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Als PC kompatibles DOS werden Betriebssysteme fur Computer bezeichnet die kompatibel zum Betriebssystem Standard MS DOS von Microsoft sind Dabei gelten diese DOS Betriebssysteme als IBM PC kompatibel bzw MS DOS kompatibel wenn sie auf einem IBM PC oder einem IBM PC kompatiblen Computer lauffahig sind und es ermoglichen fur PC DOS bzw MS DOS geschriebene Programme unverandert und voll funktionsfahig auszufuhren Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 PC kompatibles DOS 2 1 MS DOS 2 2 PC DOS und IBM DOS 2 3 DR DOS 2 4 PTS DOS 2 5 Weitere MS DOS PC DOS kompatible Varianten 3 Funktionsweise 3 1 Befehlszeile 3 2 Initialisierung uber Batch Befehle 3 3 Grafische Benutzeroberflachen fur DOS 4 Heutige Verwendung 4 1 Als Betriebssystem 4 2 DOS Emulatoren 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie Wurzeln der DOS Systeme fur Heimcomputer liegen in Betriebssystemen fur Mainframes die ab den mittleren 1960er Jahren verfugbar wurden Damals losten Magnetplatten die Magnetbander als wichtigster Massenspeicher ab Unter den sogenannten Disk Operating Systems wurde es im Gegensatz zu den alteren Tape Operating Systems moglich ohne IPL mehrere Programmablaufe Batch Jobs quasi parallel zu verarbeiten und damit uber die rein sequenziellen Schreib Lese Vorgange des Bandlaufwerks hinauszugehen wie fur Magnetplatten Speichermedien angemessen ist Mit der Gruppe der auf dem PC im engeren Sinne IBM PC lauffahigen Systeme haben sich die beiden Zweige der DOS Systeme von Microsoft MS DOS und IBM IBM DOS PC DOS herausgebildet Diese DOS Typen wurden ursprunglich im Jahr 1980 als QDOS dann bald in 86 DOS umbenannt von Tim Paterson von Seattle Computer Products als CP M 80 Derivat fur Intel 8086 Prozessoren geschrieben weil die CP M 86 Version von Digital Research auf sich warten liess Bis auf das gegenuber dem CP M Dateisystem deutlich verbesserte FAT Dateisystem das Paterson seinerseits aus einem BASIC Interpreter von Microsoft ubernommen hatte bot 86 DOS fast genau die gleichen Moglichkeiten wie CP M 80 nur eben fur einen neueren Prozessortyp Kurz danach wurde 86 DOS von Microsoft gekauft und in MS DOS umbenannt als IBM bei Microsoft um ein kurzfristig verfugbares Betriebssystem fur ihren in Entwicklung befindlichen IBM PC anfragte Microsoft aber nicht schnell genug selbst eines entwickeln konnte PC DOS und MS DOS haben darum einige wesentliche Merkmale und Systemschnittstellen APIs von CP M ubernommen Dieser Umstand fuhrte spater zu rechtlichen Auseinandersetzungen von Microsoft mit dem CP M Hersteller Digital Research PC kompatibles DOS BearbeitenMS DOS Bearbeiten MS DOS ist ein Betriebssystem das bei Microsoft aus einer Auftragsentwicklung fur IBM hervorging Die erste von Microsoft selbst vertriebene Version von MS DOS kam 1982 als MS DOS 1 25 auf den Markt MS DOS gab es in Anpassungen fur Dutzende verschiedener PC Hersteller OEMs bei denen insbesondere die in der Datei a href IO SYS html class mw redirect title IO SYS IO SYS a liegenden hardwarenahen Ein und Ausgaberoutinen sowie verschiedene Hilfsprogramme speziell an die Besonderheiten der jeweiligen Wirtsmaschinen die zwar kompatibel zu dem 8086 Prozessor von Intel aber nicht notwendigerweise auch zum IBM PC kompatibel sein mussten angepasst wurden Diese angepassten Versionen waren daher auf Rechnern von anderen Herstellern nicht oder nur eingeschrankt lauffahig Die speziell an IBM PCs angepasste OEM Variante von MS DOS hiess IBM DOS bzw spater PC DOS und wurde von IBM fur die eigenen Rechner vertrieben Die technische Weiterentwicklung erfolgte abwechselnd sowohl bei Microsoft als auch bei IBM Mit dem Aufkommen 100 IBM PC kompatibler Klone ab dem Jahr 1983 und dem Verschwinden von nicht IBM kompatiblen x86 Rechnern verschwanden zunehmend auch die funktionell speziell angepassten OEM Versionen von MS DOS vom Markt sodass im weiteren Verlauf alle OEMs mit einer generischen MS DOS Version mit nur minimalen OEM Anpassungen bedient werden konnten die oft nur noch in der Anpassung der Startmeldung und oder in individuell beigefugten Utilities bestanden Gegenuber der von IBM vertriebenen OEM Version PC DOS verfugte die generische Version von MS DOS immerhin uber Code zur Behandlung diverser Spezialfalle auf nicht vollstandig kompatiblen Maschinen PC DOS als dediziertes Betriebssystem nur fur Original IBM Maschinen konnte ohne diese Sonderbehandlungen auskommen und blieb somit etwas schlanker und performanter Die letzte eigenstandige MS DOS Version mit der Versionsnummer 6 22 erschien 1994 Als Bestandteil der Betriebssysteme der Windows 9x Reihe bekam MS DOS LBA und FAT32 Unterstutzung und wurde noch bis zur Version 8 0 weiterentwickelt PC DOS und IBM DOS Bearbeiten PC DOS ist eine weit verbreitete OEM Variante des Betriebssystems MS DOS das bei Microsoft aus einer Auftragsentwicklung fur IBM hervorging und vor Auslieferung durch IBM leichten Veranderungen vor allem einer Vielzahl von Fehlerbehebungen unterworfen wurde Version 1 0 kam 1981 also noch vor der ersten von Microsoft selbst vertriebenen MS DOS Version unter der offiziellen Bezeichnung IBM Personal Computer Disk Operation System 1 0 auf den Markt wurde aber schon damals in Kurzform einfach PC DOS genannt Die Versionen 3 30 bis 5 02 liefen unter dem offiziellen Namen IBM DOS und ab Version 6 1 wurde das System als IBM PC DOS vermarktet Gegenuber generischen MS DOS Ausgaben wies PC DOS verschiedene Optimierungen auf die z T nur auf Original IBM PCs und 100 kompatiblen Maschinen lauffahig waren Die technische Weiterentwicklung erfolgte abwechselnd sowohl bei Microsoft als auch bei IBM PC DOS wurde bis zur Version 6 3 von 1993 kompatibel zu MS DOS Windows 3 x weiterentwickelt wobei sich bereits Version 6 1 von MS DOS 6 0 deutlicher unterschied als die vorigen Versionen untereinander und PC DOS als Alternative auch fur PCs andere Hersteller vermarktet wurde Die aktuellen Versionen PC DOS 7 0 Revision 0 1994 mit REXX PCMCIA DPMS und XDF Unterstutzung Stacker Disk Compression und einem leistungsfahigen Texteditor und Hilfesystem PC DOS 2000 PC DOS 7 0 Revision 1 1998 mit Jahr 2000 Fixes und Euro Unterstutzung und OEM PC DOS 7 1 2003 mit LBA FAT32 Unterstutzung sind eigenstandige Weiterentwicklungen von IBM an denen Microsoft keinen Anteil mehr hatte DR DOS Bearbeiten DR DOS bis einschliesslich zur Version 6 0 noch DR DOS wurde ursprunglich von Digital Research als Antwort auf MS DOS entwickelt da MS DOS ursprunglich weitestgehend ein Klon von CP M 80 fur 8086 Prozessoren durch einen Vertrag mit IBM zum Standard Betriebssystem fur den IBM PC und den grossen Markt dazu kompatibler Rechner avancierte Eine solche Vormachtstellung unter den Betriebssystemen fur Mikrocomputer hielt zuvor Digital Researchs CP M Betriebssystemfamilie inne welche nun durch MS DOS zunehmend verdrangt wurde DR DOS kann als Weiterentwicklung von CP M hier speziell CP M 86 in Richtung MS DOS PC DOS angesehen werden Tatsachlich lasst sich durch diese Verwandtschaft die Entstehungsgeschichte einiger nur weniger Routinen auf Quelltextebene u a auch die des DOS Kernel BDOS in direkter Linie bis ins Jahr 1976 zuruckverfolgen also bis lange vor der Einfuhrung des PCs von IBM auch wenn die Entwicklung von DR DOS als solchem erst viel spater begonnen wurde Die Entwicklung von zu MS DOS PC DOS kompatiblen Disk Operating Systemen begann bei Digital Research 1983 mit der Entwicklung des DOS Emulators PCMODE eines Zusatzmoduls fur deren eigenes auf mehr als hundert OEM Plattformen etabliertes Betriebssystem Concurrent CP M 86 3 1 BDOS Kernel 3 1 Bei DR Concurrent CP M 86 handelte es sich um eine multitaskingfahige Ausfuhrung von CP M 86 Mit der nachsten Betriebssystemversion wurde der Emulator 1984 fester Bestandteil des Systems das dementsprechend in DR Concurrent DOS 3 2 mit BDOS Kernel 3 2 umbenannt wurde Die CDOS OEM Anpassung fur IBM PC kompatible Rechner wurde durch die Zusatzbezeichnung PC im Namen von DR Concurrent PC DOS alias CPCDOS ausgedruckt Dieses Digital Research Betriebssystem konnte gleichzeitig CP M 86 als auch MS DOS PC DOS 1 1 Anwendungen ausfuhren Trotz der Namensahnlichkeit muss das System streng von IBM PC DOS unterschieden werden das als MS DOS OEM Version weder CP M 86 Kompatibilitat noch Multitasking bot Spatere Versionen von CDOS unterstutzten auch EEMS Bankswitching CDOS 86 XM 1986 und nutzten den 286 bzw 386 Protected Mode CDOS 286 1985 bzw CDOS 386 1987 zur Speicherverwaltung und fur Multitasking Auch der DOS Emulator wurde zunehmend weiterentwickelt und bot Kompatibilitat zu DOS 2 x 3 x 5 x Anwendungen Weiterentwicklungen von Concurrent DOS waren FlexOS und Multiuser DOS MDOS aus dem sich sehr viel spater Datapac System Manager und IMS REAL 32 entwickelten CDOS FlexOS und MDOS wurden jedoch wegen ihrer hohen Zuverlassigkeit uberwiegend im professionellen Umfeld und fur industrielle Steueraufgaben eingesetzt und sind auf normalen Desktoprechnern nicht weit verbreitet gewesen Digital Research unternahm mehrere Versuche auch im Desktop Markt mit eigenen MS DOS PC DOS kompatiblen Betriebssystemen Fuss zu fassen Der erste dieser Versuche bestand in DOS Plus 1 2 2 1 1986 1988 einem Single User Abkommling von DR Concurrent PC DOS 4 1 5 0 der neben CP M 86 Anwendungen auch PC DOS 2 11 Anwendungen ausfuhren konnte und fur eine Handvoll OEM Plattformen verfugbar war Die DOS Kompatibilitat war als Emulation auf der Basis eines CP M Kernels jedoch noch eingeschrankt u a da viele Kommandos noch CP M ahnlich lauteten und z B keine DOS Geratetreiber geladen werden konnten Den nachsten und letztlich erfolgreichen Versuch startete Digital Research 1988 mit der Vorstellung von DR DOS 3 31 mit BDOS Kernel 6 0 in einer Phase als die Weiterentwicklung von MS DOS PC DOS bei Microsoft und IBM zu stagnieren schien und dringend notwendige Anpassungen an die Moglichkeiten neuerer Maschinen dort uber Jahre hinweg verschleppt wurden Bei dieser neuen Single User Betriebssystemlinie handelte es sich um eine Abspaltung von Concurrent DOS 6 0 bei dem das XIOS zwecks Erzielung maximaler Kompatibilitat mit der Bootphase von DOS als auch mit DOS Geratetreibern durch ein IBM PC kompatibles DOS BIOS ersetzt wurde Zwar arbeitete im Innern immer noch ein CP M ahnlicher BDOS Kernel der aber nach aussen hin keine Kompatibilitat zu CP M Systemaufrufen mehr anbot und sich als IBM PC DOS 3 31 ausgab Das System bot kein Multitasking dafur aber nahezu 100 ige Kompatibilitat zu DOS Anwendungen die bei bis dato gangigen MS DOS Ausgaben uberfallige Unterstutzung fur die Verwaltung damals grosser Festplatten nach dem Vorbild von Compaq MS DOS 3 31 sowie eine Reihe Erweiterungen gegenuber der Konkurrenz MS DOS an etwa eine passwortgestutzte Zugriffssteuerung fur Dateien und Verzeichnisse floating drives beliebig tief verschachtelbare Unterverzeichnisse eine uberall wirksame Kommandozeilen und Eingabe History Funktion aussagekraftige Fehlermeldungen und erweiterte Hilfefunktionen DR DOS konnte sich uber etliche Versionen DR DOS 3 31 3 32 3 33 3 34 3 35 mit BDOS 6 0 DR DOS 3 40 DR DOS 3 41 mit BDOS 6 3 DR DOS 5 0 mit BDOS 6 5 DR DOS 6 0 mit BDOS 6 7 hinweg als leistungsstarke Alternative zu MS DOS und PC DOS behaupten Ab diesem Zeitpunkt wurden viele der grundlegend neuen Funktionen u a Speichermanagement Taskswitching GUI Diskkompression Loschverfolgung von DOS zuerst in DR DOS und zum Teil erst Jahre spater in MS DOS und PC DOS implementiert Auch die Kompatibilitat zu unsauberen DOS Anwendungen wurde zunehmend verbessert bis schliesslich 1992 mit DR PalmDOS 1 0 BDOS 7 0 die bisherige DOS Emulation des Kernels vollstandig durch DOS kompatible interne Strukturen ersetzt wurde Bei DR PalmDOS handelte es sich um eine Weiterentwicklung von DR DOS 6 0 mit speziellen Funktionen fur fruhe Palmtops wie einem integrierten PCMCIA Stack der Moglichkeit XIP Applikationen unter einer speziellen Taskswitcher Variante direkt aus dem ROM heraus auszufuhren und einem erweiterten Energiemanagement inklusive einer dynamisch wirksamen Leerlauferkennung Aus Kompatibilitatsgrunden gaben sich alle bisherigen Ausgaben von DR DOS fur normale DOS Anwendungen als PC DOS 3 31 aus Nach dem Verkauf von Digital Research an Novell im Jahr 1993 wurde das System 1994 als Novell DOS 7 mit BDOS 7 2 vermarktet das sich fur DOS Anwendungen als PC DOS 6 1 ausgab Novell DOS 7 bot neben Peer to Peer Netzwerkfunktionen Personal NetWare ein stark erweitertes Speichermanagement mit VCPI DPMI und DPMS und in Verbindung mit einem uber EMM386 bereitgestellten 32 bittigen Protected Mode Core System Unterstutzung fur praemptives Multitasking und Multithreading in virtuellen DOS Maschinen Nach uber 15 Updates wurde das System 1996 an Caldera verkauft welche es 1997 als Caldera OpenDOS 7 01 wiederveroffentlichten Der Quelltext der Kernkomponenten wurde ebenso veroffentlicht nur fur nicht kommerzielle Zwecke nutzbar wie historische Quelltexte von CP M GEM und ViewMAX Caldera UK entwickelte das System unter dem Namen DR DOS nun erstmals mit Bindestrich geschrieben zu DR DOS 7 02 und 7 03 BDOS 7 3 mit Jahr 2000 Fixes Euro Unterstutzung und einigen neuen Hochladefunktionen weiter Versionen die neben einigen grosseren nicht allen Ausgaben beiliegenden Erweiterungen etwa der TCP IP Unterstutzung dem grafischen HTML 3 2 Webbrowser WebSpyder der Unterstutzung fur lange Dateinamen mit LONGNAME der dynamisch ladbaren Unterstutzung fur LBA Zugriffe und FAT32 Laufwerke mit DRFAT32 sowie einer POSIX pthreads API Erweiterung in erster Linie durch mehrere hundert Optimierungen und Verbesserungen im Detail auffielen Ausserdem wurden spezielle DR DOS Versionen namens Winglue bzw Winbolt entwickelt die kompatibel zu Windows 95 MS DOS 7 0 Windows 4 0 und Windows 98 7 1 Windows 4 1 waren und eine wichtige Rolle im Prozess Caldera vs Microsoft spielten aber bislang unveroffentlicht blieben Mit der Schliessung der englischen Entwicklungszentrale in Andover Anfang 1999 und der Ausgliederung an Caldera Thin Clients USA einer Tochter der Caldera Mutter wurde die Weiterentwicklung von DR DOS abrupt eingestellt DR DOS 7 03 wurde zunachst noch von Lineo bzw Embedix die aus Caldera Thin Clients hervorgegangen sind vertrieben und wird heute noch von DRDOS Inc alias DeviceLogics fur den Einsatz in eingebetteten Systemen angeboten Von ehemaligen Entwicklern des Systems wurden uber die Jahre in Auftragsarbeit noch spezielle OEM Versionen DR DOS 7 04 7 05 7 06 und spater auch noch 7 07 BDOS 7 3 7 4 7 7 und 7 08 BDOS 7 8 mit LBA und FAT32 Unterstutzung entwickelt Von DRDOS Inc wurden zwei Versionen veroffentlicht Bei DR DOS 8 0 2004 handelt es sich um eine auf DR DOS 7 0x zuruckgehende OEM Version mit LBA und FAT32 Unterstutzung mit vielfaltigen Erweiterungen der Disktools DR DOS 8 1 2005 basierte im Gegensatz zu DR DOS 8 0 zum Teil nicht auf DR DOS Vorgangerversionen sondern auf FreeDOS Komponenten und musste wegen Urheberrechtsverletzungen zuruckgezogen werden Die letzte offizielle Version fur Desktop Systeme ist damit immer noch das von Caldera stammende DR DOS 7 03 aus dem Jahr 1999 Die einzige offentlich zugangliche Weiterentwicklung ist somit derzeit das als Fan Projekt zu titulierende Enhanced DR DOS 7 01 xx das von Udo Kuhnt aus dem veroffentlichten Quelltext von Caldera OpenDOS 7 01 hervorgegangen ist EDR DOS unterliegt den Lizenzbedingungen des OpenDOS 7 01 Quelltextes welcher eine kommerzielle Nutzung ausser fur Testzwecke ausschliesst Das DOS BIOS und BDOS von DR DOS und praktisch alle residenten Treiber insbesondere die Speichermanager sind komplett in Assembler geschrieben lediglich Teile der Shell COMMAND COM und Hilfsprogramme wurden in C geschrieben PTS DOS Bearbeiten PTS DOS ist ein MS DOS Klon aus Russland der fast komplett in Assembler geschrieben ist Es unterscheidet sich in Handhabung und Benennung von Systemdateien noch starker von MS DOS als das bei DR DOS der Fall ist PTS DOS wurde ab 1991 von neu gegrundeten Unternehmen PhysTechSoft fur das russische Militar entwickelt und durch das Verteidigungsministerium zur kommerziellen Vermarktung freigegeben Die erste Version wurde 1993 als PTS DOS 6 4 veroffentlicht 1 Nach Version 6 5 grundeten einige Programmierer des Herstellers das Unternehmen Paragon und entwickelten unter Mitnahme des Quelltextes eigene Versionen von PTS DOS Mittlerweile werden beide Linien nicht mehr weiterentwickelt Weitere MS DOS PC DOS kompatible Varianten Bearbeiten Es gibt viele zu MS DOS zumindest teilkompatible DOS einige verbreitete sind DCP in der DDR verwendeter DOS Klon von Robotron Embedded DOS DOS Klon von General Software fur Embedded Systems FreeDOS Als FOSS Projekt entstanden um den Fortbestand und die Weiterentwicklung des DOS Betriebssystems zu gewahrleisten PC MOS 386 Ein multitaskingfahiges Mehrbenutzer Betriebssystem das DOS Anwendungen fur mehrere Benutzer verfugbar macht RxDOS Ein vollstandig ablaufinvariant programmierter DOS Klon von Mike Podanoffsky ROM DOS Ein DOS Klon von Datalight fur Embedded SystemsFunktionsweise BearbeitenBefehlszeile Bearbeiten Als interaktive Benutzerschnittstelle steht grundsatzlich eine Befehlszeile bereit auf der DOS Befehle und ausfuhrbare Dateien aufgerufen werden konnen Initialisierung uber Batch Befehle Bearbeiten Unter DOS werden haufig Batchdateien deutsch auch Stapelverarbeitungsdateien benutzt um automatisch Abfolgen von Befehlen auszufuhren Da manche DOS Systeme keine Einstellungen speichern konnen und diese daher nach einem Neustart verfallen werden Batchdateien benutzt um diese bei jedem Systemstart erneut zu setzen zum Beispiel mittels a href AUTOEXEC BAT html title AUTOEXEC BAT AUTOEXEC BAT a einer Batchdatei die verschiedene DOS Systeme beim Starten automatisch ausfuhren Grafische Benutzeroberflachen fur DOS Bearbeiten Es wurden viele grafische Benutzeroberflachen auch engl GUI Graphical User Interface fur MS DOS und dazu kompatible DOS Versionen entwickelt Bis heute weiterentwickelte und erhaltliche grafische Bedienoberflachen sind PC GEOS OpenGEM eine freie Weiterentwicklung des originalen GEM von Digital Research sowie die Entwicklungen um MatrixOS Qube3P und SEAL Sehr alte Versionen von Microsoft Windows bis einschliesslich Windows 2 x waren nur grafische Erweiterungen fur MS DOS Sie wurden als optionale Erweiterung von MS DOS entwickelt und auch separat vertrieben Windows 3 x verwendet in vielen Bereichen DOS Routinen besitzt jedoch mit eigenem Scheduler und Speichermanagement bereits wesentliche Komponenten eines eigenstandigen Betriebssystems Windows 95 und alle darauf basierenden Nachfolger verwenden DOS zum Starten und fur die Ausfuhrung DOS basierter Programme 32 Bit Programme verwenden DOS Betriebssystemroutinen nur selten da das Win32 API diese prinzipiell ersetzt Die speziell fur Windows angepassten Versionen von MS DOS MS DOS 7 8 sind fur den Start der jeweiligen Windows 9x Version zwingend Diese weiterentwickelten MS DOS Versionen waren nicht mehr einzeln erhaltlich sondern nur noch integraler Bestandteil aller Versionen von Windows 95 Windows 98 und zuletzt von Windows Me das im Jahr 2000 erschien Danach wurde die Weiterentwicklung eingestellt Heutige Verwendung BearbeitenDOS Systeme gelten als veraltet und werden heute sofern sie nicht eine Betriebssystemkomponente sind praktisch nur noch auf Altsystemen fur den Betrieb alter DOS Software in Emulatoren oder in Nischenmarkten eingesetzt Als Betriebssystem Bearbeiten DOS Betriebssysteme werden fur eingebettete Systeme verwendet Von OEMs werden DOS Systeme insbesondere das frei verfugbare und somit lizenzkostenfreie FreeDOS gerne verwendet um PCs nicht vollig ohne Betriebssystem verkaufen zu mussen wenn sie weder Windows noch Linux installieren wollen Um mit neueren Betriebssystemen nicht kompatible Software weiterverwenden zu konnen findet es sich als voll installiertes System auf einem PC mit mehreren Betriebssystemen Multi Boot Systeme von denen man jeweils beim Booten dann ein System wahlen kann Dieser Weg ist heute weitgehend durch DOS Emulatoren ersetzt Auch fur ein BIOS oder Firmware Update werden diese Betriebssysteme eingesetzt Des Weiteren werden sie fur bootfahige Notfall und Reparatur Medien verwendet insbesondere fur die Malware Bekampfung weil die ubliche Schadsoftware auf den DOS Systemen nicht lauffahig ist Dabei stellt das DOS das Starten von Virenscannern und einfache Filearbeit zur Verfugung Dasselbe gilt fur Wiederherstellungs CDs von Image Programmen DOS Emulatoren Bearbeiten Hauptartikel DOS Emulator OS 2 das von IBM und Microsoft ab 1987 entwickelte Betriebssystem basierte nicht mehr auf DOS wenn auch gewisse Eigenheiten des DOS Systems vorhanden sind Die damals notwendige Abwartskompatibilitat wurde uber den DOS emulation kernel auch als Multithreading Multiple Virtual DOS Machine MVDM bezeichnet sichergestellt 2 Diese damals revolutionare Technik hat sich aber auch als grosser Schwachpunkt herausgestellt weil der DOS Modus am Bildschirm nur exklusiv lief und alle Treiber die Umschaltung in den DOS Modus mitmachen mussten 3 Spatere 32 Bit Versionen ab 1991 erlaubten DOS Multitasking Sitzungen mit eigenem Fenstermanager Workplace Shell Presentation Manager Moderne Windows Versionen der NT Linie zu der auch Windows 2000 bis Windows 10 gehoren basieren auf dem Kernel des 1991 vorgestellten 32 Bit Betriebssystems Windows NT 3 1 das damals vollkommen neu entwickelt wurde und keine DOS Wurzeln besitzt MS DOS PC DOS ist weder Bestandteil noch technische Basis dieser Betriebssysteme wenngleich auch heute noch das Win32 Subsystem moderner 32 Bit Windows Versionen die Funktionalitat von MS DOS nachbildet Modernere OS 2 Versionen verfolgten denselben Weg Die DOS Box Kommandozeile lauft in diesen Systemen als Interpreter cmd exe COMMAND COM die DOS emuliert um in DOS geschriebene Programme auszufuhren Die Funktion ist die einer Skriptsprache Die 64 Bit Versionen von Windows XP und neuer verfugen nicht mehr uber die Moglichkeit MS DOS Programme auszufuhren Es gibt heute DOS Emulatoren wie das auf verschiedenen Betriebssystemen laufende DOSBox und das Linux Programm DOSEMU Stattdessen konnen aber auch ganze PC Emulatoren siehe auch Virtualisierung verwendet werden die die Hardware eines Computers originalgetreu nachzubilden versuchen Auf einem solchen virtuellen Computer kann ein originales DOS installiert und verwendet werden Im Gegensatz zu virtuellen Maschinen sind spezielle DOS Emulatoren im Allgemeinen effektiver und damit schneller und ressourcenschonender aber auch nicht vollstandig kompatibel da insbesondere direkte Systemzugriffe wie diverse BIOS Routinen die abseits der DOS API genutzt werden sowie direkte Zugriffe auf die Hardware etwa direkte Speicherverwaltung nicht funktionieren Ebenso kann es sein dass ein PC Emulator nicht alle Funktionen der emulierten Hardware originalgetreu zur Verfugung stellt und somit das eine oder andere DOS Programm fehlerhaft oder uberhaupt nicht arbeitet Ausserdem fallt der Geschwindigkeitsvorteil weg wenn das Hostsystem Pacifica oder Vanderpool Technologie unterstutzt da diese Technologien eine starke Beschleunigung von virtuellen Maschinen bewirken jedoch keine Auswirkung auf Emulatoren haben Auf solchen Systemen sind virtuelle Maschinen ublicherweise schneller als DOS Emulatoren Einzelnachweise Bearbeiten DOS History PTS DOS David C Zimmerli Inside the OS 2 Kernel In EDM 2 1998 S VII The DOS emulation kernel abgerufen am 5 April 2009 englisch Michal Necasek OS 2 1 0 In The History of OS 2 Archiviert vom Original am 11 August 2010 abgerufen am 5 April 2009 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title PC kompatibles DOS amp oldid 233478821