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Die Progressive Demokratische Partei 1 arabisch الحزب الديمقراطي التقدمي al Ḥizb ad Dimuqraṭi at Taqaddumi franzosisch Parti Democrate Progressiste Abkurzung PDP war eine liberale und sakulare Partei in Tunesien Sie wurde 1983 als Progressiver Sozialistischer Zusammenschluss gegrundet 1988 offiziell zugelassen und 2001 in Progressive Demokratische Partei umbenannt Unter der autokratischen Herrschaft von Staatsprasident Zine el Abidine Ben Ali war sie eine legale Oppositionspartei die jedoch politischen Repressionen ausgesetzt war 2 Nach der Revolution in Tunesien 2010 2011 war sie dann eine der wichtigsten sakularen Parteien Sie wurde von Ahmed Nejib Chebbi und Maya Jribi gefuhrt Im April 2012 fusionierte sie mit anderen Parteien zur Republikanischen Partei الحزب الديمقراطي التقدميProgressive Demokratische ParteiPartei vorsitzender Nejib ChebbiGeneral sekretarin Maya JribiGrundung 13 Dezember 1983Zulassung 12 September 1988Fusion 9 April 2012 aufgegangen in Republikanische Partei Haupt sitz 10 Rue de Palestine 1000 TunisAus richtung Liberalismus SakularismusFarbe n Gelb Grun RotWebsite www pdp tnpdpinfo org Inhaltsverzeichnis 1 Unter der Herrschaft Ben Alis 2 Nach der Tunesischen Revolution 2011 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseUnter der Herrschaft Ben Alis BearbeitenBei seiner Grundung versammelte der Progressive Sozialistische Zusammenschluss التجمع الاشتراكي التقدمي franzosisch Rassemblement Socialiste Progressiste Oppositionelle verschiedener Stromungen von ehemaligen Marxisten hin zu Demokratieaktivisten und fortschrittlichen Muslimen 3 Auch nachdem sie 1988 vom Innenministerium zugelassen wurde sah sich die Partei unter Fuhrung von Nejib Chebbi Verfolgungen durch die Polizei und Angriffen von regierungseigenen Medien ausgesetzt 4 An den Wahlen 1989 bis 1999 nahm sie erfolglos teil Ihr Stimmenanteil lag zwischen 0 1 und 0 3 5 Infolgedessen war sie nicht im Parlament vertreten und erhielt auch keine finanziellen Zuwendungen vom Staat 6 2001 benannte sich der Zusammenschluss in Progressive Demokratische Partei um Um auf das Demokratiedefizit in Tunesien aufmerksam zu machen entschloss sie sich 2004 zum Wahlboykott 7 Maya Jribi loste Nejib Chebbi 2006 als Generalsekretar ab Sie war die erste Frau an der Spitze einer tunesischen Partei Als ein Gericht die Partei zwingen wollte ihre Parteizentrale aus Tunis zu verlegen traten Jribi und Chebbi im Oktober 2007 in einen 20 tagigen Hungerstreik Die Regierung Ben Ali hob die Entscheidung daraufhin auf und die Bekanntheit der Partei nahm deutlich zu 3 Nachdem ein genau auf ihn zugeschnittenes Gesetz Nejib Chebbi von der Prasidentschaftswahl 2009 ausschloss rief die Partei erneut zum Boykott auf 8 Nach der Tunesischen Revolution 2011 BearbeitenNach der Flucht Ben Alis aus Tunesien wurde Nejib Chebbi am 17 Januar 2011 als Minister fur Regionalentwicklung in die Ubergangsregierung berufen 4 In der Kampagne zur Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung im Oktober 2011 fuhr die PDP einen entschieden anti islamistischen Kurs Sie trat als Hauptgegnerin der als Favoritin geltenden Ennahda Bewegung auf Anders als der Kongress fur die Republik CPR mit dem sie im Wettbewerb um die Stimmen der sakularen Mittelschicht stand schloss die PDP eine Koalition strikt aus Sie fuhrte einen Wahlkampf nach westlichem Vorbild mit intensiver Mediennutzung in dem sie sich einerseits auf ihre Vergangenheit als prinzipientreue Opposition zum alten Regime berief andererseits Ennahda scharf angriff Die Gegnerschaft zu der islamistischen Partei wurde der Hauptpunkt ihrer Wahlwerbung und verdrangte alle inhaltlichen Themen 9 Bei der Wahl schnitt die PDP uberraschend schwach ab Sie hatte 17 Abgeordnete und damit 7 8 von insgesamt 217 Sitzen in der Verfassunggebenden Versammlung Tunesiens Nach dieser Wahlniederlage wurde auf dem funften Parteikongress der Fortschrittspartei am 9 April 2012 die Republikanische Partei als neue Partei der Mitte gegrundet der sich auch die Afek Tounes und mehrere andere liberale und sakulare Parteien sowie Unabhangige anschlossen 10 Weblinks BearbeitenOffizielle Website arabisch franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Klaus D Loetzer Aktualisierte Infos zu Parteien Parteibundnissen Wahlvorbereitung etc Konrad Adenauer Stiftung Landerburo Tunesien Algerien Libyen 8 August 2011 Angelique Chrisafis Tunisian elections The key parties In TheGuardian com a b Emily Parker Maya Jribi Memento des Originals vom 9 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tunisia live net In Tunisia Live net 6 September 2011 a b Who are Tunisia s main oppposition figures Reuters 17 Januar 2011 Dirk Axtmann Reform autoritarer Herrschaft in Nordafrika Verfassungs und Wahlrechtsreformen in Algerien Tunesien und Marokko zwischen 1988 und 2004 Deutscher Universitats Verlag Wiesbaden 2007 S 268 Axtmann Reform autoritarer Herrschaft in Nordafrika 2007 S 150 Axtmann Reform autoritarer Herrschaft in Nordafrika 2007 S 244 Frank Nordhausen Thomas Schmid Die Rebellion des jugendlichen Mittelstandes In Die arabische Revolution Demokratischer Aufbruch von Tunesien bis zum Golf Christoph Links Verlag Berlin 2011 S 21 Adeed Dawisha The Second Arab Awakening Revolution Democracy and the Islamist Challenge from Tunis to Damascus 2013 Hichem Benzarti Un congres unificateur des forces democratiques centristes Nicht mehr online verfugbar In La Presse de Tunisie 10 April 2012 archiviert vom Original am 12 April 2012 abgerufen am 30 Januar 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lapresse tn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Progressive Demokratische Partei amp oldid 218137937