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Dieser Artikel behandelt Kommunikation unter Gleichen bezogen auf ein Rechnernetz Fur Peer to peer counseling dt sinngemass Gegenseitige Beratung von Personen mit gleichen Interessen bzw Erfahrungen siehe Counseling Peer to Peer kurz meist P2P genannt von englisch peer Gleichgestellter Ebenburtiger und Rechner Rechner Verbindung sind synonyme Bezeichnungen fur eine Kommunikation unter Gleichen hier bezogen auf ein Rechnernetz In einigen Kontexten spricht man auch von Querkommunikation Peer to Peer ModellIn einem reinen Peer to Peer Netz sind alle Computer gleichberechtigt und konnen sowohl Dienste in Anspruch nehmen als auch zur Verfugung stellen In modernen P2P Netzwerken werden die Netzwerkteilnehmer jedoch haufig abhangig von ihrer Qualifikation in verschiedene Gruppen eingeteilt die spezifische Aufgaben ubernehmen Kernkomponente aller modernen Peer to Peer Architekturen die meist bereits als Overlay Netz auf dem Internet realisiert werden ist daher ein zweites internes Overlay Netz welches normalerweise aus den besten Computern des Netzwerks besteht und die Organisation der anderen Computer sowie die Bereitstellung der Such Funktion ubernimmt 1 Mit der Suchfunktion lookup konnen Peers im Netzwerk diejenigen Peers identifizieren die fur eine bestimmte Objektkennung Object ID zustandig sind In diesem Fall ist die Verantwortlichkeit fur jedes einzelne Objekt mindestens einem Peer fest zugeteilt man spricht daher von strukturierten Overlays Mittels der Such Operation konnen die Peers nach Objekten im Netzwerk suchen die gewisse Kriterien erfullen z B Datei oder Buddynamen Ubereinstimmung In diesem Fall gibt es fur die Objekte im P2P System keine Zuordnungsstruktur man spricht also von unstrukturierten Overlays Sobald die Peers die die gesuchten Objekte halten in dem P2P System identifiziert wurden wird die Datei in Dateitauschborsen direkt d h von Peer zu Peer ubertragen Es existieren unterschiedliche Verteilungsstrategien welche Teile der Datei von welchem Peer heruntergeladen werden soll z B BitTorrent Der Gegensatz zum Peer to Peer Modell ist das Client Server Modell Bei diesem bietet ein Server einen Dienst an und ein Client nutzt diesen Dienst In Peer to Peer Netzen ist diese Rollenverteilung aufgehoben Jeder Teilnehmer ist ein peer denn er kann einen Dienst gleichermassen nutzen und selbst anbieten Inhaltsverzeichnis 1 Charakterisierung von Peer to Peer Systemen 2 Typen von Peer to Peer Systemen 3 Standardisierung und Zukunft 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseCharakterisierung von Peer to Peer Systemen BearbeitenTypische aber nicht notwendige Charakteristika von Peer to Peer Systemen sind Peers weisen eine hohe Heterogenitat bezuglich der Bandbreite Rechenkraft Online Zeit auf Die Verfugbarkeit und Verbindungsqualitat der Peers kann nicht vorausgesetzt werden Churn Peers bieten Dienste und Ressourcen an und nehmen Dienste anderer Peers in Anspruch Client Server Funktionalitat Dienste und Ressourcen konnen zwischen allen teilnehmenden Peers ausgetauscht werden Peers bilden ein Overlay Netz und stellen damit zusatzliche Such Funktionen zur Verfugung Peers haben eine signifikante Autonomie uber die Ressourcenbereitstellung Das P2P System ist selbstorganisierend Alle ubrigen Systeme bleiben konstant intakt und nicht skaliert nach Steinmetz Wehrle 2006 Typen von Peer to Peer Systemen BearbeitenP2P Systeme lassen sich in unstrukturierte und strukturierte P2P Systeme unterteilen Unstrukturierte P2P Systeme unterteilen sich nochmals nach der Art ihres Aufbaus Man unterscheidet Zentralisierte P2P Systeme Beispiel Napster welche einen zentralen Server zur Verwaltung benotigen um zu funktionieren Reine P2P Systeme ohne zentrale Instanz Beispiele RetroShare Gnutella 0 4 Freenet Eine spezielle Art eines reinen dezentralen Netzwerkes bildet das friend to friend oder Web of Trust Netzwerk bei dem keinerlei Verbindungen zu unbekannten IP Adressen unterhalten werden sondern ausschliesslich Verbindungen zu Freunden trusted friends etabliert werden Hybride bzw Hierarchische P2P Systeme welche dynamisch mehrere zentrale Server Superknoten zur Verwaltung bestimmen Beispiele Gnutella 0 6 Gnutella2 G2 JXTA Zentralisierte und reine P2P Systeme bezeichnet man als Systeme erster Generation wahrend dezentrale Systeme als Systeme zweiter Generation bezeichnet werden Systeme die Dateien uber nicht direkte Verbindungen weiterreichen sind Systeme dritter Generation Siehe dazu auch ausfuhrlich den Begriff Filesharing Strukturierte P2P Systeme verwenden oftmals eine Verteilte Hashtabelle DHT In strukturierten Systemen konnen daher Suchen aus einem verteilten Index heraus beantwortet werden Standardisierung und Zukunft BearbeitenDie Zukunft der Peer to Peer Technik wird vor allem davon abhangen ob es gelingt einen Standard zu definieren eine Art Plattform Technik die es ermoglicht weitere Anwendungen aufzusetzen JXTA ist ein solcher Standard der stark von Sun Microsystems unterstutzt wurde und Open Source ist Sun stellte die zurzeit umfangreichste und stabilste Referenzimplementierung her Gnutella ist ein weiterer offener Standard der umfangreich getestet ist jedoch bisher fast ausschliesslich fur Dateiverteilung und dezentrales Suchen von Dateien genutzt wird Ausserdem ist es denkbar dass die Netzwerkubertragungsleistung ahnlich der Rechenleistung bei den PCs steigen wird sodass die Moglichkeit besteht dass ein Peer noch den ubernachsten Peer kennen kann und dass die Sichtweite eines Peer uber Datenbestande und andere Peers weiter anwachsen kann Siehe auch BearbeitenAdvanced Peer to Peer Networking Grid Computing Peer to Peer KreditLiteratur BearbeitenRalf Steinmetz Klaus Wehrle Peer to Peer Networking amp Computing Aktuelles Schlagwort In Informatik Spektrum Springer Heidelberg 27 2004 1 51 54 ISSN 0170 6012 Kalman Graffi Aleksandra Kovacevic Patrick Mukherjee Michael Benz Christof Leng Dirk Bradler Julian Schroder Bernhardi und Nicolas Liebau Peer to Peer Forschung Uberblick und Herausforderungen it Information Technology Oldenbourg Verlag Vol 49 2007 Nr 5 S 272 279 Cai Ziegler Smarte Schwarme Die Technik hinter modernen Peer To Peer Netzen In c t Heise Verlag Hannover 16 2005 21 S 160 164 ISSN 0724 8679 Ralf Steinmetz Klaus Wehrle Hrsg Peer to Peer Systems and Applications Memento vom 18 Dezember 2014 imInternet Archive Lecture Notes in Computer Science Volume 3485 Springer Berlin 2005 Sept ISBN 3 540 29192 X Detlef Schoder Kai Fischbach Rene Teichmann Peer to Peer Springer Berlin 2002 ISBN 3 540 43708 8 Schahram Dustdar Harald Gall Manfred Hauswirth Software Architekturen fur Verteilte Systeme Springer Berlin 2003 ISBN 3 540 43088 1 Robert L Newsome Peer to Peer Distributed Computing over the Internet Teil 2 Computer Science Tripos Corpus Christi College Cambridge 2001 Ralf Steinmetz Nicolas Liebau Klaus Wehrle Eds et al Peer to Peer Systems Schwerpunktthemenheft der Zeitschrift it Information Technology Oldenbourg Verlag Munchen Weblinks Bearbeiten nbsp 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