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Ottokar Israel 14 Juni 1919 in Konigsberg 13 September 2004 in Susel war ein deutscher Historiker Archivar und Genealoge Er leitete von 1970 bis 1979 das Stadtarchiv Braunschweig Leben BearbeitenDer Sohn des preussischen Obersteuerinspektors Alfred Israel verbrachte seine Kindheit in Konigsberg bis der Vater 1932 nach Gorlitz versetzt wurde Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde der Vater 1933 durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aufgrund seiner judischen Herkunft aus dem Staatsdienst entlassen Ottokar Israel legte 1937 am Gorlitzer Gymnasium Augustum das Abitur ab Die Aufnahme eines Studiums der Geschichte wurde ihm verwehrt so dass er zunachst Evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Bethel studierte Er wurde zum Reichsarbeitsdienst und zur Wehrmacht einberufen Nach der Entlassung aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft 1946 studierte er an der Universitat Gottingen Geschichte Germanistik und Evangelische Theologie Er wurde 1951 bei dem Mediavisten Hermann Heimpel mit der Dissertation Das Verhaltnis des Hochmeisters des Deutschen Ordens zum Reich im 15 Jahrhundert promoviert die noch heute als Standardwerk gilt Israel legte 1952 das Erste Staatsexamen fur das Lehramt an Gymnasien ab wechselte jedoch an die 1949 gegrundete Archivschule Marburg wo er die Ausbildung fur den hoheren Archivdienst absolvierte Er war seit 1954 als Staatsarchivassessor am Niedersachsischen Staatsarchiv Aurich tatig bevor er 1959 an das Niedersachsische Staatsarchiv Osnabruck versetzt wurde Dort wurde er 1965 zum Archivoberrat und stellvertretenden Direktor ernannt Am 1 April 1970 wurde Israel als Nachfolger von Richard Moderhack zum Direktor des Stadtarchivs Braunschweig berufen Gleichzeitig leitete er die Stadtbibliothek Braunschweig und die Offentliche Bucherei Wahrend seiner Amtszeit trat am 1 Marz 1974 die Gebietsreform in Kraft in deren Folge das Schriftgut von bis dahin 22 selbstandigen Gemeinden an das Stadtarchiv abgegeben wurde Israel engagierte sich besonders fur die Publikation stadt und landesgeschichtlicher Themen unter anderem in den Reihen Braunschweiger Werkstucke und Kleine Schriften Er leitete lange Jahre die Arbeitsgemeinschaft der niedersachsischen Kommunalarchivare ANKA und die Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbande Weiterhin war er Geschaftsfuhrer des Braunschweigischen Geschichtsvereins Aus gesundheitlichen Grunden trat Israel am 31 Dezember 1979 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand Schriften Auswahl BearbeitenDas Verhaltnis des Hochmeisters des Deutschen Ordens zum Reich im 15 Jahrhundert Marburg Lahn Johann Gottfried Herder Inst 1952 Das Osnabrucker Land in alten Karten Planen und Bildern Ausstellung des Stadtischen Museums und des Niedersachsischen Staatsarchivs Osnabruck vom 22 Sept bis 24 Okt 1959 Ausstellungskatalog Osnabruck 1959 Literatur BearbeitenManfred R W Garzmann Nachruf auf Ottokar Israel 1919 2004 In Braunschweigisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 86 2005 S 251 253 online Manfred R W Garzmann Ein Archivar mit starken genealogischen Interessen Archivdirektor a D Dr Ottokar Israel zum 80 Geburtstag In Quaestiones Brunsvicenses Berichte aus dem Stadtarchiv Braunschweig 11 12 Braunschweig 2000 ISBN 3 7752 5790 X S 241f Direktoren des Stadtarchivs Braunschweig Ludwig Hanselmann 1862 1904 Heinrich Mack 1904 1934 Werner Spiess 1935 1956 Richard Moderhack 1956 1970 Ottokar Israel 1970 1979 Manfred R W Garzmann 1981 2001 Ulrike Horoldt 2001 2002 Bettina Schmidt Czaia 2002 2005 Henning Steinfuhrer seit 2006 Normdaten Person GND 1034912674 lobid OGND AKS VIAF 302130906 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Israel OttokarKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Archivar und GenealogeGEBURTSDATUM 14 Juni 1919GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 13 September 2004STERBEORT Susel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ottokar Israel amp oldid 213975218