E Das Magistratsarchiv des 20 Jahrhunderts seit 1930 beinhaltet Schriftgut des Bauordnungsamts der stadtischen Schulen und des Ordnungsamts F Im Rechnungsarchiv werden u a Kirchenrechnungen und stadtische Rechnungen aufbewahrt G Das Sonderarchive nichtstadtischer Provenienz umfasst u a Nachlasse Firmen und Gildearchive sowie Kirchenbucher H Die Sammlungen verschiedenen Inhalts enthalten Theaterzettel Leichenpredigten Handschriften Stadtplane Siegel sowie Stamm und Ahnentafeln Das bis zum Jahr 1721 zuruckreichende Zeitungsarchiv ist seit 1745 luckenlos Das Stadtarchiv bewahrt u a die Nachlasse Wilhelm Raabes Friedrich Gerstackers und Carl Friedrich Gauss auf Publikationen und Ausstellungen BearbeitenDie Schriftreihen Braunschweiger Werkstucke Quaestiones Brunsvicenseswerden vom Stadtarchiv Braunschweig herausgegeben In der Vergangenheit wurden zahlreiche Sonderausstellungen prasentiert Auswahl 10 November 1960 Eroffnung der Ausstellung Wilhelm Raabe zum 50 Todestag 2 Mai bis 30 Juni 1972 Friedrich Gerstacker zum 100 Todestag 6 Oktober 1990 bis 6 Januar 1991 300 Jahre Theater in Braunschweig 7 September bis 31 Dezember 2006 Ausstellung anlasslich des 175 Geburtstags Wilhelm RaabesLiteratur BearbeitenGarzmann Manfred R W Schuegraf Wolf Dieter Hgg Jubilaumsschrift 125 Jahre Stadtarchiv 125 Jahre Stadtbibliothek 75 Jahre Offentliche Bucherei Braunschweig 1985 Garzmann Manfred R W Stadtarchiv StA In Braunschweiger Stadtlexikon herausgegeben im Auftrag der Stadt Braunschweig von Luitgard Camerer Manfred R W Garzmann und Wolf Dieter Schuegraf unter besonderer Mitarbeit von Norman Mathias Pingel Braunschweig 1992 S 216 ISBN 3 926701 14 5 Richard Moderhack Hundert Jahre Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig 1861 1961 Braunschweig 1961 Werner Spiess Das Stadtarchiv Braunschweig Seine Geschichte und seine Bestande Braunschweig 1951 Werkstucke aus Museum Archiv und Bibliothek der Stadt Braunschweig Bd 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtarchiv Braunschweig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Online Recherche im Findbuch des Stadtarchivs Braunschweig Ubersicht der Bestande pdf 73 kB Einzelnachweise Bearbeiten Manfred R W Garzmann Ausgewahlte Urkunden zur mittelalterlichen Geschichte der Stadt Braunschweig in Gerd Spies Hrsg Brunswiek 1031 Braunschweig 1981 Braunschweig 1981 S 571 593Direktoren des Stadtarchivs Braunschweig Ludwig Hanselmann 1862 1904 Heinrich Mack 1904 1934 Werner Spiess 1935 1956 Richard Moderhack 1956 1970 Ottokar Israel 1970 1979 Manfred R W Garzmann 1981 2001 Ulrike Horoldt 2001 2002 Bettina Schmidt Czaia 2002 2005 Henning Steinfuhrer seit 2006 Archive und Bibliotheken in Braunschweig Informations und Datenzentrum der Bundesforschungsanstalt fur Landwirtschaft Bibliothek des Georg Eckert Instituts fur internationale Schulbuchforschung Bibliothek des Helmholtz Zentrums fur Infektionsforschung Bibliothek der Hochschule fur Bildende Kunste Liberei Niedersachsisches Wirtschaftsarchiv Braunschweig Bibliothek der Ostfalia Hochschule fur angewandte Wissenschaften Bibliothek der Physikalisch Technischen Bundesanstalt Stadtarchiv Braunschweig Stadtbibliothek Braunschweig Universitatsbibliothek Braunschweig 52 263823 10 527562 Koordinaten 52 15 49 8 N 10 31 39 2 O Normdaten Korperschaft GND 2069298 5 lobid OGND AKS LCCN n84079285 VIAF 135414445 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtarchiv Braunschweig amp oldid 236662846