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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Galaxie Begriffsklarung aufgefuhrt Eine Galaxie ist eine durch Gravitation gebundene grosse Ansammlung von Sternen Planetensystemen Gasnebeln Staubwolken Dunkler Materie und sonstigen astronomischen Objekten mit einer Gesamtmasse von typischerweise 109 bis 1013 Sonnenmassen M Ihr Durchmesser kann mehrere hunderttausend Lichtjahre betragen 1 Wahrend grosse Galaxien haufig die Struktur von Spiralen ausbilden sind Zwerggalaxien zumeist irregularen Typs Daneben existieren weitere Arten und Formen Die Milchstrasse Heimatgalaxie unseres Sonnensystems ist eine Balkenspirale von rund 1 5 Billionen M mit etwa 250 Milliarden Sternen Von der Erde aus lassen sich mit aktueller Technik mehr als 50 Milliarden Galaxien beobachten 1 Seit 2016 geht die Forschung davon aus dass sich im beobachtbaren Universum ca eine Billion Galaxien befinden 2 3 Die Andromedagalaxie ist die der Milchstrasse am nachsten gelegene SpiralgalaxieDie Bezeichnung entstammt dem gleichbedeutenden altgriechischen ὁ gala3ias kyklos ho galaxias kyklos und geht auf eine antike Sage zuruck wonach es sich dabei um die verspritzte Milch gala gala der Gottin Hera handelt als diese Herakles stillen sollte Als Galaxis Singular wird im Deutschen speziell die Milchstrasse bezeichnet Im Englischen allgemein galaxy fur die Milchstrasse neben the Milky Way Galaxy bzw the Milky Way auch kurz the Galaxy gibt es eine ahnliche Unterscheidung 4 5 6 7 Alexander von Humboldt verwendete die Bezeichnung Welteninsel 8 die auch heute noch in Gebrauch ist 9 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Geschichte der Erforschung 3 Galaxientypen 3 1 Klassifikation nach Hubble 3 2 Weitere Galaxientypen 4 Entstehung und Entwicklung 4 1 Entstehung der Spiralarme 5 Wechselwirkende Galaxien 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten Staubfilament in der elliptischen Galaxie NGC 4696 Das Ultra Deep Field zeigt rund 10 000 Galaxien in einem dreizehnmillionsten Teil des HimmelsGalaxien variieren stark in Aussehen Morphologie Grosse und Zusammensetzung Die Milchstrasse hat einen Durchmesser von bis zu 200 000 Lichtjahren 10 und gehort damit zu den grosseren Galaxien Ihre nachste Nachbargalaxie von vergleichbarer Grosse ist die Andromedagalaxie in einer Entfernung von rund 2 5 Millionen Lichtjahren 11 12 13 14 Das entspricht etwa dem mittleren Abstand zwischen allen Galaxien von rund drei Millionen Lichtjahren 15 Zusammen mit weiteren Galaxien von geringerer Masse bilden beide Galaxien die Lokale Gruppe Galaxien treten oft in Gruppen oder Haufen mit bis zu einigen tausend Mitgliedern auf Geschichte der Erforschung BearbeitenBevor die Leistung astronomischer Teleskope dazu ausreichte entfernte Galaxien in einzelne Sterne aufzulosen erschienen sie als Nebelflecken Lange war unklar ob diese Spiralnebel zur Galaxis gehoren oder eigene Sternensysteme bilden Schon Immanuel Kant vermutete in den nebligen Sternen milchstrassenahnliche Sternsysteme und 1923 gelang es Edwin Hubble diese Frage zu klaren Er bestimmte die Entfernung zum Andromedanebel und stellte fest dass dieser viel zu weit entfernt ist um zur Milchstrasse zu gehoren also eine eigene Galaxie darstellt Galaxientypen BearbeitenKlassifikation nach Hubble Bearbeiten Galaxietypen nach der Hubble Klassifikation E steht fur elliptische Galaxien S steht fur Spiralen und SB fur Balkenspiralen Spiral Barred Galaxien werden nach ihrer Form in verschiedene Haupt und Untergruppen der so genannten Hubble Klassifikation eingeteilt siehe Morphologie Diese Klassifikation wurde von Edwin Hubble begrundet und ist mit einigen Erweiterungen bis heute in Gebrauch obwohl sie ursprunglich nur auf einer kleinen Stichprobe von nahen und hellen Galaxien basierte die damals im optischen Wellenlangenbereich beobachtet werden konnten Die Hubble Klassifikation ist rein empirisch und besagt nichts uber die Entwicklung von Galaxien Die einzelnen Typen sind Elliptische Galaxien zeigen keine besonderen Unterstrukturen Die Linien gleicher Helligkeit haben die Form einer Ellipse Die elliptischen Galaxien haben einen gleichmassigen Helligkeitsabfall von innen nach aussen Sie beinhalten nahezu kein kaltes Gas daher geht ihre Sternentstehungsrate gegen null Ihr Spektrum wird von alten und daher roten Sternen dominiert Elliptische Galaxien werden nach ihrer numerischen Exzentrizitat in die Klassen E0 kreisformig bis E7 stark elliptisch eingeteilt Die Zahl hinter dem E gibt die erste Nachkommastelle der Exzentrizitat an das heisst eine Galaxie der Klasse E7 hat etwa die Exzentrizitat 0 7 Die absoluten Helligkeiten elliptischer Galaxien umfassen einen grossen Bereich Die hellsten Galaxien sind zumeist elliptische Galaxien und sind in diesem Fall wahrscheinlich durch die Verschmelzung mehrerer kleiner bis mittelgrosser Galaxien entstanden Elliptische Galaxien sind haufig in grossen Galaxienhaufen anzutreffen Lentikulare linsenformige Galaxien gehoren der Klasse S0 an Solche Galaxien weisen Eigenschaften sowohl von elliptischen als auch von spiralformigen Galaxien auf Sie haben einen Kern der dem der Spiralgalaxien entspricht ihre galaktische Scheibe enthalt jedoch keine Spiralarme sondern ist etwa gleichmassig hell Beispiel M102 Spiralgalaxien veraltet auch als Spiralnebel bezeichnet mit regularer Spirale haben einen spharoidischen Kern den so genannten Bulge und davon ausgehende Spiralarme die in einer flachen Scheibenkomponente liegen Wahrend der Bulge einer elliptischen Galaxie ahnelt und keine Sternentstehung mehr zeigt erlauben das in der Scheibe vorhandene Gas und Staub die Sternentstehung in den Spiralarmen Daher erscheinen die Spiralarme auf Bildern meistens blau und der Bulge meistens rotlich Die Spiralarme werden weiter in die Klassen Sa Sb und Sc unterteilt Galaxien vom Typ Sa haben einen sehr ausgepragten Kern und eng gewundene Spiralarme Beispiel Sombrerogalaxie M104 Der Typ Sc hat einen relativ schwachen galaktischen Kern ausserst locker gewundene Spiralarme und dadurch manchmal fast die Gestalt eines in sich verschlungenen S Beispiel der Dreiecksnebel M33 Zusammen mit den lentikularen Galaxien werden Sa Sb und Sc auch Scheibengalaxien genannt NGC 1300 eine Balkenspirale vom Hubble Typ SBbmit Balkenspirale Balkenspiralgalaxien haben vom Zentrum ausgehend einen langen Balken an den sich dann die Spiralarme anschliessen Beispiel M109 Ebenso wie die Spiralgalaxien werden sie mit zunehmender Auspragung des Kerns und Offnung ihrer Spiralarme in die Klassen SBa SBb und SBc unterteilt Die Milchstrasse ist eine solche Balkenspirale Irregulare unregelmassige Galaxien haben weder Spiralarme noch elliptische Form Sie sind im Mittel leuchtschwacher als elliptische und spiralformige Galaxien Zu dieser Gruppe gehoren meistens Zwerggalaxien Neben der Klassifikation nach Hubble gibt es auch weitere Einteilungen beispielsweise nach Gerard Henri de Vaucouleurs oder die Yerkes Klassifikation die jedoch seltener gebraucht werden Die groben Klassifikationen werden der Vielzahl der gefundenen Galaxientypen oft nicht gerecht weshalb man viele weitere Charakteristika zur Beschreibung von Galaxien heranzieht Weitere Galaxientypen Bearbeiten NGC 4676 die Mause IC 820 links und IC 819 sind im Begriff miteinander zu verschmelzen und bilden Gezeitenarme Die Wagenradgalaxie Die aktive Galaxie NGC 7742 hat einen sehr hellen Kern Es gibt weitere Formen von Galaxien die sich nicht in obiges Schema einordnen lassen oder dieses erganzen Unter anderem sind dies Zwerggalaxien sind Galaxien geringerer Helligkeit sie sind viel zahlreicher als Riesengalaxien Anders als bei diesen gibt es vor allem elliptische dE spheroidale dSph und irregulare dIrr Zwerggalaxien Die elliptischen Zwerggalaxien kann man noch einmal unterteilen in kompakte cE und diffuse Galaxien Die nachste kompakte elliptische Zwerggalaxie die auch die einzige in der Lokalen Gruppe ist ist M32 Kompakte elliptische Zwerggalaxien ahneln in ihrer Morphologie eher den grossen elliptischen Galaxien Sie besitzen eine starker ausgepragte Zentralregion als die diffusen was auf eine unterschiedliche Entstehungsgeschichte hinweist Wechselwirkende Galaxien sind Begegnungen zweier oder mehrerer Galaxien Da man je nach Stadium der Wechselwirkung unterschiedliche Kerne und auch Gezeitenarme beobachten kann konnen auch diese Systeme nicht in das Klassifikationsschema von Hubble eingeteilt werden Gezeitenarm Galaxien tidal dwarf galaxies TDG sind Galaxien die bei der Wechselwirkung zweier gasreicher Galaxien in langen Gezeitenarmen aus Gas und Staub entstehen Polarring Galaxien beschreiben recht seltene Ergebnisse der Verschmelzung zweier Galaxien Durch gravitative Wechselwirkung kamen sich hierbei zwei Galaxien so nahe dass oftmals der massearmere Wechselwirkungspartner zerrissen wurde und dessen Sterne Gas und Staub im Schwerefeld der anderen Galaxie eingefangen werden Dabei ergibt sich abhangig von der Orientierung des Zusammenstosses mitunter auch ein Ring aus Sternen der wie ein zusatzlicher Spiralarm eine Galaxie umgibt Da dieser Ring meistens senkrecht zur Galaxienhauptebene ausgerichtet ist spricht man von Polarring Galaxien Beispiel Wagenradgalaxie Es gibt Anzeichen dafur dass die Milchstrasse ebenfalls einen solchen Polarring besitzt Als aktive Galaxien bezeichnet man im Allgemeinen eine Untergruppe von Galaxien mit einem besonders hellen Kern engl auch AGN Active Galactic Nucleus genannt Diese hohe Leuchtkraft deutet sehr wahrscheinlich auf ein aktives massereiches Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie hin Zu dieser Gruppe zahlen Radiogalaxien strahlen sehr viel Synchrotronstrahlung im Bereich der Radiowellen ab und werden daher auch mit Hilfe der Radioastronomie untersucht Oft beobachtet man bei den Radiogalaxien bis zu zwei Materiestrome so genannte Jets Beispiele fur starke Radiogalaxien sind Centaurus A Perseus A Cygnus A und M87 im Sternbild Jungfrau Seyfertgalaxien haben einen sehr hellen punktformigen Kern und zeigen im Bereich des visuellen Spektrums prominente Emissionslinien Etwa ein Prozent der Hauptgalaxien gehoren zu dieser Kategorie BL Lacertae Objekte sind aktive Galaxien deren Spektrum keine Absorptions und Emissionslinien aufweist Obwohl sie teilweise sehr hell sind kann ihre Rotverschiebung daher schlecht bestimmt werden Ihre Helligkeit ist stark variabel BL Lac Objekte gehoren neben den Quasaren zu den leuchtstarksten bekannten Objekten Quasare sind die Objekte mit der grossten absoluten Helligkeit die beobachtet werden Aufgrund der grossen Entfernung dieser Objekte konnte man ursprunglich nur deren kompakten punktformigen Kern beobachten daher der Name Quasar quasi stellar object Starburstgalaxien sind Galaxien mit einer sehr hohen Sternentstehungsrate und der daraus folgenden intensiven Strahlung Eine gut erforschte Starburstgalaxie ist M82 Ultradiffuse Galaxien sind Galaxien von geringer Leuchtkraft Zu diesem weit gefassten Typ zahlen massereiche Galaxien wie Dragonfly 44 im Coma Galaxienhaufen die einen extrem hohen Anteil an Dunkler Materie aufweist Ihre Masse liegt nahe an derjenigen der Milchstrasse ihre Lichtemission ist aber um den Faktor 100 niedriger Daneben gibt es ultradiffuse Galaxien denen es an Dunkler Materie fast vollig zu mangeln scheint Ein Beispiel hierfur ist die fast durchsichtige Galaxie NGC1052 DF2 Deren Ausdehnung ist mit der der Milchstrasse vergleichbar sie besitzt aber rund 200 Mal weniger Sterne als diese 16 17 Entstehung und Entwicklung BearbeitenDer Mikrowellenhintergrund gibt die Materieverteilung des Universums 380 000 Jahre 18 nach dem Urknall wieder Damals war das Universum noch sehr homogen Die Dichtefluktuationen lagen in der Grossenordnung von 1 zu 105 19 Im Rahmen der Kosmologie kann das Anwachsen der Dichtefluktuation durch den Gravitationskollaps beschrieben werden Dabei spielt vor allem die Dunkle Materie eine grosse Rolle da sie gravitativ uber die baryonische Materie dominiert Unter dem Einfluss der Dunklen Materie wuchsen die Dichtefluktuationen bis sie zu dunklen Halos kollabierten Da bei diesem Prozess nur die Gravitation eine Rolle spielt kann er heute mit grosser Genauigkeit berechnet werden z B Millennium Simulation Das Gas folgte der Verteilung der dunklen Materie fiel in diese Halos verdichtete sich und es kam zur Bildung der Sterne Die Galaxien begannen sich zu bilden Die eigentliche Galaxienbildung ist aber unverstanden denn die gerade erzeugten Sterne beeinflussten das einfallende Gas das sogenannte Feedback was eine genauere Simulation schwierig macht Nach ihrer Entstehung haben sich die Galaxien weiterentwickelt Nach dem hierarchischen Modell der Galaxienentstehung wachsen Galaxien vor allem durch Verschmelzen mit anderen Galaxien an Danach bildeten sich im fruhen Kosmos unter dem Einfluss der Schwerkraft die ersten noch recht massearmen Proto Galaxien Nach und nach so die Vorstellung fugten sich diese Galaxienvorlaufer durch Kollisionen zu ausgewachsenen Exemplaren wie der Milchstrasse und noch grosseren Galaxien zusammen Die Relikte solcher Kollisionen zeigen sich in der Milchstrasse noch heute als sogenannte Sternenstrome 20 Das sind Gruppen von Sternen deren gemeinsames Bewegungsmuster auf einen Ursprung ausserhalb der Milchstrasse weist Sie werden kleineren Galaxien zugerechnet die von der Milchstrasse durch Gezeitenkrafte zerrissen und verschluckt wurden Ein Modell der Galaxienentstehung geht davon aus dass sich die ersten Gaswolken durch Rotation zu Spiralgalaxien entwickelt haben Elliptische Galaxien entstanden nach diesem Modell erst in einem zweiten Stadium durch die Kollision von Spiralgalaxien Spiralgalaxien wiederum konnen nach dieser Vorstellung dadurch anwachsen dass nahe Zwerg Galaxien in ihre Scheibe sturzen und sich dort auflosen Akkretion Die Beobachtung von hochrotverschobenen Galaxien ermoglicht es diese Entwicklung nachzuvollziehen Grosse Erfolge hatten dabei insbesondere tiefe Durchmusterungen wie das Hubble Deep Field Insgesamt ist die Entstehung und Entwicklung von Galaxien als aktueller Forschungsgegenstand noch nicht abgeschlossen und somit noch nicht ausreichend sicher erklarbar Studien gehen davon aus dass sich im Zentrum jeder Galaxie ein supermassereiches Schwarzes Loch befindet 21 das signifikant an der Entstehung der Galaxie beteiligt war So entstanden Galaxien aus riesigen Gaswolken Wasserstoff deren Zentren zu supermassereichen Schwarzen Lochern kollabieren Diese wiederum heizten das umliegende Gas so weit auf dass sich durch Verdichtung Sterne und letztendlich Planeten bildeten Die Grosse der Galaxien und deren Zentren supermassereiche Schwarze Locher stehen in direktem Zusammenhang je grosser eine Galaxie desto grosser das Zentrum Entstehung der Spiralarme Bearbeiten Die Spiralarme sind heller als der Rest der Scheibe und stellen keine starren Strukturen dar Die Antennen Galaxien sind zwei stark wechselwirkende Galaxien Sternentstehungsgebiete sind violett eingefarbt Auch wenn es bei Spiralgalaxien so aussieht als wurde die Galaxie nur innerhalb der Spiralarme existieren so befinden sich auch in weniger leuchtstarken Teilen der Galaxien Scheibe verhaltnismassig viele Sterne Eine Galaxie rotiert nicht starr wie ein Rad vielmehr laufen die einzelnen Sterne aus den Spiralarmen heraus und hinein Die Spiralarme sind sichtbarer Ausdruck stehender Dichtewellen 22 etwa wie Schallwellen in Luft die in der galaktischen Scheibe umherlaufen Diese Theorie wurde zuerst von Chia Chiao Lin und Frank Shu in den 1960er Jahren aufgestellt Danach ist in den Spiralarmen und im zentralen Balken die Materiedichte erhoht so dass dort verhaltnismassig viele helle blaue also kurzlebige Sterne aus dem interstellaren Medium neu entstehen Dadurch erscheinen diese Bereiche heller als ihre Umgebung Diese Dichtewellen entstehen durch das Zusammenspiel aller Sternumlaufbahnen denn die Sterne bewegen sich nicht wie etwa die Planeten im Sonnensystem gleichmassig um ein festes Zentrum ein Schwarzes Loch im Galaxienzentrum weil dafur die Gesamtmasse der Galaxie nicht konzentriert genug ist Daher kehrt ein Stern nach einer Umrundung des Galaxienzentrums nicht wieder an seinen Ausgangspunkt zuruck die Bahnen sind also keine Ellipsen sondern besitzen die Form von Rosetten Dichtewellen entstehen wenn sich viele Sterne gleich schnell bewegen So sind in einer Balkenspiralgalaxie alle Bahnen gleich gegeneinander ausgerichtet in einer reinen Spiralgalaxie dagegen noch gegeneinander verschoben Die Synchronisierung der Bahnen erfolgt durch gravitative Ruckkopplung Mittels Computersimulationen die auch interstellares Gas berucksichtigen kann sogar die Ausbildung von Spiralarmen modelliert werden Dabei zeigt sich dass diese keineswegs statisch sind sondern entstehen und vergehen Danach durchlauft jede Galaxie einen Kreislauf Dauer ca zehn Milliarden Jahre der standigen Umwandlung von der Balken in die Spiralform und zuruck Ferner storen die Spiralarme die Bahnkurven der Sterne was zu den sogenannten Lindblad Resonanzen fuhrt 23 Wechselwirkende Galaxien Bearbeiten Hauptartikel Wechselwirkende Galaxien Antennen GalaxieWenn Galaxien aufeinandertreffen konnen Gaswolken innerhalb der Galaxie instabil werden und kollabieren Dabei entstehen neue Sterne Die Sterne der wechselwirkenden Galaxien selbst verschmelzen bei diesem Prozess sehr selten miteinander Die verschmolzenen Galaxien strahlen im blauen Licht der neu entstandenen Sterne Eine solche Wechselwirkung kann hunderte von Millionen Jahren dauern Dabei konnen sich die Formen der Galaxien stark verandern Wechselwirkungen zwischen zwei Galaxien sind ziemlich haufig Die Sterne konnen durch die Schwerkraftwirkung der Galaxien stark abgelenkt werden Beispiele fur solche kollidierenden Galaxien die schon z T verschmolzen sind sind die Systeme M51 NGC 5195 und die Antennen Galaxien NGC 4038 NGC 4039 siehe Abbildung im Sternbild Adler Siehe auch BearbeitenListe der hellsten GalaxienLiteratur BearbeitenTimothy Ferris Galaxien Birkhauser Verlag Basel 1987 ISBN 3 7643 1867 8 Johannes V Feitzinger Galaxien und Kosmologie Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 440 10490 3 Francoise Combes Galaktische Wellen In Spektrum der Wissenschaft 01 2006 Peter Schneider Einfuhrung in die Extragalaktische Astronomie und Kosmologie Springer Verlag Heidelberg 2005 ISBN 3 540 25832 9 Helmut Hetznecker Kosmologische Strukturbildung von der Quantenfluktuation zur Galaxie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2009 ISBN 978 3 8274 1935 4 Michael Feiler Philip Noack Deep sky Reiseatlas Sternhaufen Nebel und Galaxien schnell und sicher finden Oculum Verlag Erlangen 2005 ISBN 3 938469 05 6 Malcolm S Longair Galaxy Formation Springer Berlin 2008 ISBN 978 3 540 73477 2 Glen Mackie The Multiwavelength Atlas of Galaxies Cambridge University Press Cambridge 2011 ISBN 978 0 521 62062 8 Weblinks Bearbeiten Commons Galaxie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Galaxie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Volker Springel Die Entstehung der Galaxien Memento vom 2 Februar 2012 im Internet Archive In Physik Journal 2 Nr 6 2003 S 31 37 PDF 1 4 MiB Bilder verschiedener Galaxien bei Hubblesite org Weitere Bilder verschiedener Galaxien bei Spacetelescope org www atlasoftheuniverse com 3D Karten des Weltalls in verschiedenen Massstaben www galaxyzoo org Communityprojekt zur Kategorisierung von Galaxien englisch astronews com Das Geheimnis der kosmischen Spindeln 12 Oktober 2017 FAZ Galaxien in Hulle und Fulle abgerufen am 3 Januar 2020 arXiv org The Evolution of Galaxy Number Density at z lt 8 and its Implications abgerufen am 7 Januar 2020Videos Wie entstehen Galaxien aus der Fernseh Sendereihe alpha Centauri ca 15 Minuten Erstmals ausgestrahlt am 6 Juni 1999 Wie entstehen Galaxienhaufen aus der Fernseh Sendereihe alpha Centauri ca 15 Minuten Erstmals ausgestrahlt am 13 Feb 2000 Stossen Galaxien zusammen aus der Fernseh Sendereihe alpha Centauri ca 15 Minuten Erstmals ausgestrahlt am 17 Dez 2000 Sind Galaxien stabil aus der Fernseh Sendereihe alpha Centauri ca 15 Minuten Erstmals ausgestrahlt am 9 Nov 2005 Einzelnachweise Bearbeiten a b Adalbert W A Pauldrach Das Dunkle Universum Der Wettstreit Dunkler Materie und Dunkler Energie Ist das Universum zum Sterben geboren Springer Spektrum 2 Aufl 2017 S 546 ISBN 978 3 662 52915 7 Galaxien in Hulle und Fulle In FAZ net 14 Oktober 2016 abgerufen am 1 April 2020 Christopher J Conselice Aaron Wilkinson Kenneth Duncan Alice Mortlock The Evolution of Galaxy Number Density at z lt 8 and its Implications In The Astrophysical Journal Band 830 Nr 2 13 Oktober 2016 ISSN 1538 4357 S 83 doi 10 3847 0004 637X 830 2 83 arxiv 1607 03909 abs Arnold Hanslmeier Einfuhrung in die Astronomie und Astrophysik Spektrum Akad Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1127 0 S 336 duden de Galaxis dictionary com galaxy Milky Way Galaxy In britannica com Abgerufen am 18 Juni 2021 englisch Alexander von Humboldt Kosmos Entwurf einer 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Ewan O Sullivan und Jielai Zhang A galaxy lacking dark matter in Nature 555 S 629 632 vom 29 Marz 2018 C L Bennett M Halpern G Hinshaw N Jarosik A Kogut M Limon S S Meyer L Page D N Spergel G S Tucker E Wollack E L Wright C Barnes M R Greason R S Hill E Komatsu M R Nolta N Odegard H V Peirs L Verde J L Weiland First Year Wilkinson Microwave Anisotropy Probe WMAP Observations Preliminary Maps and Basic Results In Astrophys J Suppl Band 148 2003 S 1 27 doi 10 1086 377253 arxiv astro ph 0302207 Matthias Bartelmann Der kosmische Mikrowellenhintergrund In Sterne amp Weltraum Band 5 2000 S 337 Rodrigo Ibata Brad Gibson Die Schatten galaktischer Welten In Spektrum der Wissenschaft September 2007 S 52 57 D Finley D Aguilar Astronomers Get Closest Look Yet At Milky Way s Mysterious Core National Radio Astronomy Observatory 2 November 2005 abgerufen am 10 August 2006 G Bertin C C Lin Spiral Structure in Galaxies a Density Wave Theory MIT Press 1996 ISBN 0 262 02396 2 J Binney S Tremaine Galactic 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