www.wikidata.de-de.nina.az
Lindblad Resonanzen benannt nach ihrem Entdecker Bertil Lindblad sind ein Resonanzphanomen aus der Galaxientheorie 1 Es handelt sich dabei um Resonanzen der Bahnen individueller Sterne innerhalb der Galaxie mit grossraumigen galaktischen Strukturen wie Spiralarmen galaktischen Balken oder auch nahen Begleitern der Galaxie Diese Resonanzen konnten eine entscheidende Rolle fur die Existenz langlebiger Spiral und Balkenstrukturen in Galaxien spielen 2 Andere Anwendungen der Theorie der Lindblad Resonanzen finden sich in der Erklarung von Strukturen in Planetenringen und in protoplanetaren Scheiben 3 Inhaltsverzeichnis 1 Erlauterung 2 Die Resonanzarten und ihre Radien 3 Mathematische Herleitung 3 1 Rosettenbahnen 3 2 Relativbewegung zur Storung 3 3 Auswirkung der Resonanz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseErlauterung BearbeitenEine Spiralgalaxie kann in erster Naherung als eine axialsymmetrische Ansammlung von Sternen angesehen werden Die Symmetrieachse lauft dabei senkrecht zur Scheibe durch das Zentrum der Galaxie Die Vielzahl der Sterne erzeugen dann ein gemeinsames Gravitationsfeld das grossraumig als kontinuierlich und ebenfalls axialsymmetrisch angenommen werden kann Die individuellen Sterne bewegen sich in diesem gemeinsamen Gravitationsfeld auf Bahnen die fast ausnahmslos im Sinne des Gesamtdrehimpulses um das Zentrum der Galaxie laufen und dabei periodisch den radialen Abstand und den senkrechten Abstand zur galaktischen Ebene andern 4 Nahe Begegnungen mit anderen Sternen die zu i Allg chaotischen Anderungen dieser Bahnen fuhren werden bei dieser Betrachtung ausser Acht gelassen Die periodische Annaherung und Entfernung eines Sterns vom galaktischen Zentrum erfolgt mit einer bestimmten Kreisfrequenz k Epizykelfrequenz die vom Abstandsbereich des Sterns zum Zentrum und vom konkreten radialen Verlauf des gemeinsamen Gravitationsfeldes aller Sterne in der Galaxie abhangt Beim Keplerproblem beispielsweise bei dem die Gesamtmasse in einem kugelsymmetrischen Zentralkorper vereinigt ist stimmt diese Kreisfrequenz genau mit der Kreisfrequenz des Umlaufs uberein wodurch sich die bekannten Ellipsenbahnen ergeben Da in Galaxien die Materie nicht nur im Zentrum vereinigt ist sondern uber die gesamte Galaxie verteilt ist fallt das Gravitationsfeld nach aussen weniger stark ab Im Allgemeinen steht die Kreisfrequenz k dann nicht in ganzzahligem Verhaltnis zur Kreisfrequenz des Umlaufs und die Bahnen haben die Form einer Rosette die sich nicht wieder schliesst Dieses Phanomen ist auch aus der Storungstheorie des Keplerproblem bekannt wo es zur so genannten Apsidendrehung Periheldrehung fuhrt Die Dichtewellentheorie besagt dass die Spiralarme einer rotierenden Galaxie durch eine Dichtewelle stabilisiert werden die im Gravitationsfeld der Galaxie mit konstanter Kreisfrequenz WS umlauft 4 Die Bahnen der Sterne in der galaktischen Ebene werden dabei von den Spiralarmen oder auch einem galaktischen Balken gestort Die Storung rotiert dabei mit konstanter Kreisfrequenz die im Allgemeinen nicht mit der Umlaufkreisfrequenz der individuellen Sterne ubereinstimmt Die Storung wird als zusatzliches auch vom Winkel in der Scheibe abhangiges Gravitationspotential modelliert Wenn die Differenz zwischen der Kreisfrequenz WS der Storung und der Kreisfrequenz des Umlaufs eines Sterns W R die vom mittleren Abstand zum Zentrum R abhangt gerade ein ganzzahliges Vielfaches m der Epizykelfrequenz k R die ebenfalls vom mittleren Abstand zum Zentrum abhangt ist kommt es zur Resonanz zwischen Bahn und Storung m W S W R k R displaystyle m left Omega mathrm S Omega R right pm kappa R nbsp wobei die naturliche Zahl m fur die Zahligkeit der Symmetrie der Storung beispielsweise die Anzahl der Spiralarme meist zwei steht Die periodische Abstandsschwingung des Sterns wird dann bei jeder Annaherung an die Storung im selben Masse beeinflusst 4 Die Resonanzarten und ihre Radien Bearbeiten nbsp Animation der Lindblad Resonanzen Im zugrunde gelegten Modellpotential gibt es drei Resonanzradien Die resonanten Bahnen sind gelb markiert Zur Resonanz kommt es bei bestimmten Bahnradien R den Resonanzradien die sich fur ein gegebenes Modell abschatzen lassen Besonders relevant ist der Fall m 2 da die Resonanz dann fur konkrete Potentialmodelle die Stabilisierung der Spiralstruktur besonders stark unterstutzt 4 und so den Beobachtungsbefund dass die meisten Spiralgalaxien zwei Arme besitzen erklart Bei typischem Verlauf des Potentials ergeben sich drei Resonanzradien die in nebenstehender Animation gelb markiert sind Die innere Lindblad Resonanz ILR nahe dem Galaxienzentrum bei der die Spiralstruktur beginnt Die Bahnen der Sterne auf diesen Orbits sind annahernd elliptisch um das Zentrum mit jeweils zwei Annaherungen an das Zentrum pro Umlauf im Bezugssystem der Storung Die Storung lauft langsamer um als die Sterne Die korotierende Resonanz CR in mittlerer Entfernung vom Galaxienzentrum Die Bahnen der Sterne auf diesen Orbits sind ebenfalls annahernd elliptisch aber nicht um das Zentrum sondern um eine feste Position im Bezugssystem der Storung Es gibt jeweils eine Annaherung an das Zentrum pro Umlauf im Bezugssystem der Storung Die aussere Lindblad Resonanz OLR am sichtbaren Rand der Galaxie bei der die Spiralstruktur endet Die Bahnen der Sterne auf diesen Orbits sind wieder annahernd elliptisch um das Zentrum mit jeweils zwei Annaherungen an das Zentrum pro Umlauf im Bezugssystem der Storung Die Storung lauft schneller um als die Sterne Alle anderen Bahnen sind rosettenformig im Bezugssystem der Storung Dichtewellen die in der Spiralgalaxie auftreten konnen nur zwischen der inneren und ausseren Lindblad Resonanz uberleben Nur in diesem Bereich treten die Spiralarme auf Diese Dichtewellen konnen nicht durch die ILR in den Kern eindringen Sie werden an dieser Grenze absorbiert so wie Wellen an einem Strand und bilden lediglich so genannte evaneszente Wellen aus Der Balken einer Balkenspiralgalaxie dehnt sich nicht weiter aus als bis zur CR 5 Sternringe die man in Spiralgalaxien findet bilden sich an der CR und an der OLR Das Gas einer Galaxie sammelt sich an der ILR Dort kann sich dann ebenso ein Ring aus Gas und neu entstandenen Sternen bilden 6 Lindblad Resonanzen in der Milchstrasse Resonanzart Abkurzung Resonanzradius Relativfrequenz Beschreibungaussere Lindblad Resonanz OLR 20 kpc 1 Storung lauft schneller um als die Sternekorotierende Resonanz CR 14 kpc 0 Sterne und Storung rotieren gleich schnellinnere Lindblad Resonanz en ILR Abhangig von den Parametern des Systems kann es null bis mehrere ILRs geben 3 kpc 1 Storung lauft langsamer um als die Sterne Werte fur die Milchstrasse mit m 2 und WS 15 km s kpc 6 Relativfrequenz n m k W S W R displaystyle nu frac m kappa left Omega mathrm S Omega R right nbsp Mathematische Herleitung BearbeitenRosettenbahnen Bearbeiten Das primare Gravitationspotential U r f z t einer Spiralgalaxie wird als stationar axialsymmetrisch und spiegelsymmetrisch zur galaktischen Ebene U r f z t U r z U r z angenommen wobei man dabei zunachst die verdichteten Spiralarme Balken oder sonstige Storungen unbeachtet lasst Im Folgenden beschranken wir uns auf die galaktischen Ebene d h es gelte stets z 0 und nennen das Potential dort einfach U r Bahnen in der Nahe der galaktischen Ebene fuhren Schwingungen in z Richtung um z 0 aus die hier nicht weiter betrachtet werden sollen Die allgemeinen Bewegungsgleichungen in der galaktischen Ebene x U r displaystyle ddot mathbf x nabla U r nbsp werden dann sinnvollerweise in ebenen Polarkoordinaten r f formuliert r r ϕ 2 U r r r ϕ 2 r ϕ 0 displaystyle ddot r r dot phi 2 frac partial U r partial r quad r ddot phi 2 dot r dot phi 0 nbsp In einem solchen Potential existieren fur jeden Abstand R zum Zentrum der Galaxie in der galaktischen Ebene stabile Kreisbahnen Die Sterne auf den Kreisbahnen laufen mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit W um die sich aus der Zentralkraft fur solche Bahnen ergibt U r r R W 2 R displaystyle left frac partial U partial r right r R Omega 2 R nbsp Die meisten Sterne einer Spiralgalaxie haben Bahnen die sich in einem recht kleinen radialen Abstandsbereich um eine Kreisbahn aufhalten Es ist dann gerechtfertigt die allgemeinen Bewegungsgleichungen in der Ebene linear um diese Kreisbahn zu nahern Dazu definiert man die Abweichungen von der Kreisbahn wie folgt r R D r ϕ W t D ϕ displaystyle r R Delta r quad phi Omega t Delta phi nbsp Die Linearisierung der Kraft enthalt die zweite Ableitung des Potentials U r r U r r r R 2 U r r 2 r R D r displaystyle frac partial U r partial r left frac partial U r partial r right r R left frac partial 2 U r partial r 2 right r R cdot Delta r nbsp Die zweite Ableitung von U lasst sich durch die Ableitung der Winkelgeschwindigkeit W nach dem Kreisbahnradius ausdrucken 2 U r r 2 r R 2 R W d W d R W 2 displaystyle left frac partial 2 U r partial r 2 right r R 2R Omega frac d Omega dR Omega 2 nbsp Die Ableitung der Winkelgeschwindigkeit nach dem Kreisbahnradius nennen wir im Folgenden W Die Grossen W und W sind Beobachtungsgrossen die aus der Rotationskurve einer Galaxie bestimmt werden konnen Insbesondere lassen sie sich aus den oortschen Konstanten bestimmen 6 Die linearisierten Bewegungsgleichungen lauten nun D r 2 R W D ϕ W 2 D r 2 R W W W 2 D r R D ϕ 2 W D r 0 displaystyle Delta ddot r 2R Omega Delta dot phi Omega 2 Delta r 2R Omega Omega Omega 2 Delta r quad R Delta ddot phi 2 Omega Delta dot r 0 nbsp Die zweite Gleichung lasst sich wie auch die entsprechende nicht linearisierte Gleichung direkt integrieren Die Konstante der Bewegung D l R D ϕ 2 W D r displaystyle Delta l R Delta dot phi 2 Omega Delta r nbsp steht in Zusammenhang mit der Drehimpulsdifferenz zwischen Kreisbahn und gestorter Bahn Sie kann ohne Beschrankung der Allgemeingultigkeit gleich Null gesetzt werden da es zu jedem Drehimpuls eine passende ungestorte Kreisbahn gibt Setzt man die daraus folgende Gleichung in die radiale Bewegungsgleichung ein erhalt man nbsp Verschiedene Rosettenbahnen im modellhaften Gravitationsfeld einer Galaxie D r 2 R W W 4 W 2 D r displaystyle Delta ddot r 2R Omega Omega 4 Omega 2 Delta r nbsp Dies ist eine homogene Schwingungsgleichung mit Kreisfrequenz k 2 R W W 4 W 2 displaystyle kappa sqrt 2R Omega Omega 4 Omega 2 nbsp mit Losung D r t a sin k t displaystyle Delta r t a sin kappa t nbsp Die Gleichung fur den Winkelversatz D ϕ 2 W R D r displaystyle quad Delta dot phi frac 2 Omega R Delta r nbsp liefert dann eine um 90 phasenverschobene Schwingung D ϕ t b R cos k t displaystyle Delta phi t frac b R cos kappa t nbsp mit Amplitude b R 2aW kR Die gestorte Bahn fuhrt relativ zur ungestorten Kreisbahn mit demselben Drehimpuls eine elliptische Bahn mit Halbachsen a und b aus deren Verhaltnis gerade b a 2W k ist Die Ellipse wird Epizykel genannt auch wenn es sich nicht um einen Kreis handelt Die Kreisfrequenz k wird folglich Epizykelfrequenz genannt Die Bahn die sich aus der Uberlagerung von Kreisbewegung und Epizykelbewegung ergibt wird Rosettenbahn genannt Im nebenstehenden Bild sind einige Beispiele zu sehen Fur Potentiale die entweder proportional zum Logarithmus oder einer reinen Potenzfunktion von r sind ist W R proportional zu einer reinen Potenzfunktion von r Aus der obigen Formel sieht man dass die Epizykelfrequenz dann proportional zur Winkelgeschwindigkeit der Kreisbahn ist und das Verhaltnis beider damit eine Konstante ergibt dies ist auch in nebenstehender Animation der Fall Fur das Potential einer kugelsymmetrischen Zentralmasse U r 1 r ergibt sich beispielsweise k W 1 displaystyle kappa Omega 1 nbsp so dass sich geschlossene Bahnen mit einem Perizentrum und einem Apozentrum pro Umlauf ergeben wie dies auch die Kepler schen Gesetze vorgeben Fur ein logarithmisches Potential das eine realistische Naherung eines typischen Galaxienpotentials darstellt ergibt sich als Verhaltnis k W 2 displaystyle kappa Omega sqrt 2 nbsp Messungen der oortschen Konstanten in der Sonnenumgebung liefern fur unsere galaktische Nachbarschaft den Wert k W 1 3 displaystyle kappa Omega 1 3 nbsp 6 Fur eine starr rotierende Scheibe ein Modell das fur den Galaxienkern recht gut zutrifft ist k W 2 displaystyle kappa Omega 2 nbsp so dass die Sterne sich dort auf nahezu elliptischen Bahnen mit dem Galaxienzentrum im Mittelpunkt nicht im Brennpunkt wie beim Keplerproblem bewegen Relativbewegung zur Storung Bearbeiten nbsp Rosettenbahnen im mit der Storung mitbewegten Bezugssystem Balken Spiralarme oder nahe Begleiter einer Galaxie konnen als Storung des axialsymmetrischen primaren Potentials U aufgefasst werden die mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit WS rotiert Wechselt man in ein Bezugssystem das mit der Storung mitrotiert so transformieren sich die Bahnkurven der Sterne in einer Art dass die Winkelgeschwindigkeiten der Kreisbahnen auf W W WS reduziert werden wahrend die Epizykelbewegung von der Transformation unberuhrt bleibt Die Sterne bewegen sich also weiterhin auf Rosettenbahnen aber mit einem anderen Frequenzverhaltnis k W Im Spezialfall einer korotierenden Bahn ist W 0 und nur die Epizykelbewegung sichtbar d h der Stern bewegt sich auf einer relativ zur Storung ortsfesten Ellipse Da W meist vom Betrag kleiner als W ist fuhren die meisten Rosettenbahnen der Sterne im mitbewegten Bezugssystem sehr viel mehr Epizykeldurchlaufe pro Umlauf aus als im nicht mitbewegten System Ausserdem ist das Vorzeichen der relativen Winkelgeschwindigkeit fur Sterne innerhalb des korotierenden Orbits positiv ausserhalb negativ Ist das Frequenzverhaltnis k W ganzzahlig so sind die Rosettenbahnen im geschlossen mit k W Epizykelumlaufen pro Umlauf um das Zentrum der Galaxie Die Storung beeinflusst die Bahn eines Sterns dabei besonders stark wenn der Betrag des Verhaltnisses k W gerade gleich der Zahligkeit m der Symmetrie der Storung ist k m W displaystyle kappa pm m Omega nbsp Die Bahnpunkte mit maximalem Abstand zum Zentrum werden von der Storung im Laufe der Zeit in die Storung gedreht und die Halbachsen der Epizykel vergrossern sich Eine genaue Beschreibung dieses Resonanzphanomens ist im Rahmen der Storungstheorie moglich die den Rahmen dieses Artikels uberschreitet Im folgenden Absatz wird ein selbstkonsistenter Ansatz vorgestellt wie sich die Lindblad Resonanz auf die Stabilisierung und Ausbreitung der Spiralstruktur der Galaxie auswirkt Auswirkung der Resonanz Bearbeiten Man kann die Wirkung der Resonanzen mathematisch modellieren wenn man einen kontinuumsmechanischen Ansatz zur Beschreibung der Galaxie inklusive Storung wahlt Wenn man davon ausgeht dass die Flachendichteverteilung S in einem System nicht stationar ist kann man deren Zeitentwicklung betrachten Dazu betrachte man zunachst die Eulergleichung S u t div S u u c s S U displaystyle frac partial Sigma mathbf u partial t operatorname div left Sigma mathbf u otimes mathbf u right nabla c s Sigma nabla U nbsp die die Funktionen S displaystyle Sigma nbsp Flachendichte u displaystyle mathbf u nbsp Stromungsfeld und U displaystyle U nbsp Potential sowie die Schallgeschwindigkeit c S displaystyle c S nbsp enthalt Letztere wird mittels einer heuristischen Zustandsgleichung die der Flachendichte S einen Druck p zuordnet durch c S d p d S displaystyle c S dp d Sigma nbsp ermittelt Alle Grossen werden dann als Summe einer ungestorten zeitunabhangigen Grosse und einer Storung betrachtet Dies bedeutet dass fur alle Funktionen ein orts und zeitabhangiger Storungsansatz gemacht wird So wird z B die Flachendichte S displaystyle Sigma nbsp gemass S r ϕ t S 0 r S r ϕ t displaystyle Sigma r phi t Sigma 0 r tilde Sigma r phi t nbsp gestort Eliminiert man dann in den aus dem Storungsansatz folgenden Gleichungen die ungestorten Anteile so erhalt man eine Poisson und drei Storungs Gleichungen Dieses Gleichungssystem wird durch einen Ansatz z B fur die Dichte der Form S r ϕ t S r cos m W S t m ϕ f r displaystyle tilde Sigma r phi t tilde Sigma r cos left m Omega S t m phi f r right nbsp gelost Dieser Ansatz entspricht spiralformigen Dichtewellen mit m displaystyle m nbsp Armen und Gestaltfunktion f r die mit der Frequenz W S displaystyle Omega S nbsp starr rotieren In Ruhe folgt daraus fur die Dichtemaxima das Muster m W S t 0 m ϕ f r 0 displaystyle m Omega S t 0 m phi f r 0 nbsp was fur m 0 displaystyle m neq 0 nbsp eine Spirale ist ϕ ϕ r 1 m f r displaystyle phi phi r frac 1 m f r nbsp nbsp Galaxie ESO 269 57 mit Sternenring und zwei deutlich getrennten SpiralarmenFindet man nun auch fur die anderen Storungsgleichungen selbstkonsistente Losungen so erhalt man ein algebraisches Gleichungssystem das im Weiteren dann auf eine Dispersionsrelation fuhrt die die Bedingung fur eine spiralformige Dichtewelle ausdruckt Daraus wiederum folgt dann die Dispersionsgleichung 1 m 2 w 2 k 2 k 2 c s 2 k 2 2 p G S 0 k k 2 displaystyle 1 frac m 2 omega 2 kappa 2 frac k 2 c s 2 kappa 2 frac 2 pi G Sigma 0 k kappa 2 nbsp in der w W r W S displaystyle omega Omega r Omega S nbsp fur die Differenz aus der Winkelgeschwindigkeit einer Kreisbahn mit Radius r mit der Winkelgeschwindigkeit der Storung steht k d f d r displaystyle k frac df dr nbsp die radiale Kreiswellenzahl der Spiralstruktur ist und k displaystyle kappa nbsp die Epizykelfrequenz die sich wie weiter oben ergibt k 2 2 R W d W d r 4 W 2 displaystyle kappa 2 2R Omega frac d Omega dr 4 Omega 2 nbsp Formt man die Dispersionsgleichung um zu m 2 w 2 k 2 k 2 c s 2 2 p G S 0 k displaystyle m 2 omega 2 kappa 2 k 2 c s 2 2 pi G Sigma 0 k nbsp so erkennt man dass die Losung fur die Kreiswellenzahl i Allg zwei Aste hat c s 2 k G p S G 2 p 2 S 2 c s 2 m 2 w 2 c s 2 k 2 displaystyle c s 2 k G pi Sigma pm sqrt G 2 pi 2 Sigma 2 c s 2 m 2 omega 2 c s 2 kappa 2 nbsp die Kurzwellen und Langwellen genannt werden 7 Die Lindblad Resonanzen erkennt man nun an den Stellen an denen die Langwellen verschwinden da ihre Kreiswellenzahl Null wird m w k displaystyle m omega pm kappa nbsp Ausserhalb der OLR und innerhalb der ILR konnen nur die Kurzwellen existieren Die Region um die korotierenden Orbits zeigt in diesem Modell ein herausgehobenes Verhalten da dort der Ausdruck unter der Wurzel negativ wird da w sehr klein ist d h G 2 p 2 S 2 c s 2 m 2 w 2 lt c s 2 k 2 displaystyle G 2 pi 2 Sigma 2 c s 2 m 2 omega 2 lt c s 2 kappa 2 nbsp Die Wellen haben dort eine komplexe Wellenzahl und verschwinden daher exponentiell beim Eindringen in diese Region evaneszente Wellen 8 In dieser Region bilden sich bei einigen Galaxien so genannte Sternenringe aus Literatur BearbeitenJ Binney S Tremaine Galactic dynamics Princeton series in astrophysics Princeton University Press 1988 ISBN 0 691 08445 9 Online Google Books Weblinks BearbeitenVereinigung der Sternfreunde e V Zirkular Dichtewellen und Lindblad Resonanzen Kley Wilhelm Planetenentstehung 7 Kapitel Entwicklung von Planetensystemen Pattern velocity and Lindblad resonances In Astron Astrophys 333 79 91 1998 The Origins of Spiral Arms Christian Lerrahn Superhumps hinter Gittern was Euler zu Superhumps sagt Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Diplomarbeit mit Referenzen Einzelnachweise Bearbeiten Binney Tremaine Galactic dynamics 1988 S 149 ff Tayler R J Galaxien Aufbau und Entwicklung Vieweg 1986 Kley Wilhelm Planetenentstehung 7 Kapitel Entwicklung von Planetensystemen Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive a b c d Combes F et al Galaxies and Cosmology A amp A Library Springer 1995 Binney Tremaine Galactic dynamics 1988 S 399 ff a b c d Whittle Marc Extragalactic Astronomy Lecture Notes University of Virginia Frank H Shu The Physics of Astrophysics Gas dynamics University Science Books 1992 ISBN 0 935702 65 2 S 147 ff Online Binney Tremaine Galactic dynamics 1988 S 365 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lindblad Resonanz amp oldid 239400365