www.wikidata.de-de.nina.az
Markgraf Friedrich VII Magnus von Baden Durlach 23 September 1647 in Ueckermunde 25 Juni 1709 auf der Karlsburg in Durlach war von 1677 bis 1709 Markgraf von Baden Durlach Markgraf Friedrich VII Magnus von Baden Durlach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Der Hollandische Krieg 1678 am Oberrhein 1 2 Anfall und Verlust der Herrschaft Hohengeroldseck 1 3 Die Ansiedlung der Hugenotten 1699 2 Ehe und Nachkommen 3 Vorfahren 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Magnus war der alteste Sohn des Markgrafen Friedrich VI von Baden Durlach und der Christine Magdalena von Pfalz Zweibrucken Kleeburg der das Erwachsenenalter erreichte Zur Erziehung von Friedrich Magnus gehorten die fur Furstenkinder ublichen Reisen nach Frankreich 1664 66 und 67 68 Italien 1668 Holland und England 1669 Nebst Sprachkenntnissen Lateinisch Italienisch Franzosisch werden ihm Kenntnisse der Mathematik und Architektur zugeschrieben aber eine ganzliche Abneigung vom Kriegswesen 1 Nachdem Friedrich Magnus bereits 1674 75 erstmals in Basel Schutz vor den franzosischen Truppen gesucht hatte ubernahm er 1676 zeitweise die Regierungsgeschafte von seinem Vater und wurde nach dessen Tod 1677 der regierende Markgraf von Baden Durlach nbsp Wappen der Markgrafen von Baden um 1560 aus der Facsimile Ausgabe von Siebmachers Wappenbuch von 1703Die Regierungszeit von Friedrich Magnus war gepragt von den sogenannten Reunionskriegen des franzosischen Konigs Ludwig XIV 2 Bereits im Hollandischen Krieg und dann im Pfalzischen Erbfolgekrieg litt das Gebiet am Oberrhein unter standigen Einfallen der franzosischen Marschalle Das Land wurde verwustet und die nach dem Dreissigjahrigen Krieg wieder langsam gewachsene Bevolkerung wurde erneut um ein Viertel reduziert Die Regierungsbehorden der Markgrafschaft wurden von 1689 bis 1697 nach Basel verlagert Der Markgraf selbst fand auch 1703 1705 und 1707 wahrend des Spanischen Erbfolgekriegs seine Zuflucht in Basel 3 Der Hollandische Krieg 1678 am Oberrhein Bearbeiten 1678 besetzten kaiserliche Truppen die durlachischen Burgen im badischen Oberland Rotteln und die Hochburg Franzosische Truppen zerstorten die Burg Rotteln und funf weitere Burgen und Schlosser 4 des Markgrafen im badischen Oberland Ausserdem richteten sie im ganzen Oberamt Rotteln erhebliche Zerstorungen an Die Feldlager der kaiserlichen Armee bei Emmendingen und der franzosischen bei Denzlingen verursachten ebenfalls erhebliche Schaden Im Frieden von Nimwegen erhielt Baden Durlach fur diese Schaden keine Kompensation und Frankreich baute direkt nach dem Friedensschluss die neue Festung Huningen die kunftig eine grosse Bedrohung fur das badische Oberland darstellte Anfall und Verlust der Herrschaft Hohengeroldseck Bearbeiten Nach dem Tod von Reichsgraf Kraft Adolf Otto im Jahre 1692 liess Friedrich Magnus den von seinem Grossvater Friedrich V ererbten Anspruch auf die Herrschaft Hohengeroldseck wieder aufleben Im Dreissigjahrigen Krieg war dieses Besitztum auf Adam Philipp XI von Cronberg ubertragen worden den Vater des ohne Erben verstorbenen Kraft Adolf Friedrich Magnus teilte dem Kaiser seinen Anspruch mit nahm ein halbes Jahr nach dem Tod des Cronbergers die Herrschaft in Besitz und bat um kaiserliche Bestatigung Bis 1695 blieb dies unbestritten dann erhob Karl Kasper Franz von der Leyen seinerseits Anspruche auf die Herrschaft wobei er von der osterreichischen Hofkanzlei unterstutzt wurde Friedrich Magnus legte beim Reichshofrat Widerspruch ein und dieser ersuchte am 1 Februar 1697 die Hofkanzlei zunachst keine weiteren Schritte zu unternehmen Gleichwohl verlangte diese bereits am 8 Februar vom Markgrafen dass er sich aus der Herrschaft Geroldseck zuruckziehen solle Als sich der Markgraf weigerte liess der osterreichische Landvogt in der Ortenau Karl II von Neveu am 16 April 1697 ein 300 Mann starkes Militarkontingent einrucken das die badischen Wappen entfernte Schloss Dautenstein gewaltsam einnahm und die badischen Beamten vertrieb 5 Von der Bevolkerung wurde verlangt dass sie Graf von der Leyen huldigen sollte Alle Vorstellungen des Markgrafen beim Reichshofrat und dem Schwabischen Reichskreis anderten nichts mehr an den geschaffenen Tatsachen Die Ansiedlung der Hugenotten 1699 Bearbeiten Friedrich Magnus war bestrebt sein Land wieder zu beleben und siedelte 1699 hierzu auch ca 500 Hugenotten in den Orten Welsch Neureut und dem nach ihm benannten Friedrichstal an Die Siedler von Friedrichstal hatten zunachst in Billigheim eine erste Zuflucht gefunden und stammten uberwiegend aus dem nordfranzosischen Gebiet westlich von Armentieres die Siedler von Welsch Neureut stammten zu einem grossen Teil aus der franzosischen Provinz Dauphine und dem Languedoc 6 Die franzosischen Siedler brachten auch Tabaksamen mit und legten den Grundstein fur den Tabakanbau am Oberrhein Ehe und Nachkommen Bearbeiten nbsp Der siebenjahrige Erbprinz Karl Wilhelm von Baden Durlach zusammen mit seiner Mutter Augusta Maria von Schleswig Holstein Gottorf und seinem Vater Friedrich Magnus von Baden Durlach Markgraf Friedrich VII Magnus heiratete am 15 Mai 1670 in Husum Augusta Maria von Schleswig Holstein Gottorf 6 Februar 1649 25 April 1728 die Tochter des Herzogs Friedrich III von Holstein Gottorf und der Herzogin Marie Elisabeth von Sachsen 7 Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Friedrich Magnus 13 Januar 1672 24 Februar 1672 auf der Karlsburg in Durlach Friederike Auguste 21 Juni 1673 27 Juli 1674 auf der Karlsburg in Durlach Christine Sofie 17 Dezember 1674 22 Januar 1676 in Basel Klaudia Magdalene Elisabeth 15 November 1675 18 April 1676 in Basel Katharina 10 Oktober 1677 auf der Karlsburg in Durlach 11 August 1746 in Durkheim heiratete am 19 Juni 1701 den Grafen Johann Friedrich von Leiningen Hardenburg 18 Marz 1661 9 Februar 1722 Einer ihrer Sohne war Graf Karl Ludwig von Leiningen Dagsburg Emichsburg 1704 1747 ein Enkel Carl Friedrich Wilhelm der erste Furst zu Leiningen 1724 1807 Karl III Wilhelm Markgraf von Baden Durlach 1709 1738 17 Januar 1679 in Durlach 12 Mai 1738 in Karlsruhe Johanna Elisabeth 3 Oktober 1680 in Karlsburg 2 Juli 1757 auf Schloss Stetten Remstal heiratete 16 Mai 1697 Eberhard IV Ludwig von Wurttemberg 18 September 1676 31 Oktober 1733 Albertine Friederike 3 Juli 1682 in Karlsburg 22 Dezember 1755 in Hamburg heiratete am 3 September 1704 Christian August von Schleswig Holstein Gottorf 11 Januar 1673 24 April 1726 ab 1705 Furstbischof von Lubeck Christoph 9 Oktober 1684 in Karlsburg 2 Mai 1723 in Karlsruhe Charlotte Sofie 1 Marz 1686 in Karlsburg 5 Oktober 1689 in Basel Marie Anna 9 Juli 1688 in Karlsburg 8 Marz 1689 in Basel Vorfahren Bearbeiten Georg Friedrich Markgraf von Baden Durlach 1573 1638 Friedrich V Markgraf von Baden Durlach 1594 1659 Juliane Ursula von Salm Neufville 1572 1614 Friedrich VI Markgraf von Baden Durlach 1617 1677 Friedrich I Herzog von Wurttemberg 1557 1608 Barbara von Wurttemberg 1593 1627 Sibylla von Anhalt 1564 1614 Friedrich VII Magnus Markgraf von Baden Durlach Johann I von Pfalz Zweibrucken 1550 1604 Johann Kasimir von Pfalz Zweibrucken Kleeburg 1589 1652 Magdalena von Julich Kleve Berg 1553 1633 Christine Magdalena von Pfalz Zweibrucken Kleeburg 1616 1662 Karl IX Konig von Schweden 1550 1611 Katharina Wasa von Schweden 1584 1638 Anna Maria von der Pfalz 1561 1589 Siehe auch BearbeitenStammliste des Hauses Baden Liste der Markgrafen und Grossherzoge von BadenLiteratur BearbeitenJohann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Band 5 Lotter Carlsruhe 1773 S 1 66 Volltext in der Google Buchsuche Matthaus Merian Hrsg Moglichst kurtzeste jedoch grundliche Genealogische Herfuhrung Von uralter Her und Ankunfft Beyder Hoch Furstlichen Hauser Baden und Holstein Frankfurt a M 1672 Google Digitalisat Albert Krieger Die Vermahlung des Markgrafen Friedrich Magnus von Baden Durlach und der Prinzessin Auguste Marie von Schleswig Holstein In Grossherzogliches General Landesarchiv Karlsruhe Hrsg Festschrift zum funfzigjahrigen Regierungsjubilaum Seiner Koniglichen Hoheit des Grossherzogs Friedrich von Baden S 107 136 im Internet Archive Augusta Marie von Baden Durlach Ballet auff des durchleuchtigsten Fursten Herrn Fridrich Magnus Marggrafen zu Baden und Hochberg Geburts Tag von der auch durchleuchtigsten Furstin Frauen Augusta Maria Marggrafin zu Baden und Hochberg etc vorgestellt den 23sten September 1694 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Magnus von Baden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Friedrich VII Magnus in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Friedrich VII Magnus im VD 17 Olgemalde von J L Kisling im Badischen Landesmuseum Karlsruhe auf Landeskunde entdecken online leobw Bild von Friedrich Magnus von Baden Durlach im Bildarchiv Foto Marburg Bildindex der Kunst und ArchitekturEinzelnachweise Bearbeiten s Sachs S 3 aus deutscher Sicht ist auch der Begriff Raubkriege gebrauchlich Karl Stiefel Baden 1648 1952 Karlsruhe 1977 S 67 Burg Friedlingen Wasserschloss Hiltelingen Brombacher Schloss Sausenburg Burg Baden Johann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Vierter Theil Lotter Carlsruhe 1770 S 582 584 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Zeitschrift Hugenotten Nr 1 2000 pdf s Sachs S 5 VorgangerAmtNachfolgerFriedrich VI Markgraf von Baden Durlach 1677 1709Karl III Normdaten Person GND 104279664 lobid OGND AKS VIAF 5361349 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich VII MagnusALTERNATIVNAMEN Friedrich VII Magnus von Baden DurlachKURZBESCHREIBUNG Markgraf von Baden Durlach 1677 1709 GEBURTSDATUM 23 September 1647GEBURTSORT UeckermundeSTERBEDATUM 25 Juni 1709STERBEORT Karlsburg Durlach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich VII Magnus Baden Durlach amp oldid 232874840