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Die Geschichte Agyptens umfasst die Entwicklung Agyptens von der Urgeschichte bis zur Gegenwart Inhaltsverzeichnis 1 Palaolithikum 1 1 Altpalaolithikum 1 2 Mittelpalaolithikum 1 3 Jungpalaolithikum 1 4 Spatpalaolithikum 2 Epipalaolithikum im Niltal und in der Wuste 3 Neolithikum ab 8800 v Chr 3 1 Westliche Wuste Neolithikum ohne Bodenbearbeitung 3 2 Niltal Ackerbau ab 5450 v Chr 3 3 Merimde Kultur Mitte des sechsten Jahrtausends bis um 4000 v Chr 4 Pradynastik 4 1 Badari Kultur 5000 4400 bis 4000 v Chr Kupferverarbeitung 4 2 Naqada Kultur 4000 3200 v Chr 4 3 Maadi Kultur im Norden 5 Altes Agypten 5 1 Naqada III 3200 3000 v Chr und Fruhdynastische Periode 3100 2686 v Chr 5 2 Altes Reich ca 2686 2160 v Chr 5 2 1 Dritte und vierte Dynastie fruhe Pyramiden Einteilung in Gaue gesteigerter Totenkult 5 2 2 Funfte und sechste Dynastie gesteigerter Herrscherkult aufstrebender Adel Burokratie 5 3 Erste Zwischenzeit 2160 2055 v Chr Zersplitterung Vormacht von Theben und Herakleopolis 5 4 Mittleres Reich 2055 1650 v Chr 5 4 1 Fruhes Mittleres Reich 5 4 2 Spates Mittleres Reich 5 5 Zweite Zwischenzeit ca 1685 1532 oder 1528 v Chr 5 6 Neues Reich 1550 1528 bis 1070 v Chr 5 6 1 18 Dynastie ausserste Expansion innerer Religionskonflikt 5 6 2 19 und 20 Dynastie Kriege mit Hethitern und Seevolkern 5 7 Dritte Zwischenzeit 1069 664 652 v Chr 5 8 Spatzeit 664 332 v Chr 6 Griechisch romische Zeit 332 v Chr 395 n Chr 6 1 Alexanderreich Ptolemaer 332 30 v Chr 6 2 Romisches Reich 6 2 1 Agypten als romische Provinz 6 2 2 Prafekt zivile und militarische Verwaltung ethnisch bestimmte Hierarchie 6 2 3 Aufstande Gegenkaiser Verwaltung und Provinzen 6 2 4 Wirtschaft Kolonat 6 3 Religion 6 3 1 Agyptische griechische romische Gotter 6 3 2 Christianisierung 7 Byzantinische Zeit 395 642 7 1 Christentum als Staatsreligion Reichsteilung 395 Kirchenspaltungen 7 2 Perser erobern Agypten 619 8 Fruhislamische Zeit 642 969 8 1 Arabische Eroberung Islamisierung ab 639 8 1 1 Eroberung Agyptens 8 1 2 Umayyaden 632 656 Spaltung der Gemeinde 8 1 3 Aufspaltung in Sunniten und Schiiten 680 Wiederaufnahme und Ende der Expansion 8 2 Abbasiden ab 750 8 2 1 Herkunft Islam und arabische Dominanz Dynastiewechsel 8 2 2 Konsolidierung 8 2 3 Niedergang und faktische Entmachtung der Dynastie 8 3 Turkische Tuluniden 869 905 letztmalige Herrschaft der Abbasiden 905 935 8 4 Ichschididen 935 39 969 9 Fatimiden 969 1171 9 1 Herkunft Ausrichtung auf Schiismus 9 2 Kalifat 909 Eroberung des Maghreb erste Angriffe auf Agypten ab 914 9 3 Eroberung Agyptens 969 Grundung der Hauptstadt Kairo 9 4 Gebietsverluste durch Seldschuken und Kreuzfahrer ab 1098 Sturz durch die kurdischen Ayyubiden 10 Ayyubiden 1171 1252 10 1 Sturz der Fatimiden Saladin 1171 1193 Eroberung Jerusalems 10 2 Nachfolgekampfe Abwehr der Kreuzfahrer al Kamil und Friedrich II 10 3 Mamluken ayyubidische Seitenlinien 11 Mamluken 1252 1517 11 1 Sturz der Ayyubiden 1249 Sieg uber Mongolen 1260 Kalifat 11 2 Vertreibung der Kreuzfahrer bis 1291 Bahri Dynastie ab 1279 11 3 Burdschiyya Dynastie 1382 1517 11 4 Kreuzzug gegen Alexandria 1365 Gegensatz zum Osmanenreich 12 Osmanische Zeit 1516 17 1805 Eroberung Verlust des Kalifats Fortbestehen der Militarsklaven 13 Ende der osmanischen Vorherrschaft Napoleon Muhammad Ali 1768 90 1811 13 1 Ruckkehr der Mamluken an die Macht 13 2 Frankreich und Agypten Napoleons Agyptenfeldzug 13 3 Aufstieg Muhammad Alis Statthalter ab 1805 Vernichtung der Mamluken 1811 14 Muhammad Ali und seine Nachfolger 1811 1882 15 Teil des Britischen Weltreichs 1882 1922 Eroberung des Sudan 15 1 Erster Weltkrieg Ende der formalen osmanischen Herrschaft Sultanat Agypten Protektorat 15 2 Nationalistische Bewegung Konigreich 16 Unabhangigkeit Konigreich 1922 1953 17 Republik ab 1953 17 1 Gamal Abdel Nasser sowjetische Verbundete Panarabismus 17 2 Anwar as Sadat 1970 1981 Westorientierung Krieg mit Israel Frieden von Camp David 17 3 Hosni Mubarak 1981 2011 Wiederaufnahme in die Arabische Liga Muslimbruderschaft 17 4 Revolution 2011 12 Regierung der Muslimbruder 17 5 Sturz der Regierung unter Prasident Mohammed Mursi durch das Militar 2013 17 6 Militargestutzte Ubergangsregierung 17 6 1 Kabinett Beblawi 17 6 2 Kabinett Mahlab 18 Literatur 18 1 Uberblickswerke 18 2 Ur und Fruhgeschichte 18 2 1 Palaolithikum 18 2 2 Epipalaolithikum Neolithikum 18 3 Altes Agypten 18 3 1 Pradynastik 18 3 2 Altes Mittleres und Neues Reich Zwischenzeiten 18 4 Griechisch romische Antike Ostrom Byzanz 18 5 Muslimisches Weltreich Umayyaden Abbasiden Fatimiden 18 6 Mamluken und Osmanen Napoleon Muhammad Ali 18 7 Britische Kolonialherrschaft 18 8 Konigreich Republik Revolution 19 Weblinks 20 Einzelnachweise und AnmerkungenPalaolithikum Bearbeiten nbsp Die Karte zeigt das Verbreitungsgebiet der sogenannten Cleaver eines Steinwerkzeugs mit einer breiten Schneide das in Agypten anscheinend nicht vorkam Altpalaolithikum Bearbeiten Einige Vertreter des Homo erectus durften Afrika erstmals vor rund 2 Millionen Jahren Richtung Levante Schwarzmeerraum und Georgien sowie moglicherweise uber Nordwestafrika Richtung Sudspanien verlassen haben 1 Vor rund 600 000 Jahren kam es wohl zu einer zweiten Ausbreitungswelle 2 Danach entwickelte sich Homo erectus in Europa zum Neandertaler wahrend in Afrika vor etwa 200 000 Jahren aus Homo erectus der archaische Homo sapiens und aus diesem der anatomisch moderne Mensch hervorging Der aus Ostafrika stammende Homo erectus erreichte Israel bereits vor 1 8 Millionen Jahren ahnlich wie Georgien doch fanden sich in Agypten bisher keinerlei Spuren Bereits im 19 Jahrhundert fand man jedoch Steinwerkzeuge im Niltal die dem spaten Acheuleen zuzuordnen sind In Agypten fanden sich geschlossene Gruppen von Faustkeilen die moglicherweise 300 000 bis 400 000 Jahre alt sind wie etwa im Niltal 3 Notgrabungen in Nubien die vor dem Baubeginn des Nasser Stausees begannen zeigten dass die Region vielleicht eine eigene Kulturprovinz darstellte denn die fur Afrika typischen Cleaver fehlten Dabei handelt es sich um grosse rechteckige in der Regel zweiseitig gearbeitete Artefakte mit scharfer breiter Kante an einem Ende Das Niltal durfte seit rund 500 000 Jahren durchgangig von Menschen bewohnt sein Die Sahara hingegen war nur in Zeiten ausreichender Niederschlage bewohnbar 4 Der untere Nil war zwar nicht unmittelbar von den Kaltzeiten betroffen wie der Norden Amerikas Europas und Asiens doch im Suden nahmen die Gletscher in diesen Phasen Wasser auf das dem Unterlauf des Flusses nur noch in verringertem Masse zufloss Die Uberreste dieser Phasen liegen 20 bis 30 m uber dem heutigen Uberschwemmungsniveau Seltene altpalaolithische Fundstatten und haufigere mittelpalaolithische befinden sich meist in diesen hoher gelegenen Zonen Fischfang begann spatestens im Mittelpalaolithikum das in Agypten vor 230 000 Jahren fassbar wird In den Oasen Kharga und Dakhila sowie Bir Sahara East etwa 350 km westlich von Abu Simbel fanden sich Artefakte aus dem Altpalaolithikum 10 km weiter ostlich bei Bir Tarfawi und in einem Wadi 50 km sudostlich davon Bir Safsaf eine Statte die an einem ephemeren See lag fanden sich Artefakte wohl aus dem Mittleren Acheuleen des Grenzgebiets zwischen Agypten und Sudan Offenbar wurden Werkzeuge aus dem unmittelbar vor Ort befindlichen Stein hergestellt und nicht weiter mitgefuhrt 5 Mittelpalaolithikum Bearbeiten nbsp Feuerstein Kern aus dem Tal der Konige Er bildete das praparierte Rohstuck zur Herstellung abgeschlagener Steinartefakte 8 8 5 1 2 0 cm Museum de Toulouse nbsp Noch dunnerer mittelpalaolithischer Kern ebenfalls Flint 10 8 4 9 1 6 cm unbekannter Fundort in AgyptenKennzeichnend fur das Mittelpalaolithikum ist wie im ubrigen Mittelmeerraum auch die Schildkern oder Levalloistechnik die in Europa und im Nahen Osten sowie Westasien mit dem Neandertaler assoziiert wird der jedoch nicht in Nordafrika lebte Diese Abschlagtechnik rationalisierte den Einsatz des gesuchten Rohstoffes Stein und fuhrte zur Verfeinerung der damit hergestellten Werkzeuge Neben den Levallois Zielabschlagen wurden Klingen Spitzen und Schaber hergestellt Auch in Agypten liessen sich im Mittelpalaolithikum die durch Verbindung mehrerer Teile erstellten Kompositwerkzeuge belegen ebenso wie eine vorausschauende Planung schon bei der Gewinnung und Zurichtung der steinernen Bestandteile des Gesamtwerkzeugs 6 Die als nubische mittlere Steinzeit oder nubisches Mittelpalaolithikum bezeichnete Epoche weist anfangs starke Ahnlichkeiten mit den gleichzeitigen Kulturen des Mittelmeerraums auf hingegen zeigen sich in der letzten Phase eher Einflusse des zentral und westafrikanischen Sangoan Lupemban vor 30 000 bzw bis nach 13 000 v Chr Die ersten Phasen sind offenbar ohne Faustkeile ausgekommen stattdessen dominierten Blattspitzen oder Abschlagwerkzeuge Zugleich wurde hier als Ausgangsmaterial nicht Feuerstein benutzt sondern ein sehr harter Sandstein Die Funde aus dem Khormusan einige in Levalloistechnik gefertigt werden auf ein Alter von 65 000 bis 55 000 Jahren datiert 7 Anscheinend entstammt das Khormusan der gleichen Zeit wie das Dabhan in der Kyrenaika Doch folgte eine trockene Phase in der die verbindenden Regionen zwischen den beiden Kulturen unbewohnbar wurden 8 Zum Jagdspektrum gehorten gelegentlich Hasen und Stachelschweine sowie Wildkatzen aber auch Buffel Flusspferde und Giraffen Doch die haufigste Nahrung war die Gazelle insbesondere die Dorkasgazelle die in allen trockenen Gebieten Nordafrikas vorkommt Ausgrabungen in der Sodmein Hohle bei Quseir im Gebirge am Roten Meer weisen auf erheblich feuchtere Phasen hin in denen hier Krokodile Buffel Elefanten Kudus und andere grosse Saugetiere lebten Solche Stellen fanden sich bisher im Niltal nicht stattdessen entdeckte man dort Abbaustellen fur Rohmaterial wie Nazlet Khater und Taramsa n 9 Zugleich wurde das Klima trockener Damit fanden sich Jagdtiere und essbare Pflanzen fast nur noch in den Flusstalern die Menschen in den austrocknenden Gebieten waren gezwungen dorthin zu ziehen Im letzten Abschnitt des Mittelpalaolithikums dem Taramsan einer erheblich trockeneren Phase 10 gelang die Herstellung von einer grossen Zahl von meist langen Klingen aus einem einzigen ausgesprochen grossen Kern 11 In der beeindruckenden Abbaustatte Taramsan I bei Qena das der Epoche den Namen gab lasst sich damit der Ubergang zu jungpalaolithischer Klingenherstellung fassen 12 Dort fand sich auch ein anatomisch modernes Skelett von einem dort beigesetzten Kind das auf etwa 55 000 Jahre datiert wurde 13 Bei der Wanderung moderner Menschen Richtung Levante Out of Africa 2 gab es anscheinend zwei Hohepunkte namlich vor 130 000 und vor 80 000 Jahren Die beiden Vorgange wurden durch die besagte drastische Klimaveranderung voneinander getrennt Dabei wird gelegentlich zwischen Out of Africa 2a und Out of Africa 2b unterschieden wobei moglicherweise die ersten Auswanderer im Nahrungswettbewerb mit den Neandertalern unterlagen oder aus sonstigen Grunden scheiterten wahrend die zweite Auswanderung gelang 14 Jungpalaolithikum Bearbeiten Hauptartikel Jungpalaolithikum Jungpalaolithische Fundstatten sind in Agypten selten Die alteste Fundstatte Nazlet Khater liegt in der Ubergangskante zwischen Wuste und Niltal Rund 40 000 Jahre alte Spuren der wohl altesten bergbaumassigen Feuersteingewinnung dazu Uberreste eines modernen Menschen Nazlet Khater 2 die sich auf ein Alter von 38 000 Jahren datieren liessen fanden sich dort 15 Um an die begehrten Steinsorten zu kommen wurden hier erstmals nicht nur 2 m tiefe Graben ausgehoben sondern auch die altesten unterirdischen Galerien angelegt Diese entstanden auf einer Flache von uber 25 km in einer Zeitspanne vor 35 bis 30 000 Jahren Beim Toten der als altester moderner Mensch Agyptens gilt handelte es sich um einen 1 65 m grossen Halbwuchsigen mit sehr starken Armen der in etwa 60 cm Tiefe unter Steinen und Sand beigesetzt wurde 16 Man fand ihn etwa 250 m vom nachsten Feuersteinlager entfernt Der Leichnam wurde auf dem Rucken liegend beigesetzt 17 Seine Kopfform weist auf Ahnlichkeiten mit dem altesten Fund des modernen Menschen in Europa hin den man bei Peștera cu Oase in Rumanien machte 18 Die starken Veranderungen des Ruckgrats weisen moglicherweise auf zu fruhe harte Arbeit im Bergbau hin Neben seinem rechten Ohr befand sich ein Breitbeil oder Dechsel wie er beim Bergbau eingesetzt wurde Beim Abbau des Feuersteins wurden verschiedene Methoden angewandt So wurden Graben gezogen vertikale Schachte und unterirdische Galerien Als Picken wurden die Horner von Kuhantilopen und Gazellen eingesetzt ebenso wie Steinbeile Einer der Graben mass 9 mal 2 m und wurde 1 5 m in das Wadi gegraben Vertikale Gange wurden bis hinunter auf den Kiesgrund mit dem Flint gegraben um dort glockenformig ausgeweitet zu werden 19 Die nachstjungere archaologische Industrie ist das Shuwikhatien bei dem faustkeilartige Werkzeuge fehlen Shuwikhat 1 wurde auf 25 000 BP datiert Es handelte sich um ein Fischfang und Jagdlager von denen sich um das oberagyptische Qina und Esna mehrere fanden Klingen End Scraper und Stichel herrschten vor 20 In den westlichen Wustengebieten fanden sich Artefakte des sonst im Nordwesten Afrikas vorherrschenden Aterien 21 Doch scheint das Jungpalaolithikum Agyptens vergleichsweise isoliert gewesen zu sein wenn auch Kontakte zur Kyrenaika und zum Suden Israels und Jordaniens moglich sind Spatpalaolithikum Bearbeiten Aus dem spaten Palaolithikum sind in Agypten im Gegensatz zum Jungpalaolithikum recht viele Fundstatten bekannt Sie reichen zwischen 21 000 und 12 000 Jahre zuruck Das Klima blieb extrem trocken zudem fuhrte der Nil weniger Wasser Starke Erosionsvorgange in Athiopien liessen die Schlammschichten in Nubien auf eine Hohe von 25 bis 30 m uber dem heutigen Niveau anschwellen Gleichzeitig sank der Spiegel des Mittelmeers um mehr als 100 m als es zu den letzten grossen Vereisungen im Norden kam Diese beiden Prozesse haben zur Folge dass die potentiellen Fundstatten fur Archaologen unerreichbar sind demzufolge gibt es aus dem unteren und dem mittleren Agypten keine Funde Ausserdem sank das Niltal so tief ab dass es an seinen steiler gewordenen Ufern zu verstarkter Erosion kam Im Wadi Kubbaniya 22 bei Assuan fand sich ein 20 bis 25 jahriger Mann der durch Pfeilschusse vor 23 000 Jahren getotet worden war 23 Sein rechter Arm muss beim Versuch einen Angriff abzuwehren gebrochen sein Der Mann lebte in einem fur Jager und Sammler sehr vorteilhaften Gebiet denn die Dunen des Nils die alljahrlich von seinen Fluten aufgeschichtet wurden blockierten den Abfluss des Wadis so dass hier ein See entstand Hier fanden sich mehrere Lager die saisonal aufgesucht wurden Zur Nahrung gehorten Sauergrasgewachse Kamille oder Erdmandel letztere erforderte eine sorgfaltige Behandlung was die grosse Zahl von Mahlsteinen erklaren konnte die sich an der Statte fanden Den grossten Anteil an tierischer Nahrung bildete Fisch vor allem Welse Offenbar wurden sowohl die steigenden Fluten als auch das flache Wasser der beginnenden Trockenzeit im November genutzt um ganze Schwarme zu fangen 24 Die Schlachtstatte E71K12 bei Esna gehort zum Fakhurien Hier versammelten sich zahlreiche Tiere die aus den Uberschwemmungsgebieten zu diesem naturlichen Grundwassersee auswichen Hauptbeute der Jager waren Kuhantilope Auerochse oder Wildrind und Gazelle Die Fundstatten durften den allgemeinen stark saisonalen Jahresabschnitt am Ende der Niluberflutung und der Zeit danach reprasentieren 25 Der nubischen oberen Steinzeit oder Jungsteinzeit folgte eine letzte steinzeitliche Phase die als Nubian Final Stone Age bezeichnet wird Dessen erste Phase wird als Halfan bezeichnet 17000 B G ihm folgten das Qadan zwischen dem 2 Katarakt und Sudagypten das Arkinien und das Shamarkien Die Erwarmung nach dem Ende der letzten Kaltzeit hatte massive Veranderungen am gesamten Nil zur Folge So waren die Uberschwemmungen aussergewohnlich ergiebig und erreichten Gebiete die seit langem kaum mehr Wasser gesehen hatten Diese als wilder Nil bezeichnete Phase hatte ihre Ursache nicht in Niederschlagen im weiterhin trockenen Unteragypten sondern in einer starken Klimaveranderung im subsaharischen Afrika Makhadma 4 eine Fundstatte der Affan Industrie aus der Zeit um 12 900 bis 12 300 BP nordlich von Qena wurde von den katastrophalen Uberschwemmungen nicht erreicht Sie liegt heute 6 m uber dem Uberschwemmungsniveau 68 der dort gefundenen Fischuberreste stammten von Tilapia 30 von Raubwelsen Offenbar wurde der Fisch durch Trocknung in Gruben haltbar gemacht An der Statte Makhadma 2 waren Raubwelse offenbar die Nahrungsgrundlage wahrend der Phase des wilden Nils um 12300 BP Die mikrolithische Qadan Industrie sudlich des 2 Katarakts ist vor allem mit drei Grabstatten assoziiert Dort 300 km sudlich des Wadi Kubbaniya fand sich der Friedhof am Gebel Sahaba 12 000 bis 10 000 v Chr Von den dort ausgegrabenen Uberresten von 59 Mannern Frauen und Kindern wiesen 24 Spuren erheblicher Verletzungen auf Einige trugen noch Pfeilspitzen im Korper sogar im Schadel so dass von einem Massaker ausgegangen werden kann 26 Dieses Bild wird durch eine Art Massengrab von bis zu 8 Menschen in einer Grube bestatigt Ein kleinerer Friedhof fand sich auf der gegenuber liegenden Nilseite Dort wurden keinerlei Spuren von Gewalt festgestellt Die Sibilien Industrie ist im gesamten Raum zwischen Qena und dem 2 Katarakt anzutreffen Grosse Abschlage und eine Vorliebe fur Quarz und vulkanische Gesteinsarten kennzeichnen diese Industrie Da solcherlei Praferenzen in Agypten ansonsten nicht vorkommen konnte es sich um das Eindringen von Gruppen von ausserhalb des Landes handeln An Fundstelle XXXII am 2 Katarakt entdeckte man das erste Beispiel fur Felsmalerei Sudlich von Edfu also im eigentlichen Agypten fand man Abbildungen von Fischfallen bei el Hosh 27 Zwischen 12000 und 7000 v Chr sind Fundstatten im Nildelta ausserst selten Offenbar wurde das Gebiet beinahe vollstandig entvolkert wozu Trockenheit aber vielleicht auch die hohe Sterblichkeit beigetragen haben An der Fundstatte Nabta siedelten um 6700 v Chr Hirten mit ihren Rindern an einem flachen See kaum 100 km von Wadi Kubbaniya am Ostrand der Sahara Dort fanden sich 12 runde und ovale Hutten 28 Um 5800 v Chr kamen Schafe und Ziegen hinzu Keramik lasst sich in seiner altesten Form in Nubien dem Shamarkian zuordnen dies gilt auch fur die etwa gleichzeitigen Phasen des Abkan und des Khartum Dabei sind diese Keramiktypen stark von Agypten beeinflusst Die spateren Siedlungen waren erheblich grosser als die fruherer Epochen so dass man vermutet dass es sich bereits um Dorfer mit Bodenbebauung handelte Epipalaolithikum im Niltal und in der Wuste BearbeitenAb 7000 v Chr lebten wieder Menschen im Niltal doch sind nur wenige Fundstatten bekannt Jagd Fischfang und Sammeln lieferten weiterhin die Lebensgrundlagen Bei Elkab fanden sich Artefakte aus der Zeit zwischen 7000 und 6700 v Chr Im Gegensatz zu den Fischern der vorhergehenden Perioden rusteten die Bewohner Boote aus Im Gebiet der Wadis ging man auf die Jagd nach Auerochsen Dorkas und Mahnenschafen Die Elkabian Industrie war mikrolithisch es existierten zwar Mahlsteine doch fanden sich an vielen von ihnen rote Pigmente sodass sie nicht als Beleg fur Ackerbau gelten konnen Die Bewohner waren wohl eher Nomaden die im regenreicheren Sommer in die Wuste zogen und im Winter im Niltal jagten und fischten Das Qarunien hiess fruher Fayyum B Ihre Statten finden sich oberhalb des um 7050 v Chr entstandenen Proto Moeris Sees Die reichen Fischvorkommen ermoglichten es den Bewohnern uberwiegend von diesen Fangen zu leben Eine etwa 40 jahrige Frau wurde in leichter Hockstellung auf die linke Seite gelegt Ihr Kopf wies nach Osten mit Blick nach Suden Physiologisch wirkt sie moderner als die spatneolithischen Mechtoiden Mechta Afalou die mit dem Iberomaurusien in Beziehung standen An Siedlungsspuren im Gebiet des Roten Meeres genauer gesagt in dessen Gebirgszone wie etwa in der Sodmein Hohle bei Quseir lasst sich die Einfuhrung domestizierter Schafe und Ziegen fur die erste Halfte des 6 Jahrtausends belegen Neolithikum ab 8800 v Chr BearbeitenWestliche Wuste Neolithikum ohne Bodenbearbeitung Bearbeiten In der gegen Ende des mittleren Palaolithikums aufgegebenen westlichen Wuste stiegen um 9300 v Chr die Niederschlage leicht an so dass fur einige Zeit wieder Menschen Fuss fassen konnten Sie kamen wahrscheinlich aus dem nubischen Teil des Niltals und sie wiesen ein wesentliches Merkmal des Neolithikums auf namlich die Viehhaltung Damit unterscheidet sich das beginnende Neolithikum Agyptens grundlegend von demjenigen des benachbarten Israel wo es mit der Bodenbearbeitung verbunden war wie auch sonst im Fruchtbaren Halbmond Ausserdem fand sich in der westlichen Wuste deren Neolithikum wohl vor Ort entstand Keramik Man unterscheidet dort ein Fruhes 8800 6800 v Chr sowie ein Mittleres 6500 6100 v Chr und ein Spates Neolithikum 5100 4700 v Chr Die Zeiten zwischen diesen Phasen entstanden durch Ruckkehr der Trockenheit die das Gebiet unbewohnbar machte Wichtigste Fundplatze fur die fruhe Phase sind Nabta Playa und Bir Kiselba Die kleineren Fundplatze waren meist Lager von Jagern und Sammlern in Salztonebenen sogenannten Playas Diese wurden langerfristig genutzt mussten jedoch wahrend der jahrlichen Uberschwemmungen geraumt werden Bis 7500 v Chr kamen diese Viehhalter vielleicht nur mit den sommerlichen Regenfallen in die Wuste Zwar findet man an allen Statten Mahlsteine doch die dazugehorigen Pflanzen wie Wildgraser wilder Sorghum und Ziziphus ein Kreuzdorngewachs fand sich nur an Fundstatte E 75 6 7000 v Chr bei Nabta Playa Keramik war selten zum Wassertransport bevorzugte man die Eier von Straussen Wahrscheinlich handelt es sich bei der Keramik deren Verzierung auf die symbolische Ebene verweist um eine eigenstandige Erfindung Afrikas Wahrend der folgenden beiden Phasen erreichte die Besiedlung ihren Hohepunkt Die meisten der zahlreichen Lager aus dieser Zeit sind klein doch einige erreichten betrachtliche Ausdehnungen Bauliche Strukturen wie lehmbeworfene Hutten Grubenhauser sowie Brunnen erscheinen nun haufiger Die grossen Siedlungen an den Playa Seen waren wohl nun dauerhaft bewohnt Muscheln zeigen dass Kontakte sowohl zum Mittelmeer als auch zum Roten Meer bestanden Um 5600 v Chr erscheinen Schaf und Ziege als neue Haustiere dennoch stammte der uberwiegende Teil des Fleisches nach wie vor von Wildtieren Im Mittleren Neolithikum anderte sich die Werkzeugindustrie drastisch Die bisherige Klingenproduktion ging zugunsten von Abschlagen fur blattartige und an der Basis konkave Pfeilspitzen zuruck Die Keramik bleibt derjenigen des fruhen Neolithikums ahnlich und gehort vor 5100 v Chr der Sahara sudanesischen oder Khartum Tradition an Kurz vor 4900 v Chr wurde sie recht abrupt von gebrannter und geglatteter Ware ersetzt In Nabta Playa fand sich ein monumentaler Komplex Dieser bestand aus zehn Steinen von 2 3 m einem Kreis von aufrechtstehenden Platten mit einem Durchmesser von fast 4 m Hinzu kamen zwei mit Platten abgedeckte Tumuli in einem der beiden Graber fanden sich in einer Kammer die Uberreste eines Bullen mit langen Hornern Um 5400 v Chr hing die Ernahrung weitgehend von Viehherden ab Diese Herden die uberwiegend aus Ziegen bestanden stammten ursprunglich aus der Levante Nach 4900 v Chr nahm die Regenmenge wieder ab noch starker nach 4400 v Chr Dennoch blieben einige Gebiete bis in die historische Zeit bewohnt Niltal Ackerbau ab 5450 v Chr Bearbeiten Fur die Zeit zwischen 7000 und 5400 v Chr fehlt praktisch jedes Wissen In der Nekropole von Theben in at Tarif fand sich eine kleine Statte eine weitere nahe Armant Diese epipalaolithische keramische Kultur bleibt kaum greifbar Die Keramikfunde bestehen nur aus kleinen Fragmenten auch fehlen Spuren von Viehhaltung oder Ackerbau Zwischen 5450 und 4400 v Chr bestand die Fayyum Kultur fruher Fayyum A Ihre Werkzeuge stehen in enger Beziehung zur Kultur der westlichen Wuste Es fanden sich Vorratsgruben fur Getreide Hier ist in Agypten erstmals der Ackerbau die Grundlage der Ernahrung In einem Vorratsareal fanden sich 109 Silos mit Durchmessern zwischen 30 und 150 cm An Vieh finden sich weiterhin Schaf und Ziege sowie Rind aber auch Schweine die Fischerei blieb bedeutend Neben Muscheln aus dem Mittel und dem Roten Meer fand man nubischen Diorit und Perlen aus grunem Feldspat jedoch kein Kupfer Merimde Kultur Mitte des sechsten Jahrtausends bis um 4000 v Chr Bearbeiten Die Merimde Kultur war eine Kultur deren Name sich von dem Fundort Merimde Beni Salama ableitet etwa 45 km nordwestlich von Kairo Zu unterscheiden sind drei zeitlich aufeinanderfolgende Siedlungskomplexe die sich durch materielle Kultur Bestattungsweise und Siedlungsbild unterscheiden Die Ursiedlung die in den Anfang des keramischen Neolithikums einzuordnen ist weist sudwestasiatische Wurzeln auf Der Merimde Kultur zeitlich vorhergehend und mit ihr verwandt ist ein prakeramisches Neolithikum des Fundplatzes Heluan einem Ort 25 km sudostlich von Kairo Die Keramik der Ursiedlung umfasst grosstenteils einfache Teller Schalen und Kumpformen Auffallend ist dass ihre Grundsubstanz ohne Magerungszusatze hergestellt wurde Meist an geschlossenen Formen wurde als einzige Verzierung ein Fischgratmuster angebracht Besonderheiten sind Gefasse zum kultischen Gebrauch zylindrische Becken mit ausgepragten Standringen Altarchen Miniatur und Henkelgefasse Die Steingerateherstellung ist durch eine Klingen Abschlagtechnik gepragt die eher aus epipalaolithischen Industrien herzuleiten ist Typisch sind aus Spanen hergestellte Bohrer mit einer Spitze Sehr zahlreich sind Grobgerate vertreten unter ihnen am haufigsten einseitig bearbeitete Schaber Geschossspitzen und eine Pfeilspitze mit Stiel und seitlichen Kerben weisen auf die hier ubliche Bewehrung hin An Kleinfunden sind ein menschlich gestaltetes Idol Stierplastiken Schmuck in Form von bearbeiteten Susswassermuscheln und Anhanger aus Mollusken Strausseneiperlen Knochenartefakte mit feinen Osen ein durchbohrter Rinderzahn Schliffartefakte aus Hartgesteinen Rotel zur Korperbemalung und Mahl und Reibsteine zu vermerken Nach Aufgabe der ersten Siedlung dauerte es einige Zeit bis der Platz erneut besiedelt wurde Doch ausser im kultischen Bereich Stierplastiken gibt es nur wenige Kontinuitaten die auf eine Verbindung der mittleren Merimde Kultur 5500 4500 v Chr zur Ursiedlung hinweisen Die Unterschiede zur Ursiedlung in der Keramik sind gravierend Zum einen ist die Keramik hackselgemagert davon profitierte ihre Stabilitat so dass sehr viel grossere Gefasse hergestellt werden konnten Als Sonderformen kamen Ovalgefasse hinzu die zur Leitform der mittleren Siedlungsschicht wurden Neben die rot polierten Keramiken trat eine grau polierte Gattung die mit der geglatteten Ware das Keramikinventar vervollstandigt Im Gegensatz zur Ursiedlung war die Keramik unverziert Kultgefasse fehlen In der Herstellung von Steingeraten ist ein Bruch mit der mittleren Merimde Kultur zu erkennen Dieser aussert sich in der Fertigung von geschlagenen Artefakten aus Kernen Zur Bewehrung von Waffen wurden Pfeilspitzen mit sehr langen Flugeln triangulare Spitzen mit flacher Schaftungskerbe und geschliffene Speerspitzen in Form von Querschneidern hergestellt Sicheleinsatze weisen auf Erntegerate hin Sehr lange und schmale Bohrer sind typisch Es fanden sich wieder Stierplastiken und Strausseneiperlen doch nun kamen Perlen verschiedener Form kleine Tonspharoide und Angelhaken aus Muschelschale hinzu Zahlreiche Gerate aus Knochen kamen in Gebrauch Als Schmuck dienten Anhanger aus Hundezahnen und Armreife aus Elfenbein Aus Stein gefertigte Kleinfunde sind ebenfalls recht zahlreich Steingefasse aus Alabaster Keulenkopfe Netzsenker sowie Mahl und Reibsteine Rotel diente den Menschen zu Schmuckzwecken Im Gegensatz zu den Funden der ersten drei Schichten die auf kleine flussnahe Siedlungen hinweisen zeigen die vierte und funfte Siedlungsschicht der jungeren Merimde Kultur 4600 4100 v Chr grossere Ausmasse Die deutlichsten Veranderungen ergeben sich bei den Keramikfunden der jungeren gegenuber denen der mittleren Merimde Kultur Von Schicht III an gesellt sich zu den rot und grau polierten eine schwarz polierte Ware Neu ist dass die Polituren unterschiedliche Muster auf dem jeweiligen Gefass bilden Auch pastos bemalte Keramik findet sich gelegentlich Anscheinend gab es Ansatze zu einer Differenzierung in eine geglattete Gebrauchskeramik und eine polierte gegenuber Neuerungen aufgeschlossene Feinkeramik Der qualitative Standard der steinernen Guter ist vereinzelt sehr hoch Weiterhin wurden Steingerate aus Kernen gefertigt nur noch wenige Werkzeuge wurden aus Klingen hergestellt wie zum Beispiel kleine dentikulierte Sagen Die Geschossspitzen entwickelten sich in Schicht IV zur klassischen Merimde Spitze mit kurzen abgeschragten Flugeln Diese Pfeilspitzen erschienen dann auch in der Fayum A Kultur Verschiedene Formen von Sicheln kamen vor sie wurden grosser Menschen und tierahnliche Tonfigurchen sind in den Schichten IV und V belegt Neu sind impressoverzierte Armbander Die Knochenartefakte bilden die grosste Gruppe der Kleinfunde Die Menschen erganzten ihre Nahrung durch Jagd und Fischfang Von Anfang an dominierte der Anteil der Rinder und wurde sogar noch bis in die jungeren Siedlungen grosser Schweine waren in allen Siedlungsphasen prasent die Anzahl der Schafe nahm von Beginn der Besiedlung an stetig ab Der Fischfang gewann ab der mittleren Siedlung sehr stark an Bedeutung und trug auf hohem Niveau bis in die jungeren Siedlungen zur Ernahrung bei Zusammen mit der Jagd auf Nilpferde Krokodile und Schildkroten und dem Verzehr von Flussmuscheln zeigte die Fischerei eine Orientierung der Bevolkerung auf den Nil an Die Jagd auf Wild der Wuste dagegen war geringfugig die Jagd auf Wildwiederkauer weitete sich dagegen aus nbsp Karte der Ausbreitung der Kupferverarbeitung Die Getreidevorrate gehorten offenbar zu einzelnen Hausern so dass die okonomische Einheit der Familie grossere Unabhangigkeit erlangte Diese Hauser waren zwischen 1 5 und 3 m breit ihre Fussboden waren etwa 40 cm in den Boden vertieft die Dacher wurden mit Zweigen und Reet gedeckt Eine kleine Zahl von Figurinen wurde entdeckt von denen ein ungefahr zylindrischer Kopf als die alteste Reprasentation des Menschen in Agypten gilt Nicht mehr Sudwestasien spielt nun eine Rolle sondern Nordostafrika Erkennbar ist dies bei Harpunen Dechseln Muschelangelhaken und Beilen Dieser kulturelle Wechsel ist mit einer ariden Phase in Palastina in der Zeit zwischen der Mitte des sechsten und der Mitte des funften Jahrtausends v Chr zu erklaren aus der fur den Raum sudlich des Libanon keine Siedlungen nachzuweisen sind Die jungeren Merimde Siedlungen weisen dagegen ein ganz anderes Kulturprofil auf Sie haben sich mittlerweile zu einer neolithischen Kultur in Unteragypten entwickelt die die Fayum A Kultur und die Deltakulturen wie die Buto Maadi Kultur beeinflusste Agypten ubernahm im dritten Jahrtausend v Chr nicht die Verarbeitung von Zinn und Kupfer zu Bronze sieht man von zwei Artefakten ab Dabei handelt es sich um zwei Gefasse aus Abydos und unklare Metallbruchstucke vom Tell el Fara in im Nildelta Pradynastik BearbeitenAls Pradynastik Vordynastik wird in der Agyptologie die Phase vor der Ausbildung der Dynastien im spaten 4 Jahrtausend v Chr bezeichnet wobei hier die erste Reichseinigung im Mittelpunkt stand Im Zeitalter des Nationalismus stellte dies unhinterfragt einen Epocheneinschnitt dar daher werden die Zeiten der nicht von Agyptern getragenen Herrschaft also Fremdherrschaften oder Phasen der Zersplitterung nur als Zwischenzeiten wahrgenommen Die Pradynastik umfasst die Epochen der Badari Kultur bis zum Beginn der 1 Dynastie Badari Kultur 5000 4400 bis 4000 v Chr Kupferverarbeitung Bearbeiten Die Badari Kultur ist die alteste aus Oberagypten bekannte Kultur mit sesshafter bodenbebauender Lebensweise 29 Sie wird auf etwa 4400 bis 4000 v Chr angesetzt vielleicht setzte sie bereits um 5000 v Chr ein und folgte der Merimde Kultur Eine vorausgehende Tasa Kultur 4300 4000 v Chr wird diskutiert Diese Kultur besass keramische Beziehungen in den Sudan doch Viehhaltung und Art der Landwirtschaft deuten auf Palastina Moglicherweise handelte es sich um eine nomadische Kultur die in Wechselwirkung mit der Badari Kultur stand Die Badari Kultur ihrerseits war moglicherweise gleichfalls von saisonalen Wanderungen gepragt Insgesamt fand man etwa 600 Graber und 40 Siedlungen Die Bezeichnung Badari Kultur stammt von dem gleichnamigen Dorf el Badari sudlich von Asyut am Ostufer des Nils Es fanden sich kleine Dorfer auf dem Flachwustenstreifen am Rande des Nils Die dort lebenden Menschen betrieben Ackerbau Viehzucht daneben Jagd und Fischfang Es gibt die ersten Belege fur Kupfer und Fayencebearbeitung sowie fur Beziehungen zu Palastina Vom Roten Meer stammen Muscheln der Badari Kultur Es bestanden runde Hauser wahrscheinlich fur das Vieh das wahrend der Uberschwemmungsphasen geschlachtet wurde Weizen Roggen Linsen und Hackfruchte wurden in Vorratsgruben gelagert Neben dem Kerngebiet fanden sich auch Badari Artefakte im Suden bei Mahgar Dendera Armant Elkab und Hierakonpolis sowie im Osten bis zum Wadi Hammamet nbsp Bartige Mannerfigurine Pradynastik Louvre Paris nbsp Frauenfigurine PradynastikAm Rand ihrer Dorfer setzten sie ihre Toten in ovalen Gruben meist linksseitig in Hockstellung und mit Blick nach Westen bei wie es in den nachfolgenden Epochen ublich war Die Beigaben waren sehr ungleich verteilt die reicheren Graber konzentrierten sich in bestimmten Bereichen der Friedhofe Sehr kleine Kinder wurden innerhalb derjenigen Teile der Siedlungen beigesetzt die nicht mehr in Gebrauch waren Als symboltragende Beigaben wurden Figurinen mit Gazellen oder Flusspferdkopfen verwendet Solcherlei Symbole aus der Tierwelt pragten die gesamte altagyptische Kultur Wahrend die Menschen im Alltag eher grobe Keramikgefasse verwendeten gaben sie ihren Toten feinkeramisches Geschirr aus rot oder braun poliertem Ton mit Typisch fur die Keramik der Badarikultur war der schwarze Randstreifen der durch eine besondere Brenntechnik hergestellt wurde Auch charakteristisch ist eine gerippte Oberflache die die Menschen durch das Kammen der Politur an den feinsten Gefassen erzeugten Besonders dunnwandige Gefasse kennzeichnen eine gewisse Luxusproduktion Unter den Beigaben befinden sich auch Schnitzereien aus Elfenbein und Knochen von besonderer Schonheit Auch Kupfer ist vereinzelt in Form von Nadeln und Perlen vorzufinden jedoch in sehr geringen Mengen Dieser ausgepragte Grabkult ist erstmals in der agyptischen Kultur vorzufinden und pragte die folgenden Epochen Kamme und Schmuck wie Armreifen Perlen aus Knochen und Elfenbein vor allem aber Grauwacke Prunkpaletten fanden sich recht haufig Letztere wurden fur die nachfolgende Naqada Kultur typisch Nur wenige abstrakte bis realistische Statuetten von Frauen fanden sich sie bestehen aus Lehm und Elfenbein Naqada Kultur 4000 3200 v Chr Bearbeiten nbsp Naqada I Kultur nbsp BootsnachbildungDie auf die Badari Kultur folgende Naqada Kultur 30 gilt als Vorlauferin des altagyptischen Reiches Sie wird in drei Stufen unterteilt wobei die erste Stufe bis etwa 3500 v Chr reicht die zweite bis 3200 und die dritte bis etwa 3000 v Chr nbsp nbsp Messer vom Gebel el Arak und Detailansicht der Vorderseite mit Abbildung kampfender Manner Naqada IIIa um 3200 v Chr Louvre Paris Im 4 Jahrtausend lasst sich erstmals eine ganz uberwiegend produzierende Wirtschaftsweise belegen Ob die Vorfahren der domestizierten Rinder Schweine und Ziegen aus dem vorderen Orient oder aus Nordafrika stammten ist ungeklart Fundstellen wie Naqada liefern Spuren von Ackerbau und Viehhaltung Die raumliche Ausdehnung der Naqada I Fundstatten reicht von Matmar im Norden bis Kubaniya und Khor Bahan im Suden In Stufe II dehnt sie sich nordwarts bis zum Ostrand des Deltas und sudwarts bis zu den nubischen Nachbarn aus Nur wenige Siedlungsspuren von Naqada I sind erhalten meist handelt es sich um Pfostenlocher und Anhaufungen organischer Substanzen Die Hauser bestanden aus gestampftem Lehm aus Holz Gras und Palmblattern In Hierakonpolis gruben Archaologen einen Herd und ein rechteckiges Haus aus das 4 mal 3 5 m mass Die Begrabnisplatze wuchsen in Stufe I im Verhaltnis zu den Vorgangerkulturen an Die Toten wurden in holzernen oder Erdsargen beigesetzt die Graber reicher ausgestattet Das grosste Grab in Hierakonpolis mass 2 5 mal 1 8 m Scheibenkeulen bezeugen die herausgehobene Stellung einiger der Toten die Gesellschaft wurde offenbar hierarchischer Eines der Leitmotive von Naqada II sind Boote Figurinen sind haufig sie stellen entweder die Jagd oder den siegreichen Krieger dar Die Jagd fand mit Pfeil und Bogen statt haufig mit Hunden Von den Tausenden von bekannten Grabern beinhalteten nur wenige Figurinen meist nur eine Die hochste Zahl an Figurinen in einem einzigen Grab lag bei 16 Bald erhielt der dreieckige Bart und eine Art phrygischer Kopfbedeckung stark auszeichnende Bedeutung die ebenfalls weit in historische Zeit fortwirkte Naqada II weist grossere und aufwandigere Graber auf Gleichzeitig wurde das Spektrum breiter das nun von kleinen ovalen Gruben bis hin zu rechteckigen Gruben mit separaten Abteilungen fur Grabbeigaben reichte Einige der Leichname wurden bereits in Leinenstreifen gewickelt In Adaima bei Hierakonpolis fand sich ein Doppelgrab mit ersten Spuren von Mumifizierung Auch wurden die Leichname gelegentlich zerlegt so dass etwa Schadelreihen entstanden In Adaima fanden sich Anzeichen fur Menschenopfer Spuren von durchschnittenen Kehlen mit nachfolgender Enthauptung Auf 3320 v Chr datierte Funde auf dem Friedhof U von Umm el Qaab bei Abydos Grab U j deuten moglicherweise darauf hin dass die Schrift unabhangig von der sumerischen Schrift entwickelt wurde nbsp Serech des Wadji um 2880 2870 v Chr auf einer Grabstele aus Abydos Der konigliche Name wird vom Serech umrahmt und vom Horusfalken gekront 143 cm 65 cm Louvre Paris Der Begriff nullte Dynastie umschreibt den Zeitraum in dem die ersten inschriftlich fassbaren Kleinkonige nachweisbar sind Diese Herrscher benutzen erstmals den Serech als Namenssiegel Oberagypten besetzte unteragyptische Regionen was eine Reichseinigung zur Folge hatten Die rote Krone des Nordens die spater symbolisch Unteragypten reprasentierte stand in pradynastischer Zeit noch fur den nordlichen Teil von Oberagypten wahrend die weisse Krone hauptsachlich von Konigen im sudlichen Oberagypten getragen wurde 31 In der Zeit von Skorpion II Ka und anderen Herrschern werden ausserdem kulturelle Neuerungen deutlich Die Bodenbewirtschaftung und der Handel wurden komplexer Skorpion diversifizierte Amter und Hierarchien Provinzen und Furstentumer verschmolzen miteinander und expandierten 32 Im Nildelta wurden Gefasse mit typisch oberagyptischem Dekor gefunden und umgekehrt Der nicht nur wirtschaftlich sondern auch ideologisch motivierte permanente Austausch zwischen den Konigtumern fuhrte zu einer gewissen Vereinheitlichung der materiellen Kulturen Spatestens unter Konig Narmer wird in den Gefassinschriften und in den Funden in abydenischen und thinitischen Grabanlagen deutlich wie vielschichtig und komplex das hierarchische Klassensystem schon seit der Naqada Kultur war Unter Berucksichtigung der Tatsache dass jedes Konigreich zu Skorpions Zeiten sein eigenes zentrales Verwaltungs und Machtzentrum besass scheint es nur eine Frage der Fuhrungsstarke gewesen zu sein welcher der fruhdynastischen Herrscher letztendlich die Reichseinigung abschliessen konnte 33 Einer der grossten Wirtschafts und Machtfaktoren werden die Bewasserungsanlagen gewesen sein deren Entwicklung und Nutzung unter Skorpion II ihren ersten Hohepunkt erreichte Doch die Gebiete mit kontrollierter Bewasserung waren offenbar auf sehr kleine Areale begrenzt 34 Naqada II weist enorme Fortschritte in der Steinbearbeitungstechnik und gewinnung auf Alabaster und Marmor Basalt und Gneis Diorit und Gabbro wurden entlang des Nils abgebaut insbesondere aber im Wadi Hammamet Kupfer kam nun nicht mehr nur an kleinen Objekten zum Einsatz sondern ersetzte seinerseits zunehmend steinerne Werke So entstanden aus dem Material nunmehr Beile Klingen Armreifen und Ringe Auch Gold und Silber kamen verstarkt in Gebrauch Erstmals entstanden mit Naqada II regelrechte Siedlungszentren wahrend der Nil zu einer langen Kette von dorfartigen Siedlungen wurde Die wichtigsten Zentren lagen in Oberagypten Diese waren Naqada dann Hierakonpolis schliesslich Abydos wo die ersten Pharaonen ihre Nekropole errichten liessen In der Sudstadt von Naqada fand man eine bauliche Struktur von 50 mal 30 m die einen Tempel oder eine Residenz dargestellt haben durfte Maadi Kultur im Norden Bearbeiten In der Zeit vor der Expansion der Naqada Kultur bestanden im Norden eigenstandige Kulturen die auf neolithische Wurzeln zuruckgehen Der Kairoer Stadtteil Maadi ist dabei der Namensgeber einer ab der zweiten Halfte von Naqada I fassbaren und bis Naqada IIc d bestehenden Kultur Maadi geht auf die neolithischen Kulturen des Fayyum und von Merimda Beni Salama zuruck Die Kultur unterscheidet sich dadurch dass hier kaum Friedhofe bekannt sind wahrend unsere Kenntnisse im Gegensatz zu Naqada auf Siedlungsfunde zuruckgehen In Maadi bedecken die pradynastischen Uberreste eine Flache von 18 ha Drei Siedlungstypen lassen sich unterscheiden von denen einer stark an Siedlungen wie Be er Scheva in Sudpalastina erinnert Zu den Hausern zahlen ovale Gebaude von drei mal funf Metern die bis zu drei Meter tief eingegraben sind Ein einziges Haus weist Steinwande auf sowie Lehmziegel Die anderen Haustypen von Maadi finden sich auch im ubrigen Agypten Dazu zahlen ovale Hutten mit externen Ofen und Vorratsgruben aber auch rechteckige Hutten mit Wanden aus pflanzlichem Material Die altesten Keramikstucke weisen auf oberagyptische und sudanesische Kontakte hin Handelskontakte nach Palastina bestanden bereits zu dieser Zeit So stammten Ol Wein und Rosinen von dort Werkzeuge aus Feuerstein belegen ebenfalls einen starken nahostlichen Einfluss kanaanaische Klingen Aus Oberagypten stammten Kamme und Objekte aus polierten Knochen und Elfenbein wie etwa Nadeln oder Harpunen Viel gelaufiger als im Suden waren Metallobjekte Erhebliche Kupfermengen fanden sich in Maadi die wahrscheinlich aus Kupferstatten im Wadi Arabah im Sudosten der Sinai Halbinsel stammten Trotz dieser bedeutenden Einflusse basierte die Kultur von Maadi auf Viehhaltung und Bodenbebauung Schweine Rinder Ziegen und Schafe stellten die Hauptmasse an tierischen Nahrungsmitteln Esel die in Agypten erstmals nachweisbar sind dienten als Transporttiere Nach den etwa 600 Grabstatten im Suden waren es etwa 15 000 zu urteilen war die gesellschaftliche Hierarchie wenig ausgepragt Meist gab man den Toten ein oder zwei Tongefasse auf den Weg haufig nichts Dennoch waren einige Graber aufwandiger ausgestattet als die anderen Die Toten wurden in Hockstellung beigesetzt mit den Handen vor dem Gesicht Die aufwandiger ausgestatteten wenn auch im Vergleich zum Suden immer noch einfachen Graber traten mit Hunde und Gazellengrabern vermischt auf Die Fundstatte Buto zeigt den Ubergang zur Naqada Kultur Anfangs nahm die Naqada Keramik deutlich zu und es zeichnet sich ein kultureller Assimilationsprozess an Auch die gesellschaftliche Komplexitat in dem Handelsemporium nahm zu Altes Agypten Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Alten Agypten Naqada III 3200 3000 v Chr und Fruhdynastische Periode 3100 2686 v Chr Bearbeiten Zwei Faktoren begunstigten eine kulturelle vielleicht auch eine ethnische Expansion von Sud nach Nord Zum einen war Naqada offenbar wesentlich starker im Handel tatig als es der Norden war Zentrales Handelsmittel waren Boote und Schiffe deren Baumeister wiederum auf Zedernholz aus dem Libanon angewiesen waren Es war zugleich eine stete Herausforderung die Handelswege zu kontrollieren und zu sichern In jedem Falle endete spatestens mit Naqada III die eigenstandige kulturelle Entwicklung des Nordens Doch Naqada selbst spielte bald keine Rolle mehr sondern wurde von Abydos uberflugelt Die Handelswege nach Palastina wurden offenbar schon zu dieser Zeit gesichert Dort befanden sich Agypter die mit lokalen Materialien in agyptischer Technik arbeiteten Sie unterhielten offenbar ein Netzwerk von Siedlungen Noch viel weitere Raume erfasste in dieser Zeit der Handel mit Lapislazuli das aus Afghanistan kam nbsp Elfenbeinplakette die den Sieg des Den feiertIn spateren agyptischen Quellen erscheint Konig Menes um 3000 v Chr als erster Konig eines gesamtagyptischen Staates Er ist auch der erste Herrscher der 1 Dynastie Es bereitet der modernen Forschung Schwierigkeiten diesen Konig mit zeitgenossisch belegten Herrschern gleichzusetzen Die folgenden ersten beiden Dynastien werden als die Thinitenzeit bezeichnet Am Beginn der ersten Dynastie wurde die Hauptstadt des Landes nach Memphis verlegt Die Konige werden in monumentalen Grabanlagen in Abydos beigesetzt Bei Memphis entstanden grosse Friedhofe des Hofstaates Von Inschriften sind Feldzuge nach Nubien und Palastina bekannt bei denen es sich jedoch anscheinend meist nur um einzelne Raubzuge handelte Unter der langen Herrschaft des Den erlebte Agypten den Hohepunkt der 1 Dynastie Die Schrift wird weiter entwickelt Es gibt Fortschritte in Architektur und Kunst Von den Inschriften sind auch die Namen von Institutionen und Wurdentragern bekannt die auf eine ausgeklugelte Verwaltung schliessen lassen Politisch stellt sich in unseren Quellen die 1 Dynastie als relativ stabil dar Acht Herrscher regierten in einem Zeitraum von uber 100 Jahren In der 2 Dynastie verlagert sich das Zentrum des Landes immer weiter nach Norden Die ersten Herrscher der Dynastie wurden nun in monumentalen Grabanlagen bei Memphis bestattet In der Mitte der Dynastie deutet Einiges auf das Vorhandensein von Wirren hin Die Einigkeit des Landes mag sogar auseinandergebrochen sein Erst Chasechemui der letzte Herrscher der Dynastie stellte die Einheit des Landes wieder her Von ihm sind auch zwei Statuen erhalten die in Stil und Gestaltung schon alle Merkmale altagyptischer Plastik zeigen nbsp Die Djoser PyramideAltes Reich ca 2686 2160 v Chr Bearbeiten Das Alte Reich begann mit der dritten Dynastie Es ist die Epoche in der der typisch agyptische Ausdruck in Kunst Religion und Kultur gefunden und vor allem zum ersten Mal zu einer vollen Blute entwickelt wurde Verwaltungszentrum und konigliche Residenz war im ganzen Alten Reich Memphis Die meisten Herrscher dieser Epoche sind nur Namen fur uns die durch ihre Pyramidenanlagen bekannt sind Texte die politische Ereignisse uberliefern sind ausgesprochen selten Der Sonnenkult des Re der mit einer erhohenden Bedeutung des Konigs verbunden war erlebte einen umfassenden Aufschwung Vereinzelt fanden Kriegszuge nach Palastina gegen Libyer und nach Nubien statt die Handelskontakte dorthin blieben bestehen Dritte und vierte Dynastie fruhe Pyramiden Einteilung in Gaue gesteigerter Totenkult Bearbeiten nbsp Die Pyramiden von GizehDjoser war der erste bedeutende Herrscher dieser Dynastie Er war der Sohn von Nimaathapi die wiederum Gemahlin von Chasechemui dem letzten Herrscher der 2 Dynastie war Djoser liess fur sich eine steinerne Pyramide erbauen Es handelt sich um das erste Bauwerk aus bearbeiteten Steinen in Agypten und leitet das Pyramidenzeitalter ein Deren Baumeister Imhotep wurde noch in hellenistischer Zeit als Gottheit verehrt Wenig ist uber die Regierungszeit von Djoser bekannt und schon seine Nachfolger scheinen nur jeweils kurz regiert zu haben so dass die Dynastie in vielerlei Hinsicht problematisch erscheint Snofru etwa 2670 bis 2620 v Chr war der erste Herrscher der 4 Dynastie Er erbaute gleich drei Pyramiden und kann daher als grosster Baumeister Agyptens bezeichnet werden Das Land ist in dieser Zeit stark zentralistisch regiert worden Ein Grossteil der Ressourcen Agyptens wurde fur den Pyramidenbau in die Residenzregion gebracht Die Verwaltung wurde in ihren Grundstrukturen so ausgebaut wie sie im ganzen Alten Reich bestehen bleiben sollte wobei die hochsten Beamten oft Familienmitglieder des Konigshauses waren Aus Annalen sind nubische Feldzuge des Snofru bekannt aus dessen Regierungszeit jedoch sonst nur wenig bekannt ist Sein Nachfolger Chufu Cheops ist der Erbauer der grossten Pyramide Agyptens Auch aus seiner Regierungszeit sind nur wenige Ereignisse bekannt Das Gleiche gilt fur Chephren der eine fast ebenso grosse Pyramide errichtete Die Grabmaler seiner Nachfolger sind dagegen verhaltnismassig klein obwohl fur sich genommen immer noch gigantische Anlagen Funfte und sechste Dynastie gesteigerter Herrscherkult aufstrebender Adel Burokratie Bearbeiten nbsp Pepi II und seine MutterDie 5 Dynastie ist durch die besondere Aufmerksamkeit gekennzeichnet die viele Herrscher dem Sonnengott Re zukommen liessen Viele Konige dieser Dynastie errichteten monumentale Sonnenheiligtumer wahrend ihre Pyramiden etwas kleiner als die der 4 Dynastie sind Ab dem Ende der 5 Dynastie begann der Einfluss der Provinzen zu wachsen Aus dieser Zeit stammen bedeutende Provinzialgrabanlagen die andeuten dass ein Teil der Ressourcen des Landes vor Ort blieb und nicht in die Residenz gebracht wurde Am Ende der 5 Dynastie wurden keine weiteren Sonnenheiligtumer errichtet In der 6 Dynastie setzten sich die Tendenzen der 5 Dynastie fort Die Provinzen erlangen immer mehr an Bedeutung Es werden dort Residenzbeamte eingesetzt die anscheinend die Kontrolle der Residenz uber die fernen Provinzen sicherstellen sollen Die Konige fingen nun auch an Tempel in den Provinzen zu errichten die meist dem Konigskult dienten Aus der 6 Dynastie stammt die Biographie des Beamten Weni von der man von Militarzugen nach Sudpalastina erfahrt Am Ende der langen Regierungszeit von Pepi II etwa 2245 bis 2180 v Chr scheint die Einheit Agyptens zerbrochen zu sein Es gab verschiedene lokale Fursten die praktisch unabhangig von der Residenz regierten auch wenn der Herrscher in Memphis nominell weiter als Konig anerkannt wurde Nach dem Tod von Pepi II folgten eine Reihe wenig bekannter und nur kurz regierender Konige Erste Zwischenzeit 2160 2055 v Chr Zersplitterung Vormacht von Theben und Herakleopolis Bearbeiten Nach dem Tod von Pepi II regierten noch einige bisher schlecht belegte Herrscher Das Land verfiel in diverse mehr oder wenige unabhangige Furstentumer die die Konige in Memphis immer weniger kontrollieren konnten Die folgende 7 und 8 Dynastie sind nur schlecht belegt Nach Manetho soll es sich bei der 7 Dynastie um 70 Konige gehandelt haben die in 70 Tagen regierten Wahrscheinlich gab es diese Dynastie gar nicht Die Herrscher der 8 Dynastie sind vor allem aus spateren Konigslisten bekannt nur wenige von ihnen sind auf zeitgenossischen Denkmalern uberliefert Von Konig Qakare Ibi fand sich die Pyramide Sie ist klein und zeigt die schwindenden Ressourcen der Herrscher in Memphis Aus Oberagypten stammt aus etwa dieser Zeit das Grab des Anchtifi der dort stolz von seinen Eroberungen berichtet Er handelte praktisch wie ein unabhangiger Regent auch wenn er nicht die Konigstitulatur fuhrte Die 9 und 10 Dynastie werden bei Manetho als herakleopolitanisch beschrieben Wahrscheinlich regierten beide Dynastien von Herakleopolis im Norden des Landes am Eingang zum Fayyum aus Auch ihre Herrscher sind nur von wenigen Inschriften und spateren Konigslisten bekannt Zu etwa der gleichen Zeit nahmen im oberagyptischen Theben lokale Fursten die Konigstitulatur an Innerhalb von 100 Jahren schafften sie es grosse Teile von Oberagypten zu erobern Es sind Kampfe gegen die Herakleopoliten bezeugt Mentuhotep II der aus Theben stammte schaffte es schliesslich innerhalb seiner 51 jahrigen Regierungszeit den nordlichen Gegner zu besiegen und ganz Agypten unter seine Herrschaft zu bringen Mittleres Reich 2055 1650 v Chr Bearbeiten Das Mittlere Reich ist die zweite grosse Epoche des agyptischen Reiches Es umfasst die 11 12 und Teile der 13 Dynastie Das Mittlere Reich gilt als die feudale Periode der agyptischen Geschichte In verschiedenen Provinzen regierten lokale Fursten die zwar dem Konig loyal waren und teilweise von ihm an die Macht gesetzt wurden aber erhebliche Ressourcen des Landes in der Provinz liessen Im Vergleich zum Alten Reich ist ein reich gestreuter Wohlstand zu beobachten Das Mittlere Reich kann in zwei Phasen unterteilt werden Das fruhe Mittlere Reich bis Sesostris II war stark dezentralisiert wahrend im spaten Mittleren Reich ab Sesostris III die Macht der lokalen Fursten stark beschnitten wurde und auch die Verwaltung des Landes neu organisiert wurde Es lasst sich eine starke Zentralisierung beobachten Ein neuer Brauch des Mittleren Reiches ist die Koregentschaft Viele Herrscher setzten noch zu Lebzeiten einen Sohn auf den Thron und regierten mit diesem zusammen Damit wurden offensichtlich Thronstreitigkeiten schon im Voraus vermieden Fruhes Mittleres Reich Bearbeiten nbsp Sesostris I Nachdem unter Mentuhotep II in der 11 Dynastie Agypten um 2000 v Chr wieder zu einem Staat vereinigt wurde begann der Herrscher mit dem Aufbau einer neuen Verwaltung und der Neuorganisation des Landes Dieser Herrscher begann auch eine aggressive Aussenpolitik Vor allem in Nubien aber auch in Palastina fuhrte der Herrscher Krieg Mentuhotep II begann auch ein umfangreiches Tempelbauprojekt in dem er verschiedene lokale Tempel in Oberagypten in Stein umbaute Sein Sohn Mentuhotep III scheint die Politik seines Vaters fortgesetzt zu haben doch ist wenig zu seiner Regierungszeit bekannt Die 11 Dynastie ging wahrscheinlich in Wirren zu Ende Aus Unternubien sind einige Konige dieser Zeit bekannt die Anspruch auf den Thron erhoben Am Beginn der folgenden 12 Dynastie steht Amenemhet I Er verlegte die Hauptstadt von Theben nach Itj taui in der Region des Fayyum Amenemhet I gelingt es auch die Grenzen Agyptens bis ins Herz Nubiens auszudehnen Im Osten des Delta wurde eine Verteidigungslinie die Mauer des Herrschers errichtet Dieser Herrscher beginnt auch wieder mit dem Bau einer Pyramide Sein Sohn und Nachfolger Sesostris I fuhrte die Politik weiter Er eroberte vor allem Nubien bis zum 2 Katarakt und begann dort Festungen zu errichten In einem umfangreichen Tempelbauprogramm scheinen fast alle wichtigen Tempel Agyptens in Stein neu errichtet oder zumindest umgeformt worden zu sein Seine Pyramide ist in vielen Details eine Kopie einer Pyramide des Alten Reiches und zeigt wie sehr sich das Mittlere Reich am Alten Reich orientierte Gerade vom Ende der 11 und am Beginn der 12 Dynastie kam es vermutlich zu burgerkriegsahnlichen Zustanden im ganzen Land Offensichtlich wurden die Konige nicht von allen Seiten anerkannt Schon am Beginn der 12 Dynastie begann man damit das Fayyum eine Flussoase die bisher kaum landwirtschaftlich genutzt wurde fur den Ackerbau nutzbar zu machen Fur Amenemhet II gibt es Belege fur Feldzuge nach Palastina wo zwei Stadte geplundert wurden Spates Mittleres Reich Bearbeiten nbsp Sesostris III Unter Sesostris III begann das spate Mittlere Reich Die Macht der lokalen Fursten wurde nun stark beschnitten Der Herrscher fuhrte Krieg in Nubien wo weitere Festungen errichtet wurden und er fuhrte Krieg in Palastina wobei letztere Unternehmungen eher schlecht belegt sind Immerhin gilt Sesostris im Bewusstsein der Nachwelt als einer der grossten Feldherrn Agyptens In der Verwaltung traten neue Institutionen auf Sein Sohn Amenemhet III fuhrte schliesslich die Fruchtbarmachung des Fayyum zu Ende Er errichtet zwei Pyramiden eine davon nahe dem Fayyum Seine beiden Nachfolger regierten nur verhaltnismassig kurz Mit Nefrusobek wahrscheinlich einer Tochter Amenemhets III ging die Dynastie um 1800 v Chr zu Ende Die nachfolgende 13 Dynastie besteht aus einer grossen Anzahl nur kurz regierender Herrscher In Kultur und Verwaltung wird das spate Mittlere Reich bruchlos fortgesetzt doch scheint es Thronstreitigkeiten gegeben zu haben von denen agyptische Quellen zwar nichts berichten die aber aus den vielen schnell aufeinander folgenden Konigen erschlossen werden konnen Nach einer besonders unruhigen Phase am Beginn der Dynastie kam es unter den Herrschern Neferhotep I und Sobekhotep IV die zusammen etwa 20 Jahre regierten zu einer kurzen Erholungsphase aber schon unter den Nachfolgern Jaib und Aja I die vielleicht mehr als 30 Jahre regierten verfiel das Reich Uber die Ursachen ist viel geratselt worden doch spielten Asiaten die in das Delta einwanderten und dort an einem gewissen Punkt die Macht ubernahmen sicherlich eine wichtige Rolle Zweite Zwischenzeit ca 1685 1532 oder 1528 v Chr Bearbeiten Mit der Zweiten Zwischenzeit beginnt eine weitere Epoche die durch den Einfall semitischer Volker aus dem Osten gekennzeichnet ist Die Hyksos 15 Dynastie besetzten das Nildelta und grosse Teile Unteragyptens und machten Auaris zu ihrer Hauptstadt Der agyptische Hof zog sich nach Theben in Oberagypten zuruck Es handelt sich um die 16 und 17 Dynastie wobei ein Teil der Forschung in der 16 Dynastie Vasallenkonige der Hyksos sieht 35 Dort regierten Konige in der Nachfolge der 13 Dynastie Die wenigen Quellen berichten von standigen Kriegen gegen die nordlichen Nachbarn und man erfahrt dass zu einem ungewissen Zeitpunkt Nubier in Agypten einfielen Die wenigen Denkmaler aus dieser Epoche belegen einen drastischen Verfall in der Kunst Konig Ahmose am Ende der 17 Dynastie gilt auch als Begrunder der 18 Dynastie und vereinigte unter seiner Herrschaft ganz Agypten Neues Reich 1550 1528 bis 1070 v Chr Bearbeiten nbsp EchnatonDas Neue Reich umfasst die 18 19 und 20 Dynastie Theben wurde zur religiosen und Memphis zur administrativen Hauptstadt Die Periode ist gut durch konigliche und private Inschriften belegt wenn es auch viele offene Fragen gibt Das Land offnete sich mehr als jemals zuvor anderen Kulturen des Nahen Ostens und die Konige fuhrten eine umfangreiche Korrespondenz mit allen wichtigen zeitgenossischen Herrschern 18 Dynastie ausserste Expansion innerer Religionskonflikt Bearbeiten Ahmose und Amenophis I etwa 1525 bis 1504 v Chr konsolidierten das nun wieder vereinigte Reich Schon Thutmosis I konnte die Grenze im Suden des Landes weiter ausbauen wodurch verstarkt Gefangene bedingt durch militarische Feldzuge nach Agypten uberfuhrt wurden Nubien wurde bis zum 4 Katarakt erobert Der Herrscher fuhrte auch Kriege im Nahen Osten und gelangte bis nach Syrien und an den Euphrat Nach dem Tode der regierenden Konigin Hatschepsut folgte Thutmosis III seine 33 Kriegszuge festigten weiter die Vormachtstellung Agyptens vor allem im Nahen Osten Die dortigen Klein und Stadtstaaten bis an den Euphrat wurden zu Vasallen Agyptens Es kam zu Konflikten mit der Grossmacht Mitanni im heutigen Syrien Amenophis IV verlegte seinen Regierungssitz in die von ihm neu erbaute Stadt Achet Aton in Mittelagypten und anderte seinen Namen in Echnaton Vor allem aber verkundigte er den Kult des Sonnengottes Aton und verfolgte den Kult des Gottes Amun und anderer Gottheiten Seine Regierungszeit sturzte Agypten in eine tiefe religiose und politische Krise Kurz nach seinem Tod kehrten die Nachfolger zu den alten Kulten zuruck In der Folge ging die Macht in die Hande des Militars Haremhab uber nbsp Ramses II erschlagt Feinde19 und 20 Dynastie Kriege mit Hethitern und Seevolkern Bearbeiten Da viele Herrscher dieser Dynastien den Namen Ramses trugen wird diese Epoche auch als Ramessidenzeit bezeichnet Auf Haremhab folgte die 19 Dynastie mit Ramses I und Sethos I der die Eroberungspolitik im Orient wieder aufnahm und endlich Ramses II der seine ganzen Krafte dazu aufbrachte die Hethiter zu besiegen wobei es aber zu keiner wirklichen Entscheidung kam Er verlegte seine Hauptstadt nach Piramesse im ostlichen Delta In seinem 21 Regierungsjahr kam es zu einem Friedensvertrag zwischen den beiden Machten Ramses II heiratete eine Tochter des hethitischen Grosskonigs um die nun guten Beziehungen beider Grossmachte zu bestatigen Ramses II regierte uber 60 Jahre fur die zweite Halfte seiner Regierungszeit gibt es Anzeichen dass Libyer in das Delta eindrangen Unter Merenptah kam es zu einem Gegenschlag der als Sieg gefeiert wurde doch schwelten die Auseinandersetzungen fort Die 19 Dynastie endete in Thronstreitigkeiten nach Merenptah folgten einige nur kurz regierende Herrscher und das Land war zeitweise gespalten In der 20 Dynastie regierte Ramses III dem es gelang die Seevolker zuruckzuschlagen Bei diesen handelte es sich um verschiedene Volker die von Norden kommend Teile der Levante uberrannten und das Hethiterreich vernichteten Erst im Nildelta konnten sie abgewehrt werden Agypten war in der Folgezeit von Krisen und Burgerkriegen gezeichnet Der Regierungssitz blieb im Norden des Landes Der Ubergang zur folgenden 21 Dynastie ist unklar jedenfalls scheint eine neue Herrscherfamilie die in Tanis residierte aber schon vorher Macht besass die Herrschaft nach dem Tod des letzten Ramses ubernommen zu haben Dritte Zwischenzeit 1069 664 652 v Chr Bearbeiten nbsp Goldmaske von Psusennes I In der 21 Dynastie wurde Agypten von Konigen die in Tanis residierten regiert Vor allem unter Psusennes I wurde diese Stadt zur Residenz ausgebaut Die Herrscher der Dynastie waren wahrscheinlich libyscher Abstammung wahrend in Oberagypten eine Seitenlinie des Konigshauses regierte deren Mitglieder militarische und priesterliche Titel trugen und sogar teilweise konigliche Titel annahmen Auch die folgende 22 Dynastie war libysch Unter Scheschonq I um 946 bis 924 v Chr dem Begrunder der Dynastie fuhrte Agypten wieder eine aggressive Aussenpolitik Der Konig fiel in Palastina ein und plunderte Stadte ohne dass es zu weiteren Eroberungen kam Wichtige Positionen im Land wie die der Hohepriester wurden von ihm und den folgenden Herrschern von Sohnen der Konige besetzt Dies fuhrte jedoch schnell zu einer Aufsplitterung des Landes da viele von diesen Sohnen versuchten die Macht an sich zu reissen und selbst den Konigstitel anzunehmen Insgesamt bereitet es der Forschung Schwierigkeiten die einzelnen Herrscher der 22 und der folgenden 23 Dynastie auseinanderzuhalten da sie oftmals identische Eigen und Thronnamen trugen Als der nubische Konig Pije um 746 bis 715 713 v Chr in Agypten einfiel fand er das Land in zahlreiche kleine Konigtumer aufgeteilt Pije war der Begrunder der 25 Dynastie Zumindest teilweise wurde Agypten nun von Nubien aus regiert Unter Taharqa erlebte das Land eine intensive konigliche Bautatigkeit Dieser Herrscher hatte aber auch mit den Assyrern zu kampfen die er mehrmals abwehren konnte 671 v Chr wurde Memphis erobert doch konnten die Assyrer sich nicht in Agypten halten und wurden zuruckgeschlagen Tanotamun konnte 664 v Chr zwar das Nildelta erobern und bis 663 v Chr den assyrischen Konig Assurbanipal vertreiben der jedoch Tanotamun anschliessend bis nach Theben verfolgte Um 655 v Chr beendete Psammetich I die assyrische Herrschaft auch in Unteragypten Spatzeit 664 332 v Chr Bearbeiten nbsp Pharao Amasis 26 Dynastie Nach der Vertreibung der Assyrer gelangte mit Psammetich I wieder ein einheimischer Konig an die Macht obwohl wahrscheinlich im weitesten Sinne auch libysch Er begrundet die 26 Dynastie um 664 bis 525 v Chr die Agypten vereinte Diese Epoche wird oft als Saitenzeit bezeichnet da nun Sais im Delta die Hauptstadt war Auch bei dieser Dynastie handelte es sich nicht im engeren Sinne um eine einzelne Herrscherfamilie Wahrend die ersten Konige dieser Dynastie verwandtschaftlich verbunden waren gehorten die letzten beiden einer anderen Familie an Im Inneren des Landes wurde eine neue Verwaltung aufgebaut Die Herrscher fuhrten Krieg im Nahen Osten wo mit dem neubabylonischen Reich ein starker Gegner entstanden war Amasis eroberte Zypern im ersten Jahrzehnt seiner Herrschaft und schloss ein Bundnis mit dem von griechischen Siedlern gegrundeten Kyrene im heutigen Ostlibyen das sein Vorganger noch bekampft hatte In Naukratis entstand auf agyptischen Boden eine griechische Handlerkolonie 539 v Chr wurde das Neubabylonische Reich durch das Achamenidenreich erobert 525 v Chr konnten sie den herrschenden Pharao besiegen Agypten wurde eine Satrapie des Achamenidenreiches Die Herrschaft der Perser dauerte von 525 bis 404 401 v Chr und von 341 bis 332 v Chr Hauptstadt der Satrapie war Memphis wo ein Satrap die Provinz verwaltete In den ersten Jahrzehnten der Herrschaft bauten die persischen Konige Tempel in agyptischem Stil und liessen sich auf ihnen als Pharao mit einer koniglichen Titular in agyptischen Stil darstellen Fur den spateren Teil der persischen Herrschaft ist dies weniger bezeugt Auch wurde der unter Necho II begonnene Kanal der den Nil mit dem Roten Meer verband zwischen etwa 510 und 497 v Chr fertiggestellt Es gab verschiedene agyptische Aufstande Amyrtaios konnte schliesslich unterstutzt durch griechische Soldnerheere ab 404 v Chr die Perser aus Agypten vertreiben Er ist der einzige Herrscher der 28 Dynastie Die nachfolgende 29 und die 30 Dynastie konnten bis 341 v Chr dem persischen Druck standhalten Vor allem die Herrscher der 30 Dynastie entfalteten eine rege Bautatigkeit Nach mehreren Angriffen auf Agypten das eine fur Persien gefahrliche Rolle in den Aufstanden im Reich und im Kampf mit den Griechen spielte wurde Nektanebos II schliesslich von der Armee des Perserkonigs Artaxerxes III geschlagen Die persische Herrschaft dauerte jedoch nur bis 332 v Chr Griechisch romische Zeit 332 v Chr 395 n Chr Bearbeiten Hauptartikel Agypten in griechisch romischer Zeit Alexanderreich Ptolemaer 332 30 v Chr Bearbeiten nbsp Reich Alexanders des Grossen bei seinem Tod im Jahr 323 v Chr Nachdem Alexander der Grosse den persischen Konig Dareios III besiegt hatte zog er nach Agypten 36 Der persische Satrap Mazakes ubergab vor Memphis die Herrschaft Kurze Zeit spater liess sich Alexander nach agyptischem Ritus zum Pharao kronen und nahm den Namen der Geliebte des Re der Erwahlte des Amun an Die Grundung der Hafenstadt Alexandria erfolgte auch nach Planen des Konigs und Pharaos 37 Die Alexandriner richteten einen Kult des Grunder Heros heros ktistes ja des Grunder Gottes theos ktistes ein 38 Da Alexander mit seinem Heer relativ schnell abzog setzte er wie die Perser einen Satrapen ein Alexander der am 10 Juni 323 v Chr in Babylon starb hatte vor seinem Tod seinen Siegelring an Perdikkas ubergeben 39 Ptolemaios bevorzugte einen weniger zentralistischen Verband der Nachfolger Alexanders In der Reichsordnung von Babylon wurden 323 die Satrapien den einzelnen Generalen ubertragen wobei Ptolemaios Agypten erhielt 40 Er bemachtigte sich des Leichnams Alexanders die Beisetzung fand in Alexandria statt nbsp Die Diadochenreiche um 300 v Chr nbsp Die hellenistischen Reiche um 200 v Chr Perdikkas der versuchte das Alexanderreich zusammenzuhalten ruckte 321 v Chr nach Agypten vor doch Ptolemaios konnte ihn bei Memphis zuruckschlagen Auch der Sohn des Antigonos I Monophthalmos des Nachfolgers des ermordeten Perdikkas wurde bei Gaza 312 v Chr besiegt Ptolemaios als agyptischer Satrap bestatigt Nach dem Sieg von 306 uber den zweiten der versuchte Agypten zu erobern uber Antigonos I Monophthalmos selbst etablierten sich die Reiche der Diadochen Ptolemaios herrschte ab 305 v Chr als Konig Auch andere Diadochen grundeten Konigreiche die Ptolemaer setzten sich in den meisten Kustengebieten Kleinasiens fest Die griechischen Staaten erhofften dabei agyptische Hilfe gegen die makedonische Ubermacht die sich ihrerseits mit den Seleukiden verbundete die Westasien beherrschten Drei schwere Niederlagen beendeten die ptolemaische Seeherrschaft 258 v Chr unterlag sie gegen die Flotte eines rhodischen Admirals eine zweite Niederlage erfolgte gegen den makedonischen Konig und 245 v Chr unterlagen die Agypter vor Andros Im Funften Syrischen Krieg verlor Agypten im Jahr 195 v Chr zudem seinen Einfluss in Syrien an die Seleukiden Nur die Insel Zypern blieb mehr als ein Vierteljahrtausend ptolemaisch Das geschlossene ptolemaische Wahrungssystem galt nicht nur fur Agypten sondern auch fur Kyrene und Zypern 41 Doch die griechischen Gegner machten den Ptolemaern zu schaffen und 246 v Chr kam es zu einem ersten Aufstand in Agypten 217 bis 197 kam es zu einem Aufstand der Soldaten in Unteragypten Alexandria wurde zu einer beeindruckenden Metropole ausgebaut Der Bau der Bibliothek von Alexandria sowie der des Leuchtturms der eines der sieben Weltwunder war wurden unter Ptolemaios II vollendet Mindestens ein Viertel der Stadt wurde von Palasten eingenommen der Sema die Grablege wo Alexander in einem goldenen spater glasernen Sarg lag war eines der Prunkstucke Die Dynastie erreichte eine bisher nicht mogliche Integration mit Blick auf die Verwaltung und die Wirtschaft in das Reich 42 Man verband die Dynastie zunehmend mit Zeus Dionysos und Apollon Alle Ptolemaer gehorten einer Familie von Gottern an denen ein eigener Kult mit umfangreichen Opferritualen galt nbsp Eines der vier Fragmente des Papyrus Nash die bis 1947 als alteste Bibelhandschrift galten zweites oder erstes Jahrhundert v Chr nbsp Der ptolemaische Tempel von Edfu an dem zwischen 237 und 57 v Chr immer wieder gebaut wurde Dort betonte man die Verbindung zur letzten Pharaonendynastie besonders zu Nektanebos II Die bedeutendsten Priester waren jedoch inzwischen die Hohepriester von MemphisDoch neben den ausseren zogen sich inneren Kampfe unter der Verwandtschaft der Ptolemaer durch alle folgenden Generationen in die sich auch die Bevolkerung einmischte vor allem die der Hauptstadt Die Macht der Alexandriner brachen erst die Legionen Caesars 48 47 v Chr Dabei bestand in der Thebais zwischen 205 und 186 ein unabhangiger Staat unter Konig Haronophris dem 197 v Chr Chaonnophris folgte Vielleicht zeigte sich hierin der politische Ehrgeiz der Amunpriesterschaft in Verbindung mit religios begrundeter Fremdenfeindlichkeit Rom mischte sich immer starker in die Verhaltnisse ein Es fuhrte Kriege gegen die hellenistischen Reiche 167 v Chr verschwand das Konigreich Makedonien es folgte Kleinasien ab 133 v Chr und 64 v Chr die Annexion des Restreiches der Seleukiden Zugleich wurde Rom zur Garantiemacht fur den Fortbestand des Ptolemaerreiches Nach dem romischen Sieg uber Makedonien begab sich Gaius Popillius Laenas nach Alexandria um dem Seleukidenkonig ein Ultimatum zu uberbringen das den sofortigen Abzug aus dem besetzten Agypten verlangte 96 v Chr erwarb Rom die Kyrenaika 58 v Chr Zypern Wahrend der romischen Burgerkriege landete zunachst der Feldherr Gnaeus Pompeius auf der Flucht vor Caesar in Alexandria wurde jedoch ermordet Sein siegreicher Gegner Julius Caesar griff in den dynastischen Zwist ein um ihn zugunsten von Kleopatra gegen ihre Bruder zu entscheiden Um 50 v Chr kam es zu schweren Unruhen 50 49 v Chr kam es im herakleopolitschen Gau zu Unruhen die jedoch niedergeschlagen wurden Schliesslich wurde am 27 Oktober 50 v Chr ein koniglicher Befehl erlassen in dem alle Getreidekaufer in Mittelagypten bei Todesstrafe verpflichtet wurden ihre Waren nur in die Hauptstadt zu bringen 43 Ungefahr im Herbst 49 v Chr wurde Kleopatra aus Alexandria vertrieben 44 Kleopatra nunmehr die Geliebte Caesars wurde im Sommer 46 v Chr nach Rom eingeladen Nach dem Attentat auf Caesar floh sie nach Agypten Dort gewann die Konigin auch das Herz des Marcus Antonius der ihr 36 v Chr die fruheren ptolemaischen Gebiete in Syrien und Kleinasien zuerkannte Nachdem die Flotten des Paares 31 v Chr in der Schlacht bei Actium von Octavian dem spateren Kaiser Augustus besiegt worden waren fiel Agypten im folgenden Jahr an das Romische Reich Romisches Reich Bearbeiten Agypten als romische Provinz Bearbeiten 30 v Chr nahmen romische Truppen Alexandria die Hauptstadt der Ptolemaer ein Octavian annektierte das Land als neue romische Provinz die er jedoch nur einmal im Jahr 27 v Chr besuchte Unter den romischen Provinzen nahm Aegyptus lange Zeit eine Sonderstellung wegen ihres grossen Reichtums aber auch ihrer kulturellen Andersartigkeit ein Sie war in der Folge die Kornkammer des Reichs und unterstand unmittelbar dem Kaiser der die Provinz uber den praefectus Aegypti verwaltete Augustus alleine erteilte den Senatoren sowie Angehorigen der kaiserlichen Familie die Erlaubnis das Land zu betreten Diodorus Siculus gibt die Einwohnerzahl Agyptens im 1 Jahrhundert mit 3 Millionen an wahrend Flavius Josephus 7 5 Millionen angibt ohne Alexandria das 300 000 bis 500 000 Einwohner hatte Es existierten 2000 bis 3000 Dorfer die vielleicht 1000 bis 1500 Einwohner hatten Sklaven bildeten vielleicht 11 der Bevolkerung von ihnen waren etwa zwei Drittel weiblich In der ubrigen Bevolkerung gab es eher einen Manneruberschuss Die Lebenserwartung fur Madchen lag bei der Geburt vielleicht bei 20 bis 25 Jahren die der Jungen lag sicherlich uber 25 Jahren Folgt man den Untersuchungen so wurde ein Sechstel der Ehen zwischen Geschwistern geschlossen die Manner heirateten spater als die Frauen Fur die historischen Wissenschaften ist Agypten von enormer Bedeutung da sich in seinem trockenen Klima Papyri besser erhalten haben als in den ubrigen Provinzen Hier ragt Oxyrhynchus heraus ein Ort 200 km oberhalb von Kairo nach dem die Oxyrhynchus Papyri benannt wurden Auch die Ostraka beschriebene Tontafelchen aus der ostlichen Wuste genauer gesagt dem Kastell Mons Claudianus von denen man mehr als 9 000 fand bieten ungewohnlich breite und tiefe Einblicke in die Gesellschaften die sie hervorbrachten Neben Papyri erhielten sich wegen der Trockenheit auch andere organische Materialien besser wie etwa Stoffe und Kleider Korbe Leder aber auch Lebensmittel Prafekt zivile und militarische Verwaltung ethnisch bestimmte Hierarchie Bearbeiten Rom ubernahm die administrative Einteilung des Landes so dass weiterhin 30 nomes unter den jeweiligen strategoi die dem Prafekten Rechenschaft schuldeten mit einer eigenen Hauptstadt existierten Der Prafekt war personlicher Reprasentant seines Herrn in Agypten militarischer Befehlshaber der dort stationierten Legionen Appellationsinstanz in Rechtsfragen und Spitze der Verwaltung Das Amt galt uber weite Strecken der Kaiserzeit als Gipfel der ritterlichen Laufbahn Der erste Prafekt in Agypten war Cornelius Gallus 45 Schon kurz nach seiner Ernennung zog er 29 v Chr nach Oberagypten um dort einen Aufstand niederzuschlagen Weiter im Suden schlug er anschliessend die vorruckenden Athiopier zuruck Um 70 n Chr trat die Prafektur von Agypten in der Rangfolge der ritterlichen Amter hinter den Pratorianerprafekten zuruck Dem praefectus Aegypti waren drei oder vier Epistrategen untergeben die ebenfalls dem Ritterstand angehorten Die Verwaltung einer Provinz in dieser Form war einzigartig im Reich Die Verwaltungsspitze war romisch die mittlere Verwaltungsschicht der Gauebene Gaustrategen griechisch und nur die lokale Verwaltung agyptisch Der praefectus Aegypti hatte seinen Sitz in der Hafenstadt Alexandria Er reiste regelmassig durch Agypten um Gericht zu halten und Verwaltungsentscheidungen zu treffen Seine wichtigste Aufgabe waren die Steuer und die Finanzverwaltung bei der er von Prokuratoren aus dem Ritterstand unterstutzt wurde Er fuhrte auch den Befehl uber die in Agypten stationierten Legionen und Hilfstruppen Seine Amtszeit war nicht festgelegt und wurde vom jeweiligen Kaiser bestimmt Sie betrug ublicherweise zwei oder drei Jahre manchmal wie unter Tiberius war sie auch deutlich langer Die Stadte genossen zunachst keinerlei Selbstverwaltung Dies anderte sich unter Kaiser Septimius Severus im Jahr 200 als in jeder der dreissig Hauptorte ein Stadtrat eingefuhrt wurde Damit entwickelten sich die Orte zu Municipia Ab dem Jahr 212 besassen dann alle Stadte des Reiches mindestens den Rang eines municipiums was allerdings erhebliche finanzielle Lasten mit sich brachte Jeder mannliche Bewohner zwischen 14 und 60 hatte eine jahrliche Abgabe zu entrichten Die kleine Gruppe der romischen Burger war hiervon allerdings befreit die oberen Klassen metropolites zahlten eine verminderte Abgabe Von den drei Legionen stand eine in Alexandria Dort standen auch drei romische Kohorten dazu je drei weitere in Syene an der Sudgrenze schliesslich drei im ubrigen Land Auch die drei Reiterabteilungen alae waren im Land verteilt In Alexandria stand die Festung Nikopolis etwa 5 km ostlich des Stadtzentrums im ganzen Land gab es Beobachtungsturme denn jede Bewegung durch die Wuste war nur mit entsprechenden Genehmigungen sei es auf Ostraca sei es auf Papyrus geschrieben erlaubt Zudem begleiteten Legionare die Steuereintreiber bewachten den Getreidetransport auf dem Nil sicherten Minen und den Transport der Materialien Aufstande Gegenkaiser Verwaltung und Provinzen Bearbeiten Wahrend der Regierungszeit Kaiser Caligulas kam es in Alexandria zu einem Kleinkrieg zwischen der hellenischen und der judischen Bevolkerung 69 wurde Vespasian der zu dieser Zeit Prokonsul der Provinz Africa war in Alexandria zum Kaiser ausgerufen Avidius Cassius der es als Abkommling der Seleukiden bis zum praefectus Aegypti brachte wurde 166 Statthalter von Syrien 172 beendete er den Aufstand der Bukolen in Unteragypten der 166 67 begonnen hatte Cass Dio 71 4 Anfuhrer war ein Priester mit dem Namen Isodorus gewesen 46 175 wurde Avidius Cassius von den agyptischen Legionen zum Kaiser ausgerufen nachdem sich eine Falschmeldung vom Tod Mark Aurels verbreitet hatte Er wurde noch im selben Jahr in Syrien ermordet 268 wurde Unteragypten durch das Heer der Konigin Zenobia von Palmyra besetzt Oberagypten teilweise von den Blemmyern einem nubischen Stamm 270 gelang es dem romischen Feldherrn Tenagino Probus Agypten wieder in das Reich einzugliedern 279 fuhrte Kaiser Probus einen erfolgreichen Feldzug gegen die Blemmyer Kaiser Diokletian zahlte ihnen Jahrgelder was sie jedoch nicht von weiteren Raubzugen abhielt schliesslich sah sich Diokletian gezwungen Teile der bedrohten Provinz aufzugeben Die Grenze wurde zum ersten Katarakt zuruckverlegt und durch Festungen gesichert Als 292 ein Aufstand in Oberagypten losbrach und sich zwei Jahre spater auch Alexandria gegen die Romer erhob eroberte Kaiser Diokletian 295 das Land zuruck In seine Herrschaftszeit fielen die letzten aber auch die gewalttatigsten Christenverfolgungen Maximinus Daia war der letzte in Agypten belegte romische Kaiser bis 313 nbsp Die Diozese Agypten mit ihren Provinzen und den bedeutendsten StadtenIm Rahmen der Provinzreform Diokletians die eine Trennung der Zivilverwaltung von den militarischen Aufgaben mit sich brachte kam es zur Aufteilung der Provinz Agypten die spater noch mehrfach verandert wurde Der Verwaltungsbereich des praefectus Aegypti beschrankte sich auf Unteragypten und zeitweise das Fayyum Becken die ubrigen Teilgebiete wurden von praesides verwaltet Fur militarische Fragen war nun allein der dux Aegypti et Thebaidos utrarumque Libyarum zustandig Dem Praefectus praetorio per Orientem unterstanden dabei die Diozesen Oriens zu der neben Agypten die Levante bis Kilikien und Isaurien gehorte dann Pontica Nord und Ostanatolien und Asiana Sud und Westanatolien 395 wurde Agypten jedoch abgetrennt die Zahl der Prafekturen auf funf erhoht 47 Unter Konstantin dem Grossen 306 337 wurde die Verwaltung neu geordnet Agypten wurde Diozese und in die sechs Provinzen Agypten Augustamnica Heptanomis spater Arcadia Thebais Oberagypten und Unteragypten geteilt 365 traf das Nildelta ein schweres Erdbeben mit Epizentrum vor Kreta Wirtschaft Kolonat Bearbeiten nbsp Blick von Nordosten auf das Lager Mons Claudianus ostliche WusteRom wurde fast sogleich von den Weizenlieferungen des fruchtbaren Landes am Nil abhangig Ein zweiter bedeutender Bereich waren die Minen vor allem im ostlichen Wustengebiet darunter Goldminen wo seltene Steinarten wie Porphyr am Mons Porphyrites 48 von 29 n Chr bis ins 4 oder 5 Jahrhundert abgebaut wurden Roter Granit bei Assuan oder Granodiorit am Mons Claudianus 49 abgebaut wurden die dem gigantisch anwachsenden Baubedarf im Romerreich dienten beim Fall des Mons Claudianus wohl ausschliesslich den kaiserlichen Bauten in Rom Daruber hinaus lief der gesamte Handel mit dem Osten also Richtung Persischer Golf Indien Malaysia vielleicht sogar China durch Agypten mit seinem Zentrum in Alexandria Haupthafen am Roten Meer war Berenike das das in ptolemaischer Zeit bedeutende Myos Hormos Muschel Hafen uberflugelte Die Schiffe segelten im Juli sudwarts Richtung Golf von Aden und kehrten im November zuruck Die grosseren Schiffe die in Alexandria oder Berenike ablegten mogen 60 m lang gewesen sein und trugen etwa 1000 t Entlang der 350 km langen Karawanenstrasse von Berenike nach Koptos am Nil fanden sich alle 20 bis 30 km Wasserstellen wobei ein Abzweig nach Edfu Apollinopolis Magna fuhrte Vor allem der ansteigende Bedarf an Baumaterialien und Luxusgutern stimulierte die Wirtschaft Die Abgaben bemassen sich danach wie hoch die Nilflut war wie Plinius berichtet Ein Pegel von 5 5 m verursachte Hungersnot 6 m bedeuteten Hunger 6 5 m Freude 6 m Vertrauen 7 m Begeisterung 50 Unter Augustus brachten die Flotten als Steuer 20 Millionen modii a ca 8 7 l an den Tiber Dies entsprach uber einer Million Tonnen wobei die Lieferanten moglicherweise auch noch den Transport finanzieren mussten Die Lieferungen von den Anbaugebieten zum Hafen von Alexandria wurden strenger Kontrolle unterworfen besiegelte Muster wurden den Flusskapitanen mitgegeben die in Begleitung eines Soldaten fuhren damit sollte Unterschleif oder der partielle Austausch der Ware gegen minderwertigen Ersatz verhindert werden Romische Prokuratoren nahmen das Korn in Empfang und waren fur Lagerung und Sicherheit zustandig Im Mai oder Juni fuhren die Schiffe Richtung Rom wobei sie wegen der vorherrschenden Gegenwinde einen haufig zwei Monate unterwegs waren Dabei bevorzugten sie kustennahe Routen Fur die Ruckfahrt brauchten sie nur zwei Wochen Papyri zeigen wie ein Agrarbetrieb wie der des vermogenden Landbesitzers Aurelius Appianus im Fayyum funktionierte Die Verwalter stammten aus der Region waren entweder Ratsherren oder selbst Landbesitzer Die eigentliche Produktion leiteten phrontistai die moglicherweise fur mehrere Guter gleichzeitig tatig waren Die eigentliche Arbeit verrichtete ein Stamm von Beschaftigten der in der Erntezeit verstarkt wurde Anscheinend handelte es sich um Lohnarbeiter Einige arbeiteten lebenslang auf dem Gut und hatten freie Unterkunft andere waren freie Arbeiter die einen oft mehrjahrigen Kontrakt schlossen und aus den umliegenden Dorfern stammten Appianus produzierte vor allem Exportwein dazu Futter fur das Vieh Getreide fur die Steuer und fur die Beschaftigten Dies verweist auf die Ubergangsphase in der Entwicklung vom freien Bauern zum Kolonat Kaiserliche Gesetze schufen vermutlich auf Initiative der grossen Landbesitzer die Voraussetzungen um beinahe unbeschrankte Verfugungs und Polizeigewalt an lokale Herren abzutreten deren wachsende Wirtschaftseinheiten sich dadurch gegenuber staatlichem Einfluss zunehmend abriegelten Die Landbevolkerung wurde zunachst gezwungen das Land zu bebauen und Abgaben tributum zu entrichten War bis ins 5 Jahrhundert vielfach die bodenbearbeitende Bevolkerung an ihr Land gebunden wahrend ihr Besitz ihrem Herrn gehorte so konnten andere nach drei Jahrzehnten in diesem Rechtszustand ihren mobilen Besitz bzw ihr Vermogen in eigenen Besitz nehmen Unter Kaiser Justinian I wurde nicht mehr zwischen freien und unfreien Kolonen unterschieden Kolone und Unfreier wurden nun identisch gebraucht um Ackerbauer zu beschreiben die an die Scholle gebunden waren und kein freies Eigentum besassen Seit Konstantin dem Grossen durften die Herren fluchtige Kolonen die vor weniger als dreissig Jahren verschwunden waren in Ketten legen 51 Seit 365 war es den Kolonen verboten uber ihren eigentlichen Besitz zu verfugen wohl in erster Linie Arbeitsgerate 52 Seit 371 durften die Herren die Abgaben der Kolonen selbst eintreiben Schliesslich verloren die Ackerbauer 396 das Recht ihren Herrn zu verklagen 53 nbsp Mumienportrat aus dem FayyumReligion Bearbeiten nbsp Priester der Isis Marmor erstes JahrhundertAgyptische griechische romische Gotter Bearbeiten Die Gotter des Alten Agypten veranderten sich So wurde aus Amun der ursprunglich der Gott des Wassers und der Luft war der Spender des Lebens Horus war oftmals nicht von Ra zu unterscheiden Die Griechen identifizierten die agyptischen Gotter mit ihren eigenen so dass Horus mit Apollo Thoth mit Hermes Amun mit Zeus oder Hathor mit Aphrodite gleichgesetzt wurden Serapis sollte dem Ptolemaerreich eine grossere Einheitlichkeit verleihen er leitete sich vom agyptischen Gott Osirapis ab doch wurde er nicht als Tier sondern als bartiger Mann dargestellt Er wurde vor allem in Memphis und Alexandria verehrt wo 285 v Chr das Serapeum von Alexandria fertiggestellt wurde Der Name entstand aus der Bezeichnung des Osiris Sir Sar und des Apis Hepi Der Apis Stier verkorperte die Fruchtbarkeit Der Serapiskult breitete sich in vielen Provinzen des Romerreichs aus aber auch in Rom selbst Der Kult seiner Gattin und Schwester Isis breitete sich gleichfalls aus vor allem in Hispanien Dem Hathor Tempel in Dendera der zwischen 125 v Chr und 60 n Chr errichtet wurde brachten auch romische Kaiser Opfer zumindest als Statuen nbsp Die letzten Hieroglyphentexte stammen aus Philae zweites JahrhundertAuch die romischen Kaiser liessen sich von der Bevolkerung als Pharaonen verehren und verehrten selbst die agyptischen Gotter und nannten sich wieder Pharao von Agypten In vielen Tempelanlagen finden sich kaiserliche Reliefdarstellungen und Plastiken in agyptischer Tracht wahrend der Ausfuhrung von Ritualen Im Totenkult ist eine Mischung romischer und altagyptischer Elemente zu beobachten so bei den in romischem Stil gemalten Mumienportrats Wahrend eines Besuchs Kaiser Hadrians ertrank im Jahr 130 seine jugendliche Liebe Antinous im Nil Hadrian erhob ihn zum Gott und liess ihm zu Ehren die Stadt Antinoupolis grunden die einzige romische Grundung in Agypten In der Alltagskultur wurden dagegen in allen Bereichen Formen und Stile aus der hellenistisch romischen Welt ubernommen Die materielle Kultur wurde im ersten nachchristlichen Jahrhundert weitestgehend romisch nbsp Codex Tchacos aus dem vierten Jahrhundert mit dem Beginn des JudasevangeliumsChristianisierung Bearbeiten nbsp Koptischer Relieffries funftes JahrhundertGegen Mitte des 2 Jahrhunderts lassen sich in Alexandria erste christliche Gruppen fassen Ende des 2 Jahrhunderts hatten sich im Nildelta schon viele Gemeinden gebildet aber Kaiser Septimius Severus verbot 204 per Edikt den Ubertritt zum christlichen Glauben Unter Kaiser Decius 249 251 begannen erhebliche Christenverfolgungen im ganzen Land die bis in die Regierungszeit Valerians anhielten Erst unter Kaiser Gallienus wurden diese 260 eingestellt endgultig nach den Verfolgungen des Diokletian Unter Julian kam es zu gewalttatigen Auseinandersetzungen zwischen Heiden und Christen Theodosius I machte die christliche Religion 394 zur Staatsreligion Unter Justinian I sind noch heidnische Kulthandlungen belegt Philae die dann aber unterbunden wurden Eine Besonderheit des agyptischen Christentums entstand der Uberlieferung nach durch Paulus von Theben 228 341 der durch die Vita des Kirchenvaters Hieronymus als erster Eremit und Anachoret gilt Hingegen wurde Antonius der Grosse vielleicht 251 356 zum Vater der Monche Die beiden Manner erreichten nicht nur ein biblisches Alter sondern grundeten Institutionen die den Mittelmeerraum zutiefst pragten Mit dem Ende der Verfolgungen seit Konstantin I 313 und der zunehmenden Privilegierung durch den Staat wozu die Steuerfreiheit zahlte entstand eine steilere kirchliche Hierarchie Die Bischofe in der jeweiligen Metropolis der Provinzen wurden ab 325 Erzbischofe denen die anderen Bischofe der Provinz Gehorsam schuldeten Unterhalb der Bischofsebene fanden sich Diakone und Diakoninnen Presbyter und Lektoren hinzu kamen Totengraber Turhuter Protopresbyter und Subdiakone Der Klerus war dabei der einzige Stand zu dem alle sozialen Schichten Zugang hatten wenn auch nicht jeder in die hochsten Positionen der bedeutendsten Kirchenzentren aufsteigen konnte und die hoheren Schichten wohl nicht nach einem Bistum in wenig angesehenen Gebieten strebten Den Klerus auf den Landgutern der Grossgrundbesitzer stellten die dort wohnenden Kolonen Byzantinische Zeit 395 642 Bearbeiten Hauptartikel Byzantinische Zeit Agypten nbsp Die Ausdehnung des Frankenreichs des ostromischen und des sassanidischen Reichs im sechsten JahrhundertChristentum als Staatsreligion Reichsteilung 395 Kirchenspaltungen Bearbeiten Mit der Etablierung von Konstantinopel als zweiter Kaiserstadt wurde das Christentum nach und nach die dominierende Religion im Romischen Reich 394 sogar faktisch Staatsreligion Das Griechische erlangte um 400 als Verwaltungssprache im Osten des Reiches endgultig die Oberhand uber das Lateinische das aber in der Armee und am Hof noch bis ins 6 Jahrhundert verwendet wurde 391 kam es in Alexandria zu Zusammenstossen zwischen Heiden und Christen Unter anderem hatten Heiden sich im Serapisheiligtum verschanzt und einige Christen zum Opfern gezwungen oder gekreuzigt Um die Situation zu beruhigen begnadigte Kaiser Theodosius I die Morder ordnete aber als Warnung an die Heiden der Stadt die Zerstorung des Tempels an Im Zusammenhang dieser Zerstorung kam es dann unter der Fuhrung von Theophilos von Alexandria zur Zerstorung auch der ubrigen Tempel Bereits zuvor waren andere Tempel durch das Vorgehen lokaler Statthalter bzw Bischofe zerstort worden 54 In Alexandria wurde 415 die heidnische Philosophin Hypatia von einem christlichen Mob ermordet doch auch nach ihr gab es noch jahrzehntelang pagane Gelehrte in der Stadt Doch die Auseinandersetzungen zwischen Heiden und Christen wurden bald von innerchristlichen uberlagert Bei der faktischen Teilung des Reiches im Jahr 395 wurde Agypten dem Ostromischen Reich zugeschlagen Zur Zeit des Kaisers Arcadius war der Grunder der agyptischen koptischen Kirche Schenute von Atripe Vorsteher des Weissen Klosters bei Sohag am Westufer des Nils 412 starb Theophilus sein Nachfolger wurde Kyrill einer der machtigsten Kirchenmanner seiner Zeit der 431 auf dem okumenischen Konzil von Ephesos seine theologischen Positionen fur die Reichskirche verbindlich durchsetzen konnte und bis heute als wichtigste Grundergestalt der Miaphysiten gilt Kyrills Nachfolger Dioskoros der 444 das Patriarchenamt ubernahm konnte sich auf der so genannten Raubersynode von Ephesos 449 mit seiner monophysitischen Lehre zunachst durchsetzen Doch nur zwei Jahre spater kam es auf dem vierten okumenischen Konzil in Chalcedon zur Spaltung Papst Leo der Grosse verwarf die monophysitische Lehre und die Konzilsmehrheit und Kaiser Markian schlossen sich dieser Position an Die Agypter hielten aber mehrheitlich an der Ablehnung der Konzilsbeschlusse fest was immer wieder zu Spannungen zwischen Agypten und Konstantinopel fuhrte Der Monophysitismus entstand vor dem Hintergrund von Rivalitaten zwischen dem Patriarchat von Alexandria und dem von Antiochia Ausser in Agypten gewann der Monophysitismus auch in Syrien zunehmend an Boden In den 480er Jahren versuchten die Kaiser eine im Henotikon formulierte Kompromisslosung durchzusetzen die alle Streitpunkte zwischen orthodoxen und monophysitischen Christen ausblendete und die Beschlusse von Chalkedon ignorierte doch dieser Versuch scheiterte und fuhrte statt zu einer Einigung mit den Monophysiten nur zum 30 Jahre wahrenden Akakianischen Schisma mit der romischen Kirche bis 519 Auch das 2 Konzil von Konstantinopel von 553 konnte keine Einigung erzielen Gleiches galt fur die kurzlebige Forderung der monophysitischen Sonderstromung des Aphthartodoketismus durch Kaiser Justinian nbsp Isis Tempel von Philae auf der Insel AgilkiaKaiser Markian bekampfte wahrend seiner Herrschaft 450 457 Nubier und Blemmyer Fur das Jahr 502 ist eine Hungersnot in Agypten belegt Im Ubrigen erlebte das Land am Nil aber praktisch ungestort von ausseren Angriffen eine Friedenszeit und eine wirtschaftliche Blute Agyptisches Getreide versorgte Konstantinopel wie es fruher Rom versorgt hatte Ende des 5 Jahrhunderts bestand das Westromische Reich nicht mehr doch Odoaker der den letzten Kaiser in Rom abgesetzt hatte erkannte die Herrschaft des Ostkaisers formal an Er wurde jedoch 493 von Ostgoten gesturzt die ihn im Auftrag des ostromischen Kaisers in Italien angegriffen hatten Diese machten sich vollig unabhangig von der Oberherrschaft Konstantinopels Mit der Ruckeroberung des Vandalenreichs in Nordafrika und des Ostgotenreichs in Italien kam es zu einem Versuch die verlorenen Gebiete unter die Herrschaft des Ostkaisers zu bringen Kaiser Justinian erliess wahrend seiner Regierungszeit neue Verwaltungsregeln fur Agypten Das Land war im 6 Jahrhundert eine der reichsten und bedeutendsten Provinzen des Reiches In Alexandria wurde die antike Bildung noch lange gepflegt und auch auf dem Land gab es am Nil noch in dieser Zeit Menschen die eine klassisch griechische Erziehung paideia genossen hatten wie das Beispiel des Dioskoros von Aphrodito zeigt Unter Justinian wurde allerdings 535 oder 537 der letzte geduldete pagane Tempel Agyptens das Isisheiligtum von Philae geschlossen In seinen ersten Regierungsjahren musste Kaiser Maurikios 582 602 die gefahrliche Rebellion des Abaskiron niederschlagen Dabei schwelten die Auseinandersetzungen weiter Im fruhen 7 Jahrhundert wurde als Versuch einer Kompromisslosung der Monotheletismus entwickelt Danach besass Jesus eine gottliche und eine menschliche Natur Diese Naturen hatten in ihm aber nur einen einzigen monos gemeinsamen Willen thelos Auch dieser Versuch einer Einigung scheiterte Der Monotheletismus wurde nach dem Einspruch von Maximus Confessor in der Reichskirche vor allem im Westen zuruckgewiesen Perser erobern Agypten 619 Bearbeiten nbsp Das persische Sassanidenreich um 620Die agyptischen Kornlieferungen waren fur Konstantinopel uberlebenswichtig hart traf Ostrom daher der vorubergehende Verlust des Landes an die Sassaniden im Jahr 619 Kaiser Herakleios konnte Agypten zwar 630 wieder zuruckgewinnen doch schon 642 fiel das Land an die Araber 55 Papyrologische und literarische Quellen erlauben nicht nur eine relativ genaue Rekonstruktion der Eroberung sondern zeigen auch wie vorhandene militarische Infrastrukturen geschickt weiter verwandt wurden 56 Diese bereits nach Kambyses zweite persische Eroberung Agyptens galt nach den uberlieferten Quellen als besonders grausam In einem Ostrakon das sich im Koptischen Museum in Kairo befindet wendet sich eine Witwe mit ihren Sorgen an einen Geistlichem Es wurde nicht nur ihr Sohn von den Persern erschlagen sondern auch die Tiere fur die Versorgung der Truppen annektiert 57 Die romisch persischen Kampfe des 7 Jahrhunderts waren dabei vom Willen gekennzeichnet den Gegner vollstandig zu schlagen und nicht mehr nur Gebietsgewinne zu erzielen Bereits der Krieg in der Zeit Chosraus I 531 579 war mit grosser Intensitat gefuhrt worden Nach mehreren Kriegen in deren Verlauf die Perser 544 erfolglos Edessa belagerten schlossen Ostrom und Persien 562 einen funfzigjahrigen Frieden Doch schon in den 570er und 580er Jahren kam es erneut zu heftigen Kampfen im oberen Mesopotamien Erst als Chosrau II 590 vor einem Usurpator zu den Ostromern fliehen musste und von Kaiser Maurikios wieder als Perserkonig eingesetzt wurde kam es 591 zu einem erneuten Friedensschluss Doch gegen Ende des 6 Jahrhunderts war die uneingeschrankte Dominanz des Romerreichs uber das ostliche Mittelmeer endgultig ins Wanken geraten Die Awaren griffen ab 580 an und slawische Gruppen fielen im 7 Jahrhundert auf den Balkan ein Ende des Jahrhunderts eroberten die Bulgaren den Grossteil des Balkans und erweiterten ihr Einflussgebiet Slawen und Awaren drangen dabei weit nach Suden vor Als Maurikios 602 gesturzt worden war griff Chosrau II 603 die Romer an Seit 611 gingen seine Truppen zu grossflachigen Eroberungen uber 613 fiel Jerusalem 619 schliesslich nahmen Chosraus Truppen Agypten ein und begannen damit es unter einem Marzban dauerhaft in das Sassanidenreich zu integrieren Nach fast einem Jahrtausend herrschten wieder Perser uber das Land am Nil Bereits 600 und 616 zogen zudem awarische Verbande Richtung Konstantinopel erneut dann 626 in einem Zangenangriff mit den Persern Doch dieser Versuch Ostrom unter Kaiser Herakleios endgultig niederzuwerfen misslang Chosrau II wurde 628 gesturzt in Persien brach ein Burgerkrieg aus und 630 ubergab man Syrien und Agypten wieder an die Ostromer Fruhislamische Zeit 642 969 Bearbeiten Hauptartikel Fruhislamische Zeit in Agypten Arabische Eroberung Islamisierung ab 639 Bearbeiten nbsp Die islamische Expansion zwischen 622 und 756Siehe auch Arabische Eroberung Agyptens Eroberung Agyptens Bearbeiten Ab 632 begann die islamische Expansion gegen Ostrom und das Perserreich 636 fiel Damaskus und die kaiserliche Armee wurde in Syrien geschlagen Der arabische Feldherr Amr ibn al As eroberte mit nur 9 000 Mann im Auftrag des Kalifen ʿUmar ibn al Chattab 639 Pelusium und schlug 641 ein ostromisches Heer bei Heliopolis 642 fiel Alexandria Einige Jahrzehnte spater wurde Griechisch als Verwaltungssprache durch Arabisch ersetzt Wichtigstes Zentrum wurde al Fustat Amrs Heerlager bei Babylon das die Agypter Pi Hapi n On Haus des Hapi eines Nilgottes nannten Hier liess der Eroberer die nach ihm benannte erste Moschee Afrikas errichten Weniger eindeutig ist die Uberlieferung zum Schicksal Alexandrias Nach den arabischen Quellen beherbergte die gewaltige Stadt 600 000 Manner davon waren 200 000 Romer bzw Byzantiner und 70 000 Juden Johannes von Nikiu berichtet die Hauptstadt Sitz des Patriarchen Kyros von den Arabern Muqauqis genannt habe Anfang November 641 mit Amr vereinbart dass Juden und Christen bleiben und ihre Religion ausuben durften dass die Romer jedoch nach elf Monaten unbehelligt abziehen durften wenn die Stadt eine entsprechende Abgabe entrichtete und die Romer nicht versuchten die Stadt zuruckzuerobern So habe Amr die Abgaben eingezogen doch sei es zu keinerlei Ubergriffen gekommen Tatsachlich verliessen die Romer demnach am 17 September 642 die Stadt auf Schiffen Die arabischen Quellen berichten hingegen von einer 14 monatigen Belagerung was moglicherweise damit zusammenhangt dass eine eroberte Stadt jeden Schutz vor Plunderung und Zerstorung verlor wahrend eine Stadt die kampflos kapitulierte zu schonen war Die Legende Amr habe die Bucher der grossen Bibliothek zum Beheizen der offentlichen Bader verbrennen lassen erscheint erst im 13 Jahrhundert bei Abd al Latif al Baghdadi und Gregorius Bar Hebraeus 58 Byzantinische Versuche Alexandria vom Meer aus zuruckzugewinnen wie von Dezember 644 bis 646 blieben letztlich erfolglos Nach der Eroberung war Agypten dessen erster muslimischer Gouverneur Amr bis 644 war Ausgangspunkt fur weitere Feldzuge Wahrend Vorstosse nach Nubien 641 651 scheiterten und die Unabhangigkeit des dortigen christlichen Reiches Makuria 652 vertraglich anerkannt wurde die Grenze blieb bei Assuan standen 643 Araber in der Kyrenaika 647 in Tripolitanien 654 wurde von Agypten aus erstmals Kreta erobert 674 erfolgte eine zweite Besetzung Trotz herber Ruckschlage gelang ab etwa 670 die Eroberung des Maghrebs der bis 705 wie alle Gebiete des islamischen Nordafrika dem Statthalter von Agypten unterstand In der Folgezeit wurde Agypten erst von den Umayyaden dann ab 750 von den Abbasiden beherrscht wahrend sich die iberische Halbinsel unter dem einzig uberlebenden Umayyaden von dem binnen weniger Jahrzehnte entstandenen Grossreich abspaltete Fluchtlinge aus al Andalus wiederum eroberten von Agypten aus das byzantinische Kreta wo sie ein eigenes Emirat grundeten nbsp Innenhof und Minarett der Ibn Tulun Moschee nbsp Fragment eines beschrifteten Kleidungsstucks tiraz das im fruhen zehnten Jahrhundert in Agypten gefertigt wurdeUmayyaden 632 656 Spaltung der Gemeinde Bearbeiten Muslimischer Uberlieferung zufolge stammen sowohl die Umayyaden als auch der Prophet Mohammed von Abd Manaf ibn Qusayy aus dem Stamm der Quraisch ab Dessen Sohne Abd Schams ibn Abd Manaf und Haschim wurden jeweils zu Stammvatern der Umayyaden bzw der Haschimiten dem Klan Mohammeds Zum Namensgeber der Umayyaden wurde Abd Schams Sohn Umayya ibn Abd Schams 59 Zu Beginn des 7 Jahrhunderts waren die Nachkommen Umayyas eine der einflussreichsten Familien Mekkas In dieser Zeit begann Mohammed damit seine neue Religion in der Stadt zu verkunden Nachdem er 622 mit seinen Anhangern nach Medina fliehen musste und es in der Folge zu Kampfen zwischen den geflohenen Muslimen und Mekka kam nahmen Mitglieder der Umayyadenfamilie fuhrende Positionen auf Seiten der Mekkaner ein Im spateren Verlauf der Kampfe stand mit Abu Sufyan ibn Harb das Oberhaupt des Klans an der Spitze der mekkanischen Politik Am Ende musste dieser sich jedoch Mohammed geschlagen geben und konvertierte noch kurz vor der Einnahme Mekkas durch die muslimischen Truppen im Jahr 630 selbst zum Islam Dieser Seitenwechsel stellte sich fur die Umayyaden als vorteilhaft heraus da sie auch in dem nun entstehenden islamisch arabischen Staat eine wichtige Rolle spielten So diente beispielsweise Muawiya ein Sohn Abu Sufyans einige Jahre als Mohammeds Sekretar Nach dem Tod des Propheten nahm er an den Feldzugen der Muslime gegen das Ostromische Reich teil und wurde 639 mit dem Posten des Statthalters von Syrien belohnt Im Jahr 644 wurde mit Uthman ibn Affan sogar ein Mitglied des Umayyadenklans zum Kalifen gewahlt Uthman zahlte im Gegensatz zum Rest seiner Familie zu den fruhsten Unterstutzern Mohammeds und war bereits 622 bei der Flucht aus Mekka dabei gewesen Bei der Vergabe einflussreicher Posten im Reich begunstigte er in hohem Masse seine eigenen Verwandten sodass sich bald eine Opposition gegen seine Herrschaft bildete 656 wurde er schliesslich in Medina ermordet Zu seinem Nachfolger wurde ʿAli ibn Abi Talib der Vetter und Schwiegersohn des Propheten gewahlt nbsp Die Umayyaden Moschee von DamaskusDie Wahl Alis zum Kalifen wurde von den Muslimen nicht allgemein anerkannt Als Anhanger des ermordeten Uthman liess sich Muawiya im Jahr 660 im syrischen Damaskus ebenfalls zum Kalifen ausrufen Damit war die muslimische Gemeinschaft die Umma erstmals gespalten Die Folge war die erste Fitna der erste Burgerkrieg des islamischen Staates Zwar konnte Muawiya I nach Alis Ermordung durch die Charidschiten 661 seine Herrschaft unter den Muslimen durchsetzen und die Dynastie der Umayyaden begrunden doch wurde er von den Anhangern Alis weiterhin nicht als rechtmassiger Herrscher anerkannt Es kam somit zum Schisma zwischen Sunniten und Schiiten Zunachst verlegte Muawiya die Hauptstadt von Medina nach Kufa dann nach Damaskus womit Arabien politisch schnell an Bedeutung verlor Muawiya schaffte auch die Wahl des Kalifen ab und ersetzte sie durch die Erbfolge indem er seinen Sohn Yazid I zum Nachfolger erklarte Der Altestenrat musste nur noch formal dem neuen Kalifen seine Zustimmung erteilen Unter den Umayyaden begann sich eine arabische Aristokratie herauszubilden Aufspaltung in Sunniten und Schiiten 680 Wiederaufnahme und Ende der Expansion Bearbeiten Nach dem Tod Muawiyas brachen unter seinem Nachfolger Yazid I 680 683 mehrere Aufstande gegen die Umayyaden aus Husain der zweite Sohn Alis und Enkel Mohammeds nutzte die Situation und zog gegen Yazid zu Felde Er wurde jedoch in der Schlacht von Kerbela 680 getotet Dieser Akt besiegelte die endgultige Trennung zwischen Sunniten und Schiiten und wurde Anlass fur das schiitische Trauerfest Aschura Nach dem Tod Yazids I und seines Sohnes Muʿawiya II war die Thronfolge unter den Umayyaden 684 vollig ungeklart Dies nutzte die Opposition und rief Abdallah ibn az Zubair in Mekka zum Kalifen aus Zeitweise wurde dieser sogar von der Mehrheit der Muslime anerkannt Den nun folgenden Burgerkrieg konnten die Umayyaden erst 692 unter Abd al Malik 685 705 fur sich entscheiden Nach der Beendigung des Burgerkriegs begann erneut eine Zeit weitraumiger Eroberungen So wurden im Osten das Indusgebiet 711 und Transoxanien 712 besetzt Im Westen wurde bis 709 der Widerstand der Berber gebrochen und der Maghreb unterworfen 711 bis 715 das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel Es folgten Raubzuge in das Frankenreich bis an die Loire und nach Burgund Doch an drei Stellen allen voran an Byzanz scheiterten alle Eroberungsversuche Nachdem Konstantinopel 668 bis 669 674 bis 678 und 717 bis 718 den Belagerern standgehalten hatte und mehrere Feldzuge gegen die Chasaren nordlich des Kaukasus weitgehend erfolglos blieben schliesslich auch die Vorstosse ins Frankenreich 732 vom frankischen Hausmeier Karl Martell aufgehalten wurden schwachte sich die islamische Expansion ab Noch gravierender aber damit in Zusammenhang stehend waren die inneren Konflikte Seit 718 hatten sich schiitische persische und andere muslimische Gruppen um die Abbasiden geschart die Nachfahren von Muhammads Onkel Abbas Diese forderten dass nur Manner aus dem Zweig dieses Onkels das Amt des Kalifen ausuben durften Da die Umayyaden diese verwandtschaftliche Legitimation nicht besassen versuchten sie die abbasidische Propaganda zu unterbinden Doch wurde die Dynastie zunehmend durch heftige Rivalitaten zwischen den arabischen Stammesfraktionen geschwacht Der 747 im Ostiran ausbrechenden Aufstand des Abu Muslim konnte von den Umayyaden deshalb nicht mehr unterdruckt werden 750 wurden diese unter Marwan II von den Abbasiden im Nordirak am Grossen Zab vernichtend geschlagen In der Folgezeit wurden die Umayyaden im Orient von den Abbasiden ausgerottet 60 Abbasiden ab 750 Bearbeiten Herkunft Islam und arabische Dominanz Dynastiewechsel Bearbeiten nbsp Blatt aus einer Koranhandschrift in kufischer Schrift aus dem 9 10 Jahrhundert 22 5 29 7 cmDie abbasidischen Kalifen kamen durch eine Aufstandsbewegung an die Macht die sich gegen die von vielen Muslimen als zu weltlich angesehenen Umayyaden richtete Letztere reprasentierten eher die alte arabische mekkanische Aristokratie Eine entscheidende Rolle fur den Erfolg der abbasidischen Revolution kommt dabei der proto schiitischen Gruppe aus Kufa der Haschimiyya zu Abu Muslim wurde von den Abbasiden aus Kufa nach Chorasan entsandt 61 Er fuhrte ab 747 in Merw Chorasan den Aufstand gegen die Umayyaden an und trug dazu bei dass Abu l Abbas as Saffah ein Nachkomme von Abbas des Onkels des Propheten Mohammed Kalif wurde Zulauf erhielten die Aufstandischen vor allem aus der persischen bzw iranischen Bevolkerung die mit der Herrschaft des arabischen Adels unzufrieden war Da unter den Umayyaden nur Manner wichtige Amter bekleiden durften die eine arabische Herkunft nachweisen konnten fuhlten sich Viele in Persien Agypten und Syrien benachteiligt Indem die Abbasiden versprachen jedem Muslim unabhangig von seiner Herkunft den Zugang zu wichtigen Posten zu gestatten gewannen sie rasch Unterstutzung 750 brachen die Abbasiden in der Schlacht vom Grossen Zab in Nordirak den letzten Widerstand der Umayyaden unter Marwan II Dem folgenden Massaker an den Umayyaden entkam ein einziger Umayyadenprinz nach Westen wo er 756 als Abd ar Rahman I das Emirat von Cordoba grundete Wahrend ihnen Andalusien damit entglitt konnten die Abbasiden 751 in der Schlacht am Talas das gerade erst erworbene Transoxanien gegen China behaupten Konsolidierung Bearbeiten nbsp Der Herrschaftsbereich der AbbasidenAbu l Abbas as Saffah starb 754 Sein Bruder und Nachfolger al Mansur liess Abu Muslim 755 ermorden Im Gegensatz zu den Umayyaden stutzten sich die Abbasiden bei ihrer Herrschaft vor allem auf Iraner und spater auf Turken Bis 762 entstand Bagdad als neue Hauptstadt Die Verwaltung wurde vollkommen in der Hand des Kalifen zentralisiert und durch ein Spitzelsystem abgesichert Eine Rebellion der Schiiten im Hedschas wurde 762 763 unterdruckt Unter Harun ar Raschid 786 809 erreichte die von seinen Vorgangern eingeleitete Entwicklung ihren Hohepunkt Das Wesirat der persischen Barmakiden sicherte die Stabilitat des Reiches Dennoch ging die Kontrolle uber den Maghreb verloren als zwischen 778 und 800 Rustamiden Idrisiden und Aghlabiden die Unabhangigkeit erlangten Trotz dieser Gebietsverluste profitierte das Reich von einer einzigartigen wirtschaftlichen Expansion die zur Entwicklung einer bluhenden Stadtkultur fuhrte Menschen aller Berufe siedelten sich in den neuen Wirtschaftszentren an es entstanden neue Palaste Markte und Wohnviertel Hinzu kam der Handel der von einer gemeinsamen Sprache und Religion sowie grosser Freizugigkeit profitierte Es entstanden Warenstrome mit seit langer Zeit nicht mehr gekannten Dimensionen begleitet von Bankgeschaften Die Stadtkultur brachte aber auch soziale Spannungen Steuerpachter setzten die Abgaben gern willkurlich fest die ihnen noch dazu im Voraus bezahlt werden mussten Auch die Abgaben die die Christen zu zahlen hatten wurden hart eingetrieben siehe zu diesen Repressalien die Chronik des Pseudo Dionysius von Tell Mahre Diese Uberspannung des Steuersystems hatte die Verschuldung der Bauern zur Folge Es kam zu Landflucht und zu religios sozial gepragten Unruhen in Agypten 789 und 793 wie fast uberall im Reich Nach dem Tod Haruns 809 wurde die Macht unter den Brudern al Amin in Bagdad und al Ma mun in Merw geteilt 810 kam es zwischen den beiden zum Kampf den al Ma mun 813 fur sich entschied Er zog allerdings erst 819 wieder in Bagdad ein und wurde bis zu seinem Tod 833 hauptsachlich durch seine Forderung der Wissenschaft beruhmt Um 825 grundete er das Haus der Weisheit bait al hikma das die sunnitische Reaktion seines Nachfolgers al Mutawakkil 847 861 allerdings nicht uberstand Ein entsprechendes Haus der Weisheit grundeten spater die Fatimiden in Kairo Niedergang und faktische Entmachtung der Dynastie Bearbeiten Nach al Ma mun regierte sein Bruder al Mutasim 833 842 Zwei Verschworungen bewogen ihn 836 zum Bau einer neuen Hauptstadt Samarra und zur Aufstellung einer turkischen Leibgarde den Mamluken In der Folgezeit wuchs der Einfluss dieser Garde auf die Kalifen Schon Mu tasims Nachfolger al Mutawakkil wurde 861 von ihr auf Anstiftung seines eigenen Sohnes ermordet Nun wechselten sich in ahnlichen Revolten die Kalifen ab Die Armee verbrauchte die Halfte der Staatseinnahmen und verlangte sichere Geldquellen weshalb schon Ma mun mit einer personlichen Lehenvergabe an seinen verdienten General Tahir in Chorasan begonnen hatte In der Folgezeit wurde es ublich solche Lehen iqta an turkische Militarfuhrer zu vergeben die ihre Landereien bald als unabhangige Feudalfursten regierten Wegen des Niedergangs der Zentralgewalt erkannten die Tahiriden in Chorasan die Saffariden in Sistan und die Tuluniden in Agypten die Abbasiden nur noch nominell auf Munzen und im Freitagsgebet als Kalifen an und betrieben ansonsten eine unabhangige Politik Um 900 beherrschten die Kalifen gerade noch den Irak den westlichen Iran Dschibal Syrien und zeitweise Agypten Zu diesen internen Kampfen kamen Angriffe byzantinischer Flotten 853 und 859 griffen sie Agypten an Turkische Tuluniden 869 905 letztmalige Herrschaft der Abbasiden 905 935 Bearbeiten Bereits um 750 begann ein Prozess in dem sich die Randgebiete Schritt fur Schritt der Kontrolle des arabischen Riesenreiches entzogen Schon 740 42 kam es im aussersten Westen zum Aufstand des Maysara einige Berbergruppen machten sich unabhangig schliesslich losten sich 789 die Idrisiden 789 985 vom Reich im Jahr 800 folgten die Aghlabiden In Agypten schwang sich 868 der ehemalige turkische Sklave Ahmad ibn Tulun 868 884 zum Statthalter auf 870 machte ihn der Kalif zum Herrn Alexandrias Er proklamierte die Unabhangigkeit vom Kalifat Da die Steuereinnahmen nun nicht mehr an die Kalifen abgefuhrt wurden war der Ausbau der Bewasserungsanlagen und der Aufbau einer Flotte moglich durch die der Handel stark gefordert und der Schutz vor Flottenangriffen verbessert wurde 878 wurden Palastina und Syrien besetzt nur eine Rebellion seines altesten Sohnes zwang ihn zur Umkehr Unter Chumarawaih 884 896 konnten die Abbasiden Nordsyrien zuruckerobern In einem Friedensabkommen verzichtete Chumarawaih auf Anspruche in Mesopotamien und stimmte der Zahlung von Tributen zu Dafur erkannte Kalif al Mutadid 892 902 die Herrschaft der Tuluniden in Agypten und Syrien an und der Sohn des Kalifen sollte eine Tochter Chumarawaihs namens Katr en neda heiraten die er jedoch selbst ehelichte Unter al Mutadids Herrschaft breiteten sich die ismailitischen Qarmaten in Syrien aus die im 10 Jahrhundert die islamischen Kerngebiete beherrschen sollten Trotz der enormen Belastung durch die Verheiratung seiner Tochter kam es unter Chumarawaih zu einer weit ausgreifenden Bautatigkeit Ein bemerkenswertes Zeugnis wurde mit der al Kata i Moschee 876 879 erbaut in einem neu gegrundeten Stadtteil in Kairo hinterlassen Eine kostspielige prunkvolle Hofhaltung belastete weiter die Staatsfinanzen und nach der Ermordung des Oberhaupts kam es infolge von Haremsintrigen zum raschen Niedergang der Dynastie 905 wurde Agypten von den Truppen der Abbasiden wieder unterworfen womit eine lange Kette von Auseinandersetzungen begann Allerdings verloren die Abbasiden Agypten 935 bereits wieder an die Ichschididen die sich selbststandig machten Ichschididen 935 39 969 Bearbeiten Die Ichschididen lassen sich auf das Ferghana Gebiet zuruckfuhren dessen Prinzen den Titel Ichschid trugen Einer von ihnen trat in die Dienste al Mu tasims Er war der Grossvater des Dynastiegrunders Muhammad ibn Tughdsch Dieser stieg in der Militarkaste auf und wurde vom Kalifen 930 zum Statthalter von Syrien und 933 von Agypten erhoben Trotz der starken Machtposition erkannte er die Oberhoheit der Abbasiden weiter an denn er brauchte Ruckhalt um seine Herrschaft gegen die Angriffe der Fatimiden aus Ifriqiya und Aufstande von Schiiten im Inneren zu verteidigen Dennoch herrschte er ab 939 praktisch unabhangig und konnte so die Dynastie der Ichschididen begrunden Muhammad besetzte zwischen 942 und 944 Palastina den Hedschas und Syrien bis nach Aleppo 945 kam es zu einem Abkommen mit den Hamdaniden uber die Aufteilung der Herrschaft in Syrien Fur die Nachfolger Muhammads errang der schwarze Eunuch Abu l Misk Kafur meist einfach Kafur genannt die Regentschaft Er forderte Kunst und Wissenschaft und konnte 966 seine Anerkennung als Statthalter durch den Kalifen erreichen Allerdings gelang es den Fatimiden schon unter dem Ichschididenherrscher Abu l Fawaris Agypten 969 zu erobern und den im Vorjahr zur Herrschaft gelangten letzten Vertreter der kurzlebigen Dynastie den zwolfjahrigen Abu l Fawaris zu sturzen Fatimiden 969 1171 Bearbeiten Hauptartikel Fatimiden Herkunft Ausrichtung auf Schiismus Bearbeiten Nach dem Tod des Religionsstifters Mohammed im Jahr 632 kam es zur Spaltung der Muslime in Sunniten und Schiiten Letztere wurden von Imamen gefuhrt die Nachkommen von ʿAli ibn Abi Talib und Mohammeds Tochter Fatima waren Allerdings spaltete sich das Schiitentum weiter auf da der Ubergang der Fuhrungsrolle umstritten war So entstanden bis ins 9 Jahrhundert die Bewegungen der Zwolfer Schiiten der Ismailiten auch Siebener Schiiten und der Zaiditen auch Funfer Schiiten Die Ismailiten erkannten als rechtmassigen Nachfolger Dschaʿfar as Sadiqs nicht Musa al Kazim sondern Ismaʿil ibn Dschaʿfar an daher ihr Name Ismails Sohn Muhammad spielt die zentrale Rolle im ismailitischen Lehrsystem Er wurde von seinen Anhangern als siebenter Imam betrachtet daher Siebener Schiiten und soll nicht gestorben sondern in Verborgenheit gegangen sein aus der er als Qa im der sich Erhebende der Aufstehende oder Mahdi wiederkehren wurde In der Mitte des 9 Jahrhunderts begann ʿAbdallah al Akbar gest nach 874 als Stellvertreter fur den Mahdi Muhammad ibn Ismail aufzutreten Er verkundete das Erscheinen des verborgenen siebenten Imams durch den die Abbasiden gesturzt alle Gesetzesreligionen neben dem Christentum und Judentum auch der Islam abgeschafft und die kultlose Urreligion hergestellt werden sollte Der Sektengrunder trat mit seiner Verkundigung erstmals in Askar Mukram im iranischen Chusistan hervor floh dann aber uber Basra nach Salamya in Syrien Er scharte eine wachsende Gemeinde um sich und entsandte in alle Teile der islamischen Welt Missionare Dais die die Lehre ihres Grossmeisters verbreiteten und ein Netzwerk geheimer Ismailitenzellen aufbauten 62 Nach Abdallahs Tod ubernahm erst sein Sohn Ahmad und dann sein Enkel Abu sch Schalaghlagh die Leitung der Sekte Unter Letzterem erzielte die Mission erhebliche Erfolge vor allem im Maghreb wo Abu ʿAbdallah asch Schiʿi wirkte Da Abu sch Schalaghlagh keinen Sohn hatte designierte er als Nachfolger seinen Neffen Said ibn al Husain der sich schliesslich als der wahre Mahdi zu erkennen gab Damit loste er wiederum eine Spaltung der Ismailiten aus da die Karmaten und andere Gruppen weiterhin an der Erwartung des verborgenen Mahdis Muhammad ibn Ismail festhielten Nachdem der Missionar Abu ʿAbdallah asch Schiʿi die Lehre der Ismailiten unter den Berbern des Maghrebs verbreitet hatte sturzte er die Dynastie der Aghlabiden in Ifriqiya die ihre Machtbasis in Ost Algerien Tunesien und Nord Libyen hatte Damit ebnete er den Weg fur seinen aus Salamya geflohenen Herrn Abdallah al Mahdi d h Said ibn al Husain der in Ifriqiya das Reich der Fatimiden begrundete Dieser fuhrte nun als Nachkomme des Imams Dschaʿfar as Sadiq seine Abstammung auf die Prophetentochter Fatima zuruck Kalifat 909 Eroberung des Maghreb erste Angriffe auf Agypten ab 914 Bearbeiten 909 rief er sich zum Kalifen aus und grundete damit die Fatimiden Dynastie bis 1171 Er betrachtete die sunnitischen Umayyaden auf der Iberischen Halbinsel und die ebenfalls sunnitischen Abbasiden als Usurpatoren Seine Missionare nahmen Kontakt zu oppositionellen Gruppen im Abbasidenreich auf sie beseitigten die Macht der Aghlabiden 911 beseitigten sie die Berber vor allem die Kutama als Rivalen um die Vorherrschaft in Ifriqiya Die Dynastie scheiterte allerdings bei der Einfuhrung der Scharia Unter al Qa im bi amri llah dem Sohn des Dynastiegrunders begannen erste Expansionsversuche Richtung Agypten doch scheiterten sie 914 915 und 919 921 Ab 917 begann die Eroberung des westlichen Maghrebs von einer echten Herrschaft konnte jedoch nur in Ifriqiya die Rede sein Unter Abu l Qasim al Qaim 934 946 wurde Sizilien unterworfen und die Kusten Italiens und Frankreichs geplundert Nachfolger des 946 verstorbenen zweiten Fatimidenherrschers wurde Ismail al Mansur 946 953 Nach dem Ende der Revolte der charidschitischen Banu Ifran 944 947 nahm der dritte Fatimidenkalif den Beinamen al Mansur an Bei Kairuan entstand mit al Mansuriya eine neue Residenz Nach der Reorganisation des Reiches durch Ismail al Mansur und Abu Tamin al Muizz 953 975 gelang den Fatimiden zwar der Vorstoss bis zum Atlantik doch konnte die Herrschaft uber Marokko nicht behauptet werden da sich der Schwerpunkt ihrer Politik auf die Eroberung Agyptens ausrichtete Eroberung Agyptens 969 Grundung der Hauptstadt Kairo Bearbeiten nbsp Das Fatimidenreich zur Zeit seiner grossten Ausdehnung969 gelangen dem fatimidischen General Dschauhar as Siqilli die Eroberung Agyptens und der Sturz der dortigen Ichschididen 63 Kalif al Muizz verlegte 972 seine Residenz in die neu gegrundete Stadt Kairo und setzte die Ziriden als Vizekonige im Maghreb ein Unter al ʿAziz wurde die fatimidische Herrschaft in Agypten konsolidiert das Amt des Wesirs jemand der einem hilft eine Last zu tragen wurde von den Abbasiden ubernommen die es bereits seit dem 8 Jahrhundert kannten 64 Dabei wurden trotz des schiitisch ismailitischen Bekenntnisses der Fatimiden die sunnitischen Muslime toleriert Palastina und Syrien unterwarfen die Fatimiden bis 978 auch gewannen sie die Kontrolle uber Mekka und Medina Damit unterstanden ihnen die wichtigsten Heiligtumer des Islams Unter ihrer Herrschaft nahm die Wirtschaft Agyptens durch den Bau von Strassen und Kanalen und durch Forderung des Handels zwischen Indien und dem Mittelmeerraum einen grossen Aufschwung Auch Kultur und Wissenschaft wurden von den Fatimiden gefordert wobei die Grundung der al Azhar Universitat grosste Bedeutung erlangte Sie ist heute ein sunnitisches Zentrum Unter Al Hakim 995 1021 wurde die Religionspolitik gegenuber Nichtmuslimen deutlich intoleranter So wurden offentliche Prozessionen und Kulthandlungen der Christen und Juden ebenso wie der Genuss von Wein und Bier untersagt Zeitweise wurden auch christliche Kirchen und Kloster geplundert um Geldmittel fur das Heer und den Bau von Moscheen zu beschaffen So kam es 1009 zur Zerstorung der Grabeskirche in Jerusalem Um 1017 entstand in Agypten eine Sekte die al Hakim als die Inkarnation Gottes ansah Aus dieser entwickelte sich spater die Religionsgemeinschaft der Drusen Az Zahir 1021 1036 gelang die Befriedung des Reiches und die Niederschlagung einiger Beduinenaufstande in Syrien Den Hohepunkt der Macht erreichten die Fatimiden unter al Mustansir 1036 1094 als ismailitische Missionare im Jemen die Macht ergriffen und die Abbassiden in Bagdad 1059 kurzzeitig gesturzt wurden Gebietsverluste durch Seldschuken und Kreuzfahrer ab 1098 Sturz durch die kurdischen Ayyubiden Bearbeiten Allerdings fuhrte diese ausgedehnte Machtpolitik zur Auszehrung des Reiches und zum Niedergang der Dynastie Zwar konnten die Ziriden in Ifriqiya wieder unter die Botmassigkeit der Fatimiden gebracht werden doch gingen Syrien und Palastina 1076 an die Seldschuken verloren Auch im Inneren musste die Regierung zunehmend den Befehlshabern der Truppen und den Wesiren uberlassen werden Die Eroberung von Jerusalem 1099 durch die Kreuzfahrer wahrend des Ersten Kreuzzugs und die Grundung des Konigreichs Jerusalem konnten die Fatimiden nicht mehr verhindern Nach erfolglosen Ruckeroberungsversuchen Schlacht von Ramla gerieten sie 1130 zunehmend unter den Einfluss der Kreuzfahrer Mit der Eroberung von Askalon durch Konig Balduin III von Jerusalem verloren sie 1153 den letzten Stutzpunkt in Palastina Um einer Eroberung Agyptens durch die Kreuzfahrer zuvorzukommen fuhrte Nur ad Din der Herrscher von Damaskus bereits 1163 einen Feldzug nach Agypten bis sein Offizier Saladin 1171 die Fatimiden sturzte und die Dynastie der Ayyubiden begrundete Auch wenn es im 11 Jahrhundert mit dem Erstarken der orthodoxen Sunniten vor allem im Iran zu erheblichen Ruckschlagen kam bestanden die ismailitischen Gemeinden auch nach dem Untergang der Fatimiden fort Fur die Ismailiten sind die Fatimiden auch deshalb von Bedeutung da unter diesen von an Numan die Grundlage fur die ismailitische Rechtsschule gelegt wurde 65 Ayyubiden 1171 1252 Bearbeiten nbsp Das Reich der Ayyubiden 1171 1246 in seiner grossten Ausdehnung nbsp Im Namen des Ayyubiden al Adil gepragte MunzeSturz der Fatimiden Saladin 1171 1193 Eroberung Jerusalems Bearbeiten Gegen die Angriffe des Konigreichs Jerusalem riefen die Fatimiden die Zengiden zur Hilfe die Syrien beherrschten Diese entsandten Truppen unter Schirkuh nach Agypten der sich zum Wesir ernennen liess Nach seinem Tod wurde sein Neffe Saladin 1169 Wesir Er beseitigte 1171 die Dynastie der Fatimiden und begrundete die kurdische Dynastie der Ayyubiden Unter Saladin wurden Landwirtschaft und Handel gefordert Bis 1181 wurde die Herrschaft uber Syrien Obermesopotamien den Jemen und Nubien ausgedehnt Nach Festigung der Herrschaft besiegte er die Kreuzfahrer am 4 Juli 1187 in der Schlacht bei Hattin nahe Tiberias und eroberte Jerusalem Im nun folgenden Dritten Kreuzzug gelang es den Kreuzfahrern zwar einige Kustenstadte darunter Akkon zuruckzuerobern doch konnten sie Jerusalem nicht wieder einnehmen Nachfolgekampfe Abwehr der Kreuzfahrer al Kamil und Friedrich II Bearbeiten Da Saladin vor seinem Tod das Reich teilte kam es zunachst zu Machtkampfen bei denen sich al Adil I 1200 1218 gegen al Mansur 1198 1200 den minderjahrigen Sohn al Aziz 1193 1198 durchsetzen konnte Zwar teilte auch al Adil das Reich vor seinem Tod doch konnte sein Nachfolger al Kamil 1218 1238 den Kreuzzug von Damiette 1217 1221 in Agypten abwehren und den Kreuzzug Friedrichs II 1228 1229 durch Verhandlungen mit Kaiser Friedrich II beenden Das unbefestigte Jerusalem trat er an die Kreuzfahrer ab doch das Konigreich stellte keine grosse Gefahr mehr dar Kurz vor seinem Tod konnte sich al Kamil auch in Syrien durchsetzen Nach dem Ausbruch abermaliger dynastischer Machtkampfe gelang es as Salih 1240 1249 weite Teile des Ayyubidenreichs wieder zu vereinigen auch wenn Nordsyrien Obermesopotamien und der Jemen endgultig verloren gingen Ebenso konnte er 1244 Jerusalem endgultig erobern Mamluken ayyubidische Seitenlinien Bearbeiten Unmittelbar nachdem ein weiterer Kreuzzug 1249 1254 abgewehrt worden war fiel der letzte Ayyubide Turan Schah einer Verschworung der turkischen Mamluken im Heer zum Opfer als er deren Einfluss einschranken wollte Bis 1257 fuhrte nun dessen Stiefmutter Schadschar ad Dur als Regentin die Regierung wobei sie den Mamlukenfuhrer Aybak heiratete Dieser erhob sich als al Malik al Muizz 1252 zum Sultan und begrundete das Mamlukenreich das bis 1517 Bestand hatte Seitenlinien der Ayyubiden herrschten jedoch in Damaskus und Aleppo noch bis 1260 in Homs bis 1262 und in Hama sogar bis 1341 Daneben gab es auch noch ayyubidische Herrscher in Hasankeyf Hisn Keyfa am Tigris die dort bis in das 15 Jahrhundert ansassig blieben Mamluken 1252 1517 Bearbeiten nbsp Ausdehnung des agyptischen Mamluken ReichsMamluken weisse Militarsklaven wurden im Abbasidenreich vor allem seit dem 9 Jahrhundert eingesetzt Besonders al Mu tasim 833 842 baute eine Leibwache aus Sklaven auf Die Samaniden in Transoxanien kontrollierten den Handel mit Krieger Sklaven sie wurden allerdings 1005 durch eine Sklavendynastie der Ghaznawiden abgelost Auch die Leibgarde Saladins bestand aus Soldaten die meist im Kindes und Jugendalter auf den Sklavenmarkten des nordlichen Anatolien oder des Kaukasus gekauft und dann durch eine Schulung zu Reitersoldaten und eine islamische Erziehung auf ihren Dienst vorbereitet wurden Sie konnten die Freiheit erlangen und dann ihrerseits Mamluken erwerben Auch wenn sie eine militarische Elite bildeten waren die Mamluken weder Adlige noch hatten sie einen besonderen Segen durch Abstammung von der Prophetenfamilie Sturz der Ayyubiden 1249 Sieg uber Mongolen 1260 Kalifat Bearbeiten Nach dem Tod des Ayyubiden Sultans as Salih 1249 und der Ermordung seines Sohnes Turan Schah ergriff der Mamlukengeneral Izz ad Din Aibak zusammen mit der Witwe des Sultans Schadschar ad Dur die er heiratete die Macht in Agypten Nach dem Tod Aibaks mussten sich die Mamluken mit der Bedrohung durch die mongolischen Il Chane auseinandersetzen die 1258 Bagdad eroberten 1260 eroberten sie Syrien konnten aber von den Mamluken unter Qutuz und Baibars in der Schlacht bei ʿAin Dschalut geschlagen werden Damit war das Mamlukenreich der einzige Staat im Nahen Osten der sich gegen die Mongolen behaupten konnte Nach der Zerstorung Bagdads 1258 durch Hulegu der den letzten dort herrschenden Kalifen al Mustasim hinrichten liess erlosch das Kalifat der Abbasiden Allerdings gelang dem Abbasiden Prinzen al Mustansir II einem Cousin des letzten Kalifen die Flucht nach Agypten wo ihn der soeben zur Macht gelangte Mamluken Sultan Baibars als nachsten Kalifen einsetzte Dabei dienten die Abbasiden allein der Herrschaftslegitimation der Mamluken und hatten keinerlei politischen Einfluss Nur al Mustain 1406 1414 konnte 1412 kurzfristig politische Macht erringen als er zum Sultan von Agypten proklamiert wurde Vertreibung der Kreuzfahrer bis 1291 Bahri Dynastie ab 1279 Bearbeiten Baibars 1260 1277 nutzte den Sieg aus um selbst die Macht in Agypten zu erringen Er festigte seine Herrschaft in Agypten und in Syrien Er begann mit der Vertreibung der Franken unter anderem mit der Eroberung von Antiochia 1268 und liess Nubien unterwerfen 1261 setzte Baibars ein Schattenkalifat der Abbasiden in Kairo ein um die Herrschaft der Mamluken zu legitimieren Trotz aller Erfolge gelang es Baibars nicht seinem Sohn Berke Qan 1277 1279 die Nachfolge zu sichern Dieser wurde 1279 von Qalawun dem Begrunder der Bahri Dynastie gesturzt Qalawun 1279 1290 und sein Sohn Chalil 1290 1293 eroberten die Kreuzfahrerstaaten endgultig die letzte Bastion Akkon fiel 1291 Die Burgen und Stadte wurden zerstort Vor allem die landwirtschaftlichen Grundlagen wurden so nachhaltig vernichtet dass Palastina bis zur judischen Immigration nur dunn besiedelt blieb Die Absicht hinter diesen Zerstorungen war zu verhindern dass Fremde in der Levante jemals wieder selbstversorgende Posten errichten konnten In der Folgezeit zerstorten die Mamluken nach und nach nahezu alle der alten Seestadte an der syrischen Kuste Da Agypten uber keine fur den Schiffbau geeigneten Holzbestande verfugte und die Seefahrt insgesamt keinen hohen Status besass waren maritime Unternehmungen der Mamluken selten 66 Als 1291 mit Akkon die letzte bedeutende Festungsstadt der Franken im Heiligen Land an die Mamluken fiel fluchteten sich die meisten Uberlebenden nach Zypern Qalawun war daran gelegen die Wirtschaftsbeziehungen mit Europa zu fordern Die Kreuzfahrer waren hingegen naturliche Verbundete der eigentlichen Feinde der Mamluken namlich der mongolischen Il Chane im Osten Moglich waren die erfolgreichen militarischen Erfolge gegen Kreuzfahrerstaaten und Il Chane durch kaukasische Soldner die in grossem Umfang angeworben wurden sie sollten 100 Jahre spater die Bahri Dynastie sturzen und selbst die Macht ubernehmen Der historisch bedeutsame Sultan an Nasir 1293 1294 und 1309 1341 wurde als Kind von Emiren beiseitegeschoben und musste 15 Jahre warten ehe er die Macht ubernehmen konnte Wahrenddessen gelangten verschiedene Emire an die Herrschaft Besonders katastrophal verlief die Regentschaft Kitbughas 1294 1296 diese Jahre waren von Seuchen Hungersnoten und Konflikten gekennzeichnet Der Emir Ladschin 1297 1299 versuchte einen Neuanfang Seine Nachfolger Anwar und Baibars fanden sich wieder im Konflikt mit Ilchanen und mit den Johannitern die in Unteragypten einfielen beide konnten zuruckgedrangt werden aber ein schweres Erdbeben in Unteragypten loste 1303 eine neue Wirtschaftskrise aus Als es an Nasir 1309 endlich gelang die Macht zu ubernehmen rang er den Emiren den Schwur ab nur mehr Bahris als Sultane einzusetzen In den Folgejahren gelang es die Wirtschaft in eine neue Blute zu fuhren Die Steuerbelastung wurde von den Armen und den Mittelschichten auf die Grossgrundbesitzer ubertragen die Korruption radikal bekampft und Grossbauprojekte schufen Arbeit Burdschiyya Dynastie 1382 1517 Bearbeiten Nach an Nasirs Tod stellte die Bahri Dynastie weitere 40 Jahre die Herrscher allerdings nur formell faktisch herrschten wieder die mamlukischen Emire In dieser Phase gelang es den Mamluken sich in eine Kaste von Grossgrundbesitzern zu verwandeln und dadurch neben der Politik auch die Wirtschaft unter Kontrolle zu bringen Aussenpolitisch konnten sich die Mamluken gegen ihre Rivalen halten Auch die Burdschi Dynastie konnte die Grenzen des Mamlukenreichs zunachst erfolgreich verteidigen Doch geriet Agypten durch die hohen Steuerlasten der Kriege Missernten Hungersnote und den durch Pestepidemien ausgelosten Bevolkerungsruckgang zunehmend in eine schwere Wirtschaftskrise Kreuzzug gegen Alexandria 1365 Gegensatz zum Osmanenreich Bearbeiten Hauptartikel Kreuzzug gegen Alexandria Peter I von Zypern unternahm 1362 1365 eine Europareise um fur einen Kreuzzug gegen die Mamluken zu werben Mit einem Heer und einer Flotte von 115 Schiffen die von Venedig den Johannitern und Zypern gestellt wurden griff er 1365 Alexandria an Die Stadt wurde geplundert ein Teil der Einwohner getotet und 5000 Menschen als Sklaven verschleppt Um die Beute abzutransportieren wurden 70 Lastschiffe benotigt Venedig und Genua scheinen Peter schliesslich gezwungen zu haben Frieden zu schliessen um ihre Handelsinteressen in Agypten wieder wahrnehmen zu konnen Bis zur Eroberung Kleinarmeniens durch die Mamluken im Jahr 1375 hatte vor allem Lajazzo fur die italienischen Fernhandelsmetropolen Venedig und Genua eine uberaus wichtige Rolle gespielt Dies wurde durch die Tatsache begunstigt dass der direkte Handel mit Agypten von 1322 bis 1345 infolge eines papstlichen Verbotes fast ganzlich zum Erliegen kam 67 Doch von Nordwesten dehnten die Osmanen bis 1420 ihre Macht in Anatolien wieder aus Karaman unterstellte sich vergebens 1417 den Mamluken 1425 konnten die Mamluken in die Burg von Limassol eindringen nachdem sie erstmals in der Geschichte ein frankisches Geschwader besiegt hatten Um die zunehmende Seerauberei besonders durch Katalanen die auf Zypern ihre Basen hatten zu bekampfen landete 1426 eine mamlukische Einheit in Avmediou Die Truppen von Konig Janus wurden bei Khirokitia vernichtend geschlagen Limassol Lefkosa und die konigliche Burg von Potamia im Bezirk von Nikosia geplundert und zahlreiche Gefangene gemacht Konig Janus schwor Sultan Barsbay 1422 1438 in Kairo den Vasalleneid dem die Zyprioten jedoch nicht zustimmten Gegen 200 000 Florin Losegeld und eine jahrliche Tributverpflichtung wurde er freigelassen 1440 legte eine Flotte auf dem Weg nach Rhodos einen Zwischenstopp auf Zypern ein ein Anzeichen wie abhangig die Insel bereits von Kairo war 68 Cem Sultan der jungere Bruder Sultan Bayezids II rief sich zum Sultan von Anatolien aus doch unterlag er und floh nach Kairo Sultan El Ashraf Seyfeddin Kaitbey der machtigste Gegenspieler der Osmanen sandte ihm als ihn die Nachricht erreichte dass Cem und seine Anhanger sich Kairo naherten seine wichtigsten Hofbeamten mit der Botschaft entgegen dass er am Hof von Kairo willkommen und sicher vor seinem Bruder sei Auf die Bitte Cems ihn in seinem Kampf um den Thron zu unterstutzen ging er vorlaufig allerdings nicht ein Stattdessen versuchte er zwischen den beiden Brudern zu vermitteln wahrend sich Cem auf die Pilgerfahrt nach Mekka und Medina begab Nach einer erneuten Niederlage floh Cem nach Rhodos Osmanische Zeit 1516 17 1805 Eroberung Verlust des Kalifats Fortbestehen der Militarsklaven Bearbeiten nbsp Das Osmanische Reich um 1683 nbsp Das osmanische Vilayet Misir um 1900Mit der Eroberung Agyptens durch Selim I 1512 1520 im Jahr 1517 wurde Konstantinopel zum Sitz des Kalifen und zahlreiche Kunstler gingen von Kairo an den Bosporus Das Herrschaftssystem der Militarsklaven bestand aber unter osmanischer Oberherrschaft weiter Doch wurde Syrien der Verwaltung von Agypten entzogen Von Agypten aus wurden die Kustengebiete des Roten Meeres und der Jemen unterworfen und mit einer Flotte die Portugiesen im Indischen Ozean angegriffen Allerdings verloren die Osmanen nach und nach die Kontrolle uber Agypten so dass die Mamluken Elite wieder ihren Einfluss erlangte Ab 1630 verdrangten sie die osmanischen Janitscharen und Statthalter wieder schrittweise von der Macht Allerdings bekampften sich die Fraktionen der Faqariyya Tscherkessen unter Ridwan Bey Qasimiyya Ahmad Bey und oberagyptische Beduinen erbittert untereinander Zwar kam es unter den Fraktionen der Faqariyya Vorherrschaft 1631 1656 und der Qasimiyya Vorherrschaft 1660 1692 zu Auseinandersetzungen doch konnte sich die Wirtschaft besonders auf Grund des Kaffeehandels weiter entwickeln 1730 schlossen sich die Uberlebenden der Machtkampfe zunachst zusammen So konnte sich 1768 Ali Bey georgischer Abstammung zur Revolte erheben und als selbsternannter Sultan Agyptens sogar in Syrien einfallen Er wurde jedoch von seinem eigenen Schwiegersohn geschlagen und nach dessen Tod stritten verschiedene Mamluken Fraktionen um die Macht Schliesslich gelang es den miteinander verbundeten Mamluken Emiren Murad Bey und Ibrahim Bey 1790 die mit den Osmanen verbundete Mamluken Fraktion um Ismail Bey endgultig von der Macht zu verdrangen Erst im 18 Jahrhundert begann der Niedergang der Wirtschaft da durch die zunehmende politische Unsicherheit die Beduineneinfalle und starke Steuerbelastungen die Landwirtschaft mangels Pflege der Bewasserungsanlagen einen Niedergang erlebte und auch der Handel stark gestort wurde Zudem erfolgte durch Hungersnote und Pestepidemien ein starker Bevolkerungsruckgang Zugleich nahm ab etwa 1760 die Abhangigkeit des Osmanenreichs vom Getreide Agyptens ab Diese Rolle ubernahmen dort Gutshofe Ciftlik auf dem Balkan und in Anatolien Ab 1792 brachten osmanische Griechen zudem russisches Getreide an den Bosporus Zwar gelang es einigen Fuhrern der Mamluken u a Ali Bey 1760 1772 die Kontrolle uber Agypten zu erringen doch konnte durch die internen Machtkampfe und die gelegentlichen osmanischen Interventionen keine stabile Herrschaft aufgebaut werden Ende der osmanischen Vorherrschaft Napoleon Muhammad Ali 1768 90 1811 BearbeitenRuckkehr der Mamluken an die Macht Bearbeiten Schliesslich gelang es den miteinander verbundeten Mamluken Emiren Murad Bey Muhammad und Ibrahim Bey 1790 die mit den Turken verbundeten Mamluken Fraktion um Ismail Bey endgultig von der Macht zu verdrangen Frankreich lieferte dies gleich zwei formale Anlasse zum Eingreifen Zum einen war das Konigreich Frankreich seit 1536 Verbundeter des osmanischen Sultans und konnte behaupten dessen Autoritat wiederherstellen zu wollen Zum anderen konnte Paris seit der Franzosischen Revolution argumentieren auch den Agyptern die Freiheit vom Joch der feudalen Mamlukenherrschaft bringen zu wollen Frankreich und Agypten Napoleons Agyptenfeldzug Bearbeiten nbsp Agypten zur Zeit NapoleonsWirtschaftlich stand Agypten im Ruf legendarer Fruchtbarkeit In einem durchschnittlichen Jahr importierte Frankreich aus den dortigen Hafen Waren im Wert von rund drei Millionen Livres 69 Dabei handelte es sich sowohl um heimische Produkte wie Reis Getreide Natron Baumwolle Flachs Sennesblatter Buffel und Kamelhaute als auch um Waren aus dem Zwischenhandel wie Tamarinden Elfenbein Straussenfedern und Goldstaub sowie Produkte wie Kaffee Gummi arabicum Asant Weihrauch und Myrrhe die aus dem Raum des Indischen Ozeans uber Sues nach Agypten gelangten Napoleon selbst hatte schon seit seiner Kindheit vom Orient getraumt Aus der Histoire philosophique et politique des etablissements et du commerce des Europeens dans les deux Indes dt Geschichte beider Indien des Abbe Raynal hatte er in seiner Jugend eine Passage kopiert in der Agypten als der Schlussel einer Verbindung zwischen Afrika und Asien mit Europa dargestellt wurde 70 Die Beschaftigung mit Agypten war in Frankreich spatestens seit der Veroffentlichung des Romans Sethos anecdotes de l ancienne Egypte des Abbe Jean Terrasson im Jahr 1731 in Mode gekommen 71 Garten von wohlhabenden Parisern waren mit Sphingen und Obelisken geschmuckt freimaurerische Symbolik griff das Pyramidenmotiv auf Reiseberichte wie die des Danen Frederic Louis Norden oder des Englanders Richard Pococke ubersetzt 1755 und 1772 fanden ein ebenso grosses Publikum wie die Lettres sur l Egypte 1786 von Claude Etienne Savary und die Voyage en Syrie et en Egypte 1787 von Constantin Francois Volney Volneys Ideal einer kulturellen Weiterentwicklung Agyptens im Sinne der Aufklarung diente spater vor allem den mit Napoleon nach Agypten gereisten Gelehrten der Legitimation Von allen Uberlegungen zur Eroberung Agyptens war aber das wahrscheinlich starkste Motiv Bonapartes die Chance der Selbststilisierung zum Herrscher und damit das Signal an die Franzosen zur Ubernahme der Herrschaft bereit zu sein Das Zeitalter der Pharaonen zu idealisieren und die darauf folgenden Epochen als Zeiten des Verfalls zu erklaren war die Aufgabe der Begleitung von Wissenschaftlern Kunstlern und Berichterstattern die die Expedition als Erfolg hochstilisierten und damit Bonaparte den Mythos des Retters verliehen 72 Doch dieses Vorhaben stand in Gegensatz zu britischen Interessen Als Napoleons Agyptenfeldzug oder Agyptische Expedition wird die militarische und wissenschaftliche Unternehmung unter dem Kommando Napoleons von 1798 bis 1801 bezeichnet Napoleon sollte aus Agypten eine franzosische Provinz machen die britische Vormachtstellung im Mittelmeerraum brechen und im levantinischen Handel Frankreich eine herrschende Rolle sichern Zahlreichen Gelehrte Ingenieure und Kunstler begleiteten sie Commission des sciences et des arts 1798 wurde in Kairo mit dem Institut d Egypte eine wissenschaftliche Einrichtung gegrundet deren Aufgabe die Erforschung des Landes war Die Ergebnisse der Expedition wurden in der mehrbandigen Text und Bildsammlung Description de l Egypte dt Beschreibung Agyptens dokumentiert die den Grundstein fur die spatere Agyptologie legte 280 Handelsschiffe beforderten 28 200 Mann Infanterie Ingenieure und Kanoniere sowie 2 800 Mann Kavallerie 60 Feld und 40 Belagerungsgeschutze des franzosischen Expeditionsheers 13 Linienschiffe vier Fregatten und einige Kanonenboote begleiteten die Flotte Dabei waren auch 150 franzosische Kunstler Wissenschaftler und Forscher nbsp Schlacht bei den PyramidenAm 9 Juni traf die Flotte vor Malta ein am 11 Juni wurde an Bord der L Orient das Kapitulationspapier unterschrieben Die Flotte segelte danach weiter nach Agypten und landete mit der gesamten Streitmacht bei Abukir Am 2 Juli 1798 wurde Alexandria eingenommen In der Schlacht bei den Pyramiden am 21 Juli 1798 wurde das turkisch agyptische Heer zusammen mit einer Mamluken Eliteeinheit unter Mourad Bey und Ibrahim Bey insgesamt rund 5 000 zuzuglich 12 000 Diener bzw Waffentrager in die Flucht geschlagen Napoleon erklarte in zwei Proklamationen dass das Ziel der Invasion die Befreiung des Landes von der Sklaverei und Ausbeutung durch die Mamluken und ihre selbstherrlichen Beys sei Die Einwohner ihre Familien ihre Hauser und Eigentum wurden geschutzt Ihre Lebensgewohnheiten ihre Religion wurden geachtet und zur Selbstverwaltung wurden Diwane eingerichtet besetzt mit einheimischen Wurdentragern 73 Am 1 2 August 1798 wurde die vor der Kuste liegende franzosische Flotte von den Briten unter Admiral Horatio Nelson in der Seeschlacht bei Abukir vernichtet Ein Aufstand in Kairo vom 22 bis 23 Oktober 1798 wurde von Napoleon niedergeschlagen vierzehn Anfuhrer wurden gefangen genommen funf hingerichtet ungefahr 2 000 bis 2 500 Aufstandische getotet 74 Unter britischem und russischem Druck erklarte das Osmanische Reich Frankreich den Krieg Das Direktorium in Paris rechnete inzwischen mit einer Niederlage Napoleons Es wurde ihm uberlassen sich gegen Konstantinopel zu wenden um eine Teilung des Osmanischen Reiches zu betreiben oder seine Stellungen in Agypten zu behaupten 75 Im Februar 1799 fuhrte Napoleon mit 14 000 Mann einen Feldzug nach Syrien zur Verteidigung der Eroberung Agyptens gegen ein sich formierendes turkisches Heer Die anfanglichen Erfolge in al Arisch Gaza Hebron Jaffa am Berg Tabor endeten vor der Stadt Akkon die er vom 19 Marz bis Mai 1799 vergeblich belagerte Napoleon musste sich schliesslich auch wegen hoher Verluste in den Kampfen durch Seuchen und die Hitze nach Agypten zuruckziehen wo er aber am 25 Juli 1799 die Osmanen in der Schlacht von Abukir erneut schlug Napoleon verliess seine Armee und ubertrug das Oberkommando in Agypten seinem General Jean Baptiste Kleber Kleber handelte zwar mit den Osmanen den freien Abzug aus Agypten aus doch als Grossbritannien die bedingungslose Kapitulation forderte wurde der Krieg wieder aufgenommen Die Osmanen wurden am 20 Marz 1800 bei Heliopolis von Kleber abermals geschlagen und Kairo nach Niederschlagung eines erneuten Aufruhrs wieder besetzt Die Stadt wurde mit einer hohen Kontribution bestraft Allerdings wurde Kleber am 14 Juni 1800 in Kairo von einem Muslim ermordet Am 8 Marz 1801 landeten 17 000 Mann britischer Truppen bei Abukir Das osmanische Heer unter Yussuf Pascha zahlte mehr als 20 000 Mann Die franzosischen Truppen sollen 16 000 Mann stark gewesen sein Am 21 Marz verloren sie bei Alexandria eine erste Schlacht die Stadt selbst wurde eingeschlossen Am 27 Juni kapitulierte Kairo und am 31 August Alexandria Die franzosischen Truppen mussten Agypten verlassen konnten aber ihre Ausrustungen mitnehmen allerdings nicht die Unterlagen und Aufzeichnungen der wissenschaftlichen Begleiter der Expedition Diese protestierte erfolgreich indem sie damit drohten ihre Arbeiten eher ins Meer zu werfen als sie den Englandern zu ubergeben 76 Die Regierungen beider Lander nahmen Verhandlungen auf die 1802 zum Frieden von Amiens fuhrten Von den 30 000 Mann Napoleons kamen zwei Drittel ums Leben Napoleons Reformen bestanden aus der Modernisierung der Verwaltung der Einfuhrung eines neuen Postdiensts der Forderung des Baus von Windmuhlen und der Bekampfung der Beulenpest Ausserdem wurde der Buchdruck eingefuhrt und ganz Agypten kartiert Aufstieg Muhammad Alis Statthalter ab 1805 Vernichtung der Mamluken 1811 Bearbeiten nbsp Ermordung der Mamluken in Kairo 1811Doch die Vorherrschaft der Mamluken war durch die Niederlagen gegen die Franzosen schwer erschuttert Dadurch wurde der Aufstieg von Muhammad Ali Pascha erst ermoglicht Murad Bey der sich 1799 auf die Seite der Franzosen geschlagen hatte starb 1801 seine Fraktion wurde mit britischer Hilfe zunachst von Alfi Bey weitergefuhrt Ibrahim Bey hatte die Franzosen hingegen bekampft und wurde nach dem britischen Sieg nochmals bis 1804 Statthalter ehe er dem von den Turken entsandten Befehlshaber des albanischen Kontingents Muhammad Ali Pascha unterlag der ab 1805 Statthalter wurde 1807 wurden auch Alfis Fraktion und die Briten geschlagen am 11 Marz 1811 dann schliesslich die verbliebenen Mamluken in einen Hinterhalt gelockt Auf Mehmet Alis Befehl wurden 480 von ihnen ermordet 77 Ein kleiner Teil der Mamluken soll in den Sudan entkommen sein und den dortigen Lokalherrschern Fundsch Sennar Darfur Kordofan zunachst als Soldner gedient dann aber 1818 auch dort die Macht an sich gerissen haben Zumindest bot genau dieses Argument Agypten 1820 den Anlass fur die Eroberung Sudans Muhammad Ali und seine Nachfolger 1811 1882 Bearbeiten nbsp Ausdehnung des Einflussbereichs Muhammad Alis bis 1840Durch die Befriedung des Landes und den Ausbau der Bewasserungssysteme kam es wieder zu einem Wirtschaftsaufschwung der zudem durch den Versuch einer staatlichen Industrialisierung gefordert wurde Nach dem Massaker in Kairo bei dem Muhammad Ali Pascha 1811 die Mamluken als Machtfaktor beseitigt hatte wurde eine an westlichen Massstaben orientierte Verwaltung aufgebaut Mit dem neu gebildeten agyptischen Heer wurden 1811 bis 1818 die Wahhabiten in Arabien geschlagen und 1820 bis 1823 der Sudan erobert Wahrend des griechischen Aufstandes 1822 1827 war der osmanische Sultan gezwungen die modernen Truppen des Vasallen Muhammad Ali zu Hilfe zu rufen Trotzdem musste das Osmanische Reich 1830 Griechenland in die Unabhangigkeit entlassen nachdem eine britisch franzosischen Flotte zu Gunsten der Aufstandischen eingegriffen hatte Um den politischen und wirtschaftlichen Aufstieg Agyptens abzusichern begann 1831 die Invasion in Palastina und Syrien wobei das agyptische Heer unter Ibrahim Pascha dem Sohn Muhammad Alis nach Siegen bei Homs und Konya durch Anatolien Richtung Istanbul vorstiess Zwar musste sich Ibrahim Pascha wieder zuruckziehen doch konnte er Syrien und Kilikien behaupten Erst eine Intervention der europaischen Machte im Jahr 1840 zwang Muhammad Ali zum Ruckzug aus Syrien und Palastina Allerdings mussten ihn die Osmanen 1841 als erblichen Vizekonig in Agypten anerkennen Trotz ihrer scheinbaren Vernichtung nahm nach dem Tod Muhammad Alis und seiner ersten Nachfolger besonders aber seit dem agyptisch osmanischen Ausgleich 1867 der Einfluss der Tscherkessen und Turken wieder zu Nachfolger der Mamluken und neu hinzugekommene Kaukasier stellten die meisten Offiziere im Heer sowie Schlusselpositionen im Staatsapparat Der von den Briten niedergeschlagene Aufstand agyptischer Militars unter Urabi Pascha 1881 richtete sich auch gegen diese turkisch tscherkessische Konkurrenz Die starke Orientierung auf den Export von Baumwolle fuhrte zur Bildung von Grossgrundbesitz was wiederum zu einer verstarkten Landflucht in die Stadte fuhrte Zwar wurde 1869 der Sueskanal eroffnet doch gewann Agypten dadurch fur die europaischen Machte so grosse strategische Bedeutung dass es zu starkeren Einmischungen kam Ausserdem war Agypten auch durch die verfehlte Finanzpolitik unter Ismail Pascha gezwungen seine Anteile am Sueskanal an Grossbritannien zu verkaufen Nach dem faktischen Staatsbankrott wurde eine internationale Finanzaufsicht unter britischer Leitung gebildet Gegen den europaischen Einfluss richtete sich die Urabi Bewegung 1881 1882 die von Offizieren der agyptischen Armee getragen wurde Dies wurde von London genutzt um Agypten 1882 militarisch zu besetzen und die Urabi Bewegung zu zerschlagen siehe Britische Herrschaft in Agypten Teil des Britischen Weltreichs 1882 1922 Eroberung des Sudan Bearbeiten nbsp Agypten und der Sudan 1892Mit der Besetzung durch britische Truppen unter Garnet Joseph Wolseley ubernahm Grossbritannien die Kontrolle uber das Land ohne dessen Zuordnung zum Osmanischen Reich formell zu beenden Der Khedive von Agypten blieb daher weiterhin Vasall der Osmanen Die britische Herrschaft wurde durch den Generalkonsul vertreten der als Berater der tatsachliche Herr des Landes war Abbas Hilmi Pascha war von 1892 bis 1914 der letzte osmanische Khedive oder Vizekonig in Agypten Von 1883 bis 1907 wurde das Amt des britischen Generalkonsuls von Evelyn Baring ausgeubt Unter ihm wurde Agypten wirtschaftlich in das Britische Weltreich eingebunden und dessen Interessen untergeordnet So wurde die Landwirtschaft auf den Anbau von Baumwolle umgestellt Sie stellte bald 92 der Ausfuhren Dies fuhrte neben der Ausweitung des Grossgrundbesitzes dazu dass das traditionelle Getreideexportland nun Getreide einfuhren musste Die Armee hatte von 1883 an britische Generale als Oberbefehlshaber die den Titel Sirdar fuhrten und wurde zudem durch britische Offiziere ausgebildet nbsp Hussein Kamil war vom 19 Dezember 1914 bis zum 9 Oktober 1917 Sultan von Agypten und Konig des Sudan nbsp Karte des britisch beherrschten Agyptens und des Anglo Agyptischen Sudans 1912Gleichzeitig mit der britischen Besetzung hatte Agypten 1882 auch die Herrschaft uber den Sudan durch den Mahdi Aufstand verloren 1896 wurde eine anglo agyptische Streitmacht in Marsch gesetzt um das Land zu besetzen Der Sudan wurde nach der Schlacht von Omdurman aber nicht an Agypten zuruckgegeben sondern 1899 als anglo agyptisches Kondominium eingerichtet Dieses Kondominium bestand bis 1956 Erster Weltkrieg Ende der formalen osmanischen Herrschaft Sultanat Agypten Protektorat Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg war die Sinai Halbinsel als Grenzgebiet zum osmanischen Palastina bis 1917 Kampfgebiet Nach der Kriegserklarung Grossbritanniens an das Osmanische Reich im November 1914 wurde der Khedive Abbas II wegen Unterstutzung der nationalistischen Bewegung gegen die britische Besatzung fur abgesetzt erklart An seine Stelle trat Hussein Kamil mit dem Titel eines Sultans Das so entstandene Sultanat Agypten wurde am 18 Dezember 1914 zum britischen Protektorat erklart womit die letzten formalen Beziehungen zum Osmanischen Reich aufgehoben wurden Anstelle des Generalkonsuls ubernahm ein britischer Hochkommissar die Verwaltungsaufgaben In der Folge setzten die Briten die Kriegswirtschaft durch die hohe Kaufkraft der britischen Truppen in agyptischer Wahrung liess die Lebensmittelpreise stark ansteigen hingegen sank der Wert der Exporte insbesondere der der Baumwolle auf britischen Druck Nationalistische Bewegung Konigreich Bearbeiten Als die Briten 1919 eine Abordnung agyptischer Nationalisten unter Saad Zaghlul Wafd Partei zur Pariser Friedenskonferenz verhinderten kam es zu schweren Unruhen Streiks und zum Boykott britischer Produkte Unter diesem Druck setzte Hochkommissar Edmund Allenby durch Agypten die Unabhangigkeit zu gewahren um weiterhin die britischen Interessen wahren zu konnen Unabhangigkeit Konigreich 1922 1953 Bearbeiten Hauptartikel Konigreich Agypten nbsp Konig Fu ad I 1922 1936 Das Land erlangte am 28 Februar 1922 in der Declaration to Egypt die Unabhangigkeit doch behielt sich Grossbritannien einige Rechte vor Am 15 Marz 1922 rief sich der bisherige Sultan als Fu ad I zum Konig aus womit das Konigreich Agypten entstand 78 Doch blieben weiterhin britische Truppen im Land und Grossbritannien behielt sich in Agypten und im gemeinsam verwalteten Sudan weitreichende Interventionsrechte vor Auch behielt sich Grossbritannien Sonderrechte im Gebiet des Sueskanals und am Nil vor etwa zur Sicherung von Anspruchen auslandischer Glaubiger In Agypten formierte sich in dieser Zeit eine breite modernistische Bewegung zu der Intellektuelle wie Taha Husain Salama Musa und der islamische Gelehrte ʿAli ʿAbd ar Raziq gehorten Die agyptische Frauenrechtlerin Huda asch Schaʿrawi bot 1923 der konservativen islamischen Gelehrsamkeit die Stirn indem sie nach dem Besuch einer internationalen Frauenkonferenz in Rom beim Verlassen des Schiffes ihren Schleier vor aller Augen ins Mittelmeer warf 79 nbsp Konig Faruq I 1936 1952 und US Prasident Franklin Roosevelt am 13 Februar 1945Als Fuad I 1936 starb ubernahm sein sechzehnjahriger Sohn Faruq die Nachfolge Durch den Bundnisvertrag vom 26 August 1936 verzichtete Grossbritannien auf weitere Rechte und zog seine Truppen bis auf die Sueskanalzone ab wobei es sich aber das Zugriffsrecht auf das agyptische Transport und Kommunikationssystem im Kriegsfall sicherte 1937 wurde Agypten in den Volkerbund aufgenommen 1942 zwang London nach einer Regierungskrise Konig Faruq dem Sympathie fur die Achsenmachte Italien und Deutschland nachgesagt wurde zur Entlassung der Regierung Agypten wurde im Zweiten Weltkrieg wieder besetzt und wichtigstes Aufmarschgebiet im Kampf gegen die italienisch deutschen Truppen in Libyen Afrikafeldzug Tunesienfeldzug Am 22 Marz 1945 wurde Agypten Grundungsmitglied der Arabischen Liga Im Palastinakrieg von 1948 konnten seine Truppen zwar in Israel eindringen doch mussten sie das Land trotz Militar und Finanzhilfen aus Saudi Arabien und aus anderen arabischen Staaten 1949 wieder verlassen 1951 nahm Faruq den Titel Konig von Agypten und des Sudan welcher bis dahin nur der inoffizielle Titel der agyptischen Monarchen gewesen war an Nach Korruptionsvorwurfen und Misswirtschaft wurde er durch einen Militarputsch unter Fuhrung von Muhammad Nagib und Gamal Abdel Nasser am 23 Juli 1952 gesturzt Am 26 Juli musste Faruq zu Gunsten seines sechs Monate alten Sohnes Fu ad II abdanken und ging ins Exil nach Italien Republik ab 1953 Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Republik Agypten Gamal Abdel Nasser sowjetische Verbundete Panarabismus Bearbeiten Am 18 Juni 1953 wurde die Republik ausgerufen und Fu ad II wurde zu seiner Familie ins Exil geschickt Nasser sturzte General Nagib und bildete das Kabinett Nasser II 17 April 1954 bis zum 22 Februar 1958 Am 8 Oktober 1954 scheiterte ein angeblich durch Muslimbruder geplantes Attentat auf Nasser Nasser liess die Muslimbruderschaft zerschlagen zahlreiche Aktivisten wurden verhaftet und gefoltert darunter auch Sayyid Qutb dessen Schriften nach seiner Hinrichtung 1966 in der arabischen Welt massenhaft verbreitet wurden Bis zu seinem Herzinfarkt Tod im September 1970 bestimmte Nasser als Prasident die Politik Es erfolgten eine sozialistische Ausrichtung der Regierung und der Aufbau eines Einparteienstaats unter der Arabisch Sozialistischen Union Die angestrebte Bodenreform und die Bekampfung der Armut fuhrten aber nicht zu den erhofften Erfolgen Am 26 Juli 1956 wurde der Sueskanal verstaatlicht angeblich oder tatsachlich um die Errichtung des Assuanstaudamms finanzieren zu konnen Dies fuhrte im Oktober 1956 zur Sueskrise in der Grossbritannien Frankreich und Israel Agypten angriffen und die Sueskanalzone und den Sinai besetzten Auf Druck der beiden Grossmachte USA und Sowjetunion mussten sich die Intervenienten wieder zuruckziehen Nasser konnte die militarische Niederlage in einen politischen Sieg ummunzen 1956 erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht Fur Manner bestand Wahlpflicht fur Frauen nicht 80 Manner denen das Wahlrecht zustand waren automatisch registriert Frauen mussten einen besonderen Antrag stellen um ihre politischen Rechte ausuben zu konnen und selbst 1972 waren erst 12 Prozent der Frauen registriert 81 Erst 1979 wurde dieser Nachteil fur die Frauen abgeschafft 82 nbsp Vereinigung mit Libyen und SyrienAgypten wurde ein fuhrendes Mitglied der Bewegung der Blockfreien Staaten und unterstutzte den antikolonialen Kampf u a in Algerien und im Jemen Ausserdem propagierte Nasser den Panarabismus 1958 entstand die Vereinigte Arabische Republik mit Syrien die jedoch nur bis 1961 bestand sowie der Zusammenschluss dieser Vereinigten Arabischen Republik mit Nordjemen zu den Vereinigten Arabischen Staaten Dies fuhrte Nasser in Gegensatz zu den konservativen Monarchien besonders in Jordanien und dem Irak die sich in der Arabischen Foderation zusammenschlossen Eine erneute Vereinigung mit Syrien und dem Irak zur Vereinigten Arabischen Republik im Jahr 1963 scheiterte an Differenzen zwischen dem irakischen und dem syrischen Flugel der Baath Partei 1962 1967 bestand noch eine Union mit dem nunmehr republikanischen Nordjemen gleichwohl war Nassers Panarabismus gescheitert Die Niederlage Agyptens im Sechstagekrieg von 1967 und die Besetzung der Sinai Halbinsel durch Israel veranlasste Nasser zu einer noch engeren Anlehnung an die Sowjetunion Am 11 April 1971 erhielt Agypten moderne Kampfflugzeuge des Typs MiG 23 von seinem Verbundeten Israel sah durch deren Stationierung das Gleichgewicht im Nahen Osten gefahrdet Anwar as Sadat 1970 1981 Westorientierung Krieg mit Israel Frieden von Camp David Bearbeiten Unter Anwar as Sadat kam es 1972 1976 zum Bruch mit der Sowjetunion und zu einer Annaherung an die USA Dennoch lieferte die Sowjetunion am 1 Marz 1977 uberraschend 50 Kampfflugzeuge des Typs MiG 21 an Agypten Im Jom Kippur Krieg zwischen dem 6 und dem 24 Oktober 1973 konnten die agyptischen Truppen Anfangserfolge gegen Israel erzielen Nach einem Besuch Sadats in Israel 19 bis 21 November 1977 und dem Camp David Abkommen vom 17 September 1978 erhielten Sadat und Menachem Begin den Friedensnobelpreis Am 26 Marz 1979 wurde in Washington ein Frieden mit Israel geschlossen was zum Abzug der israelischen Truppen fuhrte Dieser Ausgleich fuhrte jedoch zu einer Isolierung Agyptens in der islamischen Welt so erfolgte der Ausschluss aus der Arabischen Liga 1977 kam es zu einem viertagigen Grenzkrieg mit dem Nachbarland Libyen das die Annaherung Agyptens an Israel scharf verurteilte Hosni Mubarak 1981 2011 Wiederaufnahme in die Arabische Liga Muslimbruderschaft Bearbeiten Nach der Ermordung Sadats durch Mitglieder der muslimischen Terrorgruppe al Dschihad am 6 Oktober 1981 ubernahm Hosni Mubarak die Regierung Unter ihm wurde die Muslimbruderschaft unterdruckt und die Isolation Agyptens in der islamischen Welt wieder aufgebrochen 1989 erfolgte die Wiederaufnahme in die Arabische Liga Anfang 1992 begannen offene Auseinandersetzungen zwischen militanten Islamisten und der Regierung die sich 1993 als die blutigsten seit der Ermordung Sadats erwiesen Hauptziel der Islamisten war der Sturz Mubaraks und der Aufbau eines Gottesstaates Zahlreiche Anschlage gegen Auslander touristische Einrichtungen hohe Politiker und Sicherheitskrafte erschutterten die innere Sicherheit Im August 1993 entkam der neu ernannte Innenminister Hassan Alfi schwerverletzt einem Attentat Ministerprasident Sidqi entkam einem Bombenanschlag im November unverletzt Die Regierung reagierte mit Polizeiaktionen in den Islamistenhochburgen Assuan Kairo und Assiut kam es zu Hunderten von Verhaftungen Militargerichte verhangten mehrere Todesstrafen Bei besonders blutigen Anschlagen in dichtbesiedelten Wohngebieten Kairos waren nun auch agyptische Zivilisten unter den Opfern Mubarak wurde im Oktober 1993 in einem Referendum mit 94 der Stimmen als Staatsoberhaupt fur eine dritte Amtszeit bestatigt In der grossten Regierungsumbildung seit seinem Amtsantritt wurde das Kabinett um drei Posten auf 34 erweitert 1994 und 1996 scheiterten Attentate auf Mubarak auch gab es Terroranschlage gegen den Tourismus der der wichtigste Wirtschaftszweig war und ist Nach den Anschlagen von Luxor und Kairo bei denen mehrere Touristen starben erlitt der Tourismus erhebliche Einbruche Fur die Planung eines Anschlages gegen eine koptische Kirche Anfang 2011 in Alexandria wurden zunachst ebenfalls Muslimbruder verantwortlich gemacht Anfang Februar 2011 wurde jedoch ein Verfahren gegen den ehemaligen Innenminister Habib al Adli eroffnet In den Wahlen zum Rat des Volkes ab dem 9 November 2005 konnte die Opposition starke Gewinne erzielen Insgesamt erhielt das Bundnis knapp 100 der insgesamt 440 Sitze Die regierende Nationaldemokratische Partei gewann allerdings mit 311 Sitzen wenn sie auch in den Wahlen des Jahres 2000 noch auf 388 gekommen war Es folgten die Muslim Bruderschaft mit 88 Sitzen 17 und die liberale Neue Wafd Partei mit 6 7 Sitzen 27 Sitze 30 belegten Unabhangige und Angehorige kleinerer Parteien Der Erfolg der Muslimbruder ist vor allem auf ihr soziales Engagement in den Kairoer Armenvierteln zuruckzufuhren nbsp nbsp Verschiedene Demonstranten in Kairo am Tag der nationalen Polizei 25 Januar 2011 nbsp nbsp Das Hauptquartier der Regierungspartei NDP brennend am 28 Januar 2011 links und nach dem Brand rechts Revolution 2011 12 Regierung der Muslimbruder Bearbeiten Hauptartikel Revolution in Agypten 2011 nbsp Bevolkerungsdichte in Agypten 2010Die agyptische Revolution in den Jahren 2011 und 2012 wurde durch die tunesische Revolution inspiriert Dabei spielten Massenproteste auf dem Tahrir Platz in Kairo eine entscheidende Rolle Sie war Teil des Arabischen Fruhlings Ein Bevolkerungswachstum von 50 auf 85 Millionen Menschen innerhalb der letzten 25 Jahre ubt enormen Druck auf den Arbeitsmarkt und die regionale Lebensmittelproduktion aus und tragt massgeblich zu einer wachsenden Armut und hoher Arbeitslosigkeit insbesondere der Jungeren bei 83 Weltweit steigende Nahrungsmittel und Energiepreise verscharften die Situation weiter 84 85 Am 25 Januar 2011 begannen in vielen grossen Stadten Demonstrationen die am 28 Januar bezeichnet als Tag des Zorns einen ersten Hohepunkt erreichten Die Demonstranten wandten sich vor allem gegen das seit Oktober 1981 bestehende Regime des Prasidenten Muhammad Husni Mubarak dem Korruption und Amtsmissbrauch vorgeworfen wurden Er wurde am 11 Februar zum Rucktritt gezwungen Bis zu diesem Zeitpunkt waren mindestens 846 Menschen gewaltsam zu Tode gekommen 86 Am 28 Januar 2011 wurde die Parteizentrale der Nationaldemokratischen Partei in Kairo in Brand gesetzt 87 Das gegenuber liegende Agyptische Museum konnte von Demonstranten vor dem Feuer und vor Plunderungen geschutzt werden Die Regierungspartei Mubaraks wurde vom Obersten Verwaltungsgericht aufgelost Am 8 April 2012 wurde Mubarak verhaftet und Anfang Juni von einem Gericht zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt 88 nbsp Abstimmung uber die Annahme der Verfassung der Muslimbruder grun Gouvernements die zustimmten gelb Gouvernements die zustimmten jedoch unterhalb des Landesschnitts lagen rot Gouvernements die die Verfassung ablehntenAm 19 Marz fand ein Verfassungsreferendum statt die neue Verfassung wurde von 77 der Wahler angenommen Das islamische Recht die Scharia wurde als Hauptquelle der landesweiten Rechtsprechung festgeschrieben 89 Die islamistischen Parteien gewannen die Wahl zur Volksversammlung mit etwa 70 Die Prasidentschaftswahl erfolgte im Mai und im Juni 2012 Mohammed Mursi Fuhrer der Muslimbruderschaft gewann die Wahl mit 51 7 der Stimmen 90 Am 28 November 2011 begannen die Parlamentswahlen zur Volksversammlung Am 20 Januar 2012 zeigte das amtliche Endergebnis dass die islamische Freiheits und Gerechtigkeitspartei auf 45 7 kam die salafistische Partei des Lichts erreichte 24 6 die liberale Partei Neue Wafd Partei und das liberale Parteienbundnis Agyptischer Block erreichten 8 4 und 6 6 91 Das Parteienbundnis Die Revolution geht weiter erzielte 2 92 Fur die Stichwahl zum Prasidenten 16 und 17 Juni bestimmten die Wahler Ahmad Schafiq von Husni Mubarak im Januar 2011 zum Ministerprasidenten ernannter Offizier der Luftwaffe und Mohammed Mursi erster Parteivorsitzender der islamistischen und wirtschaftsliberalen Freiheits und Gerechtigkeitspartei Mursi erreichte 24 9 Schafik 24 4 Hamdin Sabahi Vorsitzender der linksgerichteten und nasseristischen Partei der Wurde wurde mit 21 1 Dritter und Abdel Moneim Abul Futuh ehemaliger Muslimbruder mit 17 8 Vierter 93 Am 31 Mai wurde der Ausnahmezustand aufgehoben Ende November 2012 kam es erneut zu Grossdemonstrationen auf dem Tahrir Platz Ausloser war eine Ausweitung der Machtbefugnisse von Prasident Mursi mit denen dieser die Kontrolle der Justiz uber von ihm verfugte Dekrete sowie uber die von den Muslimbrudern und islamistischen Kraften dominierten Parlamentskammern und die Verfassunggebende Versammlung Agyptens stark einschrankte 94 Ende 2012 stimmten die Agypter uber den Verfassungsentwurf ab Der Vorbereitung waren Kopten und oppositionelle Gruppen ferngeblieben da sie sich in dem von der Scharia dominierten Entwurf nicht wiederfanden Bei dem Referendum votierten 63 8 fur den vorgelegten Verfassungstext 36 6 stimmten dagegen Knapp 33 der 52 Millionen Stimmberechtigten also kaum mehr als 17 Millionen hatten ein Votum abgegeben 95 Sturz der Regierung unter Prasident Mohammed Mursi durch das Militar 2013 Bearbeiten Hauptartikel Staatskrise in Agypten 2013 2014 und Militarputsch in Agypten 2013 Wahrend der Regierungszeit des ersten demokratisch gewahlten Prasidenten Agyptens Mohammed Mursi Vereidigung 30 Juni 2012 Absetzung 3 Juli 2013 kam es zu zahlreichen Proteste und Demonstrationen gegen Mursi und die Regierung Kandil Im Fruhsommer kam es zu Massenprotesten Am 1 Juli stellte der Oberste Militarrat Mursi ein 48 stundiges Ultimatum zur Losung des Konflikts 96 Am 3 Juli 2013 putschte das Militar unter General Abd al Fattah as Sisi nach Ablauf des Ultimatums gegen die gewahlte Regierung setzte die per Volksabstimmung bestatigte Verfassung ausser Kraft sturzte den Prasidenten Mursi und setzte den Verfassungsrichter Adli Mansur als interimistisches Staatsoberhaupt ein 97 Die Sicherheitskrafte begannen unter anderem mit der Erschiessung von Demonstranten am 5 Juli 2013 und mit der Massentotung von Demonstranten am 5 Juli 2013 die anhaltende Reihe von Massentotungen an Demonstranten die sich wahrend der Ubergangsregierung Beblawie fortsetzen und verscharfen sollte 98 99 100 Militargestutzte Ubergangsregierung Bearbeiten Kabinett Beblawi Bearbeiten Hauptartikel Staatskrise in Agypten 2013 2014 und Staatskrise in Agypten 2013 2014 Kabinett Beblawi Die neue militargestutzte Ubergangsregierung verbot die Muslimbruderschaft und brandmarkte diese als Terrororganisation 101 Ebenso wurde eine neue Verfassung nach Bestatigung durch ein Referendum verabschiedet In einer fur die jungere agyptische Geschichte beispiellosen Gewaltwelle ereigneten sich wahrend der Regierung Beblawi mehrere Massentotungen von Demonstranten durch Sicherheitskrafte unter anderem am 27 Juli 2013 am 14 August 2013 am 16 August 2013 und am 6 Oktober 2013 Zu einigen der schwerwiegendsten Gewalttaten in Agypten seit der gewaltsamen Auflosung der zwei Pro Mursi Sit ins am 14 August 2013 die Human Rights Watch den schwersten Vorfall widerrechtlicher Totungen in der neueren Geschichte Agyptens genannt hatte kam es am 25 Januar 2014 dem dritten Jahrestag des Volksaufstands von 2011 102 103 Ende Februar 2014 trat das Kabinett Beblawi uberraschend zuruck 104 105 Kabinett Mahlab Bearbeiten Hauptartikel Staatskrise in Agypten 2013 2014 Am 1 Marz 2014 wurde das Kabinett der neuen militargestutzten Ubergangsregierung offiziell vereidigt 106 107 108 Bei den aus der Ubergangsregierung ausgeschiedenen Ministern handelte es sich insbesondere um liberale und linksgerichtete Vertreter 109 110 111 112 Die neu hinzugekommenen Minister rekrutierten sich dagegen eher aus der Geschaftselite aus der Zeit des 2011 gesturzten Langzeitherrschers Husni Mubarak 109 110 Am 26 Marz 2014 erklarte der seit dem Putsch vom 3 Juli 2013 de facto die Macht in Agypten ausubende Militarchef Sisi der sich zuvor selbst den Titel Feldmarschall verliehen hatte offiziell sein Ausscheiden aus dem Dienst der Armee um fur das Amt des agyptischen Staatsprasidenten zu kandidieren 113 Die Nachfolge Sisis an der Armeespitze und als Verteidigungsminister der militargestutzten Ubergangsregierung trat Generalstabschef Sidki Sobhi an 114 115 Literatur BearbeitenUberblickswerke Bearbeiten Robert L Tignor Egypt A Short History Princeton University Press 2010 vom Alten Reich bis Mubarak Joseph Meleze Modrzejewski The Jews of Egypt From Rameses II to Emperor Hadrian Princeton University Press 1995 franz 1992 Emma Brunner Traut Kleine Agyptenkunde Von den Pharaonen bis heute Kohlhammer Stuttgart 2000 ISBN 3 17 015564 4 Arthur Goldschmidt Jr Biographical Dictionary of Modern Egypt Boulder London Lynne Rienner 2000 ISBN 1 55587 229 8 Bedeutende Personlichkeiten der agyptischen Geschichte seit dem spaten 18 Jh Jaromir Malek Agypten Ein geschichtlicher und kultureller Streifzug durch sieben Jahrtausende Orbis Niederhausen 2002 ISBN 3 572 01325 9 Johanna Pink Geschichte Agyptens Von der Spatantike bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2014 ISBN 978 3 406 66713 8 Ur und Fruhgeschichte Bearbeiten Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of 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zum gesturzten Mubarak Regime und zu den wichtigen religiosen bzw weltanschaulichen Stromungen Agyptens Machtwechsel in Agypten auf dem Informationsportal zur politischen Bildung 60 Jahre republikanische Revolution in Agypten In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 7 Juli 2012 Audio Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Friedemann Schrenk Stephanie Muller Die Neandertaler Beck Munchen 2005 S 42 Carl Zimmer Woher kommen wir Die Ursprunge des Menschen Spektrum Akademischer Verlag 2006 S 90 Ian Shaw Exploring Ancient Egypt Oxford University Press 2003 S 7 Kathryn Ann Bard Steven Blake Shubert Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Psychology Press 1999 S 6 Fred Wendorf Romuald Schild Angela E Close Egypt During the Last Interglacial The Middle Paleolithic of Bir Tarfawi and Bir Sahara East Plenum Press 1993 Veerle Rots Philip Van Peer Pierre M Vermeersch Aspects of tool production use and hafting in Palaeolithic assemblages from Northeast Africa In Journal 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and modern African and Levantine populations in Journal of Human Evolution 39 3 2000 269 288 datierten in auf ein Alter von etwa 33 000 Jahren Die Besonderheiten des Innenohrs und die daran hangenden Fragen der Verwandtschaften innerhalb der sich ausbreitenden modernen Menschengruppen die physisch noch starker divergierten untersuchten Linda Bouchneb Isabelle Crevecoeur The inner ear of Nazlet Khater 2 Upper Paleolithic Egypt in Journal of Human Evolution 56 2009 257 262 K Kris Hirst Nazlet Khater Early Modern Human Mining in Egypt in About com P M Vermeersch Hrsg Palaeolithic Living Sites in Upper and Middle Egypt Leuven University Press 2000 S 111 158 Jean Jacques Hublin Shannon P McPherron Modern Origins A North African Perspective Springer 2012 S 191 Steven Mithen After the Ice A Global Human History 20 000 5000 BC Harvard University Press 2003 2006 S 445 Steven Mithen After the Ice A Global Human History 20 000 5000 BC Harvard University Press 2003 2006 S 452 Stan Hendrickx Pierre Vermeersch Prehistory From the Paleolithic to the Badarian Culture 700 000 4000 BC in Ian Shaw The Oxford History of Ancient Egypt Oxford 2003 S 16 40 hier S 24 Stan Hendrickx Pierre Vermeersch Prehistory From the Paleolithic to the Badarian Culture 700 000 4000 BC in Ian Shaw The Oxford History of Ancient Egypt Oxford 2003 S 16 40 hier S 25 F Wendorf Prehistory of Nubia Southern Methodist University Press Dallas Bd 2 1968 S 954 999 El Hosh Netherlands Flemish Institute in Cairo Steven Mithen After the Ice A Global Human History 20 000 5000 BC S 494 Einen knappen Uberblick bietet Michael Brass 2002 Badarian government and religious evolution Memento vom 4 Marz 2007 im Internet Archive Antiquity of Man Beatrix Midant Reynes The Naqada Period 4000 3 200 BC in Oxford History of Ancient Egypt Oxford University Press 2003 S 41 56 Jochem Kahl Ober und Unteragypten Eine dualistische Konstruktion und ihre Anfange in Rainer Albertz Hrsg Raume und Grenzen Topologische Konzepte in den antiken Kulturen des ostlichen Mittelmeerraums Munchen 2007 S 16 Werner Kaiser Einige Bemerkungen zur agyptischen Fruhzeit In Zeitschrift fur Agyptische Sprache und Altertumskunde 91 1964 S 86 124 Christiana Kohler The Three Stage Approach to State Formation in Egypt In Gottinger Miszellen 147 1995 S 79 93 Michael Allan Hoffman Egypt before the pharaohs The Prehistoric Foundations of Egyptian Civilization Routledge and Kegan Paul London 1980 S 312 326 Diese Ungewissheit geht auf Manetho zuruck bei einigen Kopisten so Eusebius von Caesarea wird die Dynastie als thebanisch bei anderen als zu den Hyksos gehorend bezeichnet so Sextus Iulius Africanus Werner Huss Agypten in hellenistischer Zeit 332 30 v Chr Munchen 2001 S 57 f Werner Huss Agypten in hellenistischer Zeit 332 30 v Chr Munchen 2001 S 63 Werner Huss Agypten in hellenistischer Zeit 332 30 v Chr Munchen 2001 S 69 Werner Huss Agypten in hellenistischer Zeit 332 30 v Chr Munchen 2001 S 81 Werner Huss Agypten in hellenistischer Zeit 332 30 v Chr Munchen 2001 S 86 ff Werner Huss fuhrt dort alle Satrapien mit den jeweiligen Satrapen auf Sitta von Reden Kulturbegegnung und wirtschaftliche Transformation in den ersten Generationen ptolemaischer Herrschaft in Gregor Weber Hrsg Alexandreia und das ptolemaische Agypten Kulturbegegnungen in hellenistischer Zeit Verlag Antike 2010 S 30 54 hier S 34 Helmut Kyrieleis Ptolemaische Portrats auf Siegelabdrucken aus Nea Paphos Zypern In Marie Francoise Boussac Antonio Invernizzi Hrsg Archives et sceaux du monde hellenistique Archivi e sigilli nel mondo ellenistico Kongressband 1993 Turin 1996 S 315 320 Gunther Holbl Geschichte des Ptolemaerreichs Darmstadt 1994 S 205 f Caesar De bello civili III 103 2 Plutarch Caesar 48 u a Andrea Jordens Statthalterliche Verwaltung in der romischen Kaiserzeit Studien zum praefectus Aegypti Steiner Stuttgart 2009 und Heinz Hubner Der Praefectus Aegypti von Diokletian bis zum Ende der romischen Herrschaft Filser Munchen Pasing 1952 sowie Artur Stein Die Prafekten von Agypten in der romischen Kaiserzeit Francke Bern 1950 Richard Alston The Revolt of the Boukoloi Geography History and Myth in Keith Hopwood Hrsg Organised Crime in the Ancient World Duckworth London 1999 S 129 153 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike Beck Munchen 2010 S 487 Valerie A Maxfield Stone quarrying in the Eastern Desert with particular reference to Mons Claudianus and Mons Porphyrites in David Mattingly J Salmon Hrsg Economies beyond Agriculture in the Classical World London New York 2001 S 143 170 Diese ist die besterforschte Mine in Agypten wie detailreiche Beitrage belegen Marijke van der Veen The food and fodder supply to the Roman quarry settlements in the Eastern desert of Egypt in Dies Hrsg The Exploitation of Plant Resources in Ancient Africa Kluwer Academic Plenum Publishers New York 1999 S 171 183 Historia naturalis V 58 in XII cubitis famem sentit in XIII etiamnum esurit XIIII cubita hilaritatem adferunt XV securitatem XVI delicias Codex Theodosianus 5 18 1 Elisabeth Herrmann Otto Die Gesellschaftsstruktur der Spatantike In Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Imperator Caesar Flavius Constantinus von Zabern Mainz am Rhein 2007 S 188 Peter Sarris Empires of Faith The Fall of Rome to the Rise of Islam 500 700 Oxford University Press Oxford 2011 S 31 Hans Georg Beck Das byzantinische Jahrtausend C H Beck Munchen 1994 S 47 Hartmut Leppin Theodosius der Grosse Darmstadt 2003 S 169ff zu den Ereignissen in Alexandria S 124f zu vorherigen Ubergriffen Gunther Holbl Altagypten im romischen Reich Der romische Pharao und seine Tempel 3 Bande Mainz 2000 2005 Siegfried G Richter Beobachtungen zur dritten persischen Eroberung und Besetzung Agyptens in den Jahren 618 19 bis 629 n Chr In A I Blobaum J Kahl S D Schweitzer Hg Agypten Munster Kulturwissenschaftliche Studien zu Agypten dem Vorderen Orient und verwandten Gebieten Donum natalicium viro doctissimo Erharto Graefe sexagenario ab amicis collegis discipulis ex aedibus Schlaunstrasse 2 Rosenstrasse 9 oblatum Wiesbaden 2003 S 221 232 Siegfried G Richter Das koptische Agypten Schatze im Schatten der Pharaonen mit Fotos von Jo Bischof Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2019 ISBN 978 3 8053 5211 6 S 53 54 Stanley Lane Poole A History of Egypt in the Middle Ages London 1901 ND 1968 S 11f Die den Umayyaden gegenuber feindlich eingestellte schiitische Uberlieferung halt Umayya lediglich fur einen Adoptivsohn des Abd Schams ihn und seine Nachkommen also nicht fur blutsverwandt mit der Familie des Propheten Hugh Kennedy The Prophet and the Age of the Caliphates The Islamic Near East from the Sixth to the Eleventh Century 2 Auflage Longman London u a 2004 Gernot Rotter Die Umayyaden und der Zweite Burgerkrieg 680 692 Steiner Wiesbaden 1982 Der Name Abu Muslim Abd ar Rahman ibn Muslim al Chorasani ist ein Kampfbegriff vgl Mose Saron Black Banners from the East The Establishment of the ʻAbbasid State Jerusalem 1983 S 203 f Jonah Steinberg Isma ili Modern Globalization and Identity in a Muslim Community University of North Carolina Press 2011 S 37 Vgl dazu Heinz Halm Das Reich des Mahdi Der Aufstieg der Fatimiden 875 973 C H Beck Munchen 1991 S 361 367 Heinz Halm Die Kalifen von Kairo Die Fatimiden in Agypten 973 1074 Beck Munchen 2003 S 119 Heinz Halm Die Kalifen von Kairo Die Fatimiden in Agypten 973 1074 Beck Munchen 2003 S 245 Vgl Albrecht Fuess Verbranntes Ufer Auswirkungen mamlukischer Seepolitik auf Beirut und die syro palastinensische Kuste 1250 1517 Brill Leiden 2001 Hans Theunissen Ottoman Venetian Diplomatics The ahd names The Historical Background and the Development of a Category of Political Commercial Instruments together with an Annotated Edition of a Corpus of Relevant Documents In Electronic Journal of Oriental Studies 1 2 1998 S 1 698 hier S 14 Ulrich Haarmann Das Herrschaftssystem der Mamluken in Halm Haarmann Hrsg Geschichte der arabischen Welt C H Beck Munchen 2004 Albrecht Fuess Verbranntes Ufer Auswirkungen Mamlukischer Seepolitik auf Beirut und die Syro Palastinensische Kuste 1250 1517 Islamic history and civilization Bd 39 Brill Academic Pub Koln 2001 Jorg Ronald Kessler Die Welt der Mamluken Agypten im spaten Mittelalter 1250 1517 Klaus Schwarz Verlag Berlin 2004 Yves Laissus L Egypte une aventure savante 1798 1801 Paris 1998 S 23 L Egypte situee entre deux mers en realite entre l Orient et l Occident Alexandre le Grand concoit le plan d y transporter le siege de son empire et de faire l Egypte le point central du commerce du monde Ce conquerant eclaire comprit que le seul moyen de reunir toutes ses conquetes en un Etat l Egypte le lui offrirait en reliant l Afrique et l Asie a l Europe Hier zitiert nach Yves Laissus L Egypte une aventure savante 1798 1801 Paris 1998 S 18 Vgl hierzu und zum folgenden Yves Laissus L Egypte une aventure savante 1798 1801 Paris 1998 S 14f Christopher Buchholz Franzosischer Staatskult 1792 1813 im linksrheinischen Deutschland Mit Vergleichen zu den Nachbardepartements der habsburgischen Niederlande Peter Lang Bern u a 1997 S 155 ff Das Reich der Pharaonen als Vorbild fur die Neuordnung Frankreichs durch Napoleon Abel Hugo France militaire 1792 1837 Paris 1838 Bd 2 S 246 250 Abel Hugo France militaire 1792 1837 Bd 2 Paris 1838 S 273 ff und Franz Herre Napoleon Bonaparte Wegbereiter des Jahrhunderts Munchen 1988 zitiert eigene Angaben Napoleons auf S 79 Henry Laurens L expedition d Egypte 1798 1801 Paris 1989 S 210 ff Abel Hugo France militaire 1792 1837 Bd 3 S 194 Juan Cole Napoleon s Egypt Invading the Middle East Basingstoke 2008 Robert Sole Bonaparte a la conquete de l Egypte Edition du Seuil Paris 2006 Fritz Steppat Nationalismus und Islam bei Mustafa Kamil Ein Beitrag zur Ideengeschichte der agyptischen Nationalbewegung Dissertation Berlin 1954 Rainer Buren Die Arabische Sozialistische Union Einheitspartei und Verfassungssystem der Vereinigten Arabischen Republik unter Berucksichtigung der Verfassungsgeschichte von 1840 1968 Leske Opladen 1970 Vgl Pierre Cachia The Assumptions and Aspirations of Egyptian Modernists In Alford T Welch Pierre Cachia Hrsg Islam Past Influence and Present Challenge Edinburgh University Press Edinburgh 1979 S 210 235 Hier besonders S 224 Caroline Daley Melanie Nolan Hrsg Suffrage and Beyond International Feminist Perspectives New York University Press New York 1994 S 351 June Hannam Mitzi Auchterlonie Katherine Holden International Encyclopedia of Women s Suffrage ABC Clio Santa Barbara Denver Oxford 2000 ISBN 1 57607 064 6 S 94 New Parline the IPU s Open Data Platform beta In data ipu org Abgerufen am 30 September 2018 englisch Andrei Witaljewitsch Korotajew J Zinkina Egyptian Revolution A Demographic Structural Analysis In Entelequia Revista Interdisciplinar 13 2011 S 139 165 UN besorgt wegen hoher Lebensmittelpreise Memento vom 3 September 2011 im Internet Archive Deutsche Welle 4 Februar 2011 Der Standard Es geht um Brot und Arbeit nicht 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Fruhdynastische Zeit Altes Reich Erste Zwischenzeit Mittleres Reich Zweite Zwischenzeit Neues Reich Dritte Zwischenzeit Spate Pharaonenzeit Griechisch Romische Zeit Byzantinische ZeitIslamische Zeit Fruhislamische Zeit Fatimiden Ayyubiden Mamluken OsmanenherrschaftKolonialherrschaft Agyptische Expedition Dynastie des Muhammad Ali Khedivat Agypten Britische Herrschaft Sultanat AgyptenUnabhangigkeit Konigreich Agypten Republik Agypten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Agyptens amp oldid 235858138