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Zeitleiste 1102 Erste Erwahnung Lorrachs als Lorach in einer Urkunde des Klosters St Alban 1403 Am 26 Januar 1403 erteilte Konig Ruprecht von der Pfalz Lorrach das Marktrecht 1452 Bestatigung des Marktrechtes durch Kaiser Friedrich III 1678 Franzosische Truppen zerstoren die Burg Rotteln 1682 Markgraf Friedrich Magnus von Baden Durlach verleiht Lorrach am 18 November 1682 das Stadtrecht 1756 Erneuerung des Stadtrechtes und Bezug des ersten Rathauses in der Wallbrunnstrasse 1848 Gustav Struve ruft am 21 September 1848 in Lorrach die Deutsche Republik aus 1908 Eingemeindung Stettens 1975 Eingemeindung von Brombach und Hauingen Die Geschichte Lorrachs beginnt mit der Ersterwahnung der Siedlung im Jahr 1102 Archaologische Funde belegen jedoch die Anwesenheit von Menschen bereits in der Altsteinzeit Das Marktrecht erlangte Lorrach im Jahr 1403 Erst 1682 erhielt der Ort das Stadtrecht durch Friedrich Magnus von Durlach und hat damit verglichen mit seinen Teilorten und anderen Ortschaften der Region eine verhaltnismassig junge Stadtgeschichte Der Ort entwickelte sich wegen der Nachbarschaft des dominierenden Basel kaum und behielt bis zur zweiten Stadterhebung weitgehend seinen dorflichen Charakter Auch die Geschichtsschreibung erwahnte Lorrach bis zum Spatmittelalter selten so dass sich die Entwicklung Lorrachs oftmals von der Basels ableitet 1756 wurde das Stadtrecht erneuert nachdem es durch diverse kriegerische Ereignisse in Vergessenheit geraten war Wappen der Stadt LorrachIm 19 Jahrhundert war Lorrach Schauplatz der Marzrevolution in Deutschland wo im September 1848 infolge der zweiten Badischen Revolution die Deutsche Republik ausgerufen wurde Die Stadt verdankt den Aufschwung zur Zeit der Industrialisierung der Lage am Fluss Wiese und der gunstigen Verkehrslage an einer der wichtigsten Nord Sud Verbindungen uber die Alpen Vor allem durch die textilverarbeitende Industrie erlangte Lorrach weit uber die Region hinaus Bekanntheit Zur wechselvollen Geschichte Lorrachs gehort auch die wechselnde Zugehorigkeit zu verschiedenen Adelsgeschlechtern und Territorien Teile des heutigen Lorrach gehorten zu Vorderosterreich spater zum Land Baden seit 1952 gehort es zu Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Fruhere Besiedlung des Lorracher Raums und Romerzeit 1 1 Urgeschichte 1 2 Romerzeit 2 Von der ersten Erwahnung bis zum Spatmittelalter 2 1 Fruhmittelalter 2 2 Erste Erwahnung von Lorrach bis zum Ende der Herren von Rotteln 2 3 Spatmittelalter 3 Fruhe Neuzeit 3 1 Reformation im Markgraflerland 3 2 Dreissigjahriger Krieg 3 3 Stadtrechtsverleihung 3 4 Spanischer Erbfolgekrieg und Folgejahre 3 5 Revolutionen und Koalitionskriege 4 Neuzeit 4 1 Weg in die Industrialisierung 4 2 Badische Revolution 4 2 1 Erste Badische Revolution 4 2 2 Zweite Badische Revolution 4 2 3 Dritte badische Revolution und Eroffnung der Bahnlinie 4 3 Das 20 Jahrhundert 4 3 1 Erster Weltkrieg und Hyperinflation 4 3 2 Zeit der Weimarer Republik 4 3 3 Zeit des Nationalsozialismus 4 3 4 Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus 4 3 5 Nachkriegsjahre bis 1960 4 3 6 1960 bis zum Ende des Jahrhunderts 4 4 Das 21 Jahrhundert 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenFruhere Besiedlung des Lorracher Raums und Romerzeit BearbeitenUrgeschichte Bearbeiten nbsp Feuersteinbeil aus der JungsteinzeitSteinwerkzeuge als alteste Spuren menschlicher Besiedlung im Raum Lorrach wurden in Wyhlen am Hochrhein gefunden und wegen der Lossablagerungen die sich oberhalb der entdeckten Werkzeuge befanden in die Altsteinzeit datiert Funde in den Hohlen des Isteiner Klotzes aus der mittleren Steinzeit endete etwa 4500 v Chr weisen auf Bergbauaktivitaten und Rentierjager hin Die Funde auf Lorracher Gemarkung beginnen mit der Jungsteinzeit einer Periode in der sich beim Ubergang zur Sesshaftigkeit dorfahnliche Siedlungen gebildet haben Damit einhergehend entwickelten sich Ackerbau Viehzucht Steinschleiferei und Keramikherstellung Archaologische Funde von Steingeraten im Homburger Wald in der Moosmatte im heutigen Stetten und im Dalcher Boden in Tullingen deuten auf Wohnplatze hin Aus der Eisenzeit die Hallstattzeit dauerte etwa von 800 bis 400 v Chr sind eine grosse Zahl von befestigten Hohensiedlungen und Hugelgrabern am Grenzacher Horn am Schadelberg Hunerberg und im Homburger Wald erhalten geblieben 1 Im 1 Jahrhundert v Chr siedelten sich in den Talern der Nebenflusse des Rheins die Kelten vom Stamm der Helvetier an Viele geografische Bezeichnungen von Bergen Flussen und Orten entstammen der keltischen Sprache wie beispielsweise der Rhein der aus dem keltischen Rhennos der Stromende entstand Spuren keltischer Siedler lassen sich auch in Herten Wyhlen und Inzlingen nachweisen Bei der Kreuzeiche ostlich von Lorrach gibt es eine keltische Viereckschanze aus der La Tene Zeit die mutmasslich kultischen Zwecken diente 2 Romerzeit Bearbeiten nbsp Grundmauern des romischen Gutshofs in Brombach auf Lorracher GemarkungMehrere Jahrhunderte lang gehorte die Region zwischen Rhein und Limes zum Romischen Reich Unter Kaiser Augustus begann die Expansion mit der Besetzung des linken Rheinufers Um etwa 50 n Chr unter Kaiser Claudius setzte sich die Romanisierung uber das rechtsrheinische Hoch und Oberrheinland bis zum Limes fort Dies leitete das Ende der keltischen Selbststandigkeit und der Latenekultur ein Das sudwestdeutsche romische Gebiet wurde als Zehntland lateinisch Agri decumates bezeichnet Auffallig ist dass im Gegensatz zum Raum Basel zum sudlichen Oberrheingebiet und zum Hochrheintal auf der Gemarkung Lorrach nur geringe Zeugnisse der romischen Zeit zu finden sind Das vordere Wiesental sowie der Dinkelberg gehorten nicht zum Interessensbereich der romischen Eroberer Spuren der Romerzeit sind lediglich im heutigen Stetten und in Brombach erhalten Das romische Reich beschrankte sich zunachst auf den Ausbau und die strategische Sicherung der Frontlinie Donau Kaiserstuhl mit Kastellen im Hinterland Mittelpunkte romischer Kultur sudlich des Rheins waren Vindonissa Windisch bei Brugg Basilea Basel und Colonia Augusta Rauracorum Augst Im 40 v Chr gegrundeten Augusta Rauracorum fuhrten zwei Brucken uber den Rhein Kaiser Trajan liess um 100 n Chr eine Strasse von Augst uber Haltingen und Efringen bis nach Heidelberg und Mogontiacum Mainz bauen Die wichtigeren Strassen der Romer verliefen jedoch linksrheinisch Rhein und Bodensee bildeten 300 n Chr zwischen Romern und Alamannen eine Grenze an der es immer wieder zu wechselvollen Kampfen beider Volker kam 3 nbsp Fundstucke aus der RomerzeitIn Lorrach wo der Romanisierungsprozess erst spater einsetzte findet man in landschaftlich bevorzugter Lage die Reste eines romischen Landguts einer sogenannten Villa Rustica Die ausgegrabenen und restaurierten Grundmauern der Villa Rustica in Brombach sind das einzige entdeckte Zeugnis romischer Bauten Erst mit dem Durchbruch der romischen Verteidigungslinien im Jahr 260 n Chr durch die Alemannen wurden die Romer zuruckgedrangt In den folgenden Jahrhunderten besiedelten die Alemannen den sudwestdeutschen Raum Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Siedlungen z B Grenzach Wyhlen Basel Weil Haltingen Brombach Lorrach Stetten die noch bestehen Auf vielen Gebieten wirkte der romische Einfluss jedoch weiter unter anderem in der Landwirtschaft und im Weinbau Spatestens mit dem Tod des romischen Statthalters Aetius im Jahr 454 kann die romische Herrschaft nordlich der Alpen als beendet angesehen werden Von der ersten Erwahnung bis zum Spatmittelalter BearbeitenFruhmittelalter Bearbeiten Die meisten Dorfer im sudwestdeutschen Raum mit den Endungen ingen heim ach bach weil und stetten entstanden im 6 und 7 Jahrhundert Eine zweite Besiedlungswelle erfasste auch das obere Wiesental bis Todtnau Um 500 n Chr gerieten die Alemannen unter die Herrschaft der Franken Im Jahr 746 wurden samtliche Fuhrer der Alemannen auf Befehl von Pippin dem Jungeren und Karlmann im sogenannten Blutgericht zu Cannstatt erschlagen Auf dem Gebiet des heutigen Lorrach gibt es zahlreiche Anhaltspunkte fur die Besiedlung in der Merowingerzeit Die Ortsteile Tumringen Tullingen und Hauingen zeugen durch die Namensgebung von der fruhen Grundung Stetten fruher als Stetiheim bezeichnet spricht fur eine Ausbauzeit im 7 Jahrhundert Um 600 verkundete der heilige Fridolin das Christentum Die Ortschaft Zell war damals eine Cella der Fridolinsmonche Das vom Kloster Sackingen gegrundete Stetten fand im Jahr 763 zum ersten Mal urkundliche Erwahnung und dessen Kirche wurde zu Ehren der Fridolinsmonche dem Heiligen Fridolin geweiht Als Stiftslehen unter habsburgischer Schutzherrschaft wurde Stetten Vorderosterreich zugesprochen und blieb nach der Reformation katholisch Eine Urkunde vom 7 September 751 dokumentiert die Schenkung eines Ebo und seiner Gemahlin Odalsinda an das Kloster St Gallen Im Text ist auch von einer Kirche in Rotteln ecclesia Raudinleim die Rede 4 5 Verfasser dieser Urkunde war ein Priester Landarius von der Kirche zu Rotteln Von St Blasien aus wurden Propsteien gebildet 1100 in Weitenau 1126 in Burgeln und Sulzburg und ein Frauenkloster in Sitzenkirch Die enormen Erweiterungen der Besitztumer verhalfen dem Kloster St Blasien zu politischem und geistigem Einfluss und machten es weit uber die Region bekannt Im 12 und 13 Jahrhundert gewann auch das Dorf Lorrach an Bedeutung Erste Erwahnung von Lorrach bis zum Ende der Herren von Rotteln Bearbeiten nbsp Grundungsbericht des Klosters St Alban 1102Im Jahr 1083 grundete der Bischof von Basel Burkhard von Hasenburg das Cluniazenser Kloster St Alban Burkhard der 35 Jahre Bischof von Basel war unterstutzte wahrend des Investiturstreits Konig Heinrich IV auf seinem Gang nach Canossa im Jahr 1077 Wegen der Treue Burkhards zu Heinrich hatte dieser das Bistum Basel mit Privilegien und Schenkungen zu starken versucht Bischof Burkhard seinerseits sicherte sein bischofliches Territorium in Basel durch den Bau einer Stadtmauer rund um die Stadt Aus dieser Zeit datiert die schriftliche Erstnennung Lorrachs im Jahr 1102 an die auch bei Jubilaumsfeierlichkeiten erinnert wurde 6 Aus dem Grundungsbericht des Klosters St Alban geht hervor dass Bischof Burkhard den Freiherrn Dietrich von Rotteln zum Schirmvogt des rechtsrheinischen Besitzes ernannte Wortlich heisst es in der Urkunde Lorach cum ecclesia omnibusque suis appenditiis also Lorrach mit seiner Kirche und allen Zugehorungen gemeint sind damit beispielsweise Acker Wiesen und Weinberge nbsp Karte Alamanniens und Hochburgunds um das Jahr 1000Die Aufzahlung umfasst auch die Kirchen in Hauingen Biesheim und die Martinskirche in Basel Fraglich bleibt warum die Erwahnung von Lorrach so spat erfolgte zumal die umliegenden Nachbarorte in den karolingischen Urkunden der Kloster Lorsch und St Gallen deutlich fruher erwahnt wurden Die plausibelste Theorie dafur ist dass die Besitztumer in Kleinbasel und Lorrach von Heinrich IV erst im Verlauf des 11 Jahrhunderts an den Basler Bischof gelangten Dies wurde erklaren wieso der nach archaologischen Erkenntnissen altbesiedelte und wahrscheinlich auch mit einem vormittelalterlichen Ortsnamen behaftete Ort nicht in den Urkunden vorkommt Urkunden sind nur dort erhalten wo etwas geschenkt wurde 7 Die Geschichte der freien Herren von Rotteln ist stark mit derjenigen Lorrachs verbunden Die genaue Herkunft des Adelsgeschlechts ist nicht bekannt Erstmals erwahnt wurden sie 1102 1103 in diesem Jahr erhielt ein Dietrich von Rotteln die Vogtei uber die Guter des jungen Klosters St Alban in Basel ubertragen Durch Erbschaft fielen den Herren von Rotteln weite Teile der Besitztumer der Herren von Waldeck zu Man geht davon aus dass die Herren von Rotteln damals bereits die Burg und die Kirche von Rotteln besassen 8 Die Besitztumer der Herren von Rotteln mussen eine solide Basis gehabt haben die ihnen auch starken Einfluss im Bereich des Bistums Basel und teilweise auch im Bistum Konstanz ermoglichte Die Herren von Rotteln bekleideten vornehmlich kirchliche Amter teilweise als Domherren oder als Bischofe Was Dietrich von Rotteln der wohl bis 1123 gelebt hat alles besass lasst sich aufgrund mangelnder Schenkungsurkunden in den ersten Generationen kaum rekonstruieren Im 12 Jahrhundert beteiligten sich die Herren von Rotteln Dietrich II 1147 und Dietrich III 1189 am Zweiten bzw Dritten Kreuzzug unter Kaiser Barbarossa und starben Vorubergehend hauste ein Zweig auf der kleinen Burg Rotenburg bei Wieslet im kleinen Wiesental Diese beiden Linien waren jedoch verfeindet und standen sich auch bei Kampfen gegenuber Bei diesen Auseinandersetzungen bildeten sich zwei Fraktionen Die Grafen von Habsburg wie auch die von Pfirt und Eptingen schlugen sich auf die Seite des staufischen Kaisers Friedrich II Die Herren von Rotteln sowie die Markgrafen von Hachberg ergriffen Partei fur die papsttreuen Psitticher 1238 wurde Luthold I von Rotteln Bischof von Basel 9 Auch Luthold konnte sich der grossen politischen Auseinandersetzungen nicht entziehen und unterstutzte die Partei der Gegner Friedrichs II der zwischenzeitlich in schwere Kampfe mit dem Papsttum verwickelt war Damit stand das Handeln Liutolds im Gegensatz zur Basler Burgerschaft und die nahezu burgerkriegsahnlichen Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Bischof fuhrten dazu dass er 1248 zurucktreten musste 1259 wurde die Burg Rotteln erstmals in einer Urkunde erwahnt Das geschah unter Konrad von Rotteln der auch Schopfheim zur Stadt erhob Wahrscheinlich bestand die Burg aber schon im 11 Jahrhundert Das Geschlecht der Rottler starb in dieser Zeit aus Luthold II von Rotteln 19 Mai 1316 der Basler Bischof hatte werden sollen war letzter mannlicher Vertreter und schenkte 1315 die Rechte an der Rottler Herrschaft dem Markgrafen Heinrich von Hachberg Sausenberg dem Sohn seiner Nichte Agnes Nach dem fruhen Tod Heinrichs 1318 ubernahmen die Bruder Rudolf II und Otto gemeinsam die Regierung der vereinigten Herrschaften Rotteln und Sausenberg und der Sitz wurde von der kleinen Sausenburg auf die Burg Rotteln verlegt Ab diesem Zeitpunkt bezeichneten sie sich als Markgrafen von Hachberg Herren zu Rotteln und Sausenberg oder kurz Markgrafen von Rotteln Spatmittelalter Bearbeiten nbsp Lorrach im SpatmittelalterAus Rekonstruktionen lasst sich schliessen dass die Ortsbildung von Lorrach von seiner Strassenlage bestimmt war Entlang des Talbodens verlauft die alte Wiesentalstrasse die fruher von Basel uber Riehen nach Schopfheim fuhrte in der heutigen Innenstadt deckt sie sich mit der Basler Strasse und setzt sich nach leichter Krummung hinter dem Lorracher Marktplatz in der Turmstrasse fort Am Marktplatz trifft sie rechtwinklig auf die Wallbrunnstrasse die in Richtung Dinkelberg fuhrt Die heutigen Strassen orientieren sich im Wesentlichen an den alten Verkehrswegen Damals gab es sudlich der heutigen Herrenstrasse eine Burganlage nach der sich die Herren von Lorrach nannten Die Lorracher Burg war eine Wasserburg wie diejenigen in Inzlingen Grenzach und anderen Orten Sie lag am Ostrand der Wiese und bestand seit Anfang des 14 Jahrhunderts Es war ein einfacher Wohnbau mit doppeltem Mauerring und dazwischen liegendem Wassergraben Ein sudlich der Burg befindlicher Weiher wurde nach 1595 trockengelegt Das Dorf Lorrach wurde nordlich durch die heutige Teichstrasse begrenzt Der alteste Dorfkern befand sich vermutlich am Fusse des Hunerbergs im Ufhabi entlang der Wallbrunnstrasse ostlich vom Markt Dort war auch der Viehmarktplatz heute Engelplatz Das Gebiet dazwischen war anscheinend nicht geschlossen bebaut 10 Man kann davon ausgehen dass diese Situation das ganze Mittelalter hindurch wahrte da in dieser Epoche nur wenige bauliche Erweiterungen vorgenommen wurden Das 14 Jahrhundert war gepragt von sich wandelnden Herrschaftsverhaltnissen und Streitigkeiten um das Erbe Es ist bekannt dass Burgen in viele Anteile zerschlagen und von Ganerben gemeinsam genutzt wurden Der Burgfrieden eine vertragliche Vereinbarung der einzelnen Burgbesitzer gehort zu den kompliziertesten Urkundsformen jener Zeit Einen solchen Burgfrieden schlossen auch die Markgrafen Rudolf und Otto von Hachberg mit Luitold und seinem Sohn Heinrich von Krenkingen Der Streit um Brombach dauerte viele Jahre bis das Basler Erdbeben im Jahr 1356 auch die Burgen von Brombach und Oetlikon Friedlingen zerstorte Auch die Burg Rotteln durfte in Mitleidenschaft gezogen worden sein Die Brombacher Burg wurde allerdings wieder aufgebaut und gehorte unangefochten zur hachbergischen Herrschaft Im Herbst 1332 belagerte ein Basler Heer die Burg Rotteln ohne sie jedoch einnehmen zu konnen Ursache dafur war dass der Markgraf vermutlich Rudolf II im Streit einen Basler Burgermeister erstochen hatte Aus der Chronik geht der Grund fur diese Streitigkeit nicht hervor Trotzdem genoss der Hachberger nach wie vor die Sympathien des Basler Landadels so dass es zu keinen dauerhaften Spannungen kam In der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts verschwand das Geschlecht der Herren von Lorrach aus dem Ort Ein Teil blieb in Basel als Beamte ein anderer Teil ubernahm die Herrschaft Biberstein im Berner Gebiet Nach den Herren von Lorrach gehorte die Burg und das dazugehorende Land verschiedenen Besitzern Am 28 Marz 1638 ging die Burg in Flammen auf 11 deren Reste wurden erst 1720 beseitigt Auf dem ehemaligen Burggelande entstanden mehrere Bauten ein grosser Herrschaftsspeicher und Keller die Hofkuferei heute Dreilandermuseum sowie das Burgvogteigebaude heute Hauptzollamt Am 26 Januar 1403 erteilte Konig Ruprecht von der Pfalz dem Markgrafen Rudolf III von Hachberg Sausenberg das Recht 12 am Mittwoch vor St Michael 29 September im Dorf Lorrach einen Jahrmarkt und an jedem Mittwoch einen Wochenmarkt zu veranstalten Da Lorrach im Schnittpunkt wichtiger Handelsstrassen lag war dieses Marktrecht das 1452 von Kaiser Friedrich III bestatigt wurde von grosser Bedeutung 13 In dieser Zeit entwickelte sich auch das benachbarte Basel zu dem die Markgrafen von Hachberg Sausenburg enge Beziehungen hatten Sie besassen am Rheinsprung ein Haus Im Jahr 1400 wurde Basel freie Reichsstadt in der die Zunfte das Regiment fuhrten 1431 bis 1449 fand dort das Konzil statt das die Stadt vor Versorgungsprobleme stellte Teilnehmer aus dem ganzen Reich und aus Italien mussten verpflegt werden was zu einer Verknappung und Verteuerung von Lebensmitteln fuhrte Eine Erntekatastrophe 1437 belastete die Wirtschaft zusatzlich Zu Ostern des Jahres 1439 brach die Pest aus die im uberbevolkerten Basel und unter den Konzilsteilnehmern wutete Im August 1444 naherten sich die Truppen des franzosischen Dauphins Ludwig die sogenannten Armagnaken 14 Basel mit denen die Stadt den Kampf aufnahm Sie plunderten auch im Wiesental zogen sich nach der Schlacht bei St Jakob an der Birs von der Stadt zuruck und fielen ins Elsass ein Bei all diesen Ereignissen war von Lorrach oder den markgraflichen Orten nicht die Rede Die wenigen Urkunden die aus diesen Jahren vorhanden sind verraten nichts von den Katastrophenzeiten Aus den Schenkungs und Pachtvertragen geht nicht hervor ob sie aus Not geschlossen wurden oder Routineangelegenheiten waren 1473 begannen die Schweizer den Abwehrkampf gegen Herzog Karl den Kuhnen von Burgund Daran beteiligten sich in der Schlacht von Murten 1476 auch Markgrafler Die Markgrafler Bauern versammelten sich jeweils um den 1 Mai in Wehr und Waffen als Landschaft auf dem Sausenhard dem alten Landsgemeindefeld bei Mappach Im sogenannten Schwabenkrieg 1499 zwischen dem romisch deutschen Konig dem spateren Kaiser Maximilian I und der Eidgenossenschaft wurden in der Schlacht bei Dornach auch die Bauern der Markgrafschaft eingesetzt Die Eidgenossen siegten was am 22 November dieses Jahres zum Frieden zu Basel fuhrte Am 13 Juli 1501 schloss sich Basel endgultig der Eidgenossenschaft an 1521 sagte sich die Stadt politisch ganz vom Bischof los es herrschte ein reines Zunftregiment Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Lorrach in der Markgrafschaft Baden DurlachReformation im Markgraflerland Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Reformation im Markgraflerland Die altesten erhaltenen Kirchen im Wiesental sind neben der Schopfheimer Kirche die Kirche von Rotteln die am 7 September 751 erstmals urkundlich erwahnt wurde Sie wurde 1401 durch Markgraf Rudolf III von Hachberg Sausenberg neu errichtet nachdem sie durch das Basler Erdbeben zerstort worden war Der Turm der Lorracher Kirche stammt laut Inschrift aus dem Jahr 1517 1736 wurde die Kirche erweitert und in den Jahren 1815 bis 1817 eine neue Kirche im Weinbrennerstil an den alten Turm angebaut Die Reformation in Basel wurde im Jahr 1529 durch Johannes Oekolampad herbeigefuhrt Im 16 Jahrhundert war die Hochblute der Universitat des Humanismus der Kunst der Wissenschaft und des Buchdrucks Der Humanist Erasmus von Rotterdam lehrte seit 1521 an der Basler Universitat und lebte mehrere Jahre in Basel wo er 1535 starb und im Basler Munster beigesetzt wurde Auch der Basler Buchdrucker Johann Froben trug zur Reformation bei indem er die Schriften Luthers druckte und verkaufte Seit 1102 lag das Recht auf Besetzung der Lorracher Pfarrstelle beim Kloster St Alban in Basel Es ging am 1 April 1529 auf den Basler Magistrat uber zuruckgehend auf die von Oekolampad verfasste Reformationsordnung 15 Die erste evangelische Predigt wurde in Lorrach am 21 Januar 1556 von Ulrich Koch gehalten der von dem Antistes am Basler Munster Simon Sulzer einem Schuler von Oekolampad berufen wurde Predigt und Gesang fanden in der volkstumlichen deutschen Sprache statt nicht mehr in Latein Mit dieser Predigt schloss sich die Herrschaft von Rotteln am 1 Juni 1556 der Reformation an Seit 1682 waren die evangelischen Pfarrer von Lorrach zugleich Spezialsuperintendenten der Diozese Rotteln Auf Rotteln befand sich die Kapitel und Lateinschule das spatere Padagogium war in Lorrach Katholisch blieb das obere Wiesental Zell im Wiesental Schonau im Schwarzwald Todtnau welches ebenso wie Stetten seit dem 14 Jahrhundert zum vorderosterreichischen Besitz gehorte Im Bauernkrieg 1525 wurden alle Kloster geplundert und einige Schlosser erobert In der Regentschaftszeit des Markgrafen Ernst besetzten die Bauern die Burg Rotteln Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Burg Rotteln in einer Darstellung von 1643In den Jahren 1610 und 1629 wutete die Pest Die Bevolkerung litt in den langen Kriegsjahren unter Raub und Brandschatzung durch plundernde Truppen und brachte sich und ihren Besitz nach Basel in Sicherheit Von 1633 an bedeutete der wiederholte Durchmarsch spanischer und anderer Truppen eine schwere Landplage 1638 kam es zu der Schlacht bei Rheinfelden in der Bernhard von Sachsen Weimar die Kaiserlichen besiegte Er hatte sein Hauptquartier in Brombach und besetzte Rotteln Die Schweden eroberten die Burg Rotteln die Lorracher Burg wurde durch einen Brand zerstort und nicht wieder aufgebaut 1634 forderte die Pest erneut viele Opfer in Lorrach Die Zahl der Einwohner schrumpfte stark 1645 zahlte Lorrach nur noch 454 Bewohner Auch der finanzielle Schaden der Jahre 1622 bis 1648 war betrachtlich das Oberamt Rotteln bezifferte ihn auf 610 290 Gulden 16 In diesen Jahren fand der Markgraf Asyl in Basel Um die Kontributionen an das franzosische Militar bezahlen zu konnen war er gezwungen Klein Huningen an Basel zu verkaufen Durch die Plunderungen waren seine Untertanen nicht mehr in der Lage Abgaben zu leisten Der Westfalische Friede von 1648 brachte auch dem Markgraflerland Ruhe Die Schweiz war bei den Verhandlungen durch den Basler Burgermeister Rudolf Wettstein vertreten Dort loste sich die Eidgenossenschaft endgultig vom Heiligen Romischen Reich In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts wurde die stark zuruckgegangene Bevolkerung der Markgrafschaft und des Schwarzwaldes durch Einwanderungen aus der Schweiz aufgefrischt Stadtrechtsverleihung Bearbeiten Lorrach hatte zwar 1403 das Privileg erworben einen Markt abhalten zu konnen doch dessen Bedeutung war nicht sonderlich gross Im Schatten der Stadt Basel konnte sich die Ortschaft nicht weiterentwickeln Die Amtsbehorden die Landschreiberei und die geistliche Verwaltung residierten auf Rotteln Lorrach selbst hatte in der Mitte des 17 Jahrhunderts rund 500 Einwohner nbsp Wappen Lorrachs an der Fassade des Pfarrhauses der StadtkircheErst als franzosische Truppen im Rahmen des Franzosisch Niederlandischen Krieges am 29 Januar 1678 die Burg zerstorten ruckte Lorrach in den Vordergrund Die markgraflichen Behorden benotigten eine neue Unterkunft die sie teilweise in Basel und in Lorrach fanden Auf Vorschlag des Landvogtes Reinhard von Gemmingen verlieh Friedrich Magnus von Baden Durlach am 18 November 1682 Lorrach das Stadtrecht Oberbehorde war die Landvogtei mit Sitz in der Rheinfelderstrasse heute Wallbrunnstrasse Am 12 April 1683 liess der Markgraf einen entsprechenden Privilegienbrief ausstellen Dieses Stadtrecht wurde allerdings infolge standiger Kriegsunruhen nicht wirksam und geriet in Vergessenheit Am 26 Marz 1755 bat die Gemeinde Lorrach die markgrafliche Landesregierung erneut um Gewahrung der Stadtgerechtigkeit So erneuerte Markgraf Karl Friedrich am 3 Juni 1756 auf Anregung des Landvogts Gustav Magnus von Wallbrunn das Lorracher Stadtrecht Am 24 August 1756 wurde das neue Stadtprivileg offentlich bekannt gegeben Der Lorracher Privilegienbrief umfasste insgesamt neun Punkte darunter das Recht auf einen Burgermeister und sechs Gerichts und Rathspersonen Der Markgraf bestatigte ausserdem das Stadtwappen welches dieser Ort in den Bild einer Lorchen sich schon ehedessen erwehlet hat und erlaubte dass sie eine Lorche von Gold in einem rothen Felde fuhren dorffe 17 Durch die Stadtrechtsverleihung mussten neue Behorden und Einrichtungen in der Stadt eingerichtet werden So wurde 1688 bis 1691 ein Torturm Gefangnisturm erbaut Der Strassenname Turmstrasse erinnert an diesen Bau der 1867 abgebrochen wurde Nach der Zerstorung von Rotteln wurde die Stadt Lorrach auch Sitz von Regierungsbehorden des Oberamtes Landvogtei des Spezialamtes Dekanat und des Kapitels Lateinschule Die beiden Stadtkerne Schloss Kirche und die bauerliche Siedlung Ufhabi wurden miteinander verbunden In den Jahren 1694 bis 1697 entwarf der franzosische Architekt Lefevre Plane fur ein markgrafliches Schloss in Lorrach die allerdings nicht verwirklicht wurden Stattdessen wurde 1698 bis 1705 in Basel eine markgrafliche Residenz gebaut Nachdem die Stadt Basel das Gebaude gekauft und umgebaut hatte wurde es als Teil des Basler Burgerspital genutzt Seit 1960 beherbergt es Buros des Universitatsspitals Basel Spanischer Erbfolgekrieg und Folgejahre Bearbeiten nbsp Denkmal auf dem Tullinger Berg zur Schlacht am KaferholzAuch nach dem Dreissigjahrigen Krieg litt Lorrach immer wieder unter kriegerischen Auseinandersetzungen Der Frieden von Rijswijk 1697 liess auf Besserung hoffen Jedoch war die Situation in der Region nach Ausbruch des Spanischen Erbfolgekrieges 1701 schwierig weil Bayern sich auf die Seite Frankreichs stellte und zwischen den beiden Verbundeten das Markgraflerland und Lorrach lagen Im Spanischen Erbfolgekrieg kam es zu heftigen Kampfen vor der franzosischen Festung Huningen am Rhein da Huningen Ausfalltor fur Frankreich war Der franzosische Marschall Claude Louis Hector de Villars hatte die Absicht mit 20 000 Mann den Rhein zu uberschreiten und besetzte im September 1702 die Schusterinsel Am 14 Oktober griff der als Turkenlouis bezeichnete Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden Baden Villars an nachdem die Franzosen bereits uber ihren Bruckenkopf bei Friedlingen bis Weil und auf den Tullinger Berg vorgedrungen waren Nachdem Villars Kavallerie in der Ebene bereits gesiegt hatte gelang es der Infanterie des Markgrafen in der Schlacht am Kaferholz die Franzosen in die Flucht zu schlagen Es gab keinen wirklichen Sieger Da sich die Reichsarmee jedoch Richtung Staufen zuruckzog wurde das Markgraflerland den franzosischen Truppen zur Plunderung uberlassen An die Schlacht am Kaferholz erinnert ein Denkmal auf dem Tullinger Berg Sowohl Weil wie auch die umliegenden Dorfer des Markgraflerlandes wurden zerstort Fur die Kriegsschulden hatte die Vogtei der Herren von Rotteln zu haften Aus Stetten gibt es eine Akte 18 Kriegs und Militarsachen in der erlittene Kriegskosten und Bechwernuss aufgefuhrt sind Der Schaden wird auf 17 385 Gulden und 18 Schilling beziffert 19 Darunter fielen Kosten fur die Beseitigung der Schaden durch Brandschatzung die Nahrungsmittelversorgung sowie fur Heu Stroh und Wein Durch die Grenzlage zu Frankreich dem Erzfeind des Habsburger Reiches hatte Lorrach auch in den Folgejahren Kriegslasten zu tragen Im Polnischen Erbfolgekrieg stiessen im Jahr 1735 erneut franzosische Truppen bei Huningen uber den Rhein vor verlangten von den Bewohnern des Wiesentals Proviant und erhoben eine Kriegssteuer in allen Gemeinden Auch der von 1740 bis 1748 dauernde Osterreichische Erbfolgekrieg verschonte Lorrach nicht Zwar kam es nicht zu Zerstorungen jedoch mussten die Gemeinden des Markgraflerlandes Osterreicher und Franzosen mit Proviant versorgen Erst der Zweite Aachener Friede brachte fur einige Jahrzehnte Frieden ins Land Revolutionen und Koalitionskriege Bearbeiten nbsp Baden in den Jahren 1803 bis 1819 Seit einigen Wochen ziehen die Elsasser scharenweise ins Land in Lorrach um Lorrach herum Sie geben taglich 10 auch 12 Batzen Kostgeld Es sollen Aristokraten sein welche die demokratische Nationalversammlung in Paris und die ganze Constitution wieder umsturzen und dem Konig zum Ansehen und Macht verhelfen wollen Philipp Jakob Herbst Pfarrer in Steinen Februar 1791 20 Der Vermerk von Pfarrer Herbst fasst die Verhaltnisse im Land zu dieser Zeit zusammen Nach dem Sturm auf die Bastille wahrend der Franzosischen Revolution emigrierte der Adel der sich erst im Elsass aufhielt und spater uber den Rhein fluchtete Kaiserliche Dragoner ruckten im April 1791 in Lorrach ein da sie den Einfall der Franzosen furchteten Nach der Kriegserklarung der Franzosen an Osterreich begannen fur Lorrach wieder kriegerische Zeiten da der Markgraf mit Osterreich und Preussen verbunden war 1793 erlitten die kaiserlichen Truppen bei Haguenau eine Niederlage Die Bevolkerung Lorrachs war erneut von Kriegslasten betroffen Nach dem Frieden von Basel 1795 war das badische Oberland schutzlos den franzosischen Heeren ausgeliefert Der Landvogt von Lorrach und spatere erste Minister des Landes Baden Sigismund von Reitzenstein wurde als badischer Unterhandler nach Paris gesandt um einen Sonderfrieden auszuhandeln In den Verhandlungen erreichte er die Zusage fur die spateren territorialen Erweiterungen Badens In der ersten Kriegsphase von 1792 bis 1796 lagen immer Truppen in Lorrach die von der Bevolkerung verpflegt werden mussten Etwa ein Dreivierteljahr lang waren es einhundert Kurassiere fur zwei Tage musste Lorrach sogar 16 950 Mann aus vier Regimentern aufnehmen Der Tagessatz an Verpflegung war vorgeschrieben Offiziere erhielten den Sechsfachen Obristen den Zwolffachen und Generale den 24 fachen Satz eines Soldaten 21 Lorrach hatte zur damaligen Zeit 1700 Einwohner Die badische Markgrafschaft wurde 1796 wahrend des Ersten Koalitionskrieges Kriegsschauplatz Unter General Jean Victor Moreau schwarmten die franzosischen Truppen bei Huningen und Kehl ein 2000 Manner aus Lorrach sollten zum Schanzenbau antreten 22 Als die Kontribution nicht rechtzeitig abgeliefert war wurde der Landschreiber und Hofrat Christian Gottlieb Michael Hugo ins Gefangnis gesteckt Lorrach wurde fur einige Tage franzosisches Hauptquartier Durch das Wiesental und das Hollental konnte Moreau bis zur Donau vorrucken wurde von den kaiserlichen Truppen bei Ulm und Wurzburg im September geschlagen und traf am 15 Oktober auf der Flucht wieder im Rheintal ein Auf dem Weg nach Huningen kam es am 24 Oktober 1796 bei Emmendingen und Schliengen zwischen Moreau und dem osterreichischen Erzherzog Karl zu einem letzten Gefecht Die uber das Kander und Wiesental fluchtenden und plundernden Franzosen erreichten Lorrach In Tullingen waren in jedem Quartier 40 bis 100 Soldaten untergebracht Der stetige Weinkonsum der Soldaten sorgte dafur dass viele Lorracher Wirtschaften mit dem Bierbrauen begannen 23 Rund um die Festung Huningen wurde geschanzt und ein Angriff vorbereitet Vom Markgraflerland bis ins Fricktal wurden Manner fur mehrere Tage zum Schanzen rekrutiert Ein erster Angriff der Osterreicher scheiterte verlustreich am 30 November 1796 Zur Zeit der Belagerung hatte Erzherzog Karl sein Hauptquartier im damaligen Padagogium in Lorrach dem heutigen Dreilandermuseum Die Franzosen gaben ihre Festung in Huningen auf und Napoleon verlagerte 1797 die Kampfe gegen Osterreich nach Italien Erzherzog Karl zog am 3 Februar des Jahres aus Lorrach ab Im Zweiten Koalitionskrieg von 1799 bis 1802 wurde das untere Wiesental erneut von franzosischen Truppen besetzt 1801 waren in Lorrach 30 000 Infanteristen und 12 000 Pferde stationiert Ansteckende Krankheiten belasteten Lorrach zusatzlich Das Land Baden profitierte jedoch enorm Napoleon erhob es 1803 im Reichsdeputationshauptschluss zum Kurfurstentum und 1806 zum Grossherzogtum Das Grossherzogtum verfugte am Ende dieser Entwicklung im Vergleich zur Markgrafschaft ein geschlossenes und mehr als doppelt so grosses Staatsgebiet Die erbrachte Gegenleistung in Form der militarischen Bundnisse machte Baden und damit auch Lorrach aus deutscher Sicht zum feindlichen Ausland Erst nach der von Frankreich verlorenen Volkerschlacht bei Leipzig 1813 sagte sich Grossherzog Karl Friedrich von Napoleon los Auf dem Frankreichfeldzug im Juni 1814 war Lorrach Hauptquartier des Generalfeldmarschalls Karl Philipp zu Schwarzenberg der dort mit neun Generalen zwei Obristen und einer 3850 Mann starken Truppe an Weihnachten 1813 die Feiertage verbrachte Bis Mitte 1814 waren auch der russische Zar Alexander I der preussische Konig Friedrich Wilhelm III der osterreichische Kaiser Franz I und Prinz Wilhelm von Preussen in der Lorracher Gaststatte Krone einquartiert Weitere Generale Obristen und Offiziere logierten im Hirschen Allein in einem Monat hatte Lorrach Verpflegung fur 161 646 Armeeangehorige aufzubringen Die Stadt zahlte damals 3000 Einwohner Neben der Verpflegung hatte die Stadt Reparaturen gebrochener Kanonenachsen Kerzen fur die Unterkunfte und Schreibmaterialien fur die Militarburos zu finanzieren Der Rechner der Stadt Lorrach zahlte fur den Zeitraum vom 22 November 1813 bis zum 1 Juni 1816 insgesamt 410 917 Manner und 54 118 Pferde die in Lorrach einquartiert waren 24 In der zweiten Halfte des 18 und ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wirkte der bedeutendste alemannische Mundartdichter Johann Peter Hebel in Lorrach Hebels Geburtsort wird zwar mit Basel angegeben er soll aber am 10 Mai 1760 bei einem Besuch der Eltern bei Pfarrer Nutzinger im Gasthaus Bad in Hauingen uberraschend zur Welt gekommen sein 25 Unabhangig davon ob Hebel Sohn Lorrachs war oder nicht ist er eng mit der Stadt verbunden Am 19 Mai 1783 zog Hebel ins sogenannte Padagogium die ehemalige Lateinschule in Lorrach wo er als Praezeptoratsvikar bis zum 2 November 1791 lehrte Seine Lorracher Zeit beschrieb Hebel als die schonste seines Lebens Neuzeit BearbeitenWeg in die Industrialisierung Bearbeiten Bereits zur Romerzeit wurde in Kandern Eisenerz abgebaut Die Eisenverhuttung wurde im 9 Jahrhundert wieder aufgenommen Silber und Bleibergbau wurde im Munstertal betrieben im 11 Jahrhundert auch in Todtnau Der Silberbergbau wurde im Dreissigjahrigen Krieg wieder eingestellt In Gemeinden des Hotzenwaldes und oberen Wiesentals liessen Zurcher Fabrikanten 1680 Rohbaumwolle von Hand spinnen Im Jahr 1758 war Zell im Wiesental Mittelpunkt der vorderosterreichischen Textilindustrie 1828 wurde die erste mechanische Baumwollspinnerei des Wiesentals in Todtnau eingerichtet In Basel waren die Papiererzeugung und der Buchdruck im 15 Jahrhundert die wichtigsten Industrien 1467 zog Bartholome Pastor als erster Papiermacher von Basel nach Lorrach Vom Ende des 16 bis zum Anfang des 18 Jahrhunderts war die 1745 eingestellte Lorracher Papierfabrikation bedeutend Um 1700 hatte Lorrach drei Papiermuhlen zwei Ziegeleien eine Walkmuhle mit Farberei eine Tuchwalke und eine Pulvermuhle Der Landvogt Ernst Friedrich Leutrum von Ertingen forderte eher die Landwirtschaft Leutrum verliess 1748 Lorrach ihm folgte Gustav Magnus von Wallbrunn 1702 1772 als Landvogt Er forderte die Ansiedlung neuer Betriebe und trug damit dem Zeitalter des Merkantilismus Rechnung Die Erneuerung des Stadtrechts 1756 zog weitere Industrien an Johann Friedrich Kupfer erhielt am 27 August 1753 das Privileg eine Indienne Baumwoll Manufaktur zu grunden Bis 1802 erhielt diese staatliche Subventionen und wurde 1808 an die beiden Grossindustriellen Merian und Koechlin weiterverkauft 1857 entstand daraus das Textilunternehmen Koechlin Baumgartner amp Cie Heute firmiert das in Lorrach ansassige Unternehmen mit dem Namen KBC Manufaktur Koechlin Baumgartner amp Cie GmbH 1742 erhielt der Hugenotte Samuel August de la Carriere aus Basel die Erlaubnis in Lorrach eine Druckerei zu eroffnen Neben Informationsblattern mit Inseraten gehorte eine deutschsprachige Bibel in der Ubersetzung Martin Luthers zu den Druckerzeugnissen 1753 eroffnete Bosque aus Strassburg eine Tabakfabrik Da sie sich nicht halten konnte wechselte das Gebaude 1761 fur 550 Louis d or den Besitzer und die Kapitelschule Padagogium zog in das ehemalige Fabrikgebaude nbsp Gesamtansicht Lorrachs Zeitgenossisches Gemalde von August Bauer 1874Als das Land Baden 1836 in die Deutsche Zollunion eintrat nahm das Wirtschaftsleben einen weiteren Aufschwung Mitte und Ende des 19 Jahrhunderts wurden zahlreiche neue Fabriken in Lorrach gegrundet darunter 1837 eine Tuchfabrik 1847 die spatere Baumwollspinnerei Vogelbach 1850 die Maschinenfabrik Kern 1885 die Schokoladenfabrik Suchard 1887 die Maschinenfabrik Kaltenbach 1850 die Brauerei Lasser und 1864 die Brauerei Reitter Bereits 1638 wurde die Goldene Apotheke Basel als eine der ersten Apotheken Europas gegrundet 1846 brachte der Basler Arzt Dr Emanuel Wybert von einer Studienreise aus Amerika das Rezept eines Hustenmittels mit Sein Freund Dr Hermann Geiger damaliger Besitzer der Apotheke verkaufte wahrend einer Grippe Epidemie in diesem Jahr erstmals die sogenannten Wybertli Pastillen Sie wurden aufgrund der guten Resonanz ab 1906 von Dr Hermann Geiger und dessen Bruder Dr Paul Geiger im elsassischen St Ludwig heute St Louis unter dem Namen Wybert industriell hergestellt Ab 1944 spezialisierte sich GABA auf Mund und Zahnhygiene und brachte die aronal Zahnpasta heraus Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Ernst Ludwig Heuss der Sohn des ehemaligen Bundesprasidenten Theodor Heuss Leiter der Wybert GmbH in Lorrach spater auch der GABA AG in Basel Badische Revolution Bearbeiten Die sich entfaltende Wirtschaft erforderte den Bau von Arbeiterwohnhausern Das Stadtbild begann sich rasant zu verandern Die Spitalstiftung und der Hebelpark sind zwei Beispiele fur aufkommendes Mazenatentum Um 1808 wurden viele klassizistische Bauwerke in Lorrach errichtet darunter die Synagoge die Stadtkirche im Zentrum und die Fridolinskirche in Stetten Veranderungen geschahen in dieser Zeit jedoch nicht allein im Bauwesen Im neuen Baden welches ab 1806 durch sogenannte Organisationsedikte im Inneren verbunden wurde musste angesichts der Vielfalt an Stadttypen ein einheitliches Stadtrecht geschaffen werden So wurde beispielsweise der Burgermeister durch die Staatsbehorde ernannt Der Stadtrat der zugleich die Funktion des Stadtgerichts ausubte hatte gemeinsam mit dem Burgermeister die Leitungsgewalt Der Stadt Lorrach als einer der wohlhabenderen Gemeinden war die Bestellung eines eigenen Ratsschreibers zugebilligt worden Der damalige Stadtrat wurde nicht gewahlt sondern erganzte sich durch die sogenannte Kooptation Diese dem Grundsatz nach wenig moderne Gemeindestruktur war 1821 durch ein vorlaufiges und 1831 durch ein besonderes Gesetz durch die badische Gemeindeverordnung grundlegend verandert worden Diese galt bis 1890 und sah Lorrach als Burgergemeinde vor in der Nichtburger von der Mitwirkung ausgeschlossen waren Erst 1890 sah das Gesetz fur Lorrach die volle Gleichberechtigung aller Einwohner vor 26 Die Gemeindeversammlung aller Ortsburger wahlte den Burgermeister sowie den Burgerausschuss aus welchem der Stadtrat entstand In der Gemeindeordnung von 1831 war noch ein gleiches Stimmrecht festgelegt Unter dem Eindruck der Badischen Revolution von 1848 49 ging das Land Baden zum kommunalen Dreiklassenwahlrecht uber das gestaffelt nach dem Steueraufkommen gebildet wurde Erste Badische Revolution Bearbeiten nbsp Einzug einer Freischarlerkolonne unter Gustav Struve in Lorrach am 20 April 1848 auf dem Weg zur Unterstutzung des Heckerzugs beim Gefecht von Kandern 27 Olgemalde von Friedrich Kaiser 28 Nach dem Hambacher Fest 1832 wurden auch in Lorrach liberale Forderungen erhoben Zahlreiche Versammlungen und Aufstande wie etwa im September 1847 und im Marz 1848 in Offenburg oder Februar 1848 in Mannheim folgten Forderungen der revolutionaren Krafte wie Presse Gewissens Lehrfreiheit und personliche Freiheiten standen an oberster Stelle Die damalige Badische Verfassung vom 22 August 1818 galt zwar als eine der modernsten Verfassungen im Deutschen Bund enthielt aber keine Bestimmungen uber Volkssouveranitat zentrale Freiheitsrechte und unabhangige Gerichtsbarkeit 29 In Konstanz riefen Friedrich Hecker und Gustav Struve die Republik aus Tags drauf bildete sich eine kleine Gruppe welche die Rheinebene entlang in Richtung der Residenzstadt Karlsruhe zog Ihr Ziel war Schliengen wo sich die damalige Endstation der Bahnlinie Mannheim Basel befand Am 20 April 1848 forderte Hecker die Stadt Lorrach auf die revolutionare Bewegung zu unterstutzen Der Gemeinderat weigerte sich Von 276 stimmberechtigten Gemeindeburgern erschienen 198 zur Gemeindeversammlung und 142 stimmten fur eine Nichtteilnahme an der Erhebung 30 Nur drei bis vier Manner schlossen sich dem Zug an der in Richtung Tumringen weitermarschierte Da die Teilnehmer schlecht gerustet und zersplittert waren war die Niederlage vorauszusehen Unter dem Befehl des Gastwirts Joseph Weisshaar aus Lottstetten zogen 800 Aufstandische vom Bodensee kommend am selben Tag durch Lorrach um dem Heckerzug zu Hilfe zu eilen Heckers Truppen wurden im Gefecht auf der Scheideck bei Kandern geschlagen in dem der General Friedrich von Gagern erschossen wurde Etwa 1000 Freischarler trafen auf der Scheideck auf rund 2000 hessische und badische Regierungssoldaten Der Stuttgarter Dichter Georg Herwegh kam mit seiner republikanischen Deutschen Demokratischen Legion uber den Rhein und wurde bei Dossenbach auf dem Dinkelberg geschlagen Franz Sigel am 23 April in Gunterstal bei Freiburg Die grossherzoglich badischen Truppen nahmen am 24 April Freiburg ein Hecker floh zunachst in die Schweiz und anschliessend nach Nordamerika Zweite Badische Revolution Bearbeiten Hauptartikel Struve Putsch nbsp Schriftzug am Balkon des Alten Rathauses in Lorrach nbsp Republikanisches Regierungsblatt Nr 1 im Namen der provisorischen Regierung Gustav StruveDen zweiten Umsturzversuch unternahm Struve Struve Putsch von Basel aus wohin er sich gefluchtet hatte um sich dem Zugriff der Behorden zu entziehen Am 21 September 1848 traf er in Stetten ein und unternahm am selben Tag mit Hilfe der Stettener Burgerwehr gegen 17 30 Uhr einen Marsch zum Lorracher Rathaus in der Wallbrunnstrasse Auf dem Marktbrunnen wurde die rote Fahne aufgesteckt am Amts und Posthaus wurden rotgestrichene Holztafeln mit der schwarz goldenen Aufschrift Deutsche Republik angebracht Bereits am Nachmittag war die Lorracher Burgerwehr unter Befehl des Hauptmanns Markus Pfluger zusammengekommen um Struve Unterstutzung zu gewahren Die grossherzoglichen Beamten wurden verhaftet Burgermeister Carl Georg Wenner und der Gemeinderat zum Rathaus gerufen Struve hielt vom ersten Stock des Rathauses eine Rede und proklamierte die Republik Er verkundete das Standrecht versprach die Abschaffung aller Steuern und sicherte zahlreiche soziale Massnahmen zu Ein Aufruf an das deutsche Volk mit einem vorlaufigen Regierungsprogramm eine Dienstanweisung fur den Burgermeister und verschiedene Nachrichten vom Hauptquartier Lorrach wurden in der von den Revolutionaren beschlagnahmten Druckerei Gutsch auf Flugblatter gedruckt und unter der Bevolkerung verteilt Alle Manner zwischen 18 und 40 Jahren wurden zur Teilnahme am Struvezug nach Karlsruhe verpflichtet 31 So war Lorrach fur vier Tage der Hauptort des Struve Putsches gewissermassen der Regierungssitz Der Lorracher Arzt und Politiker Dr Eduard Kaiser beschrieb den Umsturzversuch aus lokaler aber auch aus allgemeiner Sicht und meinte Halb Schinderhannes halb Affentheater 32 Am 24 September erlitt das rund 1000 Mann starke Aufgebot Struves bei Staufen durch die Regierungstruppen unter General Hoffmann eine Niederlage Struve wurde in Wehr gefangen genommen und nach Rastatt gebracht In Lorrach wurde ein grosseres Truppenkontingent unter Oberst Rotberg einquartiert Damit war auch der zweite Versuch einer Revolution gescheitert Der Historiker Hubert Bernnat sieht die Hauptgrunde fur das Scheitern des Struve Putsches darin dass Struve zum einen trotz seiner Forderung keine Unterstutzung durch die unterprivilegierten Bevolkerungsschichten erhielt zum anderen mischte sich in Struves utopische Vorstellung von Sozialismus blinder Radikalismus und Aktionismus 33 Dritte badische Revolution und Eroffnung der Bahnlinie Bearbeiten nbsp Wiesentalbahn mit dem Lorracher Bahnhof nbsp Strategischer Bahnbau in SudbadenBei der dritten badischen Revolution brach unter den Truppenteilen in Lorrach und Umgebung am 11 Mai 1849 eine Meuterei aus Am 12 und 13 Mai marschierte die Lorracher Garnison nach Kandern und von da uber Mullheim nach Freiburg und Karlsruhe Nach der schnellen Niederlage der Freischarler im Juli 1849 flohen die Revolutionare uber Lorrach zuruck nach Basel Am 10 Juli zogen die preussischen Besatzungstruppen von Binzen nach Lorrach Im selben Jahr wurde die Badische Hauptbahn bis kurz vor der Schweizer Grenze vollendet und 1862 die Bahn von Basel nach Lorrach und Schopfheim in Anwesenheit von Grossherzog Friedrich eroffnet Mit der Vollendung des Wasserkraftwerks in Rheinfelden 1899 konnte die Wiesentalbahn 1913 als erste Bahnstrecke Badens und eine der ersten in Deutschland elektrifiziert werden 34 Sie war gleichzeitig die erste Privatbahn im Grossherzogtum Baden 1867 wurde die katholische Kirche St Bonifaz errichtet Zu dieser Zeit hatte Lorrach rund 6000 Einwohner Vom Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 blieb weitgehend Lorrach verschont war jedoch Schauplatz eines erfolgreichen Tauschungsmanovers Tauschung beim Kaferholz das auf der Tullinger Hohe inszeniert wurde Die Gemeindesitzungen fanden bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts im sogenannten Stubenwirtshaus statt 1756 wurde das Rathaus in der Wallbrunnstrasse und 1869 1870 umgebaut Seit 1927 befand sich das Rathaus in der umgebauten Villa Favre am Bahnhof 35 Das 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Lorrach um 1906Die fortschreitende Industrialisierung liess die Bevolkerungszahl Lorrachs weiter steigen Im Jahr 1900 erreichte sie die Marke von 10 000 1907 grundete Wilhelm Schopflin sein Unternehmen in Haagen aus dem 1930 das bekannte Versandhaus wurde Das Dorf Stetten wurde am 1 April 1908 eingemeindet dadurch erhohte sich die Einwohnerzahl Lorrachs auf 15 000 die Gemarkungsflache war von 752 Hektar auf 1213 Hektar angewachsen 1906 wurde der 27 jahrige Assessor Erwin Gugelmeier 1879 1945 zum Burgermeister von Lorrach gewahlt Gugelmeier der zuvor Stadtrechtsrat in Pforzheim war war der erste von ausserhalb von Lorrach kommende Burgermeister Dieses Amt hatte er knapp 21 Jahre lang inne bis er 1927 in den Reichstag gewahlt wurde Er pflegte besonders gute Kontakte zu Riehen und Basel Das grosste wirtschaftliche Projekt dieser Zeit war die Vergrosserung des stadtischen Gaswerks um den durch die Einfuhrung der Strassenbeleuchtung gestiegenen Gasbedarf zu befriedigen Erster Weltkrieg und Hyperinflation Bearbeiten Der Aufschwung wurde durch den am 1 August 1914 ausbrechenden Ersten Weltkrieg beendet Auf dem als Kasernenplatz genutzten Burghof wurden die wehrfahigen Manner gemustert eingekleidet und bewaffnet Auch die im Ausland lebenden wehrpflichtigen Lorracher mussten sich melden Nachdem der franzosischen Armee der Durchbruch bis Mulhausen gelungen war gab es auch in Lorrach einige Unruhen Die Kampfhandlungen verlagerten sich nach Norden so dass die Front in den Vogesen zu einem Schutzengrabenkrieg erstarrte Burgermeister Gugelmeier verhandelte mit dem Basler Regierungsrat um bei einer Beschiessung von Lorrach Kinder und Frauen die Zuflucht im neutralen Basel zu ermoglichen 1915 hatte Lorrach durch feindliche Luftangriffe Tote zu beklagen Auf dem Tullinger Berg wurde eine Hindenburg Linie zur Verteidigung der Stadt ausgebaut und 1916 in der Realschule ein zusatzliches Lazarett eingerichtet Wahrend des Ersten Weltkriegs hatten Lorrach und die umliegenden Teilorte insgesamt 813 Gefallene zu beklagen 36 Fur ein knappes Jahr von November 1920 bis Juli 1921 war auf Tumringer Gemarkung der Flugplatz Lorrach in Betrieb Von ihm ging am 15 November 1920 der erste Postflug ab der die damalige Linie Frankfurt am Main Karlsruhe Lorrach eroffnete und als Meilenstein in der Geschichte der Flugpost gilt Durch den Friedensvertrag von Versailles war Lorrach gezwungen den Flugplatz und samtliche Flugzeuge zu vernichten Auch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918 verbesserte sich die Lage fur Lorrach nicht Rohstoffknappheit hatte bereits im Jahr 1913 die Textilindustrie der Region in eine tiefe Krise gesturzt Ende 1914 zahlte die Stadt bereits rund 1000 Erwerbslose 37 Die durch den Krieg verursachten tiefgreifenden strukturellen Veranderungen brachten Lorrachs Wirtschaft in Gefahr Die Lenkungs und Zentralisierungsstellen befanden sich in Berlin und die Fabriken an der Grenze waren mangels Zuteilungsquoten in Gefahr stillgelegt zu werden Demgegenuber konnte der Arbeitsmarkt in der Schweiz und Frankreich die Grenzlage fur etwas Entlastung sorgen Im Zuge der Novemberrevolution 1918 vollzog sich eine starke politische Radikalisierung ins linke Lager die sich in Lorrach starker als in anderen badischen Stadten auswirkte Bezeichnend dafur war ein Attentat auf den damaligen Oberburgermeister Gugelmeier am Abend des 4 Marz 1919 nbsp Inflationsgeld der Stadt Lorrach 1923Die soziale Lage verscharfte sich weiter und ab August 1922 begann der Verfall der Wahrung Im Januar 1923 zogen franzosische und belgische Truppen wegen angeblich ruckstandiger Reparationszahlungen in das Ruhrgebiet ein Ruhrbesetzung Bereits einen Monat spater marschierten auch in Baden franzosische Truppen ein und nahmen unter anderem Appenweier in Besitz Damit war die wichtige Verbindung der Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Basel unterbrochen Die Verkundung des passiven Widerstandes durch die Reichsregierung am 13 Januar beschleunigte die galoppierende Inflation weiter In der letzten Augustwoche des Jahres 1923 verdiente ein Bauarbeiter in Weil am Rhein Leopoldshohe 985 000 Mark in der Stunde Ein Kilo Roggenbrot kostete 414 000 ein Kilo Schweinefleisch 4 400 000 Mark 38 Eine kuriose Anzeige im Oberbadischen Volksblatt erschien am 7 September 1923 Der Mann der am letzten Dienstag an der Kasse der hiesigen Reichsbank den Scheck lautend auf 10 Dollar mit etwas uber 3 Millionen Mark ausbezahlt erhalten haben soll wurde gebeten sich zu melden da er der allgemeinen Ansicht nach an diesem Tag zirka 170 Millionen Mark hatte erhalten sollen Das war allerdings erst der Anfang der Inflation Am Ende dieser Entwicklung kostete in Lorrach eine Strassenbahnfahrt vom Bahnhof bis zur Grenze 290 Millionen Mark und Ende Oktober gewahrte die Stadt dem Konsumverein einen Kredit uber 10 Billionen Mark zur Beschaffung von Kartoffeln 39 Die Gemeinden druckten eigenes Notgeld und vieles war nur noch gegen Naturalien oder auslandische Wahrung zu bekommen Sinkende Lohne und steigende Lebensmittelpreise fuhrten in der Bevolkerung zu Unterernahrung und Verelendung In Baden begannen erste Unruhen in den ersten Septembertagen zunachst in Rheinfelden in Freiburg am 12 und in Lorrach am 14 Die Zahl der Arbeitssuchenden stieg bis zum Jahresende 1923 von 200 auf 1600 Zeit der Weimarer Republik Bearbeiten Diese Entwicklungen fuhrten verstarkt zu sozialen Unruhen in Lorrach Die Behorden der Stadt wurden zu erhohter Aufmerksamkeit aufgerufen da es in dieser Zeit auch im Lorracher Untergrund brodelte Der Hohepunkt waren die September Unruhen 1923 in Lorrach Am 14 September kam es zur Mobilisierung der Arbeiter auf den Strassen Lorrachs und im Wiesental Der Einsatz der Sicherheitspolizei verhinderte eine weitere Eskalation der burgerkriegsahnlichen Zustande Die Bilanz dieser Tage waren drei Tote viele Verletzte sowie mehrere Geisel Misshandlungen 40 41 nbsp Aufruf des Arbeitsamts LorrachDie wirtschaftliche Schieflage machte auch vor den Behorden und der Verwaltung nicht halt Die Finanzierung uberfalliger Projekte wurde immer schwieriger Es fehlte an einem neuen Gebaude fur die Volksschule in Stetten der Neubau eines Krankenhauses stand bevor Die Mittel reichten gerade noch fur den Bau des Schwimmbades Das eigentlich unumgangliche Projekt des Rathausneubaus musste die Stadtverwaltung immer wieder verschieben und sich mit Notlosungen behelfen Die Zahl der Investitionen mit Hilfe von Fremdkapital und damit die Verschuldung Lorrachs zwischen 1923 und 1927 stieg betrachtlich So wurde die Amtszeit des Burgermeisters Dr Heinrich Graser 1927 1933 als Mangelverwaltung bewertet 42 Durch die engen finanziellen Spielraume wurden auch Verbesserungen der Verkehrsverhaltnisse in die Zukunft vertagt wie beispielsweise der Bau der zollfreien Strasse Der Haushaltsentwurf 1930 1931 war in hohem Masse vom Ruckgang der Steuereinnahmen und vom Anstieg der konsumtiven Ausgaben gekennzeichnet Die Durchfuhrung grosserer Bauvorhaben war unmoglich da ein Grossteil der Steuereinnahmen fur die allgemeine Fursorge verwendet werden musste Seit November 1929 bewegte sich die Arbeitslosigkeit in Lorrach weiter auf einer Hohe von 450 im September 1930 waren 517 Arbeitslose registriert 43 Die politische Polarisierung im Herbst 1930 wurde in politischen Diskussionen und in den Wahlergebnissen deutlich Die NSDAP begann zunehmend an Bedeutung zu gewinnen In den badischen Landtagswahlen von 1929 legte Hitlers Partei deutlich zu In Lorrach erhielt die NSDAP 115 landesweit gewann sie 65 121 Stimmen und damit sechs Sitze im Landtag 44 Trotzdem blieb Lorrach das Musterbeispiel einer Mittelstadt in der politische Radikalisierung sowohl von Links als auch von Rechts zu verzeichnen war Die Einfuhrung der stadtischen Getrankesteuer wurde im September 1930 vom Gemeinderat gebilligt durch einen Burgerausschuss aber verhindert Bei der ersten Burgerausschusssitzung nach den Gemeinderatswahlen am 29 Dezember 1930 gab es tumultartige Szenen Polizeieinsatz und unter Ausschluss von kommunistischen Stadtverordneten einen knappen Stichentscheid fur die Einfuhrung der Getrankesteuer Der Haushalt ware ohne diese Steuer nicht mehr ausgeglichen gewesen eine mogliche Stadtaufsicht hatte ein vorubergehendes Ende der Selbstverwaltung Lorrachs bedeutet 45 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Die Ortsgruppe der NSDAP in Lorrach bestand seit 1922 Sie tat sich allerdings wahrend der 20er Jahre der Weimarer Republik eher schwer Fuss zu fassen obwohl es auch in Lorrach mit der deutschnational volkischen Zeitschrift Der Markgrafler des Mundartdichters Hermann Burte antiparlamentarische Propaganda gab Mit dem Tod Gustav Stresemanns im Oktober 1929 und den wirtschaftlichen Folgen des New Yorker Borsenkrachs am 25 Oktober 1929 Schwarzer Freitag nahm der Einfluss der Nationalsozialisten deutlich zu Bei der Reichstagswahl 1928 erhielt die NSDAP in Lorrach gerade einmal 57 Stimmen 46 In den protestantischen Landgemeinden im Lorracher Umland konnte sie jedoch bereits hohe Ergebnisse erzielen Im Herbst 1930 zahlte die Ortsgruppe der NSDAP nur elf Mitglieder Schlechte Organisation Verschuldung und unbezahlte Rechnungen fuhrten zu ihrer Auflosung Reinhard Boos verhalf ihr durch eine Neugrundung zum Aufschwung Boos setzte sich mit grossem Engagement fur die Partei ein Die Zahl der Mitglieder die aus allen Schichten der Lorracher Bevolkerung kamen stieg bis Ende 1932 auf 376 Die Machtergreifung 1933 der Nationalsozialisten brachte Boos den Posten des Oberburgermeisters den er bis 1945 innehatte Von 1931 bis 1938 ubte er zusatzlich die Funktion des Kreisleiters aus Neben der NSDAP gewann die Sturmabteilung SA an Bedeutung und lieferte sich mit Anhangern der KPD im Juni 1931 die erste aktenkundige nachtliche Schlagerei 47 Mit der Tageszeitung Der Alemanne installierten die Nationalsozialisten Oberbadens ein Propagandaorgan das in Freiburg erschien Es begannen Repressalien gegen Mitglieder der KPD Am 1 Mai 1933 wurde eine Fahne der Eisernen Front verbrannt was Boos damit begrundete dass das gesamte Lorrach die nationalsozialistische Bewegung anerkenne Wenig spater wurde die KPD ganz verboten und im April 1933 wurden zehn politische Gefangene ins Konzentrationslager abgefuhrt Zeitungen aus dem benachbarten auslandischen Basel wurden in Lorrach verboten Nach der Weigerung Deutschlands weitere Reparationen zu leisten wurde 1935 die Wehrmacht gegrundet die am 7 Marz 1936 die entmilitarisierte Zone besetzte Rheinlandbesetzung Auch Lorrach wurde provisorische Garnisonsstadt So waren bei der Feier am 1 Mai 1936 auch Soldaten anwesend und die Hitlerjugend hielt offentliche Luftschutzubungen am Bahnhof ab Am 18 Oktober 1936 fand eine Grossveranstaltung der Nationalsozialisten statt in welcher der damalige Gauleiter von Mittelfranken Julius Streicher vor allem die katholische Kirche und besonders den damaligen Erzbischof Conrad Grober als Person angriff Boos propagierte die Stadt Lorrach als Mittelpunkt eines Grossraums Lorrach 48 Boos Ziel war Lorrach zu starken damit es in absehbarer Zeit die Grossstadt Basel mit damals 160 000 Einwohnern grossenmassig uberflugeln konnte Die Eingemeindungsplane umfassten damals Brombach Haagen Tumringen und Tullingen Der Landrat der Boos stark unterstutzte wollte sogar einen Schritt weiter gehen und auch Weil mit damals 8000 Einwohnern eingemeinden Die Vorschlage stiessen jedoch zumeist auf Widerstand Am Ende dieser Bestrebungen blieb es bei der Eingemeindung von Tumringen und Tullingen die zum 1 Oktober 1935 vollzogen wurde Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Boos zum Gauredner ernannt und hegte insbesondere im Siegestaumel wegen der angeblich erfolgreichen Grossoffensive Unternehmen Barbarossa Vorstellungen uber eine Grenzbereinigung in der Sudwestecke Dazu resumierte er 49 Was mit der Schweiz an sich geschehen wird daruber entscheidet der Fuhrer Wir oben gegenuber der schweizerischen Grossstadt Basel und das ist der Wunsch wohl der ganzen Grenzbevolkerung hoffen dass die willkurlich politischen Grenzen die geradezu als polnisch angesprochen werden mussen in der Zukunft als vollig untragbar erkannt und dementsprechend beseitigt werden Boos wollte sich mit diesen Ansichten als Vordenker profilieren nachdem er bereits mit seinen Vorstellungen fur den Grossraum Lorrach auf innerparteilichen Widerstand gestossen war Obwohl Lorrach sich geografisch fern von den Kriegsfronten befand waren die Spuren des Krieges die sich bereits vor dessen Beginn offenbarten auch im Raum Lorrach zu spuren Die Grenze nach Basel war verschlossen und vermint Wahrend des Frankreichfeldzuges staute sich die evakuierte Bevolkerung auf dem Marktplatz Baufahrzeuge transportierten seit 1937 Material vom Isteiner Klotz fur den Westwallbunker und Adolf Hitler besuchte am 19 Mai 1939 den Ort Kirchen und den als Festungsanlage benutzten Bergrucken nahe Lorrach Vom 16 bis zum 18 Juni 1940 feuerten Eisenbahngeschutze von Lorrach in den Raum Belfort Der Gegenschlag der Franzosen legte Haltingen und die umliegenden Dorfer in Schutt und Asche Am 24 April 1945 standen franzosische Panzer auf dem Pass Lucke Einer dieser Panzer wurde von Brombach aus abgeschossen Dies war eine der letzten Kriegshandlungen die mit der Besetzung Lorrachs durch die Franzosen endeten Nach einem aussichtslosen Verteidigungskampf zusammen mit dem Volkssturm am 24 April 1945 wurde Reinhard Boos von den Franzosen seines Amtes enthoben und Josef Pfeffer als kommissarischer Burgermeister eingesetzt In den Jahren 1943 bis 1945 war es immer wieder zu vereinzelten Bombenabwurfen gekommen 1945 erfolgte ein Bombenangriff auf Brombach Trotzdem blieb die Stadt weitgehend von Zerstorungen verschont Am Ende des Krieges waren insgesamt 1792 Manner aus Lorrach Stetten Tullingen Tumringen Haagen Hauingen und Brombach gefallen 50 Am 2 Januar 1940 kam im Gefangnis von Lorrach der Kolner Radsportler Albert Richter ums Leben Die offizielle Version lautete auf Suizid doch wurde er mutmasslich von der Gestapo ermordet 2010 wurde in Lorrach eine Strasse nach ihm benannt 51 Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Gedenktafel an der Stelle der ehemaligen Synagoge Siehe auch Juden in Lorrach Burgermeister Reinhard Boos der als Verachter der Religion galt 52 hatte nicht nur eine antisemitische Einstellung entsprechend der NS Rassenlehre sondern war auch gegenuber dem Judentum als Religion besonders feindlich eingestellt Viele damals in Lorrach wohnende Juden flohen bereits im Jahr der Machtergreifung Hitlers 1933 in die Schweiz 1935 verloren die ansassigen Juden durch die Nurnberger Gesetze ihre Burgerrechte Der als Reichskristallnacht bekannte 9 November 1938 brachte auch in Lorrach dem judischen Geschaftsleben das Ende Zwischen 30 und 40 Manner darunter der damalige Leiter des stadtischen Werkhofs und seine Bediensteten verschafften sich Zutritt in die rund 130 Jahre alte Synagoge und zertrummerten die Einrichtung 53 Die verwustete Synagoge musste spater abgebrochen werden Die Stadt versuchte die Zerstorung und den anschliessenden Abriss zu relativieren indem sie den Zustand des Dachstuhls als ohnehin renovierungsbedurftig darstellte 1940 wurde die judische Gemeinde aufgefordert das Grundstuck des alten Judenfriedhofs an die Stadt abzutreten 54 Die Repressalien gipfelten am 22 Oktober 1940 in der sogenannten Wagner Burckel Aktion bei der uber 6000 Juden aus Baden der Pfalz und dem Saarland deportiert wurden so auch die letzten 50 verbliebenen Juden aus Lorrach Sie wurden in das franzosische Internierungslager Gurs gebracht 55 Nachkriegsjahre bis 1960 Bearbeiten Am 2 Mai 1945 setzten die franzosische Besatzungsmacht Joseph Pfeffer als Burgermeister der Stadt Lorrach ein Die provisorische Stadtverwaltung musste unmittelbar nach dem Krieg dafur sorgen dass die Stadtbevolkerung Hilfeleistungen bekam Aus beschlagnahmten Soldatenwohnungen wurden die Haushalte vom Requisitionsamt mit Wohnungseinrichtungen versorgt Vor allem aus der benachbarten Schweiz kamen grosszugige Nahrungsmittelspenden welche die Not der ersten Nachkriegsjahre milderten An der Hilfsaktion beteiligten sich das Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz das schweizerische Arbeiterwerk der schweizerische Caritasverband die christliche Nothilfe und das schweizerische Rote Kreuz Das Durrejahr 1947 verscharfte die Situation so dass die materielle Hilfe in Lorrach weiterhin dringend benotigt wurde Burgermeister Pfeffer musste anfangs ohne Stadtrat auskommen weil dieses Organ offiziell nicht existieren durfte Erst im Jahr 1946 formierten sich wieder politische Krafte so dass Pfeffer am 22 September 1946 vom Gemeinderat gewahlt wurde 56 Im Zuge der parlamentarischen Arbeit wurde 1948 eine badische Gemeindeverordnung verabschiedet 57 aufgrund derer am 14 November 1948 Gemeinderatswahlen und am 5 Dezember Burgermeisterwahlen stattfanden Pfeffer trat aus Altersgrunden nicht mehr an und so wurde am 5 Dezember 1948 der SPD Kandidat Arend Braye zum Burgermeister gewahlt nbsp Lorrachs erste Wohnhochhauser in der Rheinfelderstrasse 1954 erbaut hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1960 Hauptartikel Wohnungsbau in Lorrach nach 1945 Die Nachkriegsjahre waren durch die Ankunft der Fluchtlinge und Heimatvertriebenen von einem uberproportionalen Wachstum der Stadtbevolkerung gekennzeichnet Um neuen Wohnraum zu bieten wurde aus einem Brachgelande nordlich der Innenstadt die Nordstadt als neues Quartier gegrundet Die verhaltnismassig geringen Kriegsschaden im Raum Lorrach lockten zudem viele Arbeitssuchende an Dies hing mit dem Mangel an Arbeitskraften zusammen insbesondere an Facharbeitern der sich Ende der 1950er Jahre bemerkbar machte Dieser Mangel wurde vor allem durch die gestiegene Zahl von Grenzgangern verscharft die in der benachbarten Schweiz meist bessere Verdienstmoglichkeiten hatten Dieser Aspekt hatte eine Sogwirkung im naheren und weiteren Umland 58 Von rund 20 000 Einwohnern nach dem Krieg wuchs die Zahl auf uber 30 000 bis 1960 an Rund 7500 davon waren Vertriebene und Fluchtlinge aus den deutschen Ostgebieten und aus dem Gebiet der DDR Auch die Zahl der Auslander stieg an Von 1950 bis 1960 verdoppelte sie sich nahezu auf 1055 59 Aufgrund des stark gestiegenen Bedarfes an Wohnraum wurde 1956 die Wohnbau Lorrach gegrundet Die politische Landschaft in Lorrach verschob sich bei den Gemeinderatswahlen 1959 zugunsten der CDU die mit sechs Sitzen gleich stark wie die SPD wurde Die SPD hatte seit jeher einen guten Stand in der Stadt Der im Oktober 1868 gegrundete Ortsverein Lorrach ist nur funf Jahre junger als die Gesamtpartei und kann damit auf eine lange Tradition zuruckblicken 60 Im August 1960 verstarb uberraschend der 70 jahrige Oberburgermeister Braye Am 13 November wurde ein neues Stadtoberhaupt gewahlt Mit 57 70 Prozent konnte der CDU nahe stehende Politiker Egon Hugenschmidt im ersten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinen 61 1960 bis zum Ende des Jahrhunderts Bearbeiten Durch die stark wachsende Stadt entstanden in den 1960er Jahren die Siedlung Salzert und in Brombach der Buhl Die Wohnungsnot war auf beide Weltkriege zuruckzufuhren In den wirtschaftlich schlechten 1920er Jahren und in der Zeit des Nationalsozialismus hatte es die Stadtregierung versaumt ausreichend Wohnraum zu schaffen So wurde im Februar 1960 der Salzert Bebauungsplan fur die Satellitenstadt beschlossen Ostlich von Stetten wurden auf einem Berg rund 23 Hektar Land zur Erschliessung freigegeben Am 16 April 1963 war Baubeginn fur das erste Einfamilienhaus Nach rund drei Jahren wohnten uber 2000 Leute auf dem Salzert Das Projekt war anfangs sehr umstritten und die exponierte Wohnlage auf einem Berg mit ursprunglich nur einer Zufahrtsstrasse galt bei den Lorrachern als Utopie Der gunstige Bodenpreis von funf Mark pro Quadratmeter ermoglichte es vielen Familien gunstig an ein Eigenheim oder eine Mietwohnung zu kommen 62 nbsp Lorrachs Innenstadt 1972 die Kreuzung in der Turmstrasse heute Fussgangerzone Der 1964 vom Ulmer Professor Schachterle erarbeitete Generalverkehrsplan war die Grundlage fur die weitere Stadtplanung Er sah die Stadtumfahrung der B 316 von der Lucke zum Waidhof vor sowie den Neubau der B 317 von Steinen entlang der Wiese mit Fortsetzung als zollfreie Strasse von der Grenze in Stetten nach Weil am Rhein Dieser Plan wurde am 19 Mai 1964 durch eine Burgerversammlung gutgeheissen 63 Die Grundlage fur die Stadtplanung hatte Lorrach bereits 1955 durch den Flachennutzungsplan mit den Nachbargemeinden Brombach Haagen und Hauingen geschaffen Dieser wurde um das Gebiet der Gemeinde Inzlingen erweitert und trat 1973 in Kraft Bereits in den 60er Jahren begannen umfangreiche Sanierungsmassnahmen in Lorrach Stillgelegte Fabrikareale wie das der ehemaligen Spinnerei und Weberei Conrad boten Platz fur Neugestaltungen Neuer Wohnraum wurde nicht nur an der Peripherie sondern auch im Stadtkern geschaffen als 1973 das Hochhaus am Marktplatz fertiggestellt wurde Die Planung einer Fussgangerzone konnte erst verhaltnismassig spat in Angriff genommen werden weil die zentral verlaufende Turmstrasse gleichzeitig Bundesstrasse war Die Bundesstrassenverwaltung stimmte einer Herabstufung zur Gemeindestrasse erst zu als der westliche Einbahnring gebaut war Zeitgleich wurde mit dem Bau der Autobahn A 98 von der Lucke zum Waidhof begonnen und damit die Ortsumfahrung sichergestellt 64 Unter Burgermeister Hugenschmidt wurde 1975 beschlossen das Fussgangerzonen Konzept umzusetzen Das erste Teilstuck war 1978 die Umgestaltung der Turmstrasse In das rasch wachsende Lorrach wurde am 1 Januar 1974 Haagen eingemeindet Ein Jahr spater wurde die heutige Stadt Lorrach durch Vereinigung der Stadt Lorrach mit den beiden Gemeinden Brombach und Hauingen gebildet 65 Zur Kernstadt gehoren nunmehr drei Stadt und drei Ortsteile Die Ortsteile haben eine eigene Ortsverwaltung mit einem Ortsvorsteher Um den gestiegenen Bedurfnissen und Anforderungen des Lorracher Verwaltungsbetriebs besser gerecht zu werden entschloss man sich an der Stelle der ehemaligen Villa Favre die seit 1927 als Rathaus gedient hatte ein modernes Hochhaus zu errichten Das 17 stockige dunkelgrune Hochhaus ermoglichte es erstmals alle stadtischen Amter in einem Gebaude zu vereinigen Oberburgermeister Hugenschmidt weihte am 13 Juni 1976 das neue Rathaus ein nbsp Das im Bau befindliche Landesgartenschaugelande Grutt 1982 Am 27 Marz 1979 entschied die Lorracher Stadtregierung uber den Plan die 4 Landesgartenschau 1983 Landesgartenschau 1983 in der Stadt abzuhalten Man beschloss das grosse Gebiet Grutt zwischen der Lorracher Kernstadt Tumringen Brombach und Haagen das fruher ausschliesslich landwirtschaftlich genutzt wurde und nun Odland war in eine Sport und Freizeitanlage umzugestalten Auf dem rund 51 Hektar grossen Grundstuck mussten dringend weitere Tiefbrunnen fur die Lorracher Wasserversorgung erschlossen werden Neben der Gestaltung eines Landschaftsparks waren die Sicherung der Wasserversorgung durch Erwerb der Schutzgebiete die Einbindung der Strassen A 98 B 317 sowie die Erweiterung und Erganzung der Sportanlagen und des Campingplatzes vorrangige Ziele Am 20 Marz 1982 fand im Rahmen des Grossprojektes mit Hilfe des Schwarzwaldvereins der Naturfreunde und anderer freiwilliger Helfer eine grosse Baumpflanzaktion statt Im Sommer war der Rosengarten fertiggestellt So konnte am 15 April 1983 im Jahr des 300 jahrigen Stadtrechtsjubilaums die Landesgartenschau eroffnet werden 66 67 Die bis zum 16 Oktober 1983 dauernde Veranstaltung besuchten rund eine Million Interessierte Rainer Offergeld der im Bundeskabinett unter Kanzler Helmut Schmidt Bundesminister fur wirtschaftliche Zusammenarbeit gewesen war loste 1984 Egon Hugenschmidt als Oberburgermeister ab In Offergelds Amtszeit wurde der Ausbau der Fussgangerzone weiter vorangetrieben 1986 wurde schrittweise ein neues Verkehrskonzept in der Innenstadt verwirklicht In einer ersten Phase wurde die Basler Strasse ab der Kreuzung mit der Herrenstrasse fur den offentlichen Verkehr stillgelegt Mit Zeitverzogerung folgten die Tumringer Strasse und die Teichstrasse In einem spateren Abschnitt wurden die Strasse und der Burgersteig abgebaut und die Bereiche plan gepflastert Die neue Fussgangerzone der Innenstadt wurde 1991 offiziell eingeweiht Entlang des neuen Zentrums aber auch etwas ausserhalb davon wurden im Laufe der Jahre an 22 Stationen verschiedene Skulpturen aufgestellt Auf diesem sogenannten Lorracher Skulpturenweg 68 sind Werke von Stephan Balkenhol Bruce Nauman und Ulrich Ruckriem zu finden Am 2 April 1995 wurde Gudrun Heute Bluhm zum neuen Stadtoberhaupt gewahlt Sie forderte den Ausbau der Lorracher Innenstadt Zu den wichtigsten Bauprojekten in ihrer bis 2014 andauernden Amtszeit zahlt der Bau des Burghofs der 1998 die alte Stadthalle ersetzte und als Kultur und Veranstaltungsort dient sowie das Innovations Center Lorrach innocel Das 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Das moderne Lorrach von Norden aus gesehen 2012 Im Jahr 2000 wurde ein Gewerbegebiet geschaffen das auf 12 000 Quadratmetern Unternehmen mit dem Schwerpunkt Informationstechnologie und Life Sciences Gewerbeflachen zum Kauf oder zur Anmietung anbietet 2002 beging die Stadt mit einem auf das Jahr verteilten Rahmenprogramm das 900 jahrige Stadtjubilaum Im selben Jahr ist Lorrach als erste deutsche Kommune mit dem Schweizer Energielabel Energiestadt ausgezeichnet worden und erhielt in den Folgejahren dreimal die Goldauszeichnung den European Energy Award Grundlage dafur sind die geplanten und durchgefuhrten Massnahmen die Stadt bis 2050 in eine klimaneutrale Kommune zu wandeln 69 Eine Vorzeigebau ist das Wohnquartier Niederfeldplatz welches die erste CO2 neutrale Wohnanlage Deutschlands ist Seit Juli 2007 ist ein Teil der Berufsakademie Lorrach die 1981 in Lorrach gegrundet wurde im innocel ansassig Im September 2007 wurde die Strasse der Demokratie eroffnet eine Ferienstrasse die von Frankfurt am Main und Neustadt an der Weinstrasse bis nach Lorrach fuhrt Am 9 November 2008 wurde im Beisein des damaligen Ministerprasidenten Gunther Oettinger 70 Jahre nach der Zerstorung durch die Nationalsozialisten die neue Lorracher Synagoge in der Innenstadt eroffnet 70 Der Entwurf des wurfelformigen Baus stammt vom Lorracher Architektenburo Wilhelm Hovenbitzer und Partner 71 Am 19 September 2010 ereignete sich am St Elisabethen Krankenhaus ein Amoklauf bei dem drei Menschen zu Tode kamen und 18 weitere verletzt wurden Die international beachtete Tat loste eine weitere bundesweite Diskussion uber die Verscharfung des deutschen Waffengesetzes aus Zu den grossten Bauprojekten seit Jahrzehnten gehort der geplante Bau eines Zentralklinikums am Nordrand des Stadtgebietes Fur die Erschliessung des Baugebietes soll mit mehreren Massnahmen die verkehrliche Anbindung optimiert werden Neben der Trassenverlegung der Landstrasse L138 solle ein neuer S Bahnhalt der S Bahn entstehen und der Anschluss an die Bundesstrasse B317 verandert werden Der derzeitige Stand Marz 2018 Zeitplan sieht vor dass der Baubeginn 2020 stattfindet und die Eroffnung der Klinik fur 2025 verfolgt wird Fur das Klinikum dessen Standort fur die Gemarkung Entenbad Nord vorgesehen ist soll etwa eine Flache von 7 bis 8 Hektar erschlossen werden und rund 700 Betten Die Baukosten inklusive der Medizin Technik werden auf rund 239 Mio Euro veranschlagt 72 73 Nach dem Abriss der alten Hauptpost in zentraler Lage am Bahnhofsplatz in Lorrach wird seit Mai 2019 das Lo ein Wohn und Geschaftshaus auf dem alten Postareal errichtet Neben den 13 000 Quadratmeter Gewerbeflachen fur den Handel soll es 59 Wohnungen beherbergen und eine Tiefgarage fur 192 Fahrzeuge enthalten Die Fertigstellung des Gebaudekomplexes ist fur das Jahr 2020 vorgesehen 74 Seit 2019 entsteht ein markantes siebengeschossiges Gebaude im Eckbereich des Areals Weberei Conradi Das Bauwerk mit Tiefgarage fur das angrenzende Wohnquartiert soll der neue zweite Standort des Landratsamts Lorrach werden 75 Am 23 und 24 September 2020 wurden an der Teichstrasse 9 Luisenstrasse 35 und der Wallbrunnstrasse 10 die ersten acht Stolpersteine zum Gedenken an die in Lorrach deportierten Menschen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Judenverfolgung in Lorrach verlegt 76 Zu den grossten Bauprojekten seit Jahrzehnten gehort der geplante Bau eines Zentralklinikums am Nordrand des Stadtgebietes Der Spatenstich erfolgte im Januar 2020 Fur die Erschliessung des Baugebietes soll mit mehreren Massnahmen die verkehrliche Anbindung optimiert werden Neben der Trassenverlegung der Landesstrasse L138 solle ein neuer S Bahnhalt der S Bahn Basel entstehen und der Anschluss an die Bundesstrasse B317 verandert werden Im ersten Quartal des Jahres 2023 stieg die Bevolkerung Lorrachs erstmals auf uber 50 000 und betrug exakt 50 208 Einwohner Mit dem Uberschreiten dieser Einwohnergrenze steigt die Zahl der Gemeinderate von 32 auf 40 Personen an Die Anderung greift allerdings erst dann wenn die Erhohung der Einwohnerzahl von bestandiger Dauer ist und wird bei der kommenden Kommunalwahl 2024 noch nicht angewendet Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen wird die Prostitution im Stadtgebiet ab 50 000 Einwohner erlaubt sein sodass zur raumlichen Abgrenzung ein Sperrgebiet ausgewiesen wird 77 Siehe auch BearbeitenListe der Stadtoberhaupter von LorrachLiteratur BearbeitenAllgemeine Darstellung Otto Wittmann Berthold Hanelet Lorrach Landschaft Geschichte Kultur Herausgegeben zur Erinnerung an die vor 300 Jahren am 18 November 1682 verliehene Stadtrechtsprivile Hrsg Stadt Lorrach Stadt Lorrach Lorrach 1983 ISBN 3 9800841 0 8 August Baumhauer Uberblick uber die Geschichte von Lorrach und seiner Umgebung Peter Krauseneck Rheinfelden 1948 Gerhard Moehring Kleine Geschichte der Stadt Lorrach Braun Karlsruhe 2007 ISBN 978 3 7650 8347 1 Badische Revolution in Lorrach Jan Merk Lorrach 1848 49 Essays Biografien Dokumente Projekte Stadt Lorrach In Lorracher Hefte Band 3 Lutz Lorrach 1998 ISBN 3 922107 45 1 Begleitschrift zur Ausstellung Nationalitat trennt Freiheit verbindet des Hauses der Geschichte Baden Wurttemberg und des Dreilandermuseums in Lorrach 19 April 1998 bis 10 Januar 1999 Hans R Schneider Benoit Brunant Markus Moehring Albrecht Krause Redaktion Nationalitat trennt Freiheit verbindet Separes par la nationalite unis par la Liberte Katalog zu den Ausstellungen in Liestal Schweiz Lorrach Deutschland Mulhausen Frankreich Ein trinationales Ausstellungsprojekt Haus der Geschichte Baden Wurttemberg Stuttgart 1998 ISBN 3 933726 10 7 Zweiter Weltkrieg und NS Zeit Markus Moehring Ein Weg in den 2 Weltkrieg Lorrach 1933 1939 Begleitschrift zur Ausstellung im Museum am Burghof 1 September 1989 bis Juli 1990 Museum am Burghof Lorrach 1989 DNB 901044830 Wolfgang Gockel Lorrach im Dritten Reich Eigenverlag Schopfheim 1990 Bernd Serger Karin A Bottcher Gerd R Ueberschar Hrsg Sudbaden unter Hakenkreuz und Trikolore Zeitzeugen berichten uber das Kriegsende und die franzosische Besetzung 1945 Rombach Freiburg in Breisgau Berlin Wien 2006 ISBN 3 7930 5013 0 Robert Neissen Lorrach und der Nationalsozialismus Zwischen Fanatismus und Distanz Hrsg Stadt Lorrach Stadtarchiv doRi Verlag Botzingen 2013 ISBN 978 3 9814362 1 1 Wissenschaftlicher Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung Hansjorg Noe Nun kann ich daruber sprechen Stadt Lorrach 2015 ISBN 978 3 922107 06 4 Ansichts PDF uber den Museumsshop online Sonstiges Heinz Heimgartner Burgruine Rotteln Ein Burgfuhrer durch die Geschichte der Burg Rotteln mit Lageplan der Burganlage Rottelnbund Haagen Lorrach 1964 Susanne Asche Ernst Otto Braunche Kathryn Babeck Strasse der Demokratie Revolution Verfassung und Recht Ein Routenbegleiter auf den Spuren der Freiheit nach Bruchsal Frankfurt Freiburg Heidelberg Karlsruhe Landau Lorrach Mainz Mannheim Neustadt Offenburg und Rastatt Hrsg Arbeitsgruppe Strasse der Demokratie Info Verlag Karlsruhe 2007 ISBN 978 3 88190 483 4 S 150 175 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Lorrachs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tabellarische Auflistung der Geschichtsdaten Lorrachs Benachrichtigung die Stadt Lorrach betreffend vom 3 Juni 1756 auf der Homepage der Badischen LandesbibliothekEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Gerhard Moehring Kleine Geschichte der Stadt Lorrach S 16 Kleine Chronik von Adelhausen Memento vom 6 Oktober 2007 im Internet Archive Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 63 ff Landkirchen und Landklerus im Bistum Konstanz wahrend des fruhen und hohen Mittelalters S 150 Kirchengeschichte der Gemeinde Rotteln Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive zu den diversen Bezeichnungen die sich in spateren Urkunden fur Lorrach finden siehe Albert Krieger Topographisches Worterbuch des Grossherzogtums Baden Band 2 Spalte 106 108 Digitalisat Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 116 ff Heinz Heimgartner Burgruine Rotteln Verlag Rottelnbund e V 1964 S 5 Luthold I von Rotteln wurde als Basler Bischof Luthold II bezeichnet alternative Schreibweise zu Luthold auch Liuthold und Leuthold A Baumhauer Ursprung und Bedeutung der Lorracher Ufhabi In Badische Heimat 35 1955 S 275 Bernhard von Sachsen Weimar nahm nach seinem Sieg bei der Schlacht in Rheinfelden die Burg Rotteln im Sturm ein siehe auch Schlacht bei Rheinfelden Weitere Entwicklung Die Urkunde befindet sich heute im Generallandesarchiv in Karlsruhe GLA D 477 600 Jahre Marktrecht in Lorrach Memento vom 22 Dezember 2004 im Internet Archive Weiterfuhrende Informationen zu den Armagnaken Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 216 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 273 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 224 Die Akte liegt heute im Lorracher Stadtarchiv Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 275 Aus einem Faksimile des personlichen Tagebuchs von Herbst im Privatbesitz befindlich StA Lorrach IX 1 Bernhard Erdmannsdorffer Karl Obser Politische Correspondenz Karl Friedrichs von Baden Heidelberg 1892 ff Gerhard Moehring Kleine Geschichte der Stadt Lorrach S 67 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 282 Gerhard Moehring Kleine Geschichte der Stadt Lorrach S 63 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 291 f Gustav Struve Geschichte der drei Volkserhebungen in Baden 1848 1849 Freiburg 1980 S 67 f Zitat Um so schnell als moglich die Verbindung mit der Heckerschen Schar herzustellen zog die Weisshaar Struve sche Colonne etwa 700 Mann stark am folgenden Morgen Grundonnerstag den 20 April nach Lorrach Daselbst sollte Rast gehalten werden Willy Real Die Revolution in Baden 1848 49 Stuttgart 1983 Abb 3 zw S 64 u 65 Verfassungstext der Badischen Verfassung Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive StA Lorrach IV 2 1 Gerhard Moehring Kleine Geschichte der Stadt Lorrach S 76 ff Eduard Kaiser Aus alten Tagen Lebenserinnerungen eines Markgraflers 1815 1875 S 268 Hubert Bernnat 125 Jahre Arbeiterbewegung im Dreilandereck Lorrach 1993 S 6 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 300 Lorracher Rathauser Memento vom 16 November 2008 im Internet Archive Gerhard Moehring Kleine Geschichte der Stadt Lorrach S 88 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 312 Arbeitskreis Regionalgeschichte Zur Geschichte der Arbeiterbewegung Am Oberrhein 1850 1933 S 106 f Oberbadisches Volksblatt 31 Oktober 1923 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 327 Hubert Bernnat 125 Jahre Arbeiterbewegung im Dreilandereck Lorrach 1993 S 140 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 332 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 333 Landtagswahlen 1929 im Freistaat Baden StA Lorrach Bezirksamt VI 2 11 Hubert Bernnat 125 Jahre Arbeiterbewegung im Dreilandereck Lorrach 1993 S 157 Oberbadisches Volksblatt 5 Juni 1931 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 346 StA Lorrach steh Reg Hauptamt 1400 9 Gerhard Moehring Kleine Geschichte der Stadt Lorrach S 111 Lorrach Eine Stele gegen das Vergessen In Badische Zeitung 29 September 2010 abgerufen am 30 Marz 2016 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 345 Geschichte der Juden in Lorrach StA Lorrach VI 1 22 Gerhard Moehring Kleine Geschichte der Stadt Lorrach S 106 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 366 Badische Gemeindeverordnung vom 23 September 1948 Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive H Heim Wandel der Kulturlandschaft im sudlichen Markgraflerland Basler Beitrage zur Geographie Heft 10 Basel 1977 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 477 f Hubert Bernnat 125 Jahre Arbeiterbewegung im Dreilandereck Lorrach 1993 S 1 Mit einer Wahlbeteiligung von 70 53 von insgesamt 13 529 abgegebenen Stimmen Quelle Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 488 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 42 Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 493 509 f Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 512 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 521 Landesgartenschauen in Baden Wurttemberg Infos zu LGS Lorrach 1983 S 9 Memento vom 10 Juli 2007 im Internet Archive PDF 3 4 MB Lorrach Landschaft Geschichte Kultur S 551 f Informationen zum Lorracher Skulpturenweg aufgerufen am 13 November 2019 loerrach de Energiestadt Lorrach zuletzt aufgerufen am 18 April 2019 swr de Neue Synagoge in Lorrach eroffnet badische zeitung de Die tiefgrundige Wirkung der Geometrie 8 November 2008 zuletzt abgerufen am 30 Juni 2009 Kreistagsentscheidung zu Zentralklinikum 19 Oktober 2016 Memento vom 20 Juli 2018 im Internet Archive zuletzt abgerufen am 20 Juli 2018 Stadtverwaltung Lorrach Informationen zum Zentralklinikum Lorrach aufgerufen am 13 November 2019 Blauraum Architekten Projektbeschreibung zum Wohn und Geschaftshaus Lo aufgerufen am 24 Februar 2020 Landkreis Lorrach Vorinformation Neubau zweiter Standort Landratsamt Lorrach abgerufen am 3 Juli 2020 Aktuelle Meldungen auf stolpersteine in loerrach de aufgerufen am 13 November 2020 Pressemeldung Stadt Lorrach Lorrach uberschreitet die 50 000 Marke Mitteilung vom 1 August 2023 aufgerufen am 2 August 2023 nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Juli 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Lorrachs amp oldid 239049413