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File Allocation Table kurz FAT faet englisch fur Dateizuordnungstabelle bezeichnet eine ursprunglich 1977 von Microsoft entwickelte weit verbreitete Familie von Dateisystemen die zum Industriestandard erhoben wurde und bis heute auch uber Betriebssystemgrenzen hinweg als fast universelles Austauschformat dient Wesentliche Erweiterungen wurden auch von Seattle Computer Products Compaq Digital Research und Novell eingebracht Als proprietare Nachfolger entwickelte Microsoft NTFS und exFAT Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Typen 2 1 FAT12 2 2 FAT16 2 3 FAT32 3 Erweiterungen 3 1 VFAT und LFN 3 1 1 Unterstutzung in Betriebssystemen 3 2 UMSDOS 3 3 UVFAT 4 Derivate 4 1 exFAT 4 2 TFAT 5 Aufbau 5 1 Bootsektor 5 2 Reservierte Sektoren 5 3 FAT 5 4 Stammverzeichnis und Unterverzeichnisse 6 Abweichungen 6 1 Dateisystem des Atari ST 7 Beispiele 7 1 DOS bzw Windows Diskette mit FAT12 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDas FAT Dateisystem wurde ursprunglich 1977 in einer 8 Bit Variante von Marc McDonald fur Microsofts Standalone Disk BASIC 80 fur 8080 Prozessoren entwickelt 1978 auf einer DEC PDP 10 unter Zuhilfenahme eines 8086 Simulators fur Standalone Disk BASIC 86 portiert und 1979 fur Microsofts Betriebssystem MDOS MIDAS adaptiert Ebenfalls 1979 wurde Standalone Disk BASIC 86 von Bob O Rear auf eine von Seattle Computer Products SCP entwickelte S 100 Bus Hardware Plattform angepasst Bei dieser Gelegenheit wurde Tim Paterson auf das Dateisystem aufmerksam das er 1980 als konzeptionelle Grundlage seines 12 Bit Dateisystems fur SCPs Betriebssystem QDOS wahlte welches umbenannt in 86 DOS von Microsoft zunachst lizenziert aufgekauft und daraufhin 1981 die Ausgangsbasis fur MS DOS und PC DOS 1 0 wurde Zu der Familie der FAT Dateisysteme gehoren FAT12 wird heute fur jede DOS Diskette verwendet auch unter Windows Der Atari ST benutzt ein fast identisches Dateisystem und kann FAT12 Disketten lesen und beschreiben FAT16 wird heute meist auf allen Arten von mobilen Datentragern ausser Disketten mit einer Grosse von bis zu 2 selten bis 4 GiB verwendet FAT32 wird z B in allen Arten von mobilen Speichern von mehr als 2 GiB Kapazitat genutzt und von allen Windows Versionen ab Windows 95b und neueren DOS Systemen unterstutzt FAT FAT32 FAT16 ist eine ruckwartskompatible Erweiterung von FAT32 und theoretisch FAT16B welche die maximale Grosse einer Datei von 4 GiB auf 256 GiB erhoht wird derzeit unter anderem von Enhanced DR DOS und Deskwork unterstutzt 1 exFAT ist ein speziell fur Flash Speicher entwickeltes Dateisystem mit einer theoretischen maximalen Dateigrosse von 16 EiB das sich konzeptionell entfernt an FAT anlehnt Typen BearbeitenFAT12 Bearbeiten Mit der 1980 erschienenen ersten Version von QDOS bzw 86 DOS wurde FAT12 als Dateisystem fur 8 0 und 5 25 Disketten eingefuhrt Erst ab 86 DOS 0 42 vom Februar 1981 wiesen die internen Ordnungsstrukturen ein Format auf das dem spateren FAT12 Format in MS DOS und PC DOS in allen wesentlichen Punkten glich Aufgrund abweichender logischer Geometrien und der Tatsache dass der BIOS Parameter Block BPB erst mit DOS 2 eingefuhrt wurde konnen jedoch mit Ausnahme von SCP MS DOS 1 25 weder MS DOS noch PC DOS auf unter 86 DOS formatierte Medien zugreifen Anfangs wurden keine Unterverzeichnisse verwaltet Das anderte sich mit MS DOS Version 2 0 FAT12 wird nur auf Datentragern bzw Partitionen bis zu einer Grosse von 16 MiB eingesetzt es ist bis heute auf allen FAT formatierten 3 5 Disketten im Einsatz Merkmale 12 Bit Clusternummern mit denen 212 4096 Cluster angesprochen werden konnen Die Nummerierung der Cluster beginnt auf Disketten bei der Nummer 2 Es werden nur Dateinamen im Schema 8 3 acht Zeichen fur den Dateinamen und drei Zeichen fur die Dateinamenserweiterung unterstutzt Die Clustergrosse betragt 512 Byte bis 4096 Byte Das Hauptverzeichnis Root Directory der Partition ist auf eine Grosse von 14 Clustern beschrankt dadurch ergibt sich eine maximale Anzahl von 224 Eintragen Verzeichnisse und oder Dateien Normalerweise wird der erste Eintrag durch die Bezeichnung des Datentragers belegt Unterstutzt werden die Dateiattribute Schreibgeschutzt Versteckt System und Archiv Unterstutzung fur Passworter und Zugangsberechtigungen fur Dateien oder Ordner ist in Microsoft Betriebssystemen nicht implementiert ist jedoch optional unter allen Betriebssystemen verfugbar die die entsprechenden FAT Erweiterungen von Digital Research und Novell unterstutzen FAT16 Bearbeiten FAT16Hersteller MicrosoftVollstandige Bezeichnung File Allocation TableErstveroffentlichung 1984 MS DOS 3 0 MaximalwerteGrosse einer Datei 2 GiB NT 4 GiB Grosse des Dateisystems 2 GiB NT 4 GiB EigenschaftenDatumsangaben einer Datei AnderungDatumsbereich 1 Januar 1980 bis 31 Dezember 2107Dateiattribute schreibgeschutzt versteckt System Datei ArchivUnterstutzende Betriebssysteme auf zahlreichen Systemen implementiertFAT16 ist ein Dateisystem das 1983 zu FAT12 dazukam Durch die zunehmende Grosse der eingesetzten Festplatten wurde eine Erweiterung des Adressraumes notwendig Nun waren selbst mit 512 Byte Clustern zumindest theoretisch insgesamt 32 MiB grosse Platten verwaltbar Die ursprungliche FAT16 Implementierung verwendete auf partitionierten Medien in der Regel abhangig vom jeweiligen DOS OEM den Partitiontyp 04h und einen noch vergleichsweise kurzen BIOS Parameter Block BPB im Bootsektor Dessen genauer Aufbau und Inhalt hing insbesondere bei DOS 2 x noch stark von der verwendeten DOS Version ab er enthielt jedoch in allen Fallen nur einen 16 Bit breiten Eintrag fur die Sektorenanzahl was die Grosse von FAT16 Laufwerken auf 32 MiB bis 512 MiB beschrankte je nach Betriebssystemversion Mit OS 2 Release 1 wurde ein Enhanced BIOS Parameter Block EBPB eingefuhrt erkennbar am Signaturbyte 28h fur DOS BPB Version 4 0 an Offset 26h Mit Einfuhrung von DOS 3 31 wurde dieser durch den nochmals erweiterten heute allgemein fur FAT12 und FAT16 verwendeten Extended BIOS Parameter Block XBPB mit Signatur 29h fur DOS BPB Version 4 1 an Offset 26h ersetzt EBPB und XBPB zeichnen sich u a dadurch aus dass der Eintrag fur die Zahl der Sektoren auf 32 Bit Breite wuchs womit erstmals FAT16 Laufwerke mit bis zu 2 GiB spater 4 GiB moglich wurden auch wenn die damaligen Betriebssysteme davon noch keinen Gebrauch machen konnten Diese grossere Variante von FAT16 wurde in Entwicklerkreisen BigDOS genannt daher stammt auch ihr offizieller Name FAT16B Da altere Betriebssysteme mit diesem neuen Typ nicht arbeiten konnten wurde fur die Verwendung auf partitionierten Medien auch ein neuer Partitionstyp 06h dafur definiert Die alte FAT16 Variante wird zwar nach wie vor unterstutzt findet aber bis auf die forcierte Erzeugung von sehr kleinen FAT16 Partitionen mit dem Partitionstyp 04h in der Praxis keine Verwendung mehr da spatestens seit DOS 5 bei der Erzeugung von FAT12 und FAT16 Partitionen gleichermassen nur noch Bootsektoren mit XBPB geschrieben werden um einige neue Betriebssystemfunktionen optimal zu unterstutzen Die Tatsache dass es eigentlich zwei FAT16 Typen gibt ist in der Allgemeinheit nicht mehr prasent mehr noch da FAT12 fast nur noch fur Disketten verwendet wird wird heute FAT oft falschlicherweise nur mit FAT16 und das auch nur in der beschriebenen FAT16B Variante gleichgesetzt obwohl darunter eigentlich mehrere FAT12 und FAT16 Typen zu verstehen waren Allerdings benotigt das Server Betriebssystem Novell NetWare bis zur Version 4 0 noch eine bis zu 16 MiB grosse DOS Bootpartition die automatisch mit FAT12 erzeugt wurde Erfolgt der Zugriff uber Logical Block Addressing LBA wird eine FAT16 Partition auch als FAT16X bezeichnet FAT16 hat folgende Merkmale Rund 65 000 Datei Eintrage sind maximal moglich 2 davon ublicherweise 512 im Stammverzeichnis obwohl dies variabel ist ist 512 de facto der einzige anzutreffende Wert 3 Maximal 512 Eintrage pro Unterverzeichnis bei Verwendung von LFN entsprechend weniger Es konnen 216 12 65 524 Cluster angesprochen werden 12 Cluster reserviert FAT16 deshalb nicht 65 536 8 3 Dateinamensformat LFN moglich Die Partitionsgrosse ist unter MS DOS und Windows 9x die auf DOS basieren bei der Neuanlage unter FDISK auf 2 GiB begrenzt bei der Anlage mit Fremdprogrammen konnen sie knapp unter 4 GiB verwalten Windows NT FreeDOS und Enhanced DR DOS konnen FAT16 Partitionen mit der maximalen Grosse erzeugen und verwalten Clustergrosse 64 KiB Die Cluster sind je nach Partitionsgrosse zwischen 512 Byte und maximal 32 KiB Windows NT und Enhanced DR DOS maximal 64 KiB gross Dateien durfen bis 2 GiB gross werden unter Windows NT und Enhanced DR DOS 4 GiB Das Haupt Root Verzeichnis muss sich an einer bestimmten Position auf dem Datentrager befinden Seine Grosse wird bei Erstellung des Dateisystems festgelegt d h es kann nicht wachsen Eine Weiterentwicklung erfolgte mit FAT32 FAT32 Bearbeiten FAT32Hersteller MicrosoftVollstandige Bezeichnung File Allocation TableErstveroffentlichung 1996 Windows 95B MaximalwerteGrosse einer Datei 4 GiB minus 1 ByteAnzahl aller Dateien 268 435 456 228 Grosse des Dateisystems 2 TiB bei typischen 512 Bytes Sektorgrosse 16 TiB bei 4 KiB SektorgrosseEigenschaftenDatumsbereich 1 Januar 1980 bis 31 Dezember 2107Zeitstempel Auflosung 2 s 4 Dateiattribute schreibgeschutzt versteckt System Datei ArchivUnterstutzende Betriebssysteme neben Windows 9x auch Windows NT ab 2000 auf zahlreichen Systemen implementiertFAT32 ist ein von Microsoft entwickeltes Dateisystem das im Sommer 1996 mit Windows 95B eingefuhrt wurde und die Vorgangerversion FAT16 erganzt Partitionen kleiner als 512 MiB werden nach wie vor mit FAT16 erzeugt von 512 MiB bis 2 GiB hat man die Wahl ab 2 GiB wird FAT32 benutzt Die Adressierung arbeitet mit 32 Bits wovon 4 Bits reserviert sind so dass 228 268 435 456 Cluster adressiert werden konnen FAT32 kann ausserdem mit allen Windows Versionen seit Windows 95B sowie anders als NTFS problemlos auch mit FreeDOS und Enhanced DR DOS verwendet werden Da Windows je nach Version von Haus aus nur wenige Dateisysteme unterstutzt wird FAT32 trotz seiner Beschrankungen zum Datenaustausch sowohl mit anderen Windows Systemen als auch mit Nicht Windows Systemen z B macOS Linux eingesetzt z B auf USB Speichersticks und mobilen Festplatten Spielekonsolen wie beispielsweise die PlayStation 3 oder digitale Satellitenreceiver setzen bei extern angeschlossenen Festplatten haufig FAT32 als Dateisystem voraus Ein Nachteil eines standardkonformen FAT32 Dateisystems ist dass nur Dateien erstellt werden konnen die kleiner als 4 GiB sind 5 Mit der ruckwartskompatiblen Erweiterung FAT32 sind zwar auch Dateien bis zu 256 GiB 1 moglich diese Erweiterung wird aber nur von wenigen Systemen unterstutzt Da bis zu einer Partitionsgrosse von 8 GiB ein Cluster nur 4 KiB gross ist bei der Standardformatierung werden diese kleinen und alten Platten verhaltnismassig besser ausgenutzt als mit FAT16 wo ein Cluster bis zu 32 KiB belegt unter Windows NT wie beispielsweise Windows 2000 FAT16 Clustergrosse maximal 64 KiB Erfolgt der Zugriff uber Logical Block Addressing LBA wird eine FAT32 Partition auch als FAT32X bezeichnet FAT32 hat folgende Merkmale Es werden bis zu 228 268 435 456 Cluster verwendet Die maximale Dateisystemgrosse hangt von der Sektorengrosse des verwendeten Mediums ab Bei Festplatten die typischerweise 512 Bytes Sektorengrosse haben betragt die maximale Grosse 2 Tebibyte bei Datentragern die 4 KiB Sektorengrosse verwenden betragt die maximale Grosse 16 Tebibyte Die Grosse ist primar durch das vier Bytes grosse Gesamtsektoranzahl Feld Offset 20h im Bootsektor begrenzt Die Cluster sind je nach Partitionsgrosse zwischen 512 Byte und maximal 32 KiB gross Dateien durfen max bis zu 4 GiB 1 Byte 4 294 967 295 Byte gross werden Diese Grenze ist eine Folge des nur 4 Byte breiten Feldes fur die Dateigrosse in der Directory Tabelle Es konnen maximal 228 Dateien abgelegt werden da jede Datei mindestens einen Cluster belegt beschrankt die maximale Anzahl der Cluster die maximale Anzahl Dateien Das Haupt Root Verzeichnis muss sich nicht an einer bestimmten Position auf dem Datentrager befinden und hat vor allem keine festgelegte Grosse bei den anderen FAT Varianten wird die maximale Anzahl der Eintrage im Hauptverzeichnis bei der Formatierung festgelegt und kann nachtraglich nicht geandert werden Praxis Limitierungen Alte DOS Windows Versionen bis einschliesslich Windows 95A Windows NT bis Version 4 0 MS DOS bis 6 22 PC DOS bis 2000 DR DOS bis 7 03 konnen nicht darauf zugreifen Fur Windows NT 4 0 kam etwas verspatet ein vollwertiger kostenloser Treiber Fur beliebige DOS Systeme ab 3 3 kann der von Matthias Paul fur DR DOS entwickelte dynamisch ladbare DRFAT32 Treiber verwendet werden der FAT32 Laufwerke uber das Redirector Interface als erweiterte CD Extension mit vollem Schreib Lesezugriff in das System einbindet Unter Windows 2000 und Nachfolgern darf der Benutzer mit der eingebauten Funktion Formatieren maximal 32 GiB grosse FAT32 Dateisysteme neu erstellen auch das Kommandozeilen Programm format com hat diese Beschrankung Allerdings erlaubt die explizite Wahl von FAT32 als Dateisystem durch die FS Option eine Formatierung von Datentragern selbst grosser als 32 GiB format FS FAT32 Der Zugriff auf grossere FAT32 Dateisysteme die mit alternativen Werkzeugen erstellt wurden ist aber immer moglich Mit zusatzlichen Programmen kann man jedoch auch unter Windows 2000 oder hoher Partitionen grosser als 32 GiB mit FAT32 erstellen und formatieren 6 Unter Windows 10 ist das Formatieren mit FAT32 uber die Eingabeaufforderung moglich 7 Das Festplatten Dienstprogramm von Mac OS X Tiger 10 4 und neuer sowie das Linux Programm mkdosfs in Verbindung mit fdisk konnen auf Festplatten die grosser als 32 GiB sind eine oder mehrere FAT32 Partitionen mit mehr als 32 GiB Kapazitat erzeugen Es gibt mehrere moderne DOS Systeme die FAT32 nativ unterstutzen MS DOS 7 10 8 00 Enhanced DR DOS FreeDOS OEM PC DOS 7 10 der Nachfolger von PC DOS 2000 und Datalight ROM DOS Das Speichern von Meta Informationen fur Dateien in Extended Attributes ist nicht mehr moglich Microsofts Spezifikation verbietet aus genannten Grunden der Geschwindigkeit und Kompatibilitat uber 2 MB lange Dateiordner welches einen Ordner auf 65 534 8 3 Dateinameneintrage jeweils 32 Bytes beschrankt zwei Eintrage sind bereits durch und reserviert Die Verwendung von langen Dateinamen LFN das beinhaltet Dateinamen in Kleinbuchstaben reduziert die Anzahl 8 Da auch in aktuellen Windows Installationen FAT32 und NTFS koexistieren konnen ist zu beachten dass bei der Ubertragung von Dateien von NTFS auf FAT32 sowohl NTFS Streams als auch die Berechtigungen verloren gehen was je nach Anwendungszweck sinnvoll oder storend sein kann Erweiterungen BearbeitenVFAT und LFN Bearbeiten VFAT Virtual File Allocation Table ist eine Erweiterung des FAT Formats zur Verwendung langer Dateinamen die auf FAT12 FAT16 und seit dessen Einfuhrung im Jahr 1996 auch auf FAT32 angewendet werden kann Gelegentlich wird im Sprachgebrauch auch falschlich VFAT mit FAT32 gleichgesetzt LFN steht fur long filenames lange Dateinamen die durch VFAT in allen klassischen FAT Dateisystemen implementiert sind Siehe auch 8 3 LFN Die Designer von Windows 95 hatten das Ziel die Nutzung von langen Dateinamen zu ermoglichen obwohl die auf MS DOS aufbauenden Versionen das unter der NT Serie dafur vorgesehene Nachfolge Dateisystem NTFS nicht unterstutzen Das wird durch einen Trick im Layout des Dateisystems erreicht Die Datei wird wie bisher als 8 3 Dateiname gespeichert bei langeren Namen wird jedoch ein Alias in der Form xxxxxx 1 xxx verwendet wobei die Nummer hochgezahlt wird Der lange Name wird dann uber mehrere Verzeichniseintrage verteilt die eine Kombination von Datei Attributen aufweisen die altere Systeme als ungultig ansehen und daher ignorieren Allerdings kann es durch die Verwendung des Volume Attributes dazu kommen dass altere MS DOS vor 7 1 im dir Befehl solche Eintrage irrtumlich als Volumenamen interpretieren vor allem wenn der tatsachliche Volumename im Verzeichnis nicht an erster Stelle steht oder ganz fehlt Das endgultige Format erlaubt bis zu 255 Zeichen lange Dateinamen wobei der Name inklusive Speicherpfad bis zu 260 Zeichen enthalten kann und nutzt Unicode als Zeichensatz mit der Kodierung UCS 2 In bisher von Microsoft Systemen nicht genutzten Bereichen des Eintrages mit dem 8 3 Dateinamen werden nun auch das Erstelldatum und das Datum des letzten Zugriffes gespeichert Unterstutzung in Betriebssystemen Bearbeiten Windows for Workgroups 3 11 unterstutzt VFAT optional jedoch nur fur Festplatten und ohne die Moglichkeit langer Dateinamen VFAT wird in Windows 95 und hoher und in Windows NT 3 5 und hoher unterstutzt Unter Linux wird die VFAT Erweiterung vollstandig unterstutzt UMSDOS Bearbeiten In den fruhen 1990er Jahren wurde von vielen Linux Distributionen die UMSDOS Erweiterung fur FAT16 eingesetzt um Linux zu installieren ohne das Festplattenlaufwerk neu partitionieren und formatieren zu mussen UMSDOS fugt zu einem FAT Dateisystem eine daruberliegende Unix kompatible Schicht hinzu Diese verwaltet Dateien die den Namen linux tragen Darin werden Benutzerrechte und auch lange Dateinamen gespeichert In Linux 2 6 11 wurde UMSDOS aus dem Kernel entfernt da es nicht mehr weiterentwickelt wird Es gibt als Ersatz ein POSIX Overlay Dateisystem das FUSE verwendet und uber einem normalen FAT Dateisystem eingeblendet werden kann UVFAT Bearbeiten UVFAT existierte nur fur eine kurze Zeit und hat die VFAT Erweiterung zur Speicherung langer Dateinamen genutzt wahrend der UMSDOS Mechanismus fur die unter allen FAT Versionen fehlenden Benutzerrechte verwendet wurde So waren unter Linux angelegte lange Dateinamen auch unter modernen Windows Versionen lesbar und umgekehrt Die Entwicklung wurde bereits vor derjenigen der UMSDOS Erweiterung wieder eingestellt Derivate BearbeitenEs gibt folgende Derivate exFAT Bearbeiten Uberblick Eigenschaft FAT12 FAT16 FAT32 exFATBits je Cluster in Zuordnungstabelle 12 16 32 32Maximale Dateigrosse 4 GiB 232 Bytes 1 B 4 GiB 1 B 4 GiB 1 B 16 EiB 264 Bytes 1 BAnzahl der Cluster Maximal 4084 212 12 4085 bis 65 524 216 12 65 525 bis 268 435 444 228 12 Maximal 4 294 967 296 232 Durch Volumengrosse begrenztexFAT Extended File Allocation Table ist ein speziell fur Flash Speicher entwickeltes Dateisystem Eingefuhrt wurde es 2006 mit Windows CE 6 0 exFAT soll dort eingesetzt werden wo NTFS nur schwer oder gar nicht implementierbar ist und zugleich die Beschrankungen von FAT32 insbesondere maximale Dateigrosse von 4 GiB vermieden werden sollen Windows 7 Windows 8 x Windows 10 und Windows 11 unterstutzen exFAT nativ Windows Vista erst ab Service Pack 1 9 Fur Windows XP ab SP2 hat Microsoft ein Aktualisierungspaket 10 Auf Apple Computern wird exFAT ab Mac OS X Snow Leopard Version 10 6 5 vollstandig unterstutzt 11 Am 27 August 2019 veroffentlichte Microsoft die Spezifikationen fur exFAT und erklarte eine Implementation von exFAT im Linux Kernel zu unterstutzen und die Patente daran uber das Open Invention Network freizugeben 12 exFAT wird vom Linux Kernel ab Version 5 4 direkt unterstutzt 13 in Kernel 5 7 wurde der Treiber durch einen besseren ersetzt 14 Zuvor gab es bereits einen proprietaren Linux Treiber des Unternehmens Tuxera 15 sowie einen von der Firma Samsung unter der GPLv3 lizenzierten Treiber fur FUSE 16 17 18 Im Rahmen der Spezifikationen fur die Memory Stick XC und SDXC Flashspeicher Kartentypen wird die Verwendung von exFAT vorgeschrieben die Speicherkarten konnen zwar prinzipiell auch mit einem anderen Dateisystem formatiert werden sind dann aber nicht Standardkonform und daher nicht in jedem Gerat wie z B Digitalkamera verwendbar Die Vorteile gegenuber vorherigen Versionen sind Theoretische maximale Dateigrosse von 64 ZiB 19 empfohlene maximale Dateigrosse 512 TB maximale Partitionsgrosse Ein Cluster darf maximal 32 MiB gross sein theoretisch jedoch bis zu 2255 Bytes Es wurde eine separate Tabelle Bit Karte eingefuhrt welche die freien Cluster effizienter indiziert Ein Bit wird jeweils einem Cluster zugeordnet Dies wurde bei FAT32 FAT16 und FAT12 von der viel grosseren Fragmenttabelle oder Fragmentkarte ubernommen mit jeweils 32 16 und 12 Bits pro Cluster daher die Namen Bei exFAT werden nur Cluster fragmentierter Dateien in der Fragmenttabelle aufgezeichnet 20 Das Dateisystem unterstutzt erweiterte Zugriffsrechte ACL Es werden auch Transaktionen unterstutzt nur mit TexFAT Nachteile Bei Dateisystemen ab 32GB ist die Standard Clustergrosse 128KB Das bedeutet dass selbst kleine Dateien immer mindestens 128KB Platz auf dem Dateisystem belegen 21 Lange Zeit konnte exFAT nur mit einer Lizenz von Microsoft verwendet werden Inzwischen ist die Spezifikation offengelegt 13 TFAT Bearbeiten TFAT Transaction safe File Allocation Table bietet insbesondere fur mobile Gerate mit fest eingebautem Flash Speicher Schutz vor Beschadigungen des Dateisystems zum Beispiel wenn wahrend einer Schreiboperation die Stromversorgung des Gerates ausfallt Dafur wird die FAT doppelt gefuhrt einmal als FAT1 mit den aktuellen Dateizuordnungen und einmal als FAT0 mit dem letzten als konsistent bekannten Stand des Dateisystems FAT0 wird erst nach erfolgreichem Abschluss einer Transaktion aktualisiert indem FAT1 nach FAT0 kopiert wird Eine Transaktion ist beispielsweise das Anlegen einer neuen Datei Wahrend des Ablaufs einer Transaktion werden Anderungen am Dateisystem in neu angelegten Clustern gespeichert und FAT1 wird entsprechend angepasst So kann im Fehlerfall eine unvollstandig ausgefuhrte Transaktion durch Kopieren von FAT0 nach FAT1 ruckgangig gemacht und das Dateisystem auf den Stand von vor Beginn der Transaktion zuruckversetzt werden Das rechnerische Limit fur TFAT Partitionen liegt bei einer Sektorgrosse von 512 Byte bei 2 TiB TFAT ist zwar explizit fur nicht entfernbaren Speicher gedacht kann jedoch auch mit Wechselspeichermedien verwendet werden Allerdings kann es zu Problemen kommen wenn ein TFAT Medium in einem anderen Gerat ohne Unterstutzung fur TFAT verwendet wird Es ist dann zwar prinzipiell moglich auf das Medium zuzugreifen aber weil es dabei wie ein normales FAT Medium behandelt wird erfolgen Schreibvorgange nicht transaktionssicher Auch konnen aufgrund von Unterschieden in den Datenstrukturen mit TFAT erstellte Verzeichnisse nicht von FAT Systemen geloscht werden TFAT wird ublicherweise nicht von Desktopsystemen unterstutzt Unterstutzt wird es von Microsoft fur Mobilgerate seit Windows Mobile 6 5 und Windows CE ab Version 6 0 22 Aufbau BearbeitenEin FAT Dateisystem gliedert sich in funf Bereiche Uberblick uber die Struktur innerhalb einer FAT Partition Inhalt Bootsektor FS Informations Bereich nur FAT32 Ggf weitere reservierte Bereiche File Allocation Table FAT Nummer 1 File Allocation Table Nummer 2 amp ggf weitere Root Verzeichnis nur FAT12 FAT16 Datenbereich fur Dateien und Ordnerstrukturen bis zum Ende der Partition Grosse in Sektoren Anzahl an reservierten Sektoren Anzahl von FATs Sektoren pro FAT Anzahl an Root Verzeichnissen 32 Bytes pro Sektor Anzahl von Clustern Sektoren pro Cluster Alle Mehrbyte Werte 16 32 Bit sind im Little Endian gespeichert d h niederwertigste Bytes zuerst Bootsektor Bearbeiten Der Bootsektor kann x86 Maschinencode Bootloader enthalten der das Betriebssystem laden soll An anderen Stellen enthalt er Informationen uber das FAT Dateisystem Offset hex Lange dec Inhalt00 3 x86 Maschinencode In der Regel eine Sprunganweisung zum Boot Code um die Datenbytes im Bootsektor zu uberspringen Beispiel EB 3C 90 fur x86 Prozessoren hat dieser Code die folgenden Anweisungen JMP SHORT 003C NOP 03 8 OEM Name mit Leerzeichen aufgefullt MS DOS ermittelt anhand dessen welche Struktur die ubrigen Daten im Bootsektor haben 23 24 Ubliche Werte sind IBM 3 3 mit zwei Leerzeichen zwischen IBM und 3 3 und MSDOS5 0 Im Prinzip ist der Name frei definierbar Formatierungsprogramme verwenden haufig ihre eigenen Namen 0B 2 Byte pro Sektor Gultige Werte sind 512 1024 2048 und 4096 In der Regel ist der Wert 512 0D 1 Sektoren pro Cluster Zweierpotenz zwischen 1 und 64 ggf auch 128 0E 2 Anzahl reservierter Sektoren inkl Bootsektor also stets mind 1 10 1 Anzahl der FAT Kopien in der Regel 2 11 2 Maximale Anzahl an Verzeichniseintragen im Stammverzeichnis Ungenutzt bei FAT32 und stets 0000hex 13 2 Gesamtsektoranzahl des Mediums max 65535 bei grosseren Medien ist dieser Wert 0 und der eigentliche Wert steht als 4 Byte Wert an Offset 20hex Bei FAT32 stets ungenutzt 15 1 Media Descriptor Byte 25 Gilt als veraltet und wird ab Windows Server 2003 nicht mehr beachtet 0xF0 Beidseitig 80 Spuren 18 36 Sektoren pro Spur 1440 KiB sowie 2880 KiB 3 Diskette 0xF8 Festplatte0xF9 Beidseitig 80 Spuren 9 15 Sektoren pro Spur 720 KiB 3 bzw 1200 KiB 5 Diskette 0xFA Einseitig 80 Spuren 8 Sektoren pro Spur 320 KiB 3 bzw 5 Diskette Wird auch fur Ramdisks verwendet0xFB Beidseitig 80 Spuren 8 Sektoren pro Spur 640 KiB 3 bzw 5 Diskette 0xFC Einseitig 40 Spuren 9 Sektoren pro Spur 180 KiB 5 Diskette 0xFD Beidseitig 40 Spuren 9 Sektoren pro Spur 360 KiB 5 Diskette Beidseitig 77 Spuren 26 Sektoren pro Spur 500 KiB 8 Disketten 0xFE Einseitig 40 Spuren 8 Sektoren pro Spur 160 KiB 5 Diskette Einseitig 77 Spuren 26 Sektoren pro Spur 250 KiB 8 Disketten Beidseitig 77 Spuren 8 Sektoren pro Spur 1200 KiB 8 Disketten Die beiden 8 Disketten Formate wurden darin unterschieden ob Lesezugriffe auf die Seite 2 erfolgreich sind 0xFF Beidseitig 40 Spuren 8 Sektoren pro Spur 320 KiB 5 Diskette 16 2 Anzahl der Sektoren pro FAT Bei FAT32 ungenutzt und stets 0000hex siehe Offset 24hex 18 2 Sektoren pro Spur1A 2 Anzahl der Seiten bzw Schreib Lese Kopfe1C 4 Anzahl der versteckten Sektoren vor dem Bootsektor Bei Festplatten ist das die Anzahl der Sektoren zwischen Master Boot Record und dem Bootsektor der Partition Bei nicht partitionierten Medien ohne MBR stets 0 20 4 Gesamtsektoranzahl falls grosser als 65535Anschliessend unterscheiden sich die Daten je nach FAT Variante Bei FAT12 und FAT16 folgt diese Datenstruktur Offset hex Lange dec Inhalt24 1 Physische BIOS Laufwerksnummer 00hex bei Disketten 80hex 81hex bei Festplatten Ist nur fur Bootlaufwerke relevant da diese Nummer beim Booten fur BIOS Aufrufe zum Zugriff auf das Medium benutzt wird 25 1 Reserviert Dieses Byte wird oft benutzt um ein moglicherweise beschadigtes Dateisystem zu markieren 26 1 Erweiterte Bootsignatur27 4 Dateisystem ID Seriennummer Wird beim Anlegen des Dateisystems erzeugt und dient der Unterscheidung verschiedener Medien z B bei Wechselmedien 2B 11 Name des Dateisystems durch Leerzeichen aufgefullt Veraltet Wurde durch einen speziellen Verzeichniseintrag im Stammverzeichnis abgelost36 8 FAT Variante mit Leerzeichen aufgefullt z B FAT12 FAT16 3E 448 x86 Maschinencode des Bootloaders1FE 2 BIOS Bootsektorsignatur Enthalt die beiden Werte 55hex AAhex anhand derer das BIOS beim Booten einen gultigen Bootsektor erkennt FAT32 benutzt eine davon abweichende Struktur ab Offset 24hex Offset hex Lange dec Inhalt24 4 Anzahl der Sektoren pro FAT28 2 FAT Flags2A 2 FAT 32 Version Bei Microsoft stets 0000hex optional 0001hex fur FATplus 2C 4 Clusternummer an der das Stammverzeichnis beginnt Meistens 230 2 Sektornummer des FS Information Sector In der Regel 1 32 2 Sektornummer der Bootsektorkopie in der Regel 6 Microsoft empfiehlt keinen anderen Wert zu benutzen 34 12 reserviert fur spatere Erweiterungen derzeit stets 040 1 Physische BIOS Laufwerksnummer41 1 Reserviert Dieses Byte wird oft benutzt um ein moglicherweise beschadigtes Dateisystem zu markieren 42 1 Erweiterte Bootsignatur43 4 Dateisystem ID Seriennummer 47 11 Name des Dateisystems ungenutzt 52 8 FAT Version Stets FAT32 5A 420 x86 Maschinencode des Bootloaders1FE 2 BIOS Bootsektorsignatur Enthalt die beiden Werte 55hex AAhex anhand derer das BIOS beim Booten einen gultigen Bootsektor erkennt Reservierte Sektoren Bearbeiten Zwischen Bootsektor und der ersten FAT konnen Sektoren reserviert werden die vom Dateisystem nicht benutzt werden Dieser Bereich kann von einem Bootmanager oder fur betriebssystemspezifische Erweiterungen genutzt werden Auf den meisten FAT12 oder FAT16 Dateisystemen existieren ausser dem Bootsektor keine weiteren reservierten Sektoren Die FAT folgt somit direkt im Anschluss an den Bootsektor FAT32 Dateisysteme enthalten in der Regel noch einige Erweiterungen zum Bootsektor sowie eine komplette Sicherungskopie des Bootsektors und der Erweiterungen FAT Bearbeiten Die FAT ist eine Art Tabelle fester Grosse in der uber die belegten und freien Cluster eines FAT Dateisystems Buch gefuhrt wird Ein Cluster ist die aus einem oder mehreren Sektoren bestehende Zuordnungseinheit die von einer Datei belegt werden kann Der Datenbereich ist in eine feste Anzahl von Clustern eingeteilt Zu jedem dieser Cluster existiert ein Eintrag in der FAT der Folgendes angeben kann Der Cluster ist nicht belegt also frei Das Medium ist an der Position dieses Clusters beschadigt Der Cluster ist von einer Datei belegt Der FAT Eintrag zum nachsten Cluster der Datei hat die Nummer x das heisst der nachste Cluster der Datei ist der Cluster mit der Nummer x 2 Das ist der letzte Cluster der Datei Die Grosse in Bit und der Wertebereich der Tabelleneintrage unterscheiden sich zw FAT12 FAT16 und FAT32 wie folgt Bedeutung Wert hex FAT12 FAT16 FAT32freier Cluster 000 0000 00000000defekter Cluster FF7 FFF7 0FFFFFF7letzter Cluster einer Clusterkette FF8 FFF FFF8 FFFF 0FFFFFF8 0FFFFFFFsonstiger Cluster einer Clusterkette 002 FF6 0002 FFF6 00000002 0FFFFFF6Die Lage der belegten Cluster einer Datei konnen aus den Adressen der zugehorigen FAT Eintrage berechnet werden Die FAT Eintrage bilden eine einfach verkettete Liste Wegen ihrer grundlegenden Bedeutung fur das Dateisystem existieren in der Regel zwei Kopien der FAT um bei Datenverlust noch immer eine funktionsfahige zweite FAT zu haben Mit diversen Programmen ist so eine Datenwiederherstellung in vielen Fallen moglich Auf Installationsdisketten oder mit Spezialprogrammen formatierten Medien findet man manchmal keine zweite FAT wodurch der verfugbare Speicherplatz etwas grosser wird Theoretisch ist es auch moglich ein Dateisystem mit mehr als zwei FAT Kopien zu formatieren Diese Dateisysteme konnen zwar in der Regel von jedem Betriebssystem gelesen werden jedoch wird die dritte und jede weitere FAT Kopie bei Schreibzugriffen meist nicht aktualisiert so dass bei Beschadigung der ersten beiden FATs oft keine Reparatur unter Zuhilfenahme der weiteren Kopien moglich ist Stammverzeichnis und Unterverzeichnisse Bearbeiten Das Stammverzeichnis englisch root directory auch Wurzelverzeichnis oder Hauptverzeichnis genannt ist eine Tabelle von Verzeichniseintragen Jede Datei oder Unterverzeichnis wird in der Regel durch je einen Verzeichniseintrag reprasentiert Die bei Windows 95 eingefuhrte Erweiterung um lange Dateinamen benutzt jedoch ggf mehrere Verzeichniseintrage pro Datei bzw Verzeichnis um die langen Dateinamen unterzubringen Das Stammverzeichnis folgt bei FAT12 und FAT16 direkt der FAT und hat eine feste Grosse und damit eine Maximalanzahl an Verzeichniseintragen Diese wird beim Formatieren des Dateisystems festgelegt und kann spater ausser mit Spezialsoftware nicht mehr geandert werden Bei FAT32 hat das Stammverzeichnis eine variable Grosse und kann an einer beliebigen Position des Datenbereichs beginnen Je nach Medientyp gibt es unterschiedliche Vorgabegrossen fur das Stammverzeichnis Mit speziellen Formatierungsprogrammen lasst sich jedoch die Grosse des Stammverzeichnisses frei wahlen So besitzen beispielsweise Installationsdisketten die nur sehr wenige Archivdateien enthalten oft ein minimales Stammverzeichnis das nur einen Sektor gross ist und somit nur Platz fur 16 Verzeichniseintrage bietet Medientyp Speicher kapazitat Anzahl derVerzeichniseintrage Sektoren furStammverzeichnis8 SD einseitig 250 KiB 688 SD beidseitig 500 KiB 688 DD beidseitig 1200 KiB 1925 DD einseitig 160 KiB 64 45 DD einseitig 180 KiB 64 45 DD beidseitig 320 KiB 112 75 DD beidseitig 360 KiB 112 75 HD beidseitig 1200 KiB 224 143 DD beidseitig 720 KiB 112 73 HD beidseitig 1440 KiB 224 143 ED beidseitig 2880 KiB 240 15Festplatten variabel 512 32Ein Verzeichniseintrag besteht aus 32 Bytes Offset hex Lange in Byte Inhalt00 8 Dateiname ohne ErweiterungDie nicht genutzten Bytes werden mit Leerzeichen aufgefullt 08 3 ErweiterungDie nicht genutzten Bytes werden mit Leerzeichen aufgefullt 0B 1 Dateiattribute Bit 0 Schreibgeschutzt Bit 1 Versteckt Bit 2 Systemdatei Bit 3 Volume Label Bit 4 Unterverzeichnis Bit 5 Archiv Bit 6 7 ungenutztDie zusatzlichen Pseudo Verzeichniseintrage fur VFAT siehe weiter unten haben das Attribut 0x0F Schreibgeschutzt Versteckt Systemdatei Volume Label 0C 1 reserviert0D 1 Erstellzeitpunkt in 10ms Von 0 bis 1990E 2 Erstellzeitpunkt Format wie Zeit der letzten Anderung bei Offset 0x16 10 2 Erstelldatum Format wie Datum der letzten Anderung bei Offset 0x18 12 2 Datum des letzten Zugriffs Format wie Datum der letzten Anderung bei Offset 0x18 14 2 Bei FAT32 die oberen beiden Bytes des Clusters16 2 Zeit der letzten Anderung 5 6 5 Bits fur Stunde Minute Sekunden Die Auflosung der Sekunden betragt 2 s 0 29 18 2 Datum der letzten Anderung 7 4 5 Bits fur Jahr Monat Tag Jahr Jahr seit 1980 z B fur 2007 271A 2 Offset des Start Clusters 21C 4 Dateigrosse in ByteZusammenspiel Soll nun eine Datei gelesen werden wird der zugehorige Verzeichniseintrag herausgesucht Neben den Attributen kann hier nun der Startcluster selektiert werden Die weiteren Cluster werden dann uber die FAT herausgesucht Am Ende terminiert die Weitersuche jener FAT Tabelleneintrag welcher den Wert FFFFFFh enthalt Ein Unterverzeichnis wird als normale Datei angelegt ausser dass der Eintrag im ubergeordneten Verzeichnis mit dem entsprechenden Bit markiert ist Der Aufbau der Eintrage ist mit jenen des Hauptverzeichnisses identisch Da die Cluster der Unterverzeichnisse uber die FAT verknupft werden konnen sie beliebig wachsen und haben keine Begrenzung in der Zahl der verwaltbaren Dateien Abweichungen BearbeitenDateisystem des Atari ST Bearbeiten Der Atari ST benutzt fur Disketten eine Variante des FAT12 Dateisystems und kann daher unter MS DOS formatierte und beschriebene Disketten lesen und schreiben Ursprunglich konnten auf dem Atari formatierte Disketten nicht unter MS DOS benutzt werden wohl aber unter MS DOS formatierte und danach auf dem Atari beschriebene Disketten Diese Inkompatibilitaten wurden in spateren GEMDOS Versionen behoben Die Unterschiede der Atari Implementierung im einzelnen 26 Ursprunglich standen in den ersten Bytes des ersten Sektors einer bootfahige Atari Diskette die Opcodes eines Assemblerbefehls fur den Motorola 68000 Prozessor namlich eine Sprunganweisung bra fur branch always um den BPB zu uberspringen Da diese Opcodes jedoch in vielen Betriebssystemen als Kennung verwendet werden um ein gultiges BPB Format zu erkennen wurde dort ab TOS 1 04 der relevante Teil eines x86 CPU Opcodes geschrieben Das OEM Label beginnt bei Atari Disketten an Offset 2 statt 3 im Bootsektor und es ist nur sechs statt wie sonst acht Bytes lang In den drei hinzugewonnenen Bytes speichern Ataris eine Seriennummer die den Wechsel von Disketten auch ohne Disketten Wechsel Signal sicherstellen sollen Da das OEM Label in vielen Microsoft Betriebssystemen aber tatsachlich zur Erkennung des vorliegenden BPB Formats herangezogen wird kann ein unubliches OEM Label diverse Wechselwirkungen hervorrufen die ein Medium unter diesen Systemen nicht mehr lesbar erscheinen lassen oder bei Schreibversuchen die Datenstrukturen im Dateisystem zerstoren Solange die BPB Eintrage nicht vom Microsoft Standard abweichen stellt das jedoch kein Problem dar Das Media ID Byte wurde ursprunglich bei der Formatierung nicht korrekt gesetzt was dazu fuhren konnte dass Medien unter anderen Betriebssystemen nicht erkannt wurden insbesondere da auch das BPB Format nicht exakt identisch ist Der Atari Bootsektor ist wenn die Diskette bootfahig ist mit einer Prufsumme gegen Bitfehler gesichert Die Summe aller 16 Bit Big Endian Worte des Bootsektors muss 123416 ergeben sonst wird der Bootsektor von Ataris als ungultig betrachtet Um auf die richtige Prufsumme zu kommen wurde der Wert an Offset 1FE16 passend verandert Da dieser jedoch normalerweise die Signatur 5516 AA16 enthalt die einen IBM kompatiblen Bootsektor anzeigen soll und diese von einigen Systemen ausgewertet wird sollte stattdessen ein unbenutztes Byte im Codebereich zum Ausgleich verandert werden Atari GEMDOS unterstutzt wie auch viele Versionen von MS DOS bis 3 x nur Clustergrossen bis 4 KB Beispiele BearbeitenDOS bzw Windows Diskette mit FAT12 Bearbeiten Offset Wert Bedeutung000h 1FFh Bootsektor0Bh 0Ch 00h02h 512 512 200h Bytes pro Sektor das hoherwertige Byte steht hinten also 0 2 2560Dh 01h 1 1 Sektor pro Cluster ein Eintrag im FAT bezieht sich jeweils auf einen Cluster 0Eh 0Fh 01h00h 1 1 reservierter Sektor also hier nur der Bootsektor Lage 000h bis 1FFh 10h 02h 2 2 File Allocation Tables sind vorhanden normal 11h 12h E0h00h 224 maximal 224 00E0h Verzeichniseintrage im Stammverzeichnis das Stammverzeichnis belegt 14 Sektoren13h 14h 40h0Bh 2880 2880 0B40h Sektoren zu je 512 Bytes s o also 1440 KiB 1440 210 1474560 Byte15h F0h 3 5 Zoll Diskette doppelseitig 18 bzw 36 Sektoren in diesem Fall 18 Sektoren siehe Wert unter 18h 16h 17h 09h00h 9 9 Sektoren pro FAT Die beiden FATs liegen direkt nach dem Bootsektor Sektor 0 dem einzigen reservierten Sektor folglich auf den Sektoren 1 9 200h bis 13FFh und 10 18 1400h bis 25FFh 18h 19h 12h00h 18 18 Sektoren pro Spur die Anzahl der Spuren ergibt sich aus der Gesamtsektorenanzahl 2880 verteilt auf zwei Seiten s u dividiert durch 18 Sektoren pro Spur hier also zu 80 Spuren 1Ah 1Bh 02h00h 2 zwei Seiten bzw Schreib Lese Kopfe Die Geometrie ergibt sich damit also zu 2 Seiten heads 80 Spuren tracks pro Seite 18 Sektoren sectors pro Spur 512 Bytes pro Sektor 1Ch 1Fh 00h00h00h00h 0 kein versteckter Sektor vor dem Bootsektor24h 00h 0 Physische Laufwerksnummer 0h bei Disketten 36h 3Dh 46h41h 46h 41h 54h 31h 32h FAT12 kann muss aber nicht dort eingetragen sein 1FEh 1FFh 55hAAh Signatur des Bootsektors muss dort stehen damit er als gultig anerkannt wird200h 13FFh F0hFFh Erste FAT Als Beispiel sind hier die ersten Bytes aufgefuhrt F0 FF FF 03 40 00 05 60 00 FF 8F 00 09 A0 00 0BJeweils 3 Bytes beziehen sich auf 2 Cluster Die Halbbytes ab cd ef stehen fur die 12 Bit Zahlen dab efc Die ersten beiden Eintrage sind Pseudoeintrage die eigentliche Nummerierung beginnt mit 2 Die Bytefolge im Beispiel entspricht also der Liste FF0 FFF 003 004 005 006 FFF 008 009 00A 00B Cluster 2 wird uber 3 4 5 6 fortgesetzt und endet in Cluster 6 Eintrag FFF 1 Cluster 7 wird in 8 9 A B fortgesetzt 1400h 25FFh F0hFFh Zweite FAT Sie enthalt dasselbe F0 FF FF 03 40 00 05 60 00 FF 8F 00 09 A0 00 0B2600h 41FFh Stammverzeichnis root directory Es belegt 14 Sektoren s o und enthalt Eintrage die auch im Hexdump lesbar sind in kurzem 8 3 und evtl langem Format 4200h 45FFh Datenbereich Datencluster Nr 2 und 3 der Diskette Jeder Datencluster ist hier einen Sektor gross wie unter 0Dh festgelegt 4600h 49FFh Datencluster 4 und 5 der Diskette Siehe auch BearbeitenListe von DateisystemenWeblinks BearbeitenMicrosoft Einschrankungen des FAT32 Dateisystems Microsoft FAT32 Specification Informationen uber FAT32plus auf www drdos org und www drdosprojects de Microsoft Working with filesystems englisch Programm zum Erstellen von FAT32 Partitionen gt 32 GiB getestet bis 2 TiB Extended FAT File System englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Udo Kuhnt Luchezar Georgiev Jeremy Davis FAT Draft release Rev 2 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 19 Februar 2015 abgerufen am 24 Marz 2007 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fdos org Je nach Quelle sind es entweder maximal 65 536 oder 65 460 Dateien die mit FAT16 maximal moglich sind Resource Kit Working with File Systems In Windows XP Documentation Microsoft 11 September 2009 abgerufen am 23 Marz 2021 englisch Table 13 7 FAT16 Size Limits Files per volume Approximately 65 536 216 files Jarret W Buse File Allocation Table FAT Forum Posting linux org 21 August 2013 abgerufen am 23 Marz 2021 englisch TYPE Max File Size Max Number of Files TYPE FAT16 Max File Size 2 GB Max Number of Files 65 460 Peter Gallagher Things I ve learnt The FAT16 File System with SD cards Blog 14 Marz 2011 abgerufen am 23 Marz 2021 englisch for SD Cards using FAT16 the maximum Root Directory Entries and Bytes Per Sector are invariably 512 Jurgen Rathlev Personal Backup Version 6 Abschnitt Einstellungen fur den Dateivergleich Zeitstempelvergleich personal 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