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Das Henotikon griechisch ἑnwtikon henōtikon Einigung war ein 482 vom ostromischen Kaiser Zenon erlassenes Edikt das die theologischen Streitigkeiten zwischen den orthodoxen Anhangern der Beschlusse des okumenischen Konzils von Chalkedon 451 und den Monophysiten die vor allem in den romischen Orientprovinzen zahlreich waren zu schlichten suchte Die Beschlusse von Chalkedon wurden darin zwar nicht abgelehnt aber faktisch ignoriert Die Definition des wahren Glaubens erfolgte im Henotikon unter Ruckgriff auf die fruheren Beschlusse der Konzilien von Nicaa 325 Konstantinopel 381 und Ephesos 431 Da die Kompromissformeln des Henotikons die Monophysiten zwar einigermassen beruhigen nicht aber wirklich zufriedenstellen konnten wahrend sie gleichzeitig den erbitterten Widerstand des Bischofs von Rom provozierten scheiterte der kaiserliche Ansatz das Reich religios zu einen so wie alle anderen entsprechenden Versuche wahrend der Spatantike auch Stattdessen fuhrte der Erlass des Henotikons nach kurzer Zeit zum sogenannten akakianischen Schisma zwischen Rom und Konstantinopel Das Edikt wird auch in der Kirchengeschichte des Euagrios Scholastikos wiedergegeben Literatur BearbeitenGunter Prinzing Henotikon In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 4 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 2134 Jan Markus Kotter Zwischen Kaisern und Aposteln Das Akakianische Schisma 485 519 als kirchlicher Ordnungskonflikt der Spatantike Stuttgart 2013 ISBN 978 3 515 10389 3 Jan Markus Kotter Das Henotikon Zenons 482 Zum Scheitern eines kaiserlichen Einheitsbekenntnisses In Martin Linder u a Hrsgg Religion und Herrschaft in der Antike Graz 2014 S 161 174 Weblinks BearbeitenHenotikon bei Euagrios Kirchengeschichte 3 14 Memento vom 11 Juni 2008 im Internet Archive Henotikon in der Catholic Encyclopedia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henotikon amp oldid 222278498