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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Routing Begriffsklarung aufgefuhrt Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Mehrere Abschnitte Routing ˈruːtɪŋ BE ˈruːtɪŋ aber auch ˈraʊtɪŋ AE engl Vermittlung Leitweglenkung Streckenfuhrung Verkehrsfuhrung sowie leiten senden steuern 1 2 3 4 ist in der Telekommunikation der Anglizismus fur das Festlegen von Wegen fur Nachrichtenstrome bei der Nachrichtenubermittlung in Rechnernetzen Insbesondere in paketvermittelten Datennetzen ist hierbei zwischen den beiden verschiedenen Prozessen Routing und Forwarding zu unterscheiden Das Routing bestimmt den gesamten Weg eines Nachrichtenstroms durch das Netzwerk das Forwarding beschreibt hingegen den Entscheidungsprozess eines einzelnen Netzknotens uber welchen seiner Nachbarn er eine vorliegende Nachricht weiterleiten soll Haufig werden jedoch Routing und Forwarding unter dem Begriff Routing miteinander vermengt in diesem Fall bezeichnet Routing ganz allgemein die Ubermittlung von Nachrichten uber Nachrichtennetze Im Unterschied zu Verteilern Hubs und Switches arbeitet das Routing ohne Einschrankungen auch in vermaschten Netzen Die Vermittlungstechnik bezeichnet mit dem Begriff Verkehrslenkung engl routing die Auswahl der Wegeabschnitte beim Aufbau von Nachrichtenverbindungen die unter Berucksichtigung von Kriterien wie bspw der kurzesten Entfernung erfolgen kann Handelt es sich um eine leitungsvermittelte Verbindung wird ein Ubertragungskanal fur die gesamte Zeit der Verbindung ausgewahlt und alle Nachrichten werden uber denselben Weg geleitet Handelt es sich dagegen um eine paketvermittelte Datenubertragung wird der Weg fur jedes Paket von jedem Netzknoten neu bestimmt Prinzipiell werden drei Herangehensweisen unterschieden statisches Routing alternatives Routing adaptives RoutingInhaltsverzeichnis 1 Routing von Paketen 2 Source Routing 3 Routing Protokolle 3 1 Routing Algorithmen 3 2 Die Verfahren im Einzelnen 3 2 1 Statisches Routing 3 2 2 Zentralisiertes Routing 3 2 3 Isoliertes Routing 3 2 3 1 Broadcast Routing 3 2 3 2 Hot Potato 3 2 3 3 Backward Learning 3 2 3 4 Delta Routing 3 2 4 Verteiltes adaptives Routing 3 2 5 Distance Vector Routing 3 2 6 Link State Routing 3 2 7 Hierarchisches Routing 3 3 Metrik 4 Routing im Internet 4 1 Intradomain Routing 4 2 Interdomain Routing 4 3 IP Routing 4 4 Zusammenwirken von Protokollen 4 5 Ubersicht Zusammenfassung Routing Protokolle 5 Arbeitsvorbereitung 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseRouting von Paketen BearbeitenBeim paketvermittelten Routing wie es z B im Internet stattfindet wird dafur gesorgt dass logisch adressierte Datenpakete aus dem Ursprungsnetz herauskommen und in Richtung ihres Zielnetzes weitergeleitet werden Routing ist die Basis des Internets ohne Routing wurde das Internet nicht existieren und alle Netze waren autonom Die Datenpakete konnen dabei viele verschiedene Zwischennetze auf dem Weg zu ihrem Ziel passieren Im Internet wird das Routing ublicherweise auf der IP Schicht durchgefuhrt Im ISO OSI Modell ist Routing eine der wesentlichen Aufgaben der dritten Schicht Hubs und Switches leiten Daten nur im lokalen Netz weiter wohingegen der Router auch benachbarte Netze kennt Dieser Artikel beschreibt Routing auf eine hardwareunabhangige Art Fur Informationen uber Router selbst siehe den Router Artikel Um zu wissen wohin Pakete gesendet werden sollen muss man die Struktur des Netzes kennen In kleinen Netzen kann das Routing sehr einfach sein und wird oft per Hand konfiguriert Man spricht dann auch von statischem Routing Grosse Netze konnen eine komplexe Topologie haben die sich moglicherweise haufig andert was unter anderem das Routing zu einer komplexen Angelegenheit macht Hier wird in der Regel ein dynamisches Routing angewandt Da Router die besten Routen im Verhaltnis zur Anzahl der zu bewegenden Pakete nur sehr langsam bestimmen konnen merken sie sich in einer oder mehreren Routingtabellen die bestmoglichen teilweise auch weitere Routen zu bestimmten Netzen und die dazugehorigen Routing Metriken Der bestmogliche Weg ist oftmals der kurzeste Weg er kann zum Beispiel mit dem Algorithmus von Dijkstra gefunden werden Basierend auf den Eintragen in der oder den Routingtabelle n berechnet ein Router eine sogenannte Forwardingtabelle sie enthalt Eintrage der Form Zieladressmuster Ausgabeschnittstelle In seiner Forwardingtabelle schlagt ein Router dann fur jedes neu eingetroffene Paket nach uber welche Schnittstelle er das Paket weiterleiten muss Source Routing BearbeitenIn lokalen Netzen wird haufig Source Routing verwendet In diesem Fall ist der sendenden Station der vollstandige Pfad zur Zielstation bekannt Die sendende Station tragt die Adresse des nachsten Netzknotens in den Kopf der Nachricht ein Jeder folgende Netzknoten adressiert den nachsten Knoten entlang der bereits festgelegten Route direkt im Kopf der Nachricht Dieses Verfahren wird z B im Usenet Mail Service verwendet Ein beliebtes Beispiel ist das Dynamic Source Routing hierbei erfahrt die sendende Station durch die Route Discovery eine gultige Route zur Zielstation Diese Route wird in den Header eines jeden Paketes zur Zielstation eingetragen und jeder Zwischenknoten ist verpflichtet das Paket entlang dieser Route weiterzuleiten Die korrekte Weiterleitung kann in bidirektionalen drahtlosen Netzen auch durch den vorigen Hop Knoten kontrolliert werden mithoren Routing Protokolle BearbeitenRouting Protokolle sorgen fur den Austausch von Routing Informationen zwischen den Netzen und erlauben es den Routern ihre Routing Tabellen dynamisch aufzubauen Traditionelles IP Routing bleibt einfach da Next Hop Routing benutzt wird Der Router sendet das Paket an denjenigen Nachbar Router von dem er glaubt dass er am gunstigsten zum Zielnetz liegt Um den weiteren Weg des Pakets braucht sich der Router nicht zu kummern Selbst wenn er falsch lag und das Paket nicht an den optimalen Nachbarn gesendet hat sollte das Paket trotzdem fruher oder spater am Ziel ankommen Obwohl dynamisches Routing sehr komplex werden kann macht es das Internet sehr flexibel und erlaubte das exponentielle Wachstum des Internets seit der Einfuhrung von IP im Jahre 1983 Wenn Teile der Backbones ausfallen so geschehen z B im Sommer 2002 als der Carrier KPNQwest sein europaweites Glasfasernetz wegen Insolvenz abschalten musste konnen innerhalb von Sekunden Alternativrouten propagiert werden und die betroffenen Netzbereiche weitraumig umgangen werden Dem Ausfall des sogenannten Standardgateways das ist meist der erste Router vom Sender aus gesehen wirkt dynamisches Routing jedoch nicht entgegen Da ein Host im Normalfall keine Alternative zum Standardgateway hat ist dies der wichtigste Router der Route Zur Losung dieses Problems wurden HSRP VRRP und CARP entwickelt Routing Algorithmen Bearbeiten Routing Algorithmen benutzen zwei grundlegende Verfahrensweisen Teile der Welt mit wer deine Nachbarn sind Link State Routing Protokolle z B OSPF sorgen dafur dass nach einiger Zeit jeder Router die vollstandige Topologie des Netzwerks kennt und sich die kurzesten Wege darin selbst ausrechnen kann Teile deinen Nachbarn mit wie fur dich die Welt aussieht Distanzvektor Protokolle wie z B das Routing Information Protocol RIP sorgen dafur dass sich die Router untereinander nur mitteilen wie gut sie an verschiedene Zielknoten angebunden sind Durch Auswahl des fur ein bestimmtes Ziel optimalen Nachbarn wird die Losung des Kurzeste Wege Problems somit auf mehrere Router verteilt Eine etwas verallgemeinerte Form der Distanzvektorprotokolle mit einer verbesserten Form der Schleifenerkennung sind die Pfadvektorprotokolle wie z B das Border Gateway Protocol BGP 5 Weiterhin konnen Routing Algorithmen im Wesentlichen nach ihrer Zentralisation und ihrer Dynamik beurteilt werden Zentralisation Wo ist der Algorithmus lokalisiert Zentral in einem Netzkontrollzentrum oder dezentral verteilt auf die Vermittlungsknoten Dynamik Ist das Verfahren nicht adaptiv d h die Routingtabelle in dem Vermittlungsknoten bleibt uber langere Zeit konstant verglichen mit der Verkehrsanderung Oder ist das Verfahren adaptiv d h die Routingentscheidungen hangen vom Zustand des Netzes ab Topologie Lastverhaltnisse Aus diesen Punkten ergibt sich ein Zielkonflikt da zwar zentrale nicht adaptive Verfahren das Netz selber weniger mit Routingnachrichten belasten aber moglicherweise veraltete und oder unvollstandige Informationen uber den Zustand des Netzes benutzen Je adaptiver und verteilter die Routingverfahren sind desto besser sind die Informationen uber das Netz verteilt Aber desto mehr wird dieses auch durch den Austausch von Nachrichten zum Routen belastet Hier gibt es nun eine Vielzahl von Algorithmen die einen unterschiedlichen Grad von Zentralisation und Dynamik aufweisen Statisches Routing Zentralisiertes Routing Delta Routing Broadcast Routing Hot Potato Backward Learning verteiltes adaptives Routing RIP OSPF IS IS Die Verfahren im Einzelnen Bearbeiten Statisches Routing Bearbeiten Dieses Verfahren ist nicht adaptiv sehr einfach und kommt daher haufig zum Einsatz Jeder Knoten unterhalt eine Tabelle mit einer Zeile fur jeden moglichen Zielknoten Eine Zeile enthalt Eintrage welche die beste zweitbeste usw Ubertragungsleitung fur dieses Ziel ist zusammen mit einer Gewichtung Vor der Weiterleitung eines Paketes wird der entsprechende Eintrag aus der Tabelle gewahlt und auf eine der moglichen Leitungen gegeben Die Gewichtung spiegelt hier die Wahrscheinlichkeit wider dass diese Leitung gewahlt wird Zentralisiertes Routing Bearbeiten Zentralisiertes Routing stellt ein adaptives Verfahren dar Es existiert im Netz ein Routing Control Center RCC an welches jeder Knoten periodisch Zustandsinformationen sendet z B Liste aller aktiven Nachbarn aktuelle Warteschlangenlange Umfang an Verkehr seit letzter Meldung Das RCC sammelt die Zustandsinformationen und berechnet aufgrund dieser Kenntnis uber das gesamte Netz die optimale Weglange zwischen allen Knoten Danach ubermittelt das RCC jedem Knoten eine Routingtabelle anhand welcher der Knoten seine Routing Entscheidungen trifft Vorteil RCC hat theoretisch die vollstandige Ubersicht und kann somit perfekte Entscheidungen treffen Knoten mussen keine aufwandigen Berechnungen durchfuhrenNachteil Berechnung dauert fur grosse Netze u U sehr lange Ausfall des RCC lahmt das ganze Netz soweit kein Backup Rechner vorhanden ist globale Inkonsistenzen sind moglich da Knoten die nahe am RCC liegen mitunter wesentlich fruher die neuen Routingtabellen erhalten als die weiter entfernten Knoten starke Belastung des RCC durch die globale FunktionIsoliertes Routing Bearbeiten Bei dieser Art der Routingverfahren entscheidet jeder Knoten nur aufgrund der Informationen die er selber sammelt Es findet kein Austausch von Routing Informationen statt Die Anpassung an Anderungen des Verkehrs oder der Topologie des Netzes z B durch Ausfall von Knoten kann hier also nur mit beschrankten Informationen erfolgen Zu den isolierten Routing Verfahren zahlen Broadcast Routing Hot Potato Backward Learning Delta RoutingBroadcast Routing Bearbeiten Beim Broadcast Routing wird ein Paket an alle Knoten gesendet Hierbei unterscheiden sich zwei Varianten Einmal dass fur jeden Knoten ein gesondertes Paket erstellt wird und zum anderen das Fluten Das Fluten ist hierbei das einfachste Verfahren und ist nicht adaptiv Jedes eingehende Paket wird auf jeder Ubertragungsleitung weitergegeben ausser auf derjenigen auf welcher es eintraf Hierbei konnen auch Massnahmen zur Eindammung der Flut getroffen werden wie Erkennung von Duplikaten von Paketen durch Nummerierung der Pakete Kontrolle der Lebensdauer von Paketen durch Zahlen der zuruckgelegten Teilstrecke Hops Selektives Fluten Weiterleitung nicht auf allen sondern nur auf einigen Leitungen Random Walk zufallige Auswahl einer Leitung Hot Potato Bearbeiten Jeder Knoten versucht eingehende Pakete so schnell wie moglich weiterzuleiten sie behandeln das Paket wie eine heisse Kartoffel daher der Name Im Unterschied hierzu stehen Cold Potato Verfahren hier wartet der Router so lange wie notig bis ein Paket weitergeleitet werden kann z B bis ein bevorzugter Ausgang frei ist Arbeitsweise Theoretisch arbeitet das Hot Potato Verfahren auch dann zielfuhrend wenn keine Routinginformationen uber bevorzugte Pfade usw vorliegen siehe Paul Baran Da nach diesem Verfahren weitergeleitete Pakete ihren Bestimmungsknoten moglicherweise erst spat und nach ausgiebigen Umwegen erreichen wird in der Praxis meist eine Kombination aus dem Hot Potato Verfahren und dem statischen Routing eingesetzt 6 Generell gibt es dann fur jedes Paket einen bevorzugten Ausgang auch mehrere der sich aus den statischen Einstellungen des Routers ergibt beste Metrik minimale Hops oder Ahnliches Falls dieser Ausgang gerade frei ist wird er auch durch das Hot Potato Verfahren gewahlt Wenn aber mehrere Pakete anstehen welche den Router durch den gleichen Ausgang verlassen wollen wird dann aber nur das erste Paket durch den gewunschten Ausgang geleitet alle anderen Pakete werden an einen anderen suboptimalen gerade freien Ausgang weitergeleitet und das auch dann wenn die anderen gerade freien Ausgange keine bevorzugten Ausgange darstellen Metrik nicht minimal Hops nicht minimal Als alternativer Ausgang wird aber immer eine Ubertragungsleitung mit einer freien Warteschlange bzw eine der kurzesten Warteschlangen gewahlt Vorteile Schnelle Entscheidungsfindung Geringer Rechenaufwand Hot Potato Verfahren sorgen fur eine optimale LeitungsauslastungNachteile Mit steigender Last wird das Routing weniger optimal Pakete konnen im Kreis laufen also einen Router mehrfach passierenEs gibt auch Kombinationen dieses Verfahrens mit denen des statischen Cold Potato Routing Auswahl der besten Ubertragungsleitung nach statischem Verfahren solange deren Warteschlangenlange unter einer bestimmten Schwelle bleibt Auswahl der Ubertragungsleitung mit der kurzesten Warteschlange falls deren Gewicht zu niedrig ist siehe stat Routing weiter oben Backward Learning Bearbeiten Bei diesem Verfahren mussen folgende Informationen im Paket gespeichert werden Identifikation des Quellknotens Zahler der mit jeder zuruckgelegten Teilstrecke Hop um eins erhoht wirdWenn ein Knoten nun ein Paket erhalt kann er die Hopanzahl erkennen und weiss uber welchen Eingang er es erhalten hat Damit kann jeder Knoten aus den erhaltenen Paketen schliessen uber welchen Weg er die anderen Knoten mit der minimalen Anzahl an Hops erreichen kann Ein Eintrag in der Routingtabelle wird ersetzt wenn ein Paket mit einer niedrigeren Hopanzahl den Knoten erreicht als in der Tabelle eingetragen ist Die Eintrage werden aber auch dann aktualisiert wenn eine gewisse Zeit lang kein Paket mehr mit einer bestimmten Hopanzahl von dem jeweiligen Knoten erhalten wurde Es werden also in festen Zeitabstanden Lernperioden zugelassen in denen bessere Eintrage mit schlechteren uberschrieben werden wenn diese eine gewisse Zeit alt sind Dann muss man davon ausgehen dass die bessere Verbindung nicht mehr existiert und die nachstbeste wahlen Daraus ergeben sich folgende Probleme wahrend der Lernperiode ist das Routing nicht optimal bei kurzen Lernperioden Eintrage werden schneller zum schlechteren aktualisiert nehmen viele Pakete Wege unbekannter Qualitat bei langen Lernperioden ergibt sich ein schlechtes Anpassungsverhalten an die Situation im NetzDelta Routing Bearbeiten Dieses Verfahren stellt eine Kombination zwischen zentralisiertem und isoliertem Routing dar Hierbei misst jeder Knoten periodisch die Kosten jeder Ubertragungsleitung z B eine Funktion der Verzogerung Auslastung Kapazitat und sendet diese an das RCC Das RCC berechnet nun die k displaystyle k nbsp besten Wege von Knoten i displaystyle i nbsp zu Knoten j displaystyle j nbsp fur alle Knoten i displaystyle i nbsp j displaystyle j nbsp wobei nur Wege berucksichtigt werden die sich in ihrer initialen Leitung unterscheiden Das RCC sendet an jeden Knoten die Liste aller aquivalenten Wege fur alle Bestimmungsorte Zum aktuellen Routing kann ein Knoten einen aquivalenten Weg zufallig wahlen oder aufgrund aktuell gemessener Kosten entscheiden Das namensgebende Delta stammt hier aus der Funktion mit der ermittelt wird ob zwei Wege als aquivalent anzusehen sind Verteiltes adaptives Routing Bearbeiten Bei diesem Verfahren tauscht jeder Knoten periodisch Routing Informationen mit jedem seiner Nachbarn aus Auch hier unterhalt jeder Knoten eine Routing Tabelle die fur jeden anderen Knoten im Netz einen Eintrag enthalt In dieser Tabelle konnen der bevorzugte Ubertragungsleitung fur diesen Knoten sowie eine Schatzung zu Zeit oder Entfernung zu diesem Knoten enthalten sein Anzahl Knoten Hops bis zum Ziel geschatzte Verzogerung in Millisekunden geschatzte Gesamt Anzahl von Paketen die entlang des Weges wartenDiese Schatzungen werden gewonnen aus der Zeit Entfernung zu den Nachbarn z B mittels speziellen Echo Paketen mit Zeitstempel und oder Schatzungen der Nachbarn Ein Austausch der Routing Informationen kann entweder synchron in bestimmten Aktualisierungsintervallen oder asynchron bei signifikanten Anderungen erfolgen Zu diesem Verfahren gehoren unter anderem das Distance Vector Routing Link State RoutingDistance Vector Routing Bearbeiten Hauptartikel Distanzvektoralgorithmus und Distance Vector Routing Distance Vector Protokolle bestimmen die Erreichbarkeit durch einen Vektor aus Entfernung und Richtung Die Metrik wird in der Anzahl zu passierender Knoten ausgedruckt Fur die Wegbestimmung wird ublicherweise der Bellman Ford Algorithmus verwendet Sobald Anderungen der Netzwerktopologie bekannt werden spiegeln sich diese in Update Nachrichten wider Entdeckt ein Router eine unterbrochene Verbindung oder den Ausfall seines Nachbarn berechnet er die betroffenen Wege neu und verschickt Anderungsmeldungen an alle erreichbaren Knoten Jeder Router der eine derartige Meldung erhalt passt seine Routingtabelle an und propagiert diese Anderung In der Praxis hat dieses Verfahren eine zu langsame Konvergenz zu einem konsistenten Zustand fur viele Router aufgrund der Count To Infinity Problematik 7 Zu dieser Klasse zahlt beispielsweise RIP Link State Routing Bearbeiten Hauptartikel Link State Link State Protokolle gelten als Alternative zu Distance Vector Ansatzen und versuchen demzufolge einige ihrer Schwachen auszugleichen Im Gegensatz zu Distance Vector Protokollen die nur eine eingeschrankte Sicht auf die Netztopologie haben haben die Router bei Link State Protokollen einen vollstandigen Uberblick uber den Aufbau des Netzes Der Uberblick Topologie Datenbank setzt sich aus Link State Informationen zusammen und ist mit einem Stadtplan vergleichbar der auf jedem Router innerhalb einer Area identisch ist Netze konnen in Bereiche so genannte Areas aufgeteilt werden Damit lasst sich die Grosse der Topologie Datenbank verringern und Anderungen in der Area wirken sich nicht zwangslaufig auf andere Areas aus Alle Router innerhalb einer Area verfugen uber die gleiche Datenbasis Diese Datenbasis beschreibt die vollstandige Topologie der Area Topologie Datenbank Jeder Router benutzt diese Datenbasis um den optimalen Pfad fur ein Ziel IP Netz oder Host abzuleiten und diesen in seine Routingtabelle zu stellen Die Bestimmung des Weges beruht auf dem Shortest Path First Algorithmus von Dijkstra Hellopakete stellen den Kontakt zu den Nachbarroutern her Unter Ausnutzung des Multicast Mechanismus werden alle Nachbarrouter angesprochen Zur Aktualisierung der Datenbasis verwendet das Link State Protokoll keine periodischen Updates sondern sendet nur bei einem Topologiewechsel ein Link State Update Dieser Bedarf entsteht wenn ein neuer Router entdeckt wird ein Router seinen Dienst einstellt die Kosten einer Verbindung sich andern periodisch alle 30 Minuten Zu dieser Klasse gehoren OSPF und IS IS Hierarchisches Routing Bearbeiten Die Grundlage des Hierarchischen Routings ist die Aufteilung grosser Netze in Regionen Die Knoten einer Region haben nur Routing Informationen uber ihre eigene Region In jeder Region existiert ein oder mehrere ausgezeichnete Knoten welche als Schnittstelle zu anderen Regionen dient In sehr grossen Netzen sind weitere Hierarchien aufgrund zunehmender Grosse der Netze moglich Regionen Cluster Zonen Gruppen Metrik Bearbeiten Eine Routing Metrik ist ein numerischer Wert mit dessen Hilfe ein Routing Algorithmus feststellen kann ob eine Route im Vergleich zu einer anderen besser ist Metriken konnen Informationen wie z B Bandbreite Verzogerung Hop Count Pfadkosten Last MTU Verlasslichkeit und Kommunikationskosten berucksichtigen Falls z B die Distanz die ausschlaggebende Metrik bei der Bestimmung einer Route ist wird im Falle mehrerer moglicher Routen diejenige mit dem kleinsten Wert d h der niedrigsten Distanz gewahlt Nicht immer lasst sich aber die beste Route anhand des kleinsten Werts bestimmen da z B eine hohere Bandbreite durch einen hoheren Metrik Wert reprasentiert wird In der Routing Tabelle werden oft nur die bestmoglichen Routen gehalten wahrend Link State oder topologische Datenbanken aus denen die Routing Tabelle gewonnen wird samtliche Informationen beinhalten Welche Metrik verwendet wird hangt vom Routing Protokoll ab So verwendet RIP beispielsweise nur den Hop Count als Unterscheidungskriterium fur die Wahl des besten Weges zu einem Zielnetz und lasst damit beispielsweise die Bandbreite unberucksichtigt Routing im Internet BearbeitenPrinzipiell unterscheidet man im Internet je nach Zweck zwei verschiedene Arten von Routing Intradomain Routing findet innerhalb eines autonomen Systems AS statt Interdomain Routing bezeichnet das Routing zwischen autonomen Systemen Hierbei bezieht sich der Namensbestandteil Domain auf das autonome System er hat also nichts mit den DNS Domains beispielsweise bei Web Adressen zu tun Intradomain Routing Bearbeiten Intradomain Routing verwendet Interior Gateway Protokolle IGP Der Fokus beim Intradomain Routing liegt in den meisten Fallen auf einer technisch effizienten Nutzung des Netzwerks ihm liegt typischerweise eine Wegewahl entlang kurzester Pfade zugrunde Der Administrator versucht durch geschicktes Konfigurieren des Routings das durch das Netzwerk ubertragbare Datenvolumen zu maximieren Dieses Optimieren des Routings unter Berucksichtigung des real vorhandenen Datenubertragungsbedarfs zwischen verschiedenen Teilen des Netzwerks nennt man Traffic Engineering Interdomain Routing Bearbeiten Interdomain Routing verwendet sogenannte Exterior Gateway Protokolle EGP und zwar fast immer BGP Da Interdomain Routing das Routing zwischen verschiedenen Providern regelt liegt der Fokus beim Interdomain Routing normalerweise auf einer finanziell effizienten profitorientierten Nutzung des Netzwerks Die zugrundeliegende Idee hierbei ist die dass ein autonomes System nicht allen seinen Nachbarn die gleichen Informationen Routen zukommen lasst Welche Informationen ausgetauscht werden und welche nicht wird zunachst in Vertragen festgelegt und dann in den Routern einkonfiguriert man spricht in diesem Zusammenhang von Policy basiertem Routing IP Routing Bearbeiten Einfache Protokolle wie z B natives NETBIOS kennen kein Routing hier identifizieren sich zwei Stationen ausschliesslich durch die MAC Adressen ihrer Netzwerkkarten Das ist auch bei IP Kommunikation innerhalb eines gemeinsamen Netzes ohne Routing so zumindest nachdem per ARP bzw NDP die zur IP Adresse gehorende MAC Adresse ermittelt wurde Dann enthalt jedes Paket die MAC und IP Adresse des Empfangers so wie die MAC und IP Adresse des Absenders sowie optionale Nutzdaten Liegen Absender und Empfanger in verschiedenen Netzen ist ein Router erforderlich Mochte eine uber Router angebundene Station ein Paket an einen Empfanger ausserhalb ihres Netzes senden beispielsweise an einen Telnet Server so funktioniert der Kommunikationsprozess vereinfacht dargestellt wie folgt Zuerst ermittelt die Station den fur das gewunschte Ziel nachstgelegenen Router siehe Routingtabelle ermittelt per ARP dessen MAC Adresse und baut ein Paket wie folgt zusammen Es erhalt als Ziel MAC Adresse die MAC Adresse des nachstgelegenen Routers die Ziel IP Adresse des Empfangers die Ziel Portadresse 23 fur den Telnet Server sowie die MAC und IP Adresse des Absenders und einen Absenderport irgendein gerade freier Port z B 5387 fur die gerade anfragende Telnet Sitzung sowie andere erforderliche Daten Der Router empfangt und verarbeitet das Paket weil es an seine MAC Adresse gerichtet ist Bei der Verarbeitung im Router wird das Paket in leicht abgeanderter Form weitergeleitet Der Router ermittelt den nachsten Router ermittelt per ARP dessen MAC Adresse und baut das Paket wie folgt um Es erhalt nun abweichend als Ziel MAC Adresse die MAC Adresse des nachsten Routers sowie als Quell MAC Adresse die eigene MAC Adresse Die IP Adresse des Empfangers Ziel Port 23 sowie die IP Adresse des Absenders Absender Port 5387 und die Nutzdaten hingegen bleiben gleich Das bedeutet Auf Schicht 3 IP wird das Paket nicht verandert Dieser Vorgang wiederholt sich bis ein letzter Router die Zielstation in einem direkt angeschlossenen Netz findet dann setzt sich das Paket wie folgt zusammen es enthalt die MAC Adresse der Zielstation die MAC Adresse des letzten Routers also die Daten der letzten Schicht 2 Verbindung Ethernet sowie die IP Adresse des Empfangers Zielstation Ziel Port 23 sowie die IP Adresse des Absenders Absender Port 5387 und naturlich Nutzdaten Nach erfolgreicher Verarbeitung durch den Telnet Server wird die Ruckantwort dann wie folgt zusammengestellt MAC Adresse des fur den Ruckweg zustandigen Routers wobei Hin und Ruckroute nicht unbedingt identisch sein mussen die IP Adresse des anfragenden Rechners vormals Absender die Ziel Portadresse 5387 vormals Absender Port sowie die MAC und IP Adresse des Telnet Servers und dessen Absenderport sowie Antwort Daten Nachdem alle Router durchlaufen wurden wird daraus im letzten Router MAC Adresse und IP Adresse des anfragenden Rechners die MAC Adresse des letzten Routers die Ziel Portadresse 5387 sowie die IP Adresse des Telnet Servers und dessen Absenderport sowie Antwort Daten Wird diese Telnet Sitzung beendet wird auch Port 5387 wieder freigegeben Zusammenwirken von Protokollen Bearbeiten Abhangig davon ob ein Router Teil eines autonomen Systems ist oder gar dessen Grenze bildet verwendet er oftmals gleichzeitig Routing Protokolle aus verschiedenen Klassen Interior Gateway Protocols IGPs tauschen Routing Informationen in einem einzelnen autonomen System aus Haufig verwendet werden IGRP EIGRP Interior Gateway Routing Protocol Enhanced IGRP OSPF Open Shortest Path First IS IS Intermediate System to Intermediate System RIP Routing Information Protocol R SMLT Routing SMLT Exterior Gateway Protocols EGPs regeln das Routing zwischen verschiedenen autonomen Systemen Dazu gehoren BGP Border Gateway Protocol seit 2002 in der Version BGP4 ist heute weltweit der De facto Standard EGP mit dem alten Exterior Gateway Protocol wurden fruher die Internet Backbones verbunden Es ist inzwischen veraltet Ad hoc Routing Protokolle werden in Netzen mit wenig oder keiner Infrastruktur verwendet OLSR findet meist Verwendung im mobilen Bereich AODV findet in kleineren Netzen mit hauptsachlich statischem Traffic Verwendung Dabei konnen Routingprotokolle auch miteinander interagieren Beispielsweise konnen neue Routen aus dem IGP zum EGP exportiert werden Auch andere Falle sind denkbar Andert sich z B durch den Ausfall eines Links die IGP Metrik fur einen Pfad a b innerhalb des AS X so kann X die Metrikanderung auf alle EGP Pfade a b Y a b Z usw ubertragen Es ist auch denkbar dass sich einige Routen welche ein Router von verschiedenen Routingprotokollen gelernt hat gegenseitig widersprechen in solchen Fallen regelt eine vorher definierte Priorisierung Administrative Distanz die letztendliche Entscheidung des Routers Ubersicht Zusammenfassung Routing Protokolle Bearbeiten Routing Protokoll Routing Algorithmus Shortest Path Algorithmus Einsatz Metrik AnmerkungenBGP Path Vector Bellman Ford EGP Policies De facto Standard verhindert SchleifenRIP DV Bellman Ford IGP Hop Count Count to Infinity ProblemOSPF LS Dijkstra IGP hierarchisches RoutingIS IS LS Dijkstra IGP ISO Standard vglb mit OSPFEIGRP DV DUAL IGP Cisco Standard verschiedene teilweise kombinierbare MetrikenArbeitsvorbereitung BearbeitenRouting ist bei der Arbeitsvorbereitung die Festlegung der Reihenfolge einzelner Arbeitsgange bei mehreren Arbeitsablaufen 8 In der Industrie wird fur jedes Arbeitsobjekt ein Arbeitsplan erstellt Laufkarte und oder Laufzettel begleiten das Arbeitsobjekt und dokumentieren den Status nach jedem Arbeitsablauf Siehe auch BearbeitenMulti Path Routing Ad hoc On demand Distance Vector AODV Classless Inter Domain Routing CIDR Dijkstra Algorithmus eXtensible Open Router Platform XORP Multiprotocol Label Switching MPLS Network Address Translation NAT Optimized Link State Routing OLSR Routing Information Protocol RIP Topology Dissemination Based on Reverse Path Forwarding TBRPF Weblinks BearbeitenLinkkatalog zum Thema Router und Routing bei curlie org ehemals DMOZ Ubersicht uber Routing Metriken PDF Datei 7 09 MB Einzelnachweise Bearbeiten Anett Mehler Bicher Frank Mehler Nicolai Kuntze Sibylle Kunz Bernhard Ostheimer Lothar Steiger Hans Peter Weih Wirtschaftsinformatik Klipp und Klar ISBN 978 3 658 26494 9 S 113 Andreas Iselt Ausfallsicherheit und unterbrechungsfreies Ersatzschalten in Kommunikationsnetzen mit Redundanzdomanen Herbert Utz Verlag ISBN 3 89675 621 4 S 24 route Worterbuch Dictionary MACMILLAN DICTIONARY Aus dem Macmillan Dictionary routing Worterbuch Dictionary BEOLINGUS TU Chemnitz Aus dem Beolingus Worterbuch einem Service der TU Chemnitz BGP routing policies in ISP networks PDF 164 kB IEEE Network Magazine special issue on Interdomain Routing Nov Dez 2005 Matthew Caesar and Jennifer Rexford Digital Simulation of Hot Potato Routing in a Broadband Distributed Communications Network Paul Baran 1964 Understanding and mitigating the effects of count to infinity in Ethernet networks Khaled Elmeleegy Alan L Cox T S Eugene Ng 2009 Werner Sommer Hanns Martin Schoenfeld Management Dictionary English German 1979 S 501Normdaten Sachbegriff GND 4269073 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Routing amp oldid 238448665