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Die Topologie eines Rechnernetzes beschreibt die spezifische Anordnung der Gerate und Leitungen die ein Rechnernetz bilden uber das die Computer untereinander verbunden sind und Daten austauschen Netzwerktopologien Ring Vermaschtes Netz Stern vollvermascht Linie Reihe Baum BusEs wird zwischen physikalischer und logischer Topologie unterschieden Die physikalische Topologie beschreibt den Aufbau der Netzverkabelung die logische Topologie den Datenfluss zwischen den Endgeraten Topologien werden grafisch nach der Graphentheorie mit Knoten und Kanten dargestellt Dabei sind Knoten die Kommunikationsteilnehmer des Netzwerkes und Kanten die physikalischen oder logischen Verbindungen im Weiteren auch als Links bezeichnet In grossen Netzen findet man oftmals eine Struktur die sich aus mehreren verschiedenen Topologien zusammensetzt Die Topologie eines Netzes ist entscheidend fur seine Ausfallsicherheit Nur wenn alternative Wege zwischen den Knoten existieren bleibt bei Ausfallen einzelner Verbindungen die Funktionsfahigkeit erhalten Es gibt neben dem Arbeitsweg einen oder mehrere Ersatzwege oder auch Umleitungen Die Kenntnis der Topologie eines Netzes ist ausserdem nutzlich zur Bewertung seiner Performance sowie notwendig fur eine Investitionsplanung und fur die Auswahl geeigneter Hardware Inhaltsverzeichnis 1 Kennwerte 1 1 Durchmesser 1 2 Grad 1 3 Bisektionsweite 1 4 Symmetrie 1 5 Skalierbarkeit 1 6 Konnektivitat 2 Physikalische Topologien 2 1 Punkt zu Punkt Topologie 2 1 1 Vorteile 2 1 2 Nachteile 2 2 Stern Topologie 2 2 1 Vorteile 2 2 2 Nachteile 2 3 Ring Topologie 2 3 1 Vorteile 2 3 2 Nachteile 2 3 3 Beispiele 2 4 Bus Topologie 2 4 1 Vorteile 2 4 2 Nachteile 2 4 3 Beispiele 2 5 Baum Topologie 2 5 1 Vorteile 2 5 2 Nachteile 2 5 3 k Baum 2 5 4 Ringerweiterter Baum 2 5 5 Hyperbaum 2 5 6 Fetter Baum 2 6 Vermaschtes Netz 2 6 1 Vorteile 2 6 2 Nachteile 2 7 Zell Topologie 2 7 1 Vorteile 2 7 2 Nachteile 2 7 3 Beispiele 2 8 Hybride Topologien 2 8 1 Stern Bus 2 8 2 Stern Stern 3 Logische Topologie 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseKennwerte BearbeitenDurchmesser Bearbeiten Der Durchmesser einer Topologie beschreibt die maximale direkte Entfernung zwischen zwei Knoten in Hops Damit ist er ein direktes Mass fur die zu erwartenden maximalen Transferzeiten d h je grosser der Durchmesser desto grosser die Transferzeit im ungunstigsten Fall Grad Bearbeiten Der Grad einer Topologie gibt die Anzahl der Links pro Knoten an Diese kann fur jeden Knoten gleich oder verschieden sein Haben alle Knoten einer Topologie den gleichen Grad so ist die Topologie regular was sich vorteilhaft auf das Netzwerk auswirkt Ausserdem beschreibt der Grad indirekt welche Kosten man zum Aufbau der Topologie aufbringen muss Je hoher der Grad desto hoher die Kosten Bisektionsweite Bearbeiten Die Bisektionsweite gibt die minimale Anzahl von Links an die durchgeschnitten werden mussen um ein Netz mit N Knoten in zwei Netze mit jeweils N 2 Knoten zu teilen Damit ist sie ein Mass fur die Leistungsfahigkeit eines Netzes da in vielen Algorithmen die Knoten der einen Netzhalfte mit den Knoten der anderen Halfte kommunizieren Je niedriger also die Bisektionsweite desto ungunstiger wirkt sich dies auf den Zeitbedarf fur den Datenaustausch zwischen beiden Netzhalften aus Symmetrie Bearbeiten Bei einer symmetrischen Topologie sieht das Netz von jedem Betrachtungspunkt Knoten Links gleich aus d h es existieren fur Knoten und oder Kanten sogenannte Graphen Automorphismen Einfach gesprochen heisst dies dass sich Knoten und oder Links in einem symmetrischen Netz gleich verhalten egal welchen Knoten oder welchen Link man betrachtet Dies hat ausserst positive Auswirkungen Vereinfachung auf die Programmierung die Lastverteilung und das Routing da es keine Spezialfalle zu betrachten gibt Skalierbarkeit Bearbeiten Die Skalierbarkeit gibt das kleinste Netzinkrement Anzahl von Knoten und Links an um das man eine Topologie erweitern kann um vertretbaren Aufwand keine Leistungseinbussen und die Beibehaltung topologietypischer Eigenschaften nach der Erweiterung zu garantieren Konnektivitat Bearbeiten Die Konnektivitat gibt die minimale Anzahl von Knoten oder Links Kanten bzw Knotenkonnektivitat an die durchtrennt werden mussen damit das Netz als solches nicht mehr funktionstuchtig ist Sie ist ein Mass fur die Anzahl der unabhangigen Wege die es zwischen zwei verschiedenen Knoten geben kann Damit beschreibt sie auch die Ausfallsicherheit des Netzes d h je hoher die Konnektivitat desto ausfallsicherer ist das Netz Physikalische Topologien BearbeitenHaufig sind elektrische Signal Topologie OSI Schicht 1 und Anscheins Topologie wie die Kabel zu verlegen sind nicht ubereinstimmend 1 Weitverbreitetes Beispiel ist 100 Mbit Ethernet 100BASE T mit Hub Die Kabel werden in Sternform von den Endgeraten zum Hub gefuhrt Aus Sicht des Signalflusses ist das Netzwerk jedoch eine Bus Topologie Punkt zu Punkt Topologie Bearbeiten Eine grundlegende Topologie ist die Punkt zu Punkt Topologie oder Zweipunkttopologie Sie kommt zu Stande wenn zwei Knoten direkt miteinander verbunden werden Alle komplexeren Topologien die kein Shared Medium verwenden basieren auf diesem einfachen Konstruktionsprinzip Zweipunkttopologien gehoren wegen der Direktverbindung zu den leistungsfahigsten Konstrukten Direkte Verwendung als eigenstandige Topologie ist z B im Bereich von Fibre Channel Netzen Vorteile Bearbeiten Dieses Netz bietet jedem angeschlossenen Rechner die gesamte Bandbreite des Ubertragungsmediums Vorhersagbare nutzbare Ubertragungsrate Leicht erweiterbar Leicht verstandlich Leichte Fehlersuche Kein Routing benotigtNachteile Bearbeiten Mit einer Punkt zu Punkt Verbindung konnen nur zwei Kommunikationsteilnehmer verbunden werden Wenn diese beiden bereits alle zu verbindenden Teilnehmer sind dann gibt es keine prinzipiellen Nachteile dieser Topologie Sollen mehr als zwei Teilnehmer verbunden werden jedoch immer nur in Punkt zu Punkt Topologie so mussen weitere Punkt zu Punkt Verbindungen eingerichtet werden prinzipiell ergibt sich dann eine der anderen Topologien jedoch mit dem Nachteil dass meist handisches Routing benotigt wird Werden die Verbindungen automatisch verwaltet und Nachrichten automatisch geroutet dann wird das Gesamtnetz nicht mehr als Punkt zu Punkt Topologie betrachtet sondern als eine der anderen Topologien nur noch auf Punkt zu Punkt basierend Stern Topologie Bearbeiten nbsp Jedes Endgerat ist mit dem Verteiler verbunden die Endgerate untereinander sind nicht verbunden Bei Netzen in Stern Topologie sind an einen zentralen Teilnehmer alle anderen Teilnehmer mit einer Punkt zu Punkt Verbindung angeschlossen siehe auch Sterngraph In Computernetzen kann es eine spezialisierte Einrichtung sein zum Beispiel ein Switch Auch das Netz einer Nebenstellenanlage ist gewohnlich ein Sternnetz Die Vermittlungsanlage ist der zentrale Knoten an den jeder Teilnehmerapparat mit einer eigenen Leitung sternformig angeschlossen ist In jedem Fall bewirkt eine zentrale Komponente in einem Netz eine hohere Ausfallwahrscheinlichkeit fur die einzelnen Verbindungen ein Ausfall des zentralen Teilnehmers bewirkt unweigerlich den Ausfall aller Verbindungsmoglichkeiten zur gleichen Zeit Eine gelaufige Schutzmassnahme bei Sternnetzen besteht darin die zentrale Komponente zu doppeln Redundanz Die Verbindung mehrerer Sterne ohne Maschen bildet einen Baum Vorteile Bearbeiten Der Ausfall eines Endgerates hat keine Auswirkung auf den Rest des Netzes Hohe und verschiedene Ubertragungsraten moglich Leicht erweiterbar Leicht verstandlich Leichte Fehlersuche Sehr gute Eignung fur Multicast Broadcastanwendungen Einfaches Routing im SternverteilerNachteile Bearbeiten Durch Ausfall des Verteilers wird Netzverkehr unmoglichRing Topologie Bearbeiten nbsp Jedes Endgerat ist mit genau zwei anderen verbunden Bei der Vernetzung in Ring Topologie werden jeweils zwei Teilnehmer uber Zweipunktverbindungen miteinander verbunden so dass ein geschlossener Ring entsteht Die zu ubertragende Information wird von Teilnehmer zu Teilnehmer weitergeleitet bis sie ihren Bestimmungsort erreicht Da jeder Teilnehmer gleichzeitig als Repeater wirken kann wenn keine Splitter eingesetzt werden also das Signal wieder verstarkt auffrischt konnen auf diese Art grosse Entfernungen uberbruckt werden bei Verwendung von Lichtwellenleitern LWL im Kilometerbereich Wird im Ring generell in beide Richtungen kommuniziert so fuhren die Teilnehmer meist Listen zu welchem Zielgerat es in welche Drehrichtung kurzer ist Eine Ringunterbrechung kann dann als unendlich fur Zielgerate markiert werden die in eine Richtung nicht mehr erreichbar sind womit automatisch die andere Drehrichtung gewahlt wird Wird im Ring nur in eine Dreh Richtung kommuniziert dann wird bei einem Ausfall von einem der Teilnehmer der Ring unterbrochen Abhangig von der Organisation der Kommunikation kann dies abgefangen werden z B durch Protection Umschaltung oder zum weitgehenden Ausfall fuhren In einem Ring mit Protection sind alle Leitungen doppelt dadurch gibt es eigentlich zwei Ringe ein Arbeitsweg und ein Ersatzweg Die beiden Ringe werden meist in gegensatzlicher Drehrichtung betrieben Wenn an einer Stelle ein oder beide Ringe unterbrochen wurden kann immer noch jeder Teilnehmer jeden anderen erreichen Verwendung findet dieses Verfahren unter anderem auch bei Feldbussystemen auf Lichtwellenleiter Basis Wird ein Ringleitungsverteiler deutsch RLV engl MAU Multistation Access Unit eingesetzt dann wird jedes Gerat nur mit einem Kabel mit dem RLV verbunden Der RLV reicht die Daten dabei von einem Port zum nachsten weiter Damit hat man technisch eine Stern logisch aber eine Ring Topologie Auch die Verbindung mehrerer RLV ist moglich wobei die Ring Topologie erhalten bleibt Mit Ringleitungsverteiler wird der Ausfall des gesamten Netzes bei Ausfall eines Endgerates verhindert da der Verteiler ausgefallene oder abgeschaltete Teilnehmer uberbrucken kann Eine Sonderform der Ringtopologie ist die Linientopologie die als ein offener Ring betrachtet werden kann d h der erste und der letzte Rechner sind nicht miteinander verbunden Dieses System ist sehr einfach aufzubauen aber auch sehr anfallig da der Ausfall eines mittleren Teilnehmers das Netz in zwei getrennte Teilnetze spaltet die nur noch in sich weiter Datenubertragung ermoglichen Daten des veralteten IBM Token Ring Maximale Ringlange 800 m Computer durfen maximal 100 m von der MAU entfernt sein Ubertragungsrate 4 16 oder 100 Mbit s Aktive Topologie Transportprotokoll ist Token passing Zugriff ist deterministisch bestimmter Zugriff Wird nur uber MAC Adressen angesprochenVorteile Bearbeiten Deterministische Rechnernetzkommunikation ohne Paketkollisionen Vorganger und Nachfolger sind definiert Alle Stationen arbeiten als Verstarker Alle Rechner haben gleiche Zugriffsmoglichkeiten Garantierte Ubertragungsbandbreite Skaliert relativ gut Grad bleibt bei Erweiterung konstant Regulare Topologie daher leicht programmierbar Kostengunstig wenig Verkabelung und InstallationsaufwandNachteile Bearbeiten Niedrige Bisektionsweite und Konnektivitat d h dass der Ausfall eines Endgerates dazu fuhren kann dass die gesamte Netzkommunikation unterbrochen wird abhangig von der Kommunikationsart Protection Umschaltung siehe z B FDDI und SDH Mitunter beherrschen Netzwerkkomponenten selbst ohne explizite Stromversorgung ein direktes Durchschleifen des Signals zum nachsten Teilnehmer Jedoch gibt es wenig Alternativwege was z B im Falle von hohen Lastzustanden auf einem Ringabschnitt zu Engpassen fuhren kann Bei Verwenden eines Ringverteilers lange Signalwege mit haufigem Empfangen und Weitersenden d h hohe Latenzen zu entfernten Knoten Ohne Ringverteiler hoher Verkabelungsaufwand da das Bilden eines echten Rings haufig der Buro Raumaufteilung entgegensteht Datenubertragungen konnen leicht abgehort werden Langsamere Datenubertragung bei vielen angeschlossenen Endgeraten Relativ hoher Energieaufwand in einem Ring mit m Teilnehmern muss eine Nachricht an eine gegenuberliegende Station m 2 Mal gesendet empfangen und verarbeitet werden Beispiele Bearbeiten Token Ring logisch FDDI physisch In der Theorie sieht man oft dass die physikalische Ringstruktur dem logischen Aufbau folgt um Leitungslangen und damit Kosten zu sparen dies geschieht jedoch in der Regel auf Kosten der Flexibilitat bei Erweiterungen Bus Topologie Bearbeiten nbsp Alle Endgerate sind an den Bus angeschlossen Bei einer Bus Topologie sind alle Gerate direkt mit demselben Ubertragungsmedium dem Bus verbunden Es gibt keine aktiven Komponenten zwischen den Geraten und dem Medium Das Ubertragungsmedium ist dabei bei Systemen mit einer kleineren physikalischen Ausdehnung oft direkt auf einer Leiterplatte realisiert und sonst als Kabel Kabelbundel oder bei Funknetzen der freie Raum Beispiele fur ein Netzwerk mit Bus Topologie sind die Koaxial Varianten von 10 Mbit s Ethernet und WLAN In der Variante Thin Ethernet gibt es ein einziges Kabel welches in Segmente unterteilt ist Der Anschluss zwischen den Geraten also Netzkarten und den Segmenten des Kabels erfolgt uber T Stucke Abschlusswiderstande an den Enden des Kabels dienen der Verhinderung von Reflexionen Wenn das Ubertragungsmedium eines Busses ein Shared Medium ist also z B dieselbe Kupferader von allen Teilnehmern gemeinsam zur Datenubertragung verwendet wird muss sichergestellt werden dass immer nur ein Gerat zum selben Zeitpunkt Signale auf das Ubertragungsmedium sendet Dies kann durch eine zentrale Steuerung den sogenannten Bus Arbiter geregelt werden Bevor ein Gerat senden darf muss es uber eine separate Leitung eine entsprechende Anfrage an den Bus Arbiter stellen Eine zentrale Steuerung ist aber gerade bei dynamischen Netzwerken wie Computernetzwerken oft unpraktikabel Daher werden bei Netzwerken mit dezentraler Steuerung gleichzeitige Schreibzugriffe Kollisionen erkannt und die entstehenden Probleme aufgelost Ein oft benutztes Verfahren ist beispielsweise CSMA CD Beim Zeitscheiben Verfahren Zeitmultiplex senden die Rechner in einem starren Zeitraster auf dem geteilten Medium Jeder Rechner darf nur ein kurzes Zeitintervall zum Senden nutzen danach darf der nachste Rechner senden Vorteile Bearbeiten Geringe Kosten da nur geringe Kabelmengen erforderlich sind Einfache Verkabelung und Netzerweiterung Es werden keine aktiven Netzwerkkomponenten benotigt Nachteile Bearbeiten Datenubertragungen konnen ziemlich leicht abgehort werden Stichwort Sniffer Eine Storung des Ubertragungsmediums an einer einzigen Stelle im Bus defektes Kabel blockiert den gesamten Netzstrang Es kann zu jedem Zeitpunkt immer nur eine Station Daten senden Wahrenddessen sind alle anderen Sender blockiert mussen zu ubertragende Daten intern zwischenpuffern Bei Bussen die Kollisionen zulassen und auf eine nachtragliche Behebung setzen kann das Medium nur zu einem kleinen Teil ausgelastet werden da bei hoherem Datenverkehr uberproportional viele Kollisionen auftreten Beispiele Bearbeiten 10BASE5 physisch 10BASE2 physisch CANbus Profibus MVB Feldbus fur Zuge Bahn Baum Topologie Bearbeiten Baumtopologien sind dadurch gekennzeichnet dass sie eine Wurzel der erste bzw obere Knoten haben von der eine oder mehrere Kanten Links ausgehen Diese fuhren weiterhin zu einem Blatt Endknoten oder rekursiv zu inneren Knoten von Teilbaumen Wurzeln weiterer Aste siehe auch Baum Graphentheorie Die Baum Topologie ist nah verwandt mit der Stern Stern Topologie ggf jedoch mit strengerer hierarchischer Ordnung Hierbei mussen Verbindungen zwischen den Verteilern Hub Switch mittels eines Uplinks hergestellt werden Haufig wird diese Topologie in grossen Gebauden eingesetzt Vorteile Bearbeiten Der Ausfall eines Endgerats Blatts hat keine Konsequenzen Strukturelle Erweiterbarkeit Grosse Entfernungen realisierbar Kombination Gute Eignung fur Such und SortieralgorithmenNachteile Bearbeiten Bei Ausfall eines Verteilers innerer Knoten ist der ganze davon ausgehende Unter Baum des Verteilers nicht mehr erreichbar Zur Wurzel hin kann es bedingt durch die fur Baume definierte Bisektionsweite von 1 zu Engpassen kommen da zur Kommunikation von der einen unteren Baumhalfte in die andere Halfte immer uber die Wurzel gegangen werden muss Baume haben mit zunehmender Tiefe Anzahl der zu gehenden Links von der Wurzel bis zu einem Blatt einen sehr grossen Durchmesser Dies fuhrt in Verbindung mit der Bisektionsweite zu schlechten Latenzeigenschaften bei klassischen Baumen Um diesen doch recht gravierenden Nachteilen entgegenzuwirken werden in der Praxis eine Vielzahl von Baumvariationen verwendet insbesondere wird die Verzweigungsbreite zur Wurzel hin erhoht k Baum Bearbeiten Der k Baum ist soweit ein klassischer Baum von jeder Wurzel gehen aber k Kanten aus Dadurch kann man z B im Vergleich zu binaren Baumen eine geringere Tiefe und somit geringere Latenzzeiten erreichen Nachteilig ist allerdings die hohere Komplexitat der Wurzelelemente Grad k Ringerweiterter Baum Bearbeiten Ein ringerweiterter Baum ist ein normaler Binar oder k Baum dessen innere Knoten jedoch auf jeweils der gleichen Ebene zu einem Ring gekoppelt wurden sog horizontale Ringe Dabei kann man entweder die Knoten aller Ebenen zu Ringen koppeln oder nur die bestimmter meist tiefer gelegenen Ebenen Dies fuhrt zu einer Entlastung der oberen Ebenen da Knoten einer Ebene jetzt quasi lokal kommunizieren konnen ohne vorher ein paar Ebenen aufwarts und dann wieder abwarts gehen zu mussen In der Praxis koppelt man in der Regel nur einige Knoten einer Ebene z B die beiden aussersten und die mittleren zu einem Ring Dieser hat hier den Vorteil dass er weniger aufwandig als ein vollstandiger Ring ist dabei aber tlw noch oben genannte Vorteile bietet Er ist quasi eine Kompromisslosung Hyperbaum Bearbeiten Der Hyperbaum funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der ringerweiterte Baum die zusatzlichen Verbindungen sind jedoch nicht auf die Horizontale beschrankt sondern verbinden Knoten verschiedener Ebenen miteinander Dies bedingt jedoch ein relativ komplexes Routing Fetter Baum Bearbeiten Der Fette Baum oder englisch fat tree versucht das Problem der geringen Bisektionsweite zu losen Dies wird durch gesteigerte Bandbreite in Richtung Wurzel erreicht etwa durch mehrere parallel verlaufende Links vom Wurzelknoten zu den unteren Ebenen Dies behebt den Nachteil dass die Wurzel des Baumes zum Flaschenhals werden kann lasst den grossen Durchmesser eines Baumes jedoch unberuhrt Vermaschtes Netz Bearbeiten nbsp Die Endgerate sind miteinander vermascht verbunden In einem vermaschten Netz ist jedes Endgerat mit einem oder mehreren anderen Endgeraten verbunden Wenn jeder Teilnehmer mit jedem anderen Teilnehmer verbunden ist spricht man von einem vollstandig vermaschten Netz Bei Ausfall eines Endgerates oder einer Leitung ist es im Regelfall moglich durch Umleiten Routing der Daten weiter zu kommunizieren Vorteile Bearbeiten Sicherste Variante eines Rechnernetzes Bei Ausfall eines Endgerates ist durch Umleitung die Datenkommunikation weiterhin moglich hohe Konnektivitat Sehr leistungsfahig durch hohe Bisektionsweite kleinerer Durchmesser bei vollvermaschten Netzen konstant bei 1 vollvermaschte Netze benotigen kein Routing da es nur Direktverbindungen gibtNachteile Bearbeiten Viele Kabel benotigt auch bei nicht vollstandig vermaschten Rechnernetzen sehr aufwendig in der Regel hoher Grad Vergleichsweise komplexes Routing notig fur nicht vollvermaschte Netze da diese dann nicht regular und nicht symmetrisch sind was viele Spezialfalle hervorruft komplexes Routing und viele Verbindungen fuhren zu vergleichsweise hohem EnergieverbrauchZell Topologie Bearbeiten Die Zell Topologie kommt hauptsachlich bei drahtlosen Netzen zum Einsatz Eine Zelle ist der Bereich um eine Basisstation z B Wireless Access Point in dem eine Kommunikation zwischen den Endgeraten und der Basisstation moglich ist Innerhalb einer Zelle entspricht die Zell Topologie der Bus Topologie Sie unterscheidet sich von einem Bus wenn mehrere uberlappende Zellen betrachtet werden Storung durch fremde Zelle Routing uber Zellgrenzen usw Vorteile Bearbeiten Keine Kabel notig Keine Storung durch Ausfall von EndgeratenNachteile Bearbeiten Storanfallig und begrenzte Reichweite Sehr unsicher da jeder von aussen darauf zugreifen kann Verschlusselung notwendig Beispiele Bearbeiten IEEE 802 11 Wireless LAN GSM BluetoothHybride Topologien Bearbeiten Hybride Topologien auch als Mischtopologien bezeichnet verwenden mindestens zwei Topologien in einem Netz 2 Stern Bus Bearbeiten nbsp Grafische Darstellung eines Stern Bus NetzesEin Stern Bus Netz entsteht wenn verschiedene Verteiler jeweils das Zentrum eines Sterns bilden diese Verteiler aber uber ein Bus Kabel miteinander verbunden sind Diese Variante wurde fruher oft fur Gebaude mit mehreren Stockwerken eingesetzt als noch Koaxial Verkabelungen gelaufig waren Diese Technik wird seit Ende des 20 Jahrhunderts nicht mehr eingesetzt Stern Stern Bearbeiten nbsp Grafische Darstellung eines Stern Stern NetzesEin Stern Stern Netz auch Erweiterter Stern oder extended star entsteht wenn verschiedene Verteiler jeweils das Zentrum eines Sterns bilden und diese Verteiler wiederum uber ein eigenes Kabel mit einem Verteiler verbunden sind Diese Topologie ist heute die Standardverkabelung in Lokalen Netzen Siehe hierzu Universelle Gebaudeverkabelung Eine Baum Topologie entspricht einem erweiterten Stern Logische Topologie BearbeitenDie logische Topologie von Rechnernetzen kann von der physischen abweichen So kann Ethernet physisch als Stern oder veraltet als Bus aufgebaut sein logisch gesehen muss hier bei der verwendeten Koppelkomponente unterschieden werden Wird ein Hub verwendet liegt eine logische Bus Topologie vor da der Datenfluss von einem Endgerat gleichzeitig zu allen anderen Endgeraten erfolgt Verwendet man jedoch einen Switch ist auch die logische Topologie ein Stern bzw eine Punkt zu Punkt Verbindung Eine Ausnahme bildet hier jedoch Broadcast Verkehr hier arbeitet auch der Switch logisch wie ein Bus da er die Daten an alle angeschlossenen Endgerate weiterleitet Token Ring wird physisch als Stern uber einen Ringleitungsverteiler MSAU realisiert ist jedoch eine logische Ring Topologie da der Datenfluss logisch gesehen von Endgerat zu Endgerat lauft ARCNET wird physisch als Baum uber mehrere aktive und passive Hubs aufgebaut der Datenfluss erfolgt aber ebenfalls von Endgerat zu Endgerat und ist somit logisch eine Ring Topologie Die logische Topologie eines WLANs ist die Bus Topologie Siehe auch VLAN Zu den logischen Topologien zahlen auch sogenannte Overlay Netzwerke die insbesondere durch die popularen Peer to Peer Netzwerke Abk P2P Netze an Bedeutung gewonnen haben Overlay Netzwerke bilden meist logische Netzwerk Strukturen auf Basis untergeordneter physischer Strukturen Dabei kann sich die Topologie des Overlay Netzes komplett von der Topologie der zugrunde liegenden physischen Netze unterscheiden Beispielsweise weisen viele strukturierte P2P Netze Baum oder Ring Topologien auf obgleich die darunterliegenden physischen Strukturen klassischerweise einer Stern Topologie folgen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Topologie Netzwerk Album mit Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenAndrew S Tanenbaum Computernetzwerke 5 aktualisierte Auflage Pearson Studium Munchen 2012 ISBN 978 3 86894 137 1 Bernhard J Hauser Fachwissen Netzwerktechnik 2 Auflage Europa Lehrmittel Verlag Haan 2015 ISBN 978 3 8085 5402 9 Gerhard Schnell und Bernhard Wiedemann Bussysteme in der Automatisierungs und Prozesstechnik Vieweg Teubner Verlag Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 8348 0425 9 Einzelnachweise Bearbeiten Netzarten Topologien und Zugriffsverfahren Dirk H Traeger Andreas Volk Kapitel LAN Praxis lokaler Netze S 88 Bild 3 2 auf look inside klicken Topologien Netzwerk Strukturen Abgerufen am 20 Marz 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Topologie Rechnernetz amp oldid 237508513