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Hochfahren ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Hochfahren eines Kernreaktors siehe Kernreaktor Einleitung und Steuerung der Kettenreaktion Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Siehe Diskussionsseite Booten englische Aussprache ˈbuːten von engl to boot Hochfahren Starten oder auch Urladen bezeichnet das Laden des Betriebssystems eines Computers wie es in der Regel nach dem Einschalten erforderlich ist Das Wort booten ist eine Kurzform von bootstrap loading sinngemass laden per Bootstrap 1 Vereinfachtes Ablaufdiagramm der spaten Bootphase eines Linux Systems mit initDer Bootprozess eines Computers verlauft in mehreren Stufen Nach dem Einschalten wird zunachst ein einfaches Programm aus einem kleinen Festwertspeicher ROM gelesen Dieses Programm erlaubt das Starten eines komplexeren Programms das dann beispielsweise ein Betriebssystem startet Bei fruhen Computern vor den 1970er Jahren war oftmals kein Festwertspeicher ROM vorhanden hier musste die erste Stufe des Bootprozesses mittels Maschinenkonsole Tastatur von Hand in den Speicher geschrieben werden damit das Betriebssystem dann von externen Speichergeraten eingelesen werden konnte Auf allen aktuell gebrauchlichen Computern und computergesteuerten Geraten Anlagen beginnt der Bootprozess automatisch nach dem Einschalten Da ein Computer wahrend des Bootvorgangs schon ein Programm ladt das er zum Funktionieren benotigt zieht er sich bildlich gesprochen wie Munchhausen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf Im Englischen sind es die Stiefelschlaufen engl bootstraps daher kommt der Begriff Booten 2 Inhaltsverzeichnis 1 Grossrechner 2 Personal Computer 3 Varianten des Bootens 4 Fehler beim Booten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGrossrechner BearbeitenAuf Grossrechnern der Firma IBM wird der Bootvorgang traditionell Initial Program Load IPL genannt Dieser Gebrauch des Begriffs Initial Program Load ist allerdings mittlerweile uberholt denn man ist dazu ubergegangen diesen Begriff fur die erste Stufe der Ausfuhrung eines mehrstufigen Bootladeprogramms zu verwenden Personal Computer BearbeitenBeim Booten eines PCs beginnt der Prozessor mit der Abarbeitung der an einer festgelegten Speicheradresse im ROM abgelegten Systemfirmware Im Allgemeinen fuhrt diese einen Test der angeschlossenen Gerate durch POST und pruft Speichergerate wie Diskettenlaufwerke Festplatten oder CD DVD Laufwerke etc ob diese startfahige Medien sind bzw enthalten Je nach konkreter Firmware Implementierung kann die Suchreihenfolge nach der auf diese Gerate zugegriffen wird z B per Firmware Setup oder per Bootmenu verandert werden Bei IBM PC kompatiblen Computern bis in die 2010er Jahre ist diese Firmware ublicherweise das BIOS Bei PCs nach ca 2010 wurde es zunehmend vom Unified Extensible Firmware Interface kurz EFI oder UEFI abgelost Intel Macs von Apple verwenden ein Apple spezifisches EFI Ein startfahiges Medium benotigt auf einem PC mit BIOS wie es mit dem originalen IBM PC Modell 5150 von 1981 eingefuhrt wurde einen gultigen Bootsektor Auf grosseren Datenspeichern wie Festplatten ist dies ublicherweise der Master Boot Record MBR der auch die Partitionstabelle enthalt Der Prozess des Bootens bzw deutsch Startens beginnt wenn der Bootsektor vom BIOS geladen und ausgefuhrt wird Da der Bootsektor auf eine Blockgrosse von 512 Byte limitiert ist enthalt er in der Regel einen Bootloader der weitere Daten nachladt etwa in dem er auf dem Speichermedium nach speziellen Dateien sucht und diese anschliessend ladt und ausfuhrt bis z B der Kernel und schliesslich das ganze Betriebssystem gestartet wurde Dieser Vorgang bei dem ein Programm das nachste ladt wird auch als Chain Loading bezeichnet englisch chain fur Kette wie in Befehlskette bzw chain of command Mit Bootmanagern die sich fruh in diese Kette einklinken ist es moglich den Bootvorgang zu verandern und z B ein zusatzliches Bootmenu fur Multi Boot Systeme zu implementieren Auf dem BIOS Nachfolger Extensible Firmware Interface EFI das von Intel Ende der 1990er Jahre eingefuhrt wurde und das seit 2005 als Unified EFI UEFI von mehreren PC Herstellern aus dem Bereich Hard und Software gemeinsam weiterentwickelt wird wird ein EFI Loader von einer spezifizierten Partition der EFI System Partition ESP direkt geladen Per Spezifikation ist die ESP eine mit dem Dateisystem FAT32 formatierte Partition beliebiger Grosse die in einer GUID Partitionstabelle definiert ist Der EFI Loader ist ein ausfuhrbares Programm der jeweiligen Prozessorarchitektur das entweder auf einem durch die Firmware gefundenen und gepruften Datenspeicher gefunden wurde oder das direkt durch eine Eintragung im NVRAM des U EFI eventuell inklusive Startparamenter spezifiziert wurde Als Nachfolger des BIOS besitzen viele U EFI Implementierungen zusatzlich ein Kompatibilitatsmodul das Compatibility Support Module CSM das ein BIOS emuliert und damit weiterhin IBM PC kompatible Bootsektoren starten kann Steht dieses Modul zur Verfugung und ist die Funktion entsprechend konfiguriert aktiviert so ladt UEFI das CSM automatisch wenn ein Datentrager mit Master Boot Record MBR gefunden wird und per Vorgabe im Firmware Setup oder Auswahl im Bootmenu davon gestartet werden soll Bei aktiviertem Secure Boot ist das CSM nicht verfugbar Der EFI Loader wird wie der Bootcode in einem Bootsektor ebenfalls als Bootloader bezeichnet Bootloader sind Computerprogramme deren Aufgabe es ist den Bootvorgang voranzubringen In wenigen Fallen ist der Bootloader bereits die letzte Stufe im Bootprozess beispielsweise bei PC Bootern Bei der Installation eines Betriebssystems wird zuerst von einem startfahigen Medium wie einer CD oder DVD in einem optischen Laufwerk oder von einem USB Stick gebootet Die Firmware muss diese Art eines startfahigen Mediums jedoch unterstutzen Auf diesem befindet sich meist selbst eine angepasste Version des zu installierenden Betriebssystems ist der Startvorgang dieses Installationsmediums erfolgreich ladt dieses automatisch das Installationsprogramm des Betriebssystems Dieses richtet auf dem ausgewahlten Installationsziel ein Datenspeicher wie z B einer Festplatte eine funktionierende Boot Konfiguration fur das jeweilige System ein etwa Bootsektoren und Startdateien auf den entsprechenden Partitionen Intel hat mit PXE eine Methode spezifiziert um PCs IA 32 x64 und Itanium Rechner IA 64 uber ein Rechnernetz booten zu konnen Varianten des Bootens BearbeitenMan unterscheidet zwischen Kaltstart engl cold boot bei dem der Rechner wie nach dem Einschalten der Betriebsspannung von Null an hochgefahren wird siehe auch Reset Warmstart engl warm boot bei dem insbesondere die Routinen zur Hardware Initialisierung nicht ausgefuhrt werden Je nach Rechnerarchitektur und Betriebssystem kann sich die Ausfuhrung des Warmstarts stark unterscheiden Beispielsweise bietet das Betriebssystem AmigaOS die Moglichkeit aktuelle Daten in einer resetfesten RAM Disk uber einen Warmstart zu erhalten Bei PCs der x86 Architektur bedeutet dagegen jedes Booten den Verlust aller zu diesem Zeitpunkt im fluchtigen RAM befindlichen Daten Moderne Betriebssysteme bieten die Moglichkeit den Startvorgang zu beschleunigen Je nach Art des Herunterfahrens des Rechners lassen sich folgende Methoden unterscheiden Suspend to disk Wird auch Ruhezustand oder Hibernating engl fur uberwintern genannt Vor dem Abschalten wird der gesamte Speicherinhalt auf die Festplatte geschrieben und wahrend des Bootvorgangs wieder in den Speicher zuruckgeschrieben Suspend to RAM Verwirrenderweise auch Standby Modus genannt Der Rechner wird nicht ausgeschaltet aber alle Bufferinhalte werden in den RAM geschrieben und die meisten Gerate und ein Grossteil der CPU werden stillgelegt Die Beschleunigung basiert darauf dass ein Neustart wie bei einem vollstandigen Herunterfahren vermieden wird und ausschliesslich der zuvor gesicherte Speicherinhalt geladen wird also eine Art warm boot mit Speichererhalt moglich wird Fehler beim Booten BearbeitenWenn ein Computer nicht bootet nicht mehr hochfahrt kann das diverse Ursachen haben Fehlerquellen sind neben fehlerhaften Einstellungen in der Firmware die Hardware oder der zum Starten verwendete Datenspeicher der Bootsektor die Partitionierung oder einzelne Partitionen der Prufzustand des Bootsektors der Partition oder des Dateisystems darauf der aktive Bootloader die Installation des Betriebssystems die Startparameter des Betriebssystems Wenn der Computer erstmals nach einer Konfigurationsanderung gestartet wird sollte zum Beispiel gepruft werden ob Kabel fehlen oder falsch angeschlossen sind ob Komponenten mit Steckverbindungen zum Beispiel Arbeitsspeicher richtig Kontakt haben und nur bei alterer Hardware ob etwaige Jumper der IDE oder SCSI Festplatten richtig gesetzt sind Wenn keine Bildschirmanzeige erscheint so kann auf x86 Rechnern die Anzahl der vom BIOS ausgegebenen Pieptone einen Hinweis auf den Fehler geben siehe unter Liste der BIOS Signaltone Teilweise werden durch das BIOS Fehlertexte wie z B DISK BOOT FAILURE INSERT SYSTEM DISK AND PRESS ENTER auf dem Bildschirm angezeigt Zur Fehlersuche kann ein Live System wie Knoppix oder UBCD eingesetzt werden Literatur Bearbeitenx86 Pete Dice Quick Boot A Guide for Embedded Firmware Developers 2 Auflage Walter de Gruyter Boston Berlin 2018 ISBN 978 1 5015 1538 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary booten Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Booting Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Inside the Linux boot process IBM DeveloperEinzelnachweise Bearbeiten Ein Bootstrap ist eine Stiefelschlaufe die bei Langschaftstiefeln das Anziehen des Schuhwerks erleichtern soll Der Bootvorgang im Kompendium der Informationstechnik von Sascha Kersken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Booten amp oldid 234120828