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Als Zensur in Tunesien wird der Versuch bezeichnet den Austausch von Informationen mit unerwunschten Inhalten in Tunesien zu unterbinden oder einzuschranken und Verbreitung sowie Inhalte des Informationsaustausches vor allem uber Massenmedien zu kontrollieren In der Geschichte Tunesiens fanden Massnahmen zur Informationskontrolle seit dem Bestehen offentlicher Medien im 19 Jahrhundert statt wobei den Massnahmen je nach geschichtlichem Hintergrund verschiedene Interessen zu Grunde lagen und unterschiedliche Akteure daran beteiligt waren Wahrend im 1881 errichteten franzosischen Protektorat versucht wurde vor allem Unabhangigkeitsbestrebungen zu unterdrucken richteten sich die Zensurmassnahmen nach der Grundung der Tunesischen Republik uberwiegend gegen Kritik an der Regierung und politischen und sozialen Missstanden sowie gegen Aktivitaten oppositioneller Gruppen und Gewerkschaften Auch die der Zensur unterliegende Medienlandschaft wandelte sich stetig bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts waren vor allem Printmedien uberwiegend Zeitungen von Zensur betroffen Danach entwickelten sich Rundfunkmedien auch kunstlerische Werke wie Theaterauffuhrungen zogen Aufmerksamkeit auf sich Schliesslich stellte das Internet und der Ubergang ins Informationszeitalter eine neue Herausforderung fur die Zensoren dar Lage Tunesiens an der nordafrikanischen MittelmeerkusteBesondere Ausmasse nahmen die Zensurbestrebungen unter dem autoritar regierenden Prasidenten Zine el Abidine Ben Ali zwischen 1989 und 2011 an in dessen Amtszeit weitreichende Instrumente und Strukturen zur Kontrolle nahezu des gesamten Bereichs offentlicher Kommunikation geschaffen wurden In internationalen Bewertungen der Meinungs und Pressefreiheit nahm Tunesien in dieser Zeit hintere Platze ein In der offentlichen Wahrnehmung des Landes spielte die Zensur trotzdem selten eine Rolle die internationale Gemeinschaft hielt sich mit Verurteilungen zuruck Nach der Tunesischen Revolution verbesserte sich die Situation ab Anfang 2011 deutlich Instrumente und Gesetze zur Ermoglichung der Zensur wurden uberwiegend abgeschafft vereinzelt behindern jedoch noch immer informelle Strukturen der alten Regierung die Meinungs und Pressefreiheit Auch regelmassige Ubergriffe auf Journalisten sind dokumentiert Mit dem wachsenden Einfluss islamistischer Stromungen und der Partei Ennahda werden erneute Einschrankungen befurchtet und beobachtet Inhaltsverzeichnis 1 Situation vor der Unabhangigkeit Tunesiens 2 Situation nach der Unabhangigkeit Zensur unter Habib Bourguiba 3 Tunesien ab 1987 Situation unter Ben Ali 3 1 Printmedien 3 2 Rundfunkmedien 3 3 Internetzensur 3 4 Verscharfungen wahrend der Tunesischen Revolution 4 Situation nach der Revolution 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSituation vor der Unabhangigkeit Tunesiens BearbeitenDie ersten Medien die in Tunesien eine grossere Reichweite erreichen konnten waren zu Beginn des 19 Jahrhunderts im Ausland gedruckte und vornehmlich an italienische Einwanderer gerichtete Zeitungen Im Jahr 1838 entstand die erste in Tunesien gedruckte Zeitung Il Giornale di Tunisi e di Carthagine Erst 1860 erschien die erste arabische Zeitung ar Raid at tunisi die sich vornehmlich an die einheimische Bevolkerung richtete und auch neue Verordnungen der herrschenden Beys veroffentlichte Der Druck privater Publikationen war verboten da es jedoch vor allem in burgerlichen Schichten das Bedurfnis nach eigenen Medien und die Mittel dafur gab wurden diese im Ausland hergestellt und importiert 1 Nach der Errichtung des franzosischen Protektorats 1881 hatten die Organe der eingerichteten Protektoratsverwaltung zunachst einen schweren Stand erst 1884 gelang die Verbreitung eines franzosischen Amtsblattes Im gleichen Jahr wurde das allgemeine Verbot der privaten Presse aufgehoben allerdings musste zur Verbreitung einer Publikation eine hohe Kaution hinterlegt werden Viele kleinere Zeitungsprojekte gingen schnell wieder ein oder konnten diese Hurde gar nicht erst uberwinden In der Folge entwickelten sich grossere Blatter die den Standpunkt der Protektoratsregierung wiedergaben und kritische Themen mieden Mit der Zeit entwickelte sich erneut auch eine burgerliche Presse Es entstanden die ersten unabhangigen tunesischen Massenmedien wenn auch noch mit niedriger Reichweite in bestimmten gesellschaftlichen Schichten 1 Ein schwerer Eingriff in die Pressefreiheit folgte 1904 als ein franzosisches Dekret zwar die Rechte und Moglichkeiten fur franzosische Zeitungen erweiterte die Freiheiten der arabischen und privaten Blatter jedoch bis zur Moglichkeit eines Verbotes stark einschrankte Hier zeigt sich der Konflikt zwischen der franzosischen Kolonialpresse und den tunesischen Bemuhungen eigene Medien zu etablieren Nationale Bestrebungen und Unabhangigkeitsgedanken sollten mit dieser Massnahme im Keim erstickt werden Einen weiteren Ruckschlag stellte der Erste Weltkrieg dar in dem alle arabischsprachigen Zeitschriften verboten wurden und auch die franzosische Presse starken Einschrankungen unterlag Wichtige Herausgeber wurden inhaftiert oder gingen ins Exil Ab 1920 folgten Lockerungen und eine Neubelebung des Zeitungsangebots der Konflikt zwischen franzosischen Interessen und tunesischen Unabhangigkeitsbestrebungen bestand jedoch weiterhin Der Einfluss der einheimischen Presse wurde mit Verboten und politischer Verfolgung gebremst 2 Wahrend des Zweiten Weltkriegs folgte eine weitgehende Lahmung der tunesischen Medienlandschaft Im Tunesienfeldzug besetzten deutsche und italienische Truppen ab November 1942 das Land und nur wenige von der Besatzung genehmigte Zeitungen konnten erscheinen Im Mai 1943 kam es zum Sieg der Alliierten und die Achsenmachte wurden aus Tunesien zuruckgedrangt Erst 1947 normalisierte sich die Situation wieder mit der Aufhebung des Ausnahmezustands und Lockerungen im Bereich der Medien Auch wenn die seit 1887 als Kolonialzeitung bestehende Depeche Tunisienne mit 20 000 Exemplaren pro Ausgabe weiterhin die auflagenstarkste Erscheinung war 3 entwickelte sich der tunesische Unabhangigkeitskampf nun endgultig zu einer Triebkraft der tunesischen Medien Die Jahre bis 1956 dem Jahr der Unabhangigkeit waren zwar weiterhin von scharfen Massnahmen gegen die nationale Presse gepragt trotz grosser Schwierigkeiten konnten aber grosse Teile der Bevolkerung mit dem Gedanken eines eigenstandigen Tunesiens erreicht werden 2 Situation nach der Unabhangigkeit Zensur unter Habib Bourguiba Bearbeiten nbsp Habib Bourguiba zwischen 1957 und 1987 der erste Prasident TunesiensBereits 1920 wurde mit dem Aufkommen des tunesischen Nationalismus die Destur Partei gegrundet die fur ein selbststandiges Tunesien eintrat Spater spaltete sich davon der modernistisch und laizistisch orientierte Flugel als Neo Destur ab Zur Zeit der Unabhangigkeitserklarung gab es zwei grosse wenn auch nicht auflagenstarkste Zeitungen die uberwiegend den Standpunkt dieser Partei einnahmen 3 Zwischen 1955 und 1958 existierte ein weiteres uber Tunesien hinaus bedeutendes Blatt aus ihrem Umfeld die Wochenzeitung L Action lieferte ein grosses Nachrichtenangebot und auch kritische Berichte Noch bevor Habib Bourguiba Grunder und Hauptakteur der Neo Destur 1959 zum ersten Prasidenten der Republik Tunesien wurde uberwarf er sich mit der Redaktion entzog ihr das Vertrauen und erzwang somit die Einstellung der Zeitung In dieser Zeit des Umbruchs waren auch andere politische Gegner Bourguibas und oppositionelle Medien von Verfolgung betroffen so wurde die islamistische Zeitung As Sabah damals eine der funf grossten Zeitungen des Landes einige Monate lang verboten Bourguiba warf ihr vor Partei fur seinen innerparteilichen Gegner Salah Ben Youssef ergriffen zu haben 4 Mit der Unabhangigkeit entstanden neue Gesetze so garantierte die tunesische Verfassung seit 1956 die Presse und Meinungsfreiheit Ein Pressegesetz brachte aber auch Einschrankungen mit sich die sich in Form des Verbots der Veroffentlichung falscher Informationen und der Regelung von Verstossen gegen die offentliche Ordnung zeigten Kritik am Prasidenten oder der Regierung konnte fur Medien mit der Einstellung enden Das Nebeneinander der staatlichen und unabhangigen privaten Medien war somit von Richtlinien und politischer Verfolgung getrubt Die privaten Printmedien nahmen in der Amtszeit Bourguibas uberwiegend eine passive Haltung ein Kritik betraf hochstens Themen die fur ganz Afrika oder die Arabische Welt galten Wahrend innenpolitischer Unruhezeiten gab es ab Ende der 70er Jahre vereinzelte Versuche eine oppositionelle oder kritische Berichterstattung zu etablieren die jedoch schnell scheiterten 2 Seit der Unabhangigkeit entwickelte sich in Tunesien der Horfunk dem auf Grund des zunachst noch weit verbreiteten Analphabetismus vor allem in den einfacheren Bevolkerungsschichten der landlichen Regionen eine besondere Bedeutung zukam Aus der Zeit des franzosischen Protektorates stand der Regierung ein modernes Funkhaus zur Verfugung welches nun ein staatliches Programm in franzosischer und arabischer Sprache aussendete Bourguiba konnte nun mit wochentlichen Radioansprachen mit denen er nahezu alle Bevolkerungsschichten erreichen konnte die offentliche Meinung beherrschen 4 Ein 1957 eingefuhrtes Gesetz garantierte das staatliche Monopol fur Radiosender und verhinderte jede Konkurrenz 5 Der Selbststandigkeit Tunesiens folgte auch eine kulturelle Modernisierung die sich unter anderem in den literarischen und kunstlerischen Werken dieser Zeit ausdruckte Die tunesische Literatur hatte schon langer auch kritische Werke hervorgebracht die sich unter anderem mit der Unterdruckung des Menschen auseinandersetzten Nach der Staatsgrundung wurden auch die politischen und sozialen Probleme des neuen Tunesiens angeschnitten 6 Auf den noch jungen Theaterbuhnen emanzipierten sich die Stucke zunehmend von den europaischen Vorlagen die mit der franzosischen Besetzung ins Land kamen und versuchten auch hier eine politische Dimension zu etablieren Aus einer Generation junger Theaterschaffender im Ausland mit Hilfe staatlicher Stipendien gut ausgebildet entstanden in einigen innertunesischen Stadten stark politisierte Theatergruppen Obwohl diese nur ein kleines Publikum erreichten und von einem Grossteil der Bevolkerung abgelehnt oder gar verachtet wurden schuf das Ministerium fur kulturelle Angelegenheiten eine Kommission zur Beurteilung der Qualitat der Stucke 7 Sie zensierte immer wieder Werke in dem diese verkurzt entscharft oder ganz verboten wurden Auch auf lokaler Ebene bestanden Strukturen um die Eignung eines Theaterstuckes fur die Region zu prufen Fur die Theaterschaffenden bedeutete die Zensur teilweise schwere finanzielle Einbussen 8 Eine Beeinflussung des Kultursektors durch die Regierung fand vor allem auch durch gezielte Forderungen in unpolitischen Bereichen statt Der sich ab den 60er Jahren neu entwickelnde tunesische Film wurde massgeblich durch die Regierung gefordert die in diesem Medium Moglichkeiten zur Mitbestimmung der offentlichen Meinung in Tunesien und der Werbung im Ausland sah 9 Viele Filmregisseure waren auf die umfangreichen Forderungen und Hilfen angewiesen und mussten dafur ein unpolitisches Profil bewahren Der tunesische Film entfaltete daher nie das kritische Potential wie es beispielsweise auf den Theaterbuhnen zu finden war Auch die Landschaft der Kulturfestivals wurde von den grossen staatlichen Angeboten dominiert 7 Zwar wurden unter Bourguiba zahlreiche einschrankende Instrumente der Zensur etabliert auch auf juristischer und institutioneller Ebene alles in allem sind die Einschrankungen der Presse und Meinungsfreiheit und der Umfang der Massnahmen jedoch nicht mit denen seines Nachfolgers vergleichbar 10 Tunesien ab 1987 Situation unter Ben Ali Bearbeiten nbsp Zine el Abidine Ben Ali zwischen 1987 und 2011 autoritar regierender Prasident in TunesienAm 7 November 1987 wurde Bourguiba nach innenpolitischen Krisen und auf Grund seines Gesundheitszustands abgesetzt und Zine el Abidine Ben Ali wurde neuer Prasident Tunesiens Wahrend seiner 23 Jahre langen Amtszeit fand eine Ausweitung volliger staatlicher Kontrolle auf alle gesellschaftlichen Ebenen statt 11 Die Strukturen und Instrumente der Zensur wurden bis zu seinem Sturz wahrend der Tunesischen Revolution 2011 kontinuierlich ausgebaut Die Regierung kontrollierte nahezu die gesamte Medienlandschaft auch wenn wenige unabhangige Medien geduldet wurden um einen demokratischen Anspruch vorzutauschen 12 Die Arbeit dieser Medien wurde weitestgehend behindert und war nur in geringem Umfang wahrnehmbar Zugelassene private Medien waren uberwiegend regierungstreu oder stark vom Staat beeinflusst Auch eine Liberalisierung des Rundfunks ab 2003 brachte keine Verbesserung der Situation angekundigte Reformen in Bezug auf die Pressefreiheit wurden nicht umgesetzt oder blieben wirkungslos Kritische Journalisten waren starker Repression ausgesetzt es kam zu Arbeitsplatzverlusten Verhaftungen und auch Misshandlungen In diesem Klima der Angst verzichteten die Medien durch Selbstzensur uberwiegend auf Versuche politische oder soziale Probleme anzusprechen oder Kritik an der Regierung zu uben Die Massnahmen der Repression und Zensur gingen uberwiegend vom direkt dem Innenministerium unterstellten Informationsministerium aus es existierten auch Gesetze zur juristischen Legitimierung So erlaubte das Pressegesetz langjahrige Haftstrafen bei Verleumdung von Behorden oder Regierungsmitgliedern und eine sechsmonatige Haftstrafe bei Verleumdung von Privatpersonen Die tunesische Regierung behauptete zwar offiziell dass seit 1987 kein Journalist wegen seiner Arbeit verhaftet wurde dennoch sind mehrere Falle von zum Teil langjahrigen Haftstrafen dokumentiert 13 Seit der tunesischen Unabhangigkeit waren die Zensurbestrebungen nicht mit der Verfassung Tunesiens vereinbar die unter anderem Meinungs und Pressefreiheit zusicherte 14 Ebenso widersprachen sie zahlreichen internationalen Menschenrechtskonventionen die von Tunesien unterzeichnet wurden 15 Die politische Realitat und starke Zensur in Tunesien stand im Widerspruch zur ausseren Wahrnehmung der Situation 11 Die Verhaltnisse wurden international kaum thematisiert und vergleichsweise selten kritisiert und stellten nie eine Gefahr fur das gute Image des Landes vor allem im Bereich des Tourismus dar 13 Eine breitere Wahrnehmung erfolgte nur selten so fuhrte die Ausrichtung des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft 2005 in Tunis zu Kritik am Vorgehen Ben Ali s Tunesische Aktivisten versuchten erfolglos die Aufmerksamkeit fur Forderungen nach Verbesserungen zu nutzen 16 Der Gipfel konnte nicht dazu beitragen die Lage der Meinungs und Pressefreiheit in Tunesien zu verbessern und eine weitere Verscharfung der Zensur zu verhindern 17 Die tunesische Regierung beteuerte immer wieder die Meinungs und Pressefreiheit in Tunesien zu garantieren und versuchte einen menschenrechtsfreundlichen Ruf aufrechtzuerhalten 18 Im Jahr 1990 wurde die dem Premierministerium unterstellte Agentur fur Aussenkommunikation eingerichtet Seither uberwachte diese Behorde alle Anfragen auslandischer Journalisten unabhangig davon ob es sich um politische Angelegenheiten handelte und entwickelte auch die Imagekampagnen des Landes im Ausland wie die Werbemassnahmen fur den Tourismus 19 Im Internet betrieb die Regierung Spoofing und errichtete eine Internetseite nach dem Vorbild der Seiten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International Hier wurden die vermeintlichen Errungenschaften und Fortschritte der Menschenrechtssituation in Tunesien dargestellt und das Land als exemplarisch fur die Verwirklichung der Menschenrechte bezeichnet 20 Insbesondere der Ubergang ins Informationszeitalter wurde zu einer neuen Herausforderung fur die Zensurbestrebungen unter Ben Ali Mit dem Aufkommen des Internet wurde auch eine tiefgreifende Internetzensur eingerichtet Trotzdem wird das Internet vielfach als ein Hauptgrund fur das Gelingen der Tunesischen Revolution und damit fur den Sturz Ben Ali s und seines Zensurapparates bezeichnet Printmedien Bearbeiten nbsp Einschatzung der Pressefreiheit weltweit im Jahr 2009 durch Reporter ohne GrenzenWie alle Medienbereiche unterlag auch das Zeitungs Zeitschriften und Bucherangebot in Tunesien einer strengen Zensur Die Auswahl und Inhalte der Zeitungen in Tunesien unter Ben Ali werden als einseitig ahnlich und propagandistisch bezeichnet 15 Um eine Druckschrift zu verbreiten war eine Genehmigung notwendig die einfach verwehrt werden konnte Selbst bei unpolitischen Druckerzeugnissen wurde die Bewilligung teilweise verzogert oder abgelehnt 15 Im Jahr 2010 lag Tunesien in der Rangliste der Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen auf Platz 164 und somit unter den letzten 15 Staaten der Erde 21 Die auflagenstarksten Tageszeitungen waren 2005 die staatliche franzosischsprachige La Presse mit 55 000 Exemplaren taglich sowie die staatliche arabischsprachige Tageszeitung As Sahafa Daneben waren unter Ben Ali etwa ein Dutzend weiterer Zeitungen zugelassen die als regierungstreu bezeichnet werden Dazu existierten aus dem Umfeld der wenigen erlaubten Parteien die Monatszeitschrift Attariq aljadid der Ettajdid Bewegung sowie die wochentlich erscheinende Al Maoukif der Demokratischen Fortschrittspartei Mit Auflagen von 3 000 und 5 000 Exemplaren konnten sie nur einen Bruchteil der Reichweite der grossen Medien erlangen Sie werden als unabhangig angesehen waren in Anbetracht des allgemein restriktiven Rahmens jedoch weit von einer freien Berichterstattung entfernt Die tunesische Regierung verwies gern auf die zahlreichen privaten Medienanstalten und die Toleranz gegen eine angebliche Meinungsvielfalt und behauptete auch oppositionelle Zeitungen zu unterstutzen 22 Die Regierung wurde uns gerne schliessen aber auf der anderen Seite nutzt sie uns als Feigenblatt fur eine freie Presselandschaft in Tunesien Jegliches Vorgehen gegen uns wurde den internationalen Ruf schadigen Rashid Kashana Chefredakteur von Al Maoukif 13 Eine Zensur im Sinne eines Verbreitungsverbotes von Druckschriften betraf vor allem auslandische Zeitungen Wahrend tunesische Medien im Zweifelsfall nicht gedruckt wurden konnte das Erscheinen vor allem europaischer und arabischer Zeitungen nur durch Import und Verbreitungsverbote verhindert werden Zahlreiche Publikationen waren verboten Tageszeitungen aus Frankreich wie die Le Monde oder Liberation wurden regelmassig zuruckgehalten oder verspatet ausgeliefert 13 Juristisch war das Informationsministerium befugt die Verbreitung auslandischer Zeitungen ohne Begrundung und ohne Moglichkeit des Widerspruchs zu verbieten 23 Im Mai 2005 versprach Ben Ali Reformen zur Lockerung der Restriktionen darunter auch die Abschaffung der Genehmigungspflicht fur Publikationen 10 Kleinere Massnahmen wurden umgesetzt darunter die Aufhebung des Depot legal der Pflicht jeder Zeitung ein Exemplar nach dem Druck beim Innenministerium zu deponieren Andere Reformen wurden stark verschleiert grossartige Veranderungen waren ebenso wenig zu beobachten wie ein Kontrollverlust der Regierung 12 Die Versprechungen des Prasidenten wurden somit nicht eingehalten 24 Im Mai 2004 wurde unter der Beteiligung bekannter Personen die auf Grund ihrer internationalen Beachtung schwerer verfolgt werden konnten die unabhangige journalistische Gewerkschaft Syndicat des Journalistes Tunisiens SJT gegrundet 25 Mit diesem Schritt sollte ein Gegengewicht zur bestehenden regierungstreuen Gewerkschaft Association des Journalistes Tunisiens gebildet werden die spatestens in der Ara Ben Ali ihre Unabhangigkeit verloren hatte Ein Jahr nach der Grundung veroffentlichte die Gruppe einen Bericht zur Lage der Medien in Tunesien der die bestehenden Verhaltnisse aufzeigte und wirklichem Journalismus in Tunesien eine weitestgehende Bedeutungslosigkeit zuschrieb 12 Weiterhin wurden Druckmittel wie Weisungen und Richtlinien fur private Medien beschrieben und Falle aufgefuhrt in denen Medien gegen die Auffassung der Regierung verstiessen und sanktioniert wurden Kritischen Journalisten drohten Einschrankungen in allen Lebensbereichen wobei zunachst ein Verlust des Presseausweises oder des Arbeitsplatzes stand Im Widerspruch zur Aussage der Regierung dass unter Ben Ali nie Journalisten inhaftiert wurden stehen einige teilweise mehrjahrige Verurteilungen vor allem wegen Verleumdung 26 Ebenfalls kam es zu Hetzkampagnen und Ubergriffen wie gegen die Journalistin Sihem Bensedrine die auch verhaftet wurde und der Regierung Misshandlung vorwirft Unter Beteiligung privater Medien wurde sie offentlich diffamiert und so unglaubwurdig gemacht 25 Im Mai 2000 wurde der Journalist Riadh Ben Fadhel kurz nach der Veroffentlichung eines kritischen Berichts in der franzosischen Tageszeitung Le Monde von Unbekannten angeschossen und verletzt 22 Ein weiterer Fall ist die jahrelange Verfolgung von Taoufik Ben Brik der als einer der scharfsten Kritiker Ben Alis zahlte und haufig fur auslandische Zeitungen schrieb Mehrmals wurde er inhaftiert und angegriffen auch Familienangehorige waren den Repressionen ausgesetzt Nachdem er immer wieder an der Ausreise gehindert wurde und seinen Reisepass nicht zuruckerhielt trat er im Jahr 2000 in einen wochenlangen Hungerstreik Bereits Anfang der 90er Jahre wurde er als Redakteur einer Zeitung entlassen und erhielt ein Publikationsverbot in Tunesien 27 Ben Briks Hungerstreik bedeutete auch das Ende des Verlagshauses Aloes in dessen Raumlichkeiten er seine Aktion durchfuhrte Der Verlag war erst ein Jahr zuvor von europaischen und tunesischen Intellektuellen darunter kritischen Journalisten wie Sihem Bensedrine gegrundet worden 28 Auch Bucher waren genehmigungspflichtig und unterlagen restriktiver Zensur Viele vor allem politische Werke aber auch Bucher uber tunesische Geschichte Sexualitat Frauenrechte oder Islamismus waren verboten und durften weder importiert noch verbreitet werden Eine offizielle Liste der entsprechenden Publikationen bestand jedoch nicht Bestellungen aus dem Ausland wurden im Einzelfall gepruft Die Ablehnung der Genehmigung wurde nicht begrundet die Genehmigungsprozedur von im Endeffekt zugelassenen Buchern teilweise verzogert 29 Die Situation fur Filme und elektronische Medien wie CDs war ahnlich 30 Verbotene Medien wurden teilweise aus dem Ausland eingeschmuggelt 31 Rundfunkmedien Bearbeiten Die Landschaft der Rundfunkmedien in Tunesien wurde lange Zeit allein von staatlichen Sendern gepragt Im Fernsehen waren die Programme TV7 und Canal 21 zu empfangen landesweit existieren mehrere staatliche Radiosender Im Jahr 2003 offnete die tunesische Regierung die Medienlandschaft fur private Rundfunkanbieter und kundigte diesen Schritt auch in Hinsicht auf die Presse und Meinungsfreiheit als Liberalisierung an 5 Die Etablierung einer unabhangigen Rundfunkberichterstattung wird jedoch weitestgehend als gescheitert angesehen da die Zulassung einer privaten Sendelizenz vom Innenministerium erfolgen musste Viele Antrage wurden nicht bearbeitet so wurde auch aus dem Umfeld der oppositionellen Wochenzeitung Al Maoukif versucht eine Lizenz fur ein Radio sowie ein Fernsehprogramm zu erhalten 5 Zudem standen der Regierung ahnliche Druckmittel wie im Bereich der Printmedien zur Verfugung Alles in allem standen die audiovisuellen Medien auch nach den Reformen nahezu komplett unter staatlicher Kontrolle 13 Als erster privater Rundfunkanbieter ging im November 2003 der Radiosender Mosaique FM auf Sendung Nach eigenen Angaben stand er der Regierung nahe nahm jedoch auch fur sich in Anspruch freie Meinungsausserungen zu ermoglichen und bisher in Tunesien nicht diskutierte Themen wie Sexualitat und Arbeitslosigkeit anzusprechen Er verpflichtete sich zur Umsetzung zahlreicher Auflagen zur Einschrankung politischer Berichterstattung zudem erfolgte die Besetzung hoher Senderposten in Absprache mit der Regierung 5 Unter ahnlichen Bedingungen entstanden in den nachsten Jahren weitere private Rundfunkstationen darunter auch der Sender ZitounaFM aus dem direkten Umfeld des Prasidenten 32 Eine Ausnahme bildete Radio Kalima das nie eine Sendelizenz erhielt und seit 2008 als Internetradio zu horen war Stark verfolgt war der Sendebetrieb nur aus dem Untergrund moglich Nachdem der Sender Ende Januar 2009 auch uber eine Satellitenfrequenz empfangen werden konnte wurde das Radio geschlossen Dabei wurde ein Journalist festgenommen Aus Frankreich konnte Radio Kalima als Internetradio weiterbestehen 33 Einzelne Journalisten versuchten auch weiterhin unabhangig aus Tunesien zu berichten Im Februar 2005 ging der Fernsehsender Hannibal TV auf Sendung der inzwischen Marktfuhrer in Tunesien geworden ist 34 Der Sender bietet jedoch ausschliesslich ein Unterhaltungsprogramm und keine Nachrichtensendungen Ein ahnliches Format ging im Marz 2007 mit Nessma TV auf Sendung Auslandische TV Sender die uber Satellit empfangen werden konnen sind auch in Tunesien empfangbar jedoch waren die Internetangebote von Sendern wie Al Jazeera und al Arabiya gesperrt 16 Internetzensur Bearbeiten nbsp Zugang zum Internet weltweit im Jahr 2008 nach Reporter ohne Grenzen Tunesien ist unter den wenigen Landern mit zensiertem Internetzugang aufgefuhrt Zensiert Teilweise zensiert Uberwacht Freier ZugangBen Ali bezeichnete das Internet schon fruh als wichtiges Instrument fur die Entwicklung Tunesiens und verwies in diesem Zusammenhang auf den Nutzen fur die Wirtschaft aber auch auf die Bedeutung fur die Gesellschaft Freiheit und Gerechtigkeit 22 35 Seit 1997 sorgen private Provider fur die Versorgung Tunesiens mit Internet 36 die Regierung investierte in eine moderne Infrastruktur 22 Ab etwa 2005 stieg die Zahl der User stark an und lag 2009 bei einem vergleichsweise hohen Wert von etwa 3 5 Millionen Menschen mehr als ein Drittel der Gesamtbevolkerung Tunesiens 37 Das tunesische Telekommunikationsnetz ist stark zentralistisch aufgebaut und daher leicht zu kontrollieren Fur das gesamte Land gibt es nur eine Backbone Hauptleitung AS2609 38 39 Im Jahr 1996 noch vor der privaten Einfuhrung des Internet wurde die tunesische Internetagentur Agence tunisienne d Internet ATI gegrundet 36 die seit dem den gesamten Internetverkehr und DNS Dienste uber einen zentralen Punkt kontrolliert 22 40 Alle privaten Provider beziehen ihre Kapazitaten von dieser Behorde 22 Mit der Agentur richtete die Regierung eine umfassende Internetzensur ein die sich vor allem gegen oppositionelle politische Seiten Websites zu Menschenrechtsthemen Anleitungen zur Umgehung von Internetsperren sowie Pornografie und freizugige Darstellungen richtete 22 Seit der Verbreitung des Internet gab es gesperrte Inhalte mit dem Aufkommen des Web 2 0 wurde die Internetzensur in Tunesien jedoch ab etwa 2007 verstarkt Seit 2001 sind Falle bekannt in denen Online Aktivisten oder Menschen die die Sperren umgingen inhaftiert wurden 16 Technisch funktionierten die Zensurmassnahmen in dem Anfragen an bestimmte URLs IP Adressen und Hosts an der Proxy Schnittstelle der Internetagentur ATI abgefangen und herausgefiltert wurden Beim Aufruf einer solchen Seite erschien der Fehlercode 404 Not Found wie er auch bei tatsachlich nicht existierender Seiten erscheint In der tunesischen Internetgemeinde wurden diese Fehlermeldungen als Ammar 404 verspottet 41 Wahrscheinlich wurde die Software Smartfilter eingesetzt mit der automatisch der Zugriff auf bestimmte Kategorien von Seiten verhindert werden kann 22 Immer wieder kam es auch zu massiven Hackerangriffen auf Webseiten und Blogs bei denen eine Beteiligung der Regierung jedoch nur vermutet werden kann 16 42 Neben einer Sperrung von Seiten mit islamistischem pornografischem und freizugigem Inhalt wurden zunehmend politische Seiten und Nachrichtenportale wie die der arabischen Sender Al Jazeera und al Arabiya gesperrt Ab 2007 waren in Tunesien auch die Videoportale YouTube und Dailymotion nicht mehr erreichbar 16 Ebenso wurden immer neue Blogs herausgefiltert dabei reichte die Erwahnung von Ereignissen die von den zugelassenen Medien verschwiegen wurden 43 Im Zuge der Unruhen in Gafsa 2008 kam es zu einer weiteren Welle von Sperrungen vor allem gegen Seiten die uber Aktivitaten und Auseinandersetzungen in der Region berichteten 16 Im August 2008 gab es Versuche Facebook zu sperren 43 Im April 2010 kam es zu einer erneuten Ausweitung der Massnahmen denen nun auch Flickr und Seiten der legalen Opposition zum Opfer fielen 42 Trotz der umfangreichen Zensur beteuerte die Regierung zu jeder Zeit es seien nur Seiten mit terroristischem und pornografischem Inhalt unzuganglich 41 Ab 2008 wurde vermutet dass die Regierung mit dem Deep Packet Inspection Verfahren gezielt E Mail Accounts uberwacht und sich in den Besitz von Passwortern brachte 16 Das verschlusselte HTTPS Protokoll wurde haufig blockiert um die leichte Angreifbarkeit zu sichern 44 Ebenso kam es zu gezielten Phishing Attacken um Zugang zu E Mail Postfachern zu erhalten 45 oder Facebook und Blog Profile zu ubernehmen 46 Viele Menschen in Tunesien nutzen offentliche Internetcafes sogenannte Publinets die angehalten waren unerwunschte Aktivitaten der User zu unterbinden und Verdachtiges zu melden 22 In den Cafes wurde offen darauf hingewiesen dass der Besuch gesperrter Seiten verboten ist im Zweifelsfall drohten auch den Eigentumern Konsequenzen 35 Verbindungsdaten der User wurden haufig mitgeschnitten und mit den personlichen Angaben die vor der Nutzung verlangt werden konnten verknupft 22 Im Jahr 2004 wurde eine in einem Internetcafe in Zarzis festgenommene Gruppe junger Menschen wegen der Umgehung der Internetsperren und wegen des Verdachts auf Terrorismus zu langjahrigen Haftstrafen verurteilt Sie waren festgenommen worden nachdem sie von der Regierung als islamistisch eingestufte Seiten besucht hatten 22 35 Verscharfungen wahrend der Tunesischen Revolution Bearbeiten nbsp Protestbanner als Symbol gegen die staatliche Zensur mit der Fehlermeldung 404Nach der Selbstverbrennung des Gemusehandlers Mohamed Bouazizi in Sidi Bouzid kam es in der Region zu ersten Protesten die sich spater auf ganz Tunesien ausweiteten und zur Revolution in Tunesien fuhrten Zunachst verbreiteten sich Nachrichten uber die Ereignisse jedoch nur schleppend und drangen kaum aus der Gegend im Landesinneren heraus Journalisten wurden daran gehindert in die Region zu reisen und uber die Proteste zu berichten die Massenmedien erwahnten das Geschehen nicht 41 Nach wenigen Tagen setzten Berichte uber Facebook und Twitter ein die eine Verbreitung der Ereignisse in ganz Tunesien und schliesslich daruber hinaus ermoglichten Kommentare Fotos und Videos zeugten von anhaltenden Protesten Unruhen und Gewalt staatlicher Sicherheitskrafte Mit der Verbreitung der Nachrichten uber das Internet verscharfte sich in den Tagen um den Jahreswechsel 2010 2011 zunehmend auch die Internetzensur Die Zahl der gesperrten Seiten stieg stark an und erste Berichte auslandischer Medien waren in Tunesien nicht verfugbar Neben zahlreichen Facebookseiten und gruppen mit zum Teil mehreren tausend Mitgliedern wurde auch der Funktionsumfang der Plattform selbst zensiert um den Upload von Bildern und Videos zu verhindern und die Verbreitung des Bildmaterials einzudammen 47 Daneben kam es zu einer Haufung staatlicher Phishing Attacken und Einbruche in Facebook und E Mail Accounts wobei erneut der Zugriff auf das verschlusselte HTTPS Protokoll verhindert wurde um diese Angriffe zu ermoglichen Am 2 Januar startete das Anonymous Kollektiv Hackerangriffe auf verschiedene Seiten der tunesischen Regierung um auf die Ereignisse aufmerksam zu machen und die Proteste zu unterstutzen 48 Anfang Januar 2011 wurden mehrere Journalisten und Online Aktivisten in Tunesien festgenommen darunter Redakteure von Radio Kalima und der Zeitung Al Maoukif 49 Auch der Rapper El General dessen politische Lieder als Soundtrack der Revolution bezeichnet werden wurde fur wenige Tage inhaftiert Er musste eine Erklarung unterzeichnen auf des Verfassen und Auffuhren politischer Texte zukunftig zu verzichten 50 Die Ausweitung der Zensurmassnahmen im Zuge der Revolution konnten nicht verhindern dass die Proteste aus dem Landesinneren daruber hinaus bekannt wurden und sich schliesslich auf ganz Tunesien ausweiteten Die Masse an Nachrichten fuhrte dazu dass die tunesische Bevolkerung trotz Zensur uber die Ereignisse informiert werden konnte Am 13 Januar 2011 versprach Ben Ali in einer Fernsehansprache unter anderem Pressefreiheit und Lockerungen der Internetzensur nach anhaltenden Demonstrationen und Unruhen floh er jedoch schon am nachsten Tag aus Tunesien 51 52 Situation nach der Revolution BearbeitenNach der Flucht des Prasidenten wurde eine Ubergangsregierung gebildet der unter anderem auch der wahrend der Revolution inhaftierte Blogger Slim Amamou angehorte Sie gab bekannt die Zensur aufzuheben und vollstandige Meinungs und Pressefreiheit herzustellen 41 Die unklare Situation und die Unubersichtlichkeit der Zensurstrukturen die der ehemaligen Regierung lange Zeit zur Verfugung standen erschwerten diese Bemuhungen jedoch zunachst So konnten die Internetsperren erst nach einer Woche aufgehoben werden Amamou verkundete diesen Schritt uber Twitter und teilte mit dass es Schwierigkeiten bei der Aufhebung gibt da die Internetdienste in den Handen Ben Ali treuer Techniker lagen Einige Webseiten waren auch danach weiterhin gesperrt was mit der Gesetzeslage begrundet wurde Dazu zahlten vor allem pornographische Seiten aber auch das Imageboard 4chan Es sollte eine Liste aller gesperrten Seiten veroffentlicht werden zudem waren unzugangliche Seiten nun mit einem Hinweis versehen In franzosischer arabischer und englischer Sprache wurde darauf hingewiesen dass die gesperrte Seite moralisch bedenkliche gewaltverherrlichende oder zum Hass aufstachelnde Inhalte enthalte daneben war eine E Mail Adresse fur Beschwerden angegeben Nachdem ab Anfang Februar 2011 zunachst auch diese Seiten zuganglich wurden entschied der tunesische Gerichtshof Ende Mai pornographische Seiten im Sinne des Jugendschutzes zu sperren 53 Die tunesische Internetagentur ATI fruher selbst massgeblich an der Internetzensur beteiligt ging gegen das Urteil in Revision und erklarte Bedenken gegen eine erneute Filterung von Internetseiten Im August bestatigte das Berufungsgericht jedoch die Entscheidung aus erster Instanz 54 Aufsehen erregte daneben die Sperrung von vier Facebook Seiten im Mai 2011 die auf Verlangen des tunesischen Militars zensiert wurden Als Begrundung wurde eine Beschadigung des Ansehens der Streitkrafte und das Verbreiten von Unruhe angefuhrt 55 Zu Verzogerungen kam es nach der Revolution vor allem auch bei der Rucknahme alter juristischer Bestimmungen und Verbote Da Gesetzesreformen erst ausgearbeitet werden mussten entstanden juristische Grauzonen beispielsweise im Bereich der Genehmigungspflicht fur Medien So teilte die Zollbehorde nach der Flucht Ben Alis im Januar 2011 mit dass fur die Einfuhr von Buchern Filmen oder elektronischen Medien keine Genehmigung mehr notig sei 30 eine gesetzliche Aufhebung erfolgte jedoch erst Anfang Marz 29 Auch die Beantragung von privaten Rundfunk Lizenzen war weiterhin mit Schwierigkeiten verbunden Noch Monate nach der Revolution hatte das unter Ben Ali verbotene und verfolgte Radio Kalima keine Sendelizenz erhalten Auch hier liegt der Verdacht nahe dass die Verzogerungen auf Strukturen des alten Regimes zuruckzufuhren sind die in einigen Bereichen noch immer eine unabhangige Berichterstattung verhindern konnen 56 Mit dem wachsenden Einfluss von islamistischen Stromungen und der unter Ben Ali verbotenen gemassigt islamistischen Partei Ennahda werden erneute Einschrankungen der Meinungsfreiheit befurchtet und beobachtet Fur internationales Aufsehen sorgten im Oktober 2011 die Ereignisse nach der Ausstrahlung des franzosischen Zeichentrickfilms Persepolis im tunesischen Nessma TV Der Film fuhrte auf Grund der bildlichen Darstellung Gottes zu zahlreichen Protesten in Tunesien und zu Bedrohungen von Mitarbeitern des Senders 57 Der Senderchef Nabil Karoui musste sich ab Januar 2012 vor Gericht verantworten ihm wurden wegen der Ausstrahlung von Persepolis Verstosse gegen religiose Werte und die Storung der Offentlichen Ordnung vorgeworfen 58 Auch andere Journalisten wurden durch Islamisten bedroht so machte Lina Ben Mhenni bekannt dass sie auf Grund ihrer Kritik an radikalen islamistischen Ansichten Morddrohungen erhielt 59 Im Februar 2012 verkundete Samir Dilou Menschenrechtsminister der Ennahda dass er ein Verbot des im Marz 2011 gegrundeten Homosexuellen Magazins Gayday befurworte In einer Fernsehsendung bezeichnete er die Zeitschrift als Grenzuberschreitung der Redefreiheit da sie gegen die durch Religion und Tradition gesetzten Grenzen verstosse 60 Mitte Februar 2012 wurden der Herausgeber Nasreddine Ben Saida und zwei Journalisten der Tageszeitung Attounissia vorubergehend festgenommen nachdem das Blatt ein freizugiges Foto des Fussballprofis Sami Khedira und seiner Freundin abdruckte Journalisten der Zeitung erhielten nach der Veroffentlichung Morddrohungen von Islamisten 61 Im Marz verurteilte ein Gericht Ben Saida wegen der Veroffentlichung zu einer Geldstrafe von 1000 Tunesischen Dinar umgerechnet etwa 500 Euro und entschied dass alle noch existierenden Exemplare der betreffenden Zeitungsausgabe vernichtet werden mussen 62 Ende Marz wurden zwei Manner zu jeweils siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt weil sie auf ihrem Facebook Profil Karikaturen veroffentlichten die den Propheten Mohammed nackt zeigten 63 Um die weiterhin bestehenden Einschrankungen der Pressefreiheit in Tunesien starker zu beobachten eroffnete die Organisation Reporter ohne Grenzen im Oktober 2011 ein Buro in Tunis 64 In einem offenen Brief an die tunesische Regierung beklagte die Organisation zum ersten Jahrestag der Revolution erneut wachsende Repressionen gegen Journalisten und teilweise noch immer bestehende Strukturen des alten Regimes Auch die Bedrohung der Presse und Meinungsfreiheit durch islamistische Bedrohungen wurde thematisiert 65 Reporter ohne Grenzen machte eine Reihe von konkreten Verstossen gegen die Presse und Meinungsfreiheit und von Ubergriffen auf Journalisten bekannt So wurden im Januar 2012 zwei Journalistinnen die eine Demonstration von Hochschulangestellten begleiteten von Sicherheitskraften angegriffen 66 Auch in den Monaten zuvor kam es zu ahnlichen Zwischenfallen meist unter Beteiligung von Sicherheitskraften in Zivil Dabei wurden zum Teil auch grossere Gruppen internationaler Journalisten angegriffen 67 In einem anderen Fall eines Verstosses gegen die Pressefreiheit wurde die Verbreitung von zwei franzosischen Wochenzeitungen behindert weil diese ein Bild Mohammeds zeigten 65 Fur Unmut sorgte in Tunesien auch die Besetzung mehrerer Chefposten staatlicher Medien unter Einflussnahme der Regierung Anfang 2012 68 Alles in allem hat sich die Lage trotz der Einschrankungen und vereinzelten Ubergriffe jedoch deutlich verbessert Die Instrumente staatlicher Zensur wurden uberwiegend abgeschafft vereinzelte Strukturen der alten Regierung unter Ben Ali sind jedoch noch erkennbar Gesetzesreformen trugen zu einem hoheren juristischen Schutz der Meinungs und Pressefreiheit bei Eine unabhangige Berichterstattung ohne staatlichen Einfluss ist weitgehend moglich und befindet sich in Entwicklung Weblinks BearbeitenInternet Filtering in Tunisia in 2005 A Country Study Bericht der OpenNet Initiative zur Internetsperre in Tunesien englisch Bericht der OpenNet Initiative aus dem Jahr 2009 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Konrad Schliephake Tunesien K Thienemanns Verlag Stuttgart 1984 ISBN 3 522 64140 X S 368 ff a b c Konrad Schliephake Tunesien K Thienemanns Verlag Stuttgart 1984 ISBN 3 522 64140 X S 371 ff a b Hansjorg Koch Tunesien Kurt Schroeder Verlag Bonn 1959 S 85 a b Hansjorg Koch Tunesien Kurt Schroeder Verlag Bonn 1959 S 86 a b c d Reporter ohne Grenzen You have no rights here but welcome to Tunisia Memento vom 5 Februar 2015 im Internet Archive PDF 872 kB Report zur Situation der Presse und Meinungsfreiheit in Tunesien Paris 2005 S 5 Konrad Schliephake Tunesien K Thienemanns Verlag Stuttgart 1984 ISBN 3 522 64140 X S 276 ff a b Konrad Schliephake Tunesien K Thienemanns Verlag Stuttgart 1984 ISBN 3 522 64140 X S 291 ff Joan Pisney Tunisian censorship In Index on Censorship 2 1979 8 Jahrgang 2 Ausgabe S 54 f Florence Martin Cinema and State in Tunisia In Josef Gugler Hrsg Film in the Middle East and North Africa Creative Dissidence University of Texas Press Austin 2011 ISBN 978 0 292 72327 6 S 271 ff a b Reporter ohne Grenzen You have no rights here but welcome to Tunisia Memento vom 5 Februar 2015 im Internet Archive PDF 872 kB Report zur Situation der Presse und Meinungsfreiheit in Tunesien Paris 2005 S 4 a b Henner Kirchner Lokale Zensur und globale Offentlichkeit Legitimation im Zeitalter globaler Kommunikation Das Fallbeispiel Tunesien In Angelika Hartmann Hrsg Geschichte und Erinnerung im Islam Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 978 3 525 35574 9 S 273 Digitalisat BSB Munchen a b c Beat Stauffer Zensur und Maulkorbe fur Medienschaffende In OnlineReports ch 30 August 2005 abgerufen am 24 Januar 2012 a b c d e Reporter ohne Grenzen Die Kehrseite des Paradises 2005 archiviert vom Original am 11 Februar 2013 abgerufen am 24 Januar 2012 Wortlaut der Verfassung Tunesiens zwischen 1956 und 2011 Artikel 8 a b c Reporter ohne Grenzen You have no rights here but welcome to Tunisia Memento vom 5 Februar 2015 im Internet Archive PDF 872 kB Report zur Situation der Presse und Meinungsfreiheit in Tunesien Paris 2005 S 3 a b c d e f g Sami Ben Gharbia Silencing online speech in Tunisia In Global Voices Online 20 August 2008 abgerufen am 24 Januar 2012 englisch Kamel Labidi Censorship in Arab countries In Theo J D Bothma Hrsg Access to libraries and information Towards a fairer 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Webachiv IABot en rsf org More than a dozen journalists assaulted in Tunisia In Committee to Protect Journalists 9 Mai 2011 abgerufen am 1 Februar 2012 englisch Reporter ohne Grenzen Hundreds of journalists protest at appointments of new media bosses Nicht mehr online verfugbar 10 Januar 2012 archiviert vom Original am 26 Januar 2012 abgerufen am 31 Januar 2012 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot en rsf org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zensur in Tunesien amp oldid 238326254