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Gnutella2 kurz G2 ist ein dezentrales Peer to Peer Netzwerkprotokoll das unter anderem zum Filesharing genutzt wird Es wurde 2002 von Michael Stokes veroffentlicht und ist der Nachfolger von gnutella Alles bis auf das alte Handshake des gnutella Protokolls wurde neu entwickelt Somit ist ein neues System entstanden welches uber andere Paketformate einen anderen Suchalgorithmus und ein stark verbessertes Metadatensystem verfugt Gnutella2 hat zwischen 250 000 und 300 000 Nutzer je nach Tageszeit 1 und ist vor allem durch seinen meistgenutzten Client Shareaza bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Funktionsweise 3 Protokoll Merkmale 4 Clients 5 Fussnoten und Referenzen 6 WeblinksGeschichte BearbeitenIm November 2002 gab Michael Stokes das Gnutella2 Protokoll im Gnutella Developers Forum 2 bekannt Sofort darauf gab es einen langen Diskurs unter den Entwicklern Einige vertraten die Meinung dass das eigentliche Ziel von Gnutella2 sei komplett mit dem alten gnutella 0 6 Protokoll zu brechen und somit viele der Dinge die als Behelfslosung vorhanden waren nun endlich zu uberwinden Andere hingegen vertraten die Meinung hauptsachlich Angehorige der LimeWire und BearShare Lager dass diese nur ein Publicity Gag sei und versagten jegliche technische Unterstutzung Diese Gruppe weigert sich teilweise bis heute das Netzwerk Gnutella2 zu nennen und spricht nur von Mike s Protocol Ein weiteres Argument das diese Gruppe gegen das Protokoll vorbringt ist dass der Name durch die angehangte 2 andeutet das Protokoll sei eine Nachfolgeversion des alteren gnutella Protokolls was durch seine Andersartigkeit nicht stimme Seltsamerweise benutzt das Gnutella2 Protokoll die alte GNUTELLA CONNECT 0 6 Handshake Kennung zum Verbindungsaufbau Dies ist die Kennung wie sie in der gnutella 0 6 Spezifikation dokumentiert ist Auch hieruber existiert eine Meinungsverschiedenheit unter den Entwicklern Wahrend einige dies als Schritt sehen um Ruckwartskompatibilitat mit dem alten Protokoll zu halten so dass gnutella Clients das neue Protokoll schrittweise in ihren Code integrieren konnen kritisieren andere aus dem GDF dies als Versuch auf Kosten des gnutella Netzwerkes einen neuen vollig ohne Beziehung zum alten Netzwerk stehenden Standard zu etablieren Nachdem die Entwickler auf ihren Standpunkt festgefahren waren entstand ziemlich schnell ein Flamewar hauptsachlich durch und um den fuhrenden BearShare Entwickler Vincent Falco so dass die kontraren Seiten noch weiter zementiert wurden Der Entwurf mit den Spezifikationen wurde am 26 Marz 2003 veroffentlicht danach folgten noch ein paar genauere und konkretere Spezifikationen Gnutella2 G2 wird von den meisten alten gnutella Clients nicht unterstutzt Im Gegensatz dazu gibt es eine grosse Unterstutzung der neuen Gnutella2 Clients fur das alte Gnutella Netzwerk Viele Gnutella2 Fursprecher behaupten dass dies aus politischen Grunden so sei gnutella 1 Leute entgegnen dagegen dass es technische Grunde dafur gebe Funktionsweise BearbeitenGnutella2 teilt die Nodes in zwei Gruppen ein Blatter engl original leaves und Hubs Die Blatter halten nur ein oder zwei Verbindungen zu den Hubs aufrecht wahrend die Hubs Hunderte von Verbindungen zu den Blattern und anderen Hubs halten Wenn nun eine Suchanfrage erfolgt versucht sofern noch nicht vorhanden der Node zunachst einmal eine Liste von Hubs zu bekommen und kontaktiert dann die Hubs in dieser Liste Dabei merkt er sich welche Hubs schon besucht wurden Dies wird solange fortgesetzt bis die Liste abgearbeitet worden ist oder aber eine vordefinierte Suchschranke uberschritten wurde Somit wird sichergestellt dass ein Benutzer eine weit verbreitete Datei einfach und ohne das Netz zu uberlasten finden kann Theoretisch ware er sogar in der Lage eine einzelne einmalige Datei irgendwo im Netzwerk aufzuspuren Die Hubs fuhren einen Index und wissen so welche Dateien jedes Blatt anbietet Der Index genannt Query Routing Table ist eine Hashtabelle der Suchbegriffe Diese Liste der Suchbegriffe ladt das Blatt zum Hub hoch der Hub generiert daraus eine kombinierte Version mit allen Schlusselwortlisten der Blatter die er betreut Diese kombinierte Liste sendet er nun zu seinen Nachbarhubs um so die Anzahl der weitergeleiteten Suchanfragen zu reduzieren Somit kann der Hub die benotigte Bandbreite reduzieren da Suchanfragen nun nur noch an bestimmte Hubs oder Blatter weitergeleitet werden mussen Gnutella2 benutzt ausfuhrlich das User Datagram Protocol UDP statt des Transmission Control Protocols TCP fur seine Suchanfragenpakete Der Datenoverhead der durch TCP vorhanden ware wurde ein Zufallsbewegungssuchsystem unmoglich machen obwohl selbstverstandlich auch UDP Nachteile hat wie zum Beispiel dass der Sender keine Informationen daruber erhalt dass der Empfanger seine Nachricht auch erhalten hat Dies kann jedoch durch das Senden von Antwortpaketen umgangen werden Protokoll Merkmale BearbeitenGnutella2 benutzt ein erweiterbares binar XML ahnliches Paketformat Dieses ist als Antwort auf die vielen Behelfslosungen in gnutella gedacht und soll ermoglichen dass zukunftige Verbesserungen des Netzwerkes oder Erweiterungen von einzelnen Clients hinzugefugt werden konnen ohne dass dadurch Funktionsstorungen in den anderen oder alten Clients entstehen Viele Entwickler behaupten dass es somit einfacher ware ein Gnutella2 Client zu entwickeln als einen gnutella Client Allerdings sehen andere Entwickler das Generic Gnutella Extension Protocol GGEP als schon vorhandene adaquate Losung fur das oben adressierte Problem an Gnutella2 setzt SHA1 Hashsummen zur Datei Identifikation ein Des Weiteren kommen auch Tiger Tree Hashes zum Einsatz so dass damit eine einzelne Datei zuverlassig parallel von mehreren Quellen Multi source downloading swarming heruntergeladen werden kann Auch wird so das zuverlassige Hochladen von Dateiteilen wahrend des Dateiladens ermoglicht Um daruber hinaus ein robustes vollstandiges Suchsystem anbieten zu konnen werden in Gnutella2 Metadaten zur verbesserten Benennung und Bewertung des Inhaltes eingesetzt Damit konnen vielfaltigere Qualitatsinformationen in den Suchergebnissen aufgefuhrt werden als dies durch den blossen Dateinamen moglich ware Nodes konnen diese Informationen sogar weitergeben wenn sie die bewertete Datei nicht mehr besitzen Somit konnen die Benutzer Viren oder Wurmer markieren und diese Information den anderen Benutzern zur Verfugung stellen ohne eine Kopie dieser Viren oder Wurmer auf dem Computer behalten mussten Zusatzlich nutzt Gnutella2 Datenkompression um so die fur die Verbindungen benotigte Bandbreite zu reduzieren Clients BearbeitenEinige Gnutella2 Clients Shareaza Windows Open Source C unter der GPL meistgenutzter G2 Client mit etwa 93 Marktanteil 3 Sharelin Unix Open Source C unter der GPL Morpheus Windows proprietar Gnucleus Windows Open source Kern in C C unter der LGPL Adagio plattformunabhangig Open source Ada unter der GPL Entwicklung Juli 2004 eingestellt FileScope plattformunabhangig Open source C unter der GPL MLDonkey bis Version 2 8 7 plattformunabhangig Open source OCaml unter der GPLFussnoten und Referenzen Bearbeiten Anzahl der Teilnehmer am G2 Netzwerk Trillinux crawler G2paranha abgerufen am 30 April 2009 Gnutella Developers Forum Shareazas Anteil am Overlay Netzwerk von G2 Trillinux crawler G2paranha abgerufen am 18 September 2008 Weblinks BearbeitenGnutella2 Wiki englisch Gnutella2 Crawler englisch Shareaza Community Wiki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gnutella2 amp oldid 195900305