www.wikidata.de-de.nina.az
Eine IP Adresse ist eine Adresse in Computernetzen die wie das Internet auf dem Internetprotokoll IP basieren Sie wird Geraten zugewiesen die an das Netz angebunden sind macht die Gerate so adressierbar und damit erreichbar Die IP Adresse kann einen einzelnen Empfanger oder eine Gruppe von Empfangern bezeichnen Multicast Broadcast Umgekehrt konnen einem Computer mehrere IP Adressen zugeordnet sein Die IP Adresse wird vor allem verwendet um Daten von ihrem Absender zum vorgesehenen Empfanger zu transportieren Ahnlich der Postanschrift auf einem Briefumschlag werden Datenpakete mit einer IP Adresse versehen die den Empfanger eindeutig identifiziert Aufgrund dieser Adresse konnen die Poststellen die Router entscheiden in welche Richtung das Paket weitertransportiert werden soll Im Gegensatz zu Postadressen sind IP Adressen nicht an einen bestimmten Ort gebunden Die bekannteste Notation der heute gelaufigen IPv4 Adressen besteht aus vier Zahlen die Werte von 0 bis 255 annehmen konnen und mit einem Punkt getrennt werden beispielsweise 192 0 2 42 Technisch gesehen ist die Adresse eine 32 stellige IPv4 oder 128 stellige IPv6 Binarzahl Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1 IP Adresse in IP Datenpaketen 1 2 Aufbau 1 2 1 Fruhere Versionen 1 2 2 IPv4 1 2 3 IPv6 1 3 Netzwerkteil und Gerateteil 1 4 Routing 1 5 Besondere IP Adressen 1 6 Nicht mehr reservierte IP Adressen 1 7 DNS Ubersetzung von Rechnernamen in IP Adressen 2 Vergabe von IP Adressen und Netzbereichen 2 1 IANA Internet Assigned Numbers Authority 2 2 RIR Regional Internet Registry 2 3 LIR Local Internet Registry 2 4 Private Netze 2 5 Netzklassen 3 Geratekonfiguration 3 1 Manuelle Konfiguration 3 2 Automatische Konfiguration 3 3 Dynamische Adressierung 3 4 Statische Adressierung 3 5 Mehrere Adressen auf einer Netzwerkkarte 3 6 Unterschiedliche Netze auf einem physischen Netz 4 Speicherung von IP Adressen 5 Ruckgewinnung von Zusatzinformationen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGrundlagenUm eine Kommunikation zwischen zwei technischen Geraten aufzubauen muss jedes der Gerate in der Lage sein dem anderen Gerat Daten zu senden Damit diese Daten bei der richtigen Gegenstelle ankommen muss diese eindeutig benannt adressiert werden Dies geschieht in IP Netzen mit einer IP Adresse So wird zum Beispiel ein Webserver von einem Webbrowser direkt uber seine IP Adresse angesprochen Der Browser fragt dazu bei einem Nameserver die IP Adresse ab die einer Domain zum Beispiel www example com zugeordnet ist Anschliessend nutzt er diese IP Adresse um Daten an den Webserver zu senden IP Adresse in IP Datenpaketen Jedes IP Datenpaket beginnt mit einem Informationsbereich fur die Beforderung durch die IP Schicht dem IP Header Dieser Header enthalt auch zwei Felder in welche die IP Adressen sowohl des Senders als auch des Empfangers eingetragen werden bevor das Datenpaket verschickt wird Die Vermittlung geschieht auf der Schicht 3 im OSI Modell der Vermittlungsschicht Aufbau Fruhere Versionen Das Internet wurde anfangs als Netz konzipiert um mehrere bestehende Datennetze miteinander zu verbinden Eine Organisation wie die IANA die Institutionen IP Bereiche nach Bedarf zuweist gab es noch nicht In den Headern der fruheren Varianten des Internetprotokolls gab es getrennte Felder in denen eine Netzwerk Adresse und eine Host Adresse unabhangig voneinander definiert waren Die Netzwerk Adresse war eine Netzwerk Kennziffer in Form eines 8 Bit Wertes die Quell und Zielnetz des jeweiligen Datenpaketes kennzeichnet Die fur Arpanet Cyclades und weitere Netze verwendeten Kennziffern waren festgelegt Die Host Adresse hatte in der ersten Version des Internetprotokolls von 1974 eine Lange von 16 Bit wurde aber bereits in der ersten Uberarbeitung des Internetprotokolls auf 24 Bit erweitert So war es theoretisch bereits seit 1975 moglich im Internet die gleiche Anzahl an Hosts zu adressieren wie es heute noch auf Basis von IPv4 moglich ist Die Trennung von Netzwerk und Host Adresse entfiel als im Jahre 1981 das IPv4 Protokoll eingefuhrt wurde und die IANA durch Einfuhrung der Netzklassen dann IP Adressbereiche in unterschiedlichen Grossen vergab Durch komplexere Routing Methoden und die Tatsache dass es IP Netze in unterschiedlichen Grossen gab wurde die Trennung von Netz und Hostadresse obsolet sodass die Adressen schlichtweg als IP Adressen bezeichnet wurden die lediglich abhangig von den jeweiligen Netzwerkgrossen einen individuellen Netz und Host Teil haben 1 IPv4 Hauptartikel IPv4 Die seit der Einfuhrung der Version 4 des Internetprotokolls uberwiegend verwendeten IPv4 Adressen bestehen aus 32 Bits also 4 Oktetten Bytes Damit sind 232 also 4 294 967 296 Adressen darstellbar In der dotted decimal notation werden die 4 Oktette als vier durch Punkte voneinander getrennte ganze Zahlen in Dezimaldarstellung im Bereich von 0 bis 255 geschrieben Beispiel 203 0 113 195 IPv6 Hauptartikel IPv6 Durch den rasch steigenden Bedarf an IP Adressen ist absehbar dass der nutzbare Adressraum von IPv4 fruher oder spater erschopft sein wird Vor allem aus diesem Grund wurde IPv6 entwickelt Es verwendet 128 Bit zur Speicherung von Adressen damit sind 2128 25616 340 282 366 920 938 463 463 374 607 431 768 211 456 3 4 1038 Adressen darstellbar Diese Anzahl reicht aus um fur jeden Quadratmillimeter der Erdoberflache mindestens 665 570 793 348 866 944 6 65 1017 2 IP Adressen bereitzustellen Wenn es in jeder der ca 2 Billionen Galaxien des bekannten Universums 100 Milliarden Planetensysteme mit je einem bewohnten Planeten gabe dann konnte man je Planet 1 7 1015 IP Adressen vergeben Wenn die Planeten Erdgrosse haben waren das etwa 3 Adressen je m der Planetenoberflache Da die Dezimaldarstellung ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd unubersichtlich und schlecht handhabbar ware stellt man IPv6 Adressen hexadezimal dar Um diese Darstellung weiter zu vereinfachen werden jeweils zwei Oktette der Adresse zusammengefasst und in Gruppen durch Doppelpunkt getrennt dargestellt XXXX XXXX XXXX XXXX XXXX XXXX XXXX XXXX Beispiel 2001 0db8 85a3 0000 0000 8a2e 0370 7344Zur weiteren Verkurzung konnen Nullen am Beginn eines Blocks weggelassen werden Ein oder mehrere aufeinanderfolgende Blocke die nur aus Nullen bestehen konnen durch ersetzt werden jedoch hochstens einmal in der Adresse so dass eindeutig auf acht Blocke aufgefullt werden kann Beispiel 2001 db8 85a3 8a2e 370 7344 Netzwerkteil und Gerateteil Jede IPv4 Adresse wird durch eine Netzmaske jede IPv6 Adresse durch die Angabe der Prafixlange in einen Netzwerk und einen Gerateteil Hostteil getrennt Die Netzmaske also die Prafixlange gibt an an welchem Bit die Adresse geteilt werden muss Die von der Netzmaske maskierten oder von der Prafixlange genannten Bits Netzwerkteil sind bei allen Hosts Rechnern eines Subnetzwerks identisch Die Information ob ein Gerat im selben Subnetz liegt d h gleicher Netzwerkteil in der IP Adresse wird von einem Host benotigt um Routing Entscheidungen treffen zu konnen siehe folgenden Abschnitt Beispiel klassenlose IPv4 Adresse 203 0 113 195 27 Dezimal Binar Berechnung IP Adresse 203 000 113 195 11001011 00000000 01110001 11000011 ip adresse Netzmaske 255 255 255 224 11111111 11111111 11111111 111 00000 AND netzmaske Netzwerkadr 203 000 113 192 11001011 00000000 01110001 110 00000 netzwerkteil Dezimal Binar Berechnung IP Adresse 203 000 113 195 11001011 00000000 01110001 11000011 ip adresse Netzmaske 255 255 255 224 11111111 11111111 11111111 11100000 00000000 00000000 00000000 00011111 AND NOT netzmaske Gerateteil 000 000 000 003 00000000 00000000 00000000 00000011 gerateteil Bei einer Netzmaske mit 27 gesetzten Bits ergibt sich eine Netzadresse von 203 0 113 192 Es verbleiben 5 Bits und damit 25 32 Adressen fur den Gerateteil Hiervon werden noch je eine Adresse fur das Netz selbst und fur den Broadcast benotigt so dass 30 Adressen fur Gerate zur Verfugung stehen Routing Hauptartikel Routing Will ein Gerat ein IP Paket versenden werden die Netzwerkteile der Quell IP Adresse und Ziel IP Adresse verglichen Stimmen sie uberein befindet sich der Ziel Host im selben Netz und das Paket wird direkt an den Empfanger gesendet Im Falle von Ethernet Netzen dient das ARP Address Resolution Protocol zum Auffinden der Hardwareadresse Das ARP arbeitet auf der zweiten Schicht des OSI Modells und stellt die Verbindung zur ersten Schicht her Stimmen die Netzwerkteile dagegen nicht uberein so wird uber eine Routingtabelle die IP Adresse eines Routers next hop gesucht und das Paket an diesen Router gesendet Dieser hat uber eine oder mehrere Schnittstellen Kontakt zu anderen Netzen und routet das Paket mit demselben Verfahren weiter er konsultiert dazu seinerseits seine eigene Routingtabelle und sendet das Paket gegebenenfalls an den nachsten Router oder an das Ziel Bis zum Endgerat kann das Paket viele Netze und Router durchlaufen Das Durchlaufen eines Routers wird auch Hop Sprung genannt das Routingverfahren Next Hop Routing Routing eines HTTP Pakets uber drei NetzeEin Router hat dabei fur jede seiner Schnittstellen eine eigene IP Adresse und Netzmaske die zum jeweiligen Netz gehort Jedes IP Paket wird einzeln geroutet Die Quell und Zieladresse im IP Header werden vom Sender gesetzt und bleiben wenn keine Adress Umsetzung stattfindet wahrend des gesamten Weges unverandert Besondere IP Adressen Besondere IPv4 Adressen nach RFC 6890 3 CIDR Adressblock Adressbereich Beschreibung RFC0 0 0 0 8 0 0 0 0 bis 0 255 255 255 aktuelles Netz nur als Quelladresse gultig RFC 3232 ersetzt RFC 1700 4 10 0 0 0 8 10 0 0 0 bis 10 255 255 255 Netzwerk fur den privaten Gebrauch RFC 1918 5 100 64 0 0 10 100 64 0 0 bis 100 127 255 255 Mehrfach benutzter Adressbereich fur Provider NAT siehe Carrier grade NAT RFC 6598 6 127 0 0 0 8 1 127 0 0 0 bis 127 255 255 255 Localnet RFC 3330 7 169 254 0 0 16 169 254 0 0 bis 169 254 255 255 Zeroconf RFC 3927 8 172 16 0 0 12 172 16 0 0 bis 172 31 255 255 Netzwerk fur den privaten Gebrauch RFC 1918 5 192 0 0 0 24 192 0 0 0 bis 192 0 0 255 reserviert aber zur Vergabe vorgesehen192 0 0 0 29 192 0 0 0 bis 192 0 0 7 Dual Stack Lite DS Lite IPv4 und IPv6 Ubergangsmechanismus mit globaler IPv6 Adresse und Provider NAT fur IPv4 RFC 6333 9 192 0 2 0 24 192 0 2 0 bis 192 0 2 255 Dokumentation und Beispielcode TEST NET 1 RFC 5737 ersetzt RFC 3330 10 192 88 99 0 24 192 88 99 0 bis 192 88 99 255 6to4 Anycast Weiterleitungsprafix RFC 3068 11 192 168 0 0 16 192 168 0 0 bis 192 168 255 255 Netzwerk fur den privaten Gebrauch RFC 1918 5 198 18 0 0 15 198 18 0 0 bis 198 19 255 255 Netz Benchmark Tests RFC 2544 12 198 51 100 0 24 198 51 100 0 bis 198 51 100 255 Dokumentation und Beispielcode TEST NET 2 RFC 5737 13 203 0 113 0 24 203 0 113 0 bis 203 0 113 255 Dokumentation und Beispielcode TEST NET 3 RFC 5737 13 224 0 0 0 4 224 0 0 0 bis 239 255 255 255 Multicasts fruheres Klasse D Netz RFC 3171 14 240 0 0 0 4 240 0 0 0 bis 255 255 255 255 reserviert fruheres Klasse E Netz RFC 3232 ersetzt RFC 1700 4 255 255 255 2552 255 255 255 255 BroadcastNach dieser Liste erfullen 622 199 809 von rund 4 3 Milliarden IPv4 Adressen bzw 14 5 aller moglichen IPv4 Adressen einen besonderen Zweck Das Netz 127 0 0 0 8 bezieht sich auf den lokalen Computer loopback address Aus diesem Netzbereich ist oftmals die Adresse 127 0 0 1 mit dem Hostnamen localhost ansprechbar Adressen aus diesem Bereich dienen zur Kommunikation eines Client mit einem Server Prozess auf demselben Computer Mit Kommandozeilenbefehlen wie a href Secure Shell html title Secure Shell ssh a localhost oder a href File Transfer Protocol html title File Transfer Protocol ftp a 127 0 0 1 konnen die Server auf einem lokalen Rechner angesprochen werden etwa um ihr Funktionieren zu testen Die spezielle Adresse 255 255 255 255 kann neben der hochsten Gerateadresse im Netz ebenfalls als Broadcastadresse verwendet werden Dadurch ist das Versenden von Broadcasts ohne Kenntnis weiterer Netzwerkparameter moglich Dies ist fur Protokolle wie BOOTP und DHCP wichtig Damit gibt es drei IP Adresstypen Unicast Senden an einen bestimmten Empfanger im Internet normale Adressierung Broadcast Senden an alle Gerate im selben Netz Subnetz Dieses wird bei IPv6 durch Multicast ersetzt Multicast Senden an einige Gerate im selben Netz oder Gerate im Multicastbackbone Netz Nicht mehr reservierte IP Adressen Mit dem RFC 5737 13 wurden ca 50 Millionen IP Adressen freigegeben Die Reservierung der folgenden Adressbereiche wurde aufgehoben und zur Verteilung freigegeben CIDR Adressblock Adressbereich Anzahl Beschreibung RFC14 0 0 0 8 14 0 0 0 bis 14 255 255 255 16 777 216 Offentliches Datennetz RFC 3232 ersetzt RFC 1700 4 24 0 0 0 8 24 0 0 0 bis 24 255 255 255 16 777 216 Cable Television Networks39 0 0 0 8 39 0 0 0 bis 39 255 255 255 16 777 216 im Januar 2011 an das APNIC vergeben RFC 1797 15 128 0 0 0 16 128 0 0 0 bis 128 0 255 255 65 536 im November 2010 an das RIPE NCC vergeben 16 191 255 0 0 16 191 255 0 0 bis 191 255 255 255 65 536 reserviert aber zur Vergabe vorgesehen223 255 255 0 24 223 255 255 0 bis 223 255 255 255 256 reserviert aber zur Vergabe vorgesehen RFC 3330 7 DNS Ubersetzung von Rechnernamen in IP Adressen Uber das weltweit verfugbare Domain Name System DNS konnen Namen in IP Adressen und umgekehrt aufgelost werden Der Name www example com wird zum Beispiel in die IPv4 Adresse 93 184 216 34 und die IPv6 Adresse 2606 2800 220 1 248 1893 25c8 1946 ubersetzt Vergabe von IP Adressen und NetzbereichenIANA Internet Assigned Numbers Authority Die Vergabe von IP Netzen im Internet wird von der IANA geregelt In den Anfangsjahren des Internets wurden IPv4 Adressen bzw Netze in grossen Blocken direkt von der IANA an Organisationen Firmen oder Universitaten vergeben Beispielsweise wurde der Bereich 13 0 0 0 8 und damit 16 777 216 Adressen der Xerox Corporation zugeteilt ebenso erhielten Merck amp Co 54 0 0 0 8 und IBM 9 0 0 0 8 einen solch grossen Bereich zugeteilt Die einzige deutsche Firma die einen 8 Bereich zugeteilt bekommen hat ist die debis AG 53 0 0 0 8 Heute vergibt die IANA Blocke an regionale Vergabestellen RIR Regional Internet Registry Zustandigkeitsbereiche der funf RIRSeit Februar 2005 gibt es funf regionale Vergabestellen die Regional Internet Registries RIR genannt werden AfriNIC African Network Information Centre zustandig fur Afrika APNIC Asia Pacific Network Information Centre zustandig fur die Region Asien Pazifik ARIN American Registry for Internet Numbers Nordamerika LACNIC Latin America and Caribbean Network Information Centre Lateinamerika und Karibik RIPE NCC Reseaux IP Europeens Network Coordination Centre Europa Naher Osten Zentralasien Unter anderem fur Deutschland Liechtenstein Osterreich und die Schweiz ist also das RIPE NCC zustandig Die Regional Internet Registries vergeben die ihnen von der IANA zugeteilten Netze an lokale Vergabestellen LIR Local Internet Registry Die Local Internet Registries LIR genannten lokalen Vergabestellen geben die ihnen von den RIRs zugeteilten Adressen an ihre Kunden weiter Die Aufgabe der LIR erfullen in der Regel Internet Service Provider Kunden der LIR konnen entweder Endkunden oder weitere Sub Provider sein Die Adressen konnen dem Kunden entweder permanent zugewiesen werden static IP address feste IP Adresse oder beim Aufbau der Internetverbindung dynamisch zugeteilt werden dynamic IP address dynamische IP Adresse Fest zugewiesene Adressen werden vor allem bei Standleitungen verwendet oder wenn Server auf der IP Adresse betrieben werden sollen Welchem Endkunden oder welcher Local Internet Registry eine IP Adresse bzw ein Netz zugewiesen wurde lasst sich uber die Whois Datenbanken der RIRs ermitteln Private Netze Hauptartikel Private IP Adresse In privaten lokalen Netzen LAN konnen selbst IP Adressen vergeben werden Dafur sollten fur IPv4 Adressen aus den in RFC 1918 5 genannten privaten Netzen verwendet werden zum Beispiel 192 168 1 1 192 168 1 2 Diese Adressen werden von der IANA nicht weiter vergeben und im Internet nicht geroutet Um trotzdem eine Internet Verbindung zu ermoglichen werden in einem Router mittels Network Address Translation die LAN internen Adressen in offentliche im Internet gultige IPv4 Adressen ubersetzt Bei Paketen die an die offentliche Adresse gerichtet ankommen wird die offentliche Adresse wiederum in die privaten Adressen zuruckubersetzt Zusatzlich ermoglicht NAT dass alle Computer des lokalen Netzes nach aussen unter derselben also nur einer im Internet gultigen IPv4 Adresse erscheinen was Adressen spart Die Zuordnung einer Kommunikation zwischen einem lokalen Computer mit privater Adresse und dem Server im Internet geschieht dann uber die Portnummer Netzklassen Ursprunglich wurden IPv4 Adressen in Netzklassen von A bis C mit verschiedenen Netzmasken eingeteilt Klassen D und E waren fur spezielle Aufgaben vorgesehen Aufgrund der immer grosser werdenden Routing Tabellen wurde 1993 das klassenlose Routing CIDR Classless Inter Domain Routing eingefuhrt Damit spielt es keine Rolle mehr welcher Netzklasse eine IPv4 Adresse angehort GeratekonfigurationManuelle Konfiguration Fur Administratoren gibt es Konfigurationsprogramme Unter Linux ist dies ip unter Windows netsh und andere unixoide Betriebssysteme verwenden a href Ifconfig html title Ifconfig ifconfig a Zur Anzeige konnen selbige verwendet werden wobei unter Windows auch noch a href Ipconfig html title Ipconfig ipconfig a oder winipcfg je nach Version zur Verfugung stehen Beispiel Anzeige der laufenden Konfiguration Linux ip addr ip route show table all Windows netsh dumpBeispiel Der Netzschnittstelle eth0 LAN Verbindung 1 wird die IPv6 Adresse 2a01 db8 123 in einem 64 Subnetz zugewiesen Linux ip addr add 2001 db8 123 64 dev eth0 Windows netsh interface ipv6 add address interface LAN Verbindung 1 address 2001 db8 123Beispiel Zuweisung der IPv4 Adresse 192 168 0 254 27 Linux ip addr add 192 168 0 254 27 brd dev eth0 Unix FreeBSD Mac OS X ifconfig eth0 192 168 0 254 27 altere ifconfig ifconfig eth0 192 168 0 254 netmask 255 255 255 224 broadcast 192 168 0 255Die Angabe der Teile broadcast 192 168 0 255 bzw brd sind optional brd steht hier fur die automatische Berechnung der Broadcast Adresse es kann auch eine spezifische Adresse angegeben werden ifconfig berechnet die Broadcast Adresse in neueren Versionen automatisch Automatische Konfiguration Uber Protokolle wie BOOTP oder DHCP konnen IP Adressen beim Hochfahren des Rechners durch einen entsprechenden Server zugewiesen werden Auf dem Server wird dazu vom Administrator ein Bereich von IP Adressen definiert aus dem sich weitere Rechner beim Hochfahren eine Adresse entnehmen konnen Diese Adresse wird an den Rechner geleast Rechner die feste Adressen benotigen konnen im Ethernet Netz uber ihre MAC Adresse identifiziert werden und eine dauerhafte Adresse erhalten Vorteil hierbei ist die zentrale Verwaltung der Adressen Ist nach der Installation des Betriebssystems die automatische Konfiguration vorgesehen mussen keine weiteren Einstellungen fur den Netzzugriff mehr vorgenommen werden Mobilgerate wie Laptops konnen sich Adressen teilen wenn nicht alle Gerate gleichzeitig ans Netz angeschlossen werden Daneben konnen sie ohne Anderung der Konfiguration bei Bedarf in verschiedene Netze zum Beispiel Firma Kundennetz Heimnetz integriert werden Fur IPv6 gibt es zusatzlich noch die Moglichkeit der Autokonfiguration die ohne Server auskommt Dynamische Adressierung Wenn einem Host bei jeder neuen Verbindung mit einem Netz eine neue IP Adresse zugewiesen wird spricht man von dynamischer oder wechselnder Adressierung Im LAN Bereich ist die dynamische Adressierung per DHCP verbreitet im Internetzugangsbereich wird dynamische Adressierung vor allem von Internet Service Providern ISP eingesetzt die Internet Zugange uber Wahlleitungen anbieten Sie nutzen die dynamische Adressierung via PPP oder PPPoE Vorteil der dynamischen Adressierung ist dass im Durchschnitt deutlich weniger als eine IP Adresse pro Kunde benotigt wird da nie alle Kunden gleichzeitig online sind Ein Verhaltnis zwischen 1 10 und 1 20 ist ublich Das RIPE NCC verlangt von seinen LIRs einen Nachweis uber die Verwendung der ihnen zugewiesenen IP Adressen Eine feste Zuordnung von Adressen wird nur in begrundeten Fallen akzeptiert zum Beispiel fur den Betrieb von Servern oder fur Abrechnungszwecke Bei DSL Anbindung des Kunden verwenden die Provider meist ebenfalls dynamisch vergebene IPs Statische Adressierung Statische Adressierung wird prinzipiell uberall dort verwendet wo eine dynamische Adressierung technisch nicht moglich oder nicht sinnvoll ist So erhalten in LANs zum Beispiel Gateways Server oder Netzwerk Drucker in der Regel feste IP Adressen Im Internet Zugangsbereich wird statische Adressierung vor allem fur Router an Standleitungen verwendet Auch fur Machine to Machine Kommunikation wird insbesondere im Mobilfunkbereich GPRS zunehmend statische Adressierung verwendet Statische Adressen werden meist manuell konfiguriert konnen aber auch uber automatische Adressierung siehe oben zugewiesen werden Mehrere Adressen auf einer Netzwerkkarte Meist wird jeder Netzwerk Schnittstelle zum Beispiel Netzwerkkarte eines Hosts genau eine IPv4 Adresse zugewiesen In einigen Fallen siehe unten ist es allerdings notwendig einer Schnittstelle mehrere IPv4 Adressen zuzuweisen Dies wird auch als IP Aliasing bezeichnet Mehrere IPv4 Adressen auf einer Netzwerkkarte werden unter anderem verwendet um mehrere gleiche Services dort parallel zu betreiben um einen Host aus verschiedenen Subnetzen erreichbar zu machen oder um einen Service logisch vom Host zu trennen sodass er mit seiner IPv4 Adresse und transparent fur die Clients auf eine andere Hardware verschoben werden kann Beispiel FreeBSD Die Netzwerkschnittstelle fxp0 bekommt die IPv4 Adresse 192 168 2 254 mit einem 26 Subnetz als Alias ifconfig fxp0 alias 192 168 2 254 netmask 255 255 255 192Beispiel Linux Unter Linux wird einfach derselbe Befehl wie unter der manuellen Konfiguration verwendet um weitere Adressen hinzuzufugen ip addr add 192 168 2 254 26 dev eth0Bei IPv6 ist die Bindung mehrerer Adressen an eine Netzwerk Schnittstelle die Regel um beispielsweise eine link lokale neben einer globalen Adresse und dynamisch vergebene Prafixe neben festen zu betreiben oder um IPv6 Adressen mehrerer Internetprovider auf demselben Host zur Verfugung zu haben Ausserdem gelten die oben genannten Grunde wie fur IPv4 Unterschiedliche Netze auf einem physischen Netz Auf einem physischen Netz zum Beispiel Ethernet Netz konnen unterschiedliche Netze mit unterschiedlichem Netzwerk Adressteil aufgesetzt und gleichzeitig verwendet werden Dies wird unter anderem eingesetzt wenn spater das Netz aufgeteilt werden soll oder wenn fruher getrennte Netze zusammengefasst werden Speicherung von IP Adressen Dieser Abschnitt stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Das deutsche Bundesverfassungsgericht urteilte am 2 Marz 2010 dass die Speicherung von IPs in Deutschland in ihrer bisherigen Umsetzung verfassungswidrig sei da das Gesetz zur anlasslosen Speicherung umfangreicher Daten aller Nutzer elektronischer Kommunikationsdienste keine konkreten Massnahmen zur Datensicherheit vorsehe Das Gericht hat zudem die Hurden fur den Abruf dieser Daten als zu niedrig bewertet Das Urteil verpflichtete deutsche Telekommunikationsanbieter zur sofortigen Loschung gesammelter Daten Die Vorratsdatenspeicherung sei nur unter scharferen Sicherheits und Transparenzvorkehrungen sowie begrenzten Abrufmoglichkeiten fur Sicherheitsbehorden grundsatzlich zulassig Einem Auskunftsgesuch der Staatsanwaltschaft ist nachzukommen bei Ermittlungsverfahren uber schwere Straftaten 17 Die Speicherung von IP Adressen zu anderen Zwecken beispielsweise beim Besuch einer Internetseite etwa in einer Logdatei ist rechtlich ungeklart Das Amtsgericht Mitte Berlin erklarte im Marz 2007 IP Adressen zu personenbezogenen Daten im Sinne von 3 BDSG 18 Somit sei ihre Speicherung unzulassig Das Amtsgericht Munchen entschied Ende September 2008 dass IP Adressen nicht als personenbezogene Daten zu werten sind Somit sei deren Speicherung grundsatzlich zulassig 19 Das Gericht knupfte dies jedoch an Vorgaben Die Zulassigkeit der Speicherung hange von den Moglichkeiten dessen ab der die Daten speichert Kann er eine Person anhand der IP Adresse identifizieren etwa mit einem personalisierten Benutzerkonto dann ist die automatische Speicherung unzulassig bzw nur erlaubt wenn der Benutzer zuvor seine ausdruckliche Erlaubnis gab Beide Urteile ergingen fur IPv4 Adressen Aufgrund des grosseren Adressbereiches sind IPv6 Adressen unter Umstanden rechtlich anders einzuordnen 20 Hinzu kommt die Frage nach der Beweiskraft einer IP Adresse aufgrund moglicher Fehlbedienungen oder Routen Entfuhrungen Als im Jahre 2010 durch Einstellungsfehler beim Border Gateway Protocol BGP IP Adressen von 37000 Netzen nicht Nutzern nach China geleitet wurden entstand die Frage welche Beweiskraft IP Adressen zur Verfolgung von Straftaten zukommen konne Zudem nahmen auch Geheimdienste BGP Entfuhrungen in ihr Werkzeug Arsenal auf An sich mussten alle Provider die Routingtabellen ihrer Kunden bei ihrem regionalen Internet Registrar in Europa RIPE hinterlegen und jede falsche Route ablehnen Falsche Routen waren dann auf ohnehin unsichere Teilnetze begrenzt Nach einer EuGH Entscheidung ist die Anschlussinhaberhaftung nicht allein an IP Adressen festzumachen Es bedarf weiterer Angaben vom Internetzugangsanbieter Uber die Beweiskraft dieser Informationen urteilen deutsche Gerichte verschieden da nur der Anschlussinhaber ermittelt werden kann nicht aber welche Person zum fraglichen Zeitpunkt aktiv war Um Routen Entfuhrungen zu unterbinden gibt es Vorschlage zur Speicherung der Routingtabellen sowie zur Einfuhrung des 2017 entwickelten BGPsec der Border Gateway Protocol Security Extension Auch wurde die Zertifizierung per Resource Public Key Infrastructure RPKI fur das BGP eingefuhrt Nicht alle Internetprovider nutzen dies wie Tests mit IsBGPsafeyet com zeigen In Deutschland unterstutzen weder die Telekom noch Vodafone diese Sicherheitsmassnahme 21 Ruckgewinnung von ZusatzinformationenMit Hilfe einer IP Adresse konnen weitere Angaben uber deren Benutzer mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit angenommen werden Geotargeting versucht auf den Aufenthaltsort zumindest Staat Region ruckzuschliessen Ortsbestimmung Inhalte von einer nicht dynamischen IP Adresse eines Unternehmens oder einer Behorde konnen mit hoher Wahrscheinlichkeit als von dort stammend angenommen werden Seitenaufrufe von dort stammen vmtl von einem Mitarbeiter Wer mit einer IP Adresse eines Mobilfunkanbieter Netzes Webseiten eines Servers abruft ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Person die mit dem Handy Smartphone surft Siehe auchAnonymitat im Internet Datenkapselung Netzwerktechnik Fully Qualified Host Name FQHN ein Oberbegriff fur IP Adresse und Fully Qualified Domain Name FQDN Internet Control Message Protocol ICMP IP Telefonie Internet Protocol Television IPTV Mobile IP Protokollstapel Service Access Point Internetprotokollfamilie VorratsdatenspeicherungLiteraturMarc Storing Gefahrliches Adressgedachtnis Rechtsunsicherheit bei Speicherung und Weitergabe von IP Daten In c t Nr 25 2008 S 190 191 heise de Bernhard J Hauser Fachwissen Netzwerktechnik 2 Auflage Europa Lehrmittel Verlag Haan 2015 ISBN 978 3 8085 5402 9Weblinks Wiktionary IP Adresse Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen iana org IANA Internet Assigned Numbers Authority Mit Informationen zu IP Adressen englisch IANA Ipv4 address space Zuordnungen der IP Bereiche What is My IP Location Geolocation iplocation net englisch ripe net RIPE Reseaux IP Europeens gibt unter anderem registrierte IP Adress Eigentumer aus englisch RFC 3330 Special Use IP Addresses September 2002 englisch jodies de Webinterface zur Berechnung von Netzmasken Netzgrenzen usw englisch Einzelnachweise Index of ien pdf PDF Nicht mehr online verfugbar 20 Juli 2008 archiviert vom Original am 20 Juli 2008 abgerufen am 16 Oktober 2022 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www postel org nach Joseph Davies Understanding IPv6 Microsoft Press 2002 ISBN 0 7356 1245 5 2128 Adressen pro 510 Millionen Quadratkilometer RFC 6890 Special Purpose IP Address Registries April 2013 englisch a b c RFC 3232 Assigned Numbers RFC 1700 is Replaced by an On line Database Januar 2002 lost RFC 1700 ab englisch a b c d RFC 1918 Address Allocation for Private Internets Februar 1996 englisch RFC 6598 IANA Reserved IPv4 Prefix for Shared Address Space April 2012 englisch a b RFC 3330 Special Use IP Addresses September 2002 englisch RFC 3927 Dynamic Configuration of IPv4 Link Local Addresses Mai 2005 englisch RFC 6333 Dual Stack Lite Broadband Deployments Following IPv4 Exhaustion August 2011 englisch RFC 5737 IPv4 Address Blocks Reserved for Documentation Januar 2010 lost RFC 3330 ab englisch RFC 3068 An Anycast Prefix for 6to4 Relay Routers Juni 2001 englisch RFC 2544 Benchmarking Methodology for Network Interconnect Devices Marz 1999 englisch a b c RFC 5737 IPv4 Address Blocks Reserved for Documentation Januar 2010 englisch RFC 3171 IANA Guidelines for IPv4 Multicast Address Assignments August 2001 englisch RFC 1797 Class A Subnet Experiment April 1995 englisch Whois RWS Nicht mehr online verfugbar 23 Februar 2020 archiviert vom Original am 23 Februar 2020 abgerufen am 29 September 2022 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot whois arin net Eilantrag in Sachen Vorratsdatenspeicherung teilweise erfolgreich In Presse Bundesverfassungsgericht abgerufen am 29 September 2022 AG Berlin Mitte Urteil vom 27 Marz 2007 Az 5 C 314 06 AG Munchen Urteil vom 30 September 2008 Az 133 C 5677 08 Datenschutz im Internet Aktuelle Diskussion zur Frage ob IP Adressen personenbezogene Daten im Sinne des BDSG sind Institut fur IT Recht Vor 10 Jahren Die Beweiskraft einer IP Adresse In iX 6 2020 S 33 Normdaten Sachbegriff GND 1054935769 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title IP Adresse amp oldid 235799276