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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur Netzwerkkarte als Profil fur die Teilnehmer in der sozialen Arbeit siehe Netzwerkarbeit Eine Netzwerkkarte auch genannt Netzwerkadapter oder NIC fur engl Network Interface Card oder Network Interface Controller ist in Zusammenhang mit der Informationstechnologie eine elektronische Schaltung zur Verbindung eines Computers mit einem lokalen Netzwerk zum Austausch von Daten 100 Mbit s PCI Ethernet Netzwerkkarte mit RJ45 BuchseDiese Funktion befand sich fruher fast ausschliesslich auf einer Steckkarte fur einen Erweiterungssteckplatz und ist mittlerweile auf den meisten Hauptplatinen direkt integriert Umgangssprachlich wird der Begriff auch fur eine integrierte Netzwerkschnittstelle verwendet die sich nicht auf einer separaten Steckkarte befindet Ihre primare Aufgabe ist die Herstellung einer physikalischen Verbindung zum Netzwerk uber ein geeignetes Zugriffsverfahren z B CSMA CD und die Implementierung der ersten oder auch zweiten OSI Schicht meist Ethernet Inhaltsverzeichnis 1 Kartentypen 1 1 Netzwerktypen 1 2 Bussysteme 1 3 Bilder 2 Ausstattung 3 Booten vom Netzwerk 4 WeblinksKartentypen BearbeitenNetzwerkkarten bestehen auf der einen Seite aus einer Netzwerkschnittstelle die fur die jeweiligen Netzwerktypen bzw die Netzwerkarchitektur ausgelegt ist und auf der anderen Seite aus einer an die jeweilige Computerarchitektur angepasste Bus Schnittstelle Seit einigen Jahren haben praktisch alle Computer die kabelgebundene Netzwerkfunktionalitat bereits auf ihrer Hauptplatine und benotigen nur noch eine Netzwerkkarte falls eine weitere schnellere oder drahtlose Verbindung benotigt wird Fur drahtlose Netzwerke sind USB Sticks oder PCI Express Mini Cards als Bauform ublicher als die traditionellen Einbaukarten Netzwerktypen Bearbeiten Anfang der 1980er Jahre gab es noch viele konkurrierende Netzwerkarchitekturen und Netzwerkkartentypen die grossere Verbreitung hatten insbesondere ARCNET Ethernet LocalTalk und Token Ring ARCNET operierte mit einem Token Passing Verfahren bei 2 5 Mbit s und arbeitete meist auf Koaxialkabel RG 62 als Bus oder Stern Topologie Es hatte bis 1985 deutliche Preisvorteile gegenuber Ethernet daraus resultierten hohe Marktanteile Durch das Token Passing Verfahren arbeitet ARCNET deterministisch lasst sich daher in Echtzeitsystemen einsetzen was mit dem nicht hochstlasttauglichen ungeswitchten Ethernet problematisch ist Ethernet verwendete zunachst meist 10 Mbit s Karten die meist uber ein Koaxialkabel RG 58 Thin oder Thick Wire als Bus verbunden wurden Bis 1985 waren diese Karten noch sehr teuer mit den NE1000 NE2000 Modellen kam es zu einem Preisverfall Ethernet ist heute das am weitesten verbreitete Verfahren Viele der anfanglichen Nachteile insbesondere die Probleme bei hoher Last konnten durch verbesserte Techniken und Komponenten wie Switches weitestgehend eliminiert werden LocalTalk wurde fast ausschliesslich von Apple eingesetzt nutzte ein 232 kbit s Token Passing Verfahren uber eine Zweidraht Busverkabelung mit enger Anlehnung an die seriellen RS 422 Schnittstellen Diese Art der Vernetzung war bei Apple Rechnern sehr popular denn von 1984 bis 1998 war diese Schnittstelle bei jedem Apple Computer serienmassig ohne zusatzliche Einsteckkarte vorhanden Fur PCs auch Novell Netware Server gab es passende LokalTalk Netzwerkkarten meist in 8 Bit ISA Bus Ausfuhrung Token Ring wurde vorwiegend im IBM Umfeld Banken genutzt es arbeitete bei 4 Mbit s oder 16 Mbit s im Token Passing Verfahren und hatte eine Ring Topologie Als 1995 der Fast Ethernet Standard verabschiedet wurde lichtete sich der Markt und reine 10 Mbit s Ethernet Karten wurden durch 10 100 Mbit s Karten ersetzt Diese sind nicht mehr am starksten verbreitet da Gigabit Ethernet Karten die ebenfalls 10 100 Mbit s kompatibel sind deutliche Marktanteile gewinnen konnten Diese Karten werden uber Twisted Pair Kabel mit RJ45 8P8C Steckern an einen Switch angeschlossen fruher auch an einen Hub und bilden so ein lokales Netzwerk LAN 1000 Mbit s Netzwerkkarten werden meist uber Twisted Pair Kabel mit RJ45 Steckern 1000BASE T verbunden zunehmend aber auch per Glasfaser z B 1000BASE SX Glasfasern werden bei noch schnelleren Verbindungen immer haufiger verwendet und ab 25 Gbit s fast ausschliesslich Netzwerkkarten fur drahtlose Netzwerke Wireless LAN fanden zunachst hauptsachlich in mobilen Geraten wie z B Notebooks oder PDAs Verwendung werden aber zunehmend auch in Desktop PCs verbaut Bussysteme Bearbeiten Busseitig wechselten sich auch bei Netzwerkkarten verschiedene Standards ab Nicht fur alle Bussysteme gab es Netzwerkkarten beispielsweise nicht fur den Accelerated Graphics Port AGP Auch gab es eher exotische Konstruktionen uber den SCSI Bus oder uber Druckerschnittstellen wobei letztere eine Zeitlang bei Notebooks zum Einsatz kamen Im UNIX Bereich bei Workstations und Servern genauso wie bei Grossrechnern gab es zahlreiche herstellerspezifische Bussysteme die auch fur Netzwerkkarten genutzt wurden Hier eine Ubersicht uber fur Netzwerkkarten typische Bus Systeme ISA Um 1980 anfangs dominierten in PCs Netzwerkkarten mit der weit verbreiteten ISA Bus Schnittstelle zunachst in 8 Bit Technik XT Bus Architektur z B NE1000 spater in 16 Bit Ausfuhrung z B NE2000 PCMCIA bzw PC Card Diese Schnittstelle wurde vorwiegend bei Notebooks eingesetzt vereinfachend gesagt handelt es sich um eine miniaturisierte ISA Schnittstelle VESA Local Bus Kurzlebiger Standard in der ersten Halfte der 1990er Jahre entwickelt zur schnelleren Anbindung von Steckkarten NuBus Ab 1980 eine bei Apple Computer und NeXT Computer verbreitete Schnittstelle MCA Ein ab 1987 von IBM als Nachfolger von ISA propagiertes Bus System Ein gescheiterter Versuch einen nicht kompatiblen und nicht offenen aber verbesserten Bus einzufuhren EISA Ein Ende der 1980er von allen ausser IBM als Nachfolger des ISA Bus propagiertes Bus System Eine kompatible ISA Bus Erweiterung fur 32 Bit Transfer per in Linie verlangerter Kontaktleiste EISA kam vor allem bei Workstations und Servern zum Einsatz PCI Um 1990 der tatsachliche Nachfolger der ISA Bus Architektur Als offener Standard ersetzte er auch den EISA Bus und wurde daruber hinaus zur Ablosung verschiedener proprietarer Bus Systeme eingesetzt Beispielsweise loste PCI bei Apple Computer den NUBUS ab bei Hewlett Packard den GSC HSC und den HP PB sowie bei IBM den MCA USB ist sowohl bei Desktop Computern als auch bei Laptops extrem verbreitet und erlaubt die einfache Nutzung per Plug and Play insbesondere mit WLAN sehr beliebt PCI Express loste ab 2004 den PCI Bus und den fur Grafikkarten popularen AGP ab ExpressCard Auf PCI Express x1 basierende Notebookschnittstelle Onboard Seit den fruhen 2000er Jahren haben fast alle Rechner Hauptplatinen fest eingebaute LAN Schnittstellen dedizierte Steckkarten sind somit meist nicht mehr notig Oft kommen die gleichen elektronischen Bausteine zum Einsatz lediglich die Steckverbindungen fehlen oft ist auch der Controller im Chipsatz integriert Von der Treibersoftware werden diese Chips wie Einsteckkarten behandelt z B gibt es meist eine PCI Schnittstelle die angesteuert programmiert wird Bilder Bearbeiten nbsp Madge ISA Token Ring Netzwerkkarte 4 16 Mbit s nbsp 10 MBit s XT Ethernet Netzwerkkarte mit RG58 Buchse und 15 pol SUB D Buchse AUI nbsp 10 Mbit s Legacy ISA Ethernet Netzwerkkarte mit RG58 Buchse nbsp EISA Netzwerkkarte mit RG58 und 15 pol SUB D Buchse AUI nbsp 10 MBit s ISA PnP Ethernet Netzwerkkarte mit RJ45 Buchse RG58 Buchse und 15 pol SUB D Buchse nbsp MCA Netzwerkkarte mit RG58 Buchse nbsp NuBus Ethernet Netzwerkkarte mit RJ45 Buchse nbsp 10 Mbit s PCI Ethernet Netzwerkkarte mit RJ45 Buchse und RG58 Buchse nbsp 1000 Mbit s PCI X Ethernet Netzwerkkarte mit RJ45 Buchse nbsp Netzwerkkarte mit RG58 Buchse fur Druckerschnittstelle nbsp 10 Mbit s PCMCIA Ethernet Netzwerkkarte mit RJ45 Buchse und RG58 Buchse nbsp 100 Mbit s PC Card Ethernet Netzwerkkarte mit RJ45 AnschlussAusstattung BearbeitenEine gangige Netzwerkkarte besitzt nur einen Ethernet Anschluss spezielle Ausfuhrungen auch mehrere bis zu vier Der Preis einer preisgunstigen Standard Netzwerkkarte ist von mehreren 100 EUR 1990 10 Mbit s auf derzeit 2020 etwa 5 20 EUR 1000 Mbit s gefallen Hoherwertige Netzwerkkarten mit besserem Datendurchsatz geringerer CPU Last besserer Ausstattung kosten je nach Ausfuhrung bis zu 100 EUR sehr spezielle Karten z B mit mehreren unabhangigen Anschlussen auch daruber Seit Ende 2003 befinden sich bei vielen neuen PCs bereits Gigabit Ethernet Anschlusse auf der Hauptplatine Jede Ethernet Netzwerkkarte besitzt eine weltweit eindeutige MAC Adresse die vom Hersteller vergeben wird Allerdings gibt es auch Treiber die es erlauben die MAC Adresse per Software temporar zu andern wodurch Sicherheitsprobleme in einem LAN entstehen konnen dessen Sicherheitskonzept auf unveranderlichen MAC Adressen basiert Booten vom Netzwerk BearbeitenViele Netzwerkkarten haben einen Sockel fur ein sogenanntes Boot PROM auch Boot ROM genannt Dieser Speicherbaustein wird in den Adressbereich des Rechners eingeblendet und erlaubt den Start des Rechners aus dem Netzwerk ohne einen lokalen in den Rechner eingebauten oder direkt angeschlossenen Massenspeicher wie z B eine Festplatte Verschiedene Computerarchitekturen Apple PC Betriebssysteme sowie verschiedene Netzwerk Umgebungen IPX SPX TCP IP erfordern unterschiedliche Boot Programme so dass es dem Anwender uberlassen bleibt die Netzwerkkarte mit einem PROM oder EPROM mit dem jeweils passenden Boot Programm zu bestucken Der klassische Weg fur PCs ist ein sogenanntes Novell Boot PROM fur den Einsatz mit Novell Netware und Novells eigenem Netzwerkprotokoll Modernere auf TCP IP aufsetzende Konzepte sind z B Intels PXE und die quelloffenen und kostenlosen Losungen Etherboot und Netboot Alle Ansatze haben eines gemeinsam Das Programm im Boot PROM wird gestartet und klinkt sich in den weiteren Boot Vorgang ein Irgendwann entweder vor oder nach der Suche nach einem startfahigen lokalen Medium wird das Boot PROM wieder aktiviert und ladt uber das Netzwerk ein Betriebssystem nach Ublicherweise geschieht das in kleinen Schritten zunachst ein Hilfsprogramm mit erweiterten Netzwerkfunktionen dann grossere Teile des Betriebssystems Schliesslich wird die Kontrolle an das Betriebssystem ubergeben das dann in der Regel weitere Netzwerkdienste in Anspruch nimmt Manche Netzwerkkarten haben statt des Sockels ein direkt im Chipsatz der Netzwerkkarte integriertes umprogrammierbares EEPROM das mit einem Hilfsprogramm mit verschiedenen Boot Programmen geladen werden kann so dass ein Offnen des Rechners entfallt Hauptplatinen mit integriertem Netzwerkadapter genauso wie viele UNIX Workstations nutzen einen Teil des ohnehin vorhandenen System EEPROMs mit der System Firmware u a BIOS Open Firmware UEFI als Boot PROM auch hier kann in der Regel mit einem Hilfsprogramm ein beliebiges Boot Programm eingespielt werden oder der Hersteller gibt fest BOOTP oder PXE vor Aus Kostengrunden verzichten insbesondere Hersteller von Billigprodukten oft auf den Sockel fur das Boot PROM Ausserhalb der PC Welt ist das Starten aus dem Netzwerk oft ein Teil des fest installierten Startprogramms z B bei vielen Sun Maschinen und modernen Macintosh Systemen Allerdings wird dabei meist nur eine spezielle vom Hersteller zertifizierte Auswahl von Netzwerkadaptern unterstutzt Alle moderneren Apple Computer konnen von einem Rechner booten auf dem die Server Variante von macOS lauft Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Netzwerkkarte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons WLAN Modul Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Netzwerkkarte Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Netzwerkkarte amp oldid 237220337