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Die Revolution in Tunesien 2010 2011 war die politische Umwalzung in Tunesien ab dem 17 Dezember 2010 die spatestens mit dem Zusammentritt der Verfassungsgebenden Versammlung im November 2011 endete Sie begann mit landesweiten Massenunruhen in der Bevolkerung die sich ab Ende Dezember 2010 uber die Zentren des Landes ausbreiteten und sich in Wellen von Protestaktionen gegen das Regime und die Lebensbedingungen in Tunesien aber auch in Gewaltausbruchen und Plunderungen ausdruckten Ausloser der Unruhen war die sich rasch verbreitende Nachricht uber die Selbstverbrennung des Gemusehandlers Mohamed Bouazizi am 17 Dezember 2010 in Sidi Bouzid einer 250 Kilometer sudlich der Hauptstadt Tunis im Landesinneren gelegenen Stadt 1 2 Die Unruhen die sich uber einen Volksaufstand zu einer Revolution ausweiteten hatten sich begunstigt durch moderne Kommunikationstechnik und Medien spontan an verschiedenen Orten aus Einzelereignissen heraus gebildet und waren nicht einheitlich organisiert Durch die Gewerkschaft UGTT organisierte Demonstration am 21 Januar 2011Die Ereignisse wurden weltweit intensiv beobachtet und kommentiert besonders in den Neuen Medien und wurden mit dem Ablauf der Farbrevolutionen verglichen Die taglich die Proteste dokumentierenden Fotos von Hamideddine Bouali bedienten intensiv die Sozialen Medien und erlangten besonders in Tunesien und in Deutschland Aufmerksamkeit Tunesiens Beispiel entfaltete Vorbildwirkung im gesamten arabischen Raum wie bei einem Domino Effekt brachen am 5 Januar 2011 Unruhen in Algerien am 25 Januar 2011 Unruhen in Agypten und weitere Proteste in der Arabischen Welt aus Sie wurden als Arabischer Fruhling bekannt In einer sich nach wochenlangen Unruhen zuspitzenden Lage als das Militar sich auf die Seite der Protestierenden und gegen die Sicherheitsbehorden stellte verliess das bisherige autokratisch regierende Staatsoberhaupt Zine el Abidine Ben Ali nach 23 Regierungsjahren am 14 Januar 2011 fluchtartig das Land uber das der Ausnahmezustand verhangt wurde 3 Zum Ubergangsprasidenten wurde am folgenden Tag Fouad Mebazaa bestimmt und Neuwahlen angekundigt Der bisherige Ministerprasident Mohamed Ghannouchi bildete am 17 Januar 2011 eine Ubergangsregierung der als Regierung der Nationalen Einheit auch Mitglieder fruherer Oppositionsparteien angehoren Nach Angaben von Innenminister Ahmed Friaa hatten die Unruhen bis zu diesem Zeitpunkt 78 Zivilisten das Leben gekostet weitere 94 waren verletzt worden beschadigt wurden 85 Polizeiwachen 13 Rathauser 43 Banken 11 Fabriken und 66 Geschafte und Einkaufszentren Die Gewalt habe die Wirtschaft des Landes drei Milliarden Dinar 1 57 Milliarden Euro gekostet 4 Die anschliessenden Proteste richteten sich vor allem gegen die fruhere Regierungspartei RCD und gegen Mitglieder der Ubergangsregierung die der RCD angehoren oder angehort hatten Daraufhin kam es bei der RCD zu einer Welle von Parteiaustritten und zur Auflosung ihres Zentralkomitees Bei einer Regierungsumbildung am 27 Januar 2011 schieden etliche fruhere RCD Mitglieder aus der Ubergangsregierung aus Als Motiv der Unruhen wird die Unzufriedenheit uber die wirtschaftliche Lage grosser Teile der Bevolkerung insbesondere uber die stark angestiegenen Lebensmittelpreise und Energiekosten uber die schlechten Zukunftsperspektiven der Jugend und uber das autokratische korrupte und jahrzehntelang an der Macht befindliche Regime angesehen Auf den wachsenden Unmut der besonders von Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorgetragen wurde hatten das alte Regime und seine Behorden mit Polizeigewalt Repressalien und Schikanen reagiert Eine wesentliche Ursache der Proteste wird in dem Umstand gesehen dass die Altersstruktur in der Region von den unter 30 Jahrigen gepragt ist die zwar gut ausgebildet sind aber schlechte Aussichten auf adaquate Arbeitsplatze haben Jugenduberschuss Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern betrug amtlich etwa 22 wurde aber auf uber 35 geschatzt 5 Die Wahl fur das Amt des Prasidenten sollte nach ursprunglichem Plan der Ubergangsregierung innerhalb einer Frist von 60 Tagen stattfinden die Wahl eines neuen Parlaments in sechs Monaten verzogerte sich aber bis zur Verabschiedung einer neuen demokratischen Verfassung durch die Ende 2011 gewahlte Verfassungsgebende Versammlung bis Anfang 2014 mit anschliessenden Parlaments und Prasidentschaftswahlen Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Hintergrund der Revolution 3 Ausloser der Revolution 4 Chronologie 4 1 Proteste vom 28 Dezember bis zum Umsturz 4 2 Flucht Ben Alis 4 3 Ernennung des Ubergangsprasidenten 4 4 Ubergangsregierung Mohamed Ghannouchi 4 5 Ubergangsregierung Essebsi 4 6 Verfassunggebende Versammlung Tunesiens 5 Internationale Reaktionen 6 Bewertungen der Ereignisse 7 Auswanderungswelle nach Europa 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenIm Allgemeinen und auch in Tunesien wird die Revolution 2010 2011 meist schlicht tunesische Revolution 6 oder unter jungen Tunesiern aufgrund der Rolle des Internets auch Online Revolution 7 und insbesondere Facebook Revolution 8 genannt Ca 3 5 der 10 Mio Tunesier nutzten 2009 das Internet 9 In einigen westlichen Medien wurde der Umsturz als Jasminrevolte oder Jasminrevolution bezeichnet 6 Nach Blumen waren unter anderem die portugiesische Nelkenrevolution 1974 die georgische Rosenrevolution 2003 oder die kirgisische Tulpenrevolution 2005 genannt worden Jasmin ist die Nationalblume Tunesiens 10 Der Ausdruck wurde auch im nichtwestlichen Ausland aufgegriffen So gab es im Februar 2011 Internet Aufrufe zu einer Jasminrevolution in China und chinesische Behorden zensierten das Wort Jasmin in chinesischen Online Diensten siehe Proteste in China 2011 11 Auch auf Arabisch wird zuweilen von der Jasminrevolution arabisch ثورة الياسمين DMG 8aura al jasmin gesprochen 12 Der Ausdruck war in Tunesien im Sinne des alten Regimes gepragt worden als der 2011 ins Exil gezwungene Prasident Ben Ali mittels eines unblutigen Putschs am 7 November 1987 seinen Amtsvorganger Habib Bourguiba abgesetzt hatte und selbst an die Macht gelangt war Die damalige Jasminrevolution liess man offiziell feiern weshalb diese Bezeichnung fur die Revolution von 2011 von Beteiligten kaum oder ironisch verwendet worden ist 13 Unter anderem hat sich die an der Revolution beteiligte Bloggerin Lina Ben Mhenni gegen die Verwendung des Begriffs ausgesprochen 14 Hintergrund der Revolution Bearbeiten Hauptartikel Geschichte Tunesiens Als Ausloser der Proteste gelten stark gestiegene Lebensmittelpreise hohe Arbeitslosigkeit mangelnde Investitionen und schlechte Zukunftschancen der Jugend in der Region 15 Die junge Generation ist zwar vergleichsweise gut ausgebildet trotzdem sind die Chancen auf einen angemessenen Arbeitsplatz gering 16 Das Regime selbst das die Medien durch ein umfassendes System der Zensur kontrollierte stellte seine Politik als wirtschaftliche Erfolgsgeschichte dar Das Wirtschaftswachstum betrug 2010 nach offiziellen Angaben 3 1 Der Internationale Wahrungsfonds lobte die Regierung dafur wahrend der Finanzkrise ab 2007 Wahrend der Norden des Landes inklusive der Hauptstadt Tunis regelmassig grosse Infrastrukturhilfen erhielt wurden das Zentrum und der Suden nicht damit bedacht So war es im Norden und in den Tourismusgebieten relativ ruhig Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus 13 9 der Wirtschaftsleistung des Landes hangen von ihm ab 17 Die Regierung galt als korrupt Die Familie des bisherigen Prasidenten Zine el Abidine Ben Ali und seiner Frau Leila aus dem Trabelsi Clan 18 dominierten das politische und wirtschaftliche Leben Die Familie gilt als kleptokratisch 16 Ben Ali regierte 23 Jahre lang Im Jahr 2009 verlangerte er seine Amtszeit mit einer Mehrheit von 89 um weitere funf Jahre 17 Bei seiner faktisch diktatorischen Machtausubung stutzte er sich auf die Regierungspartei namens Konstitutionelle Demokratische Sammlung Rassemblement constitutionnel democratique RCD die als autoritar sozialistisch gilt und bis zum 17 Januar 2011 Mitglied der Sozialistischen Internationale war Die marxistisch ausgerichtete Demokratische Fortschrittspartei Parti democratique progressiste PDP war bis zum Eintritt in die Ubergangsregierung am 17 Januar 2011 eine der wenigen zugelassenen Oppositionsparteien in Tunesien 19 Siehe auch Liste politischer Parteien in TunesienAusloser der Revolution BearbeitenDie ersten Proteste wurden durch die Selbstverbrennung des 26 jahrigen Gemusehandlers Mohamed Bouazizi am 17 Dezember 2010 17 20 vor einem offentlichen Gebaude in Sidi Bouzid 250 Kilometer sudlich von Tunis ausgelost 1 Bouazizi musste nach dem fruhen Tod seines Vaters als Jugendlicher seine Mutter und seine funf Geschwister ernahren Daher betatigte er sich als Gemusehandler mit einem fahrbaren Marktstand 20 21 Anlass fur seine Selbsttotung war die mehrfache Schliessung seines Gemusestands wegen einer fehlenden Genehmigung 19 die Beschlagnahmung seiner Produkte und seines Arbeitsmittels der Waage seine erfolglose Beschwerde bei der Stadtverwaltung hiergegen sowie die anschliessenden Misshandlungen auf der Polizeiwache 20 22 Er starb am 4 Januar 2011 in einem Krankenhaus in Ben Arous bei Tunis 23 In Tunesien gab es mindestens vier Selbstverbrennungen unter ihnen waren zwei Jugendliche Zwei Menschen starben dabei 2 Trotz der umfangreichen Zensurbemuhungen der tunesischen Regierung wurden die Informationen uber die Proteste in der Region Sidi Bouzid nach einigen Tagen auch ausserhalb des Landesinneren wahrgenommen Vor allem die Onlineplattformen Facebook und Twitter ermoglichten einen Zugang zu Nachrichten uber die Demonstrationen Unruhen und das Vorgehen der Sicherheitskrafte und waren somit entscheidend fur die Ausbreitung der Proteste auf ganz Tunesien Chronologie BearbeitenProteste vom 28 Dezember bis zum Umsturz Bearbeiten Dienstag 28 Dezember 2010Am 28 Dezember kritisierte Prasident Zine el Abidine Ben Ali in einer Fernsehansprache die Proteste und warnte dass das Gesetz in aller Scharfe gegen gewalttatige Protestierende angewendet werden wurde Zwei Oppositionszeitungen mussten ihr Erscheinen einstellen nachdem sie von den Protesten in Sidi Bouzid berichtet hatten 24 Am selben Tag wurden drei Provinzgouverneure darunter der von Sidi Bouzid und drei Minister entlassen 25 Donnerstag 6 Januar 2011Am 6 Januar begann ein von der tunesischen Rechtsanwaltskammer ausgerufener landesweiter Anwaltsstreik Laut einem Interview des Prasidenten der Anwaltskammer Abderrazek Kilani gegenuber Reuters beteiligten sich 95 der etwa 8000 tunesischen Anwalte daran Der Streik wurde als Reaktion auf die gewaltsame Auflosung von Sit ins von Anwalten in Tunis und anderen Stadten ausgerufen 26 Wochenende 8 9 Januar 2011Laut der offiziellen Nachrichtenagentur Tunis Afrique Presse TAP kamen am Wochenende vom 8 bis 9 Januar 2011 in der Stadt Regueb und in der Provinz Kasserine bei gewalttatigen Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Polizei mindestens sechs Zivilisten ums Leben Diese sollen mit Benzinbomben Steinen und Stocken bewaffnet gewesen sein und verletzten offiziellen Angaben zufolge mehrere Polizisten zum Teil schwer 15 Nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers starben in der Stadt Thala funf Menschen nach einem Augenzeugenbericht ein zwolfjahriges Kind durch einen Kopfschuss In der Stadt Kasserine sollen drei Demonstranten bei dem Sturm auf ein offentliches Gebaude erschossen worden sein Der Oppositionspolitiker Nedschib Chebbi sprach von zwanzig Toten In der Stadt Regueb seien drei Menschen getotet worden 1 In Stadten der Grenzregion zu Algerien starben laut Regierungsangaben am selben Wochenende acht Menschen 15 Die Opposition sprach von dreissig Toten 19 Mindestens drei Manner versuchten sich offentlich selbst zu toten Der Vize Generalsekretar der Einheitsgewerkschaft Union Generale Tunisienne du Travail UGTT Abid Brigui kritisierte den Schusswaffengebrauch und rief zum Dialog auf 1 Ein Sprecher der Demokratischen Fortschrittspartei PDP forderte ein Schiessverbot fur Polizisten 19 Die Regierung lehnte dies mit der Begrundung ab die Sicherheitskrafte hatten aus Notwehr gehandelt 15 In den Stadten Kasserine Thala Rgueb Meknessi und Feriana schossen die Sicherheitskrafte am Wochenende scharf auf Demonstranten Das tunesische Innenministerium sprach von 14 Toten Internationale Presseagenturen gaben 23 Opfer an und die Menschenrechtsorganisation Nationaler Rat fur Freiheit in Tunesien CNLT veroffentlichte eine Liste mit den Namen von 50 Personen 27 Montag 10 Januar 2011Als Reaktion auf die Gewalttatigkeiten versprach Zine el Abidine Ben Ali in einer Fernsehansprache 300 000 neue Arbeitsplatze fur Jugendliche bis Ende 2012 28 Ausserdem liess er die Armee vor offentlichen Gebauden stationieren 19 Er bezeichnete die Unruhen als terroristische Akte 29 Gruppen in der Einheitsgewerkschaft UGTT des Landes riefen zum Generalstreik am 10 Januar auf die Lehrer bereiteten Protestdemonstrationen vor und verlangten ein Ende der Repression durch die Regierung 19 Die oberste religiose Autoritat der Muslime in Tunesien Mufti Omar Batikh verkundete dass der Islam den Selbstmord verbiete 19 In Kasserine starben nach Oppositionsangaben am 10 Januar 49 Demonstranten Uber 80 seien schwer verletzt worden In der Region Sidi Bouzid totete sich ein weiterer arbeitsloser Akademiker 29 Dienstag 11 Januar 2011Laut Regisseur Fadhel Jaibi loste die Polizei am 11 Januar eine Demonstration von rund 100 Kunstlern in Tunis gewaltsam auf Die Kunstler hatten sich mit den Jugendlichen solidarisch erklart 17 30 In Tunis feuerte die Polizei in der Vorstadt Ettadhamoun 30 Warnschusse ab um Angriffe auf Gebaude abzuwehren Zusatzlich wurden Tranengasgranaten eingesetzt 31 Bei den Demonstrationen in Tunis wurden Bilder des Prasidenten verbrannt Sprechchore forderten von Ben Ali auf seine Kandidatur bei der nachsten Wahl zu verzichten 32 Mittwoch 12 Januar 2011Um kurz nach Mitternacht wurde in Bern die tunesische Botschaft mit mehreren Brandsatzen angegriffen Es wurde nur geringer Sachschaden verursacht 31 In Tunesien wurden von der Regierung landesweit Schulen und Universitaten geschlossen um zu verhindern dass von ihnen neue Proteste ausgehen 28 Geruchten zufolge wurde der Heeres Generalstabschef Rashid Ammar entlassen weil er sich geweigert haben soll seinen Truppen den Befehl zu geben die Proteste mit massiver Gewalt zu unterdrucken 32 Die Internationale Vereinigung der Ligen fur Menschenrechte gab bekannt dass nach ihrer Einschatzung seit dem Wochenende in Tunesien mindestens 35 Menschen bei den Unruhen ums Leben gekommen seien 33 Der Gewerkschafter Sadok Mahmoudi sprach von 50 Toten seit dem Wochenende alleine in Kasserine Er gab an dass sich die dortige Polizei zuruckgezogen habe Hauser und Geschafte wurden geplundert 33 auf den Dachern befanden sich Heckenschutzen 34 Internationale Menschenrechtsorganisationen gaben die Zahl der von der Polizei getoteten Demonstranten seit dem Beginn der Unruhen mit mindestens 66 an wobei die Mehrheit davon durch Schusswaffen ums Leben gekommen sein soll 35 Ministerprasident Mohamed Ghannouchi gab bekannt dass der bisherige Innenminister Rafik Belhaj Kacem abgelost und durch den bisherigen Staatssekretar Ahmed Friaa ersetzt wird Ausserdem sollen alle im Zuge der Unruhen Festgenommenen entlassen werden Es soll eine Untersuchung eingesetzt werden die den Vorwurfen der Korruption im Staatsapparat nachgehen soll 32 36 37 Vor allem die Stadte Thala Hafouz Rgueb und Kasserine waren von den Unruhen betroffen 29 In der Stadt Gafsa soll die Polizei vor den Protestierenden geflohen sein Es wurden mehrere Geschafte geplundert 38 Im Suden Tunesiens in Douz sollen vier Menschen bei Demonstrationen ums Leben gekommen sein 38 In mehreren Stadten nordlich von Tunis herrschten burgerkriegsahnliche Zustande Polizei und Militar belagerten diese Stadte Man horte Schusse offentliche Gebaude und Barrikaden brannten 34 Es gab auch dutzende Protestaktionen in Tunis die aber gegen Abend abklangen Einigen Berichten zufolge war die Nacht zum 13 Januar in der Hauptstadt ruhig 29 39 Anderslautende Verlautbarungen sprechen von Demonstrationen einem erschossenen 25 Jahrigen Brandstiftungen in Polizeiwachen und Schussen bis spat am Abend 40 41 In Tunis fuhren Panzer und bewaffnete Soldaten an grossen Kreuzungen in der Innenstadt und in der Vorstadt Ettadhamoun auf Es gab auch Patrouillen vor dem Sitz des staatlichen Rundfunks vor auslandischen Botschaften und einer Strassenbahnstation 30 Am Abend zog sich die Armee wieder zuruck und wurde durch Spezialkrafte der Polizei mit gepanzerten Fahrzeugen abgelost 39 Weiter verhangte die Regierung fur die Hauptstadt und mehrere Vororte eine nachtliche Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr 32 39 Bei den Unruhen ist eine 67 jahrige schweizerisch tunesische Doppelburgerin ums Leben gekommen Eine Kugel traf sie auf dem Balkon eines Privathauses in Dar Chaabane wahrend sie eine Demonstration beobachtete 42 Ben Alis Frau Leila Ben Ali fluchtete am 12 Januar nach Dubai Sie soll vor ihrer Flucht personlich 1 5 Tonnen Gold im Wert von 45 Millionen Euro von der Zentralbank abgeholt und mit dem Flugzeug abtransportiert haben 43 44 Ausserdem soll sie dem Gouverneur der Zentralbank befohlen haben 400 Millionen Euro nach Dubai zu uberweisen Dieser hatte die Anweisung nach Rucksprache mit Ben Ali befolgt 45 46 Donnerstag 13 Januar 2011In Sidi Bouzid gaben etwa 10 000 Personen ihren Protest kund 41 Mit Gewaltausbruchen in dem Badeort Hammamet wurden erstmals auch Unruhen in einem Tourismusort gemeldet Dabei griffen Randalierer mehrere Geschafte an und zerstorten eine Polizeistation 47 Am Abend des 13 Januar hielt Prasident Ben Ali eine emotionale Fernsehansprache die er erstmals statt auf Arabisch in einem lokalen Dialekt hielt 48 Dabei sprach er sich dafur aus die Altersgrenze fur Prasidentschaftskandidaten bei 75 Jahren zu belassen Das ware ein indirekter Verzicht auf die Kandidatur weil der 74 Jahre alte Ben Ali bei der nachsten Prasidentschaftswahl 2014 zu alt fur eine Kandidatur gewesen ware Ausserdem gab er eine Senkung der Grundnahrungsmittelpreise bekannt eine Offnung des politischen Systems und eine Lockerung der Internetzensur Zusatzlich wies er die Sicherheitskrafte an in Zukunft auf ungerechtfertigte Waffengewalt zu verzichten Ben Ali beschuldigte kriminelle Banden die Unruhen angefacht zu haben und warf seinen Gefolgsleuten vor ihn hintergangen zu haben 35 Nach der Fernsehansprache zogen Hunderte jubelnder Tunesier durch die Strassen der Innenstadt und veranstalteten Hupkonzerte 48 Es herrschte Unklarheit ob diese von der Regierung organisiert worden waren 49 Nach der Rede waren mehrere Internetsites darunter YouTube wieder verfugbar 50 Freitag 14 Januar 2011In der Nacht von 13 auf 14 Januar gab es 13 Tote im Zusammenhang mit den Unruhen 47 48 51 Sicherheitskrafte lieferten sich mit etwa 300 Demonstranten Strassenschlachten 50 In Tunis protestierten Zehntausende gegen Ben Ali Mindestens 5000 Menschen versammelten sich vor dem Gebaude des Innenministeriums Sprechchore skandierten Nein zu Ben Ali Polizeikrafte waren prasent hielten sich aber zu Beginn zuruck 52 Erst am Nachmittag setzte die Polizei Tranengas ein es gab auch Berichte uber Schusse 51 Ausserdem schlugen Polizisten in Zivil mit Stocken auf Demonstranten ein 49 Demonstranten versuchten das Innenministerium zu sturmen 51 Der Botschafter Tunesiens bei der UNO Kulturorganisation UNESCO Mezri Hadded trat wegen der Gewalt in dem Land zuruck 51 Die Mitglieder der Gewerkschaft Tunesien legten in einem symbolischen Akt fur zwei Stunden die Arbeit nieder 50 Am Abend wurde gemeldet dass sich zu diesem Zeitpunkt ca 6000 bis 8000 deutsche Urlauber in Tunesien aufhielten deren unmittelbarer Ruckflug mit Sondermaschinen der Reiseveranstalter in die Wege geleitet werden solle Flucht Ben Alis Bearbeiten Am 14 Januar gab Ministerprasident Mohamed Ghannouchi bekannt dass er von Prasident Ben Ali mit der Bildung einer Ubergangsregierung beauftragt worden sei da Ben Ali die Regierung entlassen habe 32 Ausserdem berichtete die staatliche Nachrichtenagentur TAP dass die Parlamentswahlen vorgezogen wurden und in sechs Monaten stattfinden sollen 51 nbsp Mohamed Ghannouchi im Jahr 2008Mohamed Ghannouchi erklarte um 18 50 Uhr im Staatsfernsehen Television Tunisienne die vorlaufige Amtsunfahigkeit von Ben Ali Nach Angaben des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera hielt er sich schon nicht mehr in Tunesien auf 53 Mohamed Ghannouchi erklarte sich zum Interimsprasidenten von Tunesien 54 Mit ihm traten die Prasidenten der beiden tunesischen Parlamentskammern auf Fouad Mebazaa und Abdallah Kallal 55 Eine Stunde vor der Fernsehansprache wurde der Ausnahmezustand ausgerufen 49 Dieser gilt fur ganz Tunesien und beinhaltet eine Ausgangssperre von 18 bis 6 Uhr 51 Die Armee sperrte den Luftraum uber Tunesien und besetzte den Flughafen Tunis Carthage 53 Ben Alis Flugzeug landete in der Nacht vom 14 auf den 15 Januar in Dschidda Saudi Arabien nachdem ihm eine Landeerlaubnis in Lyon Frankreich verweigert worden war 56 Als Ursache fur die Weigerung der franzosischen Regierung wurde genannt dass die Regierung in Paris Probleme mit den 600 000 in Frankreich lebenden Tunesiern vermeiden wolle Ernennung des Ubergangsprasidenten Bearbeiten Hauptartikel Prasidentschaftswahlen in Tunesien 2011 Der Verfassungsrat ernannte am 15 Januar Fouad Mebazaa zum Ubergangsprasidenten Die geltende Verfassung Tunesiens sah fur den Fall dass das Amt des Prasidenten nicht besetzt ist Neuwahlen innerhalb von 60 Tagen vor Demnach mussten Prasidentschaftswahlen im Februar oder Marz 2011 durchgefuhrt werden 57 Die Ubergangsregierung kundigte zudem Parlamentswahlen innerhalb von 6 Monaten an 58 Ubergangsregierung Mohamed Ghannouchi Bearbeiten Hauptartikel Ubergangsregierung Tunesiens Freitag 14 Januar 2011Nach der Bekanntgabe des Rucktritts Ben Alis wurden am 14 Januar Villen des Trabelsi Clans in den feinen Vororten von Tunis geplundert 43 59 Es wurde ausserdem berichtet dass der Neffe von Leila Ben Ali Imed Trabelsi der in Tunesien als korrupt gilt von einem Unbekannten erstochen worden sei 43 Samstag 15 Januar nbsp Unterstutzungskundgebung in Nantes Frankreich am 15 JanuarAm 15 Januar gab Mohamed Ghannouchi bekannt dass mehrere Mitglieder von Ben Alis Familie verhaftet worden seien 60 Wahrend der Nacht gab es wieder Ausschreitungen in Tunis so wurden der Hauptbahnhof und Supermarkte in Brand gesteckt In einem Gefangnis in Monastir starben etwa 40 Gefangene Einige sollen ihre Matratzen angesteckt haben Die Opfer sollen entweder durch das Feuer oder bei der Flucht davor durch Schusse der Gefangenenwarter umgekommen sein In Tunis schossen Unbekannte wahllos aus Autos auf Passanten 60 Sonntag 16 JanuarNach Verhandlungen unter der Leitung von Ministerprasident Mohamed Ghannouchi mit den grossten unter der alten Regierung zugelassenen Oppositionsparteien wurde am Abend des 16 Januar die Ernennung einer Ubergangsregierung angekundigt Hierzu wurde erklart dass sie die wichtigen Figuren des Regimes von Ben Ali ausschliessen werde Am 16 Januar wurden der Sicherheitschef des gesturzten Prasidenten General Ali Seriati und einige seiner Mitarbeiter von den tunesischen Behorden verhaftet Sie werden beschuldigt einen Putsch gegen die Ubergangsregierung geplant und Gewaltakte angestiftet zu haben Ebenfalls verhaftet wurden ein Neffe Ben Alis Kais Ben Ali der zusammen mit einer Gruppe weiterer Personen beschuldigt wird aus Polizeifahrzeugen das Feuer auf Demonstranten eroffnet zu haben sowie der fruhere Innenminister Rafik Belhaj Kacem 61 In der Nacht des 16 Januar kam es am Prasidentenpalast bei Karthago zu Kampfen zwischen der Armee und der Leibgarde des Ex Prasidenten Zine el Abidine Ben Ali 62 Der fruhere tunesische Botschafter bei der Uno Kulturorganisation Unesco Mezri Haddad warf Ben Ali am Sonntag vor schon vor seiner Flucht Unruhen geplant und seiner Leibwache und anderen Anhangern Waffen und viel Geld gegeben zu haben damit sie nach seiner Abreise einen Burgerkrieg provozieren konnten 63 Die Einheitsgewerkschaft UGTT rief im Fernsehen zur Grundung von Burgerwehren gegen Plunderer und Gewalttater auf 64 Montag 17 JanuarGhannouchi teilte am 17 Januar mit dass die fruheren Minister fur Verteidigung Ausseres Inneres und Finanzen ihre Schlusselpositionen in der neuen Regierung der Nationalen Einheit behalten Najib Chebbi PDP ein Mitglied der Opposition wurde zum Minister fur Regionale Entwicklung ernannt Auch Ahmed Ibrahim Ettajdid und Mustafa Ben Jaafar FDTL erhielten Ministerposten Eine Liste der neuen Minister des Kabinetts wurde veroffentlicht Demnach besteht die Mehrzahl der Regierungsmitglieder entgegen der Erklarung vom 16 Januar aus Mitgliedern der alten Regierung 65 Der deutsch franzosische Pressefotograf Lucas Mebrouk Dolega starb in einem Krankenhaus in Tunis Eine Tranengas Granate die wahrend einer Ausschreitung am 14 Januar geschleudert worden war hatte ihn am Kopf getroffen Er ist der erste bei den Unruhen getotete Medienvertreter 66 nbsp Nachtliche Burgerwache in SayadaNach einer unruhigen Nacht auf den 17 Januar fanden tagsuber in mehreren Stadten Kundgebungen statt So wurden Demonstrationen in Tunis Sidi Bouzid und Regueb gemeldet Die Proteste richteten sich gegen die Regierungspartei RCD Die Sicherheitskrafte versuchten die Demonstranten mit Wasserwerfern und Warnschussen auseinanderzutreiben 67 Zahlreiche Quellen meldeten Kampfe zwischen der Armee und der Leibgarde des zuruckgetretenen Prasidenten Zwischenzeitlich gab es Sperrungen des tunesischen Flugraums Der Chef der Leibgarde wurde in Tunis festgenommen 43 Augenzeugen berichteten uber Plunderungen und verscharfte Kontrollen des Militars 43 Als Schutz gegen Marodeure errichteten Bewohner in vielen Quartieren Sperren und Barrikaden und organisierten Wachen Die RCD der ein Grossteil der Minister im Kabinett der Ubergangsregierung angehoren wurde von der Sozialistischen Internationale ausgeschlossen 68 Dienstag 18 JanuarEin Minister und zwei Staatssekretare der Einheitsgewerkschaft UGTT traten am 18 Januar geschlossen aus der Ubergangsregierung aus Sie folgten damit dem Aufruf ihrer Gewerkschaft Ihren Schritt begrundeten sie damit dass Minister im Amt seien die bereits unter Prasident Ben Ali Schlusselpositionen innehatten und die die Errungenschaften der Revolution fur sich beanspruchen wurden Sie forderten ausserdem die Bildung einer ehrenhaften Regierung Die jetzige wurden sie nicht anerkennen Auch Mustafa Ben Jaafar das einzige Regierungsmitglied aus der sozialdemokratischen Partei Ettakatol trat zuruck 69 Bildungsminister Taieb Baccouch UGTT trat ebenfalls zuruck teilte ein Mitglied seines engeren Umfeldes mit 69 Am Mittag des 18 Januar marschierte Sadok Chourou ein Fuhrer der islamistischen Bewegung Ennahda an der Spitze einer Demonstration von mehreren Hundert Personen in Tunis gegen die neue Regierung 70 Sadok Chourou war unter Ben Ali 20 Jahre im Gefangnis gewesen und erst im Oktober 2010 freigelassen worden 71 In Tunis und in den Provinzen kam es zu Demonstrationen mit angeblich mehreren tausend Teilnehmern gegen den Verbleib von solchen Ministern in Schlusselpositionen der Ubergangsregierung die sich dort bereits unter Ben Ali befunden hatten 72 Ebenso gab es Proteste gegen die Regierungspartei RCD darunter eine Demonstration mit mehr als 5 000 Teilnehmern in Sfax einer Metropole im Osten des Landes 73 Zwei weitere fruhere Oppositionsparteien drohten die Ubergangsregierung zu verlassen Die postkommunistische Partei Mouvement Ettajdid erklarte sie wolle die Regierungsbeteiligung uberdenken wenn nicht alle Kabinettsmitglieder der RCD zurucktraten Ausserdem mussten die Guthaben der RCD eingefroren werden weil sie dem Volk gehoren 74 Der Oppositionspolitiker Moncef Marzouki kehrte aus dem franzosischen Exil nach Tunesien zuruck und forderte einen Prozess gegen Ben Ali sowie dessen Auslieferung durch Saudi Arabien 75 Ubergangsprasident Foued Mebazaa und Ministerprasident Mohamed Ghannouchi verliessen die Regierungspartei RCD Die RCD ihrerseits trennte sich von zahlreichen prominenten Mitgliedern die dem verhassten Trabelsi Clan der fruheren Prasidentengattin angehoren Die Opposition erklarte dass die Austritte Ghannouchis und Mebazaas aus der Regierungspartei nicht ausreichten Die Partei Mouvement Ettajdid rief alle RCD Minister auf aus ihrer Partei auszutreten 76 Mittwoch 19 JanuarDie Ubergangsregierung entliess 1800 Haftlinge die Haftstrafen von hochstens 6 Monaten verbussen Zudem kundigte sie ein Amnestiegesetz an auf dessen Grundlage auch politische Gefangene entlassen werden sollen 77 Drei Parteien der Opposition welche unter der Regierung Ben Ali nicht zugelassen waren sind wahrend der letzten drei Tage legalisiert worden Dies sind Tunisie verte Grune Politik unter Abdelkader Zitouni die Parti socialiste de gauche unter Mohamed Kilani und die Parti du travail patriotique et democratique tunisien unter Abderrazek Hammami 78 Trotz noch fehlendem Rechtshilfegesuch der tunesischen Regierung entschied der Schweizer Bundesrat am 19 Januar allfallige Konten des fruheren tunesischen Prasidenten und seines Umfeldes zu sperren Die Sperrung betrifft auch den Verkauf von Immobilien Die Verordnung trat noch am selben Tag in Kraft 79 Die tunesische Justiz leitete am 19 Januar ein Ermittlungsverfahren gegen Ben Ali und mehrere seiner Verwandten ein Die Anschuldigungen sind illegale Aneignung von Gutern widerrechtliche Finanztransaktionen ins Ausland und illegale Ausfuhr von Devisen 33 Angehorige von Ben Ali wurden festgenommen 80 Donnerstag 20 JanuarDem Beispiel von Foued Mebazaa und Mohamed Ghannouchi zwei Tage zuvor folgend traten auch alle anderen Minister aus der RCD aus Hintergrund sind die von Demonstranten vielfach geforderten Rucktritte aller Minister der Regierungspartei des geflohenen Ben Ali Zugleich loste sich das Zentralkomitee der Partei auf dem die meisten der Minister angehorten 81 Der Termin fur die erste Sitzung der Ubergangsregierung um 14 Uhr wurde von Slim Amamou einem der tunesischen Piratenpartei nahestehenden Regierungsmitglied bestatigt 82 Veroffentlichte Ergebnisse der ersten Sitzung Ab Freitag solle es eine dreitagige Staatstrauer fur die zahlreichen Opfer des Volksaufstands geben 83 Es sei eine Generalamnestie fur politische Haftlinge beschlossen worden Sie musse aber noch vom Parlament gebilligt werden erklarte der fur Regionale Entwicklung zustandige Minister Ahmed Nejib Chebbi Dies offne auch den Weg fur bisher nicht zugelassene Parteien wie die Al Nahda 84 Drei nationale Kommissionen sollen schnell gebildet werden die commission superieure pour la reforme politique die commission d etablissement des faits sur les depassements commis durant la derniere periode und die commission d etablissement des faits sur les affaires de malversation et de corruption Der Minister fur Bildung und der Minister fur Hochschulen sollen einen Zeitplan zur Wiedereroffnung der Schulen und Universitaten im Laufe der nachsten Woche erstellen Im Rahmen der Trennung zwischen Staat und Partei werde der Staat das bewegliche und unbewegliche Eigentum der Partei des gesturzten Prasidenten RCD in Besitz nehmen kundigte der Regierungssprecher Taieb Baccouche an 85 Die Ubergangsregierung empfehle die notwendigen Schritte zur Garantie des Respekts der Unverletzlichkeit der universitaren Einrichtungen durch Abschaffung der Universitatspolizei 86 Das tunesische Online Portal Business News berichtete dass es sich bei der fruheren Meldung Leila Ben Ali hatte 1 5 Tonnen Gold aus der Goldreserve des Landes entnehmen lassen um ein Missverstandnis handele da ca 1 4 Tonnen bei der Bank von England lagerten und zunachst nicht mitgerechnet worden waren 87 Freitag 21 JanuarBegleitet von weiteren Protesten gegen die Ubergangsregierung der eine personelle Kontinuitat mit dem alten Regime vorgehalten wird begann eine dreitagige Staatstrauer Berichtet wurde dass der neue Staatssekretar fur Jugend und Sport Slim Amamou mit dem zustandigen Innenminister darauf hinwirke die unter Ben Ali entwickelten Strukturen der Internetzensur abzuschalten und einen freieren Zugang zu den Angeboten im Internet zu ermoglichen 88 89 90 Siehe auch Zensur in Tunesien Samstag 22 JanuarNach Angaben eines franzosischen Fernsehsenders starteten hunderte Bewohner des westlich zentralen Tunesien einen Marsch auf Tunis auch Karawane der Befreiung genannt Die am Samstagmorgen mit 300 Personen in Menzel Bouzaiane 280 km sudlich von Tunis gestartete Gruppe war uber Sidi Bouzid marschiert und beim Erreichen von Regueb am Abend bereits auf 800 Menschen angewachsen Die Demonstranten forderten den Rucktritt der Minister des alten Regimes wie die Tausenden von Tunesiern die auch am Samstag wieder demonstrierten Ein teilnehmender Gewerkschafter erklarte dass man das Ziel die Hauptstadt Tunis in vier bis funf Tagen erreichen wolle Am Sonntag wollen die Demonstranten ihre Route in Richtung Kairouan 153 km sudlich von Tunis fortsetzen Laut Al Jazeera marschierte die Gruppe 50 km ehe sie schliesslich Busse nach Tunis nahm und sich am Sonntag vor dem Innenministerium versammelte 91 92 Ministerprasident Ghannouchi hielt wahrend der Staatstrauer im tunesischen Staatsfernsehen eine Rede in der er versprach alle undemokratischen Gesetze wie Wahl und Antiterrorgesetze ebenso wie das Mediengesetz wahrend der Ubergangszeit auszusetzen und kundigte an sich nach den Parlamentswahlen in sechs Monaten aus der Politik zuruckzuziehen 93 Die EU Aussenbeauftragte Catherine Ashton kundigte eine Unterstutzung von Wahlen finanzielle Zusammenarbeit und die Forderung einer unabhangigen Justiz durch die Europaische Union an Hintergrund ist eine Debatte des EU Parlamentes in der auch zur Sprache kam dass die EU jahrelang das Regime von Ex Prasident Zine el Abidine Ben Ali unterstutzt hatte und nicht die Opposition 94 Sonntag 23 JanuarAm 23 Januar wurde berichtet dass eine unabhangige Kommission das Verhalten der Sicherheitskrafte bei den Demonstrationen der letzten Wochen untersuchen soll Nach Angaben der Vereinten Nationen seien 117 Menschen im Zusammenhang mit den Protesten gestorben 70 davon durch Schusswaffen Zugleich kundigte die tunesische Zollbehorde an dass fur den Import auslandischer Medien kunftig keine vorherige Erlaubnis durch die Behorde mehr notwendig sei Damit werde ein bedeutender Teil der bislang geltenden Medienzensur abgeschafft 95 Eine Karawane der Freiheit mit hunderten von Demonstranten erreichte am Sonntag die Hauptstadt Die Teilnehmer zogen zum Amtssitz des Premierministers und forderten ihn zum Rucktritt auf Die Karawane war am Vortag in Menzel Bouzaiane einer Kleinstadt gestartet Die Teilnehmer legten mehr als 50 km zu Fuss zuruck und fuhren dann mit Bussen nach Tunis 96 Dienstag 25 JanuarDer Minister fur regionale und lokale Entwicklung Ahmed Nejib Chebbi teilte mit dass ein Notprogramm mit einem Budget von 500 Millionen Tunesischen Dinar knapp 260 Millionen Euro fur Burger der im Landesinneren gelegenen Gouvernements zur Verfugung gestellt werde genannt wurden die Gouvernements Sidi Bouzid Gouvernement Kasserine und Gouvernement Gafsa 97 98 Zensur Manipulation und Ethikverletzungen gingen weiter Bei gesperrten Websites erschien jetzt zwar ein Hinweis dass man sich unter der Adresse contact web liberte tn beschweren konnte aber es blieben die Rechtsgrundlage fur die Sperrung ungenannt und die hinter der Adresse stehende Einrichtung anonym Die Regierung blieb auch eine Erklarung fur den Ausfall des Fernsehsenders Hannibal TV weiterhin schuldig Der Eigentumer des Senders und sein Sohn denen unter anderem Hochverrat vorgeworfen wurde waren allerdings wieder frei 99 Mittwoch 26 JanuarAm 26 Januar erliess die tunesische Justiz einen internationalen Haftbefehl gegen Ben Ali seine Ehefrau Leila und einige seiner engsten Mitarbeiter 100 Donnerstag 27 JanuarDer schon unter Ben Ali tatige tunesische Aussenminister Kamel Morjane trat von seinem Amt zuruck Im weiteren Tagesverlauf folgten ihm weitere Mitglieder der fruheren Regierung 101 Sonntag 30 Januar nbsp Raschid al Ghannuschi 2011Der tunesische Islamistenfuhrer Raschid al Ghannuschi kehrt nach einem zwanzigjahrigen Londoner Exil nach Tunesien zuruck Der Islamistenfuhrer der nicht mit Mohamed Ghannouchi verwechselt werden darf soll fur einen gemassigten Islamismus stehen und fuhrt die Gruppe al Nahda an Diese ist auch als Ennahda bekannt Er erklart dass er nicht bei der nachsten Prasidentschaftswahl antreten werde 102 103 Freitag 4 FebruarAm 4 Februar wurden alle Gouverneure der 24 Regionen Tunesiens ausgetauscht 104 Der neue Tourismusminister Mehdi Haouas gab bekannt dass die Tourismuseinnahmen im Januar um 40 eingebrochen seien Er kundigte die Aufhebung des Ausnahmezustandes in der kommenden Woche an und warb darum dass so bald wie moglich wieder Touristen in das nunmehr wieder sichere Tunesien kommen mogen 105 In El Kef sind vier Personen von der Polizei getotet und weitere verletzt worden als mehrere hundert Personen gegen den Machtmissbrauch des ortlichen Polizeichefs demonstrierten und seinen Rucktritt forderten Der Polizeichef soll daraufhin festgenommen worden sein 106 Der tunesische Ministerrat verabschiedete eine Reihe von internationalen Konventionen und Protokollen die sich vor allem auf die Todesstrafe den Kampf gegen die Folter und den Schutz der Person gegen unbekanntes Verschwinden beziehen Unter anderem wurde damit die Todesstrafe abgeschafft 107 Samstag 5 FebruarAm 5 Februar gab das Innenministerium bekannt dass samtliche Buros der RCD geschlossen werden und Versammlungen der Partei ab sofort verboten sind Als Grund wurde die Aufrechterhaltung der offentlichen Ordnung genannt 108 Sonntag 6 FebruarDie Ubergangsregierung verfugt ein Verbot der bisherigen Staatspartei RCD 109 Freitag 18 FebruarIn einer Fernsehansprache kundigt Ministerprasident Mohamed Ghannouchi an dass am Wochenende alle politischen Gefangenen entlassen werden 110 Freitag 25 FebruarHunderttausende Demonstranten forderten den Rucktritt von Mohamed Ghannouchi und Wahlen fur eine verfassungsgebende Versammlung statt der vom Ministerprasidenten eingesetzten Kommission 111 Samstag 26 FebruarDie Demonstrationen dauerten auch noch am Samstag an und es kam zu gewaltsamen Zusammenstossen zwischen Polizei und Demonstrationen Drei Demonstranten wurden getotet weitere wurden schwer verletzt 112 Ubergangsregierung Essebsi Bearbeiten Sonntag 27 Februar 2011Premierminister Mohamed Ghannouchi hat seinen Rucktritt erklart Sein Nachfolger ist Beji Caid Essebsi 113 Montag 28 FebruarGegen den neuen Regierungschef Beji Caid Essebsi regt sich nun ebenfalls Protest 114 Die zwei letzten Minister aus der Regierungszeit von Ben Ali Industrieminister Afif Chelbi und Minister fur Entwicklungszusammenarbeit Mohamed Nouri Jouini sind zuruckgetreten 115 Dienstag 1 MarzWeitere drei Minister sind zuruckgetreten Ahmed Ibrahim Minister fur Hohere Bildung und Wissenschaft Elyes Jouini Minister fur wirtschaftliche Reformen und Ahmed Nejib Chebbi Minister fur regionale Entwicklung 116 Die Ubergangsregierung erlaubt der islamistischen Bewegung Ennahda eine Partei zu grunden die bei den nachsten Wahlen antreten kann 117 Donnerstag 3 MarzStaatsprasident Fouad Mebazaa gibt in einer Fernsehansprache bekannt dass am 24 Juli eine verfassungsgebende Versammlung gewahlt werden soll Zu deren Aufgaben soll es gehoren eine neue Verfassung auszuarbeiten und die nachste Prasidentschafts und Parlamentswahl zu organisieren 118 Freitag 4 MarzDer neue Ministerprasident Beji Caid Essebsi gibt bekannt dass er innerhalb von 2 Tagen eine neue Ubergangsregierung berufen will 119 Montag 7 MarzDer Innenminister kundigte an das Ministerium fur Staatssicherheit und damit auch die Staatssicherheit aufzulosen 120 Mittwoch 9 MarzEin Gericht in Tunis hat entschieden dass die fruhere Staatspartei RCD aufgelost und ihr Vermogen beschlagnahmt wird 121 Freitag 11 MarzEs kommt abermals zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei Dabei werden in der Stadt Metlaoui zwei Demonstranten getotet und mehrere verletzt 122 Freitag 29 AprilIm tunesischen Grenzort Dehiba kommt es zu Gefechten zwischen dem tunesischen Militar sowie dem libyschen Gaddafi Militar Grund fur den Einmarsch von Gaddafi Einheiten auf das tunesische Staatsgebiet ist laut Angaben der Gaddafi Administration der Aufenthalt von libyschen Oppositionellen in diesem Ort Diese seien nach der Ubernahme eines Grenzpostens in der westlibyschen Bergregion der unter Kontrolle der libyschen Opposition stand durch Gaddafi Einheiten nach Tunesien geflohen Damit griffen erstmals die Auseinandersetzungen zwischen der libyschen Regierung und Opposition auf ein Nachbarland uber 123 Sonntag 8 MaiNachdem die tunesische Ubergangsregierung fur den Fall eines Wahlsieges der Islamisten die Moglichkeit eines Militarputsches in den Raum gestellt hatte kam es in Tunesien zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskraften Die tunesische Regierung rief nun eine nachtliche Ausgangssperre aus 124 125 Mittwoch 8 JuniDie ursprunglich fur den 24 Juli geplante Wahl der verfassunggebenden Versammlung wurde auf den 23 Oktober verschoben 126 Montag 20 JuniEin erster Prozess gegen den ehemaligen Prasident Ben Ali der in Saudi Arabien im Exil ist endete schon am ersten Prozesstag mit einer Verurteilung zu 35 Jahren Haft und etwa 25 Millionen Euro Strafe Seine Frau wurde zu 35 Jahren Haft und etwa 20 5 Millionen Euro Strafe verurteilt 127 Die Ubergangsregierung Beji Caid Essebsi plant innerhalb von sechs Monaten nach der Wahl zur verfassunggebenden Versammlung die Verfassung anzunehmen also im Fruhjahr 2012 128 Montag 4 JuliIm zweiten Prozess wurde der ehemalige Prasident Ben Ali nach wenigen Stunden zu weiteren 15 Jahren Haft verurteilt weil in seinem Haus in Karthago Rauschgift Waffen und archaologische Fundstucke gefunden wurden 129 Verfassunggebende Versammlung Tunesiens Bearbeiten Hauptartikel Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung Tunesiens 2011 Freitag 30 September 2011In der letzten Umfrage lagen folgende Parteien vorne 130 25 Ennahda Islamisten 16 Parti democratique progressiste PDP Demokratische Fortschrittspartei Sakulare Liberale 14 Ettakatol Demokratisches Forum fur Arbeit und Freiheit Sozialdemokraten 8 Congres pour la Republique CPR Kongress fur die Republik Sozialliberale Die weiteren Parteien haben 3 oder weniger Zustimmung Sonntag 23 Oktober81 Parteien und eine Vielzahl von Parteienbundnisse und unabhangigen Kandidaten nehmen am 23 Oktober an der Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung teil Die Versammlung tagt maximal ein Jahr Laut Dekret vom 23 Marz 2011 werden die Ubergangsregierung und der Ubergangsprasident unmittelbar nach der 1 Sitzung zurucktreten damit die Versammlung einen neuen Premierminister und Staatsprasidenten wahlen kann Ebenfalls werden alle Ubergangsgesetze zur Regelung der Regierungsgeschafte automatisch ungultig Mittwoch 27 OktoberDie Auszahlung der Wahl fur die 217 Sitze der Verfassunggebenden Versammlung ergab 90 Sitze 41 5 an die Ennahda 30 Sitze 13 8 an den Kongress fur die Republik 21 Sitze 9 7 an Ettakatol 19 Sitze 8 8 an die Volkspetition 17 Sitze 7 8 an die Progressive Demokratische Partei 5 Sitze 2 3 an den Demokratisch Modernistischen Pol und weitere Sitze an kleinere Parteien und Unabhangige 131 Sonntag 13 NovemberAuf einer Kundgebung sprach der designierte Premierminister Hamadi Jebali der dort zusammen mit einem Vertreter der Hamas war vom 6 Kalifat und dass die Befreiung Tunesiens zur Befreiung Jerusalems fuhren konne Ettakatol hat daraufhin die Koalitionsgesprache fur die Verfassunggebende Versammlung unterbrochen 132 Montag 21 NovemberEine Vereinbarung wurde getroffen Hamadi Jebali von der Partei Ennahda wird Premierminister Mustafa Ben Jaafar der Partei Ettakatol wird Vorsitzender der Verfassunggebenden Versammlung und Moncef Marzouki Ubergangsprasident 133 Dienstag 22 NovemberDie Verfassunggebende Versammlung tritt zum ersten Mal zusammen Das Versammlungsgebaude liegt in einem Vorort der tunesischen Hauptstadt Tunis Internationale Reaktionen BearbeitenDas Aussenministerium der Vereinigten Staaten ausserte sich am 11 Januar besorgt uber die Geschehnisse in der Region UNO Generalsekretar Ban Ki moon betonte am gleichen Tag den Wert der Redefreiheit und zeigte sich besorgt uber die Eskalation der Gewalt Die Europaische Union forderte unterdessen die Freilassung der verhafteten Demonstranten Am 12 Januar betonte die EU Aussenbeauftragte Catherine Ashton dass die EU den unverhaltnismassigen Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten in Tunesien nicht akzeptieren konne und forderte eine gerichtliche Untersuchung 33 49 Das osterreichische Aussenministerium gab am 12 Januar eine Reisewarnung fur Tunesien und alle weiteren Sahara Gebiete heraus Es sprach von einer hohen Sicherheitsgefahrdung und mahnte erhohte Aufmerksamkeit ein 33 Auch das deutsche Auswartige Amt sowie die Schweiz warnten vor Reisen in die Region 35 134 Die Arabische Liga rief Tunesien zu einem Zusammenschluss fur die Uberwindung der Krise und die Wiederherstellung der Verfassungsordnung auf 135 Nach der Flucht Ben Alis ausserte der libysche Diktator Muammar al Gaddafi sein Bedauern und sagte es gebe keinen besseren Staatschef als Ben Ali 136 In einer ganzen Reihe arabischer Lander darunter Syrien Agypten und Saudi Arabien wurden verstarkte Anstrengungen bei der Armutsbekampfung angekundigt 137 Die Europaische Union bot am 17 Januar Tunesien Hilfe fur die sofortige Organisation von Wahlen an 67 Am gleichen Tag gab die Sozialistische Internationale bekannt dass sie die ehemalige tunesische Regierungspartei RCD angesichts der aussergewohnlichen Umstande ausgeschlossen habe 138 In Agypten Mauretanien und Algerien kam es zu mindestens zehn Selbstverbrennungen die als Nachahmungen der Tat des Gemusehandlers Mohamed Bouazizi in Tunesien gesehen werden 139 140 In Frankreich hatten Ausserungen verschiedener Politiker zur Deutung und zum Umgang mit den Unruhen eine Debatte uber die franzosisch tunesischen Beziehungen ausgelost In Kritik geraten waren etwa der Minister fur Kultur und Kommunikation Frederic Mitterrand und die damalige Aussenministerin Michele Alliot Marie Mitterrand der auch tunesischer Staatsburger ist wurde kritisiert weil er es als vollkommen ubertrieben bezeichnet hatte das Tunesien Ben Alis als Diktatur zu bezeichnen Alliot Marie sorgte fur Emporung wegen ihrer am 11 Januar 2011 in der Nationalversammlung geausserten Idee der tunesischen Regierung polizeiliche Hilfe aus Frankreich zukommen zu lassen um diese Art von Sicherheitslage zu regeln 141 142 Bewertungen der Ereignisse BearbeitenDer tunesisch franzosische Schriftsteller Abdelwahab Meddeb sieht das Internet und die mit diesem Medium vertraute Generation als Triebfeder der Revolution in Tunesien die er gerade im Hinblick darauf als eine neue Ausdrucksform der Zeit in der Geschichte bewertet Hierzu fuhrt er aus Diese Revolution wurde im Wesentlichen uber das Medium Internet von der digitalen Blog Generation gemacht Und ihr blitzartiger Verlauf entspricht der Geschwindigkeit und der Augenblicklichkeit die dieses Mittel ermoglicht 143 Der amerikanische Autor Clay Shirky schloss sich dieser Meinung grundsatzlich an Die Diskussion ist jedoch kontrovers weil auch argumentiert wird es komme vor dem Zustandekommen einer Revolution unabhangig von den zur Verfugung stehenden technischen Mitteln auf die zugrundeliegende politische und soziale Situation an und weil auch autoritare Regimes das Internet in ihrem Sinne nutzen konnten 144 Der deutsche Politikwissenschaftler Claus Leggewie sieht eine nun anschwellende Welle der Demokratisierung in der arabisch islamischen Welt Hierzu meint er Die spannendste Frage ist derzeit ob die Demokratisierung auch einen sakularen Islam mit sich bringt der die Lage der Frauen Homosexuellen und der religiosen Minderheiten verbessert Internet und Sozialmedien schafften und schaffen hier beste Kommunikationsmoglichkeiten weil mit ihnen die Turhuter der staatlich zensierten und kontrollierten Medien zu umgehen sind Die nach dem Zweiten Weltkrieg dominierenden Ideologien Nationalismus Panarabismus und Staatssozialismus haben sich grundlich diskreditiert die Jungen fragen nicht Ideologien nach sondern Rechtsstaatlichkeit und gutes Regieren 145 Der Soziologe und Erziehungswissenschaftler Hartmut Krauss betrachtete das autokratische System Ben Alis und seiner Vorganger als das fortschrittlichste im arabisch islamischen Raum Er fuhrte ein Lob des tunesischen Schriftstellers Mustapha Tlili Ben Ali auf welcher ohne die Beschonigung repressiver und kleptokratischer Machenschaften des Ben Ali Klans einraumte dass das Regime eine gesellschaftliche Hoherentwicklung bewirkte Eine der hochsten Leistungen war der Aufbau eines fortschrittlichen Bildungssystems welches eine gut ausgebildete Arbeitsbevolkerung in einem rohstoffarmen Land schuf Vor allem sei die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Sakularisierung ein Beweis fur die Einzigartigkeit der Entwicklung Tunesiens in Nordafrika so dass Krauss das Land als potenziellen Vorreiter bei der Demokratisierung und kulturellen Modernisierung betrachtet 146 Auswanderungswelle nach Europa BearbeitenIm Zuge der Ereignisse kam es zu einer Auswanderungswelle nach Europa meistens Manner in den Dreissigern Italien verhangte fur die Insel Lampedusa wo innerhalb von vier Tagen uber 5 000 Menschen landeten den Notstand Innenminister Roberto Maroni warf der EU vor Italien in der Fluchtlingsfrage wie ublich alleine zu lassen 147 Die EU Grenzschutzagentur Frontex fuhrte in diesem Zusammenhang die Mission Hermes durch Die kritisierte Operation sollte unter anderem weitere grosse Fluchtlingsstrome unterbinden und Abschiebungen vorbereiten 148 Siehe auch BearbeitenFAO Food Price IndexLiteratur BearbeitenLina Ben Mhenni Vernetzt Euch Ullstein Berlin 2011 ISBN 978 3 550 08893 3 franzosisch Tunisian Girl Blogueuse pour un printemps arabe Ubersetzt von Patricia Klobusiczky Thomas Schmid Tunesien Die Jasmin Revolution In Frank Nordhausen Thomas Schmid Hrsg Die arabische Revolution 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Ch Links Berlin 2011 ISBN 978 3 86153 640 6 S 17 38 Vorschau Wolfgang Kraushaar Der Aufruhr der Ausgebildeten Vom Arabischen Fruhling zur Occupy Bewegung Hamburger Edition HIS Hamburg 2012 Vorschau Roger Owen Egypt and Tunisia From the Revolutionary Overthrow of Dictatorships to the Struggle to Establish a New Constitutional Order In Fawaz A Gerges Hrsg The New Middle East Protest and Revolution in the Arab World Cambridge University Press New York 2014 S 257 272 Vorschau Michael J Willis Revolt for Dignity Tunisia s Revolution and Civil Resistance In Adam Roberts Michael J Willis Rory McCarthy Timothy Garton Ash Hrsg Civil Resistance in the Arab Spring Triumphs and Disasters Oxford University Press Oxford 2016 Vorschau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Revolution in Tunesien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sarah Mersch Dossier Innerstaatliche Konflikte Tunesien In Bundeszentrale fur politische Bildung 15 Dezember 2015 Dossier Tunesien Das Mutterland des Arabischen Fruhlings auf dem Weg zur Demokratie In Informationsportal zur politischen Bildung umfangreiches Angebot der Landeszentralen fur politische Bildung Landerburo Tunesien der Konrad Adenauer Stiftung mit Bericht von Thomas Schiller Tunesien Eine Revolution und ihre Folgen In KAS Auslandsinformationen Nr 5 2011 4 April 2011 S 8 23 PDF Thema Revolution in Tunesien In Spiegel Online Artikel und Hintergrunde Thema Jasmin Revolution in Tunesien In Qantara de Artikel Tunesiens Rapper im Strudel der Jasminrevolution In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 9 Januar 2021 Audio Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Mehrere Tote bei Protesten In die tageszeitung 9 Januar 2011 abgerufen am 1 November 2011 a b Uber 20 Tote bei Unruhen in Tunesien In ORF 10 Januar 2011 abgerufen am 1 November 2011 Peter J Schraeder Hamadi Redissi Ben Ali s Fall In Journal of Democracy Bd 22 2011 Nr 3 S 5 19 doi 10 1353 jod 2011 0047 Tunesien Mindestens 78 Tote bei Unruhen In Focus 17 Januar 2011 Bernard Schmid Tunesien Militante Proteste erreichen die Hauptstadt Tunis und Touristenorte Das Regime antwortet mit Zuckerbrot amp Peitsche Frankreich bietet Polizeihilfe an In LabourNet de 13 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 a b Revolution du jasmin une expression qui ne fait pas l unanimite In Le Monde 17 Januar 2011 franzosisch Tunesien Aufstand mit Erfolg Der erste erfolgreiche Volksaufstand in der arabischen Welt seit dem Ende der Kolonialzeit hat vor allem in westlichen Medien schnell seinen Namen gefunden Die Jasmin Revolution In Greenpeace Magazin 18 Januar 2011 dpa Meldung Revolution per Mausklick In di wan Berlin Wirtschaftsdaten kompakt Tunesien In Gtai de Stand Mai 2011 Anne Gohre Der Echte Jasmin Jasminum officinale L In Website der Technischen Universitat Dresden Botanischer Garten 16 Februar 2016 abgerufen am 11 September 2016 Chinas Polizei lost Proteste auf In Die Welt 20 Februar 2011 Die Protestwelle erreicht China In Handelsblatt 20 Februar 2011 dpa Meldungen Artikel bei Al Jazeera 15 Januar 2011 aawsat com Memento vom 16 Januar 2013 im Webarchiv archive today bei Asharq al Awsat 18 Januar 2011 Artikel bei Deutsche Welle 21 Januar 2011 jeweils arabisch Michael J Willis Revolt for Dignity Tunisia s Revolution and Civil Resistance In Adam Roberts Michael J Willis Rory McCarthy Timothy Garton Ash Hrsg Civil Resistance in the Arab Spring Triumphs and Disasters Oxford University Press Oxford 2016 S 42 Endnote 35 Thomas Schmid Tunesien Die Jasmin Revolution In Frank Nordhausen Thomas Schmid Hrsg Die arabische Revolution 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Ch Links Berlin 2011 ISBN 978 3 86153 640 6 S 17 38 hier S 21 Wolfgang Kraushaar Der Aufruhr der Ausgebildeten Vom Arabischen Fruhling zur Occupy Bewegung Hamburger Edition HIS Hamburg 2012 S 14 Claus Pirschner A Tunisian Girl In ORF at 10 Februar 2011 Siehe auch Lina Ben Mhenni berichtet von der Revolution gegen Ben Ali Memento vom 13 September 2016 im Internet Archive In TheIntelligence de 2 Oktober 2012 a b c d 14 Tote bei Demonstration gegen Arbeitslosigkeit In Frankfurter Rundschau Abgerufen am 11 Januar 2011 a b Leo Wieland Generation ohne Luft zum Atmen In Frankfurter Allgemeine Zeitung 9 Januar 2011 abgerufen am 12 Januar 2011 a b c d Ferienland mit Schattenseiten In Neue Zurcher Zeitung 11 Januar 2011 abgerufen am 12 Januar 2011 Gero von Randow Endlich Tunesien war bisher stabil durch Repression Doch jetzt begehrt das Volk auf und Europa zittert In DIE ZEIT 13 Januar 2011 Nr 03 ZEIT ONLINE 13 Januar 2011 abgerufen am 4 Marz 2011 a b c d e f g Leo Wieland Noch mehr Tote und Verletzte In Frankfurter Allgemeine Zeitung 10 Januar 2011 abgerufen am 12 Januar 2011 a b c Erst standig Bussen dann eine Ohrfeige in Tages Anzeiger vom 21 Januar 2011 Was vor Mohammeds Martyrium geschah in Spiegel Online vom 23 Januar 2011 Yasmine Ryan The tragic life of a street vendor Al Jazeera 20 Januar 2011 Tunisian who sparked rare protests dies relatives In Reuters 5 Januar 2011 archiviert vom Original am 3 Marz 2016 abgerufen am 12 Januar 2011 englisch Bilal Randeree Tunisia president warns protesters In english aljazeera net 3 Januar 2011 abgerufen am 19 Januar 2011 englisch Ryan Rifai Timeline Tunisia s civil unrest In english aljazeera net 18 Januar 2011 abgerufen am 19 Januar 2011 englisch Thousands of Tunisia lawyers strike In english aljazeera net 6 Januar 2011 abgerufen am 19 Januar 2011 englisch Reiner Wandler Die Wut von 23 Jahren In die tageszeitung 10 Januar 2011 abgerufen am 13 Januar 2011 a b Regime in Tunesien will weitere Proteste verhindern In Neue Zurcher Zeitung 11 Januar 2011 abgerufen am 12 Januar 2011 a b c d Reiner Wandler Der Aufstand geht weiter In die tageszeitung 11 Januar 2011 abgerufen am 13 Januar 2011 a b c Militar marschiert in Tunis auf Memento vom 15 Januar 2011 im Internet Archive a b Brandanschlag auf tunesische Botschaft in Bern In ORF 12 Januar 2011 abgerufen am 12 Januar 2011 a b c d e Ausgangssperre uber Tunis verhangt In Frankfurter Allgemeine Zeitung 12 Januar 2011 abgerufen am 13 Januar 2011 a b c d Sozialer Aufruhr in Tunesien mit vielen Opfern In ORF 11 Januar 2011 abgerufen am 12 Januar 2011 a b Tunesien brennt Memento vom 6 Februar 2013 im Webarchiv archive today a b c Tunesiens Prasident deutet erstmals Konzessionen an In Neue Zurcher Zeitung 14 Januar 2011 abgerufen am 14 Januar 2011 Innenminister Kacem wegen der andauernden Unruhen entlassen In Tagesschau 12 Januar 2011 abgerufen am 1 Marz 2014 Unruhen in Tunesien Festgenommene sollen freikommen In ORF 12 Januar 2011 abgerufen am 12 Januar 2011 a b Krawalle trotz Ausgangssperre In die tageszeitung 13 Januar 2011 abgerufen am 13 Januar 2011 a b c Lage in Tunis weiter angespannt In ORF 13 Januar 2011 abgerufen am 13 Januar 2011 Auswartiges Amt rat von Reisen ab Memento vom 7 September 2012 im Webarchiv archive today a b Tote bei Protest gegen Ben Ali In Frankfurter Allgemeine Zeitung 13 Januar 2011 abgerufen am 13 Januar 2011 Schweizerin stirbt bei den Unruhen in Tunesien In Neue Zurcher Zeitung 13 Januar 2011 abgerufen am 14 Januar 2011 a b c d e Kurzzeitiger Widerstand des Bankchefs In ORF 17 Januar 2011 abgerufen am 17 Januar 2011 Spiegel Online 18 Januar 2011 Die unersattliche Gier des Prasidenten Clans Rainer Hermann Hinter dem saudischen Schleier In Frankfurter Allgemeine Zeitung 16 Januar 2011 abgerufen am 17 Januar 2011 Christian Holzgreve Kampf um Freiheit In Hannoversche Allgemeine Verlagsgesellschaft Madsack GmbH amp Co KG 17 Januar 2011 abgerufen am 4 Marz 2011 a b Neuer Ubergangs Prasident ernannt Memento vom 6 Februar 2013 im Webarchiv archive today a b c Tote bei Protest gegen Ben Ali In Frankfurter Allgemeine Zeitung 14 Januar 2011 abgerufen am 14 Januar 2011 a b c d Ben Ali verhangt Ausnahmezustand In die tageszeitung 14 Januar 2011 abgerufen am 14 Januar 2011 a b c Danke aber es reicht In die tageszeitung 14 Januar 2011 abgerufen am 14 Januar 2011 a b c d e f Neuwahlen angekundigt In ORF 14 Januar 2011 abgerufen am 14 Januar 2011 Erneut Massenproteste in Tunis In ORF 14 Januar 2011 abgerufen am 14 Januar 2011 a b Tunesischer Prasident Ben Ali zuruckgetreten In ORF 14 Januar 2011 abgerufen am 14 Januar 2011 Ghannouchi erklart sich zum Prasidenten In ORF at 15 Januar 2011 abgerufen am 5 Marz 2011 Reiner Wandler Tunesischer Prasident Ben Ali zuruckgetreten Das Ende eines Diktators In taz de 14 Januar 2011 abgerufen am 5 Marz 2011 Ben Ali nach Saudi Arabien gefluchtet In ORF at 15 Januar 2011 abgerufen am 5 Marz 2011 Tunisia swears in interim leader In english aljazeera net 16 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 englisch Tunisian PM Mohamed Ghannouchi pledges to quit politics In bbc co uk 22 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 englisch BRTunesien Bilder der Plunderung einer Trabelsi Villa offenbar Endphase der Plunderung In YouTube 15 Januar 2011 archiviert vom Original am 6 November 2014 abgerufen am 22 Januar 2011 a b Tausende stecken am Flughafen fest In Frankfurter Rundschau 15 Januar 2011 abgerufen am 17 Januar 2011 David D Kirkpatrick Military Backs New Leaders in Tunisia In New York Times 16 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 englisch Kampfe am tunesischen Prasidentenpalast 16 Januar 2011 20 41 Uhr Bewaffneter Aufstand Tunesier nehmen Deutsche fest In Spiegel Online 16 Januar 2011 abgerufen am 4 Marz 2011 Chaos in Tunesien Lage bleibt angespannt Burgerwehren gegen Plunderer im Hamburger Abendblatt vom 16 Januar 2011 Tunisia PM forms unity government In english aljazeera net 17 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 Lebensmittel werden knapp In Frankfurter Rundschau 16 Januar 2011 abgerufen am 17 Januar 2011 a b Erneut Demo gegen Regierungspartei In Frankfurter Rundschau 17 Januar 2011 archiviert vom Original am 12 Juni 2015 abgerufen am 17 Januar 2011 SI decision on Tunisia am 17 Januar 2011 a b Ministers quit Tunisia unity govt as protests continue In France 24 18 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 englisch Les islamistes veulent participer a la transition democratique In La Croix 18 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 franzosisch Proteste gegen Tunesiens Alt Kader Gewerkschafter verlassen Ubergangsregierung In tagesschau de 18 Januar 2011 archiviert vom Original am 21 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 Tunisie manifestations contre la composition du gouvernement In Le Monde 18 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 franzosisch Des milliers de manifestants a Tunis et en province contre le gouvernement In L Humanite 18 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 franzosisch Oppositionsparteien drohen Bruch von Tunesiens Ubergangsregierung an In stern de 18 Januar 2011 archiviert vom Original am 11 September 2012 abgerufen am 22 Januar 2011 Tunesische Gewerkschaft erkennt Ubergangsregierung nicht an In Aargauer Zeitung 18 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 Premier Ghannouchi verlasst Ben Ali Partei In zeit de 18 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 Tunesien 1800 Haftlinge werden aus den Gefangnissen entlassen In drs ch 19 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2011 Tunisie trois partis d opposition legalises In Le Figaro 19 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2011 franzosisch Bundesrat lasst allfallige Gelder von Tunesiens Ex Prasident Ben Ali in der Schweiz sperren In admin ch 19 Januar 2011 archiviert vom Original am 6 April 2015 abgerufen am 23 Januar 2011 Polizei prasentierte Beute In ORF 20 Januar 2011 abgerufen am 20 Januar 2011 Tunesien Auflosung Zentralkomitee Regierungspartei In drs ch 20 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2011 Slim Amamou slim404 le conseil ministeriel est confirme a 14h In Twitter 20 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2011 franzosisch Dreitagige Staatstrauer in Tunesien In Focus 21 Januar 2011 abgerufen am 26 Marz 2011 Regierung beschliesst Generalamnestie in Tunesien 20 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2011 Tunisie un projet de loi adopte par le gouvernement de transition In romandie com 20 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2011 franzosisch Tunisie Decisions de la premiere reunion du gouvernement d union nationale In businessnews com tn 20 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2011 franzosisch 1 4 tonne d or n est pas entre les mains de Leila Ben Ali mais bien au chaud en Angleterre au nom de la Tunisie In businessnews com tn 20 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2011 franzosisch Slim Amamou il reste des sites censure a cause de la loi tunisienne notemment porno on va avoir un mandat de justice pour ca prob lundi In Twitter 21 Januar 2011 abgerufen am 3 Marz 2011 franzosisch Les evenements en Tunisie en direct ce vendredi In 20minutes fr 20 Minutes France SAS 21 Januar 2011 abgerufen am 3 Marz 2011 franzosisch 13h28 La censure peu a peu eradiquee de la Toile tunisienne Twitter Stream von CyberFan01 Twitter Stream von Samihus Twitter Stream von inket Twitter Stream von Yassine Retour au calme a Tunis In france 2 France Televisions 30 Januar 2001 abgerufen am 4 Marz 2011 franzosisch Partie du centre de la Tunisie une marche pour un nouveau gouvernement In Le Monde fr 22 Januar 2011 abgerufen am 4 Marz 2011 franzosisch Arrivee a Tunis de la caravane de la liberation In LeMonde fr 23 Januar 2011 abgerufen am 5 Marz 2011 franzosisch Tunisie semaine cruciale pour le gouvernement sous la pression de la rue leparisien fr 22 Januar 2011 abgerufen am 25 Juni 2011 Liberation caravan heads to Tunis aljazeera net 23 Januar 2011 abgerufen am 25 Juni 2011 n tv de Staatstrauer in Tunesien Ghannouchi zieht sich zuruck Online Meldung vom 22 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 tagesschau de Tunesien kann auf Europaische Union zahlen Online Meldung vom 22 Januar 2011 abgerufen am 22 Januar 2011 Der Standard Keine Zensur mehr bei importierten Publikationen Online Meldung vom 23 Januar 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