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Die Dorkasgazelle Gazella dorcas ist eine Gazellenart aus den Trockengebieten Nordafrikas Bevor die Tierwelt der ostafrikanischen Savannen mit den Thomson und Grantgazellen zu grosser Bekanntheit gelangte galt die Dorkasgazelle als die typische Gazelle DorkasgazelleDorkasgazelle Gazella dorcas Systematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie AntilopinaeTribus Gazellenartige Antilopini Gattung GazellaArt DorkasgazelleWissenschaftlicher NameGazella dorcas Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitungsgebiet 3 Lebensweise 4 Gefahrdung und Bestand 5 Unterarten 6 Etymologie 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenMit einem Korpergewicht von 15 20 kg und einer Schulterhohe von 55 65 cm ist die Dorkasgazelle eine der kleinsten Gazellenarten Als Wustentier tarnt ihre sandfarbene Oberseite sie vor ihren Feinden Der Flankenstreifen ist relativ schwach ausgepragt Beide Geschlechter tragen Horner Die Unterseite ist weiss die Flanke rotbraun 1 2 Verbreitungsgebiet Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der DorkasgazelleDas Verbreitungsgebiet der Dorkasgazelle umfasst die Halbwusten und Wusten Nordafrikas sudwarts bis zur Sahelzone dazu angrenzende Teile Israels Jordaniens und Syriens 3 Eine ahnliche Form Gazella saudiya die fruher als Unterart der Dorkasgazelle betrachtet wurde war einst auch im Irak in Kuwait dem westlichen Saudi Arabien und im Jemen verbreitet 4 Lebensweise BearbeitenDie Dorkasgazelle ist hervorragend an Trockengebiete angepasst Sie kann ohne Wasser auskommen da sie ihren Flussigkeitsbedarf nur aus Tau aus ihren Futterpflanzen sowie wasserspeichernden Wustenpflanzen zu decken vermag Gefahrdung und Bestand Bearbeiten nbsp DorkasgazellenDie IUCN stuft die Art als gefahrdet ein da ihr Bestand noch immer durch ubermassige Bejagung abnimmt So unternehmen reiche Familien aus den Golfstaaten oftmals Jagdreisen in die Sahara bei denen die Antilopenjagd an die Ausmasse einer Militaroperation heranreicht die Gazellen werden aus Flugzeugen und Motorfahrzeugen geschossen Der Gesamtbestand sudlich der Sahara wird auf etwa 35 000 bis 40 000 Tiere geschatzt Die grossten Populationen leben am Horn von Afrika im Tschad und im Niger insbesondere in grossen Schutzgebieten wie dem Air und Tenere Naturreservat In Marokko leben etwa 800 bis 2000 Tiere In Algerien kommen Dorkasgazellen noch im Tassili n Ajjer und im Ahaggar Nationalpark vor In Tunesien gibt es ebenfalls Bestande in Schutzgebieten wie dem Jebil Nationalpark und dem Bou Hedma Nationalpark In nahezu allen Gebieten gehen die Bestande weiterhin zuruck Eine Ausnahme bildet die stabile Population in Israel die mehr als 2000 Tiere umfasst 3 Unterarten Bearbeiten nbsp Ein Parchen DorkasgazellenFolgende Unterarten werden unterschieden Gazella dorcas dorcas Ostliche Sahara Gazella dorcas massaesyla Westliche Sahara Gazella dorcas isabella Ostlich des Nils Gazella dorcas beccarii Hochland von Eritrea Pelzeln Gazelle Gazella dorcas pelzelni Nordkuste SomaliasEtymologie BearbeitenDorkas ist das griechische Wort fur Gazelle dagegen entstammt das Wort Gazelle dem arabischen ghazal Der deutsche Name der Art ist also aus zwei Bezeichnungen der Gattung zusammengesetzt 5 Ein weiterer Zusammenhang zur Wahl des Artzusatzes kann die biblische Figur Dorkas sein die durch den Einsatz des Apostels Peter wieder auferstand 5 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 J Kingdon 1997 Field guide to the larger mammals of Africa Struik PublishersEinzelnachweise Bearbeiten Paul Scholte und Ibrahim M Hashim Gazella dorcas Dorcas Gazelle In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 340 346 Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 641 a b Gazella dorcas in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von IUCN SSC Antelope Specialist Group 2008 Abgerufen am 26 July 2011 Gazella saudiya in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von IUCN SSC Antelope Specialist Group 2008 Abgerufen am 26 July 2011 a b Beolens Watkins amp Grayson The Eponym Dictionary of Mammals Johns Hopkins University Press Baltimore 2009 ISBN 978 0 8018 9304 9 S 114 Dorcas Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gazella dorcas Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Dorkasgazelle Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Bilder und Informationen auf www arkive org Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorkasgazelle amp oldid 238268307