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Strepsiceros ist eine afrikanische Antilopen Gattung deren Vertreter die vier Arten des Grossen Kudu sind Die Gattung kommt in vielen afrikanischen Savannengebieten vor wahrend die nah verwandte Gattung Ammelaphus mit der Art Kleiner Kudu ein recht beschranktes Verbreitungsgebiet im ostlichen Afrika bewohnt StrepsicerosSambesi Grosskudu Strepsiceros zambesiensis SystematikUnterordnung Wiederkauer Ruminantia ohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie BovinaeTribus TragelaphiniGattung StrepsicerosWissenschaftlicher NameStrepsicerosSmith 1827 Inhaltsverzeichnis 1 Aussere Merkmale 2 Verbreitung 3 Verhalten 4 Gefahrdung 5 Arten 6 Namen 7 Weiteres 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksAussere Merkmale Bearbeiten nbsp Mannlicher Sambesi Grosskudu im Etoscha NationalparkDie Tiere erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 193 bis 248 cm und eine Schulterhohe von 121 bis 157 cm Der Geschlechtsdimorphismus ist sehr stark ausgepragt Mannliche Tiere werden zwischen 249 und 344 kg schwer und sind damit bis zu 150 grosser als weibliche die 160 bis 210 kg wiegen Die kleinste Art ist der Westliche Grosskudu Strepsiceros cottoni alle anderen sind durchschnittlich grosser Mit den angegebenen Massen gehoren die Strepsiceros Arten nach den Elenantilopen Taurotragus zu den grossten bekannten Antilopen Das Fell der Mannchen ist graubraun das der Weibchen und Jungtiere mittelbraun gefarbt und mit sechs bis zehn weissen Querstreifen versehen Die Tiere verfugen uber grosse runde Ohren und einen buschigen Schwanz Die Mannchen tragen ein Schraubengehorn das bis zu 105 cm lang wird Entlang der Schraubenwindung gemessen erreicht es 160 cm Die Kuduhorner finden als rituelle Musikinstrumente Verwendung Die Hornspitzen stehen etwa 80 cm auseinander Der Nachwuchs entspricht im Aussehen den hornlosen Weibchen heranwachsende mannliche Jungtiere konnen anhand der Anzahl der Windungen bestimmt werden da die erste Windung etwa mit zwei Jahren ausgebildet ist 1 2 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet von Strepsiceros die grosse grune Flache stellt das Vorkommen von S zambesiensis dar Die Arten von Strepsiceros leben im ostlichen und sudlichen Afrika und halten sich vor allem in Baumsavannen nicht jedoch in reinen Waldgebieten oder reinem Grasland auf sie kommen aber auch in der Nahe von Flussen in ariden Gebieten vor Verhalten Bearbeiten nbsp Portrat eines mannlichen Grossen KudusMeistens leben die Weibchen und Jungtiere in relativ ortstreuen Herden von drei bis zehn Individuen bei grosserer Anzahl splitten sie sich auf Diese Clans durchstreifen Gebiete von 1 6 bis 5 2 km Grosse in einigen Fallen konnen sie auch 25 km erreichen Die Mannchen leben in eigenen Junggesellen Gruppen bestehend aus drei bis vier Individuen oder sind Einzelganger und gesellen sich nur zur Brunft zu den Weibchen In der Regel wird nur ein einzelnes etwa 16 kg schweres Junges in der Regenzeit geboren Kudus sind je nach Region tag oder nachtaktiv Die Nahrung besteht hauptsachlich aus Laub und jungen Zweigen wobei sie nicht wahlerisch sind Kudus fressen auch Pflanzen die von anderen Tieren wegen ihrer Giftigkeit gemieden werden Die Lebenserwartung der Bocke betragt bis zu 8 Jahre die der Kuhe bis zu 15 Jahre 1 2 Gefahrdung Bearbeiten nbsp Fliehende Kudus im Etosha Nationalpark in NamibiaDie Bestande der Vertreter von Strepsiceros gelten in Ost und Sudafrika als einigermassen gesichert Regional sind sie aber bedroht vor allem in ihrem nordlichsten Verbreitungsgebiet in Athiopien Somalia Sudan und Tschad Neben dem Menschen stellen Leoparden Lowen und Wildhunde den Kudus nach Fur gewohnlich versuchen Kudus sich vor ihren Feinden im Gebusch zu verstecken Gelingt dies nicht konnen sie mit hoher Geschwindigkeit und weiten Sprungen fliehen Zaune z B um Farmgelande stellen in der Regel kein Hindernis fur sie dar da sie bis zu 3 Meter hohe Hindernisse uberspringen konnen Arten Bearbeiten nbsp Weibchen des Sambesi Grosskudus im Hintergrund StreifengnusUrsprunglich wurde mit dem Grossen Kudu Strepsiceros strepsiceros nur eine Art unterschieden die aus drei bis vier Unterarten bestand Die Differenzierung der Untergruppen erfolgte anhand der Fellfarbe und Streifenzahl sie konnte bereits im Jahr 2001 teilweise durch DNA Analysen aufgrund des genetischen Unterschiedes eines Tieres aus Nordkenia S chora im Vergleich zu verschiedenen Exemplaren des sudlichen Verbreitungsgebietes S strepsiceros bestatigt werden Bei dieser Studie war allerdings kein Tier der nordwestlichen Population enthalten die ebenfalls eine eigene Form S cottoni darstellen konnte 3 In einer Revision der Horntrager aus dem Jahr 2011 wurden die vier Unterarten auf den Artstatus gehoben Folgende Arten von Strepsiceros sind anerkannt 1 Nordlicher Grosskudu Strepsiceros chora Cretzschmar 1826 Nordostafrika von Nordkenia uber Athiopien bis Ostsudan Westsomalia und Eritrea Westlicher Grosskudu Strepsiceros cottoni Dollman amp Burlace 1928 Tschad West Sudan Kap Grosskudu Strepsiceros strepsiceros Pallas 1766 Sudafrika Sambesi Grosskudu Strepsiceros zambesiensis Lorentz 1894 von Sudkenia bis Namibia Botswana und SudafrikaLange Zeit wurde Strepsiceros innerhalb der Gattung Tragelaphus gefuhrt zusammen mit den Kleinen Kudus Ammelaphus der Nyala Nyala und den Elenantilopen Taurotragus Die Revision der Horntrager fuhrte im Jahr 2011 zur Aufspaltung von Tragelaphus in insgesamt funf Gattungen 1 4 Namen BearbeitenDer Name Kudu stammt aus der Sprache der Khoi Khoi und wurde von diesem Volk nur auf diese Antilope angewandt von den Weissen dann aber auch auf den Kleinen Kudu ubertragen Weiteres BearbeitenDer Kudu ist offizielles Wappentier Simbabwes Literatur BearbeitenPeter Comley Salome Meyer A Field Guide to the Mammals of Namibia Kasane 1997 ISBN 99916 30 80 5 Colin P Groves David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Band 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 614 616 Chris Stuart Tilde Stuart Southern Central and East African Mammals Struik Publishers 2002 ISBN 1 86872 621 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Colin P Groves David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Band 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 614 616 a b Norman Owen Smith Tragelaphus strepsiceros Greater Kudu In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 152 159 Louise Grau Nersting Peter Arctander Phylogeography and conservation of impala and greater kudu Molecular Ecology 10 3 2001 S 711 719 doi 10 1046 j 1365 294x 2001 01205 x Colin Groves Current taxonomy and diversity of crown ruminants above the species level Zitteliana B 32 2014 S 5 14 doi 10 5282 ubm epub 22382 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strepsiceros Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tragelaphus strepsiceros in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Antelope Specialist Group 2008 Abgerufen am 15 Februar 2013 Datenblatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strepsiceros amp oldid 239094245