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Dieser Artikel behandelt die Computer Firmware Zu weiteren Bedeutungen siehe Bios Unter dem Begriff BIOS IPA ˈbaɪɔs Aussprache von englisch basic input output system wird im Allgemeinen die Firmware eines Personal Computer verstanden PC Firmware 1 die beim Kaltstart des Computers durch Bootstrapping das Starten weiterer Software wie des Betriebssystems ermoglicht Die Ubereinstimmung dieses Akronyms mit dem altgriechischen Wort bios nach dem lateinischen Alphabet bios zu deutsch Leben ist eine Anspielung darauf dass einem Computer mit dieser so benannten Software quasi Leben eingehaucht wird 2 Ursprunglich wurde die System Firmware oder Systemfirmware 3 4 5 6 eines Computersystems auf der Hauptplatine englisch Mainboard auf einem ROM Chip Boot ROM gespeichert 7 und auch als System ROM 8 oder ROM BIOS 9 bezeichnet Der Begriff BIOS hat sich aufgrund des grossen Erfolgs von IBM PC kompatiblen Computern die als System Firmware das Konzept eines BIOS aus dem Betriebssystem CP M als ROM BIOS ubernahmen auch auf anderen Computersystemen verbreitet etwa als AlphaBIOS oder UEFI BIOS Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabe 2 Begriff 3 System Firmware verschiedener Plattformen 3 1 Apple II System Monitor 3 2 IBM PC BIOS 3 3 Atari ST TOS XBIOS BIOS 3 4 Commodore Amiga Kickstart 3 5 Open Firmware 3 6 Alpha ARC AlphaBIOS und SRM 3 7 Unified Extensible Firmware Interface EFI UEFI 3 8 Common Firmware Environment CFE 3 9 Simple Firmware Interface SFI 4 Kritik an proprietarer Firmware 5 Freie BIOS Alternativen 6 EinzelnachweiseAufgabe BearbeitenDie System Firmware lost zwei Probleme die beim Start eines Computersystems auftreten Zum einen lost es durch das sogenannte Bootstrapping ein klassisches Henne Ei Problem Software ist in der Regel auf einem Datentrager gespeichert welche beim Start zunachst in den Hauptspeicher des Rechners eingelesen werden muss Zum Einlesen des Datentragers benotigt die CPU aber wiederum Software Fruhere Computer und Rechenanlagen losten dieses Problem dadurch dass sie die CPU nach dem Einschalten des Rechners grundsatzlich zunachst in den Pausemodus versetzten Bevor der Rechner gestartet werden konnte musste manuell oder mit Hilfe spezieller Peripherie eine minimale Software der Bootloader in den Hauptspeicher geladen werden Haufig war das Laden des Bootloaders beim Starten des Rechners aber gar nicht notig da der in den 1960er und fruhen 1970er Jahren weit verbreitete Kernspeicher im Gegensatz zum heute gebrauchlichen Halbleiterspeicher seinen Inhalt beim Ausschalten nicht verlor Persistenzspeicher und die Programme im Hauptspeicher deshalb zumeist nur neu gestartet werden mussten oder sogar fortgesetzt werden konnten Das Ladeprogramm ist bei heutigen PCs Teil des BIOS das in einem speziellen Speicherbaustein dem EPROM oder bei neueren Modellen meist in einem Flash Speicher abgelegt ist deren Speicherinhalt jeweils auch ohne Stromversorgung erhalten bleibt Beide sind vollstandig unabhangig von einer Energieversorgung und auch fur die Firmware von portablen Geraten geeignet Damit entfallt heute die manuelle Eingabe eines Ladeprogramms Zum anderen erfordert unterschiedliche Hardware jeweils eine spezielle Ansteuerungssoftware Treibersoftware und die zugehorige Konfiguration Fruher musste ein Betriebssystem auf jede Variante jedes Rechnertyps speziell zugeschnitten werden um darauf lauffahig zu sein Durch die Auslagerung dieser speziellen Ansteuersoftware in das BIOS der jeweiligen Rechner wurde es moglich die gleiche Betriebssystemsoftware auf verschiedenen Rechnern laufen zu lassen Damit wirkt das BIOS nach neuerer Sprechweise als Hardware Abstraction Layer HAL Allerdings benutzen fast alle modernen Betriebssysteme eigene Treiber Meist sind die Firmware Treiber zu langsam und oder haben zu viele Einschrankungen Beim PC BIOS das bis rund 2010 in IBM kompatiblen PCs verwendet wurde sind eigene Treiber die einzige Moglichkeit weil die Real Mode BIOS Funktionen im Protected und Long Mode nicht verfugbar sind in einem von diesem laufen aber moderne PC Betriebssysteme unter anderem um einen grosseren Arbeitsspeicher verwalten zu konnen und um Multitasking einfach zu organisieren Begriff BearbeitenDas Konzept und der Begriff BIOS als Basic Input Output System gehen auf Gary Kildall den Erfinder und Entwickler des Betriebssystems CP M Control Program for Microcomputers zuruck und wurde von ihm bereits 1975 in dieser Bedeutung benutzt 10 CP M hatte vor der Einfuhrung des IBM PCs einen vergleichbaren Marktdurchdringungsgrad unter damaligen Kleinrechnern wie spater PC DOS bzw MS DOS auf IBM kompatiblen PCs Da jedoch vor der Etablierung IBM kompatibler PCs kein uber die Herstellergrenzen hinaus geltender Hardware Standard existierte und jeder Hersteller von Kleinrechnern dabei vollig verschiedene Konzepte verfolgte war es notwendig die hardwarespezifischen Teile des Betriebssystems fur jedes System speziell anzupassen Handelte es sich anfangs noch um eine gedankliche Untergliederung so wurden die hardwarespezifischen Teile wahrend der Entwicklung von CP M 1 3 und 1 4 1977 auch in der Architektur des Systems von den hardwareunabhangigen Teilen isoliert Anregungen fur eine Entwicklung in diese Richtung gehen auch auf Glenn Ewing der das CP M BIOS fur IMSAI an den IMSAI 8080 anpasste zuruck 11 Digital Researchs CP M bestand ab Release 1 4 aus zwei ubereinanderliegenden Schichten dem hardwarespezifischen BIOS und dem darauf aufbauenden aber vollstandig hardwareunabhangigen BDOS Basic Disk Operating System Die Anwendungen nutzten Systemaufrufe die ihnen der BDOS Kernel zur Verfugung stellte und zur Durchfuhrung der verschiedenen Aufgaben rief BDOS nach unten die hardwarespezifischen Routinen im CP M BIOS auf das die Hardwareansteuerung ubernahm Auf diese Weise blieben die Anwendungen uber die Systemgrenzen hinweg portabel Um CP M fur ein neues Rechnersystem anzubieten konnte der jeweilige Hersteller einen Vorlage Quelltext des BIOS von Digital Research lizenzieren und nach eigenen Vorstellungen anpassen BDOS wurde in der Regel nur als Objektdatei ausgeliefert und passend dazugelinkt Im ROM selbst befand sich meist nur ein ausserst rudimentarer sog Monitor und Bootloader uber den das erzeugte CP M Image von einem Medium wie einer Diskette oder Festplatte in den Speicher geladen und gestartet werden konnte Auf diese Weise wurde CP M auf mehr als dreitausend verschiedene Systeme angepasst und in den jeweils passenden Adaptionen von den Hardware Herstellern angeboten Einige CP M Abkommlinge wie MP M Multi tasking Program for Microcomputers Concurrent CP M 2 0 3 1 CCP M Concurrent DOS 3 2 6 2 CDOS DOS Plus 1 2 2 1 FlexOS Multiuser DOS 5 0 7 xx MDOS System Manager 7 und REAL 32 7 xx enthalten auch ein XIOS Extended Input Output System System Firmware verschiedener Plattformen BearbeitenAls ein Merkmal einer Plattform kann auch die Kompatibilitat zu einem System BIOS gelten wenn diese fur den Betrieb von Software wesentlich ist Wahrend diese fur Betriebssysteme meist unverzichtbar ist stellt das BIOS fur Programme und Applikationen oft eine untergeordnete Rolle dar da sich diese wiederum auf das Betriebssystem selbst als Plattform abstutzen So verwendeten auf alteren Computern wie dem Apple II oder DOS PCs Computerprogramme noch vielfach Funktionen der Firmware auch direkt auf modernen macOS und Windows Systemen hingegen ist das BIOS fur Anwendungsprogramme kein wesentliches Plattform Element mehr Fur Applikationen auf dem Mac ist es nicht wesentlich ob diese auf einem Computer mit Open Firmware oder UEFI oder sogar dem BIOS laufen Ebenso ist es fur Windows Programme unerheblich ob diese auf PCs mit BIOS IBM PC kompatiblen Computern oder auf Computern mit UEFI laufen Apple II System Monitor Bearbeiten Auf dem Apple II ist der System Monitor im ROM gespeichert Dieser stellt neben einem einfachen Texteditor und einem Kommandointerpreter alle wesentlichen Grundfunktionen zur Verfugung wie das Lesen und Schreiben der Datasette Der Apple II bot auch ein ROM BASIC 12 IBM PC BIOS Bearbeiten Hauptartikel BIOS IBM PC Das BIOS ist beim IBM PC von 1981 der zentrale Bestandteil der bei ahnlichen Systemen zuvor noch bei jedem Betriebssystem damals verbreitet war zumeist CP M an jeden Computer angepasst in Software mitgeliefert werden musste siehe DOS BIOS Das PC BIOS wurde von IBM mit Funktionen ausgestattet die den Zugriff auf die Hardware des PCs erlauben und somit dem Betriebssystem PC DOS die Notwendigkeit spezielle entwickelte Geratetreiber dafur bereitzustellen ersparte Es wurde auch zum Alleinstellungsmerkmal denn der IBM PC Model 5150 war im Grunde ein System von der Stange das somit grundsatzlich Nachbauten ermoglichte Nur das BIOS wurde von IBM urheberrechtlich geschutzt Hersteller von Klonen des IBM PC durften daher das BIOS nicht kopieren und wurden verklagt wenn sie es doch taten Hauptartikel IBM PC kompatibler Computer BIOS Als das BIOS schliesslich per Reverse Engineering nachprogrammiert wurde konnten die BIOS Funktionen auch von den Nachbauern in deren nunmehr IBM kompatible PCs integriert werden Durch den grossen Erfolg des IBM PC und seiner Nachbauten war das BIOS bzw eine Version davon im Grossteil aller x86 Rechner in Verwendung In der Mitte der 2000er Jahre wurde das BIOS zunehmend vom Extensible Firmware Interface das von Intel entwickelt worden war ersetzt Dieses bot mit dem Compatibility Support Module eine BIOS Emulation sodass ein UEFI mit aktiviertem CSM auf ein Betriebssystem wie ein PC mit BIOS wirkte vorhandene Betriebssysteme blieben somit mit derartigen Computern kompatibel was zu jener Zeit neben dem nicht mehr weit verbreiteten PC kompatiblen DOS vor allem Windows XP war ein Windows Betriebssystem der NT Linie Spatere Windows Versionen unterstutzten bereits EFI bzw den ab 2006 als Unified EFI UEFI weiterentwickelten BIOS Nachfolger ebenso wie die meisten anderen PC Betriebssysteme u a Linux PC BSD Bei den ersten IBM PCs war neben dem BIOS auch ein BASIC Interpreter im ROM untergebracht siehe BASICA Auf speziellen Systemen war auch ein DOS im ROM untergebracht ROM DOS Das ROM BIOS und ggf im ROM vorliegende Teile des Betriebssystems wurde in Digital Research Terminologie dem Entwickler von CP M und spater DR DOS manchmal auch als Resident Operating System ROS bezeichnet Atari ST TOS XBIOS BIOS Bearbeiten Hauptartikel TOS Betriebssystem Beim Atari ST ist das gesamte Betriebssystem TOS einschliesslich der ursprunglich von Digital Research entwickelten grafischen Benutzeroberflache GEM im ROM untergebracht und quasi direkt nach dem Einschalten betriebsbereit Die unterste Schicht von TOS wird mit XBIOS bezeichnet fur den Programmierer erkennbar als eine Sammlung speicherresidenter Funktionen Sie werden uber Trap 14 der 68000 Architektur aufgerufen 13 Daruber liegend sind Funktionen des BIOS die uber Trap 13 aufgerufen werden 14 Das XBIOS und das BIOS liegen zwar parallel auf derselben Schicht einige Funktionen des XBIOS sind jedoch Hardware naher angesiedelt Bestandteile von TOS die sich im ROM befinden 15 XBIOS Extended BIOS BIOS Basic Input Output System GEMDOS GEM Disk Operating System Die uber dem BIOS liegenden Schichten die ebenfalls als Sammlungen von Funktionen fur Programme zur Verfugung stehen sind GEMDOS GEM Disk Operating System VDI Virtual Device Interface AES Application Environment Services Commodore Amiga Kickstart Bearbeiten Die Amiga Rechner von Commodore benotigen als Firmware das sogenannte Kickstart Es erfullt alle Funktionen eines BIOS und enthalt daruber hinaus auch den Kernel exec des AmigaOS Die ersten Modelle des Amiga 1000 mussen nach dem Einschalten Kaltstart noch per Bootstrap Diskette mit den Kickstart Versionen 1 0 bis 1 3 gestartet werden Das Kickstart wird dabei im WOM einem besonderen Bereich des RAM abgelegt und gegen Uberschreiben gesichert Nach einem Reset Warmstart bleibt es im Speicher erhalten und braucht nicht neu geladen zu werden Dieser Umstand hat den Vorteil dass sehr schnell und unkompliziert auf eine neuere Version aktualisiert werden kann Alle spateren Modelle wie der Amiga 500 oder der Amiga 2000 verfugen uber ein ROM so dass die Version nur durch den Austausch dieses Bausteins geandert werden kann Durch die Verwendung eines Kickstart Switchers kann jedoch vor dem Einschalten zwischen zwei ROMs mit unterschiedlichen Kickstartversionen per Schalter gewechselt werden Das wurde besonders seit Einfuhrung von Kickstart 2 0 relevant das Kompatibilitatsprobleme mit alteren Programmen besonders Spielen hat Besitzer des Amiga 500 der hauptsachlich fur Computerspiele im Heimbereich ausgelegt ist und standardmassig Kickstart 2 0 verwendet sind fur altere Spiele auf einen solchen Kickstartswitcher angewiesen Open Firmware Bearbeiten Hauptartikel Open Firmware Ursprunglich fur Nicht x86 Rechner hauptsachlich SPARC und PowerPC wurde von mehreren Herstellern u a Sun der plattformunabhangige Open Firmware Ansatz IEEE 1275 auf Forth Basis definiert Dieser kommt nicht nur bei Suns Sparc Rechnern sondern auch bei PowerPC basierten Rechnern von IBM und Apple sowie bei CHRP Rechnern anderer Hersteller wie Genesi mit dem Pegasos zum Einsatz 2006 wurden fast alle Open Firmware Implementationen unter einer BSD Lizenz veroffentlicht Im Laptop OLPC XO 1 Produktion ab 2007 findet sich Open Firmware erstmals auch auf der x86 Architektur Mit OpenBIOS steht zudem eine freie Implementierung fur x86 Rechner zur Verfugung die mangels Betriebssystemunterstutzung hauptsachlich zur Forth Programmierung eingesetzt werden kann Alpha ARC AlphaBIOS und SRM Bearbeiten Auf DEC Alpha gibt es zwei verschiedene System Firmware Interfaces ARC AlphaBIOS und SRM Neuere Versionen beinhalten die Option zwischen beiden Interfaces umzuschalten ARC bzw AlphaBIOSARC fur englisch Advanced RISC Computing Standard Specification dient ausschliesslich dazu Windows NT auf der Alpha Architektur starten zu konnen Es ist fur Alpha Systeme der Serie Model 4 xxx verfugbar Ab den Model 5 xxx Systemen AlphaServer 1000 1000A wurde es durch das AlphaBIOS ersetzt SRM Hauptartikel System Reference Manual SRM steht fur englisch System Reference Manual und ist die Standard System Firmware von Alpha Systemen fur Digital Unix und OpenVMS Es wird auch zum Starten von BSD und Linux verwendet Unified Extensible Firmware Interface EFI UEFI Bearbeiten Hauptartikel Unified Extensible Firmware Interface Ende der 1990er wollte Intel zuerst im Server Bereich von der x86 auf die Itanium Architektur wechseln In dieser loste Intel das damals rund 20 Jahre alte BIOS durch die Eigenentwicklung Extensible Firmware Interface kurz EFI ab Gleichzeitig wurde die x86 Architektur in IA 32 umbenannt was fur Intel Architecture 32 Bit steht die Itanium Architektur wurde von Intel hingegen als Intel Architecture 64 Bit IA 64 beworben Doch der Wechsel zu Itanium misslang unter anderem auch deshalb weil AMD die AMD64 genannte Erweiterung fur den x86 Befehlssatz entwickelte und damit die x86 Architektur ebenfalls zu einem 64 Bit System machte x64 oder x86 64 So wurden bis zur Mitte der 2000er Jahre viele 64 Bit x86 Server ausgeliefert und Intel war gezwungen die eigenen IA 32 Prozessoren ebenfalls 64 Bit fahig zu machen was eine direkte Konkurrenz zur Itanium Architektur aus dem eigenen Haus bedeutete Die ersten 64 Bit x86 Systeme nutzten weiter das Mitte der 2000er Jahre uber 25 Jahre alte BIOS Intel veroffentlichte daher 2004 EFI 1 1 fur x86 bzw IA 32 unter dem Namen Tiano 2005 stellte Intel die Firmware unter die Kontrolle eines Gremiums in dem seither fuhrende Unternehmen aus der IT Branche mitarbeiten und fur die Weiterentwicklung von EFI zustandig sind Die Firmware wurde dabei in Unified Extensible Firmware Interface kurz UEFI umbenannt 2006 war Apple der erste und einzige Hersteller von Desktop PCs der EFI einsetzte Nach dem Verlassen der PowerPC Architektur hin zu IA 32 stellte Apple von der auf dem PowerPC genutzten Open Firmware zu EFI 1 1 von Intel um jedoch mit eigenen Mac spezifischen Erweiterungen Mit dem in EFI enthaltenen Compatibility Support Module kurz CSM kann damit auf einem Intel Mac auch ein PC Betriebssystem welches ein PC BIOS voraussetzt gestartet werden was Apple uber die spatere Software Boot Camp offiziell fur Windows ermoglichte Auf x86 PCs anderer Hersteller wurde UEFI nach und nach eingefuhrt so dass auch PCs mit AMD Prozessoren UEFI als Firmware boten Allerdings muss auch das Betriebssystem UEFI unterstutzen Da dies Ende der 2000er Jahre noch nicht durchwegs der Fall war bot das in UEFI Implementierungen integrierte Compatibility Support Module CSM eine BIOS Kompatibilitat die erst rund 2020 aus UEFI entfernt wurde Linux war das erste PC Betriebssystem das von EFI bzw UEFI starten konnte Microsoft wollte UEFI Unterstutzung fur sein Desktop Betriebssystem mit Windows Vista einfuhren doch erst mit dem Service Pack 1 wurde UEFI Unterstutzung auf der x64 Variante nachgereicht Seit Windows 8 das auch 32 Bit EFI Implementierungen ab EFI 1 1 unterstutzt hat sich UEFI ab rund 2010 fast ausschliesslich als 64 Bit UEFI auf dem Desktop endgultig durchgesetzt wobei Windows die gleiche Architektur wie die jeweilige UEFI Implementierung erfordert auf 32 Bit EFI laufen nur 32 Bit Windows Versionen ab Windows 8 wahrend auf dem PC BIOS bzw auf U EFI mit aktivem CSM Legacy BIOS Mode ein x64 Prozessor vorausgesetzt sowohl die 32 x86 als auch die 64 Bit Version x64 gestartet werden kann allerdings steht im BIOS Modus die GUID Partitionstabelle GPT nicht zur Verfugung sodass die Installationsfestplatte von Windows aufgrund des MBR Partitionsschema auf 2 2 TB beschrankt bleibt Unter Linux kann sowohl BIOS UEFI als auch MBR GPT beliebig kombiniert werden sodass ein 32 Bit oder 64 Bit Linux auf einem 32 Bit oder 64 Bit U EFI mit MBR genauso startet wie ein 32 64 Bit Linux auf einem BIOS Computer mit GPT Windows 7 benotigt UEFI in Version 2 0 und hoher EFI 1 1 wie in vielen alteren Apple Computern bis ca 2013 16 17 integriert ist fur den nativen UEFI Betrieb von Windows oft nicht geeignet denn obwohl Windows Vista SP1 und 8 8 1 grundsatzlich auch EFI 1 1 unterstutzen sind teils die Grafiktreiber auf ein Video BIOS angewiesen und funktionieren im nativen UEFI Modus nicht Zusatzlich enthalt die EFI Implementierung von Apple auf dem Mac einige Abweichungen von der UEFI Spezifikation wahrend das CSM voll PC kompatibel ist Somit lassen sich nur einige spatere Macs nativ mit Windows im UEFI Modus nutzen wahrend auf allen alteren Macs nur bestimmte Windows PE Versionen ein Windows Live System im nativen UEFI Modus fehlerfrei starten Auf 64 Bit PC Systemen die auch als x64 bezeichnet werden hat sich UEFI seit Mitte der 2010er Jahre als Standard etabliert und damit das Legacy BIOS obsolet gemacht Seit rund 2020 ist in neuen Computersystemen das BIOS Kompatibilitatsmodul kurz CSM standardmassig nicht mit im UEFI enthalten Auf Apple Silicon Arm basierte Macs die die Intel Macs ab 2020 sukzessive ersetzten hat sich Apple auch von UEFI verabschiedet Common Firmware Environment CFE Bearbeiten Das Common Firmware Environment CFE ist eine ab ca 2000 von Broadcom fur die eigene SiByte Prozessorfamilie entwickelte einfache Firmware die von Erstausrustern OEMs fur deren Produkte angepasst werden kann Obwohl CFE ursprunglich nur fur die MIPS64 Plattform gedacht war wurde es auch auf andere Architekturen portiert etwa die PowerPC Architektur des AmigaOne X1000 Simple Firmware Interface SFI Bearbeiten Mit dem Engagement von Intel in der Smartphone und MID Technik wurde das Simple Firmware Interface SFI entwickelt 18 Es ist frei von alten und lizenzkostenpflichtigen PC BIOS Patenten Deshalb benotigt es aber auch neuere speziell fur SFI angepasste Betriebssysteme SFI findet auf Intels Moorestown Plattform Anwendung Kritik an proprietarer Firmware BearbeitenFirmware Schnittstellen wie das BIOS oder der Nachfolger UEFI sind sehr tief im System verankert und daher potenziell sicherheitskritische Komponenten Punkte die zu einer kritischen Betrachtung eines herstellerabhangigen BIOS fuhren 19 Proprietarer Code Absichtliche oder unabsichtliche Sicherheitslucken entziehen sich der offentlichen Kontrolle Moglichkeit der Ausspahung Manipulation und Industriespionage die NSA erarbeitete 2010 dazu eine Durchfuhrbarkeitsstudie Die Einstufung der Vertrauenswurdigkeit von Software unterliegt beim BIOS Nachfolger UEFI allein der Firma Microsoft Es gibt nur zwei BIOS Produzenten beide residieren in den USA und unterliegen deren Bestimmungen UEFI erfullt nicht die Anforderungen zur Computersicherheit der deutschen Bundesregierung Mogliche feste Implementation von Nutzungseinschrankungen etwa Digital Rights Management Freie BIOS Alternativen BearbeitenDie verschiedenen BIOS Implementierungen der PCs sind im Regelfall proprietare Software was Unsicherheiten bergen kann da der Quellcode nicht bekanntgegeben wird werden Sicherheitslucken teilweise nicht rechtzeitig erkannt Auch kann ein proprietares BIOS den Benutzer an Tatigkeiten hindern die von der Hardware des Gerates her kein Problem darstellen wurden so erlaubt beispielsweise das BIOS der Xbox es nicht andere Software als die von Microsoft zugelassene zu starten Es ist moglich den Flash ROM Baustein fruher EPROM auf dem das BIOS abgelegt ist zu ersetzen oder zu uberschreiben um so beispielsweise den Linux Kernel direkt aus dem Flash heraus zu starten ohne BIOS Die Vorgehensweise ist jedoch von der jeweiligen Hauptplatine abhangig und wird uberwiegend in Industriecomputern eingesetzt Projekte mit diesem Ziel sind etwa Coreboot ehemals LinuxBIOS Libreboot ein Coreboot Fork ohne BLOBs oder OpenBIOS letzteres ist allerdings eine Open Firmware Implementation Einzelnachweise Bearbeiten Thorsten Leemhuis Was die Begriffe Firmware BIOS UEFI alles meinen konnen In Heise online 8 Mai 2019 Abgerufen am 30 Oktober 2022 Zitat Anwender kommen mit den verschiedenen Firmwares in PCs selten in Kontakt Nur eine haben sie oft vor der Nase Die Firmware des Mainboards die als BIOS gilt Ausgeschrieben steht das fur Basic Input Output System was man mit Grundlegendes Ein Ausgabe System ubersetzen kann BIOS Definition the Linux Information Project online abgerufen am 20 Dezember 2018 Thorsten Leemhuis Aufhelfen Linux Boot Probleme erkennen und losen In c t Band 2012 Nr 6 Verlag Heinz Heise 27 Dezember 2006 S 195 f Die wichtigsten Abschnitte bei Start eines modernen Linux Systems Artikel Archiv c t 6 2012 Seite 195 kostenpflichtig PDF 626 kB abgerufen am 25 November 2022 System Firmware BIOS UEFI Grundlegende Systemeinrichtung Jean Ian Boutin ESET McAfee Ryan Becwar Pre OS Boot System Firmware In ATT amp CK knowledge base of adversary tactics and techniques MITRE 19 Mai 2020 abgerufen am 25 November 2022 englisch The BIOS Basic Input Output System and The Unified Extensible Firmware Interface UEFI or Extensible Firmware Interface EFI are examples of system firmware that operate as the software interface between the operating system and hardware of a computer Isabelle Bauer Windows 11 Test Tools So checken Sie die Kompatibilitat In Heise online 13 Oktober 2021 Abgerufen am 25 November 2022 Zitat Systemanforderungen fur Windows 11 System Firmware UEFI Secure Boot fahig Subrata Banik System Firmware An Essential Guide to Open Source and Embedded Solutions 1 Auflage Apress 2022 ISBN 978 1 4842 7938 0 englisch Mark Ciampa CompTIA CySA Guide to Cybersecurity Analyst CS0 002 2 Auflage Cengage Learning 2022 ISBN 978 0 357 67811 4 Part 2 Module 6 S 148 Hardware Best Practices englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Originally BIOS firmware was stored in a ROM chip on the motherboard supplemented by a CMOS chip that stored any changes to the BIOS Jeffrey Krantz Ann Mizell Robert Williams OS 2 fur Anwender und Systementwickler 1 Auflage Friedr Vieweg amp Sohn Verlagsgesellschaft mbH 1989 ISBN 3 663 01987 X 1 Die OS 2 Perspektive S 24 Der Personal Computer eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche amerikanisches Englisch OS 2 Features Functions and Applications Ubersetzt von Almut Kleine Johanna Heiss Die CPU hat keinerlei Einfluss auf das System ROM d h sie kann keine Veranderungen im ROM vornehmen Ihr einziger Kontakt mit dem ROM besteht darin dass sie das ROM lesen kann Im neuen Personal System 2 sind im ROM BIOS Code und Systemdaten untergebracht Gerhard Franken DOS ge packt 1 Auflage mitp 2003 ISBN 3 8266 1313 9 1 Aufgabe und Funktion des Betriebssystems S 21 1 1 Firmware und ROM BIOS eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gaby Chaudry Digital Research Source Code In The Unofficial CP M Web site Gaby Chaudry 7 Februar 2020 abgerufen am 31 Oktober 2022 englisch der CP M 1 x Quelltext findet sich unter OPERATING SYSTEMS CP M 1 x and before EARLY CP M SOURCE IMSAIs Joe Killian technischer Entwicklungsleiter bei IMSAI uber Glenn Ewings Einfluss auf CP M fur den IMSAI 8080 Memento des Originals vom 29 Dezember 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www imsai net Philippe Darche Microprocessor 5 Software and Hardware Aspects of Development Debugging and Testing The Microcomputer John Wiley amp Sons 2020 ISBN 978 1 78630 651 7 3 Changes in the Organization of the Earliest Microcomputers 3 5 Evolution of microcomputer firmware S 104 3 5 2 Apple II englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Two programs a resident system monitor and the BASIC interpreter were installed on the motherboard They were written by Steve Wozniak tos hyp Das XBIOS In Die Anleitung zum TOS FreeMiNT Project 1 Januar 2023 abgerufen am 4 Januar 2023 Diese Funktionen ermoglichen den geordneten Zugriff auf die verschiedenen Spezial Chips im Atari Sie werden uber den 680X0 Trap 14 aufgerufen und sollten nur verwendet werden wenn keine Routinen einer hoheren Ebene GEMDOS BIOS zur Verfugung stehen die statt dessen benutzt werden konnten tos hyp Das BIOS In Die Anleitung zum TOS FreeMiNT Project 1 Januar 2023 abgerufen am 4 Januar 2023 Die BIOS Funktionen stellen die unterste Schnittstelle des Betriebssystems zur Hardware des Atari dar und werden uber den 680X0 Trap 13 aufgerufen Werner Zimmermann Entwicklung eines Zugriffssystems zu textlosen Sinnbildern nach DIN 30600 Diplomarbeit an der Technischen Universitat Darmstadt Diplomarbeiten Argentur Diplom de 1995 ISBN 3 8324 0486 4 4 2 2 Betriebssystem S 22 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Livewings MacBook Air 2013 is the first Mac that supports EFI booting on Windows natively Internetforum In MacRumors 21 Juni 2013 abgerufen am 1 Januar 2023 englisch Ab ca 2013 sind Intel Mac grossteils kompatibel zu UEFI 2 0 Loner T Windows 10 UEFI Driver Compatibility Internetforum In Apple Community Discussions Apple 3 August 2015 abgerufen am 1 Januar 2023 englisch Macs prior to Late 2013 have used EFI 1 1 Simple Firmware Memento vom 31 Januar 2011 im Internet Archive Ralf Hutter Manfred Kloiber Peter Welchering Coreboot schutzt vor Uberwachung Deutschlandfunk Computer und Kommunikation 18 April 2015 abgerufen am 25 April 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BIOS amp oldid 237726721