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Dschauhar as Siqilli arabisch جوهر الصقلي DMG Ǧauhar aṣ Ṣiqilli 1 Februar 992 war ein bedeutender Heerfuhrer der Fatimiden Seine anderen Beinamen waren as Saqlabi الصقلبي aṣ ṣaqlabi der Slave ar Rumi الرومي ar rumi der Byzantiner vor allem aber al Qa id القائد al qaʾid der Heerfuhrer Dschauhar entstammte einer christlichen Familie aus Sizilien deshalb der Beiname der Sizilianer und kam als Sklave des Sabir al Fata nach Ifriqiya zu einer Zeit als der Islam auf Sizilien den Fatimiden folgte Wegen seiner Klugheit wurde er an Kalif Ismail al Mansur verschenkt Unter dessen Sohn Abu Tamim al Muizz 953 975 erreichte er seine Freilassung und begann seinen Aufstieg als personlicher Sekretar dieses Kalifen Bald wurde er auch Wesir und oberster Heerfuhrer der Fatimiden Als solcher nahm er die Expansion der Fatimiden wieder auf und erobert 958 mit den Ziriden Fes in Nordmarokko und stiess bis zum Atlantik vor Nur die Festungen Ceuta und Tanger konnten von den Umayyaden aus Cordoba gehalten werden Nachdem die Westgrenzen gesichert worden waren stiess Dschauhar as Siqilli 969 nach Agypten vor und besetzte nach einem Sieg bei Gize uber die Ichschididen das Land am Nil Die Eroberung war durch einen Vertrag mit dem Wesir der Ichschididen vorbereitet worden Zusicherung der Religionsfreiheit fur die Sunniten so dass die Fatimiden auf keinen grossen Widerstand stiessen Zunachst regierte Dschauhar bis 972 Agypten als Vizekonig Als solcher grundete er bei Fustat am 3 Mai 970 die Stadt Kairo die als neue Residenz der fatimidischen Kalifen dienen sollte Zwar wurde nach der Eroberung von Agypten noch Palastina besetzt doch konnte Syrien nach einer Niederlage gegen die Karmaten bei Damaskus nicht erobert werden Als die Karmaten aber in Agypten einfielen konnten sie am 22 Dezember 970 von Dschauhar nordlich von Kairo besiegt werden Dennoch dauerten die Kampfe bis 974 weiter an Zur Sicherung der agyptischen Sudgrenze wurde eine Gesandtschaft zu den christlichen Reichen nach Nubien geschickt Nach der Verlegung der Residenz nach Kairo fiel Dschauhar bei al Muizz in Ungnade Unter dessen Nachfolger al ʿAziz 975 996 bei dessen Thronbesteigung Dschauhar eine wichtige Rolle spielte wurde er aber wieder rehabilitiert Bis 979 war er nun wieder Regent wurde aber endgultig entmachtet nachdem ein Feldzug nach Syrien vor Damaskus erneut gescheitert war Dschauhar starb am 1 Februar 992 Literatur BearbeitenUlrich Haarmann Geschichte der Arabischen Welt Herausgegeben von Heinz Halm 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 47486 1 Beck s historische Bibliothek Stephan Ronart Nandy Ronart Lexikon der Arabischen Welt Ein historisch politisches Nachschlagewerk Artemis Verlag Zurich u a 1972 ISBN 3 7608 0138 2 Normdaten Person VIAF 96988206 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Marz 2023 PersonendatenNAME Dschauhar as SiqilliALTERNATIVNAMEN جوهر الصقلي arabisch KURZBESCHREIBUNG Heerfuhrer der FatimidenGEBURTSDATUM 9 Jahrhundert oder 10 JahrhundertSTERBEDATUM 1 Februar 992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dschauhar as Siqilli amp oldid 236286025